-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Codieren einer Kontur eines Objektes, das in einem Bildsignal
ausgedrückt ist;
und insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung, die die Menge
der Übertragungsdaten
unter Verwendung einer Konturbewegung Schätztechnik vermindern kann.
-
In
digitalen Fernsehsystemen, wie Bild-Telefon-, Telekonferenz- und
hochauflösenden
Fernsehsystemen, wird eine große
Menge digitaler Daten benötigt,
jedes Bildframesignal zu definieren, da das Bildframesignal eine
Sequenz digitaler Daten umfaßt,
die als Pixelwerte bezeichnet werden. Da jedoch die verfügbare Frequenzbandbreite
eines herkömmlichen Übertragungskanals
begrenzt ist, um die erhebliche Menge digitaler Daten dort hindurch
zu übertragen,
ist es erforderlich, das Volumen der Daten unter Verwendung verschiedener
Datenkomprimierungstechniken zu komprimieren oder zu reduzieren,
insbesondere im Falle solcher niedrigbitratiger Bildsignalcodierer,
wie Bild-Telefon- und Telekonferenzsystemen.
-
Eine
dieser Techniken zum Kodieren von Bildsignalen für ein niederbitratiges Codiersystem
ist die sog. objekt-orientierte Analyse-Synthese-Codiertechnik,
bei der ein Eingangsbild in Objekte aufgeteilt wird und drei Sätze an Parametern
zum Definieren der Bewegung, Kontur und Pixeldaten jedes Objektes über verschiedene
Codierkanäle
verarbeitet werden.
-
Ein
Beispiel eines solchen objekt-orientierten Codierschemas ist die
sog. MPEG (Moving Picture Experts Group) Phase 4 (MPEG-4), die entwickelt wurde,
einen audio-visuellen Codierstandard bereitzustellen, um eine inhaltsbasierte
Interaktivität,
verbesserte Codiereffizienz und/oder universelle Zugriffmöglichkeit
in solchen Anwendungen wie niedrigbitratiger Kommunikation, interaktives
Multimedia (z. B. Spiele, interaktives TV oder dergleichen) und Überwachung
(siehe beispielsweise MPEG-4 Video Verification Model Version 2.0,
Interna tional Organization for Standardization, ISO/IEC JTC1/SC29/WG11 N1260,
März 1996)
zu ermöglichen.
-
Gemäß MPEG-4
wird ein Eingangsbild in eine Vielzahl an Bildobjektebenen (VOP's) aufgeteilt, die
Ganzheiten in einem Bitstrom entsprechen, auf die ein Benutzer Zugriff
hat und die er manipulieren kann. Ein VOP kann als ein Objekt bezeichnet
werden und durch ein Begrenzungsrechteck dargestellt werden, dessen
Breite und Höhe
als kleinste Vielfache von 16 Pixeln (einer Makroblockgröße) gewählt werden
kann, das jedes Objekt umgibt, so daß der Codierer das Eingangsbild
auf einer VOP-weisen Basis verarbeitet, d. h. einer Objekt-weisen
Basis. Die VOP enthält
eine Farbinformation, die aus der Luminanzkomponente (Y) und den
Chrominanzkomponenten (Cr, Cb) besteht, und eine Konturinformation, die
z. B. durch eine binäre
Maske dargestellt wird.
-
Beim
Verarbeiten einer Kontur eines Objektes ist die Konturinformation
für die
Analyse und Synthese der Objektform wichtig. Ein herkömmliches
Codierverfahren zum Darstellen der Codierinformation ist ein Kettencodierverfahren.
Das Kettencodierverfahren benötigt
jedoch eine erhebliche Menge an Bits für deren Darstellung, auch wenn
es dort keinen Verlust in der Konturinformation gibt.
-
Um
diesen Nachteil zu beheben, sind daher mehrere Verfahren vorgeschlagen
worden, wie eine polygonale Näherung
und eine B-Spline-Näherung, um
die Konturinformation zu codieren. Einer der Nachteile der polygonalen
Näherung
ist die Grobheit der Darstellung der Kontur. Die B-Spline-Näherung ist
andererseits in der Lage, die Kontur genauer darzustellen; sie erfordert
jedoch Polynome höherer Ordnung,
um den Näherungsfehler
zu vermindern, was zu einem erhöhten
Gesamtrechenaufwand des Bildcodierers führt.
-
Eine
der Techniken, die zum Verbessern solcher Probleme eingeführt wurden,
die mit der groben Darstellung der Kontur und dem erhöhten Rechenaufwand
in den obigen Näherungsansätzen verknüpft sind,
ist eine Konturnäherungstechnik,
die eine diskrete Sinustransformation (DST) anwendet.
-
In
einer Vorrichtung, die die Konturnäherungstechnik basierend auf
der polygonalen Näherung
und der DST anwendet, wie in einer mitanhängigen Anmeldung
EP 0 734 163 A vom gleichen
Inhaber mit dem Titel "A
CONTOUR APPROXIMATION APPARATUS FOR REPRESENTING A CONTOUR OF AN
OBJECT" offenbart
ist, wird eine Anzahl an Eckpunkten bestimmt, und die Kontur eines
Objektes wird unter Verwendung der polygonalen Näherung zum Fitten der Kontur
durch Liniensegmente genähert.
Dann werden N Abtastpunkte für
jedes Liniensegment ausgewählt,
und ein Näherungsfehler
bei jedem der N Abtastpunkte berechnet, um einen Satz Näherungsfehler
für jedes
Liniensegment zu erhalten, wobei jeder der Näherungsfehler den Abstand oder
die Verschiebung zwischen jedem der N Abtastpunkte und der Kontur
darstellt. Danach wird ein Satz an DST-Koeffizienten erzeugt, indem
eine eindimensionale DST-Operation an jedem Satz Näherungsfehler
durchgeführt
wird.
-
Auch
wenn die zuvor genannte DST-basierte Konturnäherungstechnik die grobe Darstellung
und den Rechenaufwand verringern kann, und das Volumen der Übertragungsdaten
vermindern kann, bleibt es weiterhin wünschenswert, das Volumen der Übertragungsdaten
weiter zu vermindern.
-
Es
ist daher ein primäres
Ziel der Erfindung ein verbessertes Konturcodierverfahren und -vorrichtung
bereitzustellen, die vorteilhaft verwendet werden kann, um die Menge
an Übertragungsdaten
weiter zu vermindern, indem eine Konturbewegungsschätztechnik
basierend auf einer Differenz zwischen einer vorhergehenden und
einer aktuellen Kontur angewandt wird.
-
Gemäß der Erfindung
ist ein Verfahren zum Codieren eines Bildsignals, wie in Anspruch
1 definiert, und eine entsprechende Vorrichtung, wie in Anspruch
4 definiert, bereitgestellt.
-
Die
obigen und weiteren Ziele und Merkmale der vorliegenden Erfindung
werden aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
mit Bezug auf die beigefügte
Zeichnung deutlich, in der:
-
1 ein Blockdiagramm einer
Vorrichtung zum Codieren von Eingangskonturbilddaten gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt;
-
2 ein erläuterndes
Diagramm zum Darstellen einer Eckpunktabbildungsprozedur gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt; und
-
3A und 3B eine primäre bzw. eine sekundäre Abtastprozedur
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigen.
-
Bezugnehmend
auf 1 ist ein Blockdiagramm
einer Vorrichtung 200 zum Codieren von Eingangskonturbilddaten
gemäß der vorliegenden
Erfindung gezeigt, wobei die Eingangskonturbilddaten Positionen
von Konturpixeln darstellen, die eine aktuelle Kontur eines Objektes
bilden. Die Eingangskonturbilddaten werden einem Eckpunktauswahlblock 201,
einem primären
Abtastblock 210, einem Eckpunktabbildungsblock 220 und
einem Bewegungsschätz-
und Bewegungskompensationsblock 280 (ME&MC-Block) zugeführt. Der Eckpunktauswahlblock 201 bestimmt
aktuelle Eckpunkte auf der aktuellen Kontur unter Verwendung einer
herkömmlichen polygonalen
Näherungstechnik
zum Fitten der aktuellen Kontur mit einer Vielzahl an aktuellen
Liniensegmenten, wobei jedes aktuelle Liniensegment durch Verbinden
zweier aktueller Eckpunkte gebildet wird, die benachbart zueinander
entlang der aktuellen Kontur angeordnet sind. Vom Eckpunktauswahlblock 202 wird
eine Information über
aktuelle Eckpunkte, die Positionen der aktuellen Eckpunkte darstellt,
einem Schalter 226 bereitgestellt.
-
Zwischenzeitlich
ermittelt der ME&MC-Block 280 Schwerpunkte
für die
aktuelle und eine vorhergehende Kontur des Objektes, in dem die
Koordinaten aller Pixelpositionen auf den jeweiligen Konturen gemittelt
werden, und berechnet einen Bewegungsvektor, d. h. einen globalen
Bewegungsvektor (GMV), der eine räumliche Verschiebung zwischen
den Schwerpunkten darstellt. Der Schwerpunkt der aktuellen Kontur
wird basierend auf den Eingangskonturbilddaten berechnet, während der
Schwerpunkt der vorhergehenden Kontur basierend auf Bilddaten über die
vorhergehende Kontur erhalten wird, die aus einem Speicher 270 ausgelesen
werden, wobei die Bilddaten über
die vorhergehende Kontur Positionen von Konturpixeln und Eckpunkten
darstellen, die die vorhergehende Kontur bilden. Danach wird eine
vorhergesagte Kontur erzeugt, indem die vorhergehende Kontur auf
die aktuelle Kontur überlappt
wird. Mit anderen Worten wird beim ME&MC-Block 280 die vorhergesagte
Kontur bereitgestellt, indem alle Pixel auf der vorhergehenden Kontur
um den GMV verschoben werden, so daß der Schwerpunkt der vorhergesagten
Kontur mit demjenigen der aktuellen Kontur zusammenfällt. Die
vorhergehenden Eckpunkte werden ebenfalls um den GMV beim MC&ME-Block 280 verschoben
und als bewegungskompensierte Eckpunkte bereitgestellt. Vom ME&MC-Block 280 wird
der GMV einem Multiplexer (MUX) 290 über eine Leitung (L20) bereitgestellt,
vorhergesagte Konturbilddaten, die Positionen der Konturpixel der
vorhergesagten Kontur darstellen, einem sekundären Abtastblock 230 über eine
Leitung L30, und eine Information über bewegungskompensierte Eckpunkte,
die Positionen der bewegungskompensierten Eckpunkte darstellt, dem
Eckpunktabbildungsblock 220 und dem sekundären Abtastblock 230 über eine
Leitung L40.
-
In
Antwort auf die Information über
die bewegungskompensierten Eckpunkte und die Eingangskonturbilddaten
bestimmt der Eckpunktabbildungsblock 220 einen vorhergesagten
Eckpunkt für
jeden bewegungskompensierten Eckpunkt und berechnet Verschiebungen
zwischen diesen, wobei der vorhergesagte Eckpunkt einen Konturpixel
auf der aktuellen Kontur darstellt, der jedem bewegungskompensierten
Eckpunkt am näch sten
ist. Die Information über den
vorhergesagten Eckpunkt, die Positionen der vorhergesagten Eckpunkte
darstellt, wird dem Schalter 226 über eine Leitung L50 bereitgestellt;
und die Eckpunktbewegungsvektoren, die die Verschiebungen zwischen
jeweiligen vorhergesagten Eckpunkten und ihren entsprechenden bewegungskompensierten
Eckpunkten darstellen, werden einem Modusbestimmungsblock 225 und
dem MUX 290 über
eine Leitung L60 bereitgestellt.
-
Bezugnehmend
auf 2 ist ein Eckpunktabbildungsvorgang
dargestellt, der beim Eckpunktabbildungsblock 220 durchgeführt wird,
wobei CC eine aktuelle Kontur und A bis E bewegungskompensierte
Eckpunkte auf einer vorhergesagten Kontur PC darstellen. Wie in
der Zeichnung gezeigt, werden die bewegungskompensierten Eckpunkte
A bis E auf die vorhergesagten Eckpunkte A' bis E' abgebildet, wobei jeder der vorhergesagten
Eckpunkte A' bis
E' der nächste Punkt
auf der aktuellen Kontur CC zu seinem entsprechenden bewegungskompensierten Eckpunkt
ist.
-
Bezugnehmend
auf 1 bestimmt der Modusbestimmungsblock 225 einen
Codierungsmodus der aktuellen Kontur basierend auf dem Eckpunktbewegungsvektor,
der vom Eckpunktabbildungsblock 220 zugeführt wird.
Genauer gesagt, berechnet zum Bestimmen des Codierungsmodus der
Modusbestimmungsblock 223 Größen bzw. Beträge der Eckpunktbewegungsvektoren,
um dabei jede der Größen mit
einem vorbestimmten Schwellwert TH zu vergleichen und zählt die
Anzahl an Eckpunktbewegungsvektoren, deren Größen größer als der Schwellwert TH
sind. Falls der Zählwert
größer oder gleich
einer voreingestellten Zahl P ist, wobei P eine positive ganze Zahl
ist, wird unterstellt, daß die
aktuelle und die vorhergehende Kontur sich wesentlich voneinander
unterscheiden, und ein Codiermodus wird auf einen Intra-Modus gesetzt,
bei dem die aktuelle Kontur ohne Bezug auf die vorhergehende Kontur
codiert wird. Falls andererseits der Zählwert kleiner als die Zahl
P ist, wird festgestellt, daß eine
große Ähnlichkeit
zwischen der aktuellen und der vorhergehenden Kontur vorliegt, und
daher wird ein Codiermodus für
den aktuellen Modus als ein Inter-Modus bestimmt, bei dem die aktuelle
Kontur basierend auf der Differenz zwischen der vorhergehenden und
der aktuellen Kontur inter-codiert wird.
-
Der
Modusbestimmungsblock 225 stellt ein erstes Steuersignal
dem Schalter 26, dem sekundären Abtastblock 230 und
dem MUX 290 bereit, falls der Intra-Modus bestimmt ist,
und andernfalls ein zweites Steuersignal.
-
Im
Intra-Modus wählt
der Schalter 226 in Antwort auf das erste Steuersignal
vom Modusbestimmungsblock 225 die aktuellen Eckpunkte als
Eckpunkte für
die aktuelle Kontur und stellt Eckpunktdaten, die Positionen der
ausgewählten
Eckpunkte darstellen, dem primären
Abtastblock 210, einem Eckpunktcodierer 227 und
einem Konturrekonstruktionsblock 260 über eine Leitung L10 bereit,
wobei die Eckpunktdaten im Intra-Modus identisch der Information über den
aktuellen Eckpunkt sind, und der sekundäre Abtastblock 230 liefert
einem Subtrahierer 235 und einem Addierer 255 Sätze an auf
Null gesetzter Werte sekundärer
Fehler. Beim Eckpunktcodierer 227 werden die Eckpunktdaten
unter Verwendung irgendeiner bekannten Eckpunktcodiertechnik, z.
B. ein arithmetisches Codierschema, codiert, um codierte Eckpunktdaten
zu erzeugen, und die codierten Eckpunktdaten werden dem MUX 290 über eine Leitung
L70 übertragen.
-
Beim
primären
Abtastblock 210 teilen die ausgewählten, d. h. aktuellen Eckpunkte
die aktuelle Kontur in eine Vielzahl an primären Kontursegmenten auf. Jedes
primäre
Kontursegment stellt einen Abschnitt der aktuellen Kontur dar, der
zwei benachbarte ausgewählte
Eckpunkte verbindet und die dazwischenliegenden Konturpixel; und
wird durch ein primäres
Liniensegment genähert,
das die beiden benachbarten ausgewählten Eckpunkte verbindet. Danach
wählt der
primäre
Abtastblock 210N Abtastpunkte auf jedem primären Liniensegment
in einer vorbestimmten Weise und berechnet einen primären Fehler
bei jedem Abtastpunkt, um dadurch einen Satz primärer Fehler
für jedes
primäre
Kontursegment dem Subtrahierer 235 bereitzustellen, wobei
in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung die Abtastpunkte auf einem primären Liniensegment zueinander
gleich beabstandet sind, und N eine positive ganze Zahl ist. Der
primäre
Fehler stellt eine Verschiebung von einem Abtastpunkt zu einem Schnittpunkt
zwischen dem primären
Kontursegment und einer Linie dar, die senkrecht zum primären Liniensegment
vom Abtastpunkt gezogen wird, wobei der primäre Fehler einen Abstand zwischen
dem Abtastpunkt und dem Schnittpunkt und ein Vorzeichen umfaßt, das
eine relative Position des Schnittpunktes bezüglich des primären Liniensegmentes
angibt.
-
Beim
Subtrahierer 235 werden sekundäre Fehler mit auf Null gesetzten
Werten von den primären
Fehlern jedes Satzes subtrahiert, um einen Satz Differenzfehler
für jeden
Satz primärer
Fehler einem Transformations- und Quantisierungsblock 240 (T&Q-Block) bereitzustellen.
Im Intra-Modus sind die sekundären
Fehler vom sekundären
Abtastblock 230 alle auf Null gesetzte Werte, und dementsprechend sind
die Differenzfehler jeweils identisch den primären Fehlern.
-
Der
T&Q-Block 240 transformiert
unter Verwendung eines vorbestimmten Transformationsverfahrens,
z. B. einer diskreten Sinustransformation (DST) oder einer diskreten
Kosinustransformation (DCT), und quantisiert jeden Satz an Differenzfehlern,
um dabei einen Satz quantisierter Transformationskoeffizienten für jeden
Satz an Differenzfehlern zu erzeugen. Jeder Satz an quantisierten
Transformationskoeffizienten wird vom T&Q-Block einem Statistikcodierer 245 und
einem Inverstransformations- und Inversquantisierungs-Block 250 (IT&IQ-Block) übertragen.
Beim Statistikcodierer 245 wird jeder Satz quantisierter
Transformationskoeffizienten unter Verwendung eines herkömmlichen
statistischen Codierschemas, z. B. einer VLC(Variablelängencodierung)-Technik
codiert. Codierte Fehlerdaten für
die Sätze
quantisierter Transformationskoeffizienten werden vom Statistikcodierer 245 dem
MUX 290 über eine
Leitung L80 bereitgestellt. Im Intra-Modus wird das erste Steuersignal
dem MUX 290 über
eine Leitung L90 zugeführt.
In Ant wort darauf wählt
der MUX 290 die codierten Fehlerdaten auf der Leitung L80 und
die codierten Eckpunktdaten auf der Leitung L70 aus; und stellt
dieselben als codierte Konturdaten für die aktuelle Kontur einem
Sender (nicht dargestellt) für
deren Übertragung
bereit.
-
Zwischenzeitlich
wird beim IT&IQ-Block 250 jeder
Satz an quantisierten Transformationskoeffizienten in einen Satz
rekonstruierter Differenzfehler umgewandelt, die von dort dem Addierer 255 bereitgestellt
werden, wobei jeder Satz rekonstruierter Differenzfehler in einen
Satz rekonstruierter primärer Fehler
umgewandelt wird, und der Satz rekonstruierter primärer Fehler
dem Konturrekonstruktionsblock 260 bereitgestellt wird.
Im Intra-Modus sind entsprechende rekonstruierte primäre Fehler
identisch zu ihren entsprechenden rekonstruierten Differenzfehlern, da
die dorthin vom sekundären
Abtastblock 230 eingegebenen sekundären Fehler alle auf Null gesetzte Werte
sind. Beim Konturrekonstruktionsblock 260 wird die aktuelle
Kontur basierend auf den Eckpunktdaten auf der Leitung L10 rekonstruiert,
und der Satz rekonstruierter primärer Fehler und die rekonstruierten
aktuellen Konturbilddaten werden dem Speicher 270 zu deren
Speicherung darin als vorhergehende Konturbilddaten für eine darauffolgende
Kontur bereitgestellt, wobei die rekontruierten aktuellen Konturbilddaten
Positionsinformation von Eckpunkten und Konturpixeln der rekonstruierten
aktuellen Kontur umfassen.
-
Im
Inter-Modus gibt der Modusbestimmungsblock 225 das zweite
Steuersignal auf der Leitung L90 aus, um es in den Schalter 26,
den sekundären Abtastblock 230 und
den MUX 290 zu laden. In Antwort auf das zweite Steuersignal
wählt der
Schalter 226 die vorhergesagten Eckpunkte als Eckpunkte
für die
aktuelle Kontur aus und stellt Eckpunktdaten, die Positionen der
ausgewählten
Eckpunkte darstellen, auf der Leitung L10 bereit. Die Eckpunktdaten
sind identisch der Information über
die vorhergesagten Eckpunkte im Falle des Inter-Modus.
-
Beim
primären
Abtastblock 210 wird die aktuelle Kontur in eine Vielzahl
primärer
Kontursegmente durch die ausgewählten,
d. h. vorhergesagten Eckpunkte aufgeteilt. Jedes primäre Kontursegment im
Inter-Modus stellt einen Abschnitt der aktuellen Kontur dar, der
zwei benachbarte vorhergesagte Eckpunkte verbindet, und die dazwischenliegenden Konturpixel,
und wird durch ein primäres
Liniensegment genähert,
das die beiden benachbarten vorhergesagten Eckpunkte verbindet.
Danach wird ein Satz primärer
Fehler auf identische Weise wie im Intra-Modus ermittelt.
-
Zwischenzeitlich
bestimmt in Antwort auf das zweite Steuersignal vom Modusbestimmungsblock 225 der
sekundäre
Abtastblock 230 Sätze
an sekundären
Fehlern bezüglich
der vorhergesagten Kontur und der bewegungskompensierten Eckpunkte
darauf, auf gleiche Weise wie im primären Abtastblock 210.
Das heißt,
daß die
vorhergesagte Kontur in eine Vielzahl sekundärer Kontursegmente aufgeteilt
wird, von denen jedes durch ein sekundäres Liniensegment genähert wird,
das zwei bewegungskompensierte Eckpunkte verbindet, die an den Enden
des sekundären
Kontursegmentes liegen; und jeder Satz sekundärer Fehler stellt N Verschiebungen
zwischen einem sekundären
Kontursegment und seinem entsprechenden sekundären Liniensegment dar, das
auf die oben mit Bezug auf den primären Abtastblock 210 beschriebene
Weise berechnet wird. Die Sätze
an sekundären
Fehlern werden dem Subtrahierer 235 und dem Addierer 255 bereitgestellt.
-
Wie
in 2 dargestellt, stehen
die bewegungskompensierten Eckpunkte A–E auf der vorhergesagten Kontur
PC und die vorhergesagten Eckpunkte A'–E' auf der aktuellen
Kontur CC in einer Eins-zu-Eins-Übereinstimmung
zueinander; und dementsprechend entspricht jedes primäre Kontursegment,
z. B. Kontursegment C'D', einem sekundären Kontursegment,
z. B. dem Kontursegment CD. Beim Subtrahierer 235 wird
ein Satz an sekundären Fehlern
für jedes
sekundäre
Kontursegment von einem Satz an primären Fehlern für ein entsprechendes
primäres
Kontursegment subtrahiert. Beispielsweise wird, wie in 3A und 3B gezeigt, falls die primären Fehler
für das
primäre
Kontursegment C'D' als d1', d2' und d3' bestimmt werden,
und sekundäre Fehler
für das
sekundäre
Kontursegment CD als d1, d2,
d3 berechnet werden, ein di von
einem di'(i
= 1, 2, 3) subtrahiert, um einen Differenzfehler ci(=
di' – di) beim Subtrahierer 235 bereitzustellen.
In 3A und 3B wird angenommen, daß N = 3
ist, und I1' bis I3' und I1 bis
I3 Schnittpunkte des primären Kontursegmentes C'D' und des sekundären Kontursegmentes CD mit den
Linien darstellen, die an Abtastpunkten P1' bis P3' auf dem primären Liniensegment
C'D' bzw. P1 bis
P3 auf dem sekundären Liniensegment CD gezeichnet sind.
Ein Satz an Differenzfehlern für
jedes primäre Kontursegment
wird dem T&Q-Block 240 bereitgestellt,
wobei der Satz an Differenzfehlern transformiert und quantisiert
wird, um einen Satz an quantisierten Transformationskoeffizienten
bereitzustellen.
-
Zwischenzeitlich
wird jeder Satz an quantisierten Transformationskoeffizienten in
einen Satz rekonstruierter Differenzfehler beim IT&IQ-Block 250 umgewandelt
und dem Addierer 255 bereitgestellt, wobei der Satz an
rekontruierten Differenzfehlern zu seinem entsprechenden Satz an
sekundären
Fehlern addiert wird, um einen Satz rekonstruierter primärer Fehler
dem Konturrekonstruktionsblock 260 bereitzustellen. Beim
Konturrekonstruktionsblock 260 wird eine rekonstruierte
aktuelle Kontur basierend auf den Eckpunktdaten auf der Leitung
L10 und den Sätzen an
rekonstruierten primären
Fehlern erzeugt. Bilddaten über
die rekonstruierte aktuelle Kontur, die Positionsinformation über Eckpunkte
und Konturpixel der rekonstruierten aktuellen Kontur darstellen,
werden vom Konturrekonstruktionsblock 260 zum Speicher 270 geliefert
und darin für
die Verarbeitung einer nachfolgenden Kontur gespeichert.
-
Beim
Statistikcodierer 245 wird jeder Satz an quantisierten
Transformationskoeffizienten auf dieselbe Weise wie im Intra-Modus verarbeitet,
um die codierten Fehlerdaten für
die Sätze
quantisierter Transformationskoeffizienten dem MUX 290 über die Leitung
L80 bereitzustellen. Im Inter-Modus wird das zweite Steuersignal
auf der Leitung L90 dem MUX 290 bereitgestellt. In Antwort
hierauf wählt
der MUX 290 sequentiell unter den Signalen auf den Leitungen L20,
L60, L70 und L80 die codierten Fehlerdaten auf der Leitung L80,
die GMV auf der Leitung L20 und den Eckpunktbewegungsvektor auf
der Leitung L60 aus; und stellt dieselben als codierte Konturdaten
für die
aktuelle Kontur dem Sender für
deren Übertragung
bereit. Beim Decodierer am Empfangsende kann die Information über den
vorhergesagten Eckpunkt, d. h. die Eckpunktdaten, vom Schalter 226 im Inter-Modus
durch den GMV, die Eckpunktbewegungsvektoren und die Information über den
vorhergehenden Eckpunkt, die in einem Speicher im Decodierer gespeichert
sind, erhalten werden; und die aktuelle Kontur kann auf identische
Weise wie im Konturrekonstruktionsblock 260 rekonstruiert
werden.