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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Dämpfen von
Schwingungen (z. B. Schall), und insbesondere betrifft sie ein Beschränkungsschicht-Dämpfungssystem
mit verbesserter Kriechfestigkeit, d. h. gegen eine langsame Querbewegung
der Beschränkungsschicht
in Bezug auf die Oberfläche
der Schwingungsquelle.
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Die
Dämpfung
einer Schwingung mechanischer Systeme ist von zunehmender Bedeutung
in der Industrie, da Schwingungen eine Anzahl unerwünschter
Effekte zeigen können.
Zum Beispiel werden Verbraucher zunehmend empfindlich hinsichtlich der
Unerwünschtheit
von durch schwingende Systeme erzeugtem Schall. Auch können Schwingungen bewirken,
dass Elektronik, mechanische Verbindungen und Befestigungseinrichtungen
auffallen, und es kann die Qualitätswahrnehmung der Verbraucher hinsichtlich
einer Anzahl von Erzeugnissen beeinträchtigen.
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Zum
Beispiel haben Autohersteller die Bedeutung eines satten dumpfen
Schalls beim Schließen
einer Autotür
auf die Kaufentscheidung vieler Käufer erkannt. In ähnlicher
Weise wird die Qualität eines
Geräts
manchmal teilweise durch die Wahrnehmung seiner massiven Konstruktion
gefördert.
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Für die Hersteller
von Geräten
wie Waschmaschinen und Wäschetrockner,
Kühlschränken, Mikrowellenherden,
Herden, Öfen,
Geschirrspülern usw.
wurde es wichtig, für
eine Schwingungsdämpfung
der großen,
ebenen Blechmaterialseiten der Geräte zu sorgen, damit ein Verbraucher
beim Treffen seiner Kaufentscheidung die Qualität des Erzeugnisses durch den
niederfrequenten Schall wahrnehmen kann, wie er erzeugt wird, wenn
an die Seite des Geräts
geklopft wird. Auch kann die Bereitstellung derartiger Systeme von
Bedeutung sein, um Geräuschpegel
zu senken, wie sie vom Gerät
erzeugt werden, wenn derartige Seiten schwingen. Dies gilt insbesondere
heutzutage wegen der Zunahme von Haushalten, die derartige Geräte in ihrer
hauptsächlichen
Wohnungsebene platzieren.
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Schalldämpfungssysteme
arbeiten im Allgemeinen durch Wandeln von Schwingungsenergie in Wärmeenergie.
Zum Beispiel kann die Schwingungsenergie durch Grenzflächenreibung
in Wärmeenergie
gewandelt werden, wodurch sich Schwingungsdämpfungseigenschaften zeigen.
Alternativ oder zusätzlich
kann innerhalb eines elastischen Materials mit kleinem Elastizitätsmodul
eine Scherverformung erzeugt werden, wenn es zwischen einer Quelle
von Schwingungsenergie und einer anderen Fläche oder Beschränkungsschicht
platziert wird.
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Zum
Beispiel liefert Pre Finish Metals Inc. ein als Polycoreu bezeichnetes
Erzeugnis, das aus Metallaußenhäuten besteht,
die von einem dünnen,
viskoelastischen Kernmaterial umgeben sind. Dieser Innenkern wandelt
die mechanische Schwingungsenergie in Wärme und gibt dann die Wärme ab.
Es wird mitgeteilt, dass diese Kombination durch Schwingungen erzeugte
Geräusche
an der Quelle verringert.
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In ähnlicher
Weise liefert 3M Erzeugnisse unter dem Namen "ScotchdampTM" Schwingungskontrollsysteme,
bei denen eine beliebige einer Anzahl von Haftschichten eine Beschränkungsschicht mit
einer Schwingungsschallquelle verbindet. Die Schermodule und Schallverlustfaktoren
dieser Erzeugnisse hängen
von der Frequenz und der Temperatur sowie von anderen Faktoren ab.
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Zusätzlich zu
Klebstoffen können
magnetische Materialien eine Beschränkungsschicht mit einer Schwingungsschallquelle
verbinden. Zum Beispiel verfügt
gemäß dem US-Patent
Nr. 5,300,355 das offenbarte Schwingungsdämpfungsmaterial über ein
magnetisches Verbund-Dämpfungsmaterial,
das dadurch hergestellt wird, dass eine magnetisches Pulver enthaltende
elastische Klebefolie mit einer Beschränkungsschicht wie einer Metallplatte
verbunden wird. Für
dieses System wird mitgeteilt, dass, da nicht nur das Dämpfungsmaterial
durch die magnetische Kraft gegen eine Schwingungsquelle angezogen
wird, dasselbe auch mit einer Oberflächen-Haftfähigkeit versehen ist, um Schwingungsdämpfungseigenschaften über einen
großen
Temperaturbereich zu entwickeln.
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Ein
grundsätzliches
Problem bei Schwingungsdämpfungssystemen
besteht darin, dass es möglich
ist, dass sich die Beschränkungsschicht
von der Oberfläche
der Schwingungsquelle löst.
Anders gesagt, kann die Beschränkungsschicht
während des
Versands oder des Gebrauchs abfallen. Um den Widerstand gegen diese
Art einer Pannenform zu messen, wurde ein Schlag-/Schertest entwickelt,
bei dem ein Gerät
z. B. aus einem bestimmten Abstand unter einem bestimmten Winkel
bei einer bestimmten Temperatur fallen gelassen wird und der Effekt
hieraus auf die Platzierung einer Beschränkungsschicht gemessen wird.
Wenn die Hafteigenschaften des Klebers unzureichend sind, kann sich
die Beschränkungsschicht
losreißen,
was möglicherweise
zu Pannen innerhalb des Geräts
führen
kann, wobei zumindest ihr Dämpfungseffekt
beseitigt wird oder sogar möglicherweise
die Wahrnehmung unerwünschten Schwingungsschalls
erhöht
wird.
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Es
wurde jedoch ein weiteres Problem dahingehend erkannt, dass viskoelastische
Materialien, als eine ihrer Eigenschaften, ein beschränktes Fließvermögen zeigten.
Diese Eigenschaft des Klebers ermöglicht es, dass sich die Beschränkungsschicht quer
in Bezug auf die Oberfläche
der Schwingungsquelle verschiebt, insbesondere dann, wenn die Beschränkungsschicht
vertikal zu der in Gebrauch befindlichen Schwingungsquelle platziert
ist. Die langsame Bewegung der Beschränkungsschicht in Bezug auf
die Schwingungsquelle wird hier als "Kriechen" bezeichnet und dies kann schließlich zu
einem katastrophalen Ausfall dadurch führen, dass die Beschränkungsschicht
locker wird, wenn das Kriechen ungeprüft weiter geht.
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Die
Erfindung versucht, die Kriechfestigkeit bei Schwingungsdämpfungssystemen
zu erhöhen, während gleichzeitig
der Schalldämpfungseffekt
des Beschränkungsschicht-Dämpfungssystems
erhalten bleibt oder erhöht
wird, und ein gutes Widerstandsvermögen gegen katastrophale Ausfälle durch
Schläge
und Scherkräfte
aufrecht zu erhalten.
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Gemäß der Erfindung
ist nun ein Verfahren zum Dämpfen
von Schwingungen in einem Schwingungen erzeugenden Gerät dadurch
geschaffen, dass eine Beschränkungsschicht
an einer Oberfläche
des Schwingungen erzeugenden Geräts
mittels einer Haftschicht befestigt wird, die über ein die Viskosität förderndes
Material in Form organischer Fasern und ein Haftmaterial verfügt.
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JP-62-152750
beschreibt einen viskoelastischen Kleber aus Vinylacetat gemeinsam
mit einem anorganischen Füllstoff
wie Glasfasern oder Ton. Das viskoelastische Material ist zwischen
zwei Schichten aus metallischem Material eingebettet. Der anorganische
Füllstoff
dient zum Verbessern der Hafteigenschaften des Vinylacetats an den
metallischen Materialien. Demgegenüber verwendet das erfindungsgemäße Schwingungsdämpfungssystem
organische Fasern zum Erhöhen
des Widerstandsvermögens
gegen Kriechen und katastrophale Ausfälle.
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Die
Erfindung wird nachfolgend nur beispielhaft unter Bezugnahme auf
die beigefügten
Zeichnungen detaillierter beschrieben.
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1 ist ein Gerät, das mehrere
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfungssystems
enthält;
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2A ist eine perspektivische
Ansicht einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfungssystems;
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2B ist eine Schnittansicht
des Schwingungsdämpfungssystems
der 2A;
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2C ist eine perspektivische
Ansicht einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfungssystems;
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3A–3C sind
Kurvenbilder, die die Kriechfestigkeitseigenschaften der Erfindung
für verschiedene
Kriterien zeigen, die in Zoll (mm) des Kriechens (y-Achse) pro Stunden
(x-Achse) repräsentiert
sind;
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4 ist eine Schnittansicht
der Haftschicht der 2B mit
Abziehfilmen, die auf ihre Hauptflächen aufgetragen sind; und
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5 ist eine Schnittansicht
einer dritten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfungssystems.
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Die 1 veranschaulicht nur ein
Beispiel des erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfungssystems.
In der 1 verfügt ein Gerät 10 wie
eine Waschmaschine oder ein Wäschetrockner über Seitenplatten
oder Seitenflächen 11.
Bei diesem Beispiel ist das Gerät 10 ein
Wäschetrockner
mit einer Trommel 20 zum Aufnehmen der Kleider über verschiedene
Zyklen, wobei jedoch jedes beliebige Gerät aus der Erfindung Nutzen
ziehen kann, das eine Einrichtung enthält, die eine Funktion oder
Arbeit (z. B. Waschen, Trocknen, Kochen usw.) ausüben kann
und in Reaktion auf die Arbeit oder einen Schlag Schwingungen erzeugen
kann.
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Die
Platten 11 bestehen typischerweise aus einem Blechmaterial
wie Metallblech, auf das eine Schicht eines Emailleanstrichs aufgetragen
ist. Wenn diese Platten 11 unverändert bleiben, zeigen sie die Tendenz,
laut zu schwingen, und sie wirken als Art Schallerzeugungsmembran
für Schwingungen,
wie sie im Gerät 10 oder
dadurch erzeugt werden, dass Gegenstände gegen die Fläche 11 schlagen.
Auf mindestens eine der Platten 11 des Geräts 10 ist
ein Schwingungsdämpfungssystem 100 mit
einer Beschränkungsschicht 12 und einer
Haftschicht 13 aufgetragen. Das Schwingungsdämpfungssystem 100 kann
auf eine oder mehrere Flächen 11 aufgebracht sein,
wie die Länge
einer oberen Platte und geringfügig
versetzt zum Zentrum derselben (System 100') zum Zentrum einer oder beider
Seitenplatten (System 100'') bis zur Fußplatte
(System 100'''), auf die Bodenplatte (System 100'''') usw. Der Ort
des Schwingungsdämpfungssystems 100 hängt von
der Konfiguration der Teile innerhalb des Geräts 10 ab. Es werden
ein System 100 oder mehrere dort platziert, wo Schall erzeugt
wird und wo sie andere Teile nicht stören.
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Es
ist dargestellt, dass die Beschränkungsschicht 12 die
Form eines länglichen
Metallstabs oder einer rechtwinkligen Platte einnimmt, jedoch kann
sie nach Wunsch kreisförmig,
oval, quadratisch, unregelmäßig usw.
sein. Die Beschränkungsschicht 12 kann über eine
geeignete Konfiguration verfügen, um
die Versteifung der flächigen
Platte 11 zu unterstützen.
Eine derartige Versteifungskonfiguration der Beschränkungsschicht 12 kann
dergestalt einfach sein, dass sie über umgebogene Ränder 16 verfügt, die
entlang der Länge
oder der Breite einer flachen Beschränkungsschicht 12 verlaufen
(2A), oder eine Biegung 14,
die entlang der Länge
der Beschränkungsschicht 12 verläuft (2C), um für größere Stabilität auf Grund
der abgewinkelten Flächen im
Querschnitt der Beschränkungsschicht 12 zu
sorgen. Obwohl die Biegung 14 als winkelförmig dargestellt
ist, können,
falls erwünscht,
andere Formen verwendet werden, wie bogenförmige, geradlinig usw.
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Auch
kann die Beschränkungsschicht über einen
oder mehrere Antiwechselwirkungsflansche verfügen, die so konzipiert sind,
dass sie verhindern, dass die Beschränkungsschicht 12 in
die inneren Arbeitsteile des Geräts 10 fällt oder
sie auf andere Seite in Wechselwirkung mit ihnen tritt, wenn sie
abfällt. Wie
es in den 1 und 2A dargestellt ist, verfügt das an
die Innenfläche
der oberen Platte 11 des Geräts 10 geklebte System 100' über umgebogene Ränder 16,
die ferner als Antiwechselwirkungsflansche wirken, die an den Enden über die
Breite verlaufen. Diese Flansche 16 zeigen die Tendenz,
das System 100' daran
zu hindern, an der Trommel zu reiben, wenn es sich von der oberen
Platte 11 löst.
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Für die Beschränkungsschicht 12 kann
jedes geeignete Material verwendet werden, vorausgesetzt, dass es
in mindestens einer Richtung einen großen Elastizitätsmodul
im Vergleich zur Oberfläche 11,
auf die es aufgebracht wird, aufweist. Anders gesagt, sollte die
Beschränkungsschicht 12 über eine relativ
höhere
Biegestabilität
verfügen,
und sie sollte Biegungen stärker
widerstehen als die Fläche 11,
auf die sie aufgebracht wird, um dadurch dafür zu sorgen, dass in der Haftschicht 13 Schwerkräfte entstehen,
um so Schwingungs- in Wärmeenergie
zu wandeln. Zum Beispiel kann die Beschränkungsschicht 12 über einen
großen
Elastizitätsmodul
verfügen,
wie eine Platte aus Metallblech, Eisen, Aluminium, rostfreiem Stahl,
Kupfer usw., eine Kunststoffplatte aus Phenolharz, Polyamid, Polycarbonid,
Polyester usw., eine faserverstärkte
Kunststoffplatte, die durch Verstärken der Kunststoffplatte unter
Verwendung von Fasern wie Glasfasern, Kohlefasern usw. hergestellt wird,
oder eine anorganische, starre Platte wie eine Schieferplatte, eine
Platte aus hydriertem Calciumsilikat, eine Gipsplatte, eine mit
Fasern vermischte Zementplatte, eine Keramikplatte usw., oder eine
organische, starre Platte, einschließlich Asphalt, mit Asphalt
imprägnierte
Fasern, Holz usw.
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Das
Schwingungsdämpfungssystem 100 kann
entweder an der Innen- oder der Außense die des Geräts 10 platziert
werden. Wenn es gelegentlich zu sehen ist, kann die Beschränkungsschicht 12 über eine
Anstrichschicht und nicht funktionelle Konfigurationen oder Profile
zu ästhetischen
Zwecken verfügen.
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Wie
es in den 2A und 2B dargestellt ist, ist die
Haftschicht 13 zwischen die Beschränkungsschicht 12 und
die Schwingungsquelle wie die Platte 11 eingefügt, so dass
sie sowohl zum Befestigen der Beschränkungsschicht 12 an
der Platte 11 als auch zum Dämpfen der Schwingung derselben
dient. Die Haftschicht 13 besteht aus einem die Viskosität fördernden
Material 21 und einem Kleber 22, wie es in der 2B dargestellt ist. Das
die Viskosität
fördernde
Material 21 verbessert die Viskosität des Klebers und damit die
Kriechfestigkeit, und es verstärkt
auch den Kleber, um dadurch die Widerstandsfähigkeit desselben gegen Stöße und Scherkräfte zu erhöhen.
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Der
Kleber 22 ist vorzugsweise ein viskoelastisches Material,
das durch in ihm entwickelte Scherkräfte Schwingungs-in Wärmeenergie
wandelt. Es kann ein beliebiges geeignetes viskoelastisches Haftmaterial
verwendet werden, wenn es nach dem Aushärten viskos bleibt. Zum Beispiel
kann der Kleber aus einem beliebigen oder mehreren der folgenden
Kleber bestehen: einem druckempfindlichen Heiß- oder Kaltschmelzkleber,
einem Kleber auf Acrylbasis wie viskoelastischen Acrylpolymeren, druckempfindlichen
Dämpfungspolymeren,
klebenden Epoxyharzen, Harnstoffharzen, Melaminharzen, Phenolharzen,
Vinylacetaten, Cyanoacrylaten, Urethanen, Synthesekautschuken usw.
Der Kleber kann z. B. einer einer Anzahl kommerzieller Kleber wie
der Acrylkleber A-1115
von Avery-Dennison, der Acrylkleber MACtacTMXD-3780
von Morgan Adhesives, der Heißschmelzkleber
R-821 auf Synthesekautschukbasis von The Rey nolds Co. oder der Acrylkleber
V-514 von Venture Tape sein. Das Funktionsvermögen dieser kommerziell verfügbaren Kleber
ist in der 3A dargestellt.
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Die 3A veranschaulicht grafisch
einen Vergleich von Kleberfunktionsvermögen hinsichtlich des Kriechens
(y-Achse) in Zoll (mm) in einem Dämpfungssystem unter Verwendung
eines Zellulosematerials 21 nach einer 60 minütigen Austrocknungszeit bei
75°F (24°C), wobei
auf angestrichene Metallplatten über
eine Periode von Stunden (x-Achse) ein Gewicht von 150 Gramm bei
125°F (52°C) auf die
Beschränkungsschicht 12 einwirkte.
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Das
die Viskosität
fördernde
Material 21 der Haftschicht 13 verringert allgemein
das Fließvermögen der
sich ergebenden Haftschicht, um dadurch allgemein das Ausmaß sowohl
statischen als auch dynamischen Kriechens zu verringern, die sich
innerhalb des Schwingungsdämpfungssystem
zeigen. Das die Viskosität
fördernde
Material 21 kann eine oder mehrere der folgenden beispielhaften
organischen Fasern enthalten: Zellulose- und Kohlefasern.
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Das
die Viskosität
fördernde
Material 21 sorgt für
eine Konstruktion, die zwischen der Schwingungen erzeugenden Quelle
wie der Seitenplatte 11 eines Geräts 10 und der Beschränkungsschicht 12 eingefügt wird.
Diese Konstrzktion ermöglicht
es, dass sich die Seitenplatte 11 und die Beschränkungsschicht 12 innerhalb
Grenzen relativ zueinander bewegen, wobei jedoch die Viskosität (d. h.
der Widerstand gegen ein Fließen)
der Haftschicht 13 erhöht ist,
so dass dauerhafte Verschiebungen zwischen der Beschränkangsschicht 12 und
der Seitenplatte 11 verringert werden. Anders gesagt, kriecht
die Beschränkungsschicht 12 im
Allgemeinen nicht relativ zur Seitenplatte 11 wie bei einem
identischen Dämpfungssystem,
das das die Viskosität
fördernde
Material 21 nicht enthält.
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Dieser
Vorteil der Erfindung ist in der 3B dargestellt,
die denonstriert, dass das die Viskosität fördernde Material, nämlich Zellulosefasern
(ein papierähnliches
Erzeugnis) die Beständigkeit
des Dämpfungssystems
gegen Kriechen der Beschränkungsschicht
(siehe die Linie A) im Vergleich zu einem im Wesentlichen ähnlichen
System (z. B. ein System mit demselben Kleber MACtacTMXD-3780, derselben
Fläche 11 und
derselben Beschränkungsschicht 12 mit
einem auf die Oberflächenebene
bei 125°F
(52°C) wirkenden
Gewicht von 150 Gramm, jedoch ohne Kleber, wie ein die Viskositätsmaterial
fördernde
(siehe die Linie B)) wesentlich erhöht. Wie erkennbar, wird mit
dem die Viskosität
fördernden
Material das Kriechen auf ein relativ vernachlässig bares Maß verringert,
wohingegen das Kriechen innerhalb von Stunden zu einem Ausfall der
Verbindung führt, wenn
das die Viskosität
fördernde
Material nicht vorhanden ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das die Viskosität
fördernde
Material 21 der Haftschicht 13 ein Zellulosematerial,
deren Fasern so bemessen und als Matte ausgebildet sind, dass ein
Eindringen des Klebers in seinem flüssigen Zustand in das Zelluloseträgermaterial
ermöglicht
ist, was dadurch bewerkstelligt werden kann, dass das Zellulosematerial
in den Kleber getaucht wird, dass ein Extrudieren unter Druck erfolgt,
durch Rollen oder durch irgendein anderes geeignetes Verfahren.
Das Eindringen kann über
Mikrometer oder durch das ganze Zellulosematerial erfolgen.
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Die
Haftschicht 13 wird dadurch hergestellt, dass ein Kleber 22 in
flüssigem
Zustand auf das die Viskosität
fördernde
Material 21 aufgetragen wird und der Kleber 22 ausgehärtet wird,
um einen mit Kleber beschichteten Kern zu bilden. Es kann eine Anzahl
von Prozessen dazu verwendet werden, den Kleber 22 auf
das die Viskosität
fördernde
Material 21 oder Trägermaterialien
aufzutragen. Zum Beispiel ein Walzbeschichtungsprozess (zugemessene
Kleberflüssigkeit
wird auf eine oder beide von zwei oder mehr einander gegenüberstehende
Walzen aufgetragen, zwischen denen ein Kern, z. B. das die Viskosität fördernde
Material, durchläuft),
Sprühbeschichten,
Bürstenbeschichten,
Rakelbeschichten, Beschichten mit einem Schaum (stabile Blasen)
oder Feinschaum (dessen Blasen verschwinden, um einen dünnen Überzug zurückzulassen)
durch Auftragen mechanisch oder chemisch gerührter Kleber, Gießbeschichten,
Schlitzdüsen-
oder Extrusionsbeschichten (wobei der Träger oder das die Viskosität fördernde
Material durch einen Schlitz läuft,
in den Kleber injiziert werden), oder Kalandern.
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Wie
es in der 4 dargestellt
ist, können geeignete
Abziehfilme 15 auf bekannte Weise hergestellt oder auf
den Hauptflächen
(Ober- und Unterseite) des mit Kleber beschichteten Kerns oder der
Haftschicht 13 platziert werden.
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Zum
erfindungsgemäßen Verfahren
gehört das
Anbringen einer Beschränkungsschicht 12,
das Anbringen einer Haftschicht 13 mit einem Viskosität fördernden
Material 21 und einem Kleber 22 sowie das Ankleben
der Beschränkungsschicht 12 an
die Fläche
des Geräts
mit der Haftschicht 13. Um die Beschränkungsschicht 12 auf
das Gerät
aufzubringen, wird ein erster Abziehfilm 15 (falls vorhanden)
entfernt, um die mit Kleber beschichtete Fläche der Haftschicht 13 freizulegen,
die Haftschicht 13 wird unter gewisser Druckausübung auf
die Beschränkungsschicht 12 aufgebracht,
und es wird ein zweiter Abziehfilm 15 (falls vorhanden)
entfernt, um die entgegengesetzte, mit Kleber beschichtete Fläche der Haftschicht 13 freizulegen,
und die entgegengesetzte Fläche
der Haftschicht 13 wird mit gewissem Druck auf die Seitenplatte 11 des
Geräts 10 aufgebracht.
Alternativ kann die Haftschicht 13 zunächst auf die Seitenplatte 11 aufgebracht
werden, und danach wird die Beschränkungsschicht 12 auf
die entgegengesetzte Fläche
der Haftschicht 13 aufgebracht.
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Zum
tatsächlichen
Aufbringen des Dämpfungssystems 100 auf
die Platte 11 kann die Verwendung einer Rolle oder einer
Hand zum Ausüben
von Druck auf die Beschränkungsschicht 12,
die Haftschicht 13 oder die Platte 11 auf einer
Seite mit der Haftschicht 13 auf der anderen, mit Anklemmen
gegen eine harte Fläche,
verwendet wird. Die verschiedenen Prozesse sollten zu keinem deutlichen
Unterschied betreffend die Kriechfestigkeit der Haftschicht 13 führen. Zum
Beispiel zeigt es sich, wie es in der 3C unter
Verwendung des Klebers Avery-1115 dargestellt ist, dass das Ausmaß des Drucks
(z. B. 2,1 lbs (953 g) [M], 4,5 lbs (2041 g) [N] oder 8,2 lbs (3719
g) [O], auf eine Standardwalze entsprechend den Leitlinien des Pressure
Sensitive Tape Counsel) keinen merklichen Unterschied hinsichtlich
der Kriechfestigkeit (y-Achse) in Zoll (mm) innerhalb normaler Grenzen
und Bedingungen macht, nachdem eine 60 minütige Trocknungszeit bei 70°F (21°C) vorlag,
wenn ein Gewicht von 150 Gramm über
eine Periode von Stunden (x-Achse) auf die Beschränkungsschicht 12 bei
125°F (52°C) auf angestrichene
Metallplatten wirkte.
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Wie
es in den Kurvenbildern der 3A–3C dargestellt ist, verringert
die Erfindung das Ausmaß des
Kriechens, wie es durch eine Kraft normal zu einer Fläche der
Beschränkungsschicht 12 hervorgerufen
wird, relativ zur Seitenplatte 11. Diese Tests wurden für z. B.
die Kleber MACtacTMXD-3780 und Avery 1115
für verschiedene
Austrocknungszeiten (Austrocknungstemperaturen und Testtemperaturbedingungen
an angestrichenen Metallplatten ausgeführt. Der das die Viskosität fördernde
Material 21 bei diesen Tests bildende Zellulosefaserkern
hatte eine Dicke von 4,2 mil, mit einem Beschichtungsgewicht des Klebers
von 2,35 mil (Acryl) auf jeder Seite. Die Gesamtdicke der Haftschicht 13 betrug
ungefähr
8,9 mil. Es werden kleiner Schwankungen (+/-10%) bei diesen Abmessungen
angenommen, und für
die Dicke ist eine gewisse Toleranz zu erwarten und tolerierbar. Dieses
Material durchlief einen Schlag-/Schertest, bei dem eine galvanisierte
Beschränkungs schicht von
3'' × 8'' (76
mm × 203
mm) mit voller Kleberbedeckung, die an einer angestrichenen Tafel
von 4'' × 10'' (102
mm × 254
mm) nach einer Austrocknungszeit von 30 Min. bei 120°F (49°C) anhaftete,
aus 72 Zoll (1829 mm) fallen gelassen wurde.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung, wie es in der 5 dargestellt
ist, verfügt
die Haftschicht 13' über zwei
oder mehr Unterschichten mit einer oder mehreren Dämpfungsschichten 30 aus einem
die Viskosität
fördernden
Material 31 und einem viskoelastischen Dämpfungsmaterial 32 sowie einer
oder mehreren Haftschichten 34 aus einem Haftmaterial.
Das viskoelastische Dämpfungsmaterial 32 kann
ein beliebiges geeignetes viskoelastisches Material sein, wie ein
Polymer, Asphalt usw., und das die Viskosität fördernde Material und das Haftmaterial
können
beliebige geeignete Materialien, wie die oben Offenbarten, sein.
Bei einer Ausführungsform,
bei der Kriechen eine Rolle spielt, ist es jedoch bevorzugt, dass
das Haftmaterial relativ viskos und so kriechbeständig ist,
so dass die Haftfunktion der Haftschicht 13 am meisten
durch die Haftschichten 34 ausgeführt wird und die Dämpfungsfunktion
der Haftschicht 13 am meisten durch die Dämpfungsschicht 30 ausgeführt wird.
Es ist zu beachten, dass es in Betracht gezogen wird, dass die Haftschicht 13' über verschiedene
Anordnungen von Dämpfungsschichten
und Haftschichten, die von der in der 5 dargestellten
Anordnung abweichen, verfügt,
um speziellen Designkriterien für
eine spezielle Anwendung des Schwingungsdämpfungssystems 100 zu
genügen.
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Die
Erfindung wurde an Hand bevorzugter Ausführungsformen beschrieben. Jedoch
ist die Erfindung nicht auf diesen bevorzugten Ausführungsformen
beschränkt.
Zum Beispiel ist die Erfindung bei einem beliebigen Schwingungssystem
anwendbar, das an irgendeiner Fläche
eine Dämpfung
benötigt. Zum
Beispiel kann die Erfindung zum Dämpfen von Schwingungen in den
Platten von Autotüren,
Kofferräumen,
Motorhauben usw. und bei Luftfahrtanwendungen Anwendung finden.
Die Anwendung der Erfindung bei elektronischen Geräten wie
Gehäusen
für Computer
oder anderen schwingungsempfindlichen Anlagen wird ebenfalls in
Betracht gezogen. Die Erfindung kann überall dort angewandt werden,
wo Schwingungs- oder Schalldämpfung
geeignet ist, insbesondere dort, wo das Schwingungsdämpfungselement
auf eine horizontale oder vertikale Fläche aufgebracht wird oder es
einer beliebigen Kraft unterliegt, die zu einer langsamen Verschiebung
der Relativposition des Dämpfungselements
(Kriechen) führen
kann, was zu einem katastrophalen Ausfall der Klebeverbindung führen könnte oder
nicht dazu führen
könnte.