DE10109475B4 - Hubflügel-Strömungskraftmaschine mit partiell linearer Kinematik - Google Patents

Hubflügel-Strömungskraftmaschine mit partiell linearer Kinematik Download PDF

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Abstract

Hubflügel-Strömungskraftmaschine, bei der sich ein in strömendem Wasser befindlicher Tragflügel mit einer gekoppelten Veränderung des Anstellwinkels periodisch auf und ab und auf einer möglichst langen Strecke annähernd linear bewegt und der Anstellwinkel in jeder der beiden linearen Bewegungsphasen jeweils einen konstanten optimalen Wert hat, dadurch gekennzeichnet,
a) dass der Tragflügel (TR) an einem Auftriebshebel (AH) und einem Steuerhebel (SH) angelenkt ist (1B),
b) dass der Auftriebshebel (AH) mit Hebeln (m, n) eines Trapezlenkers (M, M', N, N') drehbar verbunden ist,
c) dass der Steuerhebel (SH) einerseits drehbar mit dem Tragflügel (TR) verbunden ist, andererseits an einem Punkt (P') einer Kette (K'),
d) dass ein Profilhebel (PH) einerseits an einer Verbindung des Trapezlenkers (M, M') angelenkt ist, andererseits an einem Punkt (P) einer Kette (K),
e) dass die Ketten (K, K') auf Kettenrädern (KR1, KR2; KR'1, KR'2) umlaufen (1A),
f) dass zwischen den Kettenrädern...

Description

  • Stand der Technik
  • Aus der Aerodynamik des Flugzeugs ist bekannt, dass ein elastisch eingespannter Tragflügel eine selbsterregte Schwingung beginnen kann, die dem Fluid Energie entzieht (Birnbaum, 1924). Bei dieser Bewegung, die auch Flattern genannt wird, sind Flügelbiegung und -torsion gekoppelt. Voraussetzung ist eine Mindestgeschwindigkeit (Flattergeschwindigkeit), oberhalb der sich ein Anstellwinkel durch Torsion ergibt, der die Querkraft aus der Biegung unterstützt. Tritt dieser Fall ein, dann nimmt das schwingende System in einem solchen Maß Energie auf, dass ein Bruch des Flügels auftreten kann. Während das technisch bedeutsame und gefährliche Flattern zuverlässig verhindert werden muss, arbeitet der Hubflügel mit der gleichen Kinematik von Hub- und Drehbewegung und die aufgenommene Energie wird abgeführt. Das Prinzip der Energiegewinnung aus freier Strömung mit dem Flattereffekt ist seit der Arbeit von Birnbaum bekannt und wiederholt studiert worden. Zu erwähnen sind McKinney, DeLaurier (1981) mit einem Experiment im Labormaßstab.
  • Bereits Kulmer (1923) hat eine einfache und konstruktiv überzeugende Vorrichtung als Patent ( AT 101524 B ) angemeldet, bei der eine ebene Platte vermittels einer Pleuelstange eine Hubbewegung ausführt. Dabei könnte die Platte zur Verbesserung der Umströmung auch als symmetrisch profilierter Tragflügel ausgeführt sein. Die Drehung der Platte, also der aerodynamisch erforderliche Anstellwinkel, wird während des Hubs sowohl aufwärts wie abwärts durch Anschläge begrenzt, so dass ein statisches Auskippen des Tragflügels verhindert wird. Das gleichzeitig auftretende aerodynamische Drehmoment um die Drehachse aus der Druckverteilung auf der Oberfläche hält den Tragflügel in der maximalen Anstellung. Am oberen und unteren Umkehrpunkt der Hubbewegung wird der Drehwinkel durch Auftreffen von Vorder- und Hinterkante auf ein zur Strömung paralleles Widerlager auf null gestellt. Durch eine entsprechende Neigung dieser beiden Widerlager ließe sich sogar erreichen, dass der querkraftlose Zustand bei paralleler Anströmung beim Auftreffen auf das Widerlager zwangsweise überwunden wird.
  • Schneider (1975, FR 2 395 405 A2 ) sieht einen Tragrahmen in der Strömung vor, an dem ähnlich wie bei einem Flussbagger mit einer Eimerkette die einzelnen Tragflügel schräg angestellt nach oben gedrückt werden. Geführt werden die Tragflügel an beiden seitlichen Enden durch umlaufende Ketten. Der aufsteigende Teil der Kette ist der Strömung zugewandt. Die Tragflügel sind im Anstellwinkel fixiert und laufen folglich mit dem gleichen Anstellwinkel abwärts, mit dem sie aufsteigen, wobei sie abwärts mit der Hinterkante in Anströmrichtung weisen. Da die Querkraft eines von der Hinterkante angeströmten Tragflügels sich nicht wesentlich unterscheidet von der Anströmung gegen die Vorderkante (bei einer ebenen, angestellten Platte sind die Kräfte gleich), würde die Maschine sich praktisch nicht bewegen. Dies wird verhindert durch eine große Zahl von Leitblechen zwischen den aufwärts und abwärts laufenden Tragflügeln, die eine zur Neigung der stromab liegenden Tragflügel nahezu parallele und damit querkraftlose Anströmung bewirken sollen.
  • Jaeckel (1981, DE 81 29 268 U1 ) hat eine Vorrichtung zur Energiegewinnung aus einem strömendem Medium zum Gebrauchsmuster angemeldet, bei der zahlreiche, senkrecht zwischen Boden und Wasseroberfläche ausgerichtete Profilkörper an einem umlaufenden Band auf einer quer zur Strömung verlaufenden, horizontalen Bahn von der Wasserströmung angetrieben werden. Die horizontale Bewegung zusammen mit den relativ kurzen Profilkörpern ist gewählt, um auch in von der Kreisform abweichenden Strömungsquerschnitten, z. B. in flachen Flussbetten, eine Energiegewinnung zu ermöglichen. Ansonsten unterscheidet sich das Prinzip der Leistungsentnahme bei Jaeckel nicht von dem des bekannten vielflügeligen Windrades, wobei allein das Medium ein anderes ist. Jaeckels „Linearisierung” ist eine rein geometrische, bei der der begrenzte Platz für die Tragflügel auf dem Kreisumfang zugunsten einer Stauchung und Streckung der Kreisbahn vergrößert wird. Die Querkraft für den Antrieb wird aus einer gleichförmigen Bewegung in einem Freiheitsgrad gewonnen.
  • Schließlich hat Pöschl (1993, DE 43 08 891 C2 ) ein pneumatisches Wandlersystem als Patent angemeldet, das mit Hilfe der gekoppelten Schlag- und Drehbewegung Leistung aus der Strömung entnimmt. Die Längsführung des Tragflügels quer zur Anströmung ist als Druckzylinder ausgestaltet, der die Strömungsenergie sammelt.
  • Allen genannten Erfindungen ist gemeinsam, dass der Anstellwinkel des Tragflügels während des Betriebs einen fest eingestellten Wert hat. Dadurch kann bei laufender Bewegung kein jeweils optimaler Arbeitspunkt eingestellt werden.
  • Die uns darüber hinaus bekannten Versuche mit schwingenden Tragflügeln sind ohne Ausnahme mit mechanischen Führungen für eine harmonische Bewegung der Vertikalbewegung durchgeführt, wobei die Drehung des Flügels ebenfalls harmonisch verläuft.
  • Auch bei partiell linearer Kinematik gilt, dass maximale Leistung der Strömung dann entnommen wird, wenn die Phase der Drehschwingung um 90 Grad gegen die Schlagschwingung versetzt ist, also maximaler Anstellwinkel im Nulldurchgang der Schlagbewegung auftritt. Dabei ist das Profil wie ein Flugzeugflügel so gedreht, dass durch die Drehung eine positive Kraft des Fluids in Richtung der Schlag- bzw. Hubbewegung wirkt. Bei unserer Hubflügel-Strömungskraftmaschine mit partiell linearer Kinematik gehen wir von der harmonischen Bewegung gezielt ab, weil dadurch eine erhebliche Vergrößerung der Energieausbeute ermöglicht wird. Zugleich erlaubt die konstruktive Auslegung die Steuerung des Anstellwinkels während des laufenden Betriebs und gestattet dadurch eine Anpassung an die Strömungsgeschwindigkeit und den jeweiligen Leistungsbedarf.
  • Prinzip der Erfindung
  • Der Grundgedanke unserer Erfindung besteht darin, die Aufwärts- und Abwärtsbewegung des Hubflügels nicht harmonisch, sondern in beiden Halbperioden jeweils linear mit konstanter Geschwindigkeit und konstantem Anstellwinkel ablaufen zu lassen mit nur kurzen Phasen, in denen die Bewegungsrichtung und der Anstellwinkel wechseln. Für den Grenzfall einer rein sägezahnförmigen Bewegung (Hub aufwärts und abwärts linear, Anstellwinkel jeweils konstant) ergibt sich gegenüber der harmonischen Bewegung als mathematisches Ergebnis der Zuwachs in der Leistungsaufnahme genau zu (π/2 – 1)·100% ≈ 57%. Praktisch lässt sich dieser Wert nicht erreichen, da für die Umkehr der Bewegung ein endlicher Teil der Phase erforderlich ist. Daher wird die Kinematik als „partiell linear” bezeichnet. Praktisch ist ein Gewinn von 40 bis 50% zu verwirklichen. Dabei sind die Führung für den Hub und die Steuerung der Drehung konstruktiv in der Weise miteinander verbunden, dass der Anstellwinkel des Tragflügels während der Bewegung stetig verstellt werden kann.
  • An einem Ausführungsbeispiel unserer Erfindung soll eine mögliche Form der partiell linearen Kinematik demonstriert werden. Daran werden konstruktive Details erläutert, die in besonders geeigneter Weise unsere Vorstellungen in ein technisches Gerät umsetzen. Eine Darstellung des Einsatzbereichs der Erfindung schließt die Beschreibung ab.
  • Mechanik der Linearbewegung
  • Zwei Kettenräder KR1 und KR2 mit dem Radius R und dem Mittenabstand D führen eine umlaufende Kette K. Ein zweites Räderpaar mit Kette (KR1' und KR2' mit K') ist axial versetzt dazu angebracht (1A). Die Kettenräder KR1 und KR1' seien über zwei festgekoppelte Kegelzahnräder und ein verstellbares Zahnrad (Z) wie bei einem Differentialgetriebe miteinander verbunden. Markieren wir auf den Ketten K und K' die gegenüber liegenden Krafteintrittspunkte P und P', so laufen diese durch den gegenläufigen Drehsinn der Ketten auf den freien Kettenstrecken synchron nach unten und nach oben. Eine Verstellung Δφ des Winkels des Eingriffsortes des Zahnrades (Z) verändert die relative Lage der beiden Punkte P und P', wobei diese neue Lage während des ganzen Umlaufs konstant bleibt. Auf diese Punkte P und P' wird über ein Stangengetriebe die Bewegung des Hubflügels übertragen, wobei durch die relative Lage der beiden Punkte der Anstellwinkel des Hubflügels gesteuert wird (1B).
  • Der Profilhebel PH überträgt den größten Teil der Auftriebskräfte des Hubflügels, da er bei etwa 1/4 der Profiltiefe l (dem Auftriebsschwerpunkt) gelenkig ansetzt; er führt zum Punkt P der Kette und koppelt die Leistung des Hubflügels an die Abtriebswelle des Kettenrades. Der Steuerhebel (SH) ist mit dem Punkt P' auf der zweiten Kette verbunden und steuert damit den Anstellwinkel des Profils: liegen P und P' auf gleicher Höhe, so bleibt das Profil in jeder Lage ohne Anstellwinkel. Führt P vor P', so zeigt die Profilnase bei der Abwärtsbewegung nach unten und bei der Aufwärtsbewegung nach oben. Der Anstellwinkel bleibt damit erfindungsgemäß während des linearen Teils der Bewegung konstant und wechselt bei der Richtungsumkehr sein Vorzeichen.
  • Die Kettenlösung vereint einige konstruktive Vorteile: Die geforderte lineare Hin- und Herbewegung wird stetig in eine Drehbewegung mit annähernd konstanter Drehgeschwindigkeit umgewandelt (s. u.) und die kontinuierliche Verstellung des Anstellwinkels ermöglicht einen optimalen Betrieb bei unterschiedlichen Wassergeschwindigkeiten.
  • Die gewünschte Aufwärts- und Abwärtsbewegung des Hubflügels in einer Ebene wird näherungsweise durch einen Trapezlenker bewirkt (1B), der so ausgelegt ist, dass bei möglichst großem Hub die seitliche Abweichung von der vertikalen Bahn ein Minimum annimmt. Die erreichbare Bahngenauigkeit übertrifft damit bei weitem die Anforderungen. Wir haben in unserem Ausführungsbeispiel diese Form einer angenäherten Geradführung deshalb gewählt, weil sie nur Drehgelenke enthält und damit besonders einfach und reibungsarm aufzubauen ist.
  • Kinematik der partiell linearen Hubbewegung
  • Das Verhältnis der Radien der Zahnräder zum Mittenabstand legt die Parameter der Hubbewegung fest, insbesondere das Ausmaß der Linearisierung. Der Gesamthub (2× die Hubamplitude h0) ergibt sich mit 2h0 = 2R + D
  • Die Kettenlänge L ist L = 2Rπ + 2D
  • Läuft die Kette mit der Geschwindigkeit v0 um, so bestimmt ein Umlauf die Periodendauer T der Bewegung T = L/v0 = 2Rπ + 2Dv₀ und die Kreisfrequenz ω = 2π/T. Auch das Verhältnis zwischen linearem Bewegungsanteil und Umkehrbahn liegt damit fest. Ist TU die Zeit für einen Richtungswechsel und TL die Dauer einer linearen Bahn, so ist T = 2TU + 2TL und
    Figure 00040001
    in der folgenden rechnerischen Abschätzung der Kräfte und Leistungen ist dieses Verhältnis mit 2:1 angesetzt, je 60° der Phase eines Umlaufs nimmt jeder Richtungswechsel ein, jeweils 120° jede der linearen Strecken. Aus dem Verhältnis
    Figure 00040002
    bestimmen wir das Verhältnis von Mittenabstand zu Radius DR = 2π ≈ 6.28
  • Damit liegt der Anteil des linearen Hubs an der Gesamtamplitude fest. Es ist
    Figure 00050001
  • Diese Geometrie ist technisch unproblematisch und gibt der Richtungsumkehr genügend Raum.
  • In 2 ist für diese Geometrie der Bewegungsverlauf dargestellt, zusammen mit dem geometrischen Anstellwinkel bei einer festen Einstellung der Phase zwischen den beiden Kettenrädern. Mit eingezeichnet ist die entsprechende Bahn bei harmonischer Bewegung, deutlich wird die Abweichung in den langen geraden Verläufen der Hubbewegung und vor allem bei den konstanten Teilen des Anstellwinkels bei unserer Anordnung.
  • Die Hubbewegung der partiell linearen Anordnung erfolgt zwischen den linearen Anteilen jeweils auf einer Halbkreisbahn um die Umlenkräder. Damit bildet h(t) hier jeweils die Halbwelle einer sinusförmigen Bewegung, deren Amplitude durch den Radius R gegeben ist. Die Frequenz ist im Verhältnis 2·TU/T größer als die Umlauffrequenz, in unserem Beispiel um den Faktor 3.
  • Der Verlauf des Anstellwinkels α(t) wird von der Höhendifferenz h(t) – h(t – Δφ/ω) der Punkte P und P' festgelegt, die mit der Phasendifferenz Δφ umlaufen sollen. Ist Δφ und der Anstellwinkel klein, so ist der Verlauf von α(t) näherungsweise der Ableitung h'(t) der Hubbewegung proportional. Damit geht der Anstellwinkel cosinus-förmig aus der einen in die andere konstante Lage über (2).
  • Bei großen Anstellwinkeln und Phasendifferenzen muss statt der Ableitung die tatsächliche Differenz h(t) – h(t – Δφ/ω) bestimmt und dazu berücksichtigt werden, dass der Anstellwinkel dem Sinus dieser Größe proportional ist (1B). Das führt zu geringfügigen Korrekturen beim Zeitverlauf des schnellen Wechsels des Anstellwinkels.
  • Vergleicht man beide Bewegungen bei gleicher Amplitude h0 und gleicher Periodendauer T = 1/f (f Frequenz), so zeigt sich, dass die Geschwindigkeit im linearen Teil der partiell linearen Kinematik langsamer ist als die Maximalgeschwindigkeit vharm bei der harmonischen Bewegung. Der Zeitverlauf der harmonischen Bewegung mit der Amplitude h0 sei h(t) = h0·sin(ω·t)
  • Die maximale Geschwindigkeit dieser Bewegung ist vharm = h0·ω = h0·2π·f = h0·2π/T
  • Im Vergleich dazu gilt für die Geschwindigkeit vlin im linearisierten Teil der anderen Kurve
    Figure 00060001
  • Im Grenzfall beliebig kleiner Umlenkwege (Sägezahn) erhalten wir mit R = 0
    Figure 00060002
  • In der 2:1 Ausführung mit D/R = 2π ist
    Figure 00060003
  • In jedem Fall erreicht die partiell lineare Anordnung bei gleicher Amplitude und Frequenz eine geringere Maximalgeschwindigkeit als die harmonische Anordnung. Dennoch kann damit größerer Auftrieb und größere Leistung nicht nur im Mittel, sondern auch in den Maximalwerten erreicht werden.
  • Wir müssen aber daran denken, dass die Bewegung nicht dadurch erzeugt wird, dass die Zahnräder mit konstanter Winkelgeschwindigkeit angetrieben werden. Es ist der dynamische Auftrieb des Hubflügels, der über die Antriebsstangen und die Ketten die Zahnräder antreibt, die wiederum einen Stromgenerator bewegen können. In den linearen Bewegungsphasen mit nahezu konstanter Kraft führt das zu konstanter Drehgeschwindigkeit, in den Umkehrphasen gibt es Bereiche, in denen der Antrieb ganz wegfällt. Tatsächlich ist zum Umkehren des Anstellwinkels des Tragflügels im Fluid Leistung nötig, die in unserer bevorzugten Ausführung von einer Schwungscheibe abgegeben wird.
  • Einsatzbereich der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung einer Hubflügel-Strömungskraftmaschine erlaubt es in besonders effizienter Weise, Energie aus der Strömung von fließenden Gewässern zu gewinnen auch an Stellen, wo Gesichtspunkte des natürlichen Erhalts von Gewässern oder geologische Gründe gegen Staustufen und Talsperren sprechen.
  • Die horizontale Lage des langgestreckten Hubflügels mit seiner im Verhältnis dazu kleinen Hubamplitude erlaubt die Anwendung auch in relativ flachen Gewässern. Durch die erfindungsgemäße Bewegungsführung auf einer linearisierten Bahn wird dabei die Energie des fließenden Wassers in besonders effizienter Weise genutzt. Die Hubflügel-Strömungskraftmaschine mit partiell linearer Kinematik ist sowohl in stationären Kraftwerken, z. B. zwischen den Pfeilern einer Brücke oder den Mauern des Flußbettes, anwendbar als auch in mobilen, aber ortsfest schwimmenden Anlagen, die sich wechselnden Wasserständen anpassen und auch zu einer temporären, dezentralen Stromversorgung genutzt werden können. Der Anstellwinkel kann dabei durch die konstruktive Ausführung der Kopplung von Schlag- und Drehbewegung während des Betriebs stetig verstellt und damit dem jeweiligen Leistungsbedarf angepasst werden.
  • Legende zu den Abbildungen
  • 1A: Prinzip der partiellen Linearisierung der Hubbewegung durch 2 umlaufende Ketten (K) und (K'). Die zugehörigen Kettenradpaare (KR, KR') werden über ein 2 fest gekoppelte Kegelzahnräder und das verstellbare Zahnrad (Z) zu einer synchronen, aber gegenläufigen Bewegung gezwungen. Damit laufen die beiden Krafteintrittspunkte (P) und (P') auf gegenüberliegenden Seiten in gleicher Richtung auf den linearen Abschnitten auf und ab. Eine Verstellung Δφ des Winkels des Eingriffspunktes des Kegelrades verändert den Anstellwinkel des durch Schubstangen an (P) und (P') angekoppelten Profils des Tragflügels.
  • 1B: Hebelgetriebe („Trapezlenker”) zur Führung der Aufwärts- und Abwärtsbewegung des Tragflügels auf einer angenäherten ebenen Bahn und zur Steuerung des Anstellwinkels. Alle Verbindungen sind als Drehgelenke ausgeführt, wobei die Gelenke M und N gerätefest sind. Der Profilhebel (PH) und der Steuerhebel (SH) greifen in Verlängerung auf die Krafteintrittspunkte P und P' der Kette zu.
  • 2: Flügelbahn der 2:1 Kettenlösung als Hubschwingung h(t) und Drehschwingung α(t), normiert auf die Maximalwerte h0 und α0. Gestrichelt eingetragen sind zum Vergleich die Verläufe der harmonischen Bewegung.

Claims (1)

  1. Hubflügel-Strömungskraftmaschine, bei der sich ein in strömendem Wasser befindlicher Tragflügel mit einer gekoppelten Veränderung des Anstellwinkels periodisch auf und ab und auf einer möglichst langen Strecke annähernd linear bewegt und der Anstellwinkel in jeder der beiden linearen Bewegungsphasen jeweils einen konstanten optimalen Wert hat, dadurch gekennzeichnet, a) dass der Tragflügel (TR) an einem Auftriebshebel (AH) und einem Steuerhebel (SH) angelenkt ist (1B), b) dass der Auftriebshebel (AH) mit Hebeln (m, n) eines Trapezlenkers (M, M', N, N') drehbar verbunden ist, c) dass der Steuerhebel (SH) einerseits drehbar mit dem Tragflügel (TR) verbunden ist, andererseits an einem Punkt (P') einer Kette (K'), d) dass ein Profilhebel (PH) einerseits an einer Verbindung des Trapezlenkers (M, M') angelenkt ist, andererseits an einem Punkt (P) einer Kette (K), e) dass die Ketten (K, K') auf Kettenrädern (KR1, KR2; KR'1, KR'2) umlaufen (1A), f) dass zwischen den Kettenrädern (KR1, KR'1) ein Zahnrad (Z) angeordnet ist, das um den Winkel Δφ schwenkbar ist und damit erlaubt, den Anstellwinkel des Tragflügels während des Betriebs zu verstellen.
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