-
Die
Erfindung betrifft Flüssigkristalle
und insbesondere ein Verfahren zur Ausrichtung eines polymeren Filmes
mit polarisiertem Licht, wobei die Substratoberfläche nicht
mechanisch gerieben werden muß,
und ein Verfahren zur Schrägausrichtung
von Flüssigkristallen.
Die Erfindung betrifft ebenfalls eine Flüssigkristallzelle mit einem
optisch aktiven Polymerverbindungsfilm als Ausrichtungsschicht,
der durch polarisiertes Licht schräg ausgerichtet ist, und ein
Verfahren zu deren Herstellung.
-
Eine
Flüssigkristall
(= liquid crystal; LC)-Anzeigevorrichtung ist unter den Flachkonsolenanzeigevorrichtungen
eine Anzeigevorrichtung, die eine optische Rotationseigenschaft
gemäß der Richtung
der Flüssigkristallmoleküle nutzt.
Sie hat eine Struktur, bei welcher obere und untere Substrate voneinander
durch einen Abstandshalter beabstandet und der Raum zwischen den
Substraten mit Flüssigkristall
gefüllt
ist. Hierbei haben sowohl das obere als auch das untere Substrat
eine darin ausgebildete Ausrichtungsschicht.
-
Um
eine Flüssigkristallvorrichtung
mit einheitlicher Helligkeit und einem hohen Kontrastverhältnis herzustellen,
muß man
die Flüssigkristallmoleküle in derselben
Richtung ausrichten. Dies hat zum Grund, daß physikalische Konstanten
des Flüssigkristalls
sich mit der Ausrichtung der Flüssigkristallmoleküle verändern und
somit ein Unterschied im Ansprechen auf äußere Kräfte, wie zum Beispiel ein elektrisches
Feld, etc., auftritt. Deshalb sind weitläufige Studien über ein
Verfahren zum Steuern der Ausrichtung von Flüssigkristallmolekülen in Vorrichtungen
mit makroskopischen Abmessungen durchgeführt worden.
-
Was
die grundsätzlichen
Ausrichtungstypen betrifft, gibt es eine homogene Ausrichtung, eine
schräge Ausrichtung
und eine homeotropische Ausrichtung.
-
Bei
der homogenen Ausrichtung ist hierbei die Längsachse des Flüssigkristallmoleküls parallel
zur Substratoberfläche
und ein Vorneigungswinkel θ ist
somit 0°.
Bei der schrägen
Ausrichtung ist der Vorneigungswinkel θ 0° < θ < 90°. Bei der
homeotropischen Ausrichtung ist der Vorneigungswinkel θ 90°. Der Vorneigungswinkel θ wird als
der Winkel gemessen, den die Längsachse
des Flüssigkristallmoleküls zur Oberfläche des
Substrats einnimmt. In Hinsicht hierauf ist die Größe des Vorneigungswinkels θ eine wichtige
Variable, welche einen Effekt auf eine Ansprechzeit des Flüssigkristalls
auf äußere Kräfte hat.
Im Falle einer nematischen Drehkristallzelle, wenn der Vorneigungswinkel
0° ist,
gibt es zwei Domänen,
nämlich
eine rechtsdrehende Domäne
und eine linksdrehende Domäne
für den
Flüssigkristall.
Demnach tritt eine Disklination auf und das Kontrastrisiko wird
aus diesem Grund verringert. Um den Flüssigkristall, der zwischen
die oberen und unteren Substrate eingegossen wird in derselben Richtung
auszurichten, werden im allgemeinen die Ausrichtungsschichten jeweils
auf den Substraten ausgebildet. Das herkömmliche Verfahren zur Ausbildung
der Ausrichtungsschicht eines Flüssigkristalls
umfaßt
ein SiO2-Ablagerungsverfahren, ein Beschichtungsverfahren
und eine Reibtechnik unter Verwendung eines organischen Polymers,
etc. Die Reibtechnik unter Verwendung eines Polyamid-Polymers als
Ausrichtungsschicht ist am weitverbreitesteten angewandt worden.
-
Das
Verfahren zur Ausrichtung des Flüssigkristalls
gemäß der Reibtechnik
umfaßt
das Beschichten von Polyamidfilmen als Ausrichtungsschichten auf
den Oberflächen
jeweils des oberen und des unteren Substrates, wobei jeweils TFT-Anordnungen
und Farbfilter ausgebildet werden; das Härten der beschichteten Polyamidfilme;
das Reiben der Polyamidfilme mit Reibstoff, Kaninchenpelz, etc.,
um Rillen in derselben Richtung auszubilden, und das Ausrichten
der Flüssigkristallmoleküle in derselben
Richtung entlang der Rillen. Hier wird eine Ausrichtung des Flüssigkristalls
gemäß der Aufbringung
von LCD-Vorrichtungen oder der Richtung des Hauptansichtswinkels
eingeregelt.
-
Diese
Technik bringt jedoch Probleme dahingehend mit sich, daß das Reiben
sowohl elektrischen Schaden als auch mechanischen Schaden an den
TFT-Anordnungen
verursacht, die unterhalb einer Ausrichtungsschicht in einer Flüssigkristallzelle
angeordnet sind. Desweiteren wird wegen der statischen Aufladungen und
Staubpartikeln die Lebensdauer der LCD-Vorrichtungen verkürzt.
-
Die
DE 39 20 421 A zeigt
ein Verfahren zur Herstellung optischer Komponenten auf der Basis
von polymeren Trägern,
die mindestens einen Farbstoff enthalten, wobei man das optische
Verhalten eines Systems S, bestehend aus dem nicht-cholesterischen
und nicht twisted-nematischen polymeren organischen Träger T und
mindestens einem Farbstoff F durch Einstrahlen monochromatischen,
circular polarisierten Lichts, dahingehend verändert, daß das System S das optische
Verhalten eines cholesterischen Materials annimmt, mit der Maßgabe, daß der Farbstoff
F so ausgewählt
wird, daß sein
Absorptionsverhalten der Wellenlänge
des verwendeten Lichtes angepaßt
ist.
-
Die
WO 97/37273 A beschreibt ein Verfahren zur Indizierung eines Vorneigungswinkels
zur Ausrichtung eines Flüßigkristallmediums,
das zumindest eine optische Schicht aufweist. Hierbei wird polarisiertes Licht
verwendet, das als eliptisch polarisiertes Licht definiert ist,
das entlang einer Achse pola risiert wird bis hin zur bevorzugten
Polarisierung, die eine lineare Polarisierung ist.
-
Es
ist eine Aufgabe dieser Erfindung, ein Verfahren zur Ausrichtung
eines eine optisch aktive Verbindung enthaltenden polymeren Films
auf einem Substrat ohne Reiben mit polarisiertem Licht zur Verfügung zu stellen.
-
Die
obige Aufgabe wird durch die nebengeordneten Ansprüche 1, 2,
3 und 8 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
-
Vorteilhaft
wird ein Verfahren zur Ausrichtung von Flüssigkristallen unter Verwendung
von zirkulär
polarisiertem Licht bereitgestellt, bei dem die Oberfläche eines
Substrats nicht mechanisch gerieben werden muß.
-
Vorteilhaft
wird weiter ein Verfahren zur Ausrichtung der Flüssigkristalle durch das schräge Ausrichten einer
optisch aktiven Verbindung, die im polymeren Film enthalten ist,
der als Ausrichtungsschicht verwendet werden soll, gemäß einem
Einfallswinkel von polarisiertem Licht, und dann durch das Einregeln
eines Vorneigungswinkels gemäß einem
Ausrichtungswinkel der optisch aktiven Verbindung, bereitgestellt.
-
Es
wird weiter vorteilhaft ein Verfahren zur Ausbildung einer Flüssigkristallzelle
bereitgestellt, das dazu in der Lage ist, zu verhindern, daß eine TFT-Anordnung, die unterhalb
einer Ausrichtungsschicht angeordnet ist, elektrische und mechanische
Schäden
erleidet, und zwar durch Schrägausrichtung
mit polarisiertem Licht.
-
Vorteilhaft
umfaßt
ein Verfahren zur Ausrichtung eines polymeren Filmes, der optisch
aktive Verbindungen enthält,
auf einem Substrat das Aufstrahlen von zirkulär polarisiertem Licht auf den
eine optische aktive Verbindung enthaltenden polymeren Film und
somit das Schrägausrichten
der optisch aktiven Verbindung. Der Ausrichtungswinkel der optisch
aktiven Verbindung variiert mit einem Einfallswinkel des zirkulär polarisiertem Lichtes,
das auf den polymeren Film auftrifft. Der polymere Film umfaßt einen
Entwicklungsfarbstoff bzw. einem Azo-Farbstoff als optisch aktive
Verbindung. Der polymere Film umfaßt einen Polyvinyl-Alkoholfilm,
welcher Methyl-Orange als optisch aktive Verbindung enthält.
-
Ein
Verfahren zur Ausrichtung von Flüssigkristallen
umfaßt
vorteilhaft die folgenden Schritte: (a) Ausbilden eines eine optisch
aktive Verbindung enthaltenden polymeren Films, der als Ausrichtungsschicht
verwendet wird, auf einer Oberfläche
jeweils eines unteren Substrats und eines oberen Substrats; (b)
Aufstrahlen von zirkulär
polarisiertem Licht auf den polymeren Film, um die enthaltene optisch
aktive Verbindung relativ zur Substratoberfläche zur Ausbildung der Ausrichtungsschicht
schräg
auszurichten; (c) Positionieren des unteren Substrats und des oberen
Substrats gegeneinander, so daß der
polymere Film auf dem unteren Substrat dem polymeren Film auf dem
oberen Substrat gegenüberliegt;
und (d) Gießen
eines Flüssigkristalls
zwischen die Substrate, wodurch Moleküle des Flüssigkristalls aufgrund der
ausgerichteten optisch aktiven Verbindung schräg ausgerichtet werden.
-
Ein
weiteres vorteilhaftes Verfahren zur Ausrichtung von Flüssigkristallen
umfaßt
die folgenden Schritte: (a) Ausbilden eines eine optisch aktive
Verbindung enthaltenden Polymerfilms, der als Ausrichtungsschicht verwendet
wird, auf einer Oberfläche
jeweils eines unteren Substrats und eines oberen Substrats; (b)
Positionieren des unteren Substrats und des oberen Substrats gegeneinander,
so daß der
Polymerfilm auf dem unteren Substrat dem Polymerfilm auf dem oberen
Substrat gegenüberliegt;
(c) Gießen
eines Flüssigkristalls
zwischen die Substrate; (d) Aufstrahlen von zirkulär polarisiertem
Licht auf den Polymerfilm, um die optisch aktive Verbindung relativ
zur Substratoberfläche
schräg
auszurichten, wodurch Moleküle
des Flüssigkristalls
gemäß der ausgerichteten
optisch aktiven Verbindung schräg
ausgerichtet werden.
-
Ein
vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung einer Flüssigkristallzelle durch Ausrichten
von Flüssigkristall
umfaßt
die folgenden Schritte: (a) Ausbilden eines eine optisch aktive
Verbindung enthaltenden polymeren Films, der als Ausrichtungsschicht
verwendet wird, auf einer Oberfläche
jeweils eines unteren Substrats und eines oberen Substrats; (b)
Aufstrahlen von polarisiertem Licht auf den polymeren Film, um die
optisch aktive Verbindung relativ zur Substratoberfläche schräg auszurichten;
(c) Anordnen der oberen und unteren Substrate auf eine solche Weise,
daß die
oberen und unteren Substrate sich mit einem gewählten Abstand gegenüberliegen;
(d) Versiegeln der oberen und unteren Substrate mit einem Abstandshalter,
der zwischen die Substrate eingebracht wird; und (e) Gießen eines
Flüssigkristalls
zwischen die Substrate, wodurch der Flüssigkristall auf eine solche
Weise schräg
ausge richtet wird, daß der
Flüssigkristall
einen bestimmten ausgewählten Vorneigungswinkel
gemäß dem Ausrichtungswinkel
der optisch aktiven Verbindung hat.
-
Ein
weiteres vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung einer Flüssigkristallzelle
durch Ausrichten von Flüssigkristall
umfaßt
die folgenden Schritte: (a) Ausbilden eines eine optisch aktive
Verbindung enthaltenden polymeren Films, der als Ausrichtungsschicht
verwendet wird, auf einer Oberfläche
jeweils eines unteren und eines oberen Substrats; (b) Anordnen des
unteren und oberen Substrats auf eine solche Weise, daß die unteren
und oberen Substrate einander mit einem gewählten Abstand gegenüberliegen;
(c) Versiegeln der oberen und unteren Substrate mit einem Abstandshalter,
der zwischen die Substrate eingebracht wird; (d) Aufstrahlen von
polarisiertem Licht auf den Polyfilm, um die optisch aktive Verbindung
relativ zur Substratoberfläche
auszurichten; und (e) Gießen
eines Flüssigkristalls
zwischen die Substrate, um dadurch den Flüssigkristall so schräg auszurichten,
daß der
Flüssigkristall
einen bestimmten gewählten
Vorneigungswinkel gemäß Ausrichtungswinkel
der optisch aktiven Verbindung hat.
-
Ein
weiteres vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung einer Flüssigkristallzelle
durch Ausrichten eines Flüssigkristalls
umfaßt
die folgenden Schritte: (a) Ausbilden eines eine optisch aktive
Verbindung enthaltenden Polymerfilms, der als Ausrichtungsschicht
verwendet wird, auf einer Oberfläche
sowohl eines unteren Substrates als auch eines oberen Substrates;
(b) Anordnen der oberen und unteren Substrate auf eine solche Weise,
daß die
oberen und unteren Substrate einander mit einem gewählten Abstand
gegenüberliegen;
(c) Versiegeln der unteren und oberen Substrate mit einem Abstandshalter,
der zwischen die Substrate eingebracht wird; (d) Gießen des
Flüssigkristalls
zwischen die Substrate; und (e) Aufstrahlen von polarisiertem Licht
auf den polymeren Film, um die optisch aktive Verbindung relativ
zur Substratoberfläche
schräg
auszurichten, wodurch der Flüssigkristall
so schräg
ausgerichtet wird, daß der
Flüssigkristall
einen bestimmten gewählten
Vorneigungswinkel gemäß Ausrichtungswinkel
der optisch aktiven Verbindung hat.
-
Bei
der Erfindung wird ein Vorneigungswinkel des Flüssigkristalls durch einen Ausrichtungswinkel
der optisch aktiven Verbindung eingeregelt, wobei deren Ausrichtungswinkel
durch einen Einfallswinkel von zirkulär polarisiertem Licht eingeregelt
wird. Die optisch aktive Verbindung umfaßt einen Entwicklungsfarbstoff
(bzw. Azo-Farbstoff). Die Ausrichtungsschicht umfaßt ei nen
Polyvinyl-Alkoholfilm, welcher Methyl-Orange als Entwicklungsfarbstoff
(Azo-Farbstoff) enthält.
Der Schritt des Ausbildens des Methyl-Orange enthaltenden polymeren
Films auf den Substratoberflächen
umfaßt
die folgenden Schritte: Lösen
eines Polyvinyl-Alkoholpulvers in destilliertem Wasser, um eine
Lösung
herzustellen; Zugabe einer gewählten
Menge an Methyl-Orange
in die Lösung;
Gießen
der Lösung,
der das Methyl-Orange zugesetzt wurde, auf die Substratoberflächen, um
die Substratoberflächen
dadurch zu beschichten; und Backen der beschichteten Oberfläche zur
Ausbildung der polymeren Filme. Der Vorneigungswinkel der Flüssigkristallmoleküle variiert
mit der Backzeit der Substrate beim Backschritt.
-
Eine
vorteilhafte Flüssigkristallzelle
umfaßt:
(a) Ein unteres Substrat, auf welchem eine untere polymere Ausrichtungsschicht
mit einer optisch aktiven Verbindung ausgebildet ist, die schräg relativ
zum unteren Substrat ausgerichtet ist; (b) ein oberes Substrat,
auf welchem eine obere polymere Ausrichtungsschicht mit einer optisch
aktiven Verbindung ausgebildet ist, die schräg relativ zum oberen Substrat
ausgerichtet ist; (c) einen Abstandshalter, um die oberen und unteren
Substrate so anzuordnen, daß die
Substrate so voneinander getrennt sind, daß ein Abstand zwischen ihnen
ist; und (d) einen Flüssigkristall,
der in den Raum zwischen dem unteren Substrat und dem oberen Substrat
eingegossen ist, wobei der Flüssigkristall
so schräg
ausgerichtet ist, daß er
einen bestimmten gewählten
Vorneigungswinkel relativ zu den Substratoberflächen gemäß dem Ausrichtungswinkel der
optisch aktiven Verbindung hat. Die optisch aktive Verbindung umfaßt einen
Entwicklungsfarbstoff (Azo-Farbstoff). Die Ausrichtungsschicht ist
ein Polyvinyl-Alkoholfilm, der Methyl-Orange als Entwicklungsfarbstoff
(Azo-Farbstoff) enthält.
-
Bei
der Erfindung sind die Flüssigkristallmoleküle schräg mit einem
gewählten
bestimmten Vorneigungswinkel ausgerichtet, und zwar durch Aufstrahlen
von polarisiertem Licht auf einem Entwicklungsfarbstoff (Azo-Farbstoff)
enthaltenden Polymerfilm, der als Ausrichtungsfilm verwendet wird,
ohne daß die
Substratoberflächen
gerieben werden müssen.
Zirkulär
polarisiertes Licht umfaßt
elliptisch polarisiertes Licht.
-
Bin
vollständigeres
Verständnis
der Erfindung und vieler der mit ihr einhergehenden Vorteile wird
ohne weiteres erreicht werden, wenn diese unter Bezugnahme auf die
folgende detaillierte Beschreibung unter Inbetrachtziehung der beiliegenden
Zeichnungen besser verstanden wird. Es zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung einer Flüssigkristallzelle gemäß einer
Ausführungsform
dieser Erfindung;
-
2 einen
Rückorientierungsprozeß eines
Entwicklungsfarbstoffes (Azo-Farbstoffes),
der in einem polymeren Film gemäß einer
photoinduzierten Isomerisation in einer Flüssigkristallzelle dieser Erfindung
enthalten ist;
-
3(A) u. 3(B) Ausrichtungsprozesse
von Methyl-Orange als Entwicklungsfarbstoff (Azo-Farbstoff), der
in einem polymeren Film enthalten ist, welcher eine Ausrichtungsschicht
in einer Flüssigkristallzelle dieser
Erfindung nach 1 ist;
-
3(A) Ausrichtungsprozesse, wenn eine P-polarisierte
Pumpwelle als Einfallslicht aufgestreut wird.
-
3(B) Ausrichtungsprozesse, wenn eine S-polarisierte
Pumpwelle als Einfallslicht aufgestrahlt wird; und
-
4(A) u. 4(B) den
Orientierungszustand des Flüssigkristalls
und eines Entwicklungsfarbstoffes (Azo-Farbstoffes), der im polymeren
Film enthalten ist, wenn eine P-polarisierte Pumpwelle aufgestrahlt
wird, bei einer Flüssigkristallzelle
gemäß der Erfindung
nach 1.
-
In 4(A) wird eine P-polarisierte Pumpwelle
als Einfallslicht senkrecht auf dem polymeren Film aufgestrahlt.
-
In 4(B) wird eine P-polarisierte Pumpwelle
als Einfallslicht schräg
auf den Polymerfilm aufgestrahlt.
-
5(A) u. 5(C) zeigen
jeweils eine Transmittanz gemäß dem Einfallswinkel
einer P-polarisierten Pumpwelle,
um so einen Vorneigungswinkel eines Flüssigkristalls gemäß einer
Ausrichtung des Entwicklungsfarbstoffes (Azo-Farbstoffes) bei einer
Flüssigkristallzelle
dieser Erfindung nach 1 zu messen.
-
5(A) zeigt die Transmittanz, wenn ein
Einfallswinkel der Pumpwelle 0° ist.
-
5(B) zeigt die Transmittanz, wenn ein
Einfallswinkel der Pumpwelle 3° ist.
-
5(C) zeigt die Transmittanz, wenn ein
Einfallswinkel der Pumpwelle 60° ist.
-
6 zeigt
eine schematische Darstellung einer Experimenteinrichtung zum Messen
eines Orientierungszustandes von Methyl-Orange, das in einem polymeren
Film enthalten ist, wenn zirkulär
polarisiertes Licht auf den polymeren Film aufgestrahlt wird, und
zwar bei einer Flüssigkristallzelle
gemäß der Ausführungsform
dieser Erfindung.
-
7(A) u. 7(B) zeigen
jeweils die Transmittanz gemäß eines
Polarisierungswinkels eines Prüfstrahls,
gemessen durch die Experimenteinrichtung aus 6.
-
7(A) zeigt die Transmittanz, wenn ein
Prüfstrahl
parallel zur Pumpwelle aufgestrahlt wird.
-
7(B) zeigt die Transmittanz, wenn ein
Prüfstrahl
senkrecht zur Pumpwelle aufgestrahlt wird.
-
8(A) u. 8(B) zeigen
jeweils eine Transmittanzdifferenz sowohl vom Vorpumpen als auch
vom Nachpumpen gemäß einen
Einfallswinkel eines S-polarisier ten Prüfstrahls und eines P-polarisierten
Prüfstrahls,
jeweils gemessen durch die Experimenteinrichtung.
-
9 zeigt
eine schematische Querschnittsansicht zur Messung eines Vorneigungswinkels
eines Flüssigkristallmoleküls gemäß der Schrägausrichtung
von Methyl-Orangemoleküle
enthaltendem Polyvinyl-Polymerfilm,
der als Ausrichtungsschicht verwendet wird, relativ zu zirkulär polarisiertem
Licht.
-
10 zeigt
den Vorneigungswinkel (θLC) von dem Flüssigkristall benachbarten methylorangemolekülhaltigem
Polyvinyl-Alkoholfilm als Funktion eines Einfallswinkels der zirkular
polarisierten Pumpwelle, gemessen an der Flüssigkristallzelle der 9.
-
11 zeigt
die Transmittanzkurve, die durch ein herkömmliches Kristallrotationsverfahren
gemessen wird, welches verwendet wird, um den Vorneigungswinkel
zu messen, unter Verwendung der Flüssigkristallzelle, die durch
das Aufstrahlen von zirkulär
polarisiertem Licht auf den Methyl-Orangemoleküle enthaltenen Polyvinyl-Alkoholfilm
hergestellt wurde, und dann durch das Aufbringen des obigen Polyvinyl-Alkoholfilms
auf beide Oberflächen
der Flüssigkristallsubstrate
als Ausrichtungsschicht.
-
12 zeigt
den Vorneigungswinkel des Flüssigkristalls
gemäß dem Aufstrahlungswinkel
der zirkulär polarisierten
Pumpwelle und gemäß der Backzeit
des Methylorange-Moleküle
enthaltenen polymeren Films.
-
Eine
schematische Darstellung einer Flüssigkristallzelle nach der
Ausführungsform
dieser Erfindung ist in 1 gezeigt. In 1 umfaßt die Flüssigkristallzelle
untere und obere Substrate 11 und 13. Ausrichtungsfilme 12 und 14 sind
jeweils auf den unteren und oberen Substraten 11 und 13 ausgebildet.
Die Substrate 11 und 13 sind durch einen Abstandshalter 15 in
einem gewählten
Abstand voneinander getrennt. Flüssigkristall 16 ist
in einen Raum zwischen dem unteren und dem oberen Substrat 11 und 13 eingegossen.
-
Bei
dieser Ausführungsform
wird ein Entwicklungsfarbstoff (Azo-Farbstoff) enthaltender polymerer Film
als Ausrichtungsfilm 12 oder 14 verwendet. Ein
Entwicklungsfarbstoff (Azo-Farbstoff) dient als optisch aktive Verbindung.
Ein bevorzugtes Beispiel eines Entwicklungsfarbstoffes (Azo-Farbstoff)
ist Methyl-Orange
mit einem Rotationswinkel des Benzen-Rings von 90°. Polyvinyl-Alkoholfilm
wird als Polymerfilm verwendet, der als Matrix dient.
-
Im
weiteren wird ein Verfahren zur Ausbildung einer Flüssigkristallzelle
gemäß einer
Ausführungsform dieser
Erfindung beschrieben.
-
Zuerst
wird, als polymerer Film, ein Polyvinyl-Alkoholfilm, der Methyl-Orange
als optisch aktive Verbindung enthält, auf jeder Oberfläche des
unteren und oberen Substrats ausgebildet. Was dies betrifft, wurde
der Methyl-Orange-enthaltende Polyvinyl-Alkoholfilm wie folgt ausgebildet:
Das Polyvinyl-Alkohol-Pulver wurde in destilliertem Wasser gelöst, um eine
Lösung
auszubilden, und eine geeignete Menge Methyl-Orange wurde dieser
Lösung
beigegeben. Dann wurde die Methyl-Orange-enthaltende Lösung jeweils auf die Substrate 11 und 13 aufgegossen,
um die Oberflächen
der Substrate 11 und 13 zu beschichten. Die beschichteten
Substrate 11 und 13 wurden für vier oder fünf Tage
in einen Ofen gegeben und somit wurde ein Methyl-Orange-enthaltender
Polyvinyl-Alkoholfilm als Ausrichtungsschicht ausgebildet.
-
Nach
dem Schritt des Ausbildens der polymeren Ausrichtungsschichten auf
den Oberflächen
der unteren und oberen Substrate 11 und 13 wird
Licht auf die polymeren Filme aufgestrahlt, um das darin enthaltene Methyl-Orange
relativ zu den Substratoberflächen
schräg
auszurichten. Bei dieser Ausführungsform
ist das Licht zum schrägen
Ausrichten eines Flüssigkristalls
in einem gewählten
bestimmten Winkel zirkulär
polarisiertes Licht und die unteren und oberen Substrate 11 und 13 sind
transparente Gläser.
-
Die
unteren und oberen Substrate 11 und 13 werden
getrennt voneinander positioniert, mit einem Abstandshalter 15 dazwischen,
und werden dann versiegelt. Ein Flüssigkristall wird in einen
Raum zwischen den Substraten 11 und 13 eingegossen.
Demgemäß wird eine
Flüssigkristallzelle
zur Verfügung
gestellt. Zu diesem Zeitpunkt ist der in den Raum zwischen den Substraten 11 und 13 eingegossene
Flüssigkristall
schräg
ausgerichtet, mit einem gewählten
Wert für
den Vorneigungswinkel, der der schrägen Ausrichtung des Methyl-Orange
entspricht, das im polymeren Film enthalten ist.
-
Bei
dieser Ausführungsform
werden Methyl-Orange enthaltende polymere Filme, die als Ausrichtungsfilme
verwendet werden, auf den Oberflächen
jeweils der unteren und oberen Substrate ausgebildet. In Abfolge
auf die Ausbildung der polymeren Filme auf den Oberflächen der
Substrate wird das zirkulär
polarisierte Licht auf die polymeren Filme aufgestrahlt. Demgemäß sind die
Methyl-Orangemoleküle,
die in den polymeren Filmen enthalten sind, schräg ausgerichtet. Diese Methyl-Orangemoleküle richten
wiederum die Flüssigkristallmoleküle schräg aus.
-
Bei
einer weiteren Ausführungsform
werden die Methyl-Orange enthaltenden polymeren Filme, die als Ausrichtungsschichten
verwendet werden, jeweils auf den Oberflächen der unteren und oberen
Substrate ausgebildet. Nach dem Versiegeln der unteren und oberen
Substrate mit einem Raum dazwischen, wird zirkulär polarisiertes Licht auf die
polymeren Filme aufgestrahlt, um das in den polymeren Filmen enthaltene
Methyl-Orange jeweils schräg
auszurichten, und der Flüssigkristall
wird dann in den Raum zwischen dem unteren und dem oberen Substrat
eingegossen. Zu diesem Zeitpunkt ist der Flüssigkristall, der in den Raum
zwischen den Substraten eingegossen wird, wegen der schrägen Ausrichtung
der Methyl-Orangemoleküle
schräg
ausgerichtet.
-
Bei
einer weiteren Ausführungsform
werden Methyl-Orange enthaltende Polymerfilme, die als Ausrichtungsschichten
dienen, jeweils auf den Oberflächen
der unteren und oberen Substrate ausgebildet. Nach dem Versiegeln
der unteren und oberen Substrate mit einem Raum dazwischen, wird
Flüssigkristall
in den Raum zwischen den unteren und oberen Substraten eingegossen.
In Abfolge auf das Gießen
des Flüssigkristalls
in den Raum, wird zirkulär
polarisiertes Licht auf die polymeren Filme aufgestrahlt, um in
den polymeren Filmen enthaltene Methyl-Orange-Moleküle schräg auszurichten.
Diese Methyl-Orange-Moleküle
richten den Flüssigkristall
schräg
aus.
-
Im
weiteren werden die Photoeigenschaften des Methyl-Orange enthaltenden
Polyvinyl-Alkoholfilms, der als Ausrichtungsschicht verwendet wird,
beschrieben. Zuerst werden optische Eigenschaften des Methyl-Orange
enthaltenden Polyvinyl-Alkoholfilms
bezüglich
linear polarisiertem Licht unter Bezugnahme auf die 2 bis 5 beschrieben.
-
Wenn
es durch linear polarisiertes Licht bestrahlt wird, wird Methyl-Orange,
welches als Entwicklungsfarbstoff (Azo-Farbstoff) verwendet wird,
wie in 2 gezeigt, vom Trans-Zustand, in welchem Methyl-Orange-Moleküle stabil
sind, zum Cis-Zustand transformiert, in welchem die Moleküle um 90° zur ursprünglichen Molekularachse
geneigt sind, und zwar über
das Malus'-Gesetz,
und die Methyl-Orange-Moleküle im Cis-Zustand
werden dann durch thermische Relaxation etc. wieder in den Trans-Zustand
zurückgeführt. Dies
bedeutet, daß die
Methyl-Orange-Moleküle einer
Foto-Isomerisation unterzogen werden.
-
Wenn
in diesem Fall Methyl-Orange-Moleküle im Polyvinylalkoholfilm
ausreichend durch parallel zur Molekularachse polarisiertes Licht
bestrahlt werden, d.h. durch Licht einer P-Pumpwelle, die in y-Richtung
polarisiert ist, liegen die Methyl-Orange-Moleküle 12 und 14,
wie in 3(A) gezeigt, in der xz-Ebene,
welche senkrecht zur y-Richtung liegt, was die Polarisationsrichtung
des Lichtes ist, und zwar aufgrund der Wiederholung des Trans-Cis-Trans-Transformationsprozesses
durch Photoisomerisation.
-
Wenn
außerdem
Methyl-Orange-Moleküle
in Polyvinyl-Alkoholfilm ausreichend durch Licht bestrahlt werden,
das rechtwinklig zu ihrer Molekularachse ist, d.h. durch das Licht
einer S-Pumpwelle, die in x-Richtung polarisiert ist, liegen, wie
in 3(B) gezeigt, die Methyl-Orange-Moleküle 12 und 14 in
der yz-Ebene, die senkrecht zur x-Richtung liegt, die die Polarisationsrichtung
des Lichtes ist, ebenso wie oben beschrieben wurde.
-
Dies
bedeutet, wenn linear polarisiertes Licht auf den Methyl-Orange-Moleküle enthaltenden
Polyvinyl-Alkoholfilm aufgestrahlt wird, liegen die Methyl-Orange-Moleküle in der
xz-Ebene, obwohl die S-Pumpwelle, deren elektrisches Feld senkrecht
zur Einfallsebene liegt, schräg
bestrahlt wird. Darüber
hinaus ist zu bemerken, daß,
wenn eine P-Pumpwelle schräg
aufgestrahlt wird, die Ebene, in welcher die Methyl-Orange-Moleküle liegen,
bezüglich
der Substratoberfläche
schräg
liegt.
-
Wenn
die Flüssigkristallzelle
zuerst durch das Aufstrahlen einer P-Pumpwelle auf den Methyl-Orange-Moleküle enthaltenden
Polyvinyl-Alkoholfilm hergestellt wird, und zwar schräg so, daß der Einfallswinkel θ, welcher
durch die normale der Substratoberfläche und die Ausbreitungsrichtung
des Lichtes gebildet wird, einen ausgewählten Wert hat, um dadurch
die Methyl-Orange-Moleküle
schräg
zur Substratoberfläche
auszurichten und wenn der Flüssigkristall
dann in den Raum zwischen den Substraten eingegossen wird, wird
der Flüssigkristall
deshalb parallel zu der Ecke der Ebene ausgerichtet, und zwar auf
dieselbe Weise, wie im Fall der 4(A),
wo die Pumpwelle senkrecht auf die Substratoberfläche aufgestrahlt
wird, obwohl die Ebene, in welcher die Methyl-Orange-Moleküle liegen,
hinsichtlich der Substratoberfläche
schräg
liegt, wie in 4(B) gezeigt ist. Dies
bedeutet, es ist anzumerken, daß Flüssigkristall
homogen ohne Vorneigungswinkel ausgerichtet ist. In den 4(A) und 4(B) deutet
ein Bezugszeichen 14b auf Methyl-Orange-Moleküle, ein Bezugszeichen 14c auf
die Oberfläche
des Polyvinyl-Alkoholfilms und ein Bezugszeichen 16 auf
die Flüssigkristallmoleküle.
-
In
dem Fall, wo, nachdem die Methyl-Orange-Moleküle durch das Aufstrahlen der
P-Pumpwelle auf dem Methyl-Orange enthaltenen Polyvinyl-Alkoholfilm
mit Einfallswinkeln von 0°,
30° und
60° jeweils
ausgerichtet wurden, eine Flüssigkristallzelle
hergestellt wird, zeigt die Messung des Vorneigungswinkels bei der weitverbreitet
verwendeten Kristallrotationsmethode, daß die Symmetriewinkel aller
Transmittanz-Kurven 0° sind,
wie jeweils in den 5(A) und 5(B) gezeigt ist. Es ist klar, daß die Flüssigkristallmoleküle ohne
Vorneigungswinkel homogen ausgerichtet sind. Wie oben beschrieben,
ist es für
die Ausrichtung des Flüssigkristalls kaum
nützlich,
die Flüssigkristallmoleküle homogen
ohne Vorneigungswinkel auszurichten, weil der Vorneigungswinkel
von Flüssigkristall
der wichtige Faktor für
das Kontrastverhältnis
und die Ansprechzeit der Flüssigzelle
ist.
-
Wir
haben festgestellt, daß,
wenn Flüssigkristall
parallel zur Ecke der Ebene, in welcher die Methyl-Orange-Moleküle, die
durch linear polarisiertes Licht ausgerichtet sind, liegen, ausgerichtet
wird, Flüssigkristall
schräg
mit einem gewählten
Wert des Vorneigungswinkels ausgerichtet wird, wenn die in der Ebene liegenden
Moleküle
anisotrop orientiert werden.
-
Auf
der Basis der obigen Tatsache, ist zirkulär polarisiertes Licht als Pumpwelle
verwendet worden. Dies bedeutet, wenn zirkulär polarisiertes Licht, welches
sowohl einen S-Wellenanteil als auch einen P-Wellenanteil hat, aufgestrahlt
wird, werden Methyl-Orange-Moleküle
gemäß der Ausbreitungsrichtung
des Lichtes orientiert. Wenn eine zirkular polarisierte Pumpwelle
schräg
mit einem gewählten
Wert des Einfallswinkels auftrifft, werden Methyl-Orange-Moleküle schräg gegenüber der
Substratoberfläche
ausgerichtet. Schließlich
werden Flüssigkristallmoleküle schräg mit einem
gewählten
Wert des Vorneigungswinkels wegen der Anisotropie der Orientierung
der Methyl-Orange-Moleküle
ausgerichtet. Anhand einer Ausführungsform
dieser Erfindung werden die optischen Eigenschaften des Methyl-Orange-enthaltenden Polyvinyl-Alkoholfilms
unter Bezugnahme auf die 6 bis 12 beschrieben,
wenn zirkulär
polarisiertes Licht als Lichtquelle verwendet wird.
-
Bei
der Herstellung einer Flüssigkristallzelle
nach dieser Erfindung werden, wenn zirkulär polarisiertes Licht auf den
Methyl-Orange enthaltenden Polyvinyl-Alkoholfilm aufgestrahlt wird, die Methyl-Orange-Moleküle, die
im Polyvinyl-Alkoholfilm
enthalten sind, in einer Ausbreitungsrichtung des Lichts angeordnet,
d. h. in der z-Richtung, welche eine gemeinsame Achse zwischen der
yz-Ebene und der xz-Ebene ist. Hier sind die Methyl-Orange-Moleküle, die
durch die S-Pumpwelle orientiert werden, auf der yz-Ebene und die
Methyl-Orange-Moleküle,
die durch die P-Pumpwelle orientiert werden, auf der xz-Ebene.
-
Die 6 zeigt
eine schematische Darstellung einer Experimenteinrichtung zum Herausfinden
der Tatsache, daß Methyl-Orange-Moleküle in der
Ausbreitungsrichtung des zirkulär
polarisierten Lichtes orientiert werden, wenn zirkulär polarisiertes
Licht auf den Methyl-Orange-Moleküle enthaltenden Polyvinyl-Alkoholfilm aufgestrahlt
wird. Was die 6 betrifft, werden die Probenfilme 10 zuerst
in eine Hexanlösung
(Brechungsindex nD = 1,37) 21 eingetaucht,
um bezüglich
der Brechungsindizes mit den Methyl-Orange enthaltenden Polyvinyl-Alkoholfilmen übereinzustimmen.
Hier wurden die Proben durch das Ausbilden eines Methyl-Orange enthaltenden
Polyvinyl-Alkoholfilms, der als Ausrichtungsschicht verwendet wird,
auf den Substraten 11 und 13 ausgebildet. Darüber hinaus
wird ein Ar+-Laser (Wellenlänge 488
nm) mit einem Durchmesser von 4 mm als Pumpwelle 17 verwendet,
sowie als Prüfstrahl 22 und 23.
Es kann hier jedwedes Licht als zirkulär polarisiertes Licht verwendet
werden, solange das Licht in einem Absorptionsbereich einer eine
optisch aktive Verbindung enthaltenden Polymerausrichtungsschicht
liegt, beispielsweise einem Methyl-Orange-enthaltenden Polyvinyl-Alkoholfilm. Der
Ar+-Laser, der als Pumpwelle 17 verwendet
wird, hat eine Lichtintensität
von 165 mW/cm2. Ein Verhältnis der Prüfstrahlintensität zur Pumpstrahlintensität ist 1/1000.
-
Die
zirkulär
polarisierte Pumpwelle 17 wird auf die Proben 10 aufgestrahlt,
welche in der Hexanlösung 21 untergetaucht
sind, und zwar in –z-Richtung,
wie in 6 gezeigt ist. Der Prüfstrahl 22, parallel
zur Ausbreitungsrichtung der Pumpwelle 17 und der Prüfstrahl 23,
senkrecht zur Ausbreitungsrichtung, werden jeweils auf die Probe 10 aufgestrahlt.
Zu diesem Zeitpunkt ist der Einfallswinkel der Pumpwelle 60°. Die Polarisierungsrichtungen
der Prüfstrahlen 22 und 23 sind
jeweils in Pfeilrichtung gedreht. Die Transmittanz gemäß dem Polarisationswinkel
wird durch Photodioden 25 und 26 detektiert, welche
jeweils in x-Achsenrichtung und y-Achsenrichtung angeordnet sind. Das
Resultat ist in den 7(A) und (B) gezeigt.
-
Wie
in 7(A) gezeigt ist, ist in dem Fall,
wo die Ausbreitungsrichtung der zirkulär polarisierten Pumpwelle dieselbe
ist wie die des Prüfstrahls,
die Transmittanz gemäß dem Polarisationswinkel
des Prüfstrahls
symmetrisch. Wie in 7(B) gezeigt ist,
ist, in dem Fall, daß die
Ausbreitungsrichtung der zirkulär
polarisierten Pumpwelle senkrecht zu derjenigen des Prüfstrahls
liegt, die Transmittanz gemäß dem Polarisationswinkel
des Prüfstrahls
asymmetrisch. Aus dieser Tatsache wird klar, daß Methyl-Orange-Moleküle, die
in einem Polyvinyl-Alkoholfilm
enthalten sind, auf zirkulär
polarisiertes Licht ansprechen, wodurch sie sich parallel zur Ausbreitungsrichtung
des Lichtes, d.h. zur z-Achse ausrichten.
-
Um
den Orientierungszustand der Methyl-Orange-Moleküle zu bestätigen, wird, wie in 6 gezeigt ist,
eine zirkulär
polarisierte Pumpwelle schräg
mit einem Einfallswinkel (θi, pump) von 60° aufgestrahlt. Zusätzlich wird
der Prüfstrahl
jeweils als P-Welle und S-Welle gewählt. Die Differenz der Transmittanzen
vor und nach dem Pumpen gemäß einem
Einfallswinkel des Prüfstrahls
(θi prüf)
wird gemessen. Aus der 8, die den
Fall zeigt, daß der
Prüfstrahl
eine S-Welle ist, geht hervor, daß die Transmittanzdifferenz
beim Einfallswinkel nicht variiert und Methyl-Orange-Moleküle deshalb
senkrecht zum elektrischen Feld der S-Welle ausgerichtet sind. Aus
der 8(B), die den Fall zeigt, daß der Prüfstrahl
eine P-Welle ist, geht hervor, daß die Transmittanz-Differenz
gemäß dem Einfallswinkel
langsam bis zu einem Einfallswinkel von 30° angestiegen ist und nach diesem
Punkt abgenommen hat, und zwar in einer anderen Weise als in dem
Fall der S-Welle. Dies zeigt, daß Methyl-Orange-Moleküle parallel
mit der Einfallsfläche
ausgeordnet sind und die Absorption gemäß dem Gesetz von Malus stattfindet.
Außerdem
bedeutet es, daß,
wenn die Differenz der Transmittanz beim Einfallswinkel von 30° maximal
ist, die Methyl-Orange-Moleküle
mit einem Neigungswinkel von 60° bezüglich einer normalen
der Substratoberfläche
orientiert sind.
-
Aus
den obigen Tatsachen geht hervor, daß die Methyl-Orange-Moleküle parallel
mit der Ausbreitungsrichtung von zirkulär polarisierten Pumpwellen
in Hinblick auf dieses Licht orientiert sind.
-
Wegen
der optischen Eigenschaften von Methyl-Orange enthaltendem Polyvinyl-Alkoholfilm, der
als Ausrichtungsschicht verwendet wird, in Hinsicht auf linear polarisiertes
Licht und zirkulär
polarisiertes Licht, wird bei dieser Erfindung zirkulär polarisiertes
Licht als Lichtquelle verwendet, um so Flüssigkristalle auszurichten,
ohne daß die
Substratoberfläche
gerieben werden muß.
-
Dies
bedeutet, beim Herstellen einer Flüssigkristallzelle gemäß der Ausführungsform
dieser Erfindung wird ein eine optisch aktive Verbindung enthaltender
polymerer Film, wie ein Entwicklungsfarbstoff (Azo-Farbstoff) enthaltender
Polyvinyl-Alkoholfilm
verwendet. Zirkulär
polarisiertes Licht als Lichtquelle wird bei der Ausrichtungsschicht
verwendet. Es können
jedoch als Ausrichtungsschicht der Flüssigkristallzelle andere optisch aktive
Verbindungen enthaltende Polymerfilme anstatt Entwicklungsfarbstoff
(Azo-Farbstoff) enthaltender Polymerfilm verwendet werden.
-
Außerdem wird
bei der Herstellung einer Flüssigkristallzelle
gemäß der Ausführungsform
dieser Erfindung zuerst ein eine optische aktive Verbindung enthaltender
polymerer Film, der als Ausrichtungsschicht verwendet wird, auf
einer Oberfläche
jeweils des unteren Substrats und des oberen Substrats ausgebildet.
Dann wird zirkulär
polarisiertes Licht auf den polymeren Film aufgestrahlt, um dadurch
die optisch aktive Verbindung relativ zur Substratoberfläche schräg auszurichten.
Die unteren und oberen Substrate werden so angeordnet, daß die unteren
und oberen Substrate einander gegenüberliegen, und zwar mit einem
gewählten
Abstand, und dann werden die unteren und oberen Substrate mit einem
Abstandshalter versiegelt, der zwischen die Substrate eingebracht
wird. Flüssigkristall
wird in den Raum zwischen den Substraten eingegossen, um dadurch
den Flüssigkristall
schräg
so auszurichten, daß der
Flüssigkristall
einen bestimmten gewählten
Vorneigungswinkel gemäß dem Ausrichtungswinkel
der optisch aktiven Verbindung hat. Jedoch kann nach dem Versiegeln
der Substrate eine optisch aktive Verbindung, die in einer polymeren
Ausrichtungsschicht enthalten ist, schräg mit zirkulär polarisiertem
Licht ausgerichtet werden, und dann kann der Flüssigkristall in den Raum eingegossen werden.
In Abfolge auf den Schritt des Eingießens des Flüssigkristalls kann der Flüssigkristall
schräg
ausgerichtet werden. Außerdem
kann, nachdem die Substrate versiegelt und der Flüssigkristall
eingegossen worden ist, der Flüssigkristall
schräg
durch ein schräges
Ausrichten einer optisch aktiven Verbindung ausgerichtet werden,
die in einer polymeren Ausrichtungsschicht enthalten ist, und zwar
mit zirkulär
polarisiertem Licht. Bei dieser Erfindung kann das zirkulär polarisierte
Licht durch eliptisch polarisiertes Licht ersetzt werden.
-
Die 9 zeigt
eine schematische Querschnittsansicht zur Beschreibung der Messung
eines Vorneigungswinkels von Flüssigkristall
gemäß der schrägen Ausrichtung
von Methyl-Orange-Moleküle
enthaltendem Polyvinyl-Polymerfilm, der als Ausrichtungsschicht
verwendet wird, in Gegenüberstellung
zu zirkulär
polarisiertem Licht. Zuerst wird eine Bezugsprobe durch das Ausbilden
einer Polyamidschicht 31 auf dem Substrat 30 durch
die herkömmliche
Reibmethode vorbereitet, während
eine Testprobe durch das Ausbilden eines Methyl-Orange-Moleküle enthaltenden
Polyvinyl-Alkoholfilm 14 auf einem anderen Substrat (nicht
gezeigt) vorbereitet wird. Zirkulär polarisiertes Licht 17 wird
schräg
auf einen Polymerfilm 14 aufgestrahlt, und dadurch werden
die Methyl-Orange-Moleküle 14(B),
die im polymeren Film 14 enthalten sind, schräg mit einem
gewählten Wert
(θMO) bezüglich
der Substratoberfläche
durch zirkulär
polarisiertes Licht 17 ausgerichtet. Nach dem Bepumpen
des Methyl-Orange-Moleküle
enthaltenden Polyvinyl-Alkoholfilms 14 wird eine Flüssigkristallzelle
hergestellt und Flüssigkristall
wird dann im isotropen Zustand eingegossen. Zu diesem Zeitpunkt
werden aufgrund der schrägen
Ausrichtung der Methyl-Orange-Moleküle Flüssigkristallmoleküle 16 neben
dem Polymerfilm mit einem ausgewählten
Vorneigungswinkel (θLC) bezüglich
der Substratoberfläche
ausgerichtet.
-
Wenn
der Vorneigungswinkel des in die Flüssigkristallzelle, die durch
das oben beschriebene Verfahren hergestellt wurde, eingegossenen
Flüssigkristalls
unter Verwendung der allgemeinen Kristalldrehmethode gemessen wird,
wird das Verhältnis
zwischen dem Vorneigungswinkel von Flüssigkristall neben dem Polyimid in
Hinsicht auf zirkular polarisiertes Licht und der Vorneigungswinkel
des Flüssigkristalls
neben einem Methyl-Orange-Moleküle
enthaltenden Polymerfilm bezüglich
des zirkulär
polarisierten Lichts durch die folgende Gleichung (1) beschrieben:
wobei θ ein symmetrischer
Winkel, ne und no ein außerordentlicher
Brechindex und ein ordentlicher Brechindex für den Flüssigkristall sind.
-
Deshalb
kann θMo durch die obige Näherungsgleichung (1) gemessen
werden.
-
Die 10 zeigt
den Vorneigungswinkel (θLC) des Flüssigkristalls neben dem Methyl-Orange-Moleküle enthaltenden
Polyvinyl-Alkoholfilms als Funktion des Einfallswinkels der zirkular
polarisierten Pumpwelle, gemessen an der Flüssigkristallzelle der 9.
-
Die 10 zeigt,
daß der
Vorneigungswinkel des Flüssigkristalls
abnahm, wenn der Einfallswinkel der Pumpwelle bis zu 45° groß war, während er
zunahm, wenn der Einfallswinkel der Pumpwelle im Bereich zwischen
45° und
60° lag.
Demgemäß stellte
sich heraus, daß der
Vorneigungswinkel des Flüssigkristalls
durch das Ändern
des Einfallswinkels der zirkulär
polarisierten Pumpwelle gesteuert werden kann.
-
Die 11 zeigt
die Transmittanzkurve, die durch eine herkömmliche Kristallrotationsmethode
gemessen wurde, welche verwendet wird, um den Vorneigungswinkel
zu messen, unter Verwendung der Flüssigkristallzelle, die durch
das Beleuchten des Methyl-Orange-Moleküle enthaltenden Polyvinyl-Alkoholfilms
mit zirkulär
polarisiertem Licht und dann durch das Aufbringen des Polyvinyl-Alkoholfilms auf
jede Oberfläche
der Substrate als Ausrichtungsschicht hergestellt wurde.
-
Wie
in 11 gezeigt ist, ist der Symmetriewinkel 15°. Deshalb
ist der Vorneigungswinkel des Flüssigkristalls
als 3,6° bekannt.
-
Dies
bedeutet, daß die
Methylorange-Moleküle
durch zirkulär
polarisiertes Licht schräg
relativ zur Substratoberfläche
ausgerichtet werden, welches einen gewählten Einfallswinkel hat, und
daß der
Flüssigkristall somit
schräg
mit einem gewählten
Vorneigungswinkel relativ zur Substratoberfläche ausgerichtet wird.
-
Bei
den Ausführungsformen
dieser Erfindung, in den Fällen,
wo die Flüssigkristall zelle
durch das Aufstrahlen von zirkulär
polarisiertem Licht auf den Methyl-Orange-Moleküle enthaltenden Polyvinyl-Alkoholfilm hergestellt
wurde, hatte der Flüssigkristall
einen gewählten
Wert des Vorneigungswinkels. Als eine der Methoden, die den Vorneigungswinkel
steuern, wurde die Methode des Veränderns des Einfallslichtswinkels
der Pumpwelle erforscht. Wie in 12 gezeigt
ist, variierte der Vorneigungswinkel des Flüssigkristalls mit dem Einfallswinkel
der zirkulär
polarisierten Pumpwelle, und er variierte ebenfalls mit der Backzeit
des Methyl-Orange-Moleküle enthaltenden
Polyvinyl-Alkoholfilms. Obwohl die Verwendung von zirkulär polarisiertem
Licht zur Ausrichtung des eine optisch aktive Verbindung enthaltenden
polymeren Films hierin offenbart wird, stellt elliptisch polarisiertes
Licht außerdem
fast denselben Effekt wie zirkulär
polarisiertes Licht beim Ausrichten des polymeren Films zur Verfügung. Deshalb
soll wohlverstanden sein, daß der
Ausdruck "zirkulär polarisiertes Licht", wie er hier verwendet
wird, ebenfalls die Bedeutung "elliptisch
polarisiertes Licht" umfaßt. Darüber hinaus
kann die Ausrichtungsschicht, die auf dem Substrat gemäß der Erfindung
ausgebildet wird, ebenfalls bei einer Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung,
einem Phasenmodulator, einer nicht-linearen optischen Vorrichtung, einem
räumlichen
Lichtmodulator etc. verwendet werden.
-
Demgemäß sind bei
den Flüssigkristallzellen
gemäß den Ausführungsformen
dieser Erfindung, die Flüssigkristalle
schräg
mit einem bestimmten Wert des Vorneigungswinkels ausgerichtet, und
zwar unter Verwendung von zirkulär
polarisiertem Licht als Lichtquelle, ohne daß die Substratoberfläche mechanisch
gerieben werden muß.
-
Bei
den Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen
nach den Ausführungsformen
dieser Erfindung kann eine Beschädigung
des TFT, der unterhalb einer Ausrichtungsschicht liegt, durch Verwendung
zirkulär
polarisierten Lichtes vermieden werden, das auf den einen Entwicklungsfarbstoff
enthaltenden Polymerfilm auftrifft, der als Ausrichtungsschicht
verwendet wird, um Flüssigkristallmoleküle auszurichten.
Außerdem
können Staubpartikel,
die von der Reib-Baumwolle herstammen, nicht auftreten, da die Substratoberfläche nicht
gerieben werden muß.
Demgemäß wird der
Ertrag an Flüssigkristallzellen
verbessert und die Lebensdauer der LCD kann verlängert werden.