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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf eine Flüssigkristallanzeige, die häufig für herkömmliche
elektronische Anzeigen, wie beispielsweise Monitore von Fernsehern
und Computern, verwendet wird, und genauer gesagt auf eine für ein sequentielles
Farbbeleuchtungsverfahren geeignete Flüssigkristallanzeige, die technisch
als "feldsequentielle
Farbanzeige" bezeichnet
wird.
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2. Beschreibung des Stand
der Technik
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Obwohl
herkömmliche
Flüssigkristallanzeigen
(hier nachstehend als LCD (liquid crystal displays) abgekürzt) gewöhnlicherweise
für monochromatische
Anzeigen verwendet wurden, wurde das Ausdrücken beliebiger Farben mit
einem Flüssigkristall
möglich,
da ein Verfahren zum Steuern des Transmissionsgrads von Bildelementen
für jede
Farbe durch Befestigen von Mikrofarbfiltern an jedem Bildelement
in einer Flüssigkristallzelle
(Mikrofarbfilterverfahren) entwickelt wurde (Handbook of Liquid Crystal
Device (1990), S. 492, herausgegeben vom 142nd Commission Panel
of the Science Council of Japan, veröffentlicht von Nikkan Kogyo
Shinbunsha).
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Das
Farbfilterverfahren beinhaltet jedoch folgende Probleme:
- (1) Zwei Drittel oder mehr des einfallenden
Strahls wird verschwendet, indem es von Farbfiltern für jede Farbe
absorbiert wird; beispielsweise wird 70 bis 90% der Lichtenergie
verschwendet, da ein rotes Farbfilter blaue und grüne Spektren
absorbiert.
- (2) Dreifacher Verlust bei Auflösungs- und Treiberschaltungen
ist unvermeidbar, da ein Bildelement aus drei Farbpixeln von rot,
grün und
blau zusammengesetzt ist.
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Um
diese Probleme zu lösen
wurde ein Verfahren, das sequentielles Farbbeleuchtungsverfahren
(ein feldsequentielles Farbverfahren) genannt wird, entwickelt,
bei dem drei Farbbilder sequentiell ohne Befestigen von Farbfiltern
an jedem Bildelement angezeigt werden (Liquid Crystal Display Technology
(1996): von Shoichi Matsumoto, S. 50, veröffentlicht von Sangyo Tosho
Co.).
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Um
Flackern am Auge aufgrund von Farbumschaltung (Flackern) bei dem
oben beschriebenen sequentiellen Farbbeleuchtungsverfahren zu vermeiden,
sollten drei Farben innerhalb ungefähr 1/60 s umgeschaltet werden,
was eine Teilbildzeit (Bildanzeigezeit für einen Satz von drei Farben)
ist, d. h. es bleiben ungefähr
1/180 s oder ungefähr
6 ms pro Farbe. Die Antwort- oder Ansprech-Zeit des Flüssigkristalls
sollte ungefähr
3 ms oder kleiner sein, vorausgesetzt, dass beispielsweise eine
Hälfte
der obigen Zeit zum Umschalten jedes Bildelements oder dem Ansprechen
der Flüssigkristalle
zugeteilt wird, und ein Hintergrundlicht während der verbleibenden Hälfte der
Zeit angeschaltet ist.
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Eine
LCD mittels eines sequentiellen Farbbeleuchtungsverfahrens mit einer
hohen Antwort-Geschwindigkeit,
die imstande ist, Halbtonbilder anzuzeigen, und ohne weiteres hergestellt
werden kann, wurde jedoch noch nicht verwirklicht.
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Beispielsweise
kann eine Flüssigkristallzelle vom
TN-Typ (twist nematic type; als TN-Zelle abgekürzt), die gegenwärtig für eine LCD
mit aktiver Matrix (AM) mit hoher Qualität verwendet wird, nicht für das sequentielle Farbbeleuchtungsverfahren
verwendet werden, obwohl dies vom erforderlichen Halbtonzustand
abhängt,
ist ihre Antwort-Zeit 20 bis 100 ms lang. Wenn die Flüssigkristalle
zwangsweise auf das sequentielle Farbbeleuchtungsverfahren mit niedriger
Geschwindigkeit angewendet werden, verschlechtert sich die Qualität der Anzeige
hauptsächlich
aufgrund des Auftretens von Flickern. Das Ansprechen wird weit mehr
bei Flüssigkristallzellen
vom STN-Typ (super twist nematic type) verzögert, die üblicherweise bei dem einfacheren
Matrixverfahren verwendet werden und eine Antwort-Zeit von 50 bis
300 ms aufweisen. Während
eine ferroelektrische Flüssigkristallzelle
eine hohe Antwort-Geschwindigkeit aufweist, weist sie einige Probleme
auf, die Halbtonbilder kaum angezeigt werden können, Zellen-Abstände sehr
dünn ausgeführt werden
sollten, und eine schwierige Ausrichtungsbehandlung erforderlich ist.
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Die
Erfinder dieser Erfindung haben in der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung
Nr. 7-84254 ein Flüssigkristallanzeigeelement
vorgeschlagen, das eine Flüssigkristallzelle
mit Biegungs-Ausrichtung (bend orientation liquid crystal cell;
mit einer Flüssigkristallzelle,
bei der eine Twisted-Ausrichtung in der Mitte der Zelle existiert;
nachstehend als gebogene Zelle oder Bend-Cell abgekürzt) und
eine Phasenkompensationsplatte (eine Phasendifferenzplatte) verwendet.
Bei diesem Element wird eine biaxiale Phasenkompensationsplatte, die
die Verzögerung
der Flüssigkristallzellen
dreidimensional kompensiert, auf einer gebogene Zelle angeordnet,
um die Sehwinkelabhängigkeit
zu unterdrücken,
wodurch die Sehwinkel der Zelle verbreitert werden. Da die gebogene
Zelle durch eine ähnliche Spannung
wie die der TN-Zelle betrieben werden kann, indem die Phasenkompensationsplatte
ausgestaltet wird, um die Ausrichtung eines Flüssigkristalls unter einer niedrigeren
Spannung optisch zu kompensieren, kann das Element praktisch durch
ein herkömmliches
Produktionsverfahren hergestellt werden. Wie es in 8 gezeigt ist, beträgt die Antwort-Zeit dieser
gebogenen Zelle (Zelllücke
von 8 μm)
2 bis 8 ms, was 1/10 oder weniger der oben beschriebenen TN-Zelle
ist (die Antwort-Zeit ist 10 mal schneller). Da die Antwort-Zeit
jedoch abhängig
von den geschalteten Halbtonpegeln (Graupegel) weit größer als
3 ms wird, reicht diese Art von Zellen noch nicht aus, um Anzeigen
für das
sequentielle Farbbeleuchtungsverfahren zu bilden.
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Dieses
Dokument JP-A-7-84254 offenbart eine Flüssigkristallanzeige, die eine
Flüssigkristallzelle
mit Biegungs-Ausrichtung umfasst.
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Andererseits
offenbart EP-A-0660297 eine Flüssigkristallanzeige,
die mit einem Anzeigepanel ausgestattet ist, bei der eine Phasenkompensationsplatte
vor einer Flüssigkristallzelle
angeordnet ist, wobei die Zelle und die Phasenkompensationsplatte zwischen
zwei gekreuzten Polarisatoren angeordnet sind, eine aktive TFT-Matrix,
die jedes Element durch Aufteilen eines Anzeigepanels in Elemente
in einem Matrixbereich antreibt, und eine Oberflächenlichtquelle, die sequentiell
drei Farblichter von rot, grün und
blau an der hinteren Fläche
des Anzeigepanels beleuchtet. Gemäß diesem Dokument ist die Flüssigkristallzelle
eine Flüssigkristallzelle
mit homogenen Modus oder eine Flüssigkristallzelle
mit STN-Modus.
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Außerdem offenbart
das erste Dokument einen Zellen-Abstand
(cell gap) von 4 μm.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Demgemäß besteht
die Aufgabe der Erfindung darin, eine Flüssigkristallanzeige bereitzustellen,
die ein sequentielles Farbbeleuchtungsverfahren verwirklichen kann,
d. h., dass eine Hochauflösungs-Vollfarbenanzeige
vorteilhafterweise ohne Bedarf von irgendwelchen Farbfiltern erreicht
werden kann.
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Die
obige Aufgabe wird erfindungsgemäß von einer
Flüssigkristallanzeige
gemäß Anspruch
1 gelöst.
Die abhängigen
Ansprüche
beziehen sich auf weitere vorteilhafte Aspekte der Erfindung.
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Die
Bearbeiter dieser Erfindung haben durch intensive Untersuchungen
herausgefunden, dass die Antwort-Geschwindigkeit
der Zelle durch Optimieren von Parametern der gebogenen Zellen und
von Vorrichtungsparametern viel höher gemacht werden kann, wodurch
die hier nachstehend zu beschreibende Erfindung vervollständigt wird.
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Der
Begriff "Flüssigkristallzelle
mit Biegungs-Ausrichtung
(gebogene Zelle)" bezieht
sich buchstäblich
auf eine Flüssigkristallzelle
mit einer gebogenen Ausrichtungsstruktur, die eine Flüssigkristallzelle
mit einer verdrillten (twisted) Ausrichtung in der Mitte der Zelle
umfasst, das elektrooptisch fast äquivalent ist.
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Es
ist vorzuziehen, dass die Flüssigkristallzelle
mit einer Aufzeichnungsvorrichtung ausgestattet wird, die ermöglicht,
zwei- oder mehrmals eine Aufzeichnung (Auffrischen) an jedem Bildelement
vor der Beleuchtung mit jedem Farblicht auszuführen, wobei es gleichfalls
vorzuziehen ist, dass das TFT-Material Polysilizium ist.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist ein schematisches
Diagramm eines Anzeigepanels oder -feldes, das von dieser Erfindung
bereitgestellt wird.
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2 ist eine graphische Darstellung,
die (a) eine Beziehung zwischen dem Transmissionsgrad und der Spannung
und (b) von Umschalt-Antwort-Kennlinien eines Halbtonbilds (1 bis
6 in (a)) einer gebogenen Zelle mit einem Zellen-Abstand von 6 μm angibt.
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3 ist ein veranschaulichendes
Diagramm einer Ansteuer-AM-LCD mit drei Anschlusselementen.
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4 ist ein FET-Treiberschaltungsdiagramm,
das eine AM-LCD
mit TFT simuliert.
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5 ist eine schematische
Zeichnung, die den Aufbau eines Hintergrundlichts darstellt.
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6 ist eine veranschaulichende
Zeichnung von simulierten AM-LCD-Experimenten, wobei (a) bis (c)
eine Gatespannung Vg, eine Drain-Spannung Vd bzw. eine Source-Spannung
Vs sind, während
(d) eine Antwort-Kurve für
den Transmissionsgrad der Flüssigkristallzelle
und (e) eine Ausgabe des Hintergrundlichts ist.
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7 ist eine graphische Darstellung,
die eine Antwort-Kennlinie
zum Umschalten von Halbtonbildern einer TN-Zelle angibt.
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8 ist eine graphische Darstellung,
die eine Antwort-Kennlinie
zum Umschalten von Halbtonbildern in einer gebogenen Zelle mit einem
Zellen-Abstand von 8 μm
angibt.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORM
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1 ist eine bei dieser Erfindung
vorgesehene schematische Darstellung. Wie es aus der Figur ersichtlich
ist, ist eine Phasenkompensationsplatte (Phasendifferenzplatte) 3 vor
einer Flüssigkristallzelle
mit Biegungs-Ausrichtung (gebogene Zelle) 1 in dem Anzeigepanel 10 angeordnet,
wobei die gebogene Zelle 1 und die Phasendifferenzplatte 3 zwischen
zwei Kreuzpolarisatoren 5, 5 eingefügt sind. Ebenfalls
gezeigt sind ein Flüssigkristall
mit Biegungs-Ausrichtung 11 und zwei Glasplatten (Substrate) 12,
zwischen denen der Flüssigkristall
eingefügt ist,
und ein Blatt eines transparenten leitenden Films ist auf den Glasplatten 12 vorgesehen.
Eine Oberflächenlichtquelle 7 zum
sequentiellen Beleuchten von drei Farblichtern von rot (R), grün (G) und
blau (B) ist an der hinteren Fläche
des Anzeigepanels 10 vorgesehen, wobei eine Zeichnung einer
Schaltung zum Umschalten der Farbe weggelassen ist. Die aktive Matrix
wird hier nachstehend beschrieben.
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Flüssigkristallmoleküle sind
in einer umgekehrten Richtung zueinander auf der Oberfläche der oberen
und unteren Substrate 12 in der gebogenen Zelle 1 geneigt.
Wenn eine Spannung an die Zelle angelegt wird, können die Flüssigkristallmoleküle entweder
eine Biegungs-Ausrichtung oder eine Ausrichtung mit einer verdrillten
(twisted) Ausrichtung in der Mitte der Zelle annehmen. Die Flüssigkristallzelle gemäß dieser
Erfindung wird durch einen Begriff "Flüssigkristallzelle
mit Biegungs-Ausrichtung (gebogene Zelle)" dargestellt, da zwei oben beschriebene Ausrichtungen
elektrooptisch miteinander fast identisch sind.
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Obwohl
bei der japanischen ungeprüften
Patentveröffentlichung
Nr. 7-84254 offenbart wurde, dass die Flüssigkristallzelle mit einer
derartigen Ausrichtung eine schnelle Antwort auf Ausrichtungsänderungen
(d. h. Änderung
in dem Transmissionsgrad) bei Spannungsänderungen aufweist, wurden nun
Flüssigkristalle
mit einer niedrigen Viskosität, beispielsweise
LIXON TD-6004XX, TD-6001XX und TD-5068XX, hergestellt von Chisso
Co., um die Antwort-Geschwindigkeit für den bisher beschriebenen Zweck
weiter zu erhöhen,
zusammen mit dem Optimieren von Vorneigungswinkeln und Phasenkompensationsplatten,
die obigen Bedingungen entsprechen, sowie auch die Zellen-Abstände klein
auszuführen,
angenommen.
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Gewöhnlicherweise
wurde der Zellen-Abstand bei der herkömmlichen Technik festgelegt,
um 7 μm
oder größer zu sein,
da kleinere Zellen-Abstände
dazu neigen, den Transmissionsgrad unter der gleichen Ansteuerspannung
zu verringern. Derartige Zellen-Abstände machen es jedoch schwierig,
eine Antwort-Geschwindigkeit von 3 ms oder weniger zu erreichen.
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Im
Gegensatz dazu ist die Verringerung im Transmissionsgrad gemäß dieser
Erfindung klein, wenn der Zellen-Abstand weniger als 7 μm beträgt, was
ermöglicht,
eine Antwort-Geschwindigkeit von ungefähr 3 ms oder weniger zu erzielen.
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Wenn
versucht wird, den Zellen-Abstand auf weniger als 1,5 μm zu verringern,
ist jedoch ein Flüssigkristall
mit einer Doppelbrechung Δn
von über
0,6 im Verhältnis
zu der Verzögerung
erforderlich. Da diese Anforderung durch die gegenwärtige Herstellungstechnik
schwierig zu erreichen ist, wird die untere Grenze des Zellen-Abstands
einstweilen auf 1,5 μm
eingestellt.
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Es
ist vorzuziehen, dass die Viskosität des Flüssigkristalls 70 mPa·s oder
weniger beträgt,
da ein Wert von mehr als 70 mPa·s die Antwort des Flüssigkristalls
verzögert.
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Es
wird empfohlen, dass der Vorneigungswinkel auf 2 bis 30° eingestellt
wird. Wenn er geringer als 2° ist,
wird die Vorspannung VCR, um zu ermöglichen,
dass der Flüssigkristall
eine Biegungs-Ausrichtung annimmt, einige Volt oder mehr, was zu
einer zu hohen Ansteuerspannung führt, während, wenn sie über 30° ist, die
Verzögerung
so klein sein wird, dass der Transmissionsgrad der Flüssigkristallzelle
abgesenkt werden würde,
wobei dies beides kein bevorzugtes Ergebnis ist. Wenn eine Maßnahme zum
Bilden eines Netzwerks von Polymeren durch Bestrahlen durch ultraviolettes
Licht angenommen wird, während
eine Spannung an den Flüssigkristall
angelegt wird, kann jedoch der Vorneigungswinkel innerhalb eines
bevorzugten Bereichs von 0,1 bis 30° eingestellt werden.
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Die
optimale Phasenkompensationsplatte ist ausgestaltet, so dass die
Ausrichtung von Flüssigkristallen
unter einer niedrigen Spannung (ungefähr 6 V oder weniger) optisch
kompensiert wird. Brechungsindizes der Platte werden auf ny > nx > nz eingestellt, wie es in 1 gezeigt ist. Diese Werte können jedoch
geändert
werden, so dass ny > nz > nx abhängig von
physikalischen Parametern des Flüssigkristalls
gilt.
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2 ist eine graphische Darstellung,
die (a) eine Beziehung zwischen dem Transmissionsgrad und der Spannung
und (b) eine Antwort-Kennlinie des Umschaltens der Halbtonbilder
(1 bis 6 in (a)) einer gebogenen Zelle mit einem Zellen-Abstand von 6 μm angibt.
In 2(b) wird eine Änderung
von einem niedrigen Pegel in einen hohen Pegel bei den Halbtonbildern
und eine umgekehrte Änderung,
die Anstiegs- bzw.
Abfallzeiten angegeben. Es ist aus der Figur offensichtlich, dass
die Antwort-Zeit hauptsächlich
von dem End-Pegel des Halbtonbildes abhängt, dass die Antwort-Zeit
bei einer niedrigen Spannung verzögert ist, und dass die Aufgabe,
dass die Antwort-Zeit innerhalb 3 ms als Ganzes liegen sollte, im Wesentlichen
erreicht wird, obwohl sie ein wenig langsamer als 3 ms unter den
schlechtesten Bedingungen ist.
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Obwohl
ein Kreuzpolarisator bereitgestellt werden sollte, um die Änderungen
in der Ausrichtung von Flüssigkristallen
in einem elektrischen Feld zu visualisieren, können solche mit optischen Eigenschaften
mit einer geringen Wellenlängenabhängigkeit ausgewählt werden.
Es ist wünschenswert,
dass beim Aufbauen einer LCD mit einem Anzeigepanel gemäß dieser
Erfindung ein Ansteuerverfahren mit aktiver Matrix, das häufig bei
TN-Zellen mit Farbfiltern verwendet wird, und imstande ist, für einen transmissiven
Typ mit einer hohen Bildqualität
angewendet zu werden, bei dem Ansteuerverfahren zum Anregen von
Flüssigkristallen
angenommen wird.
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3 ist eine veranschaulichende
Zeichnung einer LCD mit AM-Ansteuerung vom Dreianschlusselementtyp.
Ihr in 3(a) gezeigter
Grundaufbau umfasst ein Substrat, auf dem ein Dreianschlusselement
mit einer Source, einem Gate und einem Drain in einer Matrix bereitgestellt
wird, wobei eine Flüssigkristallschicht
auf der Matrix vom Dreianschlusselement angeordnet ist, die aus
einer Anzeigeelektrode und einem mit der Source verbundenen Kondensator
zusammengesetzt ist. Ein flaches (gemeinsames) Elektrodensubstrat
ohne irgendein Muster darauf wird gewöhnlicherweise für die transparente
Gegenelektrode verendet, die dem Substrat der Matrixelektrode vom
Dreianschlusselementtyp gegenüberliegt.
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Beim
Anwenden des Anzeigepanels gemäß dieser
Erfindung entspricht die Flüssigkristallschicht in 3(a) dem Flüssigkristall 11 in 1, während die Anzeigeelektrode 20 und
transparente flache Elektrode 15 in 3(a) der Glasplatte (Substrat) 12 in 1 entsprechen. Obwohl es
in der Figur nicht gezeigt ist, ist die Phasenkompensationsplatte
nahe der vorderen oder der hinteren Fläche des Glassubstrats angeordnet,
und die untere Fläche
des Kreuzpolarisators ist nahe der vorderen oder hinteren Fläche der
Matrix mit drei Anschlusselementen 19 angeordnet, während die
obere Fläche
des Kreuzpolarisators nahe der vorderen Fläche der Phasenkompensationsplatte
oder nahe der vorderen Fläche
des Glassubstrats 12 angeordnet ist. Mit anderen Worten ist
das Anzeigepanel in Bildelemente in einem Matrixarray durch die
das Feld ansteuernden aktive Matrix aufgeteilt.
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Das
Arbeitsprinzip dieser Art von LCD wird in 3(b) gezeigt. Nach sequentiellem Abtasten
der Elektroden (Gatebus, Abtastleitung) X1, X2, ... Xn mit einer
Abtastschaltung durch das Ansteuerverfahren von einer Zeile auf
einmal werden die drei Anschlusselemente an einem Gatebus sofort
alle auf Kontinuität
(on) gebracht, wodurch Signalladungen an alle mit diesen drei Anschlusselementen
in einem Kontinuitätszustand
Kondensatoren über
Signalarrayelektroden (Drainbus, Signalleitung) Y1,
Y2, ... Yn von einer
Halteschaltung synchron mit dieser Abtastung (als Auffrischung (Aufzeichnen)
definiert) gebracht werden. Diese Signalladung fährt fort, Flüssigkristalle in
allen Bildelementen an dem Gatebus bis zu einer anschließenden Abtastung
des Teilbildes anzuregen.
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Obwohl
ein Aufzeichnungsverfahren, das "Ansteuerverfahren
von einer Zeile auf einmal" genannt
wird, in 3(b) dargestellt
ist, kann ein ein "gepunktetes
sequentielles Ansteuerverfahren" genanntes
Verfahren, bei dem Signale sequentiell in jedem Bildelement aufgezeichnet
werden, ebenfalls angenommen werden, indem eine Schaltung, die einer
mit einem Gatebus verbundenen Abtastschaltung entspricht, anstatt
des Bereitstellens einer Halteschaltung vorgesehen wird.
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Da
die freie Zeit, bevor es den Bildelementen auf der Abtastzeile an
dem Boden der Anzeige ermöglicht
wird, bei einem gewünschten
Halbtonbild bei dem sequentiellen Farbbeleuchtungsverfahren anzukommen,
ein Drittel derjenigen bei dem Mikrofilterverfahren ist, ist es
unvermeidlich, dass die Aufzeichnungszeit kurz gemacht wird. In
diesem Fall wird der Ausrichtungszustand ohne Erreichen seines gesättigten
Zustands durch eine gewöhnliche
einzelne Aufzeichnung bei einem Flüssigkristall mit relativ niedriger
Reinheit und niedriger Widerstandsfähigkeit instabil sein, wodurch
manchmal die Gesamtbildqualitäten
verschlechtert werden. Ein derartiges Problem könnte durch zwei- oder mehrmaliges
wiederholtes Aufzeichnen vermieden werden.
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Daher
ist es bei dieser Erfindung vorzuziehen, eine Adressiervorrichtung
bereitzustellen, die ein zwei- oder mehrmaliges Adressieren jedes
Bildelementes während
jeder Beleuchtung mit jeder Farbe ermöglicht. Dies wird die Produktionskosten
verringern, da Begrenzungen auf die Reinheit des Flüssigkristalls
gelockert werden. Eine derartige Aufzeichnungsvorrichtung kann ohne
weiteres aufgebaut werden, da sie einer Steuerschaltung entspricht,
bei der die Abtastfrequenz der Abtastschaltung in 3(b) gleich 1/N der Faltfrequenz der
Halteschaltung ist, vorausgesetzt, dass die Aufzeichnungszeiten
gleich N sind.
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Aus
der Tatsache, dass die Aufzeichnungszeit verkürzt wird, wie es oben beschrieben
ist, ist es vorzuziehen, Polysilizium, das eine höhere Antwort-Geschwindigkeit
als amorphes Silizium aufweist, das bei herkömmlichen TN-Zellen mit Farbfiltern
weit verbreitet verwendet wird, als ein TFT-Material anzunehmen, das bei der Flüssigkristallanzeigevorrichtung
gemäß dieser
Erfindung vorzusehen ist.
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Beispiele
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Durch
Verwenden einer gebogenen Zelle mit einem Zellen-Abstand von 6 μm, einer Viskosität von 27,8
mPa·s
und einem Vorneigunswinkel von 5°,
wobei von Chisso Co. hergestelltes LIXON TD-6004XX als Flüssigkristall
verwendet wurden, wurden Anzeigeeigenschaften durch experimentelles
Simulieren einer LCD mit aktiver Matrix (AM-LCD) mit TFT gemessen.
Eine FET-Ansteuerschaltung
(Feldeffekttransistor- Ansteuerschaltung) wurde aufgebaut, indem
angenommen wurde, dass die gebogene Zelle 1 ein Bildelement
einer AM-LCD ist, wie es in 4 gezeigt
ist, wobei die Akkumulationskapazität des Kondensators Cs die doppelte
der Flüssigkristallzelle
bei diesem Experiment ist. Die ebene Lichtquelle 7 wurde
aufgebaut, so dass R, G und B die hintere Fläche der gebogenen Zelle 1 durch
eine Lichtleiterplatte 22 gleich und sequentiell beleuchtet,
und eine Streuplatte 13 von jeder kalten Kathodenleuchtstofflampe
jede Farbe von R, G und B emittiert, wie es in 5 gezeigt ist.
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6 ist eine veranschaulichende
Zeichnung des AM-LCD-Simulationsexperiments,
bei dem (a) bis (c) die Gatespannung Vg, die Drain-Spannung Vd bzw.
die Source-Spannung Vs sind, während
(d) und (e) eine Transmissionsgrad-Antwort-Kurve der Flüssigkristallzelle
bzw. eine Ausgabe eines Hintergrundlichts sind. Die gemeinsame Spannung
Vc wurde auf einen konstanten Wert (etwa 7 V) eingestellt.
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Eine
sechsmalige Auffrischung (Aufzeichnung) wurde während einer Anzeigezeit (6
ms, wie es zuvor beschrieben wurde) einer Farbkomponente für jedes
Bildelement durchgeführt.
Obwohl eine Aufzeichnungszeit in diesem Fall 1 ms entspricht, wurde eine
Aufzeichnungszeit von 2 μs
pro Abtastzeile gleich der Impulsbreite von 0,998 ms gemacht, indem beabsichtigt
wurde, dass die Aufzeichnungszeit Bildelementen in der Anzeige mit
500 Abtastzeilen entspricht.
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Der
Grund, warum eine zwei- oder mehrmalige Auffrischung ausgeführt wird,
ist wie folgt:
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Die
Antwort-Zeit für
Ausrichtungsänderungen
von Flüssigkristallmolekülen beträgt 1 bis
3 ms, was verglichen mit der Aufzeichnungszeit von 2 μs pro Abtastzeile,
wie es oben beschrieben ist, sehr langsam ist. Daher ermöglicht ein
zwei- oder mehrmaliges Auffrischen vor der Änderung der Ausrichtung bis
zu einem erforderlichen Ausmaß eine
genauere Anzeige von Halbtonbildern. Bei der Anfangsstufe der Auffrischung
kann die Spannung weitergehend als die Spannung, die den gewünschten
Halbtonbildern entspricht, gefolgt von einem Anlegen einer vorgeschriebenen
Halbtonspannung, geändert werden.
Ansonsten kann die Auffrischung nur einmal durch Auferlegen einer
Spannung angewendet werden, die bestimmt wurde, indem die von Ausrichtungsänderungen
begleitete elektrische Kapazitätsänderung
berücksichtigt
wird. Außerdem
kann die Spannung, die die Änderungen
von Halbtonbildern berücksichtigt,
wie es oben beschrieben ist, nicht angewendet werden, wenn eine
Diskrepanz bei den Halbtonbildern aufgrund einer elektrischen Kapazitätsänderung
ignoriert wird. Wenn die Auffrischung nur einmal angewendet wird,
wird eine Aufzeichnungszeit gleich 3 ms und die Aufzeichnungszeit
pro Abtastzeile gleich 6 μs,
da die Aufzeichnung innerhalb einer Hälfte der Anzeigezeit pro Farbe
von 6 ms durchgeführt
werden kann. Wenn eine längere
Aufzeichnungszeit erforderlich ist, wird die Emissionszeit der Lichtquelle
beispielsweise auf 1 ms verkürzt,
so dass die Aufzeichnungszeit für
das gesamte Anzeigepanel 5 ms wird, was ermöglicht, eine Zeit bis zu 10 μs pro Abtastzeit
zu nehmen. Obwohl die Polarität von
Vd für
jede Abtastzeile umgekehrt wird, wie bei dem in 6 gezeigten Beispiel, kann die Polarität in einem
Teilbild unverändert
sein, während
die Polarität
im nächsten
Teilbild umgekehrt wird. Der Grund, warum die Polarität von Vd
umgekehrt wird, ist, dass, obwohl die Ausrichtung von Flüssigkristallen,
mit anderen Worten der Transmissionsgrad, durch den quadratischen
Mittelwert von (Vs – Vc)
bestimmt und nicht von der Polarität beeinflusst wird, würde das Flüssigkristall
beschädigt
werden, wenn eine Spannung mit einer identischen Polarität behalten
wird, um angelegt zu werden.
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6 veranschaulicht ein Beispiel,
bei dem ein Spannungsanlegungsmuster lediglich durch Ändern von
R angelegt wurde. Ein Flüssigkristallverschluss
(Halbtonveränderlicher
Verschluss) wird dazu gebracht, sich innerhalb einer Anzeigezeitspanne
von R zu öffnen,
während
er dazu gebracht wird, sich innerhalb einer Anzeigezeitspanne von
G und B in 6(e) zu schließen. Die
Werte von |Vs – Vc|,
die offen (Halbtonbild 6) und geschlossen (Halbtonbild 1) entsprechen,
betragen 6 V bzw. 2 V, wie es in 6(c) gezeigt
ist. Als Ergebnis reagiert der Transmissionsgrad des Flüssigkristalls
schnell auf die angelegte Spannung, wobei eine Antwort-Zeit von
3 ms bei sowohl den Anstiegs- als auch in den Abfallzeitspannen
erzielt wurde, wodurch eine klare monochromatische Anzeige von R
erhalten wurde.
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Auf ähnliche
Weise wurden die Experimente, bei denen der Verschluss dazu gebracht
wird, sich während
der Anzeigezeitspannung von G oder B zu öffnen, durchgeführt, wobei
eine klare monochromatische Anzeige für G oder B erhalten wurde.
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Es
wurde ebenfalls bestätigt,
dass jede synthetisierte Farbanzeige mit einem Halbtonbild von 6 durch
ein Experiment erhalten werden kann, bei dem der Verschluss dazu
gebracht wird, sich für
zwei oder mehr kombinierte Farben von R, G und B öffnet, und dass
jede synthetisierte Farbanzeige mit einer gewünschten Intensität durch
ein Experiment erhalten werden kann, bei dem Ausgangs- und End-Pegel
des Halbtonbilds in viele Kombinationen verschieden von einer Kombination
von offen und geschlossen (Halbtonbild von 1 und 6) für jede Kombination
unter R, G und B geändert
werden.
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Es
wurde aus den oben beschrieben Simulationsexperimenten an einer
AM-LCD klar, dass eine Vollfarbenanzeige ohne jedes Flimmern verwirklicht werden
kann, wenn ein geeignetes Profil einer Ansteuerwelle angewendet
wird.
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Ein
bemerkenswerter Effekt zum Verwirklichen einer Vollfarbenflüssigkristallanzeige,
die keinerlei Farbfilter benötigt
und gegenüber
einer herkömmlichen
LCD bei der Auflösung,
dem Sichtwinkel und der Produktivität überlegen ist, kann gemäß dieser
Erfindung gezeigt werden.