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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Maschenmaterial für einen
Weltraumfahrzeug-Antennenreflektor, das ein Basismaterial und ein
leitfähiges Material
umfasst, wobei das Basismaterial aus Fasern eines dielektrischen
Materials hergestellt ist.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein HF reflektierendes Bauelement.
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Ein
solches Maschenmaterial und ein HF reflektierendes Bauelement sind
aus dem Aufsatz "Development
of Low PIM, Zero CTE Mesh For Deployable Communications Antennas", Proceedings of The
Military Communications Conference (MILCOM), US, New York, IEEE,
Vol. –,
1990, Seiten 1175–1178
bekannt.
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Die
vorliegende Anmeldung betrifft allgemein Materialien, insbesondere
Maschenmaterialien, für Weltraumfahrzeug-
oder Satelliten-Antennenreflektoren, und insbesondere ein Reflektormaterial
mit geringer passiver Intermodulation.
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Mehrkanal-Kommunikationssatelliten
hoher Leistung für
Land- und See-Mobilkommunikation leiden unter einer Interferenzquelle,
die passive Intermodulation (PIM) genannt wird. Das grundlegende PIM-Phänomen wird
durch Ströme
verursacht, die in Komponenten fließen, die ein nicht lineares
Spannungs-Strom-Verhalten besitzen. Diese Komponenten strahlen dann
und die sich daraus ergebenden Signale werden als Rauschen im System
aufgenommen. Diese nicht linearen Komponenten können harmonisches Rauschen
in einem einzelnen Trägersystem
verursachen, Intermodulation in einem Mehrfachträgersystem und sogar Intermodulation
in einem Einzelträgersystem,
bei dem es eine Aufnahme im System von anderen nahen Strahlungen
gibt.
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In
den meisten früheren
Kommunikationssystemen stellten die vielen Rauschfrequenzen kein wesentliches
Problem dar. Die Amplitude des Rauschens war um viele Größenordnungen
kleiner als das Signal. Weltraumkommunikationssysteme erfordern
jedoch die Koexistenz von Übertragungen
mit hoher Leistung und den Empfang geringer Leistung, häufig in
den gleichen Hochfrequenz(HF)-Komponenten. Bedingt durch den Trend
hin zu höherer
Leistung, breiteren Bandbreiten und größerer Empfängerempfindlichkeit nimmt die
Anfälligkeit
neuer mobiler Kommunikationssatelliten bezüglich der PIM-Probleme zu.
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Das
Phänomen
der passiven Intermodulation wird beispielsweise in "Passive Intermodulation Product
Generation In High Power Communications Satellites," Ford Aerospace & Communications Corp.,
1985, und in "Passive
Intermodulation Interference in Communication Systems", ELECTRONICS & COMM. ENG. JOURNAL,
Juni 1990, diskutiert.
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Viele
mögliche
Ursachen von PIM wurden identifiziert, allerdings sind Lösungen für das Problem
nicht immer erfolgreich aufgefunden worden. Ebenfalls ist jedes
Weltraumfahrzeugdesign einzigartig und hat seine eigenen Probleme.
Einige allgemeine Lösungen
zu dem Problem umfassen die Ausführungsqualität, gründliche
Testprozeduren und die geeignete Wahl von Komponenten und Materialien.
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Um
Schutz gegenüber
einigen PIM-Signalen (sowie anderen Umweltfaktoren) bereitzustellen,
verwenden Kommunikationssatelliten und andere Weltraumfahrzeuge
typischerweise Schutzdecken mit PIM-Schildern über dem Hauptkörper des
Weltraumfahrzeugs. Diese Schutzdecken verwenden im Allgemeinen leitfähige Folien
und dünne
Filmmaterialien, oder Kohlenstoff-gefüllte und dünne Filmmaterialien. PIM-Schutz
wird ebenfalls bei Hilfs- und/oder hervorragenden Komponenten, wie
Antennen und Antennengruppen, benötigt.
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Die
meisten Satelliten verwenden ein Paar von Antennen und können ein
Reflektornetz zur Übertragung
und/oder Empfang von Signalen von Bodenstationen umfassen. Das Netz
wird auf der Innenseite der konkaven Flächen der Parabolreflektoren
positioniert. Um Interferenz zu minimieren, wird typischerweise
eine Sendeantenne auf einer Seite des Weltraumfahrzeugkörpers und
eine Empfangsantenne auf der gegenüberliegenden Seite positioniert.
Satelliten mit einer einzelnen Doppelzweckantenne sind typischerweise
effizienter und sparen wesentlich Kosten, Hardware und Gewicht.
Einzelne Antennen auf Weltraumfahrzeugen haben ebenfalls die Fähigkeit,
eine gemeinsame Antenneneinspeisung, Filtersystem, Reflektor und
Galgen zu verwenden, die ebenfalls Gewicht und Kosten sparen. Einzelantennen-Weltraumfahrzeuge
werden jedoch nicht favorisiert auf Grund möglicher Interferenzprobleme,
typischerweise durch PIM verursacht.
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Antennen
auf Satelliten und anderen Weltraumfahrzeugen funktionieren in üblicher
Weise im Bereich von 100 MHz bis 100 GHz, obgleich die Missionen
in breitem Umfang variieren können
von kommerziell, wissenschaftlich oder militärisch. Die Antennenreflektoren
reichen typischerweise von 30–50 Fuß oder mehr
im Durchmesser. Diese großen
Antennen werden entworfen, um zur Unterbringung und zum Transport
in die Umlaufbahn faltbar zu sein und um wieder in ihre volle Größe entfaltbar
zu sein, wenn das Weltraumfahrzeug sein Ziel erreicht hat. Wo Maschenreflektoren
verwendet werden, wird ein flexibles Maschenmaterial typischerweise über eine Rippe
oder einen anderen Typ von Struktur gespannt, die eine parabolische
Schüsselform
besitzt. In der Vergangenheit wurde das Netz bzw. die Masche für die Antennen
aus einer Vielzahl von Materialien hergestellt, einschließlich metallisierten
Materialien, Fiberglas, Polyestermaterialien, synthetischen Materialien,
faserförmige
Metallmaterialien und Ähnliches
und Kombinationen davon. Metallische Maschen bzw. Netze werden beispielsweise
in Levy et al., "Metallic
Meshes for Deployable Spacecraft Antennas," SAMPLE JOURNAL (May/June 1973) diskutiert.
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US-A-5,411,795
zeigt ein Verfahren zur stromlosen Abscheidung von Metall auf Oberflächen, wobei
ein katalytisches Metall von einem Trägerpolymer getragen wird, das
hohen Temperaturen und Spannungen der Extrusionsprozesse und des
Reinigens widerstehen kann. Ein metallbeschichteter Artikel wird
bereitgestellt, indem zuerst ein Polymerfilm als Zwischenträgerpolymerschicht
auf einem Substrat ausgebildet wird und dann Metall auf die Zwischenschicht
abgeschieden wird.
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Der
zuvor erwähnte
Aufsatz "Development
of Low PIM, Zero CTE Mesh For Deployable Communications Antennas" betrifft entfaltbare
Maschentypreflektoren für
Weltraumantennen-Anwendungen. Der Aufsatz erwähnt die Forderung nach geringer
passiver Intermodulationsprodukterzeugung. Ferner wird die Entwicklung
eines Verbundnetzes aus Kevlar und Berylliumkupfer beschrieben.
Wie bei früheren
Netzen sind ein platiertes Polyester und ein Molybdän-gestricktes
Netz erwähnt.
Entsprechend dem Aufsatz stellte das platierte Kevlar den Gegenstand eines
Entwicklungsversuches dar. Dieser Versuch war nicht erfolgreich
auf Grund einer nicht adäquaten Verbindungsstärke an der
Schnittstelle zwischen Metall und Kevlar, was dafür sorgt,
dass sich das Metall vom Kevlar löst. Als erfolgreicher Versuch
wurde ein Maschen- bzw. Netzgewebe eines Garns präsentiert, der
Kevlargarn und Metallfasern umfasste. Das sich daraus ergebende
Netz ist ein Verbundnetz aus Kevlar-umwickelten Kupfer, Be-Draht.
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Es
ist eine grundlegende Aufgabe der vorliegenden Erfindung, verbesserte
Materialien für
Weltraumfahrzeug- oder Satellitenantennen bereitzustellen. Es ist
auch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Material bereitzustellen,
wie beispielsweise ein Maschen- bzw. Netzmaterial, für einen
Antennenreflektor, der eine niedrige passive Intermodulation (PIM)
besitzt. Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein metallisiertes entfaltbares Reflektormaterial bereitzustellen,
das eine Verbesserung gegenüber
bekannten metallisierten Materialien darstellt.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein PIM
schützendes
Material für eine
Weltraumfahrzeugantenne vorzusehen, das die Verwendung einer einzelnen
Empfänger/Sender-Antenne
auf einem Weltraumfahrzeug oder einem Satelliten erlaubt. Es ist
noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein wirksames
Material mit niedriger passiver Intermodulation bereitzustellen, um
ausreichend äußere Quellen
passiver Intermodulation abzudecken, ohne inhärent ein wesentliches passives
Intermodulationspotenzial zu erzeugen.
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Noch
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
schützendes
bzw. Schutzmaterial bereitzustellen, das die inhärente PIM(Selbstkontakt PIM)-Erzeugung
verhindert, und externes PIM abschirmt. Zusätzlich ist eine weitere Aufgabe
der vorliegenden Erfindung darin zu sehen, ein passives Intermodulationsmaterial
mit geringem Gewicht, ökonomisch
hinsichtlich der Herstellung bereitzustellen, das leicht an eine
Struktur angepasst werden kann und verbesserte thermische Eigenschaften
besitzt.
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Die
Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Material
für einen
entfaltbaren Reflektor mit akzeptabler Reflexionsfähigkeit,
Gewicht, mechanischen Eigenschaften, thermischen Eigenschaften und
Lichtübertragungseigenschaften vorzusehen,
das sein maximales inhärentes
(oder Selbstkontakt) passives Intermodulationspotenzial auf einen
Pegel reduziert, der im Wesentlichen die Systemleistung nicht beeinflusst.
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Die
vorgenannten Aufgaben werden von einem Maschenmaterial erreicht,
wie es in Anspruch 1 definiert ist.
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Die
vorherigen Aufgaben werden ferner von einem HF reflektierenden Bauelement
erreicht, wie es in Anspruch 9 definiert ist.
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Die
vorliegende Erfindung liefert ferner ein passives Intermodulationsmaterial,
das eine bestimmte metallisierte entfaltbare Schicht aufweist. Das
Material ist bevorzugt ein Maschenmaterial und als Reflektor auf
einer Antenne positioniert, die von einem Weltraumfahrzeugkörper nach
außen
hervorsteht. Das Basismaterial der Netz- bzw. Maschenschicht ist
ein dielektrisches Gewebe, vorzugsweise Kevlar. Ein leitfähiges Material,
wie bei spielsweise Nickel, wird auf das dielektrische Gewebe in
dem dielektrischen Netz aufgebracht. Die Dicke der leitfähigen Materialien
wird eingestellt, um die endgültige Leitfähigkeit
der reflektiven Oberfläche
auf einen vorbestimmten Bereich zu regulieren, vorzugsweise zwischen
0,01 und 10 Ohm pro Quadrat. Dieser vorbestimmte Bereich reduziert
PIM, während
er gleichzeitig einen hohen Grad an HF-Reflexionsvermögen aufrecht
erhält.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist ein gewebtes Netz aus Nickel-platierten Araconfasern
eingesetzt. Diese Fasern umfassen Kevlarfäden und jede Faser ist individuell
mit Nickel platiert. Die Dicke der Platierung und die Leitfähigkeit
des Nickels sind so, dass der spezifische Oberflächenwiderstand des Netzes so
ausfällt,
dass er in einen vorspezifizierten PIM-Reduktionsbereich fällt. Die PIM-Reduktion wird
auf das gesättigte
PIM-Potenzial einer hochleitenden Oberfläche normalisiert, wie beispielsweise Aluminium
oder Gold. Durch Ausgleichen dieser Faktoren zwischen PIM und dem
Reflexionsverlust wird ein Gleichgewicht hergestellt, das das PIM-Risiko wesentlich
reduziert, während
ein ausreichendes HF-Reflexionsvermögen aufrecht erhalten bleibt.
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Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung umfassen Bauteile mit Schichten aus einem Metallmaterial,
wie beispielsweise Aluminium, Kupfer, Silber und Gold, die im Vakuum
als ein dünner
Film auf ein dielektrisches Substrat aufgebracht werden, wie beispielsweise
ein Kunststoffmaterial, Kevlar oder Ähnliches. Die Dicke des Films
und damit der spezifische Oberflächenwiderstand
wird durch die Auftragsdicke gesteuert.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird eine PIM-Schutzschicht bereitgestellt,
die die Verwendung einer einzelnen Antenne für ein Weltraumfahrzeug ermöglicht und
die damit einhergehenden Gewichts-, Kosten- und Raumvorteile liefert.
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Diese
und andere Merkmale, Gesichtspunkte und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden klarer aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung
mit den begleitenden Zeichnungen und den angehängten Ansprüchen.
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1 zeigt
ein gewebtes Maschenmaterial unter Verwendung der vorliegenden Erfindung;
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1A ist
eine Querschnittsansicht einer Litze eines Maschenmaterials, wie
in 1 gezeigt, wobei die Ansicht entlang der Linie
1A-1A aus 1 und in Richtung der Pfeile
genommen wird;
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2 zeigt
ein Weltraumfahrzeug und zeigt die Verwendung der vorliegenden Erfindung
auf einem Reflektor;
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3 ist
ein Diagramm, das das Reflexionsvermögen im freien Raum einer homogenen
Oberfläche
als Funktion des spezifischen Oberflächenwiderstandes darstellt;
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4 ist
ein Diagramm, das die vorhergesagte inhärente PIM-Reduktion zwischen
den verschiedenen Materialien zeigt;
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5 ist
ein Diagramm, das die vorhergesagte inhärente PIM-Reduktion für ein Nickel-Aracon-Netz
zeigt;
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6 ist
ein Diagramm, das das gemessene Reflexionsvermögen und den Durchgangsverlust
für ein
Nickel-Aracon-Netz
zeigt; und
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7 ist
ein Diagramm, das einen inhärenten
PIM-Vergleich zwischen der vorliegenden Erfindung und einem bekannten
Gold-Molybdän-Netz zeigt.
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Wendet
man sich nun der 1 zu, ist dort ein PIM schützendes
Netz- bzw. Maschenmaterial 10 gemäß der vorliegenden Erfindung
gezeigt. Das Maschenmaterial 10 umfasst eine Vielzahl von
Basismaterialfasern 12, die zu einem Gewebenetz verwoben sind.
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Das
Basismaterial 12 für
das Netz ist vorzugsweise eine dielektrische Faser, wie beispielsweise
Kevlar®.
Ein leitfähiges
Material 14, wie beispielsweise Nickel oder ein äquivalentes
Material, wird auf die dielektrischen Fasern des Netzes 10 aufgebracht. Dies
ist in 1A gezeigt. Die Dicke des leitfähigen Materials
wird eingestellt, um die endgültige
Leitfähigkeit
der reflektierenden Oberfläche
auf einen vorbestimmten Bereich zu bringen, der das PIM reduziert
und gleichzeitig einen hohen Grad an HF-Reflexionsvermögen aufrecht
erhält.
Die vorliegende Erfindung liefert ein Netz für einen entfaltbaren Reflektor
mit akzeptablem Reflexionsvermögen,
Gewicht, mechanischer Eigenschaft, thermischer Eigenschaft und Lichtübertragungseigenschaft.
Gleichzeitig reduziert die Erfindung das "inhärente" (oder Selbstkontakt)
PIM-Potenzial auf einen Pegel, der nicht in der Lage ist, die Leistung
des Satellitensystems wesentlich zu beeinflussen. Insbesondere besitzt
die Erfindung den Vorteil, dass sie die Oberflächenleitfähigkeit reduziert, um die übertragene
HF-Energie aus selbsterzeugenden übermäßigen PIM zu begrenzen, während eine
Gesamtoberflächenleitfähigkeit
aufrecht erhalten wird, die ausreichend hoch ist, um ein ausreichendes
HF-"Freiraum"-Reflexionsvermögen zu halten.
Erfindungsgemäß ist das
metallisierte Netz 10 in der Lage, ein Minimum von 97%
der HF-Energie zu reflektieren, während gleichzeitig die inhärente PIM
(oder Selbst-PIM) um zumindest –40
dB reduziert wird. Vorzugsweise reduziert die vorliegende Erfindung
das inhärente
PIM zwischen –2
und –70
dB und insbesondere zwischen –3
bis –55
dB.
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Die
vorliegende Erfindung kann bei L-Band-Diplexreflektoren in bekannten
Weltraumfahrzeugen angewandt werden. Die Verwendung der vorliegenden
Erfindung bei einem Antennenreflektor ist in 2 gezeigt.
Die Erfindung reduziert wesentlich das Risiko von In-Umlaufbahn-PIM
auf PIM-empfindliche Programme. Dies ermöglicht eine größere Freiheit
der Benutzung und reduziert Test- und Nacharbeitungszeit während der
Weltraumfahrzeugentwicklung und der Ergänzungen.
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Wie
in 2 gezeigt, ist eine Antenne 20 über einen
Arm oder Galgen 22 mit einem Weltraumfahrzeug oder einem
Satellitenkörper 24 verbunden. Wenn
die Antenne 20 entfaltet ist, bildet der Reflektor 28 eine
Parabolstruktur. Eine Vielzahl von radialen Rippen 26 werden
in einer elliptischen Konfiguration entfaltet und bilden eine parabolförmige Reflektorschüssel 28.
Das metallische Maschenmaterial 10 ist an den Rippen 26 angebracht.
Wenn die Antenne entfaltet ist, wird das Netz in eine konkave Form
innerhalb der Parabolschüssel
gestreckt bzw. gespannt und bildet den Reflektor für die Antenne.
Die radialen Rippen sind dünn
und flexibel, um das Maschengewebe zu stützen und die Parabolkontur
aufrecht zu erhalten. Die Rippen können aus einem Metall oder
einem Verbundmaterial hergestellt sein.
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Eine
Antenneneinspeisung 30 für die Antenne ist auf dem Weltraumfahrzeugkörper 24 positioniert.
Die Einspeisung besitzt eine Gruppe von Antennen-Einspeisungen oder
-Tassen.
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Wenn
das Weltraumfahrzeug oder der Satellit in die Umlaufbahn transportiert
wird, ist die Antenne zu einem kleinen Paket gefaltet. Dies ist
in gestrichelten Linien gezeigt und mit dem Bezugszeichen 20' gekennzeichnet.
Sobald das Weltraumfahrzeug im All positioniert ist, wird die Antenne 20 in
die Form entfaltet und positioniert, wie in 2 gezeigt.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst das metallisierte Reflektornetz am L-Band
ein gewebtes 0,125 Inch-Trikotzellennetz
von Nickel-platierten Araconfasern. Aracon ist eine Faser, die von
DuPont Corporation hergestellt wird und aus einem 55 Denier Kevlar®-Faden
besteht, der aus 24 × 0,0006
Inch-Fasern in einer 0,004 Fasergröße zusammengesetzt ist. In
dem Araconprozess wird jeder der Kevlar®-Filamente
individuell und gleichförmig
mit Nickel platiert. Um den gewünschten
spezifischen Netzoberflächenwiderstand
zu erreichen, wird die Dicke der Platierung mittels dem spezifischen
linearen Widerstand (Ohm pro Fuß)
der 55 Denier-Faser spezifiziert.
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Die
Leitfähigkeit
der Nickelplatierung ist so, dass der spezifische Oberflächenwiderstand
des 55 Denier-Trikotnetzes designt bzw. entworfen werden kann, um
in den gewünschten
PIM-Reduktionsbereich zu fallen. Die vorhergesagte inhärente PIM-Reduktion
des 0,125 Aracon-Netzmaterials ist in 5 gezeigt.
Die PIM-Reduktion, die in der Kurve 36 gezeigt ist, zeigt
die Reduzierung des "gesättigten" PIM als Funktion
des spezifischen Oberflächenwiderstands
der bevorzugten Netzkonfiguration an. In diesem Bezug wird die PIM-Reduzierung
auf das gesättigte
PIM-Potenzial einer
perfekt leitenden Oberfläche,
wie beispielsweise Aluminium oder Gold, normalisiert.
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3 ist
ein Diagramm, das das Reflexionsvermögen im freien Raum einer widerstandsbehafteten
Oberfläche
anzeigt. Das Diagramm zeigt den Reflexionsverlust einer homogenen
widerstandsbehafteten Oberfläche.
Die Kurve 40 zeigt den reflektierten Verlust in dBs als
Funktion des spezifischen Oberflächenwiderstands
in Ohm pro Quadrat. Weltraumfahrzeughochfrequenz(HF)-Reflektorverluste
sind normalerweise –0,1
dB oder weniger. Oberflächen
mit Verlusten zwischen –0,1
dB und –0,5
dB sind in speziellen Anwendungen nützlich. Oberflächen mit
Verlusten größer als –0,5 dB
wären in
den meisten Anwendungen wahrscheinlich nicht praktikabel.
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Eine
inhärente
(Selbstkontakt) PIM-Reduktion ist mit spezifischen Widerständen größer als
0,1 Ohm/Quadrat für
hochleitende Oberflächen
möglich – wie Aluminium
oder Gold. Somit ist der Bereich der spezifischen Widerstände zwischen
0,1 Ohm/Quadrat und 10 Ohm/Quadrat sowohl hinsichtlich des Reflexionsverlustes
als auch der PIM-Reduktion praktikabel. Entsprechend der vorliegenden
Erfindung liegt der Bereich des spezifischen Widerstands zwischen 0,01
und 10 Ohm pro Quadrat, vorzugsweise zwischen 1–2 Ohm pro Quadrat. Durch Ausgleichen
der Faktoren zwischen PIM und Reflexionsverlust kann ein Gleichgewicht
hergestellt werden, um das PIM-Risiko wesentlich zu reduzieren,
während
ein ausreichendes HF-Reflexionsvermögen aufrecht erhalten bleibt.
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4 ist
ein Diagramm oder Schaubild, das ein Vergleich der inhärenten PIM-Reduktion
und des spezifischen Oberflächenwiderstands
für verschiedene
Materialien zeigt. Der Vergleich wird zwischen einer homogenen Oberfläche von
hochleitenden Metallen wie Aluminium, Gold oder Silber und einer
Maschenoberfläche
vorgenommen, die aus Nickel oder Nickel-platiert ist. Die y-Achse ist die PIM-Amplitude normalisiert
auf den schlechtesten Pegel einer Aluminium-, Gold- oder Silber-PIM-Quelle.
Die x-Achse ist der
spezifische Oberflächenwiderstand
in Ohm/Quadrat einer Oberfläche,
die aus den spezifischen Materialien konstruiert ist.
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Die
Kurve 50 zeigt das vorhergesagte PIM-Verhalten einer Aluminiumoberfläche. Die
Kurve 52 zeigt das vorhergesagte PIM-Verhalten einer Nickel-Netzoberfläche. Das
Diagramm zeigt einen Vorteil der PIM-Reduktion in beiden Materialien
zwischen den Werten 0,1 Ohm/Quadrat und 10 Ohm/Quadrat des spezifischen
Oberflächenwiderstands.
Die Nickel-beschichtete Maschenoberfläche (52) produziert
ein geringeres PIM als die Aluminiumoberfläche (50) bei geringeren
spezifischen Widerständen
und die Aluminiumoberfläche
erzeugt ein geringeres PIM bei den höheren spezifischen Widerständen.
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4 zeigt,
dass obgleich beide Materialien als HF reflektierende Oberflächen mit
geringem PIM im Bereich der spezifischen Widerstände zwischen 0,1 bis 10 Ohm/Quadrat
brauchbar sind, die Nickel-Maschenoberfläche (52) insbesondere
nützlich ist
bei HF-Reflektoranwendungen
mit sehr geringem PIM. Dies liegt an dessen inhärentem geringem PIM-Verhalten
in den "unteren" spezifischen Widerstandsbereichen
und führt
zu einer einzigen Kombination der geringen inhärenten PIM-Antwort und dem geringen
Re flexionsverlust. Der nützliche
Bereich der spezifischen Oberflächenwiderstände für ein Nickel-Netz
wie in 4 gezeigt beträgt
0,01 bis 10 Ohm/Quadrat bei Reflektoranwendungen.
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Wie
zuvor angegeben, zeigt 5 die vorhergesagte inhärente PIM-Reduktion
für ein
Nickel-aracon-Netz. Wie gezeigt besitzt das Netz- bzw. Maschenmaterial
exzellentes PIM-Verhalten im gesamten 0,01 bis 10 Ohm/Quadrat-Bereich
des spezifischen Widerstands.
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Ein
Aracon-Netz entsprechend der zuvor erwähnten bevorzugten Ausführungsform
wurde elektrisch getestet. Der spezifische Oberflächenwiderstand
wurde zwischen 2,1 Ohm pro Quadrat und 2,5 Ohm pro Quadrat gemessen.
Die in 6 gezeigte Kurve zeigt den gemessenen spezifischen
HF-Widerstand und den Durchgangsverlust. Wie in 6 gezeigt,
ist der dB-Verlust als Funktion der Hochfrequenz in Gigahertz (GHz)
gezeigt.
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Ein "inhärenter" PIM-Vergleich wurde
ebenfalls für
das Aracon-Netz
vorgenommen, um es mit dem bekannten Gold-Molybdän-Netz zu vergleichen. Die
Ergebnisse dieses Vergleichs sind in 7 gezeigt.
Die Kurve, die den schlechtesten Fall der siebten Ordnung des inhärenten PIM
in dBm relativ zu der übertragenen
Flussdichte (in mw/cm2) zeigt, die Gold-Molybdän-Netzkurve,
ist durch Bezugszeichen 60 gekennzeichnet. Dagegen ist
die Kurve, die die vorliegende Erfindung benutzt, durch das Bezugszeichen 62 gezeigt.
Wie in 7 dargestellt, gewährleistet somit die vorliegende
Erfindung eine wesentliche Reduzierung bezüglich bekannter Metallnetzschichten,
die für
HF-Reflektoroberflächen
benutzt werden.
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Erfindungsgemäß kann die
reflektierende Fläche
mit geringem PIM aus einem Nickelmetall-Material hergestellt sein,
entweder einem radialen Nickel-Material oder einem beschichteten
Nickel-material.
Zusätzlich
kann die reflektierende Oberfläche
mit geringem PIM aus anderen Metallmaterialien hergestellt sein,
wie beispielsweise Aluminium, Gold, Silber oder Kupfer, und kann
als dünner Film
auf ein dielektrisches Substrat abgeschieden sein, wie beispielsweise
Mylar, Kapton, ein Kunststoffmaterial oder Ähnliches. Der dünne Film
könnte auch
die Oberfläche
im Vakuum aufgebracht werden, oder kann in jeder anderen herkömmlichen
Art und Weise aufgetragen sein.
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Das
Material mit der erfindungsgemäßen Oberfläche darauf
wird bevorzugt als Reflektor für Weltraumfahrzeugantennen
verwendet, aber es kann ebenso gut für andere Reflektoren oder reflektorartige
Oberflächen
benutzt werden. Das Material kann entweder eine feste Oberfläche oder
ein Netz des gleichen Typs sein, und der Schlüssel besteht darin, die Dicke
der metallisierten Schicht zu steuern, um den Bereich des spezifischen
Widerstands zu kontrollieren, um ein Verhalten mit geringerem PIM aufrecht
zu erhalten. Wie zuvor angedeutet, liegt der Bereich des spezifischen
Widerstands vorzugsweise bei 0,01 bis 10 Ohm pro Quadrat.
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Wenn
das Metallmaterial platiert ist, wird die Dicke und damit der spezifische
Oberflächenwiderstand
durch die Platierungsdicke gesteuert. Wenn das Metallmaterial als
ein dünner
Film ausgebildet ist, wird die Dicke und damit der spezifische Oberflächenwiderstand
durch die Abscheidungsdicke gesteuert. Die Schicht kann eine einzelne
homogene reflektierende Schicht sein, ein metallisches Gitter, ein
metallischer Ballon oder Ähnliches
sein.
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Während die
besten Modi zur Ausführung der
Erfindung im Detail beschrieben wurden, erkennt der hier angesprochene
Fachmann, dass verschiedene alternative Designs und Ausführungsformen zur
Umsetzung der Erfindung, wie sie in den nachfolgenden Ansprüchen definiert
ist, möglich
sind.