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Die
Erfindung bezieht sich auf die Videosignalkompression.
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In
einem wichtigen Beispiel betrifft die Erfindung den MPEG-2-Videosignal-Kompressionsstandard,
ISO/IEC 13818-2, obwohl sie auf jedes Videokompressionssystem angewendet
werden kann, das der Verschlechterung ausgesetzt ist, wenn die Codierung
und die Decodierung hintereinandergeschaltet sind.
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Die
Manipulation von Videosignalen in verschiedenen Arten ist in der
Technik bekannt. In EP-A-0694921 ist z. B. ein Verfahren zum Editieren von
Videodaten offenbart, in dem ein Umschalten zwischen den ursprünglichen
Videodaten und den erneut codierten Videodaten ausgeführt wird. EP-A-0656729
offenbart ein Verfahren zum Editieren und Mischen von zwei komprimierten
Datensignalen, bei dem Teile des Signals während des Editierens oder Mischens
decodiert und erneut codiert werden können.
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Die
Verwendung eines Signals, das einen MPEG-Bitstrom begleitet und
das Informationen über den
Bitstrom für
die Verwendung in einem stromabseitigen Prozess, z. B. beim erneuten
Codieren eines decodierten MPEG-Bildes, transportiert, ist bereits offenbart
worden (WO-A-9535628). Dieses Signal wird parallel bereitgestellt
und längs
eines geeigneten Nebenkanals gesendet, um ein dekomprimiertes Signal
von einem Kompressionsdecodierer zu einem nachfolgenden Codierer
zu begleiten.
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Wo
die Ausrüstung
spezifisch für
die Verwendung mit einem derartigen Signal konstruiert worden ist,
kann ein beträchtlicher
Vorteil errungen werden, wobei viele Probleme, die früher den
hintereinandergeschalteten Codierungs- und Decodierungsprozessen
zugeordnet gewesen sind, unter Verwendung der Schlüsselinformationen,
die die stromaufseitige Codierung und Decodierung betreffen, in
einem stromabseitigen Codierungsprozess beseitigt oder verbessert
werden.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Vorteile teilweise
oder ganz auf Anordnungen zu erweitern, die Ausrüstung enthalten, die für die Verwendung
mit einem derartigen Signal nicht spezifisch konstruiert ist.
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Demzufolge
besteht die vorliegende Erfindung in einem Aspekt in einem Videosignalprozess, gekennzeichnet
durch den Transport eines Informationssignals zu sammen mit einem
Videosignal, wobei das Informationssignal wenigstens einen Abschnitt eines
kompressionscodierten Bitstroms enthält, wobei das Videosignal aus
dem kompressionscodierten Bitstrom decodiert werden kann, wobei
das Informationssignal in einer nachfolgenden Codierungs- oder Transcodierungsoperation
an dem Videosignal verwendet wird und wobei das Informationssignal
in einem Zusatzkanal des Videosignals transportiert wird.
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Geeignet
umfasst dieser Abschnitt des kompressionscodierten Signals eine
komprimierte Form des Informationsbusses, wie im oben erwähnten WO-A-9535628
ausführlich
beschrieben ist. Dieser Informationsbus kann die folgenden Informationen enthalten:
die Bildabmessungen, die Vollbildrate, die Bildstruktur (vollbildcodiert
oder halbbildcodiert); den Bildtyp (I, P oder B); ob die Makroblöcke intracodiert sind
oder die Vorhersage verwenden; ob die Vorwärts-, Rückwärts- oder bidirektionale Vorhersage verwendet
wird; die Bewegungsvektoren, die Sichtbarkeitsgewichtungsmatrizen
des Quantisierers; den Quantisiererschritt und den Pufferzustand
eines stromabseitigen Decodierers (Empfangsdecodierers).
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In
einem weiteren Aspekt besteht die vorliegende Erfindung in einer
Videosignal-Kompressionscodierungsvorrichtung,
die ein Videosignal empfangen kann, das wenigstens einen Abschnitt
eines kompressionscodierten Signals als ein Informationssignal mit
sich trägt,
wobei das Videosignal aus dem kompressionscodierten Signal kompressionsdecodiert
werden kann, mit Mitteln zum Extrahieren des Informationssignals
aus dem Videosignal und mit Mitteln zum Kompressionscodieren des
Videosignals in Reaktion auf Informationen von dem Informationssignal,
um ein kompressionscodiertes Signal zu schaffen.
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In
einem weiteren Aspekt besteht die vorliegende Erfindung in einer
Videosignal-Kompressionsdecodierungsvorrichtung,
die ein kompressionscodiertes Signal empfangen kann, mit Mitteln
zum Kompressionsdecodieren des kompressionscodierten Signals, um
ein Videosignal zu schaffen; und mit Mitteln, um in einem Zusatzkanal
des Videosignals ein Informationssignal zu erzeugen, das wenigstens
einen Abschnitt des kompressionscodierten Signals enthält.
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In
einem noch weiteren Aspekt besteht die vorliegende Erfindung in
einer Videosignal-Kompressionsvorrichtung, mit: einem Decodierer,
der ein kompressionscodiertes Signal empfangen kann, ein kompressionsdecodiertes
Videosignal ausgeben kann und zusammen mit dem Videosignal wenigstens
einen Abschnitt des kompressionscodierten Signals als ein Informationssignal
schaffen kann; und mit einem Empfangscodierer, der das Videosignal
zusammen mit dem Informationssignal empfangen und das Informationssignal
beim erneuten Codieren des Videosignals verwenden kann.
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In
einer Form der Erfindung ist das Informationssignal für MPEG geeignet.
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Der
Vorteil einer derartigen Anordnung ist, dass die Informationen transparent
ohne auf die Kaskadenschaltung zurückzuführende Verschlechterungen durch
die Studioverarbeitungsausrüstung
gehen können,
um das erneute Codieren der Ausgabe in das MPEG-Format zu unterstützen. Für die Zwecke dieser
Beschreibung wird das neue Signal als der Informationsstrom bezeichnet.
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Die
Erfindung wird nun beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
beschrieben, worin:
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1 ein
Blockschaltplan einer Studioinstallation ist, die vom Informationsstrom
Gebrauch macht;
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2 ein
Blockschaltplan eines Informationsstrom-Codierers ist; und
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3 ein
Blockschaltplan eines Informationsstrom-Decodierers ist.
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Anfangs
in 1 besitzt die Installation MPEG-Bitströme an ihrem
Eingang und Ausgang, sie verwendet aber eine "herkömmliche" Studioverarbeitungsausrüstung, die
unkomprimierte Videosignale bearbeitet. Der Blockschaltplan kann
in zwei Teilen betrachtet werden: der Hauptsignalweg, der längs des
oberen Teils der graphischen Darstellung verläuft, und der Informationsstrom-Weg,
der längs
des unteren Teils verläuft.
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Im
Hauptsignalweg tritt ein MPEG-Bitstrom in die Vorstufe 10 eines
MPEG-Decodierers
ein, die die DCT-Koeffizienten und einen Informationsbus erzeugt.
Diese werden durch den Anzeigeverarbeitungsblock 12 des
MPEG-Decodierers weiter verarbeitet, um ein ITU-R-Rec.-656-Videosignal
für die
bei 14 gezeigte Studioausrüstung zu erzeugen. Diese Ausrüstung kann
z. B. einen Bildmischer, einen einfachen Schalter oder eine DVE-Maschine
umfassen. Die Ausgabe der Studioausrüstung 14 wird durch
die Vorstufe 16 eines MPEG-Codierers analysiert, die ein
geeignet formatiertes Bildsignal und einen Informationsbus an einen
MPEG-Codierer 18 weiterleitet. Wie diese Konfiguration
dasteht, erfordert sie eine volle Operation der erneuten MPEG-Codierung
am Ausgang der Studioausrüstung,
eine Operation, die auf die Kaskadenschaltung zurückzuführende Verschlechterungen
einfügt.
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Das
Problem der auf die Kaskadenschaltung zurückzuführenden Verschlechterungen
wird durch die Ergänzung
des Informationsstrom-Weges überwunden,
dessen verschiedene Stufen durch die vorliegende Erfindung geschaffen
werden. Die DCT-Koeffizienten und der Informationsbus werden in
einem Informationsstrom-Codierer 20 verarbeitet, der eines von
verschiedenen Informationsstrom-Signalen
erzeugt, wie im Folgenden ausführlich
beschrieben wird. Das Formatieren des Informationsstroms wird durch
eine Informationsstrom-Formatierungseinrichtung 22 ausgeführt, wobei
der resultierende Bitstrom durch einen Informationsstrom-Kanaladapter 24 codiert
wird, sodass er zusammen mit dem decodierten Videosignal durch die
Studioausrüstung 14 gehen kann.
Am Ausgang der Studioausrüstung
wird der Informationsstrom durch einen Informationsstrom-Decodierer 26 decodiert,
typischerweise in einen Informationsbus, der mit dem Informationsbus
kompatibel und synchron ist, der durch die Vorstufe 16 des MPEG-Codierers erzeugt
wird. Ein Informationsbus-Schalter 28 wählt dann zwischen dem neu berechneten
Informationsbus und dem aus dem Informationsstrom decodierten Informationsbus
aus. Der ausgewählte
Informationsbus wird dann als die Grundlage für das erneute Codieren in einen MPEG-Bitstrom
verwendet.
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Die
Vorstufe 16 des MPEG-Codierers, der Informationsbus-Schalter 28 und
der nicht programmierbare MPEG-Codierer 18 bilden zusammen
einen informationsstrom-gestützten
MPEG-Codierer. Es wird angemerkt, dass die Bitrate des MPEG-Bitstroms am Ausgang
dieses Codierers nicht darauf eingeschränkt ist, dass sie die gleiche
wie die des ursprünglichen
MPEG-Signals sein muss.
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Typischerweise
wird der Informationsstrom-Weg verwendet, wann immer die Studioausrüstung den
Informationsstrom transparent weitergeleitet hat. Dies würde z. B.
geschehen, wenn der Schieberschalter in einem Bildmischer eingestellt
ist, um die eine oder die andere der Eingaben vollständig auszuwählen. Ein
anderes Mal, wenn sich der Schieber z. B. in einer Zwischenposition
befindet, wird der durch die Studioausrüstung gehende Informationsstrom
verfälscht
und kann nicht verwendet werden, wobei die Bildinformationen so
sind, dass in jedem Fall neue MPEG-Codierungsentscheidungen getroffen
werden müssen.
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In 2 ist
ein Informationsstrom-Codierer veranschaulicht.
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Die
DCT-Koeffizienten und der Informationsbus werden durch einen Koeffizienten-Präprozessor 30 bzw.
einen Informationsbus-Präprozessor 32 empfangen.
Die Ausgaben der zwei Präprozessoren werden
zu einem Codierer 34 mit variabler Länge gebracht, dessen Ausgabe
durch einen Puffer 36 zu einer Zeitstempelzuordnungs- und
Paketierungseinheit 38 geht, um die Informationsstrom-Ausgabe
zu erzeugen. Der Puffer 36 empfängt ein externes Lesesteuersignal.
Die Belegung des Puffers 36 wird durch eine Puffersteuereinheit 40 überwacht,
die dazu dient, die Präprozessoren 30 und 32 zu
steuern.
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Der
Informationsstrom-Codierer ist der Nachstufe eines MPEG-Codierers
sehr ähnlich.
Der Hauptunterschied ist, dass die Puffersteuerung in verschiedenen
Arten verwendet werden kann, um die Bitrate des Informationsstroms
zu begrenzen. Das Lesen aus dem Puffer kann außerdem – wie erwähnt worden ist – extern
gesteuert werden.
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Die
Beispiele der Signale, die einen Informationsstrom bilden könnten, sind:
- i) Der MPEG-Bitstrom selbst, entweder in der Form
eines Elementarstroms oder eines paketierten Elementarstroms. In
diesem Fall würden
die Vorstufe des MPEG-Decodierers und der Informationsstrom-Codierer
umgangen werden, wobei der Eingangsbitstrom direkt, möglicherweise über eine
Verzögerung,
verwendet wird.
- ii) Der durch Entfernen oder Verändern der DCT-Koeffizienten
mittels des Koeffizienten-Präprozessors,
wie in 2 gezeigt ist, modifizierte MPEG-Bitstrom, um
die Bitrate auf die Kapazität des
gewählten
Transportverfahrens zu begrenzen.
- iii) Der durch das Entfernen aller DCT-Koeffizienten modifizierte
MPEG-Bitstrom. Das heißt,
tatsächlich
eine komprimierte Version des Informationsbusses unter Verwendung
der MPEG-Syntax als Kompressionsverfahren. Falls die vom Informationsstrom
verfügbar
Bitrate sehr niedrig ist, kann es unter extremen Umständen notwendig sein,
die weniger wesentlichen Elemente mittels des Informationsbus-Präprozessors
aus dem Bitstrom zu beseitigen, wie in 2 gezeigt
ist.
- iv) Der Informationsbus selbst.
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Es
gibt für
das Format eines Informationsstrom-Signals entsprechend seiner zeitlichen
Beziehung zum Videosignal, das es begleitet, verschiedene Möglichkeiten.
Das Formatieren wird durch die Informationsstrom-Formatierungseinrichtung 22 nach 1 ausgeführt. Die
Beispiele der möglichen
Formate für
das Informationsstrom-Signal sind wie folgt:
- i)
Ein Signal mit fester Bitrate, das aber eine variable Anzahl von
Bits pro Bild enthält
und ohne Rücksicht
auf die Synchronisation mit dem Videosignal gesendet wird. In der
Praxis könnte
der Informationsstrom eine variable Bitrate besitzen, es könnte aber
durch die Verwendung von Stopfbits bewirkt werden, dass er einen
Kanal mit fester Bitrate besetzt.
- ii) Ein Signal mit fester oder variabler Bitrate, das umgeordnet
(von der Bitstrom-Reihenfolge in die Anzeige-Reihenfolge innerhalb
der GOP-Struktur) und zeitverschoben ist, sodass der Informationsstrom
für jedes
Bild mit dem Videosignal für dieses
Bild zeitlich angeglichen ist.
- iii) Eine Mischung der zwei, in der der Informationsstrom selbst
asynchron ist, wobei aber ein kleiner Schlitz für einige mit dem Bild verriegelte Daten
reserviert ist; diese würden
z. B. Duplikate von time_code und picture_type transportieren.
- iv) Ein Signal mit fester Bitrate, das umgeordnet und zeitverschoben
ist, wie in der obigen zweiten Option beschrieben worden ist, das
aber außerdem
so angeordnet ist, dass die Makroraten-Informationen für jeden
Makroblock mit dem Videosignal, das dem Makroblock entspricht, zeitlich
angeglichen sind.
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Es
ist eine Anzahl von Arten identifiziert worden, in denen der Informationsstrom
zusammen mit einem digitalen Videosignal transportiert werden könnte. Der
Informationsstrom-Kanaladapter nach 1 ist für diese
Aufgabe verantwortlich. Beispiele sind wie folgt:
- i)
Im niedrigstwertigen Bit des Farbdifferenzteils eines 10-Bit-ITU-R-Rec.-656-Signals nur innerhalb
des aktiven Videobereichs. Dies schafft eine Rohbitrate von 10,368
Mbit/s für
den Informationsstrom. Es wird darauf geachtet, zu sichern, dass das
Vorhandensein des Informationsstroms keine sichtbaren Verschlechterungen
im Videosignal verursacht, und dass die als '10 Bit' angesetzte Studioausrüstung wirklich
für alle
zehn Bits des Signals transparent ist, wenn keine Mischung oder
andere Verarbeitung ausgeführt
wird. Diese Option für
den Transport des Informationsstroms wird für besonders raffiniert gehalten.
In anderen Implementierungen könnte
der Informationsstrom im 9. oder 8. Farbdifferenzbit, im 10., 9.
oder 8. Helligkeitsbit oder in irgendeiner Kombination des Obigen
transportiert werden. Die Verwendung des 8. Bits würde außerdem für Systeme
geeignet sein, die frühere
Versionen des Rec.-656-Standards verwenden, in denen nur eine 8-Bit-Darstellung verfügbar ist.
- ii) Eine Erweiterung des obigen Zugangs, in der jeder Teil des
digitalen Videosignals (nicht nur das niedrigstwertige Bit) durch
das Hinzufügen
von Informationsstrom-Daten in einer solchen Weise, dass ein stromabseitiger
MPEG-Codierer unbeeinflusst sein würde, modifiziert ist.
- iii) Im in den Austastperioden des Rec.-656-Signals transportierten
Zusatzdatenkanal. Es würde notwendig
sein, zu sichern, dass die Studioausrüstung diese Informationen unverändert weiterleitet,
wenn keine Mischung oder andere Verarbeitung ausgeführt worden
ist.
- iv) Als ein digitaler AES/EBU-Audiokanal. Dieser würde durch
einen Reservekanal im Audioweg der Studioausrüstung weitergeleitet werden.
Es würde
notwendig sein, zu sichern, dass das Umschalten dieses speziellen
Audiokanals zusammen mit dem Videoumschalten ausgeführt werden
würde,
selbst wenn der Hauptaudiokanal (die Hauptaudiokanäle) vom
Video unabhängig
umgeschaltet werden könnte(n).
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Außer dem
Bilden eines geeigneten Transportverfahrens für den Informationsstrom kann
der Informationsstrom-Kanaladapter optional irgendeine oder alle
der folgenden drei weiteren Operationen ausführen:
- i)
Die Verwürfelung
des Informationsstroms, z. B. durch eine Modulo-2-Addition zu einer
bekannten binären
Pseudozufallsfolge oder unter Verwendung einer selbstsynchronisierenden
Verwürfelungseinrichtung.
Dies kann notwendig sein, um die Sichtbarkeit des Informationsstroms
zu begrenzen, falls er in den niedrigstwertigen Bits eines Videosignals
transportiert wird. Ein Startparameter für die Pseudozufallsfolge oder
sogar die Folge selbst kann als ein Teil des Informationsstroms übertragen
werden.
- ii) Die Fehlerkorrektur des Informationsstroms unter Verwendung
irgendeines bekannten Algorithmus. Dies könnte die Wiederholung der Bildrateninformationen
an verschiedenen Stellen im Bild enthalten, sodass eine räumlich begrenzte
Verarbeitung, wie z. B. das Einfügen
von Untertiteln, den Verlust dieser Informationen nicht verursachen
würde.
- iii) Das Modifizieren des Videosignals selbst durch einen bekannten
Rauschformungsalgorithmus, wie z. B. das dynamische Runden oder
die Fehlerrückkopplung,
um jede restliche Sichtbarkeit des Informationsstroms in dem Fall
zu verringern, in dem er im Videosignal transportiert wird. Falls
z. B. der Informationsstrom im 8. Helligkeitsbit transportiert wird,
kann der beim Ersetzen des ursprünglichen
8. Helligkeitsbits durch das Informationsstrom-Bit zugezogene Fehler
um eine Taktperiode verzögert – oder durch
irgendein komplexeres Rauschformungsnetz geleitet – und zurück in das
Signal hinzugefügt
werden. Eine ausführliche
Beschreibung des Fehlerrückkopplungsprozesses
ist z. B. in Mitra u. Kaiser, Handbook for Digital Signal Processing,
Wiley, 1993, S. 421, angegeben.
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In 3 ist
ein Informationsstrom-Decodierer gezeigt, der die Umkehrung der
Kanalanpassungs-, Formatierungs- und Codierungsfunktionen ausführt, um
einen Informationsbus zu erzeugen, und der eine Anzeige für den Informationsbus-Schalter
bereitstellt, was die Gültigkeit
oder Ungültigkeit des
Informationsstroms anbelangt. Ausführlicher umfasst der Informationsstrom-Decodierer
einen Kanalempfänger 50,
der ein Signal wiederum zu einer Entwürfelungseinrichtung 52 und
einer Fehlerkorrektur- und Detektoreinheit 54 weiterleitet.
Das entwürfelte und
fehlerkorrigierte Signal geht durch den Puffer 56 zu einem
Decodierer 58 mit variabler Länge, der die Koeffizienteninformationen
und den Informationsbus ausgibt. Eine Gültigkeitslogikeinheit 60 empfängt die Eingaben
von der Fehlerkorrektur- und Detektoreinheit 54 und dem
Puffer 56 und stellt einen "Informationsstrom-gültig"-Merker bereit. Dieser steuert den Informationsbus-Schalter 28.
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Der
Informationsstrom ist ungültig
im Fall:
- (i) eines Fehlers im empfangenen Informationsstrom-Signal
(der durch die Fehlerkorrektur- und Detektoreinheit 54 erfasst
wird), der – z.
B. – angibt,
dass ein DVE das Videosignal beeinflusst, und dass der durch die
Vorstufe des neuen MPEG-Codierers
berechnete Informationsbus verwendet werden muss;
- (ii) der Nichtverfügbarkeit
des decodierten Informationsstrom-Signals zum erforderlichen Zeitpunkt,
was angibt, dass der Informationsstrom im DVE verloren worden ist,
selbst wenn das Video, auf das er sich bezieht, unbeeinflusst hindurchgegangen
ist (dies kann geschehen, falls der Informationsstrom und das Videosignal
nicht zeitlich angeglichen sind);
- (iii) der Tatsache, dass der Informationsstrom als gültig erscheint,
aber Bewegungsvektoren enthält,
die auf Makroblöcke
in Referenzbildern zeigen, die nicht verfügbar sind, im Fall eines Informationsstroms,
der mit dem Videosignal zeitlich angeglichen ist.
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In
einigen Implementierungen ist es die Aufgabe des Informationsstrom-Decodierers,
zu sichern, dass der Informationsbus an seinem Ausgang mit dem Informationsbus
am Ausgang der Vorstufe des MPEG-Codierers zeitlich angeglichen
ist. Dies kann ausgeführt
werden, indem von der Tatsache Gebrauch gemacht wird, dass der Informationsstrom
ein MPEG-konformes Signal ist, das einen Puffer und die herkömmliche
MPEG-Decodierungstechnologie erfordert, um es zu decodieren. Der
Puffer kann als eine Verzögerungsvorrichtung
verwendet werden, die durch ein externes Lesesignal gesteuert wird,
um zu sichern, dass die zwei Informationsbusse synchron sind.
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Der
Informationsbus-Schalter 28 wählt zwischen dem aus dem Informationsstrom
decodierten Informationsbus und dem neu berechneten Informationsbus
von der Vorstufe des Codierers aus. In seiner einfachsten Form verwendet
er das durch den Informationsstrom-Decodierer erzeugte Gültigkeitssignal,
um den Schalter zu steuern. Es sind kompliziertere Optionen möglich, z.
B. die Auswahl zwischen den Informationsbussen auf einer räumlichen
Grundlage entsprechend dem Vorhandensein oder Fehlen eines durch
den DVE eingefügten
Untertitels. Dies ist besonders geeignet, falls der Informationsstrom
in einer derartigen Weise formatiert worden ist, um ihn an das Bildsignal
auf einer Makroblock-Grundlage zeitlich anzugleichen.
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In
der spezifischen Beschreibung ist bis jetzt angenommen worden, dass
der decodierte Informationsstrom ein Informationsbus ist, der dem
nicht programmier baren Codierer Codierungsentscheidungen bereitstellt,
wann immer er gültig
ist. Wie jedoch bereits erwähnt
worden ist, könnte
der Informationsstrom in der Tat den ganzen Bitstrom oder sowohl wenigstens
einige Informationen über
die DCT-Koeffizienten
als auch die Codierungsentscheidungen enthalten. Falls dies der
Fall ist, würde
der nicht programmierbare Codierer einige zusätzliche Verarbeitung enthalten,
um von den Koeffizienteninformationen Gebrauch zu machen. Dies könnte z.
B. in dem Fall nützlich
sein, in dem der nicht programmierbare Codierer eine Bitrate erzeugt,
die von der des ursprünglichen
MPEG-Bitstroms verschieden ist.
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Der
Informationsstrom kann vorteilhaft verwendet werden, wann immer
es eine Notwendigkeit gibt, ein decodiertes MPEG-Signal durch irgendeine Verarbeitung
zu leiten, der schließlich
eine nachfolgende Operation des erneuten Codierens folgt. 1 zeigt
bereits eine typische Anwendung. Es sollte angemerkt werden, dass
der auf der linken Seite der 1 gezeigte
MPEG-Decodierer ein herkömmlicher
Decodierer sein könnte,
in den der MPEG-Bitstrom aus einem Netz oder einem Übertragungskanal 'geschoben' wird, oder er könnte ein
Decodierer sein, der die Informationen aus einem Netz oder einem
Speichermedium unter seiner eigenen zeitlichen Steuerung 'zieht', wie in einer MPEG-gestützten Server-Station.
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Bei
einer Studioinstallation ist es nicht immer notwendig, erneut ein
codiertes MPEG-Signal zwischen den Prozessen zu erzeugen, die das
decodierte digitale Videosignal bearbeiten. Es ist ausreichend,
das Signal zusammen mit dem Informationsstrom durch das Studio zu
leiten und nur am endgültigen
Studioausgang unter Verwendung eines informationsstrom-gestützten Codierers
erneut in MPEG zu codieren, wie oben beschrieben worden ist. Wohin auch
immer der Informationsstrom unversehrt durch die ganze Studioverarbeitung
geleitet worden ist, er stellt den Informationsbus für die endgültige Codierungsoperation
bereit. Ansonsten ignoriert der letzte Codierer den Informationsstrom
und codiert das Bild ohne Vorgabe.
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Es
wird angemerkt, dass die vorliegende Erfindung und die Konzeption
des Informationsstroms nicht auf die MPEG-Kompression begrenzt sind.
Sie könnten
mit irgendeiner Kompressionstechnik oder sogar mit einer Mischung
verwendet werden, obwohl in diesem Fall die Verarbeitung des decodierten
Informationsstroms signifikant komplizierter sein würde, da
sie die erneute Interpretation der Codierungsbetriebsartinformationen
für ein
anderes Kompressionsschema zur Folge haben würde.
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Es
sollte selbstverständlich
sein, dass diese Erfindung lediglich beispielhaft beschrieben worden ist,
und dass verschiedene weitere Modifikationen möglich sind, ohne vom Umfang
der Erfindung abzuweichen, wie er in den beigefügten Ansprüchen definiert ist.