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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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1) Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich allgemein auf ein Frostschutz-/Kühlmittelkonzentrat.
Insbesondere bezieht sich diese Erfindung auf ein Frostschutz-/Kühlmittelkonzentrat,
das in der Lage ist, Kavitationsschäden in einem Kühlsystem
für ein
Fahrzeug wirksam zu hemmen.
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2) Stand der Technik
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Kühlsysteme
für Fahrzeugmotoren
enthaltenen metallische Bestandteile, die aus Aluminium, Aluminiumlegierung,
Gusseisen, Stahl, Messing, Lot und/oder Kupfer hergestellt sind.
Diese metallische Bestandteile neigen beim Kontaktieren von Wasser
und/oder Luft, die in Kühlwasser
(Kühlmittel)
enthalten sind, das durch die Kühlsysteme
zirkuliert, zu Korrosion. Zur Verhütung der Metallkorrosion wird
ein Frostschutz-/Kühlmittelkonzentrat
oder andere Konzentrate, die Inhibitoren der Metallkorrosion enthalten,
in geeigneter Konzentration in das Kühlmittel gemischt.
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Metallische
Bestandteile eines Kühlsystems
können
auch durch andere Ursachen beschädigt
werden. Aufgrund von Luft (Sauerstoff), der unvermeidbar in Kühlmittel
gelöst
wird, wird die so genannte „Kavitation" in zirkulierendem
Kühlmittel
durch örtliche
Druckunterschiede erzeugt, die metallische Bestandteile beträchtlich
beschädigen
wird, insbesondere Bestandteile von Kühlsystemen aus Eisen oder Gusseisen.
Derartige Kavitation kann auch durch die Vibration des Kühlsystems
erzeugt werden. Allgemein erzeugen größere Fahrzeuge mehr Vibration
als kleinere Fahrzeuge.
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Oft
ist ein Nitrit in herkömmlichen
Frostschutz-/Kühlmittelkonzentraten
in dem Versuch enthalten, solche Kavitationsschäden in Kühlsystemen zu hemmen. Es wird
allgemein akzeptiert, dass ein Nitrit in einem Kühlmittel eine Schutzschicht
auf metallischen Oberflächen
bereitstellt, insbesondere auf Oberflächen aus Eisen, und die metallischen
(Eisen) Bestandteile vor Kavitationsschäden schützt.
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Was
immer die Vorgänge
seien mögen,
es ist bewiesen worden, dass ein Nitrit in der Lage ist, sehr wirksam
Kavitationsschäden
in einem Kühlsystem
zu hemmen. Nitrite erzeugen jedoch oft schädliche Nitrosamine durch Reaktion
mit einem Aminsalz oder -salzen in einem Kühlmittel, welches eine karzinogene
Substanz ist. Da keine anderen wirksamen Inhibitoren von Kavitationsschäden bekannt
sind, sind Frostschutz-/Kühlmittelkonzentrate,
die eine „wesentliche" Menge an Nitrit
enthalten, in Kühlmitteln
kontinuierlich verwendet werden, obwohl ihre Verwendung unter dem
Blick des vorhergehenden insgesamt nicht ratsam ist.
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Frostschutz-/Kühlmittel-Zusammensetzungen
für Motoren
auf Basis von Glykol sind in der
US
5 387 360 offenbart, in welcher das Kühlmittel weiterhin wenigstens
einen Inhibitor der Korrosion umfasst, außer einem Silikat, und wenigstens
Citronensäure
oder ein Salz der Citronensäure
in einer Menge von 0,005 bis etwa 0,5 %. Der Inhibitor der Korrosion
kann auch Natriumbenzoat, Natriummolybdat und p-tert.-Butylbenzoat
enthalten.
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Entsprechend
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Frostschutz-/Kühlmittelkonzentrat
bereitzustellen, das keine Nitrite enthält, welches Kavitationsschäden auf
metallischen Bestandteilen eines Kühlsystems für einen Fahrzeugmotor noch
wirksam hemmen kann, insbesondere für einen großen Fahrzeugmotor, wo eine
beträchtliche
Vibration erzeugt wird.
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Das
voranstehende Ziel der vorliegenden Erfindung sollte so ausgelegt
werden, dass es ein Ziel enthält,
ein wirksam Kavitationsschäden
hemmendes Frostschutz-/Kühlmittelkonzentrat
bereitzustellen, ohne das Erfordernis, so viel Nitrit zu enthalten,
wie das herkömmlich
für notwendig
erachtet wurde, um Kavitationsschäden wirksam zu hemmen, sodass
die Produktion des umweltschädlichen
Nitrosamins in Kühlmitteln
wesentlich unterdrückt
werden kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Frostschutz-/Kühlmittelkonzentrate
der vorliegenden Erfindung basieren auf Glykol. Solch ein Glykol kann
Ethylenglycol, Propylenglycol, 1,3-Butylenglycol, Hexylenglycol,
Diethylenglycol oder Glycerin sein, unter welchen Ethylenglycol
und Propylenglycol bevorzugt sind.
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Von
den vorliegenden Erfindern ist durch Versuch und Irrtum entdeckt
worden, dass die Verwendung einer geeigneten Menge eines p-Toluylates
oder von p-Toluylaten
und eines Molybdats oder von Molybdaten Kavitationsschäden wirksam
hemmen können,
wenn sie zusammen in einem Frostschutz-/Kühlmittelkonzentrat gemischt
sind. Es wurde auch entdeckt, dass eine Zugabe einer geeigneten
Menge eines Benzoats oder von Benzoaten oder von p-tert.-Butylbenzoesäure zu einem
solchen Frostschutz-/Kühlmittelkonzentrat
die Hemmung der Kavitationsschäden
fördern
kann.
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Von
einer geeigneten Konzentration eines Benzoats (von Benzoaten), p-tert.-Butylbenzoesäure und eines
Molybdats (von Molybdaten) wurde auch gefunden, dass sie Kavitationsschäden wirksam
hemmen, wenn sie zusammen in einem Frostschutz-/Kühlmittelkonzentrat
gemischt sind. Von der Zugabe eines p-Toluylats (von Toluylaten) zu einem
solchen Frostschutz-/Kühlmittelkonzentrat
wurde gefunden, dass es die Hemmung der Kavitationsschäden fördert.
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Weiterhin
wurde entdeckt, dass eine geeignete Konzentration eines Benzoats
(von Benzoaten) und eines p-Toluylats (von Toluylaten) auch die
Kavitationsschäden
wirksam hemmen kann, wenn sie zusammen in einem Frostschutz-/ Kühlmittelkonzentrat
gemischt sind. Von einer Zugabe von p-tert.-Butylbenzoesäure zu einem
solchen Frostschutz-/Kühlmittelkonzentrat
wurde gefunden, dass sie dessen Hemmungsvermögen für Kavitationsschäden verbessert.
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Entsprechend
enthält
ein Frostschutz-/Kühlmittelkonzentrat
der vorliegenden Erfindung, das ein Glykol oder Glykole als einen
Hauptinhaltsstoff enthält,
des weiteren ein p-Toluylat oder p-Toluylate in einer Menge von
0,05 – 8,0
Gewichts-Prozent
(Gew.-%) und ein Molybdat oder Molybdate in einer Menge von 0,01 – 1,0 Gew.-%.
Neben der Bereitstellung einer wirksamen Hemmung von Kavitati onsschäden sind
p-Toluylate dafür bekannt,
wirksam die Korrosion von Aluminium und Eisen (Gusseisen) in Kühlmittel
zu verhüten
und in hartem Wasser geringe Ablagerungen zu erzeugen. Molybdate
sind auch dafür
bekannt, ebenfalls eine wirksame Hemmung der Korrosion von Metall
bereitzustellen.
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Solch
ein p-Toluylat kann ein Alkalimetallsalz, Ammoniumsalz oder Aminsalz
von p-Toluylsäure
sein, unter denen ein Alkalimetallsalz bevorzugt ist. Unter solchen
Alkalimetallsalzen sind Natriumsalz und Kaliumsalz bevorzugt. Die
Verwendung eines p-Toluylats in mehr als dem Bereich von 0,05 – 8,0 Gew.-%
ist unwirtschaftlich, während
die Verwendung von weniger als diesem Bereich eine ausreichende
Hemmung der Kavitationsschäden
nicht bereitstellen wird.
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Solch
ein Molybdat kann ein Alkalimetallsalz, Ammoniumsalz oder Aminsalz
einer Molybdänsäure sein,
unter denen ein Alkalimetallsalz bevorzugt ist. Unter solchen Alkalimetallsalzen
sind Natriumsalz und Kaliumsalz bevorzugt. Die Verwendung eines
Molybdats von weniger als dem Bereich von 0,01 bis – 1,0 Gew.-% wird
eine ausreichende Hemmung der Kavitationsschäden nicht bereitstellen, während die
Verwendung von mehr als diesem Bereich die Oxidation von Glykolen
verursachen und die Glykole abbauen kann.
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Solch
ein Frostschutz-/Kühlmittelkonzentrat
enthält
zusätzlich
ein Benzoat oder Benzoate in einer Menge von 0,05 – 8,0 Gew.-%.
Benzoate sind dafür
bekannt, dass sie wirksam die Korrosion von Aluminium, Gussaluminium
und Eisen (Gusseisen) hemmen. Solch ein Benzoat kann Natriumbenzoat
oder Kaliumbenzoat sein. Die Verwendung eines Benzoats von mehr
als dem Bereich von 0,05 – 8,0
Gew.-% ist unwirtschaftlich, während
die Verwendung von weniger als diesem Bereich die Hemmung der Kavitationsschäden nicht
wirksam fördern
wird.
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Solch
ein Frostschutz-/Kühlmittelkonzentrat
kann zusätzlich
p-tert.-Butylbenzoesäure in einer
Menge von 0,05 – 8,0
Gew.-% anstelle eines Benzoats (von Benzoaten) enthalten. P -tert.-Butylbenzoesäure ist
dafür bekannt,
wirksam die Korrosion von Aluminium und Eisen (Gusseisen) zu hemmen
und in hartem Wasser kaum Niederschläge zu erzeugen. Die Verwendung
von p-tert.-Butylbenzoesäure in weniger
als dem Bereich von 0,05 – 8,0
Gew.-% wird eine ausreichende Hemmung der Kavitationsschäden nicht
bereitstellen, während die
Verwendung von mehr als diesem Bereich unwirtschaftlich ist.
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Solch
ein Frostschutz-/Kühlmittelkonzentrat
kann bereitgestellt werden, ohne dass es jedwede Nitrite enthält, da solch
ein Frostschutz-/Kühlmittelkonzentrat
für Kavitationsschäden ausreichend
hemmend ist. Nitrite werden schädliche
Nitrosamine durch Reaktion mit einem Aminsalz oder -salzen in einem
Kühlmittel
erzeugen. Nitrosamin ist dafür
bekannt, dass es eine karzinogene Substanz ist.
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Frostschutz-/Kühlmittelkonzentrate
der vorliegenden Erfindung können
des weiteren eine geeignete Menge (0,05 – 1,0 Gew.-%) eines Triazols
oder von Triazolen enthalten, so wie Benzotriazol, Tolyltriazol, 4-Phenyl-1,2,3-triazol,
2-Naphthotriazol und/oder 4 – Nitrobenzotriazol,
um eine zusätzliche
Hemmeigenschaft der Metallkorrosion bereitzustellen. Frostschutz-/Kühlmittelkonzentrate
der vorliegenden Erfindung können
zusätzlich
eine geeignete Menge (0,01 – 1,0
Gew.-%) eines Nitrats oder von Nitraten enthalten, so wie Natriumnitrat
und/oder Kaliumnitrat und/oder eine geeignete Menge (0,01 – 1,0 Gew.-%)
einer Magnesiumverbindung oder von -verbindungen, so wie Magnesiumhydroxid,
Magnesiumoxid, Magnesiumcarbonat, Magnesiumsulfat, Magnesiumnitrat,
Magnesiumbenzoat, Magnesiumglutamat, Magnesiumsuccinat, Magnesiumphthalat,
Magnesiumsalicylat, Magnesiummaleat und/oder Magnesiumchlorid, um
eine zusätzliche
Hemmeigenschaft der Metallkorrosion bereitzustellen. Des weiteren
können
Frostschutz-/Kühlmittelkonzentrate
der vorliegenden Erfindung zusätzlich
ein Antischaummittel, einen pH-Regler und/oder Färbemittel enthalten.
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Es
wurden Tests durchgeführt,
um die Wirksamkeit solcher Frostschutz-/Kühlmittelkonzentrate zu zeigen,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurden. Die Einzelheiten der Tests und Ergebnisse
sind in der genauen Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
angegeben.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Tabellen
sind zusammen mit einer genauen Beschreibung zu leichteren Bezugnahme
bereitgestellt, die beigefügte 1 zeigt eine schematische
Aufsicht auf ein in den Tests verwendetes Gerät, um die Wirksamkeiten von
Frostschutz-/ Kühlmittelkonzentraten
zu beweisen, die entsprechend der vorliegenden Erfindung hergestellt
wurden.
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GENAUE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN Frostschutz-/Kühlmittelkonzentrate,
die für
die Tests hergestellt wurden, waren auf Basis von Ethylenglycol.
Die hergestellten Testproben waren die Ausführungsformen 1–4 gemäß der vorliegenden
Erfindung, Vergleiche 1 – 3
und Kontrollen (herkömmliche
Proben) 1 und 2.
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Diese
Testproben enthielten alle 2,0 Gew.-% Wasser, sowie auch eine jeweilige
Menge Kaliumhydroxid und Tolyltriazol.
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Vergleich
1 enthielt eine Menge Natriumbenzoat und p-tert-Butylbenzoesäure ohne
p-Toluylsäure,
was durch die vorliegende Erfindung nicht abgedeckt ist. Vergleich
2 enthielt so wenig wie 0,005 Gew.-% Natriummolybdat, während Ausführungsform
4 0,1 Gew.-% Natriummolybdat enthielt. Vergleich 3 enthielt so wenig
wie 0,03 Gew.-% p-Toluylsäure,
während
Ausführungsform
3 1,0 Gew.-% p-Toluylsäure
enthielt. Die Kontrollen 1 und 2 enthielten jeweils 4,0 Gew.-% 2-Ethylhexansäure und
0,25 Gew.-% Sebacinsäure,
wobei Kontrolle 2 zusätzlich
0,9 Gew.-% Natriumnitrit enthielt. Keine der Ausführungsformen
1 – 4
und Vergleiche 1 – 3
enthielt ein Nitrit.
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Die
Bestandteile (Inhaltsstoffe) der Ausführungsformen 1 – 4, Vergleiche
1 – 3
und Kontrollen 1 und 2 sind in Gew.-% in Tabelle 1 (nächste Seite)
angegeben.
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Tests
zur Hemmung der Kavitationsschäden
wurden unter Verwendung eines Apparats zur Kavitation mit Ultraschallerosion
(Magnetostriktion), der in
1 gezeigt
ist, und identischer Teststücke
aus Gusseisen unter den in Tabelle 2 definierten Bedingungen in
einer Simulation der Kavitationsschäden an einem Kühlsystem
eines Fahrzeugmotors durchgeführt
und die Verminderungen am Gewicht der Teststücke aus Gusseisen wurden jeweils
gemessen. Die Tabelle 3 zeigt die Ergebnisse der Messungen der Verminderung
des Gewichts (den Durchschnitt). Tabelle
2
| Testbedingung |
Gegenstand | Zustand |
Frequenz | 19
kHz |
Amplitude | 30 μm |
Material
des Stücks | FC200
(Gusseisen) |
Dimension
des Stücks | Scheibe
(Durchmesser: 16 mm) |
Konzentration | 20
% JIS Präparation
Wasser |
Lösung | 500
ml |
Temperatur | 50 °C |
Eintauchtiefe | 4
mm |
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Aus
Tabelle 3 kann die folgende Analyse vorgenommen werden. Die Ausführungsformen
1 – 3
zeigten jeweils eine ausgezeichnete Hemmung der Kavitationsschäden, die
größer als
diejenige von Kontrolle 2 war, die ein Nitrit enthält. Die
Ausführungsform
4 zeigte auch eine befriedigende Hemmung der Kavitationsschäden, die
geringfügig
unterhalb derjenigen von Kontrolle 2 lag. Die Kontrolle 1, die kein
Nitrit enthält,
zeigte eine schlechte Hemmung der Kavitationsschäden. Die Vergleiche 1 – 3 versagten
alle dabei, eine bedeutsame Hemmung der Kavitationsschäden vorzuweisen.
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Aus
den Ergebnissen der vorangegangenen Tests kann sicher geschlossen
werden, obwohl die genauen Wirkungen gegenwärtig nicht bekannt sind, dass:
(1) in einem Frostschutz-/Kühlmittelkonzentrat
eine geeignete Konzentration eines p-Toluylats und eines Molybdats mit Zugabe
eines Benzoats mit möglicherweise
p-tert.-Butylbenzoesäure eine
ausgezeichnete Hemmung der Kavitationsschäden in einem Kühlmittel
bereitstellen kann, ohne Unterstützung
durch ein Nitrit.
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Es
wird natürlich
angenommen, dass eine Zugabe einer minimalen Menge eines Nitrits
zu einer Probe einer Ausführungsform
eine verbesserte Hemmung der Kavitationsschäden bereitgestellt haben würde.
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Entsprechend
kann die vorliegende Erfindung die Verwendung von Nitriten vollständig eliminieren oder
sie kann wenigstens die Verwendung von Nitriten be trächtlich
vermindern, um ausgezeichnete, Korrosionsschäden hemmende Frostschutz-/Kühlmittelkonzentrate
bereitzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung ist in dem obigen unter Verwendung der vorangegangenen
Ausführungsformen
beschrieben worden, es sollte jedoch verstanden werden, dass diejenigen
Ausführungsformen
nur zur Erläuterung
der vorliegenden Erfindung gemeint sind. Daher ist es für einen
Fachmann möglich,
solche Ausführungsformen
innerhalb des Umfangs der angehängten
Ansprüche
zu modifizieren oder zu verändern.