-
Hintergrund der Erfindung
-
1. Gebiet der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Implantat wie z.B. ein in Knochen
eingebettetes Implantat und ein zahntechnisches Implantat und ein
Verfahren zur Herstellung desselben, und insbesondere ein Implantat
mit anhaftenden bioaktiven Partikeln und ein Verfahren zur Herstellung
desselben.
-
2. Beschreibung des Standes
der Technik
-
Als
Material von Implantaten wie z.B. einem in Knochen eingebetteten
Implantat und einem zahntechnischen Implantat wird gegenwärtig im
Allgemeinen Titan oder Titanlegierung verwendet. Dies liegt daran,
dass bei eingesetztem Implantat das Material des Implantats einen "Osteointegration" genannten Zustand
hat, in dem das Implantat den Knochen direkt berührt. Die Osteointegration bedeutet
den Zustand, in dem es kein verbindendes Gewebe zwischen dem Knochen
und dem Implantat gibt. Wird ein anderes Material verwendet, gibt
es den Fall, dass die Osteointegration nicht verwirklicht wird und
verbindendes Fasergewebe zwischen dem Implantat und dem Knochen
zu liegen kommt. Aus diesem Grunde wird das ganze Implantat schließlich mit
dem verbindenden Fasergewebe bedeckt, so dass die Fluktuation des
Implantats beginnt. Daher muss das Implantat herausgezogen werden.
-
Um
die Wirkung der Osteointegration weiter zu steigern, könnte man
erwägen,
die Oberfläche
des Implantats aufzurauhen. Es könnte
verschiedene Verfahren geben, die Implantatoberfläche aufzurauhen.
Als eines der Verfahren gibt es zum Beispiel ein Verfahren, bei
dem Perlen aus metallischem Titan in Plasma gesprüht werden,
so dass die Oberfläche
des Implantats auf mikroskopischer Ebene viele halbkugelförmige Titan(Ti)-Vorsprünge hat
und die Oberfläche
des Implantats vergrößert wird.
Diese Technik ermöglicht
es auch, die Biokompatibilität
des Implantats mit Knochenzellen zu steigern. Ein anderes Verfahren
ist ein Sandstrahlverfahren unter Verwendung von Schleifpartikeln
aus Aluminiumoxid und so weiter. Bei diesem Verfahren wird die Oberfläche des
Implantats vergrößert und
spiegelt die Größe der Schleifpartikel
wider. Außerdem
wird eine Verankerungswirkung erzielt, da Knochen in konkave Bereiche
des Implantats eintritt.
-
Außerdem ist
im Handel ein Implantat erhältlich,
bei dem die Oberfläche
des Implantats aus Titan mit einer Hydroxylapatit(HAP)-Schicht beschichtet ist.
Bei so einem Implantat wird der Verbindungszustand zwischen dem
Knochen und der Hydroxylapatitschicht Biointegration genannt, und
das Implantat und der Knochen gelten als chemisch miteinander gekoppelt.
Die Biointegration hat eine größere Kopplungsstärke als
die Osteointegration. Bei einem Verfahren zum Auftragen der Hydroxylapatitschicht
wird durch ein Plasmathermosprühverfahren
und so weiter ein Pulver aus Hydroxylapatit an die Oberfläche des
Implantats geheftet. Da die Hydroxylapatitschicht des Implantats
eine Anhäufung
von Pulver ist, hat die Oberfläche
des Implantats Bereiche mit sehr geringer Unebenheit und hat die
oben erwähnten
Verankerungswirkung.
-
Bei
den oben erwähnten
konventionellen Implantaten gibt es jedoch die folgenden Probleme.
Bei dem Implantat mit der Oberfläche,
bei der die Titanperlen in das Plasma gesprüht sind, werden die End-Implantatkosten
sehr hoch, da das Plasmasprühverfahren
eine sehr fortgeschrittene Technik ist, die hohe Kosten benötigt. Andererseits
kann man das Implantat mit der Oberfläche, die der Sandstrahlbehandlung
unter Verwendung der Aluminiumoxid-Schleifpartikel unterzogen wurde,
mit niedrigen Kosten herstellen. Jedoch gibt es das Problem, dass es
schwierig ist, die anhaftenden Aluminiumoxid-Schleifpartikel zu entfernen, so dass
bioinerte Aluminiumoxidpartikel auf der Oberfläche des Implantats zurückbleiben.
Daher wird die Bildung von Osteointegration verhindert.
-
Weiterhin
gilt in der gegenwärtigen
Situation, dass es als im Handel erhältliche Produkte wenig Implantat
gibt, das mit der Hydroxylapatitschicht beschichtet ist. Der Grund
ist, dass eine fortgeschrittene Technik beim Hydroxylapatitbeschichten
nötig ist
und sie kostspielig ist. Der Grund ist auch, dass das Implantat
mit einer Titanoberfläche
dem Implantat mit der Hydroxylapatitschicht letztlich überlegen
ist, da der Knochenkopplungszustand durch Delaminierung der Hydroxylapatit-Beschichtungsschicht
zerstört
wird.
-
Ein
Implantat und ein Verfahren wie im Oberbegriff der Ansprüche 1 bzw.
9 definiert ist sind in der US-A-5 251 468 offenbart.
-
Kurze Darstellung der
Erfindung
-
Angesichts
dieser Punkte haben die Erfinder der vorliegenden Anmeldung verschiedene
Arten von Studien und Experimenten bezüglich der Implantatoberfläche gemacht,
welche geeignete Rauhigkeit für den
Knochen hatte und welche Osteointegration verwirklichen könnte. Als
Ergebnis haben die Erfinder ein Verfahren zum Bilden eines Implantats
mit einer stabilen Oberfläche
entdeckt, bei dem das Implantat die gute Eigenschaft des Implantat
mit der Titanoberfläche
und die gute Eigenschaft des Implantats mit der HAP-beschichteten
Oberfläche
hat. Das Implantat kann mit niedrigen Kosten und ohne bioinerte
Verunreinigung wie z. B. Aluminiumoxidpartikel einfach aus bioaktiven
Partikeln mit Osteokonduktion hergestellt werden.
-
Daher
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Implantat, das
die gute Eigenschaft eines Implantat mit einer Titanoberfläche und
die gute Eigenschaft eines Implantats mit einer Hydroxylapatit-beschichteten
Oberfläche
hat, und ein Verfahren zur Herstellung desselben bereitzustellen.
-
Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zur Herstellung von bioaktiven Strahlpartikeln bereitzustellen.
-
Noch
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Implantat mit
bioaktiven Partikeln auf seiner Oberfläche und ein Verfahren zur Herstellung desselben
bereitzustellen.
-
Zur
Lösung
eines Aspekts der vorliegenden Erfindung enthält ein Implantat die in Anspruch
1 angegebenen Merkmale.
-
Es
ist wünschenswert,
dass die behandelte Oberfläche
eine Oberflächenrauhigkeit
in einem Bereich von 5 bis 50 μm
und noch besser 15 bis 30 μm aufweist.
Außerdem
ist es wünschenswert,
dass wenigstens ein Teil der behandelten Oberfläche eine aus Titan, einer Titanlegierung
oder Titanoxid gebildete Oberfläche
enthält.
-
Der
der behandelten Oberfläche
entsprechende Bereich enthält
einen Gewindebereich, der über
den gesamten Bereich vorgesehen ist. In diesem Fall hat der Gewindebereich
in einem Bereich nahe einem Ende des Bereichs eine niedrige Höhe und in
einem Bereich entfernt vom Ende des Bereichs eine große Höhe. Alternativ
kann der der behandelten Oberfläche
entsprechende Bereich einen Gewindebereich enthalten, der in einem
Bereich entfernt von einem Ende des Bereichs vorgesehen ist.
-
Außerdem weisen
die Partikel Osteokonduktion auf. Zum Beispiel enthalten die Partikel
ein Material, ausgewählt
aus einer Gruppe bestehend aus gesinterten Substanzen von Hydroxylapatit, α-Tricalciumphosphat, β-Tricalciumphosphat,
Tetracalciumphosphat, eine Einzelsubstanz aus amorphem Calciumphosphat,
Monetit, Brushit, 45S4-Glas und eine Mischung daraus. Jedes von
wenigstens Partikeln der Partikel kann eine Hydroxylapatitschicht
an dem vorstehenden Teil aufweisen.
-
Zur
Lösung
eines anderen Aspekts der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren
zur Herstellung eines Implantats die in Anspruch 9 angegebenen Schritte.
-
Wenigstens
ein Teil der behandelten Oberfläche
enthält
eine aus Titan oder einer Titanlegierung gebildete Oberfläche. Außerdem weisen
die Partikel Osteokonduktion auf. Zum Beispiel enthalten die Partikel
ein Material, ausgewählt
aus einer Gruppe bestehend aus gesinterten Substanzen von Hydroxylapatit, α-Tricalciumphosphat, β-Tricalciumphosphat, Tetracalciumphosphat,
eine Einzelsubstanz aus amorphem Calciumphosphat, Monetit, Brushit, 45S4-Glas
und eine Mischung daraus.
-
Die
Verteilung der Partikel kann erzielt werden, indem unter Verwendung
der Partikel eine primäre
Sandstrahlbehandlung an der behandelten Oberfläche durchgeführt wird.
In diesem Fall wird die primäre
Sandstrahlbehandlung durchgeführt,
während
das Hauptkörperelement
gedreht wird.
-
Die
Bildung der Titanoxidschicht kann erreicht werden, indem die hydrothermische
Behandlung wenigstens an der behandelten Oberfläche durchgeführt wird.
In diesem Fall wird eine bei der hydrothermischen Behandlung verwendete
Lösung
aus einer Gruppe ausgewählt,
die aus Pseudo-Humor, Suspension oder gesättigte Lösung von Calciumphosphat und
eine Mischlösung
daraus besteht.
-
Das
Verfahren kann weiterhin den Schritt umfassen, unter Verwendung
von sekundären Strahlpartikeln,
die aus bioaktivem Material gebildet sind, eine sekundäre Sandstrahlbehandlung
an der behandelten Oberfläche
durchzuführen,
derart, dass jedes der sekundären
Strahlpartikel einen in die behandelte Oberfläche eingebetteten Teil und
einen von der behandelten Oberfläche
vorstehenden Teil hat.
-
In
diesem Fall werden die Partikel durch die folgenden Schritte gebildet.
Das heißt,
der Schritt des Bildens der Partikel umfasst:
Herstellen von
amorphem Calciumphosphat durch ein Fällungsverfahren durch Hinzugeben
von Phosphorsäurelösung zu
einer Calciumhydroxidsuspension;
Sintern des amorphen Calciumphosphats
bei einer vorbestimmten Temperatur; und
Brechen des gesinterten
amorphen Calciumphosphats zum Auswählen der gesinterten Hydroxylapatitpartikel
unter Verwendung eines Siebs.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
1A ist
eine Vorderansicht eines zahntechnischen Implantats in Übereinstimmung
mit einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
-
1B ist
eine teilweise vergrößerte vertikale
Querschnittsansicht des in 1A gezeigten zahntechnischen
Implantats;
-
2A ist
eine Abbildung, die ein Beispiel zeigt, in dem ein zahntechnisches
Implantat in Übereinstimmung
mit einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung angewandt wird;
-
2B ist
eine Abbildung, die ein Beispiel zeigt, in dem ein zahntechnisches
Implantat in Übereinstimmung
mit einer dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung angewandt wird;
-
3 ist
eine Abbildung, die ein Beispiel zeigt, in dem ein Implantat in Übereinstimmung
mit einer vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung auf einen Femur angewandt wird;
-
4 ist
eine Abbildung, die eine Elektronenmikroskopaufnahme der Oberfläche eines
Implantats nach Durchführung
einer Sandstrahlbehandlung zeigt;
-
5 ist
eine Abbildung, die eine Elektronenmikroskopaufnahme der Sandstrahlpartikel
zeigt, die Osteokonduktion aufweisen und die für die Sandstrahlbehandlung
verwendet werden;
-
6 ist
eine Abbildung einer Elektronenmikroskopaufnahme, die den Zustand
zeigt, in dem ein Sandstrahlpartikel in ein Hauptkörperelement
als Originalimplantat geheftet ist;
-
7 ist
eine Abbildung, die eine Elektronenmikroskopaufnahme der Oberfläche eines
Implantats nach Durchführung
einer Sandstrahlbehandlung zeigt;
-
8 ist
eine Abbildung, die ein Messergebnis eines in 7 gezeigten
Bereichs mittels eines EPMA zeigt;
-
9 ist
ein Schaubild, erhalten als Messergebnis des Originalimplantats
durch ein Röntgendiffraktometer
nach Durchführung
einer Sandstrahlbehandlung unter Verwendung von bioaktiven β-Tricalciumphosphat(TCP)-Partikeln
mit einem Hauptgipfel bei ungefähr
2θ = 31,0°;
-
10 ist
ein Schaubild, erhalten als Messergebnis des Originalimplantats
durch ein Röntgendiffraktometer,
nachdem das für
die in 9 gezeigte Messung verwendete Originalimplantat
eine Minute lang mit 2N-Salzsäure
gespült
worden ist;
-
11 ist
ein Flussdiagramm zur Erläuterung
eines Verfahrens zur Herstellung eines Implantats der vorliegenden
Erfindung;
-
12 ist
eine schematische Vorderansicht eines Implantats vom Blatt-Typ,
wenn das Herstellungsverfahren auf das Implantat vom Blatt-Typ angewandt
wird;
-
13 ist
eine schematische Vorderansicht eines zahntechnischen Implantats,
wenn das Herstellungsverfahren auf das zahntechnische Implantat angewandt
wird; und
-
14 ist
eine Querschnittsansicht eines Implantats, auf das das Herstellungsverfahren
angewandt wird.
-
Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
-
Das
Implantat der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme
auf die begleitenden Zeichnungen im Detail beschrieben.
-
1A zeigt
den Aufbau eines zahntechnischen Implantats in Übereinstimmung mit der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Unter Bezugnahme auf 1A ist
ein zahntechnisches Implantat 1 aus einem Material mit
Biokompatibilität
wie z.B. Titan oder einer Titanlegierung gebildet. Das zahntechnische
Implantat 1 besteht aus einem eingebetteten Abschnitt 3,
der in Kieferknochen 2 eingebettet ist, einem das Zahnfleisch
durchdringenden Abschnitt 5 zur Anordnung im Zahnfleisch
und einem balligen Abschnitt 6, der auf dem das Zahnfleisch durchdringenden
Abschnitt 5 angeordnet ist. Auf der Oberfläche des
eingebetteten Abschnitts 3 ist ein Gewinde gebildet. Wie
in 1B gezeigt, hat das Gewinde eines oberen Bereichs,
der einem kortikalen Knochenabschnitt entspricht, einen dreieckigen Querschnitt,
und hat das Gewinde eines unteren Bereichs, der einem Knochenmarkabschnitt
entspricht, einen trapezförmigen
Querschnitt. Daher ist das Gewinde des oberen Bereichs um eine vorbestimmte Höhe, z.B.
0,1 mm, höher
als das Gewinde des unteren Bereichs. Diese Höhendifferenz erleichtert das Einsetzen
des Implantats. In diesem Beispiel sind die Höhen der Gewindebereiche stufenweise
verschieden. Jedoch kann sich die Höhe des Gewindes auf eine kontinuierliche
Weise ändern.
Das heißt,
die Höhe
des Gewindes kann im untersten Bereich am kleinsten sein und kann
in Richtung auf den obersten Bereich allmählich größer werden.
-
2A zeigt
den Aufbau eines zahntechnischen Implantats 1' in Übereinstimmung
mit der zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Unter Bezugnahme auf 2A ist
ein zahntechnisches Implantat 1' aus biokompatiblem Material wie
z.B. Titan oder einer Titanlegierung gebildet, wie in der ersten
Ausführungsform.
Das Implantat 1' besteht
aus einem eingebetteten Abschnitt 3, der in Kieferknochen 2 eingebettet
ist, und einem das Zahnfleisch durchdringenden Abschnitt 5,
der in Zahnfleisch 23 anzuordnen ist. Es gibt keinen balligen
Abschnitt 6. Auf der ganzen Oberfläche des eingebetteten Abschnitts 3 ist
ein Gewinde gebildet. In dem das Zahnfleisch durchdringenden Abschnitt 5 ist
ein konkaver Bereich gebildet, so dass ein Fundament 21 in den
konkaven Bereich eingefügt
werden kann, um einen balligen Abschnitt 6 auszubilden.
-
2B zeigt
den Aufbau eines zahntechnischen Implantats 1'' in Übereinstimmung mit der dritten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Unter Bezugnahme auf 2B ist
ein zahntechnisches Implantat aus biokompatiblem Material wie z.B.
Titan oder einer Titanlegierung gebildet, wie in der ersten Ausführungsform.
Anders als das in 2A gezeigte Implantat ist bei
dem Implantat der dritten Ausführungsform
ein Gewinde nur im oberen Bereich des eingebetteten Abschnitt 3 gebildet,
der dem kortikalen Knochenabschnitt entspricht. Im das Zahnfleisch
durchdringenden Abschnitt 5 ist ein konkaver Bereich gebildet,
so dass ein Fundament 21 als ein balliger Abschnitt 6 in
den konkaven Bereich eingefügt
werden kann.
-
3 zeigt
ein Verwendungsbeispiel eines Implantats 1''' in Übereinstimmung
mit der vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. In dieser Ausführungsform ist das Implantat 1''' in
Femur-Abschnitte eingebettet, um Femur-Abschnitte zu koppeln.
-
Bei
den in 1A, 2A und 2B gezeigten
Implantaten ist die ganze Oberfläche
des eingebetteten Abschnitts 3 des Implantat-Hauptkörperelements
als Originalimplantat aufgerauht, und an die ganze Oberfläche des
eingebetteten Abschnitts 3 sind bioaktive Partikel mit
Osteokonduktion angeheftet. Jedoch kann es sein, dass der rauhe
Oberflächenbereich
mit anhaftenden Partikeln nur unterhalb des oberen Bereichs des
Gewindebereichs gebildet ist.
-
Unter
Bezugnahme auf 11 wird nachfolgend ein Verfahren
zur Herstellung des Implantats 1 in der ersten Ausführungsform
beschrieben.
-
In
einem Schritt S2 werden der das Zahnfleisch durchdringende Abschnitt 5 und
der ballige Abschnitt 6 des Hauptkörperelements aus Titan als Originalimplantat 1 abgedeckt,
um nicht von Schleifpartikeln getroffen zu werden. Während das
Originalimplantat gedreht wird, wird dann eine primäre Sandstrahlbehandlung
an der Oberfläche
des eingebetteten Abschnitts 3 des Originalimplantats 1 durchgeführt, wobei
die als die ersten Sandstrahlpartikel verwendeten Schleifpartikel
einen mittleren Korndurchmesser von 0,2 mm haben, wie z.B. Aluminiumoxidkeramikpartikel,
Siliziumdioxidpartikel und Glasperlenpartikel. Als Folge wird die
Oberfläche
des eingebetteten Abschnitts 3 des Originalimplantats 1 aufgerauht.
In diesem Fall liegt die Rauhigkeit der Oberfläche des eingebetteten Abschnitts 3 wünschenswert in
einem Bereich von 5 bis 50 μm
und noch wünschenswerter
15 bis 50 μm,
was zu der Größe von Osteozyt
passt. Danach wird eine Ultraschallreinigung durchgeführt, so
dass die Schleifpartikel wie z.B. Aluminiumoxidkeramikpartikel,
Siliziumdioxidpartikel und Glasperlenpartikel physikalisch so weit wie
möglich
entfernt werden können.
Die primäre Sandstrahlbehandlung
ist sehr wirksam, wenn das Originalimplantat 1 aus hartem
Material wie z.B. Titan-Nickel-Legierung gebildet ist.
-
Als
Nächstes,
in einem Schritt S4, werden bioaktive Sandstrahlpartikel hergestellt,
bevor eine sekundäre
Sandstrahlbehandlung durchgeführt
wird.
-
Wenn
in den zweiten Sandstrahlpartikeln gesinterte Hydroxylapatitpartikel
enthalten sind, werden die gesinterten Hydroxylapatitpartikel auf
die folgende Weise hergestellt. Dieses Verfahren wird Fällungsverfahren
genannt. Amorphes Calciumphosphat wird synthetisiert, indem Phosphorchlorsäure zu Calciumhydroxidsuspension
hinzugegeben wird, um stöchiometrisch
zu Hydroxylapatit zu sein. Das amorphe Calciumphosphat wird dehydriert,
gefiltert und bei einer Temperatur von ungefähr 120°C getrocknet. Danach wird es
mittels einer Brechmaschine gebrochen und dann bei einer Temperatur
von ungefähr 800°C 1 Stunde
lang kalziniert. Dabei werden die Temperaturerhöhungs- und -senkungsgeschwindigkeiten auf
ungefähr
100°C/Std.
eingestellt. Als Nächstes
wird wässrige
Lösung
von Polyvinylalkohol mit ungefähr
3 Gewichtsprozent zu dem Pulver hinzugegeben, das durch diese Kalzinierung
erhalten wurde, um äquivalent
zu sein. Weiterhin wird Triethylenglycol mit ungefähr 1 Gewichtsprozent
hinzugegeben. Es wird dann mittels eines automatischen Mörsers gut
gemischt und geknetet. Die Mischung wird zusammen mit dem Mörser bei
einer Temperatur von ungefähr
60°C getrocknet
und dann fein gemahlen, um Pulver zu bilden. Das fein gemahlene
Pulver wird dann unter Verwendung eines Siebs mit Maschenzahl 200
klassiert, und das klassierte Pulver unter dem Sieb wird als Granulationspulver
verwendet. Das auf diese Weise erhaltene Granulationspulver wird
1-Achsen-Bildung bei ungefähr
60 bis 80 MPa unterzogen, um einen Kuchen zu bilden, und bei einer
Temperatur von ungefähr
1100°C gesintert. Schließlich wird
der gesinterte Kuchen gemahlen und unter Verwendung von Sieben mit
Maschenzahl 80 bis 200 klassiert. Somit erhält man die gesinterten Hydroxylapatitpartikel
oder -stücke
mit der Korngröße von ungefähr 50 bis
200 μm als
die Sandstrahlpartikel.
-
Alternativ
wird das amorphe Calciumphosphat dehydriert, gefiltert und bei einer
Temperatur von ungefähr
120°C getrocknet.
Danach wird das amorphe Calciumphosphat bei einer Temperatur von ungefähr 1250°C 1 gesintert.
Schließlich
wird das gesinterte Calciumphosphat gebrochen und unter Verwendung
von Sieben mit Maschenzahl 16 bis 280 klassiert.
Somit erhält
man die gesinterten Hydroxylapatitpartikel mit der Korngröße von ungefähr 50 μm bis 1 mm
als die Sandstrahlpartikel. Die so erhaltenen Sandstrahlpartikel
oder -stücke
sind in einer Elektronenmikroskopaufnahme von 4 gezeigt.
-
Das
Verfahren zum Bilden von gesinterten Tricalciumphosphatpartikeln
ist im Wesentlichen dasselbe wie das Verfahren zum Bilden von gesinterten Hydroxylapatit(HAP)-Partikeln. In dem
Schritt, amorphes Calciumphosphat zu synthetisieren, wird jedoch Phosphorsäurelösung hinzugegeben,
um stöchiometrisch
zu Tricalciumphosphat zu sein Außerdem, wenn die Kristallstruktur
der Zielpartikel β-Tricalciumphosphat
ist, wird zum Beispiel die Kalzinierungstemperatur in einem Bereich
von ungefähr
730 bis 780°C eingestellt
und die Sintertemperatur in einem Bereich von ungefähr 950 bis
1130°C eingestellt.
Vorzugsweise wird zum Beispiel die Kalzinierungstemperatur auf ungefähr 750°C eingestellt
und die Sintertemperatur auf ungefähr 1000°C eingestellt. Andererseits,
wenn die Kristallstruktur der Zielpartikel α-Tricalciumphosphat ist, wird
zum Beispiel die Kalzinierungstemperatur in einem Bereich von ungefähr 1100
bis 1200°C eingestellt
und die Sintertemperatur in einem Bereich von ungefähr 1200
bis 1280°C
eingestellt. Vorzugsweise wird zum Beispiel die Kalzinierungstemperatur auf
ungefähr
1150°C eingestellt
und die Sintertemperatur auf ungefähr 1250°C eingestellt. Schließlich wird
ein gesinterter Kuchen gebrochen und unter Verwendung von Sieben
mit Maschenzahl 80 bis 200 klassiert. Somit erhält man die gesinterten Tricalciumphosphatpartikel
oder -stücke
mit der Korngröße von ungefähr 50 bis
200 μm als
die Sandstrahlpartikel.
-
Als
Nächstes,
in einem Schritt S6, wird die sekundäre Sandstrahlbehandlung durchgeführt, während das
Originalimplantat 1, das der primären Sandstrahlbehandlung unterzogen
wurde, gedreht wird. Die sekundäre
Sandstrahlbehandlung wird unter Verwendung von Calciumphosphatkeramikpartikeln
durchgeführt,
die kleiner als die Schleifpartikel wie zum Beispiel Aluminiumoxidkeramikpartikel
sind, wobei zum Beispiel α-Tricalciumphosphatkeramikpartikel
mit einem mittleren Korndurchmesser von 0,05 bis 0,2 mm verwendet
werden. Als Folge werden die Schleifpartikel wie z.B. die Aluminiumoxidkeramikpartikel
von der Oberfläche
des Originalimplantats 1 entfernt. In diesem Fall erhält man ein
Originalimplantat, das eine Titanoberfläche mit einer Oberflächenrauhigkeit
aufweist, die auf Basis der primären
Sandstrahlbehandlung festgelegt ist, und das auf der Titanoberfläche zurückgebliebene α-Tricalciumphosphatkeramikpartikel
aufweist.
-
5 zeigt
eine Elektronenmikroskopaufnahme des Originalimplantats 1 nach
Durchführung der
sekundären
Sandstrahlbehandlung unter Verwendung von Tricalciumphosphatkeramikpartikeln. Es
ist zu erkennen, dass die rauhe Oberfläche auf einem Teil des eingebetteten
Abschnitts 3 des Originalimplantats 1 gebildet
ist.
-
6 zeigt
eine Elektronenmikroskopaufnahme eines Teils des Originalimplantats 1 nach Durchführung der
sekundären
Sandstrahlbehandlung unter Verwendung der gesinterten Tricalciumphosphatkeramikpartikel.
Im mittleren Bereich ist gezeigt, dass die gesinterten Tricalciumphosphatkeramikpartikel
eng an den eingebetteten Abschnitt 3 des Titan-Originalimplantats 1 gekoppelt
sind. Das heißt, ein
Spitzenbereich der gesinterten Tricalciumphosphatkeramikpartikel
ist in den eingebetteten Abschnitt 3 geheftet, und der
andere Bereich liegt von dem eingebetteten Abschnitt 3 frei.
-
7 zeigt
eine Elektronenmikroskopaufnahme eines Teils des Originalimplantats 1 nach Durchführung der
sekundären
Sandstrahlbehandlung unter Verwendung der gesinterten Tricalciumphosphatkeramikpartikel. 8 zeigt
das Messergebnis des Teils des Originalimplantats 1 mittels
eines Elektronensonden-Mikroanalysators (EPMA). In 8 zeigen
helle Punkte die Gegenwart von Calcium an. Da Calcium aus einer
Position oben links nachgewiesen wird, gibt es einen Bereich des
Gewindeabschnitts, in dem kein Calcium nachgewiesen wird. Jedoch
ist aus 8 zu erkennen, dass Calcium,
d.h. Hydroxylapatit oder Calciumphosphat, auf der ganzen Oberfläche des
eingebetteten Abschnitts 3 des Originalimplantats 1 existiert.
-
9 zeigt
das Messergebnis des Originalimplantats 1 durch ein Röntgendiffraktometer.
Das Originalimplantat 1 wird unter Verwendung von gesinterten β-Tricalciumphosphatpartikeln
der sekundären
Sandstrahlbehandlung unterzogen. Wie man aus 9 erkennt,
erscheinen die Gipfel von β-Tricalciumphosphat
zusammen mit einem Gipfel von Titan. Das Calciumphosphat hat den
Hauptgipfel bei ungefähr
2θ = 31
Grad. Das Messergebnis durch das Röntgendiffraktometer nach eine
Minute langem Spülen
des Originalimplantats 1 mit 2N-Salzsäure ist in 10 gezeigt.
Wie man aus 10 erkennt, lösen sich
die gesinterten R-Tricalciumphosphatpartikel auf und sind fort.
-
Wenn
sie gegen das Originalimplantat 1 gestrahlt werden und
die Oberfläche
des Originalimplantats 1 erreichen, werden die sekundären Sandstrahlpartikel
zerbrochen und in die Oberfläche
des Originalimplantats 1 geheftet. Als Folge wird ein Teil der zerbrochen
Partikel in das Originalimplantat 1 eingebettet, und ein
anderer Bereich steht von der Oberfläche des Originalimplantats 1 vor.
Diese anhaftenden feinen Partikel werden durch gebräuchliche
Ultraschallreinigung nicht entfernt und bleiben auf der Oberfläche zurück. Wenn
diese zurückbleibenden
feinen Partikel Aluminiumoxid sind, werden sie im lebenden Körper als
bioinertes Material erkannt, so dass Osteointegration behindert
wird. Wenn aber diese feinen Partikel Hydroxylapatit (HAP) und Tricalciumphosphat
sind, das Bioaktivität aufweist,
und aus dem Material gebildet sind, das von Knochen absorbiert wird,
wie bei der vorliegenden Erfindung, weisen diese Partikel Osteointegration
auf und tragen gleich nach der Implantation des vollständigen Implantats
zur Bildung von Knochen bei und wirken als Hilfe bei der Osteointegration.
-
Außerdem ist
es wünschenswert,
das bei ungefähr
30 Sekunden bis 1 Minute langer Durchführung der primären Sandstrahlbehandlung
die sekundäre
Sandstrahlbehandlung ungefähr
doppelt so lange wie die primäre
Sandstrahlbehandlung durchgeführt
wird, d.h. ungefähr
1 bis 2 Minuten. Aus diesem Grunde können die bioinerten Schleifpartikel
wie z.B. Aluminiumoxidpartikel vollständig entfernt werden, obgleich
in Abhängigkeit
von den Bedingungen der Sandstrahlbehandlungen.
-
Das
Material der bei der sekundären
Sandstrahlbehandlung verwendeten Partikel umfasst wünschenswert
gesinterte Substanzen von Hydroxylapatit, α-Tricalciumphosphat, β-Tricalciumphosphat,
Tetracalciumphosphat oder dergleichen, eine Einzelsubstanz aus amorphem
Calciumphosphat, Monetit, Brushit, 45S4-Glas, andere bioaktive Materialien oder
dergleichen, oder Mischungen daraus.
-
Da
die gesinterten Calciumphosphatkeramikpartikel weich sind verglichen
mit Schleifsänden aus
Aluminiumoxid oder Glas, die bei gebräuchlichen Sandstrahlbehandlungen
von Metall verwendet werden, ist es wünschenswert, dass der Strahldruck
auf einen etwas höheren
Wert als bei den gebräuchlichen
Sandstrahlbehandlungen eingestellt wird, wenn die gesinterten Calciumphosphatkeramikpartikel oder
dergleichen verwendet werden.
-
In
Anbetracht der übrigen
Wirkung der sekundären
Sandstrahlbehandlungspartikel wie z.B. Calciumphosphatkeramiken
und so weiter ist das Material der Partikel wünschenswert α-Tricalciumphosphat, β-Tricalciumphosphat
oder bioaktives Glas wie z.B. 45S4-Glas, welche Osteokonduktion aufweisen
und in einem lebenden Körper
vollständig absorbiert
werden. Da es aber relativ schwierig ist, aus einer Einzelphase
davon harte Partikel zu bilden, könnte man in Erwägung ziehen,
dass die Sandstrahlbehandlung durchgeführt wird, eutektische Partikel
mit Hydroxylapatit gebildet werden oder Mischpartikel mit Hydroxylapatit
gebildet werden.
-
Man
beachte, dass die Größe der obigen Aluminiumoxidkeramikpartikel
und α-Tricalciumphosphatkeramikpartikel
so gewählt
werden kann, dass sie verschiedene Durchmesser haben, zum Beispiel ungefähr 0,1 bis
0,5 mm im Falle der primären
Sandstrahlbehandlung und ungefähr
0,01 bis 0,1 mm im Falle der sekundären Sandstrahlbehandlung.
-
Unter
Bezugnahme auf 11 wird in einem nächsten Schritt
S8 eine hydrothermische Behandlung am Originalimplantat 1 durchgeführt, das
der sekundären
Sandstrahlbehandlung unterzogen wurde. Die hydrothermische Behandlung
wird in α-Tricalciumphosphatsuspension
bei einer Temperatur von 130°C
60 Stunden lang durchgeführt,
so dass die Titanoberfläche
des Originalimplantats 1 in eine Titanoxidoberfläche umgewandelt
wird. Andererseits werden in dem Bereich, in dem die sekundären α-Tricalciumphosphatkeramikpartikel
zurückbleiben,
die Oberflächen
der Partikel in Hydroxylapatitschichten umgewandelt. Auf diese Weise
erhält
man ein zahltechnisches Implantat, bei dem die Metall-Allergie extrem
unterdrückt
ist und das eine Oberfläche
mit hoher Biokompatibilität
hat. Man beachte, dass die Temperatur und Zeit der obigen hydrothermischen Behandlung
in Übereinstimmung
mit den Bedingungen geeignet gewählt
werden können.
-
Für die hydrothermische
Behandlung können
verschiedene Arten von Pseudo-Humor wie z.B. Hanksche ausgeglichene
Salzlösung,
verschiedene Arten von Suspension oder gesättigter Lösung von Calciumphosphat und
eine Mischlösung
daraus verwendet werden. In Abhängigkeit
von der Behandlungstemperatur, der Behandlungszeit und der Art der
Lösung
können
unterschiedliche Titanoxidschichten auf der Oberfläche des
Originalimplantats gebildet werden. Es wird jedoch bevorzugt, dass
die Behandlungstemperatur in einem Bereich von ungefähr 60 bis
200°C liegt
und die Behandlungszeit in einem Bereich von ungefähr 24 Stunden
bis 48 Stunden liegt. Die Calciumphosphatkeramikpartikel und so weiter,
die bei der Strahlbehandlung auf der Oberfläche des Originalimplantats
zurückgeblieben
sind, werden unter diesen Behandlungsbedingungen in den ganzen Partikeln
oder auf den Oberflächen
in das Hydroxylapatit umgewan delt. Als Folge werden sie stabile
Calciumphosphatkeramiken.
-
Unter
nochmaliger Bezugnahme auf 11 wird
in einem nächsten
Schritt S10 die dritte Sandstrahlbehandlung mit einem niedrigen
Strahldruck in einem Bereich von ungefähr 0,2 bis 0,3 Pa durchgeführt. Als
Folge werden auf der Oberfläche
des Originalimplantat, das der sekundären Sandstrahlbehandlung oder
zusätzlich
dazu der hydrothermischen Behandlung unterzogen wurde, die dritten
Sandstrahlpartikel zum Beispiel aus α-Tricalciumphosphat, β-Tricalciumphosphat
und bioaktivem Glas und so weiter gebildet, welche Osteokonduktion
aufweisen.
-
Als
Nächstes
werden spezielle Beispiele 1 bis 3 der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt.
-
<Beispiel 1>
-
Es
wird nur die sekundäre
Sandstrahlbehandlung am eingebetteten Abschnitt 3 des blattförmigen Originalimplantats 1 aus
Titan mit einem Strahldruck von 0,7 Pa unter Verwendung von 45S5-Glaspartikeln
mit einem mittleren Korndurchmesser von 0,1 mm durchgeführt. Wie
in 12 gezeigt, erhält man dadurch ein aus Titan
gebildetes blattförmiges
Implantat, das anfängliche
Osteokonduktion aufweist, die für
Knochen geeignete Oberflächenrauhigkeit
aufweist und eine geringe Menge 45S5-Glas 7 enthält. In diesem
Fall werden der das Zahnfleisch durchdringende Abschnitt 5 und
der ballige Abschnitt 6 so abgedeckt, dass die Strahlpartikel nicht
auftreffen. Jedoch kann die sekundäre Sandstrahlbehandlung an
dem das Zahnfleisch durchdringenden Abschnitt 5 und dem
balligen Abschnitt 6 durchgeführt werden. In diesem Beispiel
wird das Originalimplantat nicht gedreht. Jedoch kann es während der
Sandstrahlbehandlung gedreht werden, wie oben beschrieben.
-
<Beispiel 2>
-
Ein
Titanimplantat-Originalimplantat 1 in Zylinderform mit
einem Durchmesser von 4 mm wird mit der Drehzahl von 100 U/min gedreht.
Die primäre Sandstrahlbehandlung
wird am eingebetteten Abschnitt 3 mit einem Strahldruck
von 0,4 Pa unter Verwendung von Aluminiumoxidkeramikpartikeln mit
einem mittleren Korndurchmesser von 0,2 mm durchgeführt. In
diesem Fall werden der das Zahnfleisch durchdringende Abschnitt 5 und
der ballige Abschnitt 6 so abgedeckt, dass die Aluminiumoxidkeramikpartikel
die Abschnitte nicht treffen. Nach Ultraschallreinigung und -trocknung
wird die sekundäre
Sandstrahlbehandlung mit einem Strahldruck von 0,7 Pa unter Verwendung
einer Partikelmischung durchgeführt,
in der 45S5-Glaspartikel, β-Tricalciumphosphatkeramikpartikel
und gesinterte Hydroxylapatitkeramikpartikel im Verhältnis 1:1:1
gemischt sind und einen mittleren Korndurchmesser von 0,05 mm aufweisen.
Wie in 13 gezeigt, erhält man somit
ein aus Titan gebildetes End-Implantat, das eine Oberfläche 8 mit
einer für
Knochen geeigneten Oberflächenrauhigkeit
aufweist. Das End-Implantat weist Osteokonduktion auf und enthält bioaktive
Glaspartikel und Calciumphosphatkeramikpartikel 9, die
auf der Oberfläche
zurückgeblieben
sind und schließlich
vollständig
im lebenden Körper
absorbiert werden.
-
<Beispiel 3>
-
Die
primäre
Sandstrahlbehandlung wird am eingebetteten Abschnitt eines aus einer
Legierung von Titan und Nickel gebildeten Blatt-Implantats mit einem
Strahldruck von 0,4 Pa unter Verwendung von Aluminiumoxidkeramikpartikeln
mit einem mittleren Korndurchmesser von 0,2 mm durchgeführt. In
diesem Fall werden der das Zahnfleisch durchdringende Abschnitt 5 und
der ballige Abschnitt 6 so abgedeckt, dass die Strahlpartikel
die abgedeckten Abschnitte nicht treffen.
-
Nach
Ultraschallreinigung und -trocknung wird die sekundäre Sandstrahlbehandlung
mit einem Strahldruck von 0,7 Pa unter Verwendung von α-Tricalciumphosphatkeramikpartikeln
10 mit einem mittleren Korndurchmesser von 0,05 mm durchgeführt. Danach
wird eine hydrothermische Behandlung in α-Tricalciumphosphatsuspension
bei einer Temperatur von 130°C
durchgeführt.
Als Folge wird ein Titanoxidfilm 11 auf der Titanoberfläche gebildet,
und auf den übrigen
Tricalciumphosphatpartikel-Oberflächen werden Hydroxylapatitschichten 12 gebildet.
In diesem Fall werden einige der Tricalciumphosphatpartikel in Hydroxylapatitpartikel
umgewandelt.
-
Weiterhin
wird die dritte Sandstrahlbehandlung mit einem Strahldruck von ungefähr 0,3 Pa
unter Verwendung von α-Tricalciumphosphatkeramikpartikeln
durchgeführt.
Wie in 14 gezeigt, erhält man dadurch
ein aus einer Titan-Nickel-Legierung gebildetes Blatt-Implantat,
das eine für
Knochen geeignete Oberflächenrauhigkeit
aufweist. Außerdem
weist das Blatt-Implantat eine auf der Titanoberfläche gebildete
stabile Titanoxidschicht auf und enthält Hydroxylapatit mit hoher
Biokompatibilität.
Als Folge bleibt α-Tricalciumphosphat
mit Osteokonduktion auf der Oberfläche zurück.
-
Bei
der vorliegenden Erfindung ist zu beachten, dass das "bioaktive" Material ein Material
bedeutet, auf das der lebende Körper
keine Abstoßungssymptome
zeigt, das sich durch Biointegration chemisch an Knochen koppeln
kann und das Biokonduktion aufweist, was die Fähigkeit ist, Osteoblaste anzuziehen
und die Bildung von neuem Knochen zu fördern. Die bei der vorliegenden
Erfindung benutzten Partikel weisen "Bioaktivität" auf, um Biointegration zu verwirklichen.
Daher verhindern die bioaktiven Partikel Osteointegration zwischen
dem Implantat aus Titan und dem Knochen nicht, sondern helfen bei der
Verwirklichung der Osteointegration.
-
In
den obigen Ausführungsformen
und Beispielen sind außerdem
nur zahntechnische Implantate beschrieben. Die vorliegende Erfindung
ist aber nicht darauf beschränkt.
Die vorliegende Erfindung kann auf ein Implantat angewandt werden,
dass Knochen miteinander koppelt, wie in 3 gezeigt,
In diesem Fall wird wenigstens eine der Sandstrahlbehandlungen auf
wenigstens einen Teil des Implantats angewandt. Speziell ist es
wünschenswert,
die vorliegende Erfindung auf das ganze Implantat anzuwenden.
-
Weiterhin
ist in den obigen Ausführungsformen
und Beispielen das ganze Originalimplantat aus Titan oder einer
Titanlegierung gebildet. Das Originalimplantat kann jedoch aus Edelstahl
und Platin gebildet sein, und es kann sein, dass nur ein dem eingebetteten
Abschnitt entsprechender Teil des Originalimplantats oberflächlich oder
ganz aus Titan, einer Titanlegierung oder Titanoxid gebildet ist.
Alternativ kann das Originalimplantat so gebildet sein, dass es teilweise
oder ganz eine Calciumphosphatkeramik-Beschichtungsschicht aufweist.
-
Außerdem weist
in dem obigen Beispiel das Implantat den balligen Abschnitt auf.
Es kann jedoch sein, dass das Implantat den balligen Abschnitt wie
in 2A und 2B gezeigt
nicht aufweist. In diesem Fall wird ein Fundament angebracht, wenn
das Implantat eingesetzt wird.
-
Bei
der vorliegenden Erfindung wird ein aus Titan oder einer Titanlegierung
gebildetes Implantat einer oder mehreren Sandstrahlbehandlungen
unter Verwendung von Partikeln unterzogen, die gesintertes Hydroxylapatit,
gesintertes Tricalciumphosphat oder bioaktives Glas oder eine Mischung
daraus enthalten. Die obigen Materialien außer dem gesinterten Hydroxylapatit
sind das im Knochen absorbierte oder durch den Knochen ersetzte
Material.
-
Diese
durch die Sandstrahlbehandlung in die Implantatoberfläche gehefteten
Partikel regen zur Bildung von neuem Knochen rund um das Implantat an,
gleich nachdem das Implantat in den Knochen eingebettet worden ist.
Das Material der Partikel wird während
der Bildung von neuem Knochen allmählich absorbiert und dann vollständig durch
den neuen Knochen ersetzt, und schließlich wird die Osteointegration
verwirklicht. Daher wird das Implantat in dem frühen Stadium, nachdem es im
Knochen eingebettet ist, am Knochen fixiert. Und nach der Absorption
des Materials wird ein Implantat geschaffen, das mit stabiler Osteointegration
an den Knochen gekoppelt ist.
-
Außerdem wird
die primäre
Sandstrahlbehandlung an der aus Titan oder einer Titanlegierung gebildeten
Oberfläche
des Originalimplantats unter Verwendung der aus hartem Material
wie z.B. Aluminiumoxidkeramiken und Siliziumdioxid gebildeten Partikel
durchgeführt.
Als Folge hat die Implantatoberfläche eine vorbestimmte Oberflächenrauhigkeit. Die
sekundäre
Sandstrahlbehandlung wird noch einmal unter Verwendung der Strahlpartikel
durchgeführt,
die bioaktives Glas oder gesintertes Hydroxylapatit, gesintertes
Tricalciumphosphat oder eine Mischung daraus enthalten. Bei Titan
oder einer Titanlegierung, d.h. einer Legierung aus Titan und einem Material
wie z.B. Nickel, Aluminium, Vanadium, ist es schwierig, nur mit
den Strahlpartikeln aus Calciumphosphatkeramiken und so weiter eine
rauhe Oberfläche
von Titan oder einer Titanlegierung zu bilden. Indem die primäre Sandstrahlbehandlung
verwendet wird, wird es jedoch möglich,
die rauhe Oberfläche wirksam
auf einer Titan- oder Titanlegierungsoberfläche zu bilden. Im Falle der
sekundären
Sandstrahlbehandlung mit den Strahlpartikeln aus Calciumphosphatkeramiken
und so weiter wird die sekundäre Sandstrahlbehandlung
für eine
längere
Zeit als die primäre
Sandstrahlbehandlung durchgeführt,
wenn die bei der sekundären
Sandstrahlbehandlung benutzten Partikel kleiner sind als die bei
der primären Sandstrahlbehandlung
benutzten Schleifpartikel. Als Folge können die Schleifpartikel aus
Aluminiumoxidkeramiken und so weiter entfernt werden.
-
Außerdem wird
die Titan- oder Titanlegierungsoberfläche mit einer rauhen Oberfläche durch Calciumphosphatkeramiken,
bioaktives Glas und so weiter der hydrothermischen Behandlung bei
einer Temperatur von 60 bis 200°C
in verschiedenen Arten von Pseudo-Humor- und Tricalciumphosphat-Sättigungslösung oder
einer Mischlösung
daraus unterzogen. Als Folge wird eine stabile Schicht des Titanoxidfilms
für die
gestrahlte Titanoberfläche
geschaffen. Gleichzeitig wird auf der übrigen Calciumphosphatkeramikstrahlpartikel-Oberfläche eine
Hydroxylapatitschicht gebildet. Dadurch hat die hauptsächlich aus
Titanoxid gebildete dünne
stabile Schicht auf der Titan- oder Titanlegierungsoberfläche die
Funktion, Osteointegration zu fördern.
Gleichzeitig wird die Oberfläche
der in der Titan- oder Titanlegierungsoberfläche zurückgebliebenden Calciumphosphatkeramikpartikel
zu einer stabilen Hydroxylapatitschicht. Auf diese Weise wird ein
Implantat geschaffen, dass in einem früheren Schritt mit Knochen verbindet.
-
Weiterhin
kann unter Verwendung der bioaktives Glas, gesintertes Hydroxylapatit
und Tricalciumphosphat oder eine Mischung daraus enthaltenden Partikel
die dritte Sandstrahlbehandlung an der Implantatoberfläche durchgeführt werden.
Als Folge wird die ganze Oberfläche
oder Masse mit einer rauhen Oberfläche versehen. Außerdem werden
die bioaktiven Partikel in die Oxidfilm-Schicht geheftet, damit genug
Knochenbildung gefördert
werden kann. So ein Implantat wird geschaffen.
-
Wie
oben beschrieben, wird in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ein Bereich aus Titan oder einer
Titanlegierung des Implantats, der Knochen berührt, der Sandstrahlbehandlung
mit Partikeln wie z.B. bioaktiven Glas unterzogen. Statt dessen
wird der Bereich von Titan oder einer Titanlegierung der primären Sandstrahlbehandlung
mit den harten Partikeln aus Aluminiumoxidkeramiken und so weiter
und der sekundären
Sandstrahlbehandlung mit den Partikeln aus Calciumphosphatkeramiken und
so weiter unterzogen. Oder der Bereich aus Titan oder einer Titanlegierung
wird einer hydrothermischen Behandlung unterzogen, so dass die Titanoberfläche in Titanoxid
umgewandelt wird und ein Teil aus Calciumphosphatkeramiken in Hydroxylapatit umgewandelt
wird. Statt dessen wird die Sandstrahlbehandlung unter Verwendung
des zweiten Strahlmaterials weiter an der Titanoxidoberfläche durchgeführt. Auf
diese Weise kann man ein Implantat erhalten, dessen Titanoberfläche die
Partikel enthält,
die zur Bildung von Knochen beitragen und hohe Biokompatibilität aufweisen.
Außerdem
kann man durch dieses Verfahren ein stabiles und sicheres Implantat aus
Titan oder einer Titanlegierung mit niedrigem Preis schaffen.