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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung umfaßt
Verbesserungen gegenüber
den Verfahren und Vorrichtungen, die in meinen früheren US-Patenten
Nr. 4,184,805 (Januar 1980) und 4,347,036 (August 1982) beschrieben sind,
und ist allgemein bei schwingenden Kaskaden-Energiesystemen (OCPS)
einsetzbar.
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Vorrichtungen
zur Nutzung der kinetischen Energie eines sich bewegenden Fluidstromes und
insbesondere auf eine Kaskade aus Aero- oder Hydro-Tragflügeln, die
in einem solchen Strom schwingen. Diese verrichten Nutzarbeit, z.
B. erzeugen Elektrizität,
durch Abziehen von Energie aus dem Strom, oder schaffen einen Vortrieb
durch Hinzufügen
von extern zugeführter
Energie, um einen negativen Sog zu erzeugen.
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Beschreibung des Standes
der Technik
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Die
anhaltende Suche nach alternativen Energiequellen hat eine Erneuerung
des Interesses an der Nutzung der im wesentlichen unerschöpflichen kinetischen
Energie sich bewegender Fluide, wie Wind, Strömung, Fluß- und Meeresströmungen,
verursacht. Diese sind insofern derivative Solarenergiequellen,
als sie durch Sonnenwärme
angetrieben werden. Die Windmühle
ist ein einfaches Beispiel für eine
Vorrichtung, die in der Lage ist, diese Energie nutzbar zu machen,
wobei sie aufgrund der erheblichen Zentrifugalkräfte, die von großen Drehflügeln erzeugt
werden, der Abhängigkeit
der Betriebsfrequenz von der Windgeschwindigkeit und des Bedarfs großer Erzeugungsflächen, d.
h. des von den Drehflügeln
beschriebenen Kreises, um aus natürlich vorkommenden Windströmungen ausreichende
Leistung zu erzeugen, jedoch nur von begrenztem Nutzen ist.
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Eine
Alternative zur Windmühle
ist im US-Patent Nr. 4,024,409 von Peter R. Payne beschrieben. Dieses
Patent beschreibt eine Vorrichtung mit einem Draht, der durch das
Ablösen
von Wirbeln von ihm in Schwingungen versetzt wird, wobei diese Schwingungen
dann in Nutzarbeit umgewandelt werden. Wie die Äolsharfe, die Tacoma Narrows-Brücke und
ein Straßenschild,
das in einer Windböe
flattert, wird diese Art Bewegung hervorgerufen, wenn sich Wirbel
von einem stumpfen Körper
mit einer Frequenz in Resonanz mit der Eigenfrequenz des Objektes
ablösen.
Das Patent beschreibt auch die Verwendung eines einzigen Flügels, der
den Windbedingungen entsprechend in Schwingung versetzt wird. Wie bei
der Windmühle,
ist die Energiemenge, die nutzbar gemacht werden kann, jedoch begrenzt.
Ferner sind solche Schwingungen eher durch die Phänomene der
Karmanschen Wirbelstraße
als durch das aeroelastische Phänomen
des Flatterns bedingt.
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Das
US-Patent Nr. 3,995,972 beschreibt ein System, das eine Schichtanordnung
starr miteinander verbundener Aero-Flügel enthält, die in einem Windstrom
angeordnet sind. Durch aufeinanderfolgendes Ändern des Anstellwinkels der
Aero-Flügel wird
eine gleichförmige
Schwingungsbewegung erzeugt, um eine Stange hin- und herzubewegen,
die dann ihrerseits eine Leistungsabgabevorrichtung antreibt. Wie
bei der Windmühle,
besteht der Nachteil dieses Systems darin, daß es keine Möglichkeit
gibt, Änderungen
der Windgeschwindigkeit auszugleichen, um eine im wesentlichen konstante
Leistungsabgabe bei einer im wesentlichen gleichförmigen Frequenz
sicherzustellen.
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Es
wurde auch an der Erzeugung des negativen Sogs im Falle eines einzelnen,
schwingenden Aero-Flügels
gearbeitet, siehe I. E. Garrick, Propulsion of a Flapping and Oscillating
Airfoil, NACA Rep. Nr. 567, Mai 1936.
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Es
ist seit langem bekannt, daß eine
große Energiemenge
verfügbar
ist, wenn ein Aero-Flügel dem
Phänomen
des aeroelastischen Flatterns ausgesetzt wird. Obwohl dieses Phänomen bei
ausreichend hohen Wassergeschwindigkeiten auch für Hydro-Flügel gilt, wurde es in der Natur
noch nicht beobachtet. Ferner waren Studien dieses Phänomens alleine
darauf gerichtet, dessen Auftreten zu verhindern, da es, wenn es
unkontrolliert bliebe, letztlich zur Zerstörung des Aero-Flügels führen würde. Meine US-Patente
4,347,036 und 4,184,805 befaßten
sich mit den nützlichen
Anwendungen dieses Phänomens zur
Energieerzeugung und zum Vortrieb; diese werden hier erweitert,
um ihre Wirksamkeit und Anwendbarkeit in natürlich vorkommenden Fluidströmen zu verbessern.
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Außer wenn
auf ein bestimmtes Fluid Bezug genommen wird, umfaßt der Begriff „Aero-Flügel", so wie er nachfolgend
verwendet wird, auch das Konzept eines Hydro-Flügels bei entsprechend modifizierter
Ausdrucksweise, z. B. Hydrosystem statt Aerosystem, usw. Der Begriff „Aero-Flügel" wird an Stelle des
gebräuchlicheren „Airfoil" verwendet, um diese Verbindung
sowie die Verwendung solcher Flügel
zur Energieerzeugung, und nicht zum Auftrieb bei Luftfahrzeugen,
zu betonen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Umwandeln von kinetischer
Energie eines Fluidstromes in Nutzarbeit bereit, wobei das Verfahren
die folgenden Schritte umfaßt:
Anordnen einer Gruppe von Flügeln
in dem Fluidstrom, Montieren dieser Flügel derart, daß sie mindestens
zwei Freiheitsgrade haben, Hinzufügen einer Trägheit an
die Gruppe von Flügeln und
Bewirken einer Bewegung des Fluidstroms über die Flügel hinweg mit einer Geschwindigkeit,
die ausreicht, um zu bewirken, daß die Flügel Flatterschwingungen unterzogen
werden, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß der Schritt
des Hinzufügens
von Trägheit
an die Gruppe von Flügeln
den Schritt des Hinzufügens
einer Schwungradeinrichtung umfaßt, um Schwankungen der Flatterschwingungen
zu minimieren.
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Die
vorliegende Erfindung erstreckt sich auf eine Vorrichtung zum Umwandeln
von kinetischer Energie eines Fluidstroms in Nutzarbeit, wobei die Vorrichtung
eine Gruppe von Flügeln,
Mittel, mit denen die Flügel
so montiert werden, so daß sie
mindestens zwei Freiheitsgrade aufweisen, Mittel, die gestatten,
daß sich
ein Fluidstrom über
die Flügel hinweg
bewegt, um zu bewirken, daß die
Flügel
Flatterschwingungen unterzogen werden, um Nutzarbeit zu erzeugen,
und Mittel umfaßt,
die mit der Gruppe von Flügeln
verbunden sind, um den Flügeln
Trägheit hinzuzufügen, wobei
die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, daß die Mittel, welche der Gruppe von
Flügeln
Trägheit
hinzufügen,
eine Schwungradeinrichtung umfassen, die mit den Flügeln verbunden ist,
um Schwankungen der Flatterschwingungen zu minimieren.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
es, große
Mengen der verfügbaren
Energie aus einem sich bewegenden Fluidstrom mit einer Kaskade von darin
angeordneten Flügeln
nutzbar zu machen. Das Verfahren kann in einer Wasserumgebung Anwendung
finden, und obwohl ein Flattern bei natürlich auftretenden Wassergeschwindigkeiten
allgemein nicht zu beobachten ist, wurde ein Flattern in Wassersystemen
experimentell nachgewiesen, wenn die Trägheit des Systems durch die
Verwendung von Schwungrädern,
die an den Genatoren oder zwischen den Hydro-Flügeln und dem Generatorsystem angebracht
sind, erhöht
wird.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung wird die kinetische Energie von Luft dadurch in Nutzarbeit
umgewandelt, daß eine
Kaskade dünner
Aero-Flügel
in einem sich bewegenden Strom angeordnet wird, um ein aerodynamisches
System festzulegen. Die Aero-Flügel
haben einen Anstellwinkel von null Grad, wenn sie unbewegt sind,
und jeder Aero-Flügel
weist zwei Freiheitsgrade auf, wobei benachbarte Aero-Flügel phasenverschoben
sind. Das System wird dann angepaßt, bis die Geschwindigkeit des
Fluidstroms eine für
das System kritische Geschwindigkeit ist, die ausreicht, um Flatterschwingungen
zu erzeugen. Die Aero-Flügel
werden dann bewegt, und die resultierenden Schwingungen der Aero-Flügel werden
dazu eingesetzt, Nutzarbeit zu erzeugen. Schwankungen der Fluidgeschwindigkeit werden
erkannt, und das System wird so gesteuert, daß eine kritische Geschwindigkeit
und stationäre Schwingungen
aufrecht erhalten werden.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung stellt eine Vorrichtung zum Umwandeln der kinetischen
Energie eines Fluidstroms in Nutzarbeit bereit, die eine an einander gegenüberliegenden
Enden offene Stützstruktur
umfaßt,
um einen Fluidfluß durch diese
hindurch zuzulassen, mit einer Vielzahl dünner Aero-Flügel und
Mitteln zum Montieren dieser Aero-Flügel in der Stützstruktur
und unter einem Anstellwinkel von null Grad in unbewegtem Zustand.
Zusätzlich
sind die Aero-Flügel
mit mindestens zwei Freiheitsgraden versehen, wobei benachbarte
Aero-Flügel
zueinander phasenverschoben beweglich sind. Die Stützstruktur
besteht aus einem Rahmen mit oberen und/oder unteren und seitlichen
Barrieren, um einen Strom durch die Struktur zu kanalisieren, wodurch
dessen Geschwindigkeit und damit der Wirkungsgrad des Systems erhöht wird.
Zudem sind auch Mittel zur Nutzung der Schwingungsbewegung der Aero-Flügel vorgesehen,
um Nutzarbeit zu erzeugen.
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Die
Aero-Flügel
sind vorzugsweise in zwei Untersystemen von alternierenden Flügeln angeordnet,
wobei die Aero-Flügel
jedes Untersystems so miteinander verbunden sind, daß sie in
gleicher Phase schwingen. Die Untersysteme können so miteinander verbunden
werden, daß sie
sich 180 Grad phasenverschoben bewegen, oder sie können ausschließlich mit
gegenüberliegend
verbundenen mechanischen Oszillatoren verbunden sein, welche die Flatterschwingungen
aufrechterhalten und verstärken
und auch die anfängliche
Bewegung der Aero-Flügel
in dem Fluidstrom bereitstellen.
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Ein
Steuerungssystem kann bereitgestellt werden, um die Flatterschwingungen
beizubehalten, wenn sich die Geschwindigkeit des Fluids ändert.
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Bei
einer Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der Erfindung
ist in dem Fluidstrom eine Vorrichtung angeordnet, die ein Paar
von parallelen Platen und einen dünnen Aero-Flügel enthält, der
in gleichem Abstand von jeder Platte angeordnet ist und mindestens
zwei Freiheitsgrade aufweist. Die Platten sind parallel zum freien
Strom angeordnet, und der Aero-Flügel hat
in unbewegtem Zustand einen Anstellwinkel von null Grad, um ein
aerodynamisches System festzulegen. Das System wird dann solange angepaßt, bis
die Geschwindigkeit des Fluidstroms ausreicht, um Flatterschwingungen
zu erzeugen; der Aero-Flügel
wird bewegt und die resultierenden Schwingungen werden zum Erzeugen
von Nutzarbeit genutzt.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung wiederum sieht eine Vorrichtung zum Umwandeln der
kinetischen Energie eines Fluidstroms in Nutzarbeit vor, mit einer
Stützstruktur,
welche an einander gegenüberliegenden
Enden offen ist, um einen Fluidstrom durch diese hindurch zuzulassen,
und mit einer Vielzahl in gleichen Abständen voneinander angeordneter,
ebener Platten, die parallel zur Richtung des Fluidstroms verlaufen,
einer Vielzahl dünner
Aero-Flügel
innerhalb der Stützstruktur
in einer Kaskade, wobei jeder Aero-Flügel mindestens zwei Freiheitsgrade
aufweist und in gleichen Abständen
zwischen benachbarten ebenen Platten sowie unter einem Anstellwinkel
von null Grad in unbewegtem Zustand angeordnet ist, mit Mitteln
zum Verbinden der Aero-Flügel
derart, dass sie in gleicher Phase schwingen, und mit Mitteln, die
in Wirkverbindung mit den Aero-Flügeln stehen, um deren Schwingungsbewegung
zum Erzeugen von Nutzarbeit zu nutzen.
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Noch
eine weitere Ausführungsform
der Erfindung sieht entweder einen einzigen Aero-Flügel in einem
eingegrenzten Fluid oder eine Kaskade von Aero-Flügeln in
einem sich bewegenden Fluidstrom vor. Die Aero-Flügel werden
mechanisch in Schwingung versetzt, um die Vortriebwirkung des Fluids
bereitzustellen oder zu verstärken.
Die mechanische Antriebseinrichtung kann von jeder Art sein, welche die
Leistung einer Kaskade von Aero-Flügeln, die Flatterschwingungen
unterliegen, miteinschließt.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung werden unter Berücksichtigung
der beigefügten
Ansprüche,
auf die der Leser verwiesen wird, und beim Studium der folgenden,
detaillierteren Beschreibung der Erfindung deutlich. Es zeigen:
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1 eine
Perspektivdarstellung von entweder getrennten oder angebrachten
Modulen, deren jedes eine vertikale oder eine horizontale Kaskade von
Flügeln
gemäß der ursprünglichen
Erfindung aufweist; a) stellt ein über einer Barriere montiertes Modul
dar, b) ein seitlich an der Barriere montiertes Modul und c) ein
Modul, das frei verschwenkbar ist, damit es dem Strom zugewandt
ist;
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2 einen
Graph, der zeigt, daß bei
einer vorgegebenen Gruppe von Parametern die kritische Geschwindigkeit,
die benötigt
wird, um Flatterschwingungen zu erzeugen, bei einer Kaskade von
Flügeln niedriger
ist als bei einem einzigen Flügel;
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3 einen
Graph, der veranschaulicht, wie durch Einbringen einer Nutzeinrichtung
in ein System, das Flatterschwingungen unterliegt, Energie zurückgewonnen
werden kann;
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die 4 und 5 Schnittdarstellungen von 1,
welche die Lage der einer kritischen Geschwindigkeit ausgesetzten
Flügel
illustrieren, bevor bzw. nachdem sie bewegt wurden; die Flügel können entweder
aerodynamisch geformte oder auch ebene Platten mit abgerundeten
Vorder- und Hinterkanten sein;
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6 eine
schematische Teilperspektivdarstellung eines Systemmoduls mit horizontalen
Flügeln,
welche die Montage der Flügel
gemäß der ersten
Ausführungsform
veranschaulicht und die alternierenden Gestängeverbindungen sowohl mit
den Vorderkanten als auch mit den Hinterkanten der Flügel zeigt;
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7 eine
schematische Teildarstellung eines Systems von Flügeln, die
mit Schwungrädern entweder über ein
vorgespanntes Kabel, das um die Welle der Schwungräder gewickelt
ist, oder mittels dünner
Stangen mit einer geraden Klinke, die an einem Zahnrad auf der Welle
der Schwungräder
angebracht ist, verbunden sind; der Rahmen ist weggelassen, um die
Gestaltung besser zu illustrieren;
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8 eine
schematische Teildarstellung der Schwungräder und der Masse, die auf
einem Arm angebracht ist, um den Vorder- und Hinterkanten jeder paarweisen
Anordnung von Flügeln,
die an der Schwungrad-Stützwelle
angebracht sind, eine erhöhte
effektive Trägheit
zu verleihen; eine Stange verbindet die Oberseite des großen Schwungrades
mit einer Kurbelwelle, die einen Generator antreibt;
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9 eine
schematische Teildarstellung einer typischen Verbindung, welche
die geradzahligen/ungeradzahligen Paare von Vorder-/Hinterkanten-Flügeln mit
einem Generator verbindet und der ein schweres Schwungrad nachgeschaltet
ist;
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10 eine
schematische Teilperspektivdarstellung, die wiederum eine weitere
Ausführungsform der
Erfindung illustriert, bei der ein aerodynamischer Flügel mit
einem Hilfsflügel
verwendet wird;
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11 eine
Schnittdarstellung, die einen Flügel
gemäß der Ausführungsform
aus 10 zeigt;
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12 eine
schematische Teilperspektivdarstellung, die eine andere Ausführungsform
nach der Erfindung darstellt;
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13 einen
Graph, welcher einen erhöhten Wirkungsgrad
veranschaulicht, der durch die Schwingungen einer Kaskade von Flügeln in
einem sich bewegenden Fluidstrom erreicht wird, um einen Vortrieb
zu erzeugen;
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14 eine
schematische Schnittansicht einer Ausführungsform einer Antriebsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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15 eine
schematische Schnittansicht einer anderen Ausführungsform der Antriebsvorrichtung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt
eine Reihe (a), (b), (c) von Energiewandlern oder Systemen (OCPS),
die aus Rahmen 1 mit entweder vertikalen oder horizontalen
Flügeln 2 bestehen,
in verschiedenen Einstellungen. 1(a) stellt
ein System dar, das über
einer Barriere 3 montiert ist, bei der es sich um einen
kreisförmigen
oder elliptischen Zylinder handelt. Ein über dem System montierter kreisförmiger Zylinder 4 enthält die Verbindungen,
Kurbelwellen und Generatoren, um sie vor den Elementen zu schützen. 1(b) zeigt ein System, das seitlich an einer bestehenden Struktur,
wie z. B. einem Silo oder einem Wasserturm 5, angebracht
ist. Auch hier enthält
ein Zylinder 4, in dieser Darstellung an der Seite des
Turmes 5 montiert, die Verbindungen, Kurbelwellen und Generatoren.
Schließlich
zeigt 1(c) ein freistehendes System,
das auf einem Zapfen 6 mit einem Zylinder 4 darauf
zur Aufnahme der Verbindungen, Kurbelwellen und Generatoren montiert
ist, mit einer Flosse 7 darauf, um das System quer zur
Fluidströmung
auszurichten. Jeder Energiewandler umfaßt eine Vielzahl von in gleichen
Abständen
voneinander angeordneten Flügeln 21 , 22 , 23 , 24 , 25 , 26 , 27 , 28 ,
die innerhalb der Stützstruktur 1 unter
einem Anstellwinkel von null Grad angeordnet sind, wenn die Flügel unbewegt
sind. Die Endflügel
sind in einem Abstand von den benachbarten Wänden der Stützstruktur angeordnet, der
dem halben Abstand zwischen benachbarten Flügeln entspricht. Wie nachfolgend
beschrieben, sind die Flügel
so montiert, daß benachbarte Flügel, wenn
sie unter Flatterschwingungen erzeugenden Bedingungen bewegt werden,
im wesentlichen um 180 Grad phasenverschoben schwingen und diese
Schwingungsbewegung zum Erzeugen von Nutzarbeit genutzt wird. Jeder
Flügel
ist symmetrisch mit einer abgerundeten Vorder- und Hinterkante ausgebildet
und über
seine verbleibende Breite gegebenenfalls eben ausgebildet ist, weist
keine Wölbung
auf, um Hubkräfte
zu verringern, und ist im Grundriß rechteckig ausgebildet. Zwar
ist typischerweise eine Kaskade von acht Flügeln gezeigt; es versteht sich
jedoch, daß die
Anzahl der in einer Kaskade angeordneten Flügel abhängig von der beabsichtigten
Verwendung der Vorrichtung veränderlich
sein kann. Die Flügel
können
zur Bildung der Kaskade vertikal oder horizontal gestapelt werden;
sie können in
jeder Richtung gestapelt werden, solange sie in unbewegtem Zustand
normalerweise einen Anstellwinkel von null Grad haben.
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Die
vorliegende Erfindung nutzt das Phänomen der selbst angeregten
Rückkopplung
im Zusammenhang mit dem üblicherweise
als Flattern bekannten Aeroelastik-Phänomen, das bei Luft wohlbekannt ist;
es hat jedoch sein Gegenstück
im Wasser, wo die in natürlich
vorkommenden Wasserströmen
verfügbare
Energie aufgrund des großen
Dichteunterschiedes deutlich größer als
die in natürlich
vorkommenden Luftströmen
vorhandene ist. Die folgende Erörterung
ist bezüglich
Luftströmen
formuliert, aber unter bestimmten Einschränkungen, die nachfolgend erörtert werden,
auch auf Wasserströme
anwendbar.
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Dieses
Phänomen
beinhaltet die Wechselwirkung der elastischen Kräfte, der Trägheitskräfte und der Wirk-Kräfte eines
Aero-Flügels
mit den unsteten aerodynamischen Kräften, die sich aus der Bewegung
des Aero-Flügels
in einem Fluidstrom ergeben. Da der Aero-Flügel im Anstellwinkel Winkeldrehung)
und im Sturz (Translationsbewegung) schwingt, entsteht eine komplexe
Erzeugung alternierender Wirbel von der Hinterkante aus, die wiederum
einen Nachsog bilden. Die Wirbel des Sogs laufen dann zum Aero-Flügel zurück, um eine
Kraft. und eine Bewegung zu induzieren, die zur Aero-Flügelbewegung
um plus oder minus 90 Grad phasenverschobene Komponenten aufweisen.
Diese phasenverschobene Komponente verleiht dem Aero-Flügel eine
sichtbare Dämpfung.
Bei einer kritischen Geschwindigkeit (Vc)
wird diese aerodynamische Dämpfungskomponente
negativ und gleicht die positive mechanische Dämpfung des schwingenden Aero-Flügels aus,
um an diesem harmonische Schwingungen zu erzeugen. Bei Geschwindigkeiten über der
kritischen Geschwindigkeit führen
Erhöhungen der
aerodynamischen Energie zu großer
Instabilität, und
schließlich
kann die aerodynamische Energie so groß werden, daß der Aero-Flügel zerstört wird.
Obwohl intensiv am Phänomen
des Flatterns gearbeitet wurde und die während des Flatterns verfügbaren enormen
Energiemengen vor langer Zeit erkannt wurden, richtete sich die
Forschung überwiegend
auf die Vermeidung seiner katastrophalen Folgen, da solche Flatterschwingungen
während
des Fluges von Luftfahrzeugen nicht kontrolliert werden können, sondern
sich stattdessen weiter aufbauen, bis der Flügel des Luftfahrzeugs schließlich zerstört wird.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch in der Lage, das Flatterphänomen zu
nutzen, da ein Steuerungssystem bereitgestellt wird, welches die
Instabilität
und Zerstörung
verhindert, die normalerweise mit Flügelflatter-Situationen verbunden sind. Dies gestattet
die Nutzung solcher Phänomene,
um in kontrollierter Weise Energie zu erzeugen.
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Die
Verwendung einer Kaskade bietet einen deutlichen Vorteil gegenüber einem
einzigen Aero-Flügel, der
einem Flattern ausgesetzt ist. Es kann gezeigt werden, daß bei einer
vorgegebenen Gruppe von Parametern die kritische Geschwindigkeit,
die benötigt
wird, um die Kaskade in Schwingung zu versetzen, geringer ist als
die für
einen einzigen Aero-Flügel.
Ferner wird die kritische Geschwindigkeit für eine bestimmte Gruppe von
Parametern möglichst
niedrig sein, wenn die Aero-Flügel
so angeordnet sind, daß benachbarte
Aero-Flügel
um 180 Grad zueinander phasenverschoben schwingen.
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Zwei
wichtige Faktoren müssen
jedoch erkannt werden. Um aus natürlich vorkommenden Windströmungen ökonomisch
Energie zu erzeugen, muß entweder
die Querschnittsfläche,
die dem Fluidstrom ausgesetzt ist, groß sein (Windmühlen-Lösung), oder
die Geschwindigkeit des Fluids muß erhöht werden, d. h. die hier beschriebene
Barrieren-Lösung.
Durch Anordnen einer Barriere im natürlichen Fluß, wodurch bewirkt wird, daß das Fluid
dieselbe Menge an Masse durch eine kleinere Fläche hindurchführt, muß die Fluidgeschwindigkeit
erhöht werden.
Da die verfügbare
Energie proportional zur dritten Potenz der Fluidgeschwindigkeit
ist, ist die Verwendung von Barrieren sehr wirksam. Was Wasserströme angeht,
so sind die Geschwindigkeiten, bei denen ein Flattern auftritt,
im allgemeinen nicht natürlich
vorzufinden. Wenn die effektive Masse des Systems jedoch erhöht wird,
z. B. durch Anbringen von Schwungrädern an den Drehwellen, über welche die
Kraftübertragung
von der Translations- und
Drehbewegung der Hydro-Flügel
an einen Stromgenerator erfolgt, werden die für das Flattern benötigten Geschwindigkeiten
auf Werte verringert, die in Flüssen, Strömen und
Meeresströmungen
weltweit natürlich vorhanden
sind. Diese beiden Verbesserungen bilden die Grundlage der vorliegenden
Erfindung.
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2 ist
ein Graph, welcher den Vorteil der Kaskade veranschaulicht. Der
Parameter S/C, der in dieser Figur die Abszisse ist, legt den Abstand
von Flügeln
fest, die in einer Kaskade angeordnet sind, wobei S der Abstand
zwischen benachbarten Flügeln und
C, wie in 4 gezeigt, die Sehnenlänge ist.
Die Ordinate stellt ein dimensionsloses Verhältnis der kritischen Geschwindigkeit
V(S/C) für
eine Kaskade, bei der benachbarte Flügel um 180 Grad phasenverschoben
schwingen, zur kritischen Geschwindigkeit V∞ für einen einzigen Flügel dar.
Für eine
bestimmte Gruppe von Parametern ist ersichtlich, daß die kritische
Geschwindigkeit, wenn S/C etwa 1/3 ist, für eine Kaskade etwa halb so
groß ist,
wie die zum Erzeugen von Flattern benötigte Geschwindigkeit im Falle
eines einzigen Flügels.
Daher kann unter Verwendung einer Kaskade zum Abziehen von Energie
aus dem Fluidstrom durch das Anregen von Flattern ein Flattern bei
deutlich niedrigeren Fluidgeschwindigkeiten erreicht werden als
bei einem einzigen Flügel.
Tatsächlich
kann durch Steuerung der Parameter, wie nachfolgend erläutert, die
kritische Geschwindigkeit in Luft, die benötigt wird, um harmonische Schwingungen
zu induzieren, so gering wie 1 Meile pro Stunde (1 m. p. h.) sein.
Dies trifft auch auf ein Flattern in Wasser zu, wenn dem System,
wie nachfolgend erörtert,
eine zusätzliche
Trägheit
hinzugefügt wird.
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3 ist
ein Graph, welcher die Vorteile der Integration einer Nutzeinrichtung,
wie z. B. einer elektrischen Schaltung, in einer schwingenden Kaskade darstellt.
Die Ordinate ist eine dimensionslose Flattergeschwindigkeit V/Wα b),
worin V für
die Fluidgeschwindigkeit, Wα für die Eigenschwingung im Zusammenhang
mit einer reinen Anstellung, wenn V gleich Null ist, und b für die Halbsehne
des Aero-Flügels
steht. Die Abszisse ist das Verhältnis
von Wh zu Wα, worin
Wh für
die Eigenschwingung im Zusammenhang mit einem reinen Sturz steht,
wenn V gleich Null ist. Der Bereich unterhalb jeder Kurve legt den Bereich
fest, in dem die aerodynamische Energie EA kleiner
als die mechanische Energie EM ist. Für eine bestimmte
Gruppe von Werten Wh und Wα kann
die kritische Geschwindigkeit Vc abgeleitet
werden. Über jeder
Kurve, welche die kritische Geschwindigkeit Vc darstellt,
ist EA größer als EM und
stellt daher einen Bereich von Instabilität dar. Die untere Kurve stellt
die kritische Geschwindigkeit für
einen einzigen Aero-Flügel dar,
während
die obere Kurve die kritische Geschwindigkeit wiedergibt, wenn eine
Nutzeinrichtung in das System integriert ist. Dieser Graph zeigt dann,
daß durch
Hinzufügen
einer Nutzeinrichtung die aerodynamische Energie, die sonst bewirken würde, daß das System
in den instabilen Bereich gelangt, stattdessen von der Nutzeinrichtung
absorbiert wird, während
das System im stabilen Bereich bleibt. Für eine Kaskade werden, da die
kritische Geschwindigkeit niedriger als für eine bestimmte Gruppe von Parametern
ist, die zugeordneten Kurven niedriger sein als die in 3 für einen
einzigen Flügel
gezeigten Kurven.
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Die 4 und 5 zeigen
die harmonischen Schwingungen, die entstehen, wenn eine Kaskade
von Aero-Flügeln – in dieser
Darstellung sind zehn gezeigt – einem
Fluidstrom mit der kritischen Geschwindigkeit Vc,
d. h. einem Flattern, unterliegt. Diese sind Draufsichten auf vertikale
Flügel
(oder Seitenansichten von horizontalen Flügeln), die in diesen Darstellungen
mit einem typischen symmetrischen Airfoil-Flügelquerschnitt gezeigt sind.
Wie bereits zuvor erwähnt,
wird der Begriff „Aero-Flügel" für die Flügel verwendet,
die hier für
Luftströmungen
eingesetzt werden, während
der Begriff „Hydro-Flügel" für Wasserströmungen verwendet
würde.
Für beide oder
jeden dieser Begriffe steht der Begriff „Flügel". Die Querschnitte dieser Flügel müssen nur
symmetrisch sein und könnten,
wie in anderen Figuren gezeigt, ebene Platten mit abgerundeten Vorder-
und Hinterkanten sein. Der Begriff „Airfoil" wird für die typischen Querschnitte
verwendet, die bei Luftfahrzeugen eingesetzt werden. In 4 stehen
die Aero-Flügel,
bevor sie bewegt werden, unter einem Anstellwinkel von null Grad.
Obwohl sich die Windgeschwindigkeit auf dem kritischen Niveau befindet,
erfolgt keine Bewegung der Flügel
aufgrund ihrer symmetrischen Kontur. Sobald das System jedoch durch
Bewegen mindestens eines der Flügel
gestört
wird, bewirkt das Strömungsfeld
eine Kopplung benachbarter Flügel,
die beginnen, um etwa 180 Grad phasenverschoben zu schwingen, wie
dies in 5 schematisch gezeigt ist. Die
Flügel
sind alternierend mit Stangen oder Kabeln 8e und 8o an den geradzahligen und ungeradzahligen
Flügelvorderkanten
sowie 9e und 9o an
den geradzahligen bzw. ungeradzahligen Hinterkanten verbunden. (Die
obere Stange oder das obere Kabel verdeckt in diesen Ansichten die/das
untere). Wie am deutlichsten in 6 gezeigt
ist, sind diese Stangen oder Kabel 8 und 9 über Stifte 101 , 102 usw.
an den Flügeln,
an deren vorderen und hinteren Flächen, angebracht. Die Schwingungsbewegung, die
bei der kritischen Geschwindigkeit auftritt, wurde erstmals bei
Studien der nachteiligen Auswirkungen des Flatterns bei sich drehenden
Verdichterflügeln beobachtet.
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In 6 ist
eine erste Ausführungsform
zur Montage der Aero-Flügel
gezeigt, von denen zur Vereinfachung nur vier mit 23 , 24 , 25 , 26 bezeichnete Flügel gemäß der vorliegenden Erfindung
in der Stützstruktur
dargestellt sind, die allgemein mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet
ist, um das Verständnis der
Erfindung zu erleichtern, obwohl nachfolgend implizit auf alle Flügel Bezug genommen
wird. Diese Flügel
sind in einer horizontalen Lage gezeigt; sie könnten aber ebenso leicht auch
in einer vertikalen Lage montiert sein. Wie in 6 gezeigt,
sind die Flügel
in zwei Untersystemen, nämlich
als ungeradzahlige Flügel 23 , 25 und
als geradzahlige Flügel 24 , 26 ,
angeordnet. Das vollständige
System besteht aus allen Flügeln.
Die Flügel
jedes Untersystems sind miteinander so verbunden, daß sie sich
in gleicher Phase bewegen, wobei jeder Flügel mindestens zwei Freiheitsgrade
aufweist, da mindestens zwei Freiheitsgrade erforderlich sind, um
Flatterschwingungen zu erzeugen. Die Flügel sind an beiden Enden am Rahmen
mittels Stützfedern 12 angebracht,
die zur Vereinfachung für
beide Enden des Flügels 23 mit 123 bezeichnet
sind, usw. Bei vertikalen Flügeln
kann die untere Feder durch eine Zugleine ersetzt sein, da sie nicht
zum Abstützen
benötigt
wird. Paare von Stangen oder Kabeln 8e und 8o sind an Stiften 104 und 103 befestigt, davon je einer an oder
nahe den beiden Enden der vorderen Fläche der Flügel 24 und 23 usw., wobei ähnliche Stangen oder Kabel
und Stifte 9e und 9o an Stiften 114 und 113 an den hinteren Flächen befestigt sind. Die Stangen
oder Kabel ragen durch Löcher 13e und 13o ,
die groß genug
sind, um ein Festsetzen zu vermeiden, zum Anschluß an die
Erzeugungseinrichtung (nicht gezeigt) über den Rahmen hinaus. Wenn
Stangen ausreichender Steifigkeit verwendet werden, um sowohl Druck-
als auch Zugkräfte
zu übertragen,
ist keine andere Stütze
erforderlich; wenn aber biegsame Kabel, die Zug, aber nicht Druck, übertragen,
zur Übertragung
der Flügelbewegung
an die im Erzeugungssystem eingesetzten Verbindungen verwendet werden,
werden diese mit zusätzlichen
Federn 14e und 14o vorgespannt,
welche die Kabel mit dem Rahmen verbinden. Wegen der Klarheit der übrigen Figur
sind noch nicht gezeigte Anschläge
vorgesehen, um den Betrag der Bewegung innerhalb des Systems zu
begrenzen.
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Aus
den vorstehenden Ausführungen
ergibt sich, daß die
beiden Untersysteme in Anstellung und Sturz relativ zueinander frei
schwingen können,
und daß,
wenn die gesamte Vorrichtung Fluidströmen mit einer kritischen Geschwindigkeit
ausgesetzt wird, benachbarte Flügel
um etwa 180 Grad phasenverschoben schwingen, wie dies in 5 gezeigt
ist. Somit ist für
eine bestimmte Gruppe von Parametern die kritische Fluidgeschwindigkeit
die kleinstmögliche.
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Da
es notwendig ist, die Flügel
zu bewegen, um die gewünschten
harmonischen Schwingungen zu erreichen, ist mindestens ein mechanischer
Oszillator für
eines der Untersysteme vorgesehen. Dieser könnte direkt an den Untersystemen
vorgesehen oder an dem (hier nicht gezeigten) elektromechanischen
Erzeugungssystem vorgesehen werden, an dem die Stangen oder Kabel
der Untersysteme befestigt sind. Zusätzlich zum Bereitstellen der
anfänglichen
Bewegung hält
der Betrieb dieser Oszillatoren die Schwingungsbewegung aufrecht
und verstärkt sie.
Somit halten die mechanischen Oszillatoren, falls die Strömungsgeschwindigkeit
auf einen Wert absinken sollte, der für das nachfolgend beschriebene Steuerungssystem
zu niedrig ist, um das System bei der kritischen Geschwindigkeit
zu halten, die Flügel weiterhin
in Schwingung, bis die Fluidgeschwindigkeit ausreichend ansteigt,
um eine Strömung
mit kritischer Geschwindigkeit wiederherzustellen. Bei der vorliegenden
Erfindung wird die natürliche
Geschwindigkeit des Fluids als die kritische Geschwindigkeit eingesetzt.
Damit diese Geschwindigkeit Flatterschwingungen erzeugen kann, müssen daher
ein oder mehrere Parameter des Systems, welches das Erzeugungssystem
umfaßt,
verändert
werden. Da sich die Fluidgeschwindigkeit mit der Zeit ändern kann,
müssen
diese Parameter zudem als Reaktion auf Veränderungen der Fluidgeschwindigkeit
so geändert
werden, daß die
vorherrschende Geschwindigkeit die Schwingungen aufrechterhält. Zum
Verändern
der Parameter des Systems ist ein Steuerungssystem mit einem (nicht
gezeigten) Detektor, wie z. B. einem Anemometer für Windgeschwindigkeiten,
zum Erfassen der Fluidgeschwindigkeit oder mit einem Detektor, der
die Amplituden der Schwingungen erkennt, vorgesehen. Ein Signal
von diesem Detektor ergibt eine Rückkopplung in das System, um
mindestens einen dessen Parameter zu ändern. Da die kritische Geschwindigkeit
von der Steifigkeit der Flügel und
der Lage ihres Schwerpunktes abhängt,
können diese
Parameter verändert
werden, z. B. durch Ändern
der effektiven Federsteifigkeit oder des effektiven Massemittelpunktes,
durch Ändern
der Impedanzen der einzeln an der Vorder- und Hinterkante jedes Untersystems
angebrachten Generatoren, d. h. jedes Untersystem von geradzahligen
und ungeradzahligen Aero-Flügeln
besteht seinerseits wiederum aus zwei „Unter"-Untersystemen, die aus den Stangen oder
Kabeln an der Vorder- und Hinterkante und dem Rest des gesamten
Energiewandlersystems, an das diese angeschlossen sind, bestehen.
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Während gemäß den obigen
Ausführungen die
dem Energiewandler zugeordneten Parameter verändert werden, gehört es auch
zum Umfang der Erfindung, Schwankungen der Fluidgeschwindigkeit so
zu steuern, daß an
die Flügel
dauerhaft eine konstante Geschwindigkeit angelegt wird.
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7 zeigt
ein Verfahren zum Hinzufügen einer
Trägheit
an das System mittels Schwungrädern.
Unter Verwendung derselben Numerierung wie bei den vorhergehenden
Figuren sind Verbindungsstangen oder -kabel 8e , 8o , 9e und 9o an Wellen 15e , 15o , 16e und 16o für
die „Unter"-Untersysteme an
der Vorderkante bzw. an der Hinterkante befestigt. Die Verbindung
erfolgt bei Verbindungsstangen über Zahnräder und über das
biegsame Kabel, das vorgespannt ist, um eine Übertragung sowohl von Zug-
als auch von Druckkräften
zuzulassen, über
eine Kette mit Kettenrad. Diese Wellen werden dann mit schweren
Schwungrädern 17e , 17o , 18e und 18o verbunden, die
sich mit derselben Frequenz wie die Bewegung der Untersysteme drehen.
Diese großen
Schwungräder
werden dann mittels Zahnrädern
mit einer Gruppe kleinerer Schwungräder 19e , 19o , 20e und 20o verbunden, die sich aufgrund ihrer
Radiendifferenz mit einem Mehrfachen der Untersystem-Frequenz drehen.
An den kleinen Schwungrädern
sind zusätzliche Massen 21e , 21o , 22e und 22o angebracht,
die auf Armen 23e , 23o , 24e und 24o sitzen, die den Untersystemen mehr
Trägheit
hinzufügen
und deren Lage am Arm so gesteuert werden kann, daß sich die
effektive Trägheit
der Untersysteme ändert.
Das Tragegestell und andere Flügel,
sofern vorhanden, sind nicht gezeigt, um die Verbindungen und die
Schwungräder hervorzuheben.
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8 zeigt
eine weitere Einzelheit der oben in 7 beschriebenen
Schwungrad-Masse-Kombination
für das „Unter"-Untersystem an der
Vorderkante eines „geradzahligen" Flügels. Eine
Welle 15e treibt ein großes Schwungrad 17e an, das wiederum so verzahnt ist,
daß es
ein kleines Schwungrad 19e mit
einer Masse 21e auf einem Arm 23e antreibt. Das große Schwungrad ist bei dieser
Ausführungsform auch über einen
Stift 27e mit einem Gestänge 25e verbunden. Der Verbindungsarm bewirkt
seinerseits, daß eine
Welle 29e sich dreht und einen
Stromgenerator 31e antreibt. Diese
Kombination wird für
das „Unter"-Untersystem an der
Vorderkante eines ungeradzahligen Flügels, die Vorderkante des geradzahligen „Unter"-Untersystems und die Vorderkante des ungeradzahligen „Unter"-Untersystems wiederholt.
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9 zeigt
eine alternative Methode zum Hinzufügen einer Trägheit an
die Untersysteme. Das Gestänge,
in diesem Falle eine steife Stange 8e ,
die von den „geradzahligen" Vorderkantenflügeln kommt, ist über einen
Stift 33e mit einer zweiten Stange 35e verbunden, die eine Kurbelwelle 29e dreht, welche wiederum einen Generator 31e mit einem Schwungrad 37e auf derselben Kurbelwelle dreht. In
dieser Figur ist das Schwungrad der Klarheit wegen hinter dem Generator
angeordnet; typischerweise befindet es sich jedoch vor dem Generator.
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Eine
weitere Ausführungsform
des OCPS, bei der gleiche Bezugszeichen für gleiche Elemente stehen,
ist in 10 gezeigt. Während bei
den vorhergehenden Ausführungsformen
die Flügel
hinsichtlich ihrer Längs-
und Querneigung frei beweglich sind, sind die Flügel bei dieser Ausführungsform
nur hinsichtlich ihres Anstellwinkels frei beweglich, während getrennte
Klappen 391 , 392 , 393 usw. verschwenkbar mit den entsprechenden
Flügeln 21 , 22 , 23 usw. verbunden sind, um für den zweiten
Freiheitsgrad zu sorgen. Jeder Flügel ist mit Stiften 401 , 402 , 402 am nahen Ende und 411 , 412 , 413 am
fernen Ende versehen, um die Flügel
an der Stützstruktur 1 zu montieren.
Diese Stifte lassen eine Anstell-Bewegung zu und stützen zudem
auch die Flügel
ab, um eine Sturz-Bewegung zu verhindern. Die Klappen sind zwar
federgespannt, um die in der Figur gezeigte Lage im Ruhezustand
sicherzustellen, doch sie können
aufgrund der fluiddynamischen Kräfte
des Fluidstroms bewegt werden, wenn die Flügel im Anstellwinkel schwingen.
Eine Gruppe von Stangen 8e und 8o sowie 9e und 9o , die an den vorderen bzw. hinteren,
geradzahligen bzw. ungeradzahligen Flügeln befestigt sind, verbinden
die Untersysteme miteinander. Der Klarheit wegen ist in dieser Figur
nur eine repräsentative
Gruppe von Flügeln
gezeigt. 11 zeigt einen Schnitt durch
die Flügel.
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12 zeigt
noch eine weitere Ausführungsform
der Erfindung mit gleichen Bezugszeichen für gleiche Elemente. Bei den
vorstehenden Ausführungsformen
wies das OCPS zwei Untersysteme von Flügeln auf, die sich im wesentlichen
um 180 Grad phasenverschoben bewegen. Es kann gezeigt werden, daß ein einziger
Flügel,
der in gleichem Abstand zwischen einem Paar ebener Platten angeordnet
ist, wenn er sich in seinem ungestörten Zustand befindet, als
eine Endloskaskade wirken kann, da zwei Untersysteme, die um 180
Grad phasenverschoben schwingen, mit benachbarten Flügeln, die
in einem Abstand s voneinander angeordnet sind, durch Symmetrie
bei s/2 eine ungestörte
Strömung
aufweisen. Eine Strömung
desselben Typs ergibt sich, wenn an Stelle der Kaskade von Flügeln eine
ebene Platte bei s/2 oberhalb und unterhalb des Flügels angeordnet ist.
Dies wird aus den folgenden Ausführungen
deutlich.
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Im
Falle von zwei um 180 Grad phasenverschoben schwingenden Untersystemen
mit benachbarten Flügeln,
die in einem Abstand s voneinander angeordnet sind, ist das Fluid
bei s/2, d. h. auf halbem Wege zwischen benachbarten Flügeln, ungestört. Eine
Strömung
desselben Typs ergibt sich, wenn an Stelle der Kaskade von Flügeln eine
ebene Platte bei s/2 oberhalb und unterhalb eines einzigen Flügels angeordnet
ist. Somit ist in 12 eine Kaskade von Flügeln vorgesehen,
die in einem Abstand s/2 von beiden Enden des Stützrahmens entfernt angeordnet
sind, wobei die Flügel
selbst in einem Abstand s voneinander liegen. Die Flügel, Stifte,
Stangen oder Kabel, der Rahmen usw. sind, wie oben, mit dem gleichen
Numerierungssystem beschrieben. Allerdings werden dünne, ebene
Platten 431 , 432 , 433 usw. in der Mitte zwischen den Flügeln (unbewegt) eingebracht,
d. h. bei s/2, mit Öffnungen 44 in
den Platten, die ein freies Hindurchführen der Stangen oder Kabel
ohne Festsitzen zulassen.
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Es
versteht sich, daß jeder
eingefaßte
Flügel als
Endloskaskade wirkt, d. h. die kleinstmögliche kritische Geschwindigkeit
für eine
bestimmte Gruppe von Parametern aufweist. Zusätzlich kann, da jedes Untersystem über Stangen
verbunden ist, die von jedem Flügel
in jedem Untersystem absorbierte Energie an eine einzige Nutzeinrichtung
angelegt werden, die aus zwei Generatorsystemen, einem für die Vorderkanten
und dem anderen für
die Hinterkanten, bestehen könnte,
um ein Verfahren zum Steuern der Bewegungen durch Ändern der
jeweiligen Impedanzen der Generatorsysteme bereitzustellen.
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Gleichermaßen versteht
sich, daß alle
der vorstehenden Ausführungsformen
so gestaltet sein können,
daß sie
drei oder mehr Freiheitsgrade zulassen, da die Erfindung nicht auf
nur zwei Freiheitsgrade beschränkt
sein soll. Beispielsweise können
Klappen in Kombination mit Flügeln
bereitgestellt werden, die sowohl im Anstellwinkel als auch im Sturz
frei beweglich sind, um ein OCPS mit drei Freiheitsgraden bereitzustellen.
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Beim
Betrieb wird das OCPS an einer Stelle angeordnet, an der es einer
Fluidströmung
ausgesetzt ist. Danach werden aufgrund der Geschwindigkeit des Fluids
verschiedene Parameter eingestellt, so daß die Fluidgeschwindigkeit
eine für
das System kritische Geschwindigkeit ist. Dann wird mindestens ein
Flügel
bewegt, um harmonische Schwingungen zu erzeugen, und die Nutzeinrichtung
macht die Energie aus der Fluidströmung nutzbar und wandelt sie in
Nutzarbeit um, z. B. zur Erzeugung von elektrischer Energie oder
für eine
Pumpenbetätigung.
Da ein Steuerungssystem bereitgestellt wird, werden Schwankungen
der Fluidgeschwindigkeit erkannt, und das System wird automatisch
so eingestellt, daß die
vorherrschende Geschwindigkeit weiterhin harmonische Schwingungen
durch Flattern verursacht.
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Bisher
wurde die Erfindung dahingehend beschrieben, daß sie eine Kaskade von Flügeln aufweist,
die nur durch einen sich bewegenden Fluidstrom angetrieben wird,
um Nutzarbeit zu verrichten. Die Kaskade kann jedoch auch mechanisch
in Schwingungen versetzt werden, so daß der Vortrieb eines sich bewegenden
Fluidstromes mit der Geschwindigkeit V erhöht wird. 1936 berichtete I.
E. Garrick, daß durch
das Schwingen eines einzigen Airfoils in einem sich bewegenden Luftstrom
ein negativer Sog erzeugt wird. 13 ist
ein Graph, der dieses Phänomen
veranschaulicht. Die Ordinate stellt das Verhältnis von pro Zeiteinheit verrichteter durchschnittlicher
Arbeit (Px V) zur pro Zeiteinheit verrichteten
durchschnittlichen Arbeit W dar, um die Schwingungen gegen die aerodynamischen
Kräfte und
das Anstellmoment aufrecht zu erhalten. Die Abszisse ist eine dimensionslose
Beziehung V/(W b), worin W für
die Schwingungsfrequenz bei reinem Sturz und b für die Halbsehne steht. Die
Kurve 104 stellt Garricks Erkenntnisse für einen
einzigen Airfoil bei reinem Sturz dar, wobei S/C unendlich ist.
Der Fall einer Kaskade, bei der S/c gleich 1/3 ist, ist durch die
Kurve 105 dargestellt. Beispielhalber sei angenommen, daß V = 10
ft./sec, b = ½ ft.,
W = 40 rad./sec ist, so daß V/(W
b) = ½ ist.
Aus 13 ist ersichtlich, daß für einen einzigen Flügel (SIC
= ∞),
(Px V/W = 0,53 ist, während für die Kaskade gilt: (S/C =
1/3), (Px V)/W = 0,9. Beim Schwingen einer
Kaskade in einem sich bewegenden Fluidstrom entspricht der Wirkungsgrad
der abgeleiteten Vortriebenergie daher etwa dem 1,7-Fachen eines
einzigen Flügels. Ähnliche
Steigerungen des Wirkungsgrades können erreicht werden, wenn
die Kaskade allein in ihrer Anstellung oder in einer Kombination
aus Anstellungs- und Sturzänderung
schwingt, oder wenn Klappen, entweder alleine oder in Kombination
mit einer Anstellungs- und/oder Sturzänderung, bereitgestellt werden.
Da die Kaskade hier nur dazu verwendet wird, den Vortrieb des Fluids,
in dem die Kaskade angeordnet ist, zu unterstützen, sind Flattern und kritische
Geschwindigkeit keine wichtigen Faktoren.
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Die 14 und 15 zeigen
Ausführungsformen
dieser Erfindung zum Erhöhen
des Vortriebs eines sich bewegenden Stromes. 14 zeigt
eine Kaskade von Flügeln 451 , 452 , 453 usw., die so angeordnet sind, daß sie zwei
Untersysteme (geradzahlig und ungeradzahlig) innerhalb eines Fluidstroms 46 festlegen,
der durch eine Leitung 47 gepumpt wird. Die Untersysteme
werden von zwei mechanischen Antriebsquellen 481 , 482 in reinem Sturz um 180 Grad phasenverschoben
in Schwingung versetzt. Die Antriebsquellen können beliebiger Art sein, einschließlich eines
weiteren OCPS. Daher fällt
es unter den Umfang der Erfindung, eine fluidgetriebene Kaskade unter
Flattern zu verwenden, um eine mechanische Bewegung zu erzeugen,
durch die die Flügel
in Schwingung versetzt werden. Bei einer solchen Bauweise ist eine
erste Kaskade in einem ersten Fluidstrom angeordnet, der bei einer
kritischen Geschwindigkeit gehalten wird, und wird dazu verwendet,
eine zweite Kaskade in Schwingung zu versetzen, um dadurch den Vortrieb
des zweiten Stroms zu erhöhen.
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15 zeigt
eine andere Ausführungsform einer
Vorrichtung zum Verstärken
des Vortriebs eines sich bewegenden Stroms. Wie in der vorhergehenden
Figur, wird der Fluidstrom 46 durch eine Leitung 47 gepumpt,
und die Flügel
sind in zwei Untersystemen angeordnet, die jeweils auf eine der
beiden mechanischen Antriebssystemquellen 481 , 482 ansprechen und um 180 Grad phasenverschoben
arbeiten. Bei dieser Ausführungsform
wird jedes Untersystem sowohl in seiner Anstellung, als auch im
Sturz in Schwingung versetzt.
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Da,
wie oben ausgeführt,
ein einziger Flügel, der
in gleichen Abständen
von den einander gegenüberliegenden
Wänden
eines eingegrenzten Fluids angeordnet ist, wie eine unendliche Kaskade
wirkt, kann ein einziger Flügel
in einem eingegrenzten Fluid in Schwingung versetzt werden, um den
Vortrieb zu verstärken.
Zwar ist die beschriebene Kaskade von Flügeln in den 14 und 15 in
einem eingegrenzten Fluid angeordnet gezeigt, doch es fällt auch unter
den Umfang dieser Erfindung, eine solche Kaskade in einem natürlich fließenden,
nicht eingegrenzten Fluidstrom, z. B. einem Fluß oder einem Windstrom, einzusetzen.
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Nachdem
die Erfindung und ihre Verbesserungen somit unter besonderer Bezugnahme
auf deren bevorzugte Formen beschrieben wurden, ist es für den Fachmann
auf dem Gebiet der Erfindung, wenn er die Erfindung verstanden hat,
ersichtlich, daß verschiedene Änderungen
und Modifikationen darin vorgenommen werden können, ohne vom ursprünglichen
Umfang der Erfindung, der durch die beigefügten Ansprüche definiert ist, abzuweichen.