DE69730621T3 - Hydroalkoholische zusammensetzungen, die durch komplexe von grenzflächenaktiven verbindungen mit polymeren verdickt sind - Google Patents

Hydroalkoholische zusammensetzungen, die durch komplexe von grenzflächenaktiven verbindungen mit polymeren verdickt sind Download PDF

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N31/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic oxygen or sulfur compounds
    • A01N31/02Acyclic compounds

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen, die als chirurgische Handzubereitungen und antimikrobielle Handlotionen brauchbar sind. Spezieller betrifft die Erfindung stabile hydroalkoholische Zusammensetzungen, die unter Verwendung geladener Polymere und entgegengesetzt geladener Tenside verdickt sind.
  • Die Bekämpfung von nosokomialer Infektion und der Exposition infektiöser Erkrankung ist für Ärzte, Krankenpfleger und Kliniker, die in Krankenhäusern und chirurgischen Zentren arbeiten, oberstes Gebot. Zu den wirksamsten Verfahren zur Bekämpfung von Infektion gehört die vorschriftsgemäße Handdesinfektion vor und möglichst nach jedem Patientenkontakt und speziell vor und nach jeder chirurgischen Prozedur. Handdesinfektion wird im Allgemeinen unter Verwendung antimikrobieller Seifen mit Wasser bewirkt. Diese Seifen sind üblicherweise so formuliert, dass entweder Povidon-Iod (üblicherweise 7,5 Gew.-%) oder Chlorhexidindigluconat (CHG) (üblicherweise 2 Gew.-% oder 4 Gew.-%) als aktives antimikrobielles Mittel eingeschlossen sind. Zudem können diese formulierten Seifen Tenside und möglicherweise geringe Gehalte an Feuchthaltemitteln wie Glycerin enthalten.
  • Handdesinfektion wird auch unter Verwendung von präoperativen Waschersatzstoffen bewirkt. Diese werden anstelle der Wäsche mit Seife und Wasser verwendet. Präoperative Waschersatzstoffe erreichen idealerweise eine Bakterienabtötung, die gleich oder besser als bei traditioneller Wäsche mit Wasser und Seife ist, und dies in einem kürzeren Zeitraum. Zudem erhalten sie die natürliche Barriere der Haut gegenüber mikrobieller und chemischer Kontamination oder verbessern diese, während annehmbare taktile Eigenschaften bereitgestellt werden. Zu Beispielen für präoperative Waschersatzstoffe gehören hydroalkoholische Gele, die im Allgemeinen höhere Gehalte von entweder Ethanol oder Isopropanol als Desinfektionsmittel und auch ein Verdickungsmittel und gegebenenfalls ein Feuchthaltemittel (z. B. Glycerin) einschließen. Bislang basierten in hydroalkoholischen Gelen verwendete Verdickungsmitteln auf anionischen Polymeren wie Polyacrylsäure (angeboten unter dem Handelsnamen ”CARBOPOL” von BF Goodrich Specialty Polymers and Chemicals Division, Cleveland, Ohio, USA). US-A-4,915,934 (Tomlinson) offenbart die Verwendung von CHG enthaltenden antiseptischen Schäumen auf Basis von hydroalkoholischen Lösungsmitteln, einem Fettalkohol und einem Tensid. Das Tensid ist ausgewählt aus der Gruppe von ethoxylierten Sorbitanalkylaten, ethoxylierten Fettalkoholen und ethoxylierten Nonylphenolen.
  • Das Formulieren stabiler viskoser hydroalkoholischer Emulsionen ist aus zwei Gründen schwierig. Erstens verringert die Zugabe kurzkettiger Alkohole (wie Ethanol) zu einem wässrigen System die Oberflächenspannung dramatisch. Beispielsweise hat 40 Gew.-% Ethanol in Wasser eine Oberflächenspannung von ungefähr 31 dynes/cm, verglichen mit reinem Wasser, das eine Oberflächenspannung von etwa 72 dynes/cm bei 20°C hat. Eine hydroalkoholische Lösung mit 60 Gew.-% Ethanol hat verglichen mit Wasser eine dramatisch verminderte Oberflächenspannung. Eine solche Zusammensetzung hat eine Oberflächenspannung von ungefähr 27 dynes/cm bei 20°C. Zweitens werden viele Tenside, die typischerweise in kosmetischen Emulsionen verwendet werden, in hydroalkoholischen Systemen vollständig oder teilweise unlöslich.
  • In Bulletin 51-0001-259 über Hautpflege konstatiert Specialty Chemicals of ICI America aus Wilmington, Delaware, USA, dass Formulierungshersteller oft Ethanol vermeiden, weil sich in seiner Gegenwart schwer stabile Emulsionen herstellen lassen, obwohl Ethanol für Hautpflegeemulsionen viele Vorzüge liefern kann. Der Bulletin konstatiert in der Tat auch, dass Ethanol oft zum Brechen von Emulsionen verwendet wird.
  • US-A-4,956,170 (Lee) offenbart ein hydroalkoholisches antimikrobielles Hautgel mit Feuchtigkeitscreme- und Konditionierungswirkung. Das Gel umfasst 60 bis 75 Gew.-% Ethanol und 0,4 bis 2 Gew.-% eines anionischen Carbomer-polymeren Verdickungsmittels. Die Formulierungen umfassen zusätzlich zu einem Fettalkohol auch polyethoxylierte nicht-ionische Tenside/Emulgatoren, um die zugesetzten Emolliens-Öle zu stabilisieren. US-A-5,167,950 (Lins) offenbart eine antimikrobielle Aerosolmousse mit einem hohen Alkoholgehalt. Die Mousse umfasst Alkohol, Wasser, ein polymeres Geliermittel und ein Tensidsystem, das einen C16- bis C22-Alkohol, Aerosol-Treibmittel und ein nicht-ionisches polyethoxyliertes Tensid umfasst. Diese Systeme basieren auf neutralisierten polymeren Acrylsäuren, die anionisch sind und daher mit positiv geladenen Molekülen wie Chlorhexidindigluconat nicht verträglich sind. Außerdem werden diese Systeme, wenn sie auch kosmetisch annehmbar sind, durch Scherung nicht leicht dünn und können sich schwer anfühlen, was unter Handschuhen zu einem irgendwie klebrigen Gefühl führt.
  • Novel Gelling Agents Based on Polymer/Surfactant Systems von E. D. Goodard et al., J. Soc. Cosmet. Chem., 42, 19 bis 34 (Jan/Feb 1991) offenbart Polymer/Tensid-Verdickersysteme für vollständig wässrige Systeme auf Basis von quaternären Polymeren in Kombination mit anionischen Tensiden. Diese Verdickersysteme sind in hydroalkoholischen Lösungsmittelsystemen jedoch nicht wirksam.
  • In anderen hydroalkoholischen Systemen, wie jenen, die in WO-A-97/00667 und WO-A-97/00668 beschrieben sind (die beide am 22. Juni 1995 eingereicht und an 3M Company übertragen wurden), werden nicht-ionische, anionische, kationische oder zwitterionische Emulgatoren als Verdicker verwendet, ohne dass ein polymerer Verdicker wie Polyacrylsäure verwendet werden muss. Obwohl diese Systeme hoch erwünscht sind, werden noch andere hochviskose hydroalkoholische Zusammensetzungen gebraucht, die beispielsweise als antimikrobielle Lotion brauchbar sind.
  • Diese Erfindung liefert Zusammensetzungen, die als Produkte zur Hautdesinfektion brauchbar sind, wie präoperative Handzubereitungen und Lotionen, die sich von den Händen leicht mit Wasser abwaschen lassen, vorzugsweise ohne offensichtlichen Rückstand. Die bevorzugten erfindungsgemäßen Zusammensetzungen haben im Allgemeinen sowohl nach einzelnen als auch nach mehrfachen Anwendungen ein sehr angenehmes Hautgefühl. Zudem erhalten oder verbessern bevorzugte Zusammensetzungen den Hautzustand nach mehreren Anwendungen, ohne dass während des Handwaschvorgangs nach der Auftragung ein schleimiges oder ungewöhnliches Hautgefühl bemerkt wird. Bei Verwendung als präoperativer Waschersatzstoff erreicht diese Erfindung Abtötung von Bakterien, Pilzen und Viren, die gleich oder besser als diejenige von traditioneller Wäsche mit Seife und Wasser ist, in einem kürzeren Zeitraum, während die natürliche Barriere der Haut gegen mikrobielle und chemische Verunreinigungen erhalten bleibt oder verbessert wird. Die Erfindung überwindet die Mängel früherer Zusammensetzungen durch Bereitstellung einer viskosen Zusammensetzung, die eine relativ hohe Konzentration eines niederen Alkohols einschließen kann, jedoch keinen polymeren Verdicker mit hohem Molekulargewicht erfordert, um die Zusammensetzung viskos zu machen, was oft zu einem schleimigen Hautgefühl führt, nachdem die Hände gewaschen worden sind. Die Zusammensetzung hat zudem ein kosmetisch erstklassiges Hautgefühl und kann als Lotion oder Schaum aus dem Spender abgegeben werden. Sie kann auch zur Verbesserung der transdermalen Abgabe des pharmazeutischen Mittels geeignet sein.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine hydroalkoholische Zusammensetzung, umfassend:
    • (a) einen C1- bis C4-Alkohol und Wasser in einem Gewichtsverhältnis von mindestens 20:80; und
    • (b) ein Verdickersystem, umfassend einen Komplex aus mindestens einem geladenen Polymer, das sauer, basisch oder permanent geladen ist, wobei falls das Polymer basisch ist, das Polymer mindestens drei aus primärem Amin, sekundärem Amin, und tertiärem Amin ausgewählte ionisierbare Gruppen umfasst; falls das Polymer permanent geladen ist, das Polymer mindestens drei quaternäre Amingruppen umfasst; und falls das Polymer sauer ist, das Polymer mindestens drei aus Hydrogensulfat, Sulfonsäure, Hydrogenphosphat, Phosphonsäure und Carbonsäure ausgewählte ionisierbare Gruppen umfasst, und mindestens einem entgegengesetzt geladenen Tensid der Formel (R)a(L)b, wobei ”R” für eine hydrophobe Gruppe steht; ”L” für eine hydrophile Gruppe mit mindestens einer ionischen Gruppe steht; und ”a” und ”b” unabhängig voneinander gleich 1–4 sind, wobei:
    • (A) die hydrophobe Gruppe des mindestens einen Tensids eine Alkylgruppe mit mindestens 16 Kohlenstoffatomen, eine Alkenylgruppe mit mindestens 16 Kohlenstoffatomen oder eine Aralkyl- oder Aralkenylgruppe mit mindestens 20 Kohlenstoffatomen umfasst, wobei, falls die Tenside ein Gemisch von Kettenlängen umfassen, bezieht sich die vorliegend beschriebene Kettenlänge auf das Zahlenmittel der Kettenlänge;
    • (B) die hydrophile Gruppe des mindestens einen Tensids mindestens ein primäres, sekundäres oder tertiäres Amin, ein quaternäres Amin, eine saure Gruppe oder eine von einer sauren Gruppe oder einem Salz einer sauren Gruppe auf dem Tensid abgeleitete anionische Gruppe umfasst, wobei die saure Gruppe aus der Gruppe bestehend aus -OSO2OH, -SO2OH, (-O)2P(O)OH, -OP(O)(OH)2, -OP(O)(OH)(OM+), -PO(OH)2, PO(OH)(OM+), -CO2H und Gemischen davon ausgewählt ist; wobei M+ für ein positiv geladenes Gegenion steht und aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Natrium, Kalium, Lithium, Ammonium, Calcium, Magnesium oder N+R'4, wobei jedes R' unabhängig voneinander für eine gegebenenfalls mit N-, O- oder S-Atomen substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht, ausgewählt ist;
    • (C) das mindestens eine Polymer und das mindestens eine Tensid in solchen Mengen gewählt sind, dass:
    • (i) die Zusammensetzung sich nach 30 Minuten Zentrifugieren bei 1545 × g nicht zu mehr als 10 Vol.-% trennt und eine größere Viskosität aufweist als die gleiche Zusammensetzung ohne das Polymer oder ohne das Tensid; und
    • (ii) die Zusammensetzung, wenn sie keine Hilfsverdicker enthält, bei 23°C eine Viskosität von mindestens 4.000 Centipoise aufweist; wobei die Viskosität bei 23°C und Umgebungsdruck unter Verwendung eines Brookfield LVDV-L+ Viskosimeters, versehen mit einem Brookfield Heliopathen vom Typ D und T-Spindeln B-F, gemessen wird; die Spindel und die Geschwindigkeit für jede individuelle Probe so gewählt werden, dass das Viskosimeter in der Mitte seines Bereichs arbeitet; alle Proben bei 23°C für 24 Stunden vor dem Messen equilibrieren können; die Viskosität bei der geringstmöglichen Geschwindigkeit gemessen wird, während man innerhalb von 20 bis 80% des Viskosimeterbereichs bleibt; in allen Fällen die Probengröße und Behältergeometrie gewählt werden, um zu gewährleisten, dass keine Randeffekte auftreten; die nachstehende Tabelle die Spindeln für verschiedene Probenviskositäten beschreibt
    Probenviskosität T-Spindel
    1.000–100.000 B
    10.000–200.000 C
    50.000–500.000 D
    100.000–1.250.000 E
    500.000–3.000.000 F
    als Viskosität jeder Probe die höchste relativ stabile Ablesung genommen wird, die auf der ersten Bahn erreicht wird, die die Spindel unter Verwendung des Heliopathadapters verfährt;
    und wobei das Verdickersystem mindestens ein Tensid, das bei Umgebungstemperatur fest ist, umfasst.
  • Die vorliegende Erfindung liefert auch Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen hydroalkoholischen Zusammensetzungen. Ein Verfahren beinhaltet das Erhitzen des ionisierbaren Tensids auf eine zum Schmelzen des Tensids ausreichende Temperatur; Vereinigen des ionisierbaren Polymers mit einem Wasser umfassenden Lösungsmittelsystem; Vereinigen des geschmolzenen Tensids mit der Mischung aus Polymer und Lösungsmittelsystem, um eine hydroalkoholische Zusammensetzung zu bilden, umfassend einen C1- bis C4-Alkohol und Wasser in einem Gewichtsverhältnis von mindestens 20:80 und ein Verdickersystem, das einen Komplex aus mindestens einem geladenen Polymer und mindestens einem entgegengesetzt geladenen Tensid umfasst, wobei das Polymer und das Tensid so gewählt werden, dass die Zusammensetzung eine größere Viskosität aufweist als die gleiche Zusammensetzung ohne das Polymer oder ohne das Tensid und, wenn sie keine Hilfsverdicker enthält, bei 23°C eine Viskosität von mindestens 4.000 Centipoise aufweist.
  • Definitionen
  • ”Umgebungstemperatur” bezieht sich hier auf den Temperaturbereich von etwa 21 bis 25°C.
  • ”Hilfsverdicker” bezieht sich hier auf Additive (die von dem ionisierbaren Polymer und den ionisierbaren Tensiden verschieden sind, die zur Herstellung des nachfolgend beschriebenen Verdickersystems verwendet werden), die die Viskosität der Lösungsmittelphase selbst in Abwesenheit des Verdickersystems erhöhen.
  • Bestimmte Hilfsverdicker können synergistisch mit dem Verdickersystem wirken, um die Viskosität der resultierenden Formulierung zu erhöhen. Hilfsverdicker schließen lösliche und quellbare Polymere und assoziativ-kolloidale Verdicker ein, wie Siliziumdioxid, Magnesiumaluminiumsilikat und dergleichen, sind jedoch nicht auf diese begrenzt.
  • ”Emolliens” bezieht sich hier allgemein auf Materialien, die in der Lage sind, den Feuchtigkeitsgehalt, die Elastizität oder das Aussehen der Haut bei wiederholter Verwendung aufrechtzuerhalten oder zu verbessern.
  • ”Emulgator” bezieht sich hier auf Moleküle, die hydrophile (polare) und hydrophobe (unpolare) Bereiche an demselben Molekül umfassen und in der Lage sind, die Oberflächenspannung von Wasser oder die interglaziale Spannung zwischen einer unmischbaren flüssigen oder festen Komponente und dem Lösungsmittel der Zusammensetzung zu verringern.
  • ”Emulsion” bezieht sich hier auf eine stabile Dispersion einer Flüssigkeit in einer zweiten unmischbaren Flüssigkeit. Emulsion bezieht sich auch auf stabile Dispersionen eines Feststoffs in einer unmischbaren Flüssigkeit, wobei der Feststoff durch Abkühlen unter den Erstarrungspunkt der festen Zusammensetzung gebildet wurde.
  • ”Ionisierbare Gruppe” bezieht sich hier auf eine Gruppe, die in der Lage ist, ein Ion zu bilden, wie ein primäres, sekundäres oder tertiäres Amin, Säuren und permanent geladene Gruppen, wie jene in quaternären Aminsalzen.
  • ”Ionisierbares Polymer” bezieht sich hier auf ein natürliches, modifiziertes-natürliches oder synthetisches Molekül mit sich wiederholenden Einheiten und mit mindestens drei ionisierbaren Gruppen pro Molekül.
  • ”Ionisierbares Tensid” bezieht sich auf Moleküle, die hydrophile (polare) und hydrophobe (unpolare) Bereiche an demselben Molekül umfassen, und das mindestens eine ionisierbare Gruppe pro Molekül hat.
  • ”Lotion” bedeutet Flüssigkeit oder Creme, frei von jeglichem Treibmittel.
  • ”Schmelztemperatur” (Tm) bezieht sich hier auf die Temperatur, bei der erfindungsgemäße Zusammensetzungen oder Emulsionen dramatisch an Viskosität verlieren.
  • ”Permanent geladen” bezieht sich hier auf eine Gruppe, die unabhängig von dem pH-Wert oder der Wasserstoffionenkonzentration geladen bleibt, wie ein quaternäres Amin.
  • ”Lösungsmittel”, ”Lösungsmittelsystem” oder ”hydroalkoholisches Lösungsmittel” beziehen sich hier auf die erfindungsgemäße Alkohol- und Wasser-Kombination.
  • ”Stabil” bezieht sich hier auf eine Zusammensetzung, die nach Zentrifugieren mit 1545 × g für 30 Minuten bei Umgebungstemperatur weniger als oder gleich 10 Vol.-% Trennung zeigt.
  • ”Verdickersystem” bezieht sich hier auf einen Komplex von mindestens einem geladenen Polymer und mindestens einem entgegengesetzt geladenen Emulgator.
  • Die Erfindung liefert eine Zusammensetzung, die aus einem niederkettigen Alkohol, Wasser und einem Verdickersystem zusammengesetzt ist. Das Verdickersystem schließt einen Komplex aus einem geladenen Polymer und einem entgegengesetzt geladenen Tensid ein. Dieser Komplex wird als Ergebnis der Reaktion zwischen ionisierbaren Gruppen auf sowohl dem Polymer als auch dem Tensid gebildet, um auf beiden ionische Gruppen zu bilden, welche dann ionisch assoziieren. Dieser Komplex wird vorzugsweise als Ergebnis von Säure-Base-Reaktionen der ionisierbaren Gruppen auf dem Polymer und dem Tensid gebildet. Das Polymer kann beispielsweise saure oder basische Gruppen aufweisen, die, wenn sie mit einem Tensid mit sauren oder basischen Gruppen vereinigt werden, einander neutralisieren, wodurch geladene Spezies gebildet werden. Diese geladenen Spezies assoziieren dann ionisch unter Bildung eines Komplexes, der das Verdickersystem umfasst, in den erfindungsgemäßen hydroalkoholischen Zusammensetzungen. Die geladenen Tensidmoleküle können auch als Ergebnis der hydrophoben Bereiche des Tensids hydrophob assoziieren.
  • Obwohl die zur Herstellung des erfindungsgemäßen Verdickersystems verwendeten ionisierbaren Polymere und Tenside in der Lage sein können, ein hydroalkoholisches Lösungsmittelsystem zu verdicken (d. h. die Viskosität zu erhöhen), wenn sie allein verwendet werden (d. h. nur ein Polymer oder Mischung von Polymeren, oder nur ein Tensid oder eine Mischung von Tensiden), gibt es eine signifikante Verbesserung der Verdickung eines hydroalkoholischen Lösungsmittelsystems (speziell bei höheren Alkohol-zu-Wasser-Verhältnissen), wenn die Polymere und Tenside so gewählt und vereinigt werden, dass sie einen Komplex bilden.
  • Hydroalkoholisches Lösungsmittelsystem
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen schließen ein oder mehr Alkohole in Kombination mit Wasser ein, wodurch ein hydroalkoholisches Lösungsmittelsystem produziert wird. Der in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendete Alkohol ist ein C1- bis C4-Alkohol (d. h. ein Alkohol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen; auch als ”niederer Alkohol” bezeichnet). In bevorzugten Ausführungsformen ist der Alkohol Ethanol, 2-Propanol (d. h. Isopropanol) oder n-Propanol. In besonders bevorzugten Ausführungsformen ist der Alkohol Ethanol. Ethanol ist ein bevorzugter Alkohol, weil er für rasches Abtöten eines breiten Spektrums von Mikroben sorgt. Zudem hat er für im Gesundheitsbereich tätiges Personal und Patienten einen annehmbaren Geruch.
  • Das Verhältnis von niederem Alkohol zu Wasser in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ist mindestens 20:80, bezogen auf das Gewicht (d. h. der niedere Alkohol ist in einer Menge von mindestens 20 Gew.-% vorhanden, und das Wasser ist in einer Menge von höchstens 80 Gew.-% vorhanden, bezogen auf nur das Gewicht des Wassers plus des niederen Alkohols innerhalb der Zusammensetzung), vorzugsweise mindestens 35:65, insbesondere mindestens 40:60, bevorzugter mindestens 50:50 und am meisten bevorzugt mindestens 60:40, bezogen auf das Gewicht. Erfindungsgemäße Zusammensetzungen haben in der Regel ein Verhältnis von Alkohol zu Wasser von nicht größer als 99:1, bezogen auf das Gewicht.
  • Zusammensetzungen mit einem Verhältnis von Alkohol zu Wasser im Bereich von 40:60 bis 95:5, bezogen auf das Gewicht (d. h. 40 bis 95 Gew.-% Alkohol und 5 bis 60 Gew.-% Wasser, bezogen auf nur das Gewicht des Wassers plus des niederen Alkohols in der Zusammensetzung) gewährleisten eine effektive sofortige Bakterienabtötung. In besonders bevorzugten Ausführungsformen liegt das Verhältnis von niederem Alkohol zu Wasser im Bereich von 50:50 bis 85:15, insbesondere 60:40 bis 75:25. Höhere Verhältnisse von Alkohol zu Wasser werden in bevorzugten Ausführungsformen für optimale antimikrobielle Aktivität verwendet, und um zu gewährleisten, dass die Zusammensetzung rasch trocknet.
  • Verdickersystem
  • Das erfindungsgemäß brauchbare Verdickersystem beeinflusst die kosmetischen Merkmale der Endzusammensetzung. Erfindungsgemäße Handzubereitungen und Lotionen haben vorzugsweise die folgenden erwünschten kosmetischen Merkmale. Die Zusammensetzung sollte nicht zu übermäßigem Verklumpen von Handschuhpuder unter gepuderten chirurgischen Handschuhen führen und sollte die Integrität des Handschuhmaterials nicht beeinflussen. Die Zusammensetzungen sollten vorzugsweise eine annehmbare Viskosität (z. B. mindestens 4.000 Centipoise) bei Umgebungstemperaturen (d. h. 21 bis 25°C) und vorzugsweise bis zu 35°C behalten. Bevorzugte Zusammensetzungen sind stabil gegenüber Heiz- und Kühlzyklen (Erwärmen bis zu 50°C oder höher und Abkühlen auf Umgebungstemperatur) sowie Gefrier/Auftau-Zyklen (Kühlen auf –30°C und Erwärmen auf Umgebungstemperatur). Alle dieser kosmetischen Merkmale werden durch die Typen und Mengen der gewählten Polymere und Tenside beeinflusst, die sich unter Bildung eines Komplexes vereinigen, der das erfindungsgemäße Verdickersystem umfasst.
  • Das erfindungsgemäße Verdickersystem ist mit dem oben beschriebenen hydroalkoholischen Lösungsmittelsystem verträglich, um geeignete Stabilität, annehmbare kosmetische Eigenschaften und geeignete Viskosität zu liefern. Erfindungsgemäße Zusammensetzungen haben eine Viskosität von mindestens 4.000 Centipoise (cps), vorzugsweise mindestens 10.000 cps, insbesondere mindestens 20.000 cps, besonders bevorzugt mindestens 50.000 cps und am meisten bevorzugt mindestens 80.000 cps (und sogar bis zu 500.000 cps oder mehr) bei 23°C, gemessen unter Verwendung eines Brookfield LVDV-I+ Viskosimeters mit sehr niedriger Scherung und T-Spindeln mit einem Heliopath-Adapter. Weil bestimmte optionale Bestandteile, wie Emolliens, die Viskosität (entweder positiv oder negativ) beeinflussen können, ist die gemessene Viskosität jene der Endzusammensetzung mit allen diesen zusätzlichen Komponenten, jedoch ohne irgendwelche zugesetzten Hilfsverdicker (z. B. nicht-komplexierte polymere Verdicker oder kolloidale Verdicker).
  • Die Viskosität wird erfindungsgemäß durch ein Verdickersystem verliehen, das durch Vereinigen von mindestens einem ionisierbaren Polymer und mindestens einem ionisierbaren Tensid hergestellt wird. Nach Vereinigen dieser Komponenten in einem hydroalkoholischen Lösungsmittel wird ein Komplex (d. h. ionische Assoziation) eines geladenen Polymers und eines entgegengesetzt geladenen Tensids gebildet. Das Polymer kann, nachdem es sich mit dem Tensid vereinigt hat, positiv oder negativ geladen sein. In ähnlicher Weise kann das Tensid, nachdem es sich mit dem Polymer vereinigt hat, positiv oder negativ geladen sein, solange es eine der Ladung des Polymers entgegengesetzte Ladung aufweist. Ein ”Komplex” bezieht sich hier auf die Assoziation der ionischen Polymer- und Tensidmoleküle, die nach Ionisierung ihrer jeweiligen ionisierbaren Moleküle gebildet worden sind. Solche ionisierbaren Moleküle können in Form von Säuren, Basen oder Salzen vorliegen, einschließlich Salzen von permanent geladenen Spezies.
  • Vor der Komplexierung mit dem Tensid ist das zur Herstellung des Verdickersystems verwendete ionisierbare Polymer daher aus ionisierbaren Gruppen (mindestens drei pro Molekül) zusammengesetzt, die basisch, sauer oder permanent geladen sein können. Das zur Herstellung des Verdickersystems verwendete ionisierbare Tensid ist in ähnlicher Weise aus ionisierbaren Gruppen (mindestens einer pro Molekül) zusammengesetzt, die basisch, sauer oder permanent geladen sein können. Nach dem Vereinigen des ionisierbaren Tensids und des ionisierbaren Polymers ist das so gebildete Verdickersystem aus einer Polymerspezies zusammengesetzt, die ionisch an eine Tensidspezies mit entgegengesetzter Ladung gebunden ist, die vorzugsweise in einer ausreichenden Menge vorhanden ist, um ionisch mit mindestens etwa 3 Mol.-% der ionischen Gruppen an den Polymermolekülen zu assoziieren.
  • Nachdem das Polymer erst einmal mit dem Tensid in dem Verdickersystem reagiert hat, besitzt das Polymer die entgegengesetzte Ladung des Tensids und ist somit mit dem Tensid komplexiert. Der Polymer/Tensid-Komplex kann durch Vereinigen von Säuren und Basen gebildet werden. Alternativ kann er durch Vereinigen von Salzen mit entgegengesetzter Ladung gebildet werden. Ein polyquaternäres Aminpolymer (ein permanent geladenes kationisches Salz) kann beispielsweise mit einem anionischen Salz-Tensid in einer solchen Weise vereinigt werden, dass ein Salzaustausch erfolgt, der den Polymer/Tensid-Komplex bildet. Die Bildung eines Polymer/Tensid-Komplexes aus permanent geladenen Spezies kann durch unterschiedliche Löslichkeit des Polymer/Tensid-Komplexes und des so gebildeten Sekundärsalzes mit niedrigem Molekulargewicht gefördert werden. Die Vereinigung von Poly(trimethylaminoethylacrylat, Chloridsalz) mit einem Alkylsulfat, Natriumsalz, würde beispielsweise einen Komplex des Polymers/Tensids und das Sekundärsalz Natriumchlorid ergeben. Falls das Sekundärsalz und/oder der Polymer/Tensid-Komplex begrenzte Löslichkeit in dem hydroalkoholischen Lösungsmittel haben, begünstigt das Gleichgewicht die Komplexbildung.
  • Für Tenside mit saurer Beschaffenheit (die somit eine negative Ladung tragen, nachdem sie durch das Polymer neutralisiert worden sind) sollte das Polymer basisch sein, und ist daher aus Gruppen zusammengesetzt, die basische Funktionalität enthalten. Für Tenside mit basischer Beschaffenheit (die somit eine positive Ladung tragen, nachdem sie durch das Polymer neutralisiert worden sind) sollte das Polymer sauer sein und ist daher aus Gruppen zusammengesetzt, die saure Funktionalität enthalten.
  • Basische Gruppen sind primäre, sekundäre oder tertiäre Amine, die nach Neutralisierung protonierte Aminogruppen bilden. Saure Gruppen, die nach Neutralisierung anionische Gruppen bilden, sind Hydrogensulfat (-OSO2OH), Sulfonsäure (-SO2OH), Hydrogenphosphat ((-O)2P(O)OH oder -OP(O)(OH)2 oder -OP(O)(OH)OM+), Phosphonsäure (-PO(OH)2) oder -PO(OH)OM+) und Carbonsäure (-CO2H). In diesen Formeln ist M ein positiv geladenes Gegenion und ist ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Natrium, Kalium, Lithium, Ammonium, Calcium, Magnesium oder N+R'4, wobei jedes R' unabhängig eine gegebenenfalls mit N-, O- oder S-Atomen substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist.
  • Das zur Herstellung des Verdickersystems in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendete ionisierbare Polymer kann ein Homopolymer oder ein Copolymer sein und kann natürlicher, modifiziert-natürlicher oder synthetischer Herkunft sein. Es hat vorzugsweise ein ausreichend niedriges Molekulargewicht, um zu gewährleisten, dass die Zusammensetzung bei Auftragung auf die Haut kein schleimiges Gefühl hervorruft, wie bei Auftragung einer Lotion auf die Hände. Bevorzugte ionisierbare Polymere haben hier ein ausreichend niedriges Molekulargewicht, damit ein hydroalkoholisches Lösungsmittelsystem in einem Verhältnis von Alkohol zu Wasser von 40:60, das ein ionisierbares Polymer in einer Menge von 4 Gew.-% enthält, eine Viskosität von weniger als etwa 50.000 Centipoise (cps), vorzugsweise weniger als etwa 30.000 cps, insbesondere weniger als etwa 15.000 cps und am meisten bevorzugt weniger als etwa 4000 cps aufweist. Ein schleimiges Gefühl wird in der Regel durch Polymere mit höherem Molekulargewicht verliehen, wie Polyethylenoxid, das der Zusammensetzung nicht nur eine hohe Viskosität verleiht, sondern auch eine hoch viskoelastische Zusammensetzung erzeugt. Die erfindungsgemäßen viskosen Zusammensetzungen leiten ihre Verdickungseffizienz vermutlich jedoch von einer hydrophoben Assoziation der Tenside ab, die wiederum mit den Polymerketten ionisch assoziiert sind. Diese Van-der-Waals- und/oder ionischen Assoziationen lassen sich im Allgemeinen leicht zerbrechen, wodurch die Lotionen scherempfindlich werden und sich daher leicht auftragen lassen, weil die während der Auftragung verwendete Scherung die Viskosität erheblich verringert. Fachleute werden jedoch wissen, dass eine bestimmte Menge an Viskoelastizität und/oder Fließspannung hocherwünscht sein kann, um den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen Stabilität zu verleihen.
  • Das zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verdickersysteme verwendete ionisierbare Polymer ist vorzugsweise sauer oder basisch. Geeignete basische Polymere schließen Gruppen ein, die primäre, sekundäre oder tertiäre Amine sind, oder Kombinationen davon. Beispiele für geeignete Polymere mit basischer Funktionalität schließen Polymere auf Basis von ungesättigten Monomeren ein, wobei mindestens ein Monomer ein ungesättigtes primäres, sekundäres oder tertiäres Amin ist, wie Polyacrylate auf Basis von Dialkylaminoalkylacrylat (z. B. Dimethylaminoethylacrylat), Dialkylaminoalkylmethacrylat (z. B. Dimethylaminoethylacrylat), Alkyldiallylamin (z. B. Methyldiallylamin), Dialkylaminoalkylacrylamid (z. B. Dimethylaminopropylacrylamid), Dialkylaminoalkylmethacrylamid (z. B. Dimethylaminopropylmethacrylamid). Zu anderen geeigneten Polymeren mit basischer Funktionalität gehören Polymere, die durch Reaktion geeigneter Reagenzien hergestellt sind, die freie primäre, sekundäre oder tertiäre Amingruppen zurücklassen (z. B. Polyvinylalkohol, der mit 2,3-Epoxypropylamin umgesetzt wird), Polymere auf Basis von Aziridin, wie Aziridin-modifizierte Polymere sowie Polyethylenimin, und natürliche Polymere wie aminofunktionale Polysaccharide (z. B. Chitosan und modifiziertes Chitosan), und aminofunktionale Proteine und Polypeptide (z. B. Polylysin). Kombinationen dieser Polymere können auch verwendet werden.
  • Geeignete saure Polymere schließen saure Funktionalität ein, d. h., Hydrogensulfat, Sulfonsäure, Hydrogenphosphat, Phosphonsäure und Carbonsäure wie oben aufgeführt. Beispiele für geeignete Polymere mit saurer Funktionalität schließen Polymere auf Basis ungesättigter Monomere ein, wobei mindestens ein Monomer eine ungesättigte Säure ist, sind jedoch nicht auf diese begrenzt. Acrylsäure, Methacrylsäure, Vinylphosphonsäure, Vinylsulfonsäure und 2-Methyl-2-(1-oxo-2-propenyl)amino-1-propansulfonsäure (Homopolymer ist von Henkel Corp. im Handel als ”HPS-1180” erhältlich) gehören beispielsweise zu geeigneten ungesättigten Säuren. Andere Polymere, die freie Säuregruppen enthalten, sind auch geeignet, wie ”PECOSIL PS-100” Polymer, erhältlich von Phoenix Chemical Inc., Somerville, New Jersey, USA, das ein Dimethicon-Copolyolphosphat ist, sowie die ”GANTREZ”-Reihen ES, SP und V, erhältlich von ISP, Wayne, New Jersey, USA, die Monoalkylester von Poly(Methylvinylether/Maleinsäure) sind.
  • Die zur Herstellung des Verdickersystems verwendeten ionisierbaren Polymere können auch hydrophobe Seitenketten einschließen, die hydrophob mit dem ionisierbaren Tensid und/oder anderen hydrophoben Seitenketten anderer Polymermoleküle assoziieren können. Zu Beispielen für geeignete hydrophobe Seitenketten gehören Alkylseitenketten mit mindestens 16 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mindestens 18 Kohlenstoffatomen und insbesondere mindestens 20 Kohlenstoffatomen, Polystyrolseitenketten (in der Regel mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht (Zahlenmittel) von etwa 2.000 bis 30.000) und dergleichen sowie Mischungen davon.
  • Zur erfindungsgemäßen Verwendung geeignete Tenside sind aus Molekülen mit hydrophilen (polaren) und hydrophoben (unpolaren) Bereichen an demselben Molekül zusammengesetzt und entsprechen der allgemeinen Struktur: (R)a(L)b wobei ”R” für eine hydrophobe Gruppe steht, ”L” für eine hydrophile Gruppe mit mindestens einer ionisierbaren Gruppe, wenn das Tensid ionisierbar ist (d. h. vor der Reaktion mit dem Polymer), oder mindestens einer ionischen Gruppe steht, wenn das Tensid geladen ist (d. h. infolge der Reaktion mit dem Polymer), und ”a” und ”b” sind unabhängig 1–4. Diese Verbindungen haben mindestens eine ionisierbare Gruppe, die sauer, basisch, anionisch oder permanent geladen sein kann.
  • In dieser Formel schließt R eine Alkylgruppe mit mindestens 16 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mindestens 18 Kohlenstoffatomen, insbesondere mindestens 20 Kohlenstoffatomen und am meisten bevorzugt mindestens 22 Kohlenstoffatomen; eine Alkenylgruppe mit mindestens 16 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mindestens 18 Kohlenstoffatomen und insbesondere 20 Kohlenstoffatomen; oder eine Aralkyl- oder Aralkenylgruppe mit mindestens 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mindestens 24 Kohlenstoffatomen und insbesondere mindestens 26 Kohlenstoffatomen ein. In einer bevorzugten Ausführungsform ist ”R” unverzweigt. Diese hydrophoben Gruppen ermöglichen hydrophobe Assoziation der Tensidmoleküle.
  • In der obigen Formel steht ”L” für eine basische Gruppe, die ein primäres Amin, ein sekundäres Amin oder ein tertiäres Amin einschließt; eine saure Gruppe (Protonensäure), die Hydrogensulfat (-OSO2OH), Sulfonsäure (-SO2OH), Hydrogenphosphat ((-O)2P(O)OH oder -OP(O)(OH)2 oder -OP(O)(OH)OM+), Phosphonsäure (-PO(OH)2 oder -PO(OH)OM+) und Carbonsäure (-CO2H) einschließt, wobei M ein positiv geladenes Gegenion ist und aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Natrium, Kalium, Lithium, Ammonium, Calcium, Magnesium oder N+R'4, wobei jedes R' unabhängig voneinander für eine gegebenenfalls mit N-, O- oder S-Atomen substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht, ausgewählt ist; eine anionische Gruppe, die von einer sauren Gruppe oder Salz einer sauren Gruppe abgeleitet ist; oder eine permanent geladene Gruppe, wie ein quaternäres Amin.
  • Das Tensid kann mehr als eine saure, basische, anionische oder permanent geladene hydrophile Gruppe aufweisen. Es kann auch weitere nicht-ionische Gruppen aufweisen, wie Amid, Ester, Alkohol, Sorbitan, Polyglyceryl (im Allgemeinen mit 2 bis 10 oder mehr Glyceryleinheiten), Polyglucosid (im Allgemeinen mit 1 bis 10 oder mehr Glucosideinheiten), Polyethylenglykol (im Allgemeinen mit 1 bis 100, vorzugsweise 5 bis 50 Polyethylenoxideinheiten) oder Kombinationen davon.
  • Beispiele für geeignete Tenside sind nachfolgend detaillierter aufgeführt. Das Tensid wird in der Regel in einer Menge verwendet, die wirksam ist, um mit mindestens etwa 3 Mol.-% der ionisierbaren Polymergruppen zu komplexieren (beispielsweise durch Neutralisation). Das Tensid wird vorzugsweise in einer Menge verwendet, die wirksam ist, um mit mindestens etwa 5 Mol.-%, insbesondere mindestens etwa 10 Mol.-%, am meisten bevorzugt mindestens etwa 20 Mol.-% und sogar bis zu 100 Mol.-% oder mehr (z. B. 200 Mol.-%) der ionisierbaren Polymergruppen zu komplexieren (beispielsweise durch Neutralisation). Auf diese Weise ist das Tensid in seiner geladenen Form in dem Verdickersystem in einer ausreichenden Menge vorhanden, um mit mindestens etwa 3 Mol.-% (vorzugsweise mindestens etwa 5 Mol.-%, insbesondere mindestens etwa 10 Mol.-%, am meisten bevorzugt mindestens etwa 20 Mol.-%, usw.) der ionischen Gruppen an den Polymermolekülen ionisch zu assoziieren. In bestimmten Systemen kann (auf molarer Basis) Überschusstensid erwünscht sein.
  • Das Verdickersystem kann aus einem oder mehreren ionisierbaren Polymeren und einem oder mehreren ionisierbaren Tensiden hergestellt sein. Jedes hiervon kann aus einer einzelnen Klasse von Verbindungen oder aus mehr als einer Klasse ausgewählt werden. Falls mehr als ein Tensid verwendet wird, ist es vorzugsweise in einer Konzentration von mindestens etwa 0,05 Gew.-% und insbesondere mindestens 0,1 Gew.-% vorhanden, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Erfindungsgemäße Verdickersysteme können hohe Viskositäten mit relativ niedrigen Gesamttensidkonzentrationen erreichen. Die Gesamtkonzentration der in dem Verdickersystem vorhandenen Tenside beträgt im Allgemeinen weniger als etwa 8 Gew.-%, vorzugsweise weniger als etwa 5 Gew.-%, insbesondere weniger als 4 Gew.-% und am meisten bevorzugt weniger als 3 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung der vorliegenden Erfindung.
  • Ein Tensid wird hier als Teil des Verdickersystems angesehen, wenn es geladen ist, eine der Ladung des geladenen Polymers entgegengesetzte Ladung hat, mit dem geladenen Polymer assoziieren kann und seine Anwesenheit in der Zusammensetzung zu einem Viskositätsanstieg der Zusammensetzung führt. Bestimmte Tenside oder Emulgatoren, die diese Charakteristika nicht haben (z. B. nicht-ionische Tenside oder Emulgatoren), können auch in der Zusammensetzung vorhanden sein und in der Tat die Viskosität der Zusammensetzung erhöhen, werden für erfindungsgemäße Zwecke jedoch nicht als Teil des Verdickersystems angesehen. Falls ein bestimmtes Tensid beispielsweise nicht zur Erhöhung der Viskosität der Zusammensetzung führt, wird es beispielsweise als Emolliens oder Stabilisator angesehen, die nachfolgend definiert sind.
  • In der vorliegenden Erfindung ist mindestens eines der Tenside bei Umgebungstemperatur ein Feststoff. Solche festen Tenside schließen in der Regel mindestens einen langkettigen Kohlenwasserstoff mit mindestens 16 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mindestens 18 Kohlenstoffatomen und insbesondere mindestens 22 Kohlenstoffatomen ein. Bei Systemen mit einem Verhältnis von niederem Alkohol zu Wasser über etwa 50:50 hat die langkettige Kohlenwasserstoffgruppe vorzugsweise mindestens 18 Kohlenstoffatome. Es wird angenommen, dass die längere Kohlenwasserstoffkettenlänge das Reizpotential der Zusammensetzungen reduziert.
  • Viele kommerziell erhältliche Tenside (auch oft als Emulgatoren bezeichnet) sind in der Tat aus einer Mischung von Kettenlängen zusammengesetzt. Das Tensid Behensäure ist, wie im Handel erhältlich, in der Tat eine Mischung von Säuren, die hauptsächlich aus C22-, C20- und C18-Fraktionen besteht, jedoch nachweisbare Gehalte an C24- und C16-Fraktionen enthält. Aus diesem Grund beziehen sich die hier angegebenen Kettenlängen, wenn nicht anders angegeben (wie oben), auf die durchschnittliche Kettenlänge (Zahlenmittel).
  • Die ionisierbaren Polymere und Tenside werden so gewählt, dass die Zusammensetzung frei von Hilfsverdickern bei 23°C eine Viskosität von mindestens etwa 4.000 Centipoise hat. Die ionisierbaren Polymere und Tenside werden auch so gewählt, dass die Zusammensetzung eine größere Viskosität als diejenige derselben Zusammensetzung ohne entweder das ionisierbare Polymer oder das ionisierbare Tensid hat. Das bedeutet, dass jedes von dem Polymer und dem Tensid allein in der Lage sein kann, die Viskosität der Zusammensetzung zu erhöhen. Wenn sie jedoch zusammen verwendet werden, ist der Komplex aus dem geladenen Polymer und geladenen Tensid in der Lage, die Viskosität der Zusammensetzung in einem viel größeren Maß zu erhöhen als entweder das ionisierbare Polymer oder das ionisierbare Tensid allein.
  • Die Menge an ionisierbarem Polymer in dem Verdickersystem beträgt vorzugsweise weniger als 12 Gew.-%, insbesondere weniger als 8 Gew.-% und am meisten bevorzugt weniger als 4 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung der vorliegenden Erfindung. Die Menge des Verdickersystems (d. h. Polymer/Tensid-Komplex) beträgt vorzugsweise weniger als 12 Gew.-%, insbesondere weniger als 10 Gew.-%, bevorzugter weniger als oder gleich 8 Gew.-% und am meisten bevorzugt weniger als oder gleich 6 Gew.-%.
  • Bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzungen, die im Wesentlichen frei von polymeren Hilfsverdickermitteln sind, haben eine ”Schmelztemperatur” (Tm). Falls Zusammensetzungen über diese Schmelztemperatur erhitzt werden, verlieren sie dramatisch an Viskosität (d. h. die Viskosität nimmt ab). Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen haben vorzugsweise Schmelztemperaturen größer als 25°C, um eine hohe Viskosität (z. B. mindestens 4000 Centipoise) bei Umgebungstemperaturen (d. h. 21 bis 25°C) aufrechtzuerhalten. Bei bestimmten Zusammensetzungen ist die Schmelztemperatur größer als 35°C, um im Allgemeinen eine hohe Viskosität aufrechtzuerhalten (z. B. mindestens 4000 Centipoise), nachdem sie erst einmal auf die Haut aufgebracht worden sind. Einige bevorzugte Zusammensetzungen haben eine Schmelztemperatur größer als etwa 40°C, um Transport und Handhabung ohne Kühlung zu ermöglichen.
  • Verdickersysteme beeinflussen die Schmelztemperatur einer gegebenen Zusammensetzung. Um eine Schmelztemperatur über 25°C (und vorzugsweise 35°C) zu erhalten, schließt das Verdickersystem mindestens ein Tensid ein, das bei Umgebungstemperatur fest ist (z. B. ein Wachs). Vorzugsweise sind alle Tenside des Verdickersystems bei Umgebungstemperatur fest, um die Schmelztemperatur der resultierenden Zusammensetzung zu erhöhen.
  • Die Struktur der Tenside in einem Verdickersystem beeinflusst auch die Schmelztemperatur der resultierenden Zusammensetzung. In bevorzugten Ausführungsformen ist mindestens ein Tensid in einem Verdickersystem in der Lage, eine kristalline Struktur zu fördern. Kristallinität wird durch lange geradkettige Alkylgruppen gefördert. Daher umfasst mindestens ein Tensid vorzugsweise einen gesättigten geradkettigen Kohlenwasserstoff mit mindestens 16, vorzugsweise mindestens 18 und am meisten bevorzugt mindestens 20 Kohlenstoffatomen.
  • Zusätzlich zu der Beeinflussung der Schmelztemperatur einer Zusammensetzung trägt die Tensidkettenlänge auch dazu bei, den Maximalgehalt des niederen Alkohols zu bestimmen, der in der Zusammensetzung verwendet werden kann, während eine viskose Zusammensetzung (falls gewünscht) erhalten bleibt, und die Konzentration der Tenside zu bestimmen, die in dem Verdickersystem erforderlich ist. Bei höheren Gehalten an niederem Alkohol sind beispielsweise längerkettige Tenside erwünscht, um stabile viskose Emulsionen zu produzieren. Es wird angenommen, dass höhere Gehalte an niederem Alkohol dazu neigen, die Tenside in größerem Ausmaß zu quellen oder zu solubilisieren, als niedrigere Gehalte desselben Alkohols. Wenn daher die Konzentration des niederen Alkohols zunimmt, nimmt die Kettenlänge der Kohlenwasserstoffgruppe in den Tensiden des Verdickersystems auch zu, um eine Schmelztemperatur über 25°C (vorzugsweise über 35°C) zu halten. Wenn zudem die Kettenlänge der hydrophoben Komponente in dem Verdickersystem zunimmt, nimmt die Menge an Tensid ab, die zum Erreichen einer bestimmten Viskosität erforderlich ist.
  • Die Menge an niederem Alkohol in dem hydroalkoholischen System kann somit die Wahl des Tensids beeinflussen, und umgekehrt. Falls die Zusammensetzung beispielsweise ein Verhältnis von niederem Alkohol zu Wasser über etwa 50:50 einschließt, sollte das Verdickersystem mindestens ein Tensid mit einer durchschnittlichen Kettenlänge (Zahlenmittel) von mindestens 16 Kohlenstoffatomen einschließen. Falls die Zusammensetzung ein Verhältnis von niederem Alkohol zu Wasser über etwa 60:40 einschließt, sollte das Verdickersystem mindestens ein Tensid mit einer durchschnittlichen Kettenlänge (Zahlenmittel) von mindestens 18 Kohlenstoffatomen einschließen. Falls die Zusammensetzung ein Verhältnis von niederem Alkohol zu Wasser über etwa 64:36 einschließt, sollte das Verdickersystem mindestens ein Tensid mit einer durchschnittlichen Kettenlänge (Zahlenmittel) von mindestens 20 Kohlenstoffatomen einschließen.
  • Bevorzugte in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendete Verdickersysteme können viskoelastische Zusammensetzungen produzieren, die vorzugsweise sehr stabil sind. Durch Variieren des Verhältnisses von Tensid und Polymer kann der Elastizitätsgrad von einer beinahe rein viskosen Zusammensetzung bis zu einer hoch elastischen und sogar gelartigen Zusammensetzung eingestellt werden. Falls Emolliens zugesetzt werden, verleiht die Erhöhung der Elastizität des Systems zusätzliche Stabilität, um Trennung unmischbarer Emolliens zu verhindern. Übermäßige Elastizität ist jedoch nicht bevorzugt, weil eine elastische Zusammensetzung üblicherweise kein kosmetisch ansprechendes Produkt liefert. Die Zugabe bestimmter Tenside mit mindestens zwei hydrophoben Gruppen kann die Viskoelastizität begrenzen, während viskose stabile Zusammensetzungen gewährleistet werden. Eine bevorzugte Klasse von Tensiden mit mehreren hydrophoben Gruppen sind tertiäre Amine, die im Wesentlichen der folgenden Struktur entsprechen:
    Figure 00270001
    wobei R1 und R2 langkettige Alkyl- oder Alkenylkohlenwasserstoffgruppen mit mindestens 16 Kohlenstoffatomen sind; R3 eine kurzkettige Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, vorzugsweise Methyl oder Ethyl. Zu einigen bevorzugten Strukturen gehören Distearylmethylamin und Dibehenylmethylamin. Dialkylphosphate (gegebenenfalls ethoxyliert) können auch brauchbar sein, um die Menge an Viskoelastizität zu begrenzen.
  • Andere geeignete mehrfach hydrophobe Tenside, die zusätzlich zugefügt werden können, schließen Dialkylglycerinester, Trialkylglycerinester, Polyglycerinalkylester, Ethylenglykoldialkylester, Polyethylenglykoldialkylester, Dialkylamide von Diaminen, wie Ethylendiamin, Polyalkylester von Pentaerythrit und Alkylester polyethoxylierter Alkylalkohole ein.
  • Die folgenden Tensidklassen werden als nicht-einschränkende Beispiele für geeignete Tenside zur erfindungsgemäßen Verwendung gegeben. Für jede Klasse werden Beispiele für einige bevorzugte Tenside gegeben. Klasse 1: Tertiäre Amine (basische Verbindungen)
    Figure 00280001
    wobei R4 eine geradkettige Alkyl- oder Alkenylgruppe mit mindestens 14 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mindestens 16 Kohlenstoffatomen, insbesondere mindestens 18 Kohlenstoffatomen und am meisten bevorzugt mindestens 20 Kohlenstoffatomen ist, die gegebenenfalls mit N-, O- und S-Atomen substituiert ist, oder eine Aralkyl- oder Aralkenylgruppe mit mindestens 16 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mindestens 18 Kohlenstoffatomen und insbesondere mindestens 22 Kohlenstoffatomen ist, die gegebenenfalls durch N-, O- und S-Atome substituiert ist. R4 kann auch aus polyethoxylierten oder polypropoxylierten Alkyl- oder Alkenylalkoholketten mit 1 bis 50 Mol Ethylenoxid- oder Propylenoxidgruppen pro Mol Tensid ausgewählt sein. R5 ist eine kurzkettige Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Methyl, Ethyl oder Propyl, und R6 ist dasselbe wie R4 oder R5.
  • Zu einigen Beispielen für diese Klasse von tertiären Aminen, die zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Verdickersystems brauchbar sind, gehören Behenamidopropyldimethylamin, erhältlich als Incromine BB von Croda, Inc., Parsippany, New Jersey, USA; Talgdimethylamin; di(hydriertes Talg)methylamin; Stearyldiethanolamin; polyethoxyliertes Talgdiethanolamin, erhältlich als ”ETHOMEEN T”-Reihen von Akzo Chemicals Inc., Chicago, Illinois, USA, sind jedoch nicht auf diese begrenzt.
  • Klasse 2: Primäre und sekundäre Alkyl- und Alkenylamine (basische Verbindungen)
    • R4-NH2 und R4-NH-R5 wobei R4 und R5 wie bereits für tertiäre Amine (Klasse 1) definiert sind. Zu einigen Beispielen für Tenside aus diesen Klassen von Aminen, die in einem erfindungsgemäßen Verdickersystem brauchbar sind, gehören Talgamin, erhältlich als ”ARMEEN T”, und Ditalgamin, erhältlich als ”ARMEEN 2T”, die beide von Akzo Chemicals Inc. erhältlich sind, jedoch nicht auf diese begrenzt.
  • Klassen 3 und 4: Saure (M = H) oder anionische Tenside
    • [(R6)aL–c d](M+b)e wobei R6 eine Alkyl-, Alkenyl- oder Aralkylgruppe mit mindestens 14 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mindestens 16 Kohlenstoffatomen, insbesondere mindestens 18 Kohlenstoffatomen und am meisten bevorzugt mindestens 20 Kohlenstoffatomen ist, die gegebenenfalls Sauerstoff-, Stickstoff- oder Schwefelatome innerhalb der oder an die Alkyl- oder Alkenylkette substituiert umfasst; oder eine polyethoxylierte und/oder polypropoxylierte Alkyl-, Alkenylgruppe oder Aralkylgruppe, wobei die Alkyl-, Alkenyl- oder Aralkylgruppe mindestens 14 Kohlenstoffatome, vorzugsweise mindestens 16 Kohlenstoffatome, insbesondere mindestens 18 Kohlenstoffatome und am meisten bevorzugt mindestens 20 Kohlenstoffatome umfasst, gegebenenfalls Sauerstoff-, Stickstoff- oder Schwefelatome innerhalb der oder an die Alkyl-, Alkenyl- oder Aralkylkette substituiert umfasst. Wenn R6 ein polyethoxylierter oder polypropoxylierter Substituent oder ein copolymerer Substituent von Ethylenoxid und Propylenoxid ist, sind diese Untereinheiten in Mengen von 1 bis 100 Mol, vorzugsweise 1 bis 20 Mol pro Mol Hydrophob vorhanden; L ist Sulfat (-OSO2O), Sulfonat (-SO2O-), Phosphat ((-O)2P(O)O oder -OP(O)(O)2) oder Carboxylat (-CO2 ); M ist Wasserstoff (H+), Natrium (Na+), Kalium (K+), Lithium (Li+), Ammonium (NH4+), Calcium (Ca2+), Magnesium (Mg2+) oder R''A+ , wobei R'' Wasserstoff oder eine Alkyl- oder Cycloalkylgruppe mit etwa 1 bis 10 Kohlenstoffatomen ist und A+ aus der Gruppe von -N+(R)3 (z. B. R''A+ kann N+(CH3R)4, HN+(CH2CH2OH)3, H2N+(CH2CH2OH)2 sein) oder einem heterocyclischen -N'B ausgewählt ist, wobei B 3 bis 7 Atome ausgewählt aus der Gruppe von Kohlenstoff-, Stickstoff-, Schwefel- und Sauerstoffatomen umfasst, die den stickstoffhaltigen heterocyclischen Ring vervollständigen und die Wertigkeit am Stickstoffatom absättigen; und wobei R das gleiche wie R'' ist und auch an verfügbaren Positionen mit Sauerstoff-, Stickstoff- oder Schwefelatomen substituiert sein kann; ”a” und ”c” sind unabhängig 1 oder 2; ”b” und ”d” sind unabhängig 1, 2 oder 3; und ”e” ist gleich (c × d)/b.
  • Zu nicht einschränkenden Beispielen für bevorzugte Tenside aus dieser sauren Klasse (wenn M = H) oder anionischen Klasse (wenn M = Natrium, Kalium, Lithium, usw.), die zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen Verdickersystem geeignet sind, gehören Behensäure, erhältlich als ”CROACID B” von Croda, Inc., und Stearylphosphat, erhältlich als ”SIPPOSTAT 0018” von Specialty Industrial Products, Inc., Spartanburg, SC, USA. Klasse 5. (Permanent geladene) quaternäre Aminsalze
    Figure 00310001
    wobei R10 eine geradkettige Alkyl- oder Alkenylgruppe mit mindestens 12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mindestens 16 Kohlenstoffatomen, insbesondere mindestens 18 Kohlenstoffatomen und am meisten bevorzugt mindestens 20 Kohlenstoffatomen ist, oder eine Aralkyl- oder Aralkenylgruppe mit mindestens 14 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mindestens 18 Kohlenstoffatomen und insbesondere mindestens 22 Kohlenstoffatomen; R7 eine kurzkettige Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, vorzugsweise Methyl oder Ethyl; R8 dasselbe wie R7 ist oder eine langkettige Alkyl- oder Alkenylkohlenwasserstoffkette mit mindestens 12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mindestens 16 Kohlenstoffatomen, insbesondere mindestens 18 Kohlenstoffatomen und am meisten bevorzugt mindestens 20 Kohlenstoffatomen ist, die gegebenenfalls in verfügbaren Positionen mit N-, O- oder S-Atomen substituiert ist, oder R8 eine Aralkyl- oder Aralkenylgruppe mit mindestens 14 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mindestens 18 Kohlenstoffatomen und insbesondere mindestens 22 Kohlenstoffatomen ist; R9 zu entweder R7 oder R8 äquivalent und vorzugsweise zu R8 äquivalent ist; und X ist ein Halogen, R11SO3 , R11SO4 , R11CO2 , (R11)2PO4 oder (R11)PO4 _ (wobei R11 eine kurzkettige Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, vorzugsweise Methyl oder Ethyl).
  • Zu nicht-einschränkenden Beispielen für quaternäre Amin-Tenside gehören Dibehenyldimethylammoniummethosulfat, erhältlich als ”INCROQUAT DBM-90” von Croda; Behenyltrimethylammoniumchlorid, erhältlich als ”NIKKOL CA-2580” von Barnet Products; und Talgtrimethylammoniumchlorid, erhältlich als ”ARQUAD T-27W” von Akzo Chemicals, Inc., Chicago, Illinois, USA. Nicht-einschränkende Beispiele für geeignete Verdickersysteme:
    System Nr. Tensid/(Klasse) Polymer/(Klasse)
    1 tertiäres Amin (Base) Polyhydrogenphosphat/Säure
    2 tertiäres Amin (Base) Polysulfonsäure/Säure
    3 tertiäres Amin (Base) Polycarbonsäure/(Säure)
    4 Hydrogenphosphat/(Säure) Polyamin (Base)
    5 Hydrogensulfat/(Säure) Polyamin (Base)
    6 Carbonsäure/(Säure) Polyamin (Base)
    7 quaternäres Amin/(permanent geladen) anionisch
    8 anionisch quaternäres Amin/(permanent geladen)
  • Bestimmte Kombinationen von Tensiden und Polymeren können in einfacher Weise getestet werden, um zu bestimmen, ob sie ein geeignetes Verdickersystem liefern. Die Screening-Methode ist in den Beispielen beschrieben.
  • Andere als die in der Zusammensetzung zur Bereitstellung eines Verdickersystems erforderlichen Tenside können auch als Emolliens oder Stabilisatoren wirken. Bestimmte Emolliens sind beispielsweise auch aus hydrophoben und hydrophilen Bereichen zusammengesetzt und sind erfindungsgemäß brauchbar, da sie vermutlich mit dem Tensid des Verdickersystems assoziieren. Diese Emolliens neigen dazu, die Stabilität der Zusammensetzung zu beeinflussen. Bestimmte Dimethicon-Copolyol-Tenside können zudem in der Tat die Stabilität von Formulierungen verbessern, die Emolliens enthalten.
  • Optionale Bestandteile und Anwendungen
  • Zusätzlich zu Alkohol, Wasser und dem Verdickersystem können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen gegebenenfalls Bestandteile wie Salze, Emolliens, Stabilisatoren, antimikrobielle Mittel, Duftstoffe, pharmazeutische Mittel, Eindringverstärkungsmittel, Treibmittel und Emulgatoren einschließen. Jeder dieser optionalen Bestandteile wird zusammen mit der jeweiligen Wirkung desselben auf die Eigenschaften der fertigen Zusammensetzung nachfolgend erörtert.
  • Salze
  • Die Schmelztemperatur und Stabilität der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen kann durch Zugabe von Salzen beeinflusst werden. Wenn die Salzkonzentration erhöht wird, muss das Verhältnis von Tensid zu Polymer möglicherweise geändert werden, um eine stabile Zusammensetzung aufrechtzuerhalten. Es ist wichtig, Salze zu wählen, die kein instabiles System erzeugen und mit jeglichen in dem System vorhandenen antimikrobiellen oder pharmazeutischen Mitteln verträglich sind. Chlorhexidindigluconat (CHG) fällt beispielsweise leicht in Gegenwart von Halogenidsalzen oberhalb einer Konzentration von etwa 0,1 M aus. Wenn ein System somit CHG einschließt, werden vorzugsweise Gluconatsalze wie Triethanolamingluconat oder Natriumgluconat verwendet.
  • Weil viele Verbindungen pH-abhängig sind, kann es auch vorteilhaft sein, pH-Puffer einzubringen, um während Lagerung und Gebrauch den gewünschten pH-Wert zu halten, wodurch Langzeitstabilität geliefert wird. Die Wahl des bevorzugten pH-Puffers hängt von dem Verdickersystem ab. Geeignete Puffer sind jene, die die Komplexierung des Polymer/Tensid-Komplexes nicht stören.
  • Stabilisatoren
  • Eine stabile Zusammensetzung trennt sich zu nicht mehr als 10 Vol.-% nach Zentrifugieren mit 1545 × g für 30 Minuten, gemessen am Mittelpunkt in Längsrichtung des Probenröhrchens. Es ist auch bekannt, dass die Stabilität infolge von Ausfällung des Polymer/Tensid-Komplexes, Kristallisation von in dem System vorhandenen Emulgatoren und/oder Emolliens, Koaleszenz von Emolliens, Emulgatoren und dergleichen zeitabhängig sein kann. Bevorzugte Zusammensetzungen zeigen daher keine Trennung von mehr als 10% nach Stehen lassen für 6 Monate bei Umgebungsbedingungen. Zwei Typen von Stabilisatoren sind erfindungsgemäß brauchbar. Hierzu gehören (1) jene Stabilisatoren, die mit hydrophilen Kopfgruppen von Emulgator oder Tensid komplexieren, und (2) jene, die mit den hydrophoben Schwänzen des Emulgators oder Tensids assoziieren. Bestimmte Stabilisatoren können beide Funktionen liefern. Polymere, Tenside oder Emulgatoren, die 1,2-Diol enthaltende Kopfgruppen umfassen, wie Alkylpolyglucoside, Monoalkylglyceride und Polyglycerinalkylester, können beispielsweise durch Zugabe von Boration ”stabilisiert” werden. Ohne sich auf eine Theorie festlegen zu wollen, wird angenommen, dass Borationen mit benachbarten Kopfgruppen komplexieren, wodurch die Assoziation hydrophober Schwänze erhöht werden kann, indem sie in enger Nähe gehalten werden.
  • Natürliche, modifiziert-natürliche oder synthetische Polymere, die aus seitenständigen langkettigen Alkylgruppen (mit mehr als 12 und vorzugsweise mehr als 16 Kohlenstoffatomen) zusammengesetzt sind, wie Stearyl-modifizierte Cellulosederivate, Stearyl-modifizierte Proteine, wie Weizenprotein, Stearyl-modifiziertes Collagen, Polymere, die Stearylmethacrylat umfassen, und dergleichen können erfindungsgemäße Zusammensetzungen stabilisieren. Solche zugesetzten Komponenten können auch die Schmelztemperatur erfindungsgemäßer Zusammensetzungen erhöhen. Es wird angenommen, dass die seitenständigen Alkylgruppen in diesen Polymeren durch Van-der-Waals-Wechselwirkungen mit den Hydrophoben eines Verdickersystems assoziieren, wodurch die Stabilität der kristallinen Struktur erhöht wird. Polymere Verdicker, die keine assoziativen seitenständigen Alkylketten aufweisen, können die Schmelztemperatur auch erhöhen, vermutlich durch Erhöhung der Viskosität der kontinuierlichen Phase. Ein nicht-einschränkendes Beispiel für solche Verdicker sind quaternäre Cellulosen, wie ”CELQUAT 230M”, erhältlich von National Starch aus Bridgewater, New Jersey, USA. In einer bevorzugten Ausführungsform wird Stearyldimoniumhydroxypropylcellulose, die im Handel als ”CRODACEL QS” von Croda Inc., Parsippany, NJ, USA, erhältlich ist, als Stabilisator zugesetzt.
  • Emolliens
  • Emolliens werden in der Regel Handlotionen oder Handzubereitungen zugegeben, weil sie so wirken, dass der Feuchtigkeitsgehalt des Stratum corneum erhöht wird. Emolliens werden bezogen auf ihre Funktion im Allgemeinen in zwei umfassende Klassen unterteilt. Die erste Klasse von Emolliens wirkt durch Bildung einer okklusiven Barriere zur Verhinderung des Verdampfens von Wasser aus dem Stratum corneum. Die zweite Klasse von Emolliens dringt in das Stratum corneum ein und bindet physikalisch Wasser, um Verdampfen zu verhindern. Die erste Klasse von Emolliens unterteilt sich in Verbindungen, die bei Raumtemperatur Wachse sind, und Verbindungen, die flüssige öle sind. Die zweite Klasse von Emolliens schließt jene ein, die wasserlöslich sind und oft als Feuchthaltemittel bezeichnet werden.
  • Für erfindungsgemäße Zwecke wird das Verdickersystem als getrennt und unterscheidbar von jeglichen Emolliens angesehen, die zugesetzt werden können, obwohl bekannt ist, dass das Tensid als okklusives Emolliens wirken kann und zum Erhalt oder zur Verbesserung des Hautzustands beitragen kann. Es ist auch bekannt, dass das Polymer/Tensid-System entweder als okklusiver Komplex oder durch Binden von Wasser oder beides in Richtung einer Verbesserung des Hautzustands wirken kann. Falls Emolliens eingeschlossen werden, umfassen sie vorzugsweise etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 30 Gew.-%, insbesondere etwa 2 Gew.-% bis etwa 20 Gew.-% und am meisten bevorzugt etwa 4 Gew.-% bis etwa 16 Gew.-% der Formulierung.
  • Das Verhältnis von Wachs- zu flüssigen Emolliens (öle und Feuchthaltemittel) liegt in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung im Bereich von etwa 5:1 bis etwa 1:5 und vorzugsweise etwa 1:3 bis etwa 3:1. Emolliens können aus jeglichen der in der Technik bekannten Klassen ausgewählt werden. Eine allgemeine Liste brauchbarer Emolliens findet sich in US-A-4,478,853 (Chaussee), der EPA-Patentveröffentlichung Nr. 0 522 624 A1 (Dunphy et al.) und im CTFA Cosmetic Ingredient Handbook, veröffentlicht von The Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association, Wash. D. C. (1992) unter den Überschriften ”Skin Conditioning agents”” ”emollients”, ”humectants”, ”miscellaneous” und ”occlusive”.
  • In bevorzugten Ausführungsformen sind Emolliens aus der folgenden nicht-einschränkenden Liste allgemeiner Emolliens, okklusiver Emolliens und Feuchthaltemittel ausgewählt. Zu Beispielen für allgemeine Emolliens gehören kurzkettige Alkyl- oder Arylester (C1 bis C6) von langkettigen geradkettigen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylalkoholen oder Säuren (C8 bis C36) und ihre polyethoxylierten Derivate; kurzkettige Alkyl- oder Arylester (C1 bis C6) von C4- bis C12-Disäuren oder Diolen, die gegebenenfalls in verfügbaren Positionen mit -OH substituiert sind; Alkyl- oder Aryl-C1- bis C9-Ester von Glycerin, Pentaerythrit, Ethylenglykol, Propylenglykol sowie polyethoxylierte Derivate von diesen und Polyethylenglykol; C12- bis C22-Alkylester oder -ether von Polypropylenglykol; C12- bis C22-Alkylester oder -ether von Polypropylenglykol/Polyethylenglykol-Copolymer sowie Polyetherpolysiloxancopolymere. Weitere Beispiele für okklusive Emolliens schließen cyclische Dimethicone, Polydialkylsiloxane, Polyaryl/-alkylsiloxane, langkettige (C8 bis C36) Alkyl- und Alkenylester von langkettigen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylalkoholen oder Säuren; langkettige (C8 bis C36) Alkyl- und Alkenylamide von langen geradkettigen oder verzweigten (C8 bis C36) Alkyl- oder Alkenylaminen oder Säuren; Kohlenwasserstoffe einschließlich geradkettiger und verzweigter Alkane und Alkene, wie Squalen, Squalan und Mineralöl; Polysiloxan/Polyalkylen-Copolymere, Dialkoxydimethylpolysiloxane, kurzkettige Alkyl- oder Arylester (C1 bis C6) von C12- bis C22-Disäuren oder Diolen, die gegebenenfalls in verfügbaren Positionen durch OH substituiert sind; und C12- bis C22-Alkyl- und Alkenylalkohole ein. Zu nicht-einschränkenden Beispielen für bevorzugte Emolliens vom Feuchthaltetyp gehören Glycerin, Propylenglykol, Dipropylenglykol, Polypropylenglykol, Polyethylenglykol, Sorbitol, Pantothenol, Gluconsäuresalze und dergleichen.
  • Obwohl für die Stabilität und Gesamtkonsistenz erfindungsgemäßer Zusammensetzungen ein Verdickersystem verantwortlich ist, können Emolliens auch die Viskosität, Stabilität und Schmelztemperatur einer Zusammensetzung beeinflussen. Es wird erwartet, dass der vorliegenden Erfindung ein Einzelemolliens oder zwei oder mehr Emolliens zugefügt werden können. Erfindungsgemäßen Formulierungen kann ein weiter Bereich von Emolliens zugefügt werden. Vorzugsweise werden Emolliens vom Wachs- und Öltyp zusammen mit wasserlöslichen Emolliens verwendet. In einer bevorzugten Ausführungsform sind Emollienssysteme aus Feuchthaltemitteln zusätzlich zu okklusiven Wachs- und Öl-Emolliens in Konzentrationen zusammengesetzt, die eine feuchtmachende, jedoch nicht fettige Zusammensetzung ergeben, die den Handzustand bei wiederholtem Gebrauch erhält und verbessert. Emolliens sind idealerweise nicht komedogen und werden so gewählt, dass gewährleistet ist, dass keine hautreizende oder sensibilisierende Reaktion auftritt. Dies ist besonders kritisch, da die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen wahrscheinlich unter Okklusionsbedingungen unter chirurgischen Handschuhen getragen werden. Es sollten außerdem Emolliens gewählt werden, die die Integrität des Handschuhmaterials nicht beeinträchtigen. Da Kohlenwasserstoff-Emolliens wie Mineralöl und Vaseline die Reißfestigkeit von chirurgischen Handschuhen beispielsweise nachteilig beeinflussen können, müssen diese Emolliens möglicherweise für Zusammensetzungen vermieden werden, die als präoperative Desinfektionsmittel verwendet werden.
  • Ohne sich auf eine Theorie festlegen zu wollen, wird angenommen, dass Emolliens, falls sie den vorliegenden Zusammensetzungen zugesetzt werden, in vier unterscheidbaren Bereichen vorliegen können. Die Emolliens können (1) als lösliche Spezies in der Lösungsmittelphase, (2) als emulgierte Tröpfchen in der Zusammensetzung dispergiert, (3) in eine Emulgatormicelle oder ein Emulgatornetzwerk, falls vorhanden, eingebaut, oder (4) als separate und unterscheidbare Emulsion vorliegen. Emolliens können, wie bereits gesagt, die Schmelztemperatur einer Zusammensetzung beeinflussen. Jene Emolliens, die in der Lösungsmittelphase löslich oder dispergierbar sind, neigen dazu, wenig oder keine Wirkung auf die Schmelztemperatur zu haben und sind daher bevorzugt. Zu diesen Emolliens gehören die Feuchthalte- und allgemeinen Emolliens. Die am meisten bevorzugten allgemeinen Emolliens sind jene, die in Wasser im Wesentlichen unlöslich sind, jedoch in dem hydroalkoholischen System löslich sind. Diese Emolliens sind auch bevorzugt, da sie selbst oberhalb der Schmelztemperatur löslich und einheitlich dispergiert bleiben, so dass nach Abkühlen auf Raumtemperatur eine einheitliche Zusammensetzung resultiert. Es wird zudem angenommen, dass sie wenig Wirkung auf chirurgische Handschuhe haben. Solche allgemeinen Emolliens haben in der Regel keine Alkyl- oder Alkenylketten größer als etwa 14 Kohlenstoffatome, vorzugsweise nicht größer als 12 und am meisten bevorzugt nicht größer als etwa 9 Kohlenstoffatome.
  • Diese Emolliens, die in dem hydroalkoholischen Lösungsmittel unlöslich sind, können mit den Tensiden des Verdickersystems und/oder zusätzlichen Emulgatoren assoziieren und können in die Micelle oder das kristalline Gelnetzwerk, falls vorhanden, eingebaut werden. Bevorzugte Emolliens in dieser Klasse sind jene Emolliens, die sehr hydrophob sind, da sie dazu neigen, eine hohe Schmelztemperatur aufrechtzuerhalten. Jene Emolliens, die mit den Emulgatoren des Verdickersystems assoziieren und diese unterbrechen können, neigen dazu, die Schmelztemperatur herabzusetzen und können die Stabilität der Zusammensetzung beeinflussen.
  • Es folgen nicht-einschränkende Beispiele für Emulgator/Emolliens-Komponenten, die die Verdickung/Stabilität erfindungsgemäßer Zusammensetzungen verbessern:
    • a. Es hat sich herausgestellt, dass bestimmte Wachsemulgatoren/-Emolliens besonders brauchbar sind, und dazu gehören feste wachsartige Ester wie: Myristylmyristat, Cetylpalmitat, Myristylstearat, Stearylbehenat, Behenylisostearat, Isostearylbehenat, Behenylbehenat, Laurylbehenat, Behenylerucat. Diese haben die folgende Formel: R12-CO2-R13, wobei R12 eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit mindestens 14 Kohlenstoffatomen ist und R13 eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen ist.
    • b. Langkettige Kohlenwasserstoffdiester oder -triester mehrwertiger Alkohole mit einem Schmelzpunkt größer als 23°C einschließlich fester Ester, wie Glycerintribehenat und Sorbitantristearat.
    • c. Reine Lanoline und Lanolinderivate (z. B. hydriertes Lanolin), die hervorragende Emollienswirkung liefern, jedoch auch die Stabilität der Emulsion verbessern können, wenn sie in Kombination mit Öl-Emolliens verwendet werden.
    • d. Vaselinen, die Mischungen öliger und wachsartiger langkettiger Kohlenwasserstoffe sind, hervorragende Emollienswirkung liefern und die Stabilität der Emulsion auch verbessern können, wenn sie in Kombination mit Öl-Emolliens verwendet werden.
    • e. Mikrokristalline Wachse und verzweigte Kohlenwasserstoffwachse mit einem Schmelzpunkt größer als 50°C und einem Molekulargewicht größer als 400. Zu Beispielen hierfür gehören ”VYBAR 103” verzweigter Kohlenwasserstoff mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht (Zahlenmittel) von 2800 und ”ULTRAFLEX” mikrokristallines Wachs, beide erhältlich von Petrolite Corp., Tulsa, Oklahoma, USA, jedoch nicht auf diese begrenzt.
    • f. Oxidierte Wachse und modifizierte Kohlenwasserstoffwachse, die aus durch Oxidation modifizierten Wachsen hergestellt sind; Salze oxidierter Wachse, Maleinsäureanhydridaddukte von Polyolefinen und Urethanderivate oxidierter synthetischer oder Petrolwachse. Verwendbare Wachse können Cardis oder Petronauba mikrokristalline und oxidierte Produkte auf Polyethylenbasis, Polymekon (Salze) und Ceramer (Anhydridaddukte) von Petrolite einschließen.
    • g. Vollständig gesättigte Homopolymere von Polyethylen oder Copolymere verschiedener Alkenmonomere mit einem Molekulargewicht von oder unter 3.000 mit einem Schmelzpunkt unter 130°C und niedrigen Schmelzviskositäten. Verwendbare Wachse können ”POLYWAX” einschließen, erhältlich von Petrolite Corp.
  • Duftstoffe
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch einen Duftstoff umfassen. Falls Duftstoffe eingeschlossen werden, müssen die Duftstoffe sorgfältig ausgewählt werden, da einige Duftstoffe bekanntermaßen zu Hautreizung und/oder Sensibilisierungsreaktionen führen.
  • Antimikrobielle Mittel
  • Zusätzlich zu den in der Zusammensetzung vorhandenen niederen Alkoholen können andere antimikrobielle Mittel (d. h. ein sekundäres antimikrobielles Mittel) zugesetzt werden, um die antimikrobielle Wirkung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zu erhöhen. Dies kann in kritischen Anwendungen besonders erwünscht sein, wie in präoperative Wandwäschen. Zu geeigneten zusätzlichen antimikrobiellen Mitteln gehören Iod und seine komplexierten Formen, wie Povidon/Iod, Chlorhexidinsalze wie Chlorhexidindigluconat (CHG), para-Chlor-meta-xylenol (PCMX), Hexachlorophen, Phenole, Tenside, die ein langkettiges Hydrophob (C12 bis C22) und eine quaternäre Gruppe umfassen, Triclosan, ”LAURICIDIN” Glycerinmonolaurat, quaternäre Silane, Wasserstoffperoxid, Phenole, Silber, Silbersalze wie Silberchlorid, Silberoxid und Silbersulfadiazin und dergleichen. Um die Wahrscheinlichkeit von Reizungen herabzusetzen und dennoch die Wirksamkeit aufrechtzuerhalten, sollte der Gehalt an antimikrobiellem Mittel auf den Mindestgehalt eingestellt werden, der 6 und am meisten bevorzugt 12 Stunden nach der Anwendung eine niedrige Bakterienzählung aufrechterhält.
  • Das am meisten bevorzugte zusätzliche antimikrobielle Mittel ist Chlorhexidin, da es langfristige antimikrobielle Wirksamkeit gewährleisten kann. Falls Chlorhexidin der vorliegenden Erfindung zugesetzt wird, liegt es vorzugsweise als lösliches Salz vor. Bevorzugt sind die Diacetat- und Digluconatsalze. Das am meisten bevorzugte antimikrobielle Mittel ist Chlorhexidindigluconat (CHG). CHG ist vorzugsweise in einer Konzentration von etwa 0,05 bis 5,0 Gew.-%, insbesondere etwa 0,1 bis 3 Gew.-%, bevorzugter etwa 0,25 bis 2 Gew.-% und am meisten bevorzugt etwa 0,5 bis 1 Gew.-% vorhanden, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Chlorhexidin ist ein Bis(diguanid) und daher sehr basisch und kann mehrere ionische Bindungen mit anionischen Materialien bilden. Aus diesem Grund basieren Chlorhexidin-haltige Verdickersysteme vorzugsweise auf nicht-ausfällenden Tensiden und Polymeren. Hierzu gehören bestimmte Alkylphosphat- und Alkylsarcosinat-Tenside in Kombination mit aminofunktionalen Polymeren. Zudem können bestimmte zwitterionische und kationische nicht-ausfällende Tenside auch brauchbar sein.
  • Treibmittel
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können durch Zugabe eines geeigneten Treibmittels auch zu einem Aerosolschaum oder einer Aerosolmousse formuliert werden. Das Treibmittel muss so gewählt werden, dass richtige Abgabe aus dem Behälter gewährleistet ist, um das Verstopfen des Ventils zu verhindern. Das Treibmittel kann aus Chlorfluorkohlenstoffen (CFCs), Hydrochlorfluorkohlenstoffen (HCFCs), Hydrofluorkohlenstoffen (HFCs), perfluorinierten Alkanen und niederen Alkanen (C1 bis C5) sowie Lachgas, Dimethylether und anderen lösungsmittellöslichen Treibmitteln gewählt werden. Bevorzugte Treibmittel sind niedere Alkane wie Propan, Butan und Isobutan, da diese zu einem dramatischen Viskositätsverlust führen, was die Formulierung leicht abgebbar macht. Eine 70:30-Mischung aus Propan/Isobutan ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform. Um eine Aerosolzusammensetzung zu produzieren, wird die antimikrobielle Lotion zuerst formuliert und in einen geeigneten druckfesten Behälter eingebracht. Die Formulierung kann, falls es zweckmäßig ist, auf über die Schmelztemperatur erhitzt werden, um das Befüllen zu erleichtern. Das Treibmittel wird dann unter Druck auf ungefähr 2 bis 30 Vol.-%, vorzugsweise 3 bis 20 Vol.-% zugefügt. Das Treibmittel kann eine separate Phase bilden oder in der Zusammensetzung emulgiert bleiben.
  • Pharmazeutische Mittel
  • Pharmazeutische Mittel (z. B. Medikamente, Arzneimittel, Prodrugs, usw.), die zur Verwendung in erfindungsgemäßen Zusammensetzungen geeignet sind, sind Verbindungen, die an einen Säuger zur Änderung der biologischen Funktion transdermal abgegeben werden sollen (d. h. in die Haut und/oder durch die Haut in das Kreislaufsystem), um Erkrankung oder abnormale Zustände zu behandeln, zu heilen und/oder zu verhindern.
  • Geeignete pharmazeutische Mittel zeigen eine optimale Kombination solcher Eigenschaften wie Wasserlöslichkeit, Polarität, Struktur und Molekulargewicht. Die Molekulargewichte liegen in der Regel beispielsweise zwischen etwa 100 Dalton und etwa 5000 Dalton und vorzugsweise zwischen etwa 200 Dalton und etwa 1200 Dalton. Beispiele für geeignete pharmazeutische Mittel schließen jene ein, die in US-A-4,752,612 (Saito et al.) beschrieben sind.
  • Zu geeigneten pharmazeutischen Mitteln gehören antientzündliche Arzneimittel, sowohl steroidale (z. B. Hydrocortison, Prednisolon, Triamcinolon) als auch nicht-steroidale (z. B. Naproxen, Piroxicam); antibakterielle Mittel (z. B. Penicilline wie Penicillin V, Cephalosporine wie Cephalexin, Erythromycin, Tetracyclin, Gentamycin, Sulfathiazol, Nitrofurantoin, und Chinolone wie Norfloxacin, Flumequin und Ibafloxacin); Antiprotozoenmittel (z. B. Metronidazol); Antipilzmittel (z. B. Nystatin); Vasodilatoren (z. B. Nitroglycerin); Calciumkanalblocker (z. B. Nifedipin, Diltiazem); Bronchodilatoren (z. B. Theophyllin, Pirbuterol, Salmeterol, Isoproterenol); Enzyminhibitoren wie Collagenaseinhibitoren, Proteaseinhibitoren, Elastaseinhibitoren, Lipoxygenaseinhibitoren (z. B. A64077) und Inhibitoren für Angiotensin umwandelndes Enzym (z. B. Capropril, Lisinopril); andere Antihypertonika (z. B. Propanolol); Leukotrienantagonisten (z. B. ICI204,219); Antiulcermittel wie H2-Antagonisten; Steroidhormone (z. B. Progesteron, Testosteron, Estadiol, Levonorgestrel); Antivirusmittel und/oder Immunmodulatoren (z. B. 1-Isobutyl-1H-imidazo[4,5-c]chinolin-4-amin, 1-(2-Hydroxy-2-methylpropyl)-1H-imidazo[4,5-c]chinolin-4-amin, Acyclovir); Lokalanästhetika (z. B. Benzocain, Propofol); Cardiotonika (z. B. Digitalis, Digoxin); Antitussiva (z. B. Codein, Dextromethorphan); Antihistamine (z. B. Diphenhydramin, Chlorpheniramin, Terfenadin); Narkotika-Analgetika (z. B. Morphin, Fentanyl); Peptidhormone (z. B. humane oder tierische Wachstumshormone LHRH); cardioaktive Produkte wie Atriopeptide; proteinartige Produkte (z. B. Insulin), Enzyme (z. B. Antiplaque-Enzyme, Lysozym, Dextranase); Mittel gegen Reisekrankheit (z. B. Scopolamin); Antikonvulsika (z. B. Carbamazepin); Immunsuppressiva (z. B. Cyclosporin); Psychotherapeutika (z. B. Diazepam); Sedativa (z. B. Phenobarbital); Antikoagulantien (z. B. Heparin); Analgetika (z. B. Acetaminophen); Antimigränemittel (z. B. Ergotamin, Melatonin, Sumatriptan); Antiarrhytmika (z. B. Flecainid); Antiemetika (z. B. Metoclopramid, Ondansetron); Antikrebsmittel (z. B. Methotrexat); neurologische Mittel wie anxiolytische Arzneimittel; Hämostatika; Antiadipositasmittel; Nikotin und dergleichen sowie pharmazeutisch annehmbare Salze und Ester davon.
  • Das pharmazeutische Mittel ist in einer erfindungsgemäßen transdermalen Abgabevorrichtung in einer therapeutisch wirksamen Menge vorhanden, d. h. in einer Menge, die wirksam ist, um zu einem erwünschten therapeutischen Ergebnis bei der Behandlung eines Zustands zu führen. Die Menge, die eine therapeutisch wirksame Menge bildet, variiert gemäß dem speziellen pharmazeutischen Mittel, das in die Vorrichtung eingebracht wird, dem behandelten Zustand, jeglichem pharmazeutischem Mittel, das gemeinsam mit dem gewählten pharmazeutischen Mittel verabreicht wird, der gewünschten Behandlungsdauer, der Hautoberfläche, über der die Vorrichtung angeordnet werden soll, dem Typ der verwendeten Vorrichtung, der Wahl von Hilfsstoffen und anderen Komponenten der Vorrichtung.
  • Eindringverstärkungsmittel
  • Weitere Verbindungen, die von dem niederen Alkohol oder den Komponenten des Emulgatorsystems verschieden sind, können in der Zusammensetzung auch vorhanden sein, um das Eindringen eines speziellen pharmazeutischen Mittels weiter zu verstärken. Diese Eindringverstärkungsmittel können vorwiegend in entweder der ölartigen Phase der Emulsion oder der hydroalkoholischen Phase vorhanden sein. Zu nichteinschränkenden Beispielen für weitere Eindringverstärkungsmittel gehören C8- bis C22-Fettsäuren wie Isostearinsäure, Octansäure und Ölsäure; C8- bis C22-Fettalkohole wie Oleylalkohol und Laurylalkohol; niedere Alkylester von C8- bis C22-Fettsäuren wie Ethyloleat, Isopropylmyristat, Butylstearat und Methyllaurat; di(niedere) Alkylester von C6- bis C8-Disäuren wie Diisopropyladipat; Monoglyceride von C8- bis C22-Fettsäuren wie Glycerylmonolaurat; Tetrahydrofurfurylalkohol-Polyethylenglykolether; Polyethylenglykol, Propylenglykol; 2-(2-Ethoxyethoxy)ethanol; Diethylenglykolmonomethylether; Alkylarylether von Polyethylenoxid; Polyethylenoxidmonomethylether; Polyethylenoxiddimethylether; Dimethylsulfoxid; Glycerin; Ethylacetat; Acetoessigester; N-Alkylpyrrolidon und Terpene. Bestimmte Emulgatorsysteme können den Fluss bestimmter pharmazeutischer Mittel auch signifikant erhöhen. Dies kann insbesondere auf Emulgatoren zutreffen, die bei Hauttemperatur in reinem Zustand Flüssigkeiten sind, wie jene mit kürzerkettigen Hydrophoben (z. B. Methyllaurat), ungesättigten Hydrophoben (Methyloleat, Ölsäure, Oleylalkohol, Glycerinmonooleat) und verzweigten hydrophoben Kohlenwasserstoffketten (Isostearylalkohol).
  • Transdermale Abgabesysteme
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können in vielen verschiedenen transdermalen Abgabesystemen (z. B. Vorrichtungen) verwendet werden. Viele verschiedene derartige Systeme sind beschrieben worden. Das einfachste ist eine Lotion eines pharmazeutischen Mittels in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung. Andere schließen Matrixvorrichtungen, wobei ein pharmazeutisches Mittel in die erfindungsgemäße Zusammensetzung eingebracht und innerhalb eines Polymermaterials wie einer Hydrogelschicht oder eines Klebers angeordnet wird; Reservoirvorrichtungen, wobei die pharmazeutisches Mittel enthaltende hydroalkoholische Zusammensetzung durch eine geschwindigkeitssteuernde Membran an die Haut abgegeben wird; Arzneimittel-in-Klebstoff-Vorrichtungen, wobei das pharmazeutische Mittel in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung als Teil einer Klebezusammensetzung angeordnet ist; und komplexere Multilaminatvorrichtungen ein, die mehrere unterscheidbare Schichten beinhalten (z. B. Schichten, um das pharmazeutische Mittel zu enthalten, um Hilfsmittel zu enthalten, um die Abgabegeschwindigkeit des pharmazeutischen Mittels und der Hilfsstoffe zu steuern, und um die Vorrichtung an der Haut zu befestigen). Jede dieser Vorrichtungen schließt einen Klebstoff, um Kontakt mit der Haut des Patienten zu halten, und eine Unterlage ein, die die Vorrichtung während des Gebrauchs vor äußeren Faktoren schützt, wodurch ein Pflaster gebildet wird.
  • Eine beispielhafte Reservoirvorrichtung umfasst eine Unterlage, eine Matrix, die die erfindungsgemäße Zusammensetzung mit dem pharmazeutischen Mittel darin enthält, gegebenenfalls eine Membran zur Steuerung der Geschwindigkeit, mit der das pharmazeutische Mittel an die Haut abgegeben wird, eine Klebeschicht und einen Trennliner.
  • Alternative Anwendungen der Zusammensetzungen
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können mit UV-Absorbentien und Ölen vermischt werden, um rasch trocknende Sonnenschutzmittel zu liefern. Antimikrobielle Mittel wie Benzoylperoxid können den Formulierungen auch zugefügt werden, und die Formulierungen können als Aknemedikamente brauchbar sein. Die erfindungsgemäßen Systeme können auch mit Barriereverbindungen formuliert werden, um Barrierecremes und -lotionen zu bilden. Materialien, die zur Bereitstellung von Barriereschutz zur Verwendung als Hautbarrieren zum Schutz vor Windelausschlag zugefügt werden können, schließen 0,1 bis 60% Aldioxa, Allanoin, Aluminiumacetat, Aluminiumhydroxid, Wismutsubnitrat, Borsäure, Calamin, Cellulose (mikroporös), Cholecalciferol, Kakaobutter, Lebertran (in Kombination), kolloidales Hafermehl, Cysteinhydrochlorid, Dexpanthenol, Dimethicon, Glycerin-Kaolin, Lanolin (in Kombination), lebendes Hefezellenderivat, Mineralöl, Chinarindenbalsam, Chinarindenbalsamöl, Vaseline, Proteinhydrolysat (1-Leucin, 1-Isoleucin, 1-Methionin, 1-Phenylalanin und 1-Tyrosin), race-Methionin, Haifisch-Lebertran, Natriumbicarbonat, Schwefel, Talkum, Gerbsäure, topische Stärke, Vitamin A, weiße Vaseline, Zinkacetat, Zinkcarbonat und Zinkoxid ein, sind jedoch nicht auf diese begrenzt. Es kommen auch Antipilzmittel enthaltende Formulierungen zur Behandlung von Pilzinfektionen der Haut in Frage, wie Fußpilz und dergleichen.
  • Da viele der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen pharmazeutische Mittel und/oder antimikrobielle Mittel enthalten, ist es wichtig, dass sie in einer wirksamen und präzisen Menge abgegeben werden. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können in einer diskreten, um Wesentlichen einheitlichen Menge unter Verwendung der Spender abgegeben werden, die in den gleichzeitig anhängigen US-Patentanmeldungen mit den Aktenzeichen Nr. 08/668,198, eingereicht am 21. Juni 1996, mit dem Titel ”Dispenser for Antimicrobial Liquids” und 08/668, 270, eingereicht am 21. Juni 1996, mit dem Titel ”Drip Resistant Nozzle for a Dispenser” von den Bevollmächtigten der Anmelder offenbart sind.
  • Herstellungsverfahren
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können nach vielerlei Techniken hergestellt werden. Das Verfahren kann beispielsweise oft so einfach wie Zugeben des Verdickersystems zu dem hydroalkoholischen Lösungsmittel bei einer Temperatur über dem Schmelzpunkt des Tensids/der Tenside, kurzes Mischen und Abkühlen sein, obwohl die Heizstufe möglicherweise nicht erforderlich ist. Es ist oft günstig, die Mischung auf einer erhöhten Temperatur zu halten, um vollständige Reaktion und Assoziation zu gewährleisten. Um eine Zusammensetzung mit maximaler Stabilität zu gewährleisten, werden die Komponenten vorzugsweise für einen begrenzten Zeitraum hoher Scherung ausgesetzt (z. B. homogenisiert), während sie sich oberhalb des Schmelzpunkts des Verdickersystems befinden, gefolgt von Mischen mit niedriger Scherung während des Abkühlens. Das System sollte ausreichend lange unter hoher Scherung gemischt werden, um vollständiges Mischen und vollständige Assoziation zu gewährleisten, Mischen mit übermäßig hoher Scherung kann jedoch zu verminderter Viskosität und Stabilität führen.
  • Die Abkühlgeschwindigkeit kann in Abhängigkeit von dem speziellen Verdickersystem von Bedeutung sein. Bestimmte Verdickersysteme können homogenisiert und dann langsam abkühlen gelassen werden, bei den meisten Systemen scheint rasches Abkühlen jedoch zu funktionieren.
  • Die Reihenfolge der Zugabe der Komponenten kann die Stabilität und Viskosität des Systems auch beeinflussen. Im Allgemeinen funktioniert es gut, das Tensid/die Tenside des Verdickersystems mit wasserunlöslichen Emolliens zusammen in einem Gefäß zu lösen. Das hydroalkoholische Lösungsmittel, ionisierbares Polymer und jegliche wassermischbaren Emolliens werden in einem zweiten Gefäß gemischt. Beide Komponenten werden über die Schmelztemperatur des Verdickersystems erhitzt. Die heißen flüssigen Komponenten werden rasch miteinander gemischt, anschließend wird bei typischen Chargen unter 500 Gramm ungefähr 1 bis 5 Minuten homogenisiert. Das System wird mit mäßiger Bewegung gerührt und gekühlt, solange es noch eine niedrige Viskosität hat. Es ist auch möglich, das geschmolzene Verdickersystem zusammen mit jeglichen lösungsmittelunlöslichen Emolliens zu heißem Wasser (d. h. Wasser mit einer Temperatur oberhalb der Schmelztemperatur) zu geben, gefolgt von Mischen mit hoher Scherung und nachfolgender Verdünnung mit Alkohol. Die Verarbeitungsvariablen einschließlich Menge und Intensität des Mischens mit hoher Scherung, Abkühlgeschwindigkeit und Zugabereihenfolge werden leicht durch den Fachmann bestimmt.
  • Es ist für assoziative Systeme auf Basis von Säure-Base-Reaktionen zur Bildung des Polymer/Tensid-Komplexes nützlich, die pH-Änderung zu überwachen, um die Reaktion zu verfolgen und vollständige Umsetzung zu gewährleisten. Auf diese Weise kann der Fachmann bestimmen, ob sich ein ionisch assoziierter Komplex gebildet hat.
  • Testverfahren
  • Viskosität
  • In den folgenden Beispielen (außen wenn angegeben) wurde die Viskosität bei 23°C bei Umgebungsdruck mit einem Brookfield LVDV-1* Viskosimeter gemessen, das mit einem Modell D Brookfield Heliopath und T-Spindeln B-F ausgestattet war. Die Spindel und die Geschwindigkeit wurden für jede spezielle Probe so gewählt, dass das Viskosimeter in der Mitte seines Bereichs arbeitete. Alle Proben wurden vor der Messung 24 Stunden bei 23°C ins Gleichgewicht kommen gelassen. Die Viskosität wurde bei der niedrigstmöglichen Geschwindigkeit gemessen, während man in dem 20 bis 80% Bereich des Viskosimeters und insbesondere zwischen 30 und 70% des Bereichs blieb. In allen Fällen wurden die Probengröße und die Behältergeometrie so gewählt, dass gewährleistet war, dass es keine Wandeffekte gab. Mit ”Wandeffekte” ist gemeint, dass der Viskositätswert nicht durch den Behälter beeinflusst wird und im Wesentlichen der Viskosität entspricht, die in einem unendlich großen Behälter gemessen wurde. Aus diesem Grund brauchten Proben mit niedrigerer Viskosität eine größere Probengröße, um sich den größeren Spindeln anzupassen. Die folgende Tabelle gibt Spindeln für verschiedene Probenviskositäten an.
    Probenviskosität zu verwendende T-Spindel
    1.000–100.000 B
    10.000–200.000 C
    50.000–500.000 D
    100.000–1.250.000 E
    500.000–3.000.000 F
  • Die Viskosität jeder Probe wurde als die höchste relativ stabile Ablesung genommen, die auf dem ersten Weg erreicht wurde, den die Spindel unter Verwendung des Heliopath-Adapters zurücklegte.
  • Stabilität
  • Die Stabilität der Proben wurde 24 Stunden nach Konditionieren bei Umgebungsbedingungen gemessen, indem 12 ml einer Formulierung, die eine Lotion/Creme bildete, in ein 15 ml Messzentrifugenröhrchen gegeben wurden. Das Röhrchen wurde dann in einer Labofuge B (Heraeus Sepatech GmbH, Modell 2650, Rotor 2150 und Becher Nr. 2101) mit 2000 UpM (1545 × g, gemessen am Mittelpunkt in Längsrichtung des Probenröhrchens) 30 Minuten bei 23°C zentrifugiert. Die Stabilität wurde in den nachfolgenden Beispielen als Volumenprozent Trennung aufgezeichnet.
  • Schmelztemperatur (Tm)
  • Die Schmelztemperatur wurde gemessen, indem ungefähr 15 Gramm Probe in eine versiegelte 25 cm3-Glasampulle gegeben und die Ampulle in ein Wasserbad getan wurde. Die Temperatur des Bades wurde periodisch in diskreten Zuwächsen erhöht und der Inhalt nach ungefähr einer Stunde bei einer gegebenen Temperatur überprüft. Die Schmelztemperatur wurde als die Temperatur genommen, bei der die Mischung eine sehr niedrige Viskosität annahm.
  • Kosmetische Eigenschaften/Taktile Tests
  • Zur Verwendung in der präoperativen Desinfektion werden die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen vorzugsweise mit Emolliens formuliert, um ein feuchtgemachtes, jedoch relativ trockenes Gefühl zu erreichen. Lotionen mit übermäßig viel Emolliens werden eher als fettig wahrgenommen und können zu übermäßigem Verklumpen des Puders unter chirurgischen Handschuhen führen. Die bevorzugten erfindungsgemäßen Formulierungen liefern während des Auftragungsverfahrens kein klebriges oder haftendes Gefühl, nicht einmal in Umgebungen mit hoher Feuchtigkeit. Die erfindungsgemäßen Formulierungen ergeben vorzugsweise ein glattes, weiches, nicht-klebriges und feuchtgemachtes Gefühl.
  • Beispiele
  • Die folgenden Beispiele werden zur Veranschaulichung der Erfindung gegeben und sollen den Schutzumfang der Erfindung nicht begrenzen.
  • Beispiel 1. Polyhydrogenphosphatpolymer mit tertiärem Amin-Tensid
  • Ein Dimethicon-Copolyol-Hydrogenphosphatpolymer, erhältlich als ”PECOSIL PS-100” (war ungefähr 98% aktiv) von Phoenix Chemical Inc., Sommerville, New Jersey, USA, wurde in verschiedenen Verhältnissen mit Behenamidopropyldimethylamin (erhältlich als ”INCROMINE BB” von Croda Inc., Parsippany, New Jersey, USA) vereinigt. Das Polymer wurde in dem hydroalkoholischen Lösungsmittel (Ethanol/Wasser mit den in der folgenden Tabelle angegebenen Verhältnissen) gelöst und auf 70°C erwärmt. Das ”INCROME BB” wurde in einem separaten Gefäß auf 70°C erwärmt. Die heiße Polymerlösung wurde zu dem Tensid gegeben, während der Inhalt mit einem Silverson L4R Homogenisierer, erhältlich von Silverson Machines, Waterside, England, hoher Scherung ausgesetzt wurde. Nachdem die Zugabe abgeschlossen war, wurde der Inhalt mit der höchsten Einstellung 30 Sekunden homogenisiert, versiegelt und in einem Ofen eine Stunde auf 60°C erhitzt. Der Inhalt wurde weitere 30 Sekunden mit der Einstellung ”hoch” geschert, bevor die Zusammensetzung auf Umgebungstemperatur abkühlen gelassen wurde. Alle produzierten Zusammensetzungen erschienen als opake weiße Lotion/Creme. Nachdem sie mindestens 24 Stunden absetzen gelassen wurden, wurden die Viskosität und Stabilität wie hier beschrieben bestimmt. Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten.
    Polymergewicht (g) Tensidgewicht (g) Lösungsmittelgewicht (g) Ethanol/Wasser-Gewichtsverhältnis Viskosität (cps) Stabilität (%) Tm
    6 2 92 20:80 100.000 - -
    6 2 92 40:60 75.000 - -
    6 3 91 40:60 106.000 - -
    12 6 82 40:60 197.000 - -
    8 4 88 40:60 62.000 2,1 38 - 43
    10 6 84 40:60 25.000 4,2 38 - 43
    12 6 82 40:60 100.000 33,3 38 - 43
    8 2,6 89,4 40:60 instabil, fällt aus
    8 1,1 91,9 40:60 instabil, fällt aus
    8 1,6 91,4 40:60 instabil, fällt aus
  • Beispiel 2. Polysulfonsäurepolymer mit tertiärem Amin-Tensid
  • Ein Sulfonsäurepolymer, erhältlich von Henkel als HSP-1180 (2-Methyl-2-((oxo-2-propenyl)amino)-1-propansulfonsäure, die als Lösung in Wasser geliefert wurde, die Polymerkonzentration betrug ungefähr 14 Gew.-%), wurde in verschiedenen Verhältnissen mit einem Behenamidopropyldimethylamin (erhältlich als ”INCROMINE BB” von Croda Inc., Parsippany, NJ, USA) vereinigt. Das Verfahren von Beispiel 1 wurde mit den folgenden Ergebnissen verwendet. Alle produzierten Zusammensetzungen erschienen als opake weiße Lotion/Creme.
    Polymergewicht (g) Tensidgewicht (g) Lösungsmittelgewicht (g) Ethanol/Wasser-Gewichtsverhältnis Viskosität (cps) Stabilität (%) Tm
    3 6 91 40:60 39.000 4,2 -
    3 6 91 50:50 9.000 8,3 42
    3 7 90 40:60 25.000 8,3 -
    6 6 88 40:60 instabil, fällt aus
    8 2,7 89,3 40:60 instabil, fällt aus
    8 1,9 90,1 40:60 instabil, fällt aus
    8 0,8 91,2 40:60 instabil, fällt aus
  • Beispiel 3. Tertiäres Aminpolymer mit Carbonsäure-Emulgator
  • Ein Terpolymer aus Methylmethacrylat, Dimethylaminoethylmethacrylat und einem Polystyrolmakromer wurde gemäß dem folgenden Verfahren hergestellt. In eine ein Liter-Glasflasche wurden 225,0 Gramm Ethylacetat, 137,5 Gramm Methylmethacrylat, 115,5 Gramm Dimethylaminoethylmethacrylat, 0,825 Gramm Azobisisobutyronitril (AIBN), das als ”VAZO 64” von E. I. duPont de Nemours, Wilmington, Delaware, USA, erhältlich ist, 22,0 Gramm Polystyrylethylmethacrylat mit einem Molekulargewicht von etwa 10.000, das von Sartomer aus Exton, Pennsylvania, USA, oder Polymer Chemistry Innovations, Tucson, Arizona, USA, erhältlich ist, gegeben. Die Mischung wurde durch Spülen für zwei Minuten mit einem Liter Stickstoff pro Minute vom Sauerstoff befreit. Die Flasche wurde versiegelt und 24 Stunden in ein rotierendes Wasserbad mit 55°C gegeben. Ethylacetat (220,0 Gramm) wurde zugefügt, um das Polymer auf 36,65% Feststoffe und 52.000 cps zu verdünnen. Die Eigenviskosität wurde mit 0,685 dl/g in Ethylacetat in einer Konzentration von 0,2 g/dl gemessen. Das verwendete Testverfahren und die verwendete Testvorrichtung sind im ”Textbook of Polymer Science”, Herausgeber F. W. Billmeyer; Wiley-Interscience, NY; 2. Auflage; 84 bis 85 (1971) beschrieben.
  • Dieses Terpolymer wurde in verschiedenen Verhältnissen mit Stearoylsarcosin-Tensid (erhältlich als ”HAMPOSYL S” von Hampshire Chemical Corp., Lexington, MA, USA) vereinigt. Eine 2,8 Gew.-% Polymerlösung in Ethanol wurde durch mehrstündiges Erwärmen auf 70°C hergestellt. Eine 10 Gew.-% Lösung des Tensids wurde hergestellt, indem 13 Gramm ”HAMPOSYL S” in 117 Gramm Ethanol/Wasser in den in der folgenden Tabelle gezeigten Gewichtsverhältnissen gemischt wurde. Es wurden die folgenden Ergebnisse beobachtet:
    Polymerlösung (g) Tensidlösung (g) Tensid/Polymer-Gewichtsverhältnis Ethanol/Wasser-Gewichtsverhältnis Gew.-% Polymer Aussehen der Zusammensetzung
    10,71 0 0 100/0 2,8 trübe
    10,71 0,3 0,10 97,5/2,5 2,72 klar, kein Verdicken
    10,71 2,5 0,83 82,2/17,8 2,27 etwas Verdicken sofort, geliert beim Stehen lassen
    10,71 1,5 0,5 88,5/11,5 2,46 verdickt zu gelartiger Konsistenz
    10,71 2,25 0,75 83,7/16,3 2,31 verdickt zu gelartiger Konsistenz
    10,71 3,0 1,0 79,4/20,6 2,18 verdickt zu gelartiger Konsistenz
    10,71 9,0 3,0 56,2/43,8 1,52 verdickt zu gelartiger Konsistenz
  • Die in dieser Anmeldung beschrieben Beispiele veranschaulichen die Möglichkeiten des Variierens des Typs, der Menge und des Verhältnisses der Komponenten sowie die Verfahren zur Herstellung erfindungsgemäßer Zusammensetzungen.

Claims (18)

  1. Hydroalkoholische Zusammensetzung, umfassend: (a) einen C1- bis C4-Alkohol und Wasser in einem Gewichtsverhältnis von mindestens 20:80; und (b) ein Verdickersystem, umfassend einen Komplex aus mindestens einem geladenen Polymer, das sauer, basisch oder permanent geladen ist, wobei, falls das Polymer basisch ist, das Polymer mindestens drei aus primärem Amin, sekundärem Amin und tertiärem Amin ausgewählte ionisierbare Gruppen umfasst; falls das Polymer permanent geladen ist, das Polymer mindestens drei quaternäre Amingruppen umfasst; und falls das Polymer sauer ist, das Polymer mindestens drei aus Hydrogensulfat, Sulfonsäure, Hydrogenphosphat, Phosphonsäure und Carbonsäure ausgewählte ionisierbare Gruppen umfasst, und mindestens einem entgegengesetzt geladenen Tensid der Formel (R)a(L)b, wobei ”R” für eine hydrophobe Gruppe steht; ”L” für eine hydrophile Gruppe mit mindestens einer ionischen Gruppe steht; und ”a” und ”b” unabhängig voneinander gleich 1–4 sind: wobei: (A) die hydrophobe Gruppe des mindestens einen Tensids eine Alkylgruppe mit mindestens 16 Kohlenstoffatomen, eine Alkenylgruppe mit mindestens 16 Kohlenstoffatomen oder eine Aralkyl- oder Aralkenylgruppe mit mindestens 20 Kohlenstoffatomen umfasst, wobei, falls die Tenside ein Gemisch von Kettenlängen umfassen, bezieht sich die vorliegend beschriebene Kettenlänge auf das Zahlenmittel der Kettenlänge; (B) die hydrophile Gruppe des mindestens einen Tensids mindestens ein primäres, sekundäres oder tertiäres Amin, ein quaternäres Amin, eine saure Gruppe oder eine von einer sauren Gruppe oder einem Salz einer sauren Gruppe auf dem Tensid abgeleitete anionische Gruppe umfasst, wobei die saure Gruppe aus der Gruppe bestehend aus -OSO2OH, -SO2OH, (-O)2P(O)OH, -OP(O)(OH)2, -OP(O)(OH)(OM+), -PO(OH)2, -PO(OH)(OM+), -CO2H und Gemischen davon ausgewählt ist; wobei M+ für ein positiv geladenes Gegenion steht und aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Natrium, Kalium, Lithium, Ammonium, Calcium, Magnesium oder N+R'4, wobei jedes R' unabhängig voneinander für eine gegebenenfalls mit N-, O- oder S-Atomen substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht, ausgewählt ist; (C) das mindestens eine Polymer und das mindestens eine Tensid in solchen Mengen gewählt sind, dass: (i) die Zusammensetzung sich nach 30 Minuten Zentrifugieren bei 1545 × g nicht zu mehr als 10 Vol.-% trennt und eine größere Viskosität aufweist als die gleiche Zusammensetzung ohne das Polymer oder ohne das Tensid; und (ii) die Zusammensetzung, wenn sie keine Hilfsverdicker enthält, bei 23°C eine Viskosität von mindestens 4.000 Centipoise aufweist; wobei die Viskosität bei 23°C und Umgebungsdruck unter Verwendung eines Brookfield LVDV-L+ Viskosimeters, versehen mit einem Brookfield Heliopathen vom Typ D und T-Spindeln B-F, gemessen wird; die Spindel und die Geschwindigkeit für jede individuelle Probe so gewählt werden, dass das Viskosimeter in der Mitte seines Bereichs arbeitet; alle Proben bei 23°C für 24 Stunden vor dem Messen equilibrieren können; die Viskosität bei der geringstmöglichen Geschwindigkeit gemessen wird, während man innerhalb von 20 bis 80% des Viskosimeterbereichs bleibt; in allen Fällen die Probengröße und Behältergeometrie gewählt werden, um zu gewährleisten, dass keine Randeffekte auftreten; die nachstehende Tabelle die Spindeln für verschiedene Probenviskositäten beschreibt Probenviskosität T-Spindel 1.000–100.000 B 10.000–200.000 C 150.000–500.000 D 100.000–1.250.000 E 500.000–3.000.000 F
    als Viskosität jeder Probe die höchste relativ stabile Ablesung genommen wird, die auf der ersten Bahn erreicht wird, die die Spindel unter Verwendung des Heliopathadapters verfährt; und wobei das Verdickersystem mindestens ein Tensid, das bei Umgebungstemperatur fest ist, umfasst.
  2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das Polymer und das Tensid so gewählt sind, dass die Zusammensetzung, wenn sie keine Hilfsverdicker enthält, bei 23°C eine Viskosität von mindestens 20.000 Centipoise aufweist.
  3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das Verdickersystem in einer Menge von weniger als 12 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorhanden ist.
  4. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das Verdickersystem mindestens zwei Tenside umfasst, wobei jedes Tensid in einer Menge von mindestens 0,05 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, vorhanden ist.
  5. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das Tensid in einer solchen Menge vorhanden ist, die ausreicht, damit es mit mindestens 3 Mol.-% der ionischen Gruppen der Polymermoleküle ionisch assoziiert.
  6. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das geladene Polymer des Verdickersystems hydrophobe Seitenketten umfasst.
  7. Zusammensetzung nach Anspruch 1, die ferner ein sekundäres antimikrobielles Mittel umfasst.
  8. Zusammensetzung nach Anspruch 1, die ferner mindestens ein Emolliens umfasst.
  9. Zusammensetzung nach Anspruch 1, die ferner ein pharmazeutisches Mittel umfasst.
  10. Zusammensetzung nach Anspruch 9, die zur Verbesserung der transdermalen Abgabe des pharmazeutischen Mittels geeignet ist.
  11. Zusammensetzung nach Anspruch 1, die in Form einer Lotion ist.
  12. Hydroalkoholische Zusammensetzung, die dadurch hergestellt werden kann, dass man Komponenten vereinigt, welche umfassen: (a) einen C1- bis C4-Alkohol und Wasser in einem Gewichtsverhältnis von mindestens 20:80; und (b) mindestens ein ionisierbares Polymer, das sauer, basisch oder permanent geladen ist, wobei, falls das Polymer basisch ist, das Polymer mindestens drei aus primärem Amin, sekundärem Amin und tertiärem Amin ausgewählte ionisierbare Gruppen umfasst; falls das Polymer permanent geladen ist, das Polymer mindestens drei quaternäre Amingruppen umfasst; und falls das Polymer sauer ist, das Polymer mindestens drei aus Hydrogensulfat, Sulfonsäure, Hydrogenphosphat, Phosphonsäure und Carbonsäure ausgewählte ionisierbare Gruppen umfasst; und (c) mindestens ein ionisierbares Tensid der Formel (R)a(L)b, wobei ”R” für eine hydrophobe Gruppe steht; ”L” für eine hydrophile Gruppe mit mindestens einer ionischen Gruppe steht; und ”a” und ”b” unabhängig voneinander gleich 1–4 sind, wobei: (A) die hydrophobe Gruppe des mindestens einen Tensids eine Alkylgruppe mit mindestens 16 Kohlenstoffatomen, eine Alkenylgruppe mit mindestens 16 Kohlenstoffatomen oder eine Aralkyl- oder Aralkenylgruppe mit mindestens 20 Kohlenstoffatomen umfasst, wobei, falls die Tenside ein Gemisch von Kettenlängen umfassen, bezieht sich die vorliegend beschriebene Kettenlänge auf das Zahlenmittel der Kettenlänge; (B) die hydrophile Gruppe des mindestens einen Tensids mindestens ein primäres, sekundäres oder tertiäres Amin, ein quaternäres Amin, eine saure Gruppe oder eine von einer sauren Gruppe oder einem Salz einer sauren Gruppe auf dem Tensid abgeleitete anionische Gruppe umfasst, wobei die saure Gruppe aus der Gruppe bestehend aus -OSO2OH, -SO2OH, (-O)2P(O)OH, -OP(O)(OH)2, -OP(O)(OH)(OM+), -PO(OH)2, -PO(OH)(OM+), -CO2H und Gemischen davon ausgewählt ist; wobei M+ für ein positiv geladenes Gegenion steht und aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Natrium, Kalium, Lithium, Ammonium, Calcium, Magnesium oder N+R'4, wobei jedes R' unabhängig voneinander für eine gegebenenfalls mit N-, O- oder S-Atomen substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht, ausgewählt ist; (C) das mindestens eine Polymer und das mindestens eine Tensid in solchen Mengen gewählt sind, dass: (i) die hydroalkoholische Zusammensetzung sich nach 30 Minuten Zentrifugieren bei 1545 × g nicht zu mehr als 10 Vol.-% trennt und eine größere Viskosität aufweist als die gleiche Zusammensetzung ohne das Polymer oder ohne das Tensid; und (ii) die hydroalkoholische Zusammensetzung, wenn sie keine Hilfsverdicker enthält, bei 23°C eine Viskosität von mindestens 4.000 Centipoise aufweist; wobei die Viskosität bei 23°C und Umgebungsdruck unter Verwendung eines Brookfield LVDV-I+ Viskosimeters, versehen mit einem Brookfield Heliopathen vom Typ D und T-Spindeln B-F, gemessen wird; die Spindel und die Geschwindigkeit für jede individuelle Probe so gewählt werden, dass das Viskosimeter in der Mitte seines Bereichs arbeitet; alle Proben bei 23°C für 24 Stunden vor dem Messen equilibrieren können; die Viskosität bei der geringstmöglichen Geschwindigkeit gemessen wird, während man innerhalb von 20 bis 80% des Viskosimeterbereichs bleibt; in allen Fällen die Probengröße und Behältergeometrie gewählt werden, um zu gewährleisten, dass keine Randeffekte auftreten; die nachstehende Tabelle die Spindeln für verschiedene Probenviskositäten beschreibt Probenviskosität T-Spindel 1.000–100.000 B 10.000–200.000 C 50.000–500.000 D 100.000–1.250.000 E 1500.000–3.000.000 F
    als Viskosität jeder Probe die höchste relativ stabile Ablesung genommen wird, die auf der ersten Bahn erreicht wird, die die Spindel unter Verwendung des Heliopathadapters verfährt; und wobei das Verdickersystem mindestens ein Tensid, das bei Umgebungstemperatur fest ist, umfasst.
  13. Zusammensetzung nach Anspruch 12, wobei das ionisierbare Polymer mindestens drei basische Gruppen pro Molekül umfasst.
  14. Zusammensetzung nach Anspruch 12, wobei das ionisierbare Polymer mindestens drei saure Gruppen pro Molekül umfasst.
  15. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die Schmelztemperatur der Zusammensetzung, wenn sie keine Hilfsverdicker enthält, mehr als 25°C beträgt.
  16. Verfahren zur Abgabe der Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, umfassend die Abgabe der Zusammensetzung in einer diskreten und im Wesentlichen einheitlichen Menge.
  17. Verfahren zur Herstellung der hydroalkoholischen Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das Verfahren umfasst: Erwärmen eines ionisierbaren Tensids auf eine zum Schmelzen des Tensids ausreichende Temperatur; Vereinigen eines ionisierbaren Polymers mit einem Wasser umfassenden Lösungsmittelsystem; Vereinigen des geschmolzenen Tensids mit der Mischung aus Polymer und Lösungsmittelsystem, um eine hydroalkoholische Zusammensetzung zu bilden, umfassend einen C1- bis C4-Alkohol und Wasser in einem Gewichtsverhältnis von mindestens 20:80; und ein Verdickersystem, das einen Komplex aus mindestens einem geladenen Polymer und mindestens einem entgegengesetzt geladenen Tensid umfasst, wobei das Polymer und das Tensid so gewählt werden, dass die Zusammensetzung eine größere Viskosität aufweist als die gleiche Zusammensetzung ohne das Polymer oder ohne das Tensid und, wenn sie keine Hilfsverdicker enthält, bei 23°C eine Viskosität von mindestens 4.000 Centipoise aufweist.
  18. Hydroalkoholische Zusammensetzung, die nach dem Verfahren gemäß Anspruch 17 hergestellt ist.
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