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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines breitbandigen
cholesterischen Polarisators, bei dem eine flüssigkristalline, cholesterisch
geordnete Schicht, die reaktive chirale Monomere und reaktive nematogene
Monomere unterschiedlicher Reaktivität umfasst, durch Aussetzen
an Strahlung polymerisiert wird. Die Erfindung betrifft auch Einrichtungen
zum Ausführen
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Breitbandige
cholesterische Polarisatoren und Verfahren, um diese herzustellen,
sind an sich aus beispielsweise den Patentveröffentlichungen EP-A 404.939,
EP-A 404.940 und WO 96/02016 bekannt, alle auf den Namen der derzeitigen
Anmelderin. Mit Hilfe von cholesterischen Polarisatoren ist es möglich, unpolarisiertes
Licht nahezu verlustfrei in zirkular polarisiertes Licht umzuwandeln.
Polarisatoren dieser Art umfassen eine dünne Schicht eines cholesterisch
(d. h. chiral-nematisch) geordneten Materials. Dieses Material enthält chirale
Flüssigkristallmoleküle mit einer
solchen Struktur, dass sie sich selbst mehr oder weniger spontan
zu einer spiralförmigen
oder helixartigen Struktur ordnen. Die Steigung dieser Helix kann
durch Hinzufügen
einer Menge aus einem nicht chiralen, flüssigkristallinen (d. h. nematogenen)
Material zu dem chiralen Flüssigkristallmaterial
vergrößert werden.
Die genaue Steigung wird durch das Verhältnis zwischen den Mengen an chiralen
und nicht chiralen Flüssigkristallmolekülen sowie
durch deren chemische Struktur bestimmt.
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Wenn
dieses Material in Form einer dünnen Schicht
auf einem Substrat oder zwischen zwei Substraten angebracht wird,
nimmt die genannte helixartige Struktur eine solche Orientierung
an, dass die Achse der Helix quer zur Schicht verläuft. Eine
solche Schicht kann ein schmales Band von Licht reflektieren, dessen
Wellenlänge
dem Produkt aus der Steigung und der Brechzahl des Materials entspricht
und dessen Polarisationsrichtung der Steigungsrichtung der Helixstruktur
entspricht. Dank dieser Eigenschaft kann eine cholesterische Schicht
sehr geeignet in einem optischen Polarisator verwendet werden. Es
sei bemerkt, dass unter dem Ausdruck „die Brechzahl" eines Materials
in diesem Zusammenhang das geometrische Mittel (ne +
no)/2 aus der ordentlichen Brechzahl no und der außerordentlichen Brechzahl ne dieses Materials verstanden werden soll.
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Breitbandige
cholesterische Polarisatoren unterscheiden sich von den üblichen
cholesterischen Polarisatoren durch das Vorhandensein eines relativ breiten
Reflexionsbandes. Die Bandbreite der üblichen cholesterischen Polarisatoren
beträgt
nur ungefähr
40–50
nm. Im Fall breitbandiger Polarisatoren sind Bandbreiten von 100
nm, 150 nm, 200 nm und sogar mehr als 400 nm erreicht worden. Es
sei bemerkt, dass die Bandposition eines cholesterischen Filters
als die Mitte des Wellenlängenbereiches
definiert wird, in dem die Reflexion erfolgt. Eine Breite eines
Bandes wird als Wellenlängendifferenz
zwischen den langwelligen und den kurzwelligen Randpositionen des
Bandes definiert. Die Wellenlänge
einer Randposition ist als die Wellenlänge definiert, bei der die
Intensität
50% der maximalen Intensität
beträgt.
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EP 404.940 beschreibt ein
elegantes Verfahren zum Herstellen eines breitbandigen cholesterischen
Polarisators. In dem genannten Verfahren wird eine Mischung verwendet,
die reaktive chirale Monomere und reaktive nematogene Monomere umfasst, die
eine unterschiedliche Reaktivität
aufweisen. Für die
reaktiven Monomere können
Verbindungen verwendet werden, die eine reaktive Gruppe enthalten, auf
Basis von Acrylaten, Epoxidverbindungen, Vinylethern und Thiolensystemen,
wie unter anderem in
US 5.188.760 beschrieben.
Monomere, die unterschiedliche reaktive Gruppen enthalten, weisen
im Allgemeinen eine unterschiedliche Reaktivität auf. Ein Unterschied in der
Reaktivität
tritt auch auf, wenn ein Typ von Monomeren eine radioaktive Gruppe
enthält
und der andere Typ von Monomeren zwei (identische) reaktive Gruppen
enthält.
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Eine
Schicht dieser Mischung wird mittels (aktinischer) Strahlung polymerisiert,
insbesondere mit UV-Strahlung. In diesem Prozess werden die Bedingungen
so gewählt,
dass während
des Polymerisationsvorgangs in der Schicht ein Strahlungsprofil veränderter
Intensität
gebildet wird. Daher finden in der cholesterischen Schicht während der
Polymerisation Diffusionsprozesse statt. Dies führt zu einer Veränderung
der Zusammensetzung der helixartigen Struktur, sodass die Steigung
sich über
die Dicke der Schicht innerhalb gewisser Grenzen ändert. Daher weist
dieser cholesterische Polarisator ein relativ breites Reflexionsband
auf.
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Es
hat sich gezeigt, dass das in EP-A 404.940 beschriebene Verfahren
verbessert werden kann. Die Anmelderin hat experimentell festgestellt, dass
kleine Schwankungen, beispielsweise des Strahlungsgradienten oder
der UV-Intensität,
die Diffusionsprozesse der reaktiven Monomere stark beeinflussen
können.
Dies kann zu relativ großen
Unterschieden in der Bandbreite der mit Hilfe des genannten bekannten
Verfahrens hergestell ten cholesterischen Polarisatoren führen. Daher
sollte das bekannte Verfahren insbesondere in Hinsicht auf die reproduzierbare
Herstellung von Polarisatoren mit einer korrekten Position eines
der zwei Ränder
des Reflexionsbandes verbessert werden. Dies gilt beispielsweise
für Polarisatoren
wie in der nicht vorveröffentlichten
europäischen
Patentanmeldung mit der Anmeldungsnummer 95203209.2 (PHN 15.556),
auf den Namen der derzeitigen Anmelderin, beschriebenen Polarisatoren.
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Der
Erfindung liegt als Aufgabe zugrunde, das bekannte Verfahren zu
verbessern. Die Aufgabe der Erfindung ist insbesondere, ein Verfahren
zur Herstellung breitbandiger cholesterischer Polarisatoren zu verschaffen,
bei denen die Position eines der zwei Ränder des Reflexionsbandes sehr
reproduzierbar eingestellt werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren
sollte es ermöglichen,
diese Polarisatoren in Massenfertigung herzustellen.
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Diese
und andere Aufgaben der Erfindung werden durch ein Verfahren der
eingangs erwähnten Art
gelöst,
dass dadurch gekennzeichnet ist, dass die Intensität der Strahlung
wesentlich erhöht
wird, wenn das Band eine gewünschte
Randposition erreicht.
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Die
Erfindung beruht auf der experimentell gewonnenen Erkenntnis, dass
die Intensität
der bei der Polymerisation verwendeten Strahlung eine wichtige Rolle
bei der Herstellung von breitbandigen Polarisatoren spielt. Es ist
nachgewiesen worden, dass die schließlich erreichte Bandbreite
wesentlich durch die verwendete Strahlungsintensität bestimmt wird.
Wenn eine relativ hohe UV-Intensität verwendet wird (typischerweise
0,5 mW/cm2 oder höher), erweist sich die schließlich erhaltene
Bandbreite als relativ klein und sie weicht kaum von der der unpolymerisierten
Mischung ab. Bei Verwendung einer relativ niedrigen Strahlungsintensität (typischerweise
0,05 mW/cm2 oder niedriger) wird ein viel
breiteres Reflexionsband erhalten. Siehe auch Tabelle I in US-A-5.506.704.
Unter diesen Bedingungen wird zuerst ein farbiges, schmales Reflexionsband
gebildet, das sich anschließend
zu einem nicht farbigen, breitbandigen Reflexionsband erweitert.
Eine wesentliche Erhöhung
der Intensität
bewirkt, dass die zu diesem Zeitpunkt erhaltene Bandbreite gleichsam
eingefroren wird. Es ist gezeigt worden, dass die Zunahme der Intensität vorzugsweise
einen Faktor 10 oder mehr betragen sollte, um diesen eingefrorenen
Zustand herbeizuführen.
Vorzugsweise ist dieser Faktor 20 oder mehr. Unter diesen Bedingungen
wird die cholesterisch geordnete Schicht augenblicklich polymerisiert.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Erreichen der gewünschten
Randposition des Bandes mit Hilfe eines monochromatischen Photosensors
bestimmt wird, wobei die von dem genannten Sensor verwendete Wellenlänge der
Wellenlänge
der gewünschten
Randposition des Bandes entspricht. Ein solcher Photosensor umfasst
einen Photodetektor sowie eine monochromatische Lichtquelle. Als
monochromatische Lichtquelle kann in dem Sensor sehr vorteilhaft
ein Laser verwendet werden.
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Der
Sensor kann in Reflexion verwendet werden. Der genannte Sensor ist
so aufgebaut, dass das monochromatische Licht, das aus der Lichtquelle austritt
und das im Messbetrieb verwendet wird, auf die zu polymerisierende
Schicht gerichtet wird. Solange die Wellenlänge der Randposition des Reflexionsbandes
nicht gleich der des monochromatischen Lichtes ist, wird dieses
Licht die zu polymerisierende Schicht durchlaufen (Transmission).
Sobald die Bandbreite einen solchen Wert annimmt, dass die genannten
zwei Wellenlängen
zusammenfallen, tritt Reflexion des monochromatischen Lichtes auf.
Eine richtige Positionierung der Schicht, der Lichtquelle und des
Detektors bewirkt, dass dieses Licht am Detektor reflektiert wird.
Zu diesem Zeitpunkt sollte die Intensität der Polymerisationsstrahlung
erhöht
werden. Hierzu wird eine zweite Polymerisationslampe mit einer höheren Strahlungsintensität aktiviert
oder vorzugsweise ein vor der Polymerisationslampe liegendes Filter
entfernt. Statt eines (mechanisch) bewegbaren Filters kann vorteilhafterweise
auch ein Filter verwendet werden, dessen Transmission einstellbar
ist.
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Eine
andere bevorzugte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, dass die gewünschte Randposition des Bandes
mit einer Transmissionsmessung bestimmt wird. Hierzu ist der Sensor
so aufgebaut, dass die Lichtquelle und der Detektor zu beiden Seiten
der zu polymerisierenden Schicht liegen. In diesem Fall wird der
Sensor aktiviert, sobald der Detektor eine wesentliche Verringerung
der Intensität
des aus der Lichtquelle austretenden Lichtes detektiert. Eine solche
Anordnung hat den Vorteil, dass die genaue Ausrichtung der zu polymerisierenden
Schicht die Messergebnisse des Sensors nicht beeinflusst.
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Eine
andere geeignete Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, dass die flüssigkristalline, cholesterisch
geordnete Schicht durch einen Beleuchtungstunnel geführt wird,
der mit einer Anzahl Fächer
versehen ist, die eine Strahlungsquelle sowie einen Lichtsensor umfassen,
mit denen die Intensität
der auf die Schicht einfallenden Strahlung verändert werden kann. Diese Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ermöglicht,
breitbandige, cholesterische Polarisatoren in einem kontinuierlichen
Prozess herzustellen. Dies wirkt sich auf den Preis pro Flächeneinheit günstig aus.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Einrichtung zum Herstellen eines breitbandigen
cholesterischen Polarisators, die durch ein Strahlungsfach gekennzeichnet
ist, das umfasst
- a) Mittel zum Positionieren
des herzustellenden Polarisators
- b) eine Strahlungsquelle zur Bestrahlung des herzustellenden
Polarisators und
- c) einen monochromatischen Photosensor mit einem Photodetektor
sowie einer monochromatischen Lichtquelle.
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Diese
erfindungsgemäße Einrichtung
ermöglicht
es, breitbandige Polarisatoren chargenweise herzustellen. Vorzugsweise
sind der Photodetektor und die monochromatische Lichtquelle in dem Strahlungsfach
so positioniert, dass der Sensor in Transmission misst. Hierzu liegt
während
des Betriebs der Einrichtung der herzustellende Polarisator zwischen
dem Detektor und der Lichtquelle.
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Eine
andere erfindungsgemäße Einrichtung, die
zur Herstellung eines breitbandigen cholesterischen Polarisators
verwendet wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung
eine Anzahl von Strahlungsfächern
umfasst, die versehen sind mit
- a) Mitteln zum
Führen
eines Substrats durch die Strahlungsfächer,
- b) einer Strahlungsquelle zum Bestrahlen des durch die genannten
Fächer
geführten
Substrats und
- c) einem monochromatischen Photosensor, der einen Photodetektor
sowie eine monochromatische Lichtquelle umfasst.
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Diese
erfindungsgemäße Einrichtung
ermöglicht
es, breitbandige Polarisatoren in einem kontinuierlichen Prozess
herzustellen. Vorzugsweise sind der Photodetektor und die monochromatische Lichtquelle
in den Strahlungsfächern
in solcher Weise positioniert, dass die Sensoren in Transmission messen.
Hierzu liegt während
des Betriebs der Einrichtung das – vorzugsweise längliche – durch
die Strahlungsfächer
zu führende
Substrat zwischen dem Detektor und der Lichtquelle.
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Zur
Erhöhung
der Strahlungsintensität
kann beispielsweise eine zweite Strahlungsquelle mit höherer Intensität verwendet
werden. Diese Quelle sollte vom Photosensor angesteuert werden.
Eine preiswertere bevorzugte Ausführungsform beider Einrichtungen
gemäß der Erfindung
ist jedoch dadurch gekennzeichnet, dass die Fächer ein opti sches Filter umfassen,
das durch Ansteuerung des Sensors verlagert werden kann. Ein solches
Filter lässt
vorzugsweise 10% oder weniger der von der Lampe erzeugten Strahlung
durch. Es sei bemerkt, dass anstelle eines verlagerbaren Filters
ein Filter mit einstellbarer Transmission verwendet werden kann.
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Diese
und andere Aspekte der Erfindung werden anhand der im Folgenden
beschriebenen Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 schematisch
einen breitbandigen cholesterischen Polarisator, der mit Hilfe des
erfindungsgemäßen Verfahrens
hergestellt werden kann,
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2 die
Struktur einer Anzahl chemischer Verbindungen,
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3 schematisch
eine erste erfindungsgemäße Einrichtung,
die zum Ausführen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendet werden kann,
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4 schematisch
eine zweite erfindungsgemäße Einrichtung,
die zum Ausführen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendet werden kann.
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Es
sei bemerkt, dass die Zeichnung nicht maßstabsgetreu ist.
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1 zeigt
eine Ausführungsform
eines breitbandigen cholesterischen Polarisators, der mit Hilfe
des erfindungsgemäßen Verfahrens
hergestellt wird. Dieser Polarisator umfasst zwei ebene, transparente
Substrate 1 und 2, die beispielsweise aus Glas
hergestellt sind und die nahezu parallel zueinander positioniert
sind und in gewissem Abstand voneinander liegen. Die einander zugewandten
Oberflächen
der Substrate sind mit einer Orientierungsschicht 3 und 4,
beispielsweise aus poliertem Polyimid oder zerstäubten SiOx versehen.
An den Kanten der Substrate ist ein Abstandstück 5 angebracht.
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Zwischen
den genannten zwei Substraten liegt eine Schicht 6 aus
einem cholesterisch geordneten Polymermaterial. Die Achse der molekularen
Helix des cholesterisch geordneten Materials verläuft quer
zu der Schicht. Die molekulare Helix hat eine variable Steigung,
die kontinuierlich von einer Oberfläche der Schicht 6 zu
der anderen Oberfläche
ansteigt. Dies wird mit Hilfe zweier spiralförmiger Strukturen 7 schematisch
dargestellt. Die Dicke der Schicht 6 variiert typischerweise
von 3 bis 40 μm,
vorzugsweise von 5 bis 25 μm.
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Die
oben beschriebene Ausführungsform des
erfindungsgemäßen cholesterischen
Polarisators wurde folgendermaßen
hergestellt. Zunächst wurde
eine Mischung bereitet, die reaktive Monomere enthielt. Diese Mischung
enthielt 35 Gew.-% des chiralen Mo nomers A und 65 Gew.-% des nematogenen
Monomers B. Das Monomer A enthält
eine reaktive Gruppe pro Molekül
und Monomer B enthält
zwei reaktive Gruppen pro Molekül.
In diesem Fall wurden Acrylatgruppen verwendet. Die genauen Strukturformeln
der Monomere A und B werden in
2 gezeigt.
Der Unterschied an Reaktivität
zwischen beiden Monomeren kann auf die unterschiedliche Anzahl von
reaktiven Gruppen pro Molekül
zurückgeführt werden.
Anschließend
wurden dieser Mischung 2 Gew.-% des Photoinitiators Irgacure-651
(Ciba Geigy; Strukturformel C) und 0,001 Gew.-% p-Methoxyphenol
(Stabilisator; Strukturformel D) sowie 1 Gew.-% eines Farbstoffs
(Strukturformel E) zugesetzt. Dieser Farbstoff weist ein Absorptionsmaximum
um 334 nm und einen Auslöschungskoeffizienten
von 31524 l/mol·cm
auf. Dieser Farbstoff ermöglicht
es, den Intensitätsgradienten
der verwendeten Strahlung einfacher einzustellen. Dies wird in
EP 606.940 ausführlicher
beschrieben.
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Die
so bereitete Mischung wurde anschließend zwischen zwei transparenten
Substraten angebracht. Diese Substrate waren mit einer Schicht aus poliertem
Polyimid versehen. Diese Schichten dienen dazu, die Ausrichtung
der molekularen Helix zu verbessern, die sich in der cholesterischen
Mischung spontan entwickelt. Es sei bemerkt, dass es bei dem genannten
erfindungsgemäßen Verfahren
nicht absolut notwendig ist, Substrate zu verwenden, die mit Orientierungsschichten
versehen sind. Bei der Herstellung von (sehr) dünnen optisch aktiven Schichten erfolgt
im Allgemeinen spontane Orientierung der chiralen und nematogenen
Gruppen. Das Vorhandensein von Orientierungsschichten während der
Polymerisation führt
jedoch zu einer verbesserten Orientierung der optisch aktiven Schicht,
sodass die optischen Eigenschaften der Polarisatoren wesentlich verbessert
werden.
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Die
Polymerisation der cholesterischen Schicht wird anhand einer schematischen
Schnittansicht der in 3 dargestellten erfindungsgemäßen Einrichtung
ausführlicher
erläutert.
Diese Einrichtung umfasst ein Strahlungsfach 11. Dieses
ist mit Mitteln zum Positionieren des breitbandigen cholesterischen herzustellenden
Polarisators versehen. Bei der abgebildeten Einrichtung sind die
Mittel als Trägerkörper 12 ausgeführt. Im
vorliegenden Fall umfasst der Polarisator zwei Substrate 13 und
eine cholesterisch geordnete Schicht 14, die zwischen den
genannten Substraten liegt. Es sei bemerkt, dass das Verfahren und
die Einrichtung gemäß der Erfindung
auch zur Herstellung von Polarisatoren verwendet werden können, bei
denen nur ein Substrat verwendet wird.
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Fach 11 umfasst
weiterhin eine Strahlungsquelle in Form einer UV-Lampe. Die Leistung
der Lampe und der Abstand zwischen der Lampe und dem zu bestrahlenden
Polarisator werden so gewählt,
dass die mittlere Beleuchtungsintensität, der die cholesterische Schicht
während
des Betriebs der Einrichtung ausgesetzt wird, ungefähr 0,9 mW/cm2 beträgt.
Zwischen der UV-Lampe und dem Polarisator ist ein Neutralfilter 16 angeordnet,
dessen Position oder Transmission einstellbar ist. Wenn das Filter mit
maximaler Kapazität
arbeitet, wird die aus der UV-Lampe kommende Strahlung so gefiltert,
dass die mittlere Beleuchtungsintensität am Polarisator nur ungefähr 0,03
mW/cm2 beträgt.
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Fach 11 umfasst
auch einen Photosensor, der aus einem monochromatischen Lichtquelle 17 in Form
eines Lasers und aus einem Photodetektor 18 besteht. Die
Wellenlänge
des Lasers ist so gewählt, dass
sie gleich der Randposition des breitbandigen herzustellenden Polarisators
ist. Der Sensor misst in Transmission, sodass der Detektor und die
Lichtquelle zu beiden Seiten des Polarisators liegen, der Messungen
unterliegt. Der Sensor ist mit dem Filter 16 gekoppelt.
Sobald die Transmission des Polarisators während der Beleuchtung wesentlich
abnimmt (50% oder mehr), gibt der Sensor ein Signal ab, das dafür sorgt,
dass das Neutralfilter 16 aktiviert wird. Je nach dem Filtertyp
wird dieses entweder aus seiner Position zwischen der Strahlungsquelle 15 und
dem Polarisator entfernt oder die Transmission des Filters wird maximiert.
Dadurch nimmt die Strahlungsintensität auf dem Polarisator um einen
Faktor 30 zu, was zu einer momentanen, vollständigen Polymerisation der cholesterischen
Schicht führt.
Hierdurch werden sowohl die Bandbreite als auch die genaue Position
eines der Bandränder
definiert.
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4 ist
eine schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Einrichtung
zur Massenfertigung von breitbandigen cholesterischen Polarisatoren.
Diese Einrichtung umfasst einen temperaturgesteuerten Strahlungstunnel 21,
in dem eine Anzahl von Strahlungsfächern 22 untergebracht
sind. Dieser Strahlungstunnel ist mit Mitteln 23 versehen, beispielsweise
in Form von antreibbaren Rollen, die ermöglichen, dass ein längliches
flexibles Substrat 24 kontinuierlich hindurchgeführt wird.
Dieses Substrat kann beispielsweise aus einer dünnen transparenten Folie bestehen,
die eine cholesterisch geordnete Schicht aus einer Mischung von
zu polymerisierenden reaktiven, flüssigkristallinen Monomeren trägt.
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Die
Fächer
sind mit einer Strahlungsquelle 25 versehen, beispielsweise
in Form einer UV-Lampe, die zur Bestrahlung des Substrats verwendet wird,
während
es durch den Strahlungstunnel geführt wird. Eine Anzahl dieser
Fächer
ist mit einem Photode tektor 26 und mit einer monochromatischen
Lichtquelle in Form eines einzelnen Lasers 27 versehen. Im
vorliegenden Fall teilen die teildurchlässigen Spiegel 28 das
Laserstrahlenbündel
des Lasers 27 in eine Anzahl abbiegender Teilbündel auf,
die über
das Substrat auf den Photodetektor einfallen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann in der erfindungsgemäßen Einrichtung
in folgender Weise kontinuierlich angewendet werden. Ein Substrat,
das für
das verwendete Laserlicht transparent ist, wird mit einer cholesterisch
geordneten Schicht aus einem Flüssigkristallmaterial
versehen. Dieses Substrat wird mit Hilfe von Antriebsmitteln durch
den Strahlungstunnel geführt.
Bei diesem Prozess wird es entlang einer Anzahl Strahlungsfächer geführt, in denen
von einer UV-Lampe mit relativ niedriger Intensität bestrahlt
wird (0,05 mW/cm2 oder weniger).
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Zu
einem bestimmten Zeitpunkt wird das Reflexionsband infolge des Polymerisationsprozesses eine
solche Breite erreicht haben, dass die Wellenlänge einer der Randpositionen
gleich der des verwendeten Lasers ist. Zu diesem Zeitpunkt wird
die von dem Photodetektor gemessene Intensität stark verringert. Es wird
dann ein Signal abgegeben, das bewirkt, dass die Strahlungsintensität wesentlich
erhöht
wird, beispielsweise um einen Faktor 10 oder mehr. Infolgedessen
erfolgt momentane vollständige Polymerisation
des Flüssigkristallmaterials,
sodass die gemessene Randposition und Bandbreite gleichsam eingefroren
werden. Das austretende Substrat mit der polymerisierten breitbandigen
cholesterisch geordneten Schicht kann in einer dem Fachkundigen wohl
bekannten Weise zu einem breitbandigen cholesterischen Polarisator
weiter verarbeitet werden. Hierzu wird das Substrat in die richtigen
Abmessungen zerschnitten und nötigenfalls
mit einem Lambdaviertelplättchen
versehen, falls das durchgelassene Licht zirkular polarisiert sein
soll. Falls notwendig kann der Kontrast erhöht werden, indem das Filter mit
einer dichroitischen Polarisationsfolie versehen wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
es, breitbandige cholesterische Polarisatoren mit einer genau eingestellten
Randposition herzustellen. Daher kann die Betrachtungswinkelabhängigkeit eines
mit einem solchen Polarisator versehenen Displays verkleinert werden.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Einrichtungen
können
die Polarisatoren chargenweise oder in einem kontinuierlichen Prozess
gefertigt werden.