-
Die vorliegende Erfindung betrifft
chirurgische Instrumente und insbesondere arthroskopische chirurgische
Instrumente.
-
Motorisierte arthroskopische chirurgische
Instrumente bestehen in der Regel aus einem starren, stationären Außenrohr,
in dem ein starres Innenrohr von einem Motor gedreht wird. Am distalen
Ende des Innenrohrs ist ein Schneidwerkzeug, wie z. B. eine Klinge
oder eine Fräse,
angeordnet. Gewebe oder Knochen wird durch eine Öffnung im distalen Ende des
Außenrohrs
mit dem Schneidwerkzeug in Kontakt gebracht, und Gewebe- oder Knochenfragmente,
die von der sich drehenden Klinge oder Fräse abgeschnitten wurden, werden
durch Aufbringen einer Saugwirkung am proximalen Ende des Instruments zusammen
mit Irrigationsflüssigkeit
durch den Innenraum des Innenrohrs gezogen. Beispiele für solche chirurgischen
Instrumente sind in US-Patent Nr. 4.203.444, 4.274.414, 4.834.729
und 4.842.578, die alle dem Inhaber des vorliegenden Patents erteilt wurden,
beschrieben.
-
Einige arthroskopische chirurgische
Instrumente sind zwischen ihrem proximalen und distalen Ende linear,
d. h. gerade. Andere sind gekrümmt,
damit das Schneidwerkzeug leichter an dem zu schneidenden Gewebe
angelegt werden kann, ohne dass das Instrument vom Körper entfernt
und durch eine weitere Punktionsstelle wieder eingeführt werden muss.
Bei einem gekrümmten
Instrument ist ein Bereich des Innenrohrs flexibel gestaltet, damit
das Innenrohr die Krümmung
des Außenrohrs
aufnehmen und gleichzeitig die vom Motor auf die Klinge aufgebrachte
Torsionskraft weiterleiten kann. In beiden Fällen verändert der Anwender die Orientierung
des Schneidwerkzeugs durch Drehen des Instruments.
-
In unserer europäischen Patentanmeldung 0669105
wird ein endoskopisches chirurgisches Instrument offenbart, das
ein starres Element aufweist, das in einem distalen Bereich versetzt
ist und ferner auf einem ersten Sockel befestigt ist. Das chirurgische
Werkzeug ist auf einem zweiten Sockel befestigt, wobei der erste
Sockel relativ zum zweiten Sockel drehbar ist. Der erste Sockel
kann mit Mitteln zum Verhindern einer versehentlichen Drehung des ersten
Sockels relativ zum zweiten Sockel ausgestattet sein.
-
EP
0609084 offenbart ein chirurgisches Instrument mit einem
ersten Teil (
12), der sich distal von einem proximalen
Ende erstreckt und eine Öffnung
(
13) in einem distalen Bereich zum Aufnehmen von Gewebe
aufweist, einem zweiten Teil (
14), der innerhalb des ersten
Teils zum Bewegen eines Schneidegeräts (
15) angebracht
ist und der bewirkt, dass es Gewebe, das dem Gerät durch die Öffnung ausgesetzt
ist, schneidet, einer Nabe (
56) und einem Knopf (
86),
der an dem proximalen Ende des ersten Teils befestigt ist, wobei
der Knopf zum Drehen des ersten Teils und zum wahlweisen Verändern einer
Drehausrichtung der Öffnung
in Bezug auf die Nabe in Dreheingriff mit der Nabe angeordnet ist.
Ein ähnliches
chirurgisches Instrument ist aus
EP
0669105 bekannt.
-
Erfindungsgemäß stellen wir ein chirurgisches
Instrument bereit, bestehend aus:
einem ersten Teil, der sich
distal von einem proximalen Ende erstreckt und eine Öffnung in
einem distalen Bereich zum Aufnehmen von Gewebe aufweist,
einem
zweiten Teil, der innerhalb des ersten Teils zum Bewegen eines Schneidegeräts angebracht
ist und der bewirkt, dass es Gewebe, das dem Gerät durch die Öffnung ausgesetzt
ist, schneidet,
einer Nabe, und
einem Knopf, der an dem
proximalen Ende des ersten Teils befestigt ist, um den ersten Teil
zu drehen und wahlweise eine Drehausrichtung der Öffnung in Bezug
auf die Nabe zu ändern,
dadurch gekennzeichnet, dass der Knopf von einer ersten Position, bei
der der Knopf in einem drehbaren Eingriff mit der Nabe montiert
ist, zu einer zweiten Position, bei der der Knopf in die Nabe eingreift
und in Bezug auf diese drehbar verriegelt ist, axial bewegbar ist.
-
Die Erfindung betrifft ein chirurgisches
Instrument, mit dem ein Anwender einen drehbaren Bauteil in einer
ausgewählten
Ausrichtung in Bezug auf eine Nabe des Instruments vorübergehend
arretieren kann. Wenn gewünscht
kann das Instrument „freigegeben" werden, damit das
Bauteil wieder in seinen drehbaren Zustand gebracht werden kann.
Neben anderen Vorteilen bietet die Erfindung einen einfachen, aber
dennoch zuverlässigen
Weg zum Schutz vor versehentlicher Bewegung des Bauteils während einer
Operation, wenn es in einer fixen Position bleiben soll.
-
Bei einem allgemeinen Aspekt dieses
Konzepts kann das drehbare Bauteil eine Gewebe aufnehmende Öffnung in
einem distalen Bereich eines ersten Teils des Instruments sein,
und ein an einem proximalen Ende des ersten Teils befestigter Knopf befindet
sich in Dreheingriff mit der Nabe, um den ersten Teil zu drehen
und eine Drehausrichtung der Öffnung
in Bezug auf die Nabe wahlweise zu verändern, und kann in Bezug auf
die Nabe axial in eine arretierte Position bewegt werden, in der
der Knopf nicht drehend in die Nabe eingreift; durch die Öffnung eingelassenes
Gewebe wird von einem Schneidegerät abgeschnitten, das von einem
zweiten Teil, der innerhalb des ersten Teils angeordnet ist, bewegt
wird.
-
Bevorzugte Ausführungsformen können folgende
Merkmale aufweisen.
-
Der Knopf kann in einer entgegengesetzten Richtung
zu der verriegelten Position axial bewegbar sein, um den drehbaren
Eingriff zwischen dem Knopf und der Nabe wiederherzustellen. Die
Nabe kann einen oder mehrere Vorsprünge enthalten, die axial mit Zwischenraum
zu entsprechenden Abschnitten des Knopfes angeordnet sind, wenn
sich der Knopf in drehbarem Eingriff mit der Nabe befindet. Die
Vorsprünge
sind so angeordnet, dass sie in Abschnitte des Knopfes eingreifen,
wenn der Knopf axial in die verriegelte Position bewegt wird.
-
Bei einer Ausführungsform besteht der Knopf
aus einer Vielzahl von Teilen, die am Umfang mit Zwischenraum voneinander
angeordnet sind, um eine Öffnung,
in der ein Abschnitt der Nabe angebracht ist, zu definieren. Die
Nabe kann ein Paar Vorsprünge
enthalten, die um die Breite der Teile mit Zwischenraum voneinander
angeordnet sind, so dass einer der Teile zwischen dem Paar Vorsprünge positioniert
ist, wenn der Knopf axial in die verriegelte Position bewegt wird.
Vorzugsweise sind mehrere Paare von Vorsprüngen mit ähnlichen Abständen vorgesehen.
-
Jeder Teil kann eine Kerbe aufweisen,
die ausgeführt
ist, um einen Vorsprung zu empfangen, wenn der Knopf axial in die
verriegelte Position bewegt wird. Dies verbessert den Passsitz zwischen den
Vorsprüngen
und den Teilen und sorgt für
zusätzlichen
Schutz vor versehentlicher Drehung.
-
Der Knopf kann so montiert sein,
dass er wahlweise in eine Vielzahl von diskreten Positionen gedreht
werden kann, während
er im Ineinandergriff mit der Nabe verbleibt. Dadurch kann die Öffnung in einer
entsprechenden Vielzahl von diskreten Drehausrichtungen positioniert
werden. Die Nabe kann eine Vielzahl von flexiblen, eingespannten
Fingern umfassen, wobei jeder von diesen einer der diskreten Positionen
entspricht. Jeder der Vielzahl von Gegenbereichen auf dem Knopf
greift während
der Drehung des Knopfes in einen der Finger ein, um die ausgewählte Positionierung
der Öffnung
zu halten.
-
Ein elastischer Teil an dem Knopf
greift in eine Rille auf der Außenfläche der
Nabe ein, wenn der Knopf axial zu der verriegelten Position bewegt wird.
Dieser Eingriff erfolgt beispielsweise über die oben beschriebenen
am Umfang mit Zwischenraum angeordneten Teile. Die Rille ist am
Umfang um den Abschnitt der Nabe angeordnet, der in der Öffnung des
Knopfes aufgenommen ist. Jeder elastische Teil enthält einen
radialen Vorsprung, der in die Rille eingreift, wenn der Knopf axial
zu der verriegelten Position bewegt wird.
-
Eine zweite ringförmige Rille kann um den Abschnitt
der Nabe und axial mit Zwischenraum von der ersten Rille angeordnet
werden. Dabei sind die radialen Vorsprünge der elastischen Teile axial
zwischen den Rillen angebracht, wenn der Knopf in drehbarem Eingriff
mit der Nabe steht.
-
Bei einer Ausführungsform kann der erste Teil
einen gebogenen Bereich umfassen, der die Öffnung winkelig von einer Achse
des ersten Teils versetzt. Der zweite Teil weist einen flexiblen
Bereich auf, der in dem gebogenen Bereich angebracht ist, um Kraft,
die durch den gebogenen Bereich an einem proximalen Ende des zweiten
Teils angewendet wird, zu übertragen,
um das Schneidegerät
zu bewegen.
-
Bei einen weiteren Aspekt der Erfindung
ist die drehbare (und verriegelbare) Komponente ein gebogener Bereich
des Instruments. Das Instrument enthält einen ersten Teil, der sich
distal von einem proximalen Ende erstreckt und einen gebogenen Bereich
aufweist, der ein distales Ende des ersten Teils winkelig von einer
Achse versetzt, sowie einen zweiten Teil, dessen proximales Ende
an einer Nabe befestigt ist und der sich koaxial mit dem ersten
Teil bis zu einem distalen Ende, das sich distal vom gebogenen Bereich
befindet, erstreckt. Die Gewebe aufnehmende Öffnung befindet sich am distalen
Ende des zweiten Teils und nimmt Gewebe auf zum Schneiden durch
ein Schneidegerät,
das in Bezug auf den zweiten Teil beweglich ist. Ein Knopf ist am
proximalen Ende des ersten Teils befestigt und in drehbarem Eingriff
mit der Nabe angebracht, um den ersten Teil zu bewegen und eine
Drehausrichtung des gebogenen Bereichs in Bezug auf die Nabe wahlweise
zu verändern,
und der Knopf ist axial in Bezug auf die Nabe in eine verriegelte
Position bewegbar, in der der Knopf nicht drehbar in die Nabe eingreift.
-
Bevorzugte Ausführungsformen können die folgenden
zusätzlichen
Merkmale aufweisen.
-
Der zweite Teil enthält einen
flexiblen Bereich im gebogenen Bereich des ersten Teils. Bei einer
Ausführungsform
ist der zweite Teil innerhalb des ersten Teils angeordnet und erstreckt
sich durch ein offenes distales Ende des ersten Teils. Bei einer
anderen Ausführungsform
ist der erste Teil innerhalb des zweiten Teils angebracht. Bei jeder
dieser Ausführungsformen
kann ein dritter Teil koaxial mit dem ersten und zweiten Teil angeordnet
und in Wirkverbindung gebracht werden, um das Schneidegerät zu bewegen.
Der dritte Teil enthält
einen flexiblen Bereich im gebogenen Bereich.
-
Die Erfindung bietet alle Vorteile
eines drehbaren Geräts
und liefert dem Anwender darüber
hinaus die Möglichkeit,
die drehbare Komponente in jeder gewünschten Drehposition vorübergehend
zu arretieren und anschließend
wieder freizugeben.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung gehen aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung
und aus den Ansprüchen
hervor.
-
1 zeigt
ein aus
EP 0609084 bekanntes chirurgisches
Instrument mit einem Schneidegerät, das
in verschiedene Drehpositionen verstellt werden kann.
-
2 ist
eine Ansicht, teilweise im Querschnitt, von Abschnitten des Instruments
aus 1, die Einzelheiten
der Spitze und des Sockels zeigt.
-
3–5 zeigen die Innen-, Zwischen-
und Außenrohre
des chirurgischen Instruments aus 1.
-
6 ist
ein Querschnitt durch den Sockel des chirurgischen Instruments entlang
Linie 6-6 in 2.
-
7 zeigt
das chirurgische Instrument aus 1 im
Gebrauch.
-
8 zeigt
ein anderes, aus
EP 0669105 bekanntes
chirurgisches Instrument.
-
9 ist
eine Ansicht, teilweise im Querschnitt, von Abschnitten aus 8, die Einzelheiten der
Spitze und des Sockels zeigt.
-
10–12 zeigen die Innen-, Zwischen-
und Außenrohre
des chirurgischen Instruments aus 8.
-
13 ist
ein Querschnitt durch das chirurgische Instrument entlang Linie
6-6 in 9.
-
14 zeigt
das chirurgische Instrument aus 8 im
Gebrauch.
-
15 zeigt
eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen chirurgischen
Instruments.
-
16 und 17 zeigen Zwischen- und Außenrohre
des chirurgischen Instruments aus 15.
-
18 ist
ein Querschnitt durch das chirurgische Instrument entlang Linie
18-18 in 15.
-
19 ist
eine vergrößerte Ansicht
eines Abschnitts des Knopfes in 18.
-
20 zeigt
eine weitere Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen chirurgischen
Instruments.
-
Bezug nehmend auf 1 und 2 enthält das chirurgische
Instrument 10, das sich beispielsweise für die Durchführung eines
geschlossenen arthroskopischen Eingriffs am Knie mit einem chirurgischen Werkzeug 11 eignet,
ein Außenrohr 12,
in dem ein drehendes Innenrohr 14 koaxial angebracht ist.
Das distale Ende des Außenrohrs 12 enthält eine Öffnung 13,
deren Ränder
angespitzt und gezahnt sind und durch die ein Schneidegerät 15 (das
durch die angespitzten, gezahnten Ränder einer ähnlichen Öffnung im distalen Ende des
Innenrohrs 14 gebildet wird) des chirurgischen Instruments 11 beim
Drehen des Innenrohrs 14 periodisch freigelegt wird. Ein
starres, stationäres
Zwischenrohr 16 ist koaxial zwischen dem Außenrohr 12 und
dem Innenrohr 14 angebracht. Das Zwischenrohr 16 ist
durch einen gebogenen Bereich 18, der leicht proximal vom
distalen Ende 20 des Rohrs 16 angeordnet ist,
gekrümmt,
um das chirurgische Werkzeug 11 winkelig von einer im Allgemeinen
geraden Achse 24 des chirurgischen Instruments 10 zu
versetzen. Der gebogene Bereich 18 ermöglicht dem chirurgischen Instrument 10 die Arbeit
in Operationsbereichen, die mit einem geraden Instrument nur schwer
zu erreichen sind.
-
Die Rohre 12, 14 und 16 werden
proximal von einem Sockel 25 getragen. Wie unten ausführlich erläutert enthält das Innenrohr 14 einen
geschlitzten flexiblen Bereich 26 innerhalb des gebogenen
Bereichs 18 zur Aufnahme der durch den gebogenen Bereich 18 übertragenen
Krümmung
und zur Übertragung
des Drehmoments (und anderer Kräfte)
am Sockel 25 durch den gebogenen Bereich 18, um
das Schneidegerät 15 mit
ausreichender Kraft zu drehen, um Gewebe oder anderes Körpermaterial,
das durch die Öffnung 13 freigelegt
wird, abzutrennen. Das Außenrohr 12 weist
einen geschlitzten, flexiblen Bereich 28 auf, der den gebogenen
Bereich 18 umgibt und es dem Anwender ermöglicht,
das Außenrohr 12 trotz der
Krümmung
durch den gebogenen Bereich 18 in Bezug auf den Sockel 25 zu
drehen. Dieses Merkmal ermöglicht
es dem Anwender, die Drehausrichtung der Öffnung 13 – und damit
des chirurgischen Werkzeugs 11 – in Bezug zur Achse 24 zu
verändern, ohne
das gesamte chirurgische Instrument 10 zu drehen und somit
ohne die Ausrichtung des gebogenen Bereichs 18 und des
vom ihm vermittelten winkeligen Versatzes zu verändern. Dadurch kann der Anwender
das chirurgische Instrument 10 in einer im Wesentlichen
fixen Position halten und den Angriffswinkel des Schneidegeräts 15 durch
Drehen des Außenrohrs 12 verändern.
-
Bezug nehmend auf 3 besteht das Innenrohr 14 aus
Metall, wie z. B. Edelstahl, und weist starre proximale und distale
Bereiche 30, 32 auf, die durch einen flexiblen
Bereich 26 miteinander verbunden sind. Der flexible Bereich 26 wird
durch eine sich axial erstreckende Reihe von über den Umfang verteilten Schlitzen 34 in
den Wänden 36 des
Rohrs 14 entlastet und schließt sich an die benachbarten
proximalen und distalen Bereiche 30, 32 an. (Die
Bereitstellung von Schlitzen in einem drehenden Rohr, um Flexibilität zu vermitteln,
wird in der eigenen gleichzeitig anhängigen Anmeldung mit dem Titel „Chirurgisches
Instrument", laufende
Nummer 07/634.599, jetzt US-Patent Nr. 5.152.744, eingereicht am
27. Dezember 1990, beschrieben. Die Schlitze 34 sind lotrecht
zur Längsachse 38 des
Rohrs 14 und in einem symmetrischen Muster entlang der
Länge L1 des flexiblen Bereichs 26 angeordnet,
um gleichmäßige Flexibilität zu vermitteln
und stärkere
Abweichungen der Flexibilität
beim Drehen des Innenrohrs 14 zu vermeiden. Dadurch werden
Torsionsspannungen auf das Innenrohr 14 minimiert, so dass
die Lebensdauer des chirurgischen Instruments 10 verlängert werden
kann.
-
Die Schlitze 34 sind entlang
der Länge
L1 parallel zueinander angeordnet (in 3 vertikal). Benachbarte
Schlitze 34 erstrecken sich aus entgegengesetzten Richtungen
(z. B. von oberhalb und unterhalb des Rohrs 14 in 3) in das Rohr 14 und
sind über
den Umfang um 180° gegeneinander
versetzt. Die Anzahl der Schlitze 34, ihre Abmessungen
(d. h. ihre Breite und Tiefe) und der Abstand zwischen benachbarten
Schlitzen hängen
vom gewünschten Grad
an Flexibilität
ab. Die Breite jedes Schlitzes 34 und der Abstand zwischen
den Schlitzen 34 betragen beispielsweise jeweils 0,508
mm (0,020 Zoll).
-
Ein Dorn 40 begrenzt jeden
Schlitz 34 am Umfang, und benachbarte Dorne 40 sind durch
kreisförmige
Ringe 42, die den Zwischenraum zwischen benachbarten Schlitzen 34 liefern,
miteinander verbunden. Die miteinander verbundene Reihen von Ringen 42 und
Dornen 40 liefern eine Reihe von miteinander verbundenen,
integral geformten, „U"-förmigen Blattfedern
entlang der Länge
L1 des flexiblen Bereichs, die für gleichmäßige Flexibilität sorgen
und das auf den proximalen Bereich 30 des Rohrs 14 angewandte
Drehmoment (d. h. die Drehkraft) durch die Krümmung des gebogenen Bereichs 18 (1) wirksam auf den distalen
Bereich 32 übertragen.
Die Tiefe der Schlitze 34 (d. h. der Betrag, um den sich
die Schlitze 34 radial in das Rohr 14 erstrecken)
hängt von
der gewünschten
Torsionskraft des flexiblen Bereichs 26 ab. Die Schlitze 34 haben
beispielsweise eine Tiefe, die ca. 75% des Außendurchmessers (3,429 mm oder
0,135 Zoll) des Innenrohrs 14 entspricht.
-
Die Länge L1 des
flexiblen Bereichs 26 hängt von
der Länge
des gebogenen Bereichs 18 ab. Der flexible Bereich 26 sollte
so lang sein (z. B. 17,78 mm oder 0,70 Zoll), dass er die gesamte
Länge des
gebogenen Bereichs 18 überspannt,
wobei die benachbarten starren Bereiche 30, 32 innerhalb
der geraden Bereiche des stationären
Zwischenrohrs 16 liegen. Dadurch kann der flexible Bereich 26 einen
glatten Übergang
zwischen den geraden Bereichen des Zwischenrohrs 16 und
dem gebogenen Bereich 18 bilden, so dass die von den gekrümmten Innenwänden des
gebogenen Bereichs auf die Wände 36 des
Innenrohrs 14 aufgebrachten Spannungen verringert werden.
-
Der flexible Bereich 26 kann
mit jeder geeigneten Methode gebildet werden. Beispiele umfassen EDM
(elektro-erosive Bearbeitung) und Sägen. Beide Methoden werden
in der oben erwähnten
Patentanmeldung, laufende Nummer 07/634.599, jetzt US-Patent Nr.
5.152.744, beschrieben.
-
Der distale Bereich 32 des
Innenrohrs 14 unterstützt
das Schneidegerät 15 (das
beispielsweise aus Edelstahl besteht und durch Schweißen oder
Löten am
Rohr 14 befestigt ist). Das Schneidegerät 15 wird von gezahnten,
angespitzten Kanten 44 einer distalen Öffnung 46 im Rohr 14 definiert
und ist so bemessen, das es eng in das distale Ende des Außenrohrs 12 passt,
um effizient schneiden zu können.
Die Öffnung 46 ist
eine Verlängerung
einer Mittelöffnung 48 im
Innenrohr, die sich über
die gesamte Länge
des Rohrs 14 erstreckt.
-
Der proximale Bereich 30 des
Innenrohrs 14 ist starr an einer Antriebswelle 50 angebracht,
die sich im Sockel 25 dreht. Die Mittelöffnung 48 endet in einer
Vakuumquellen-Öffnung 52 in
der Antriebswelle 50. Das proximale Ende 53 der
Antriebswelle 50 passt in ein Handstück 110 (7), das einen Motor 112 zum
Drehen der Antriebswelle 50 und des Innenrohrs 14 in
Bezug auf die Rohre 12, 16 enthält. Ein Beispiel
für ein
solches Handstück
ist im eigenen US-Patent Nr. 4.705.038 mit dem Titel „Chirurgisches System
für motorbetriebene
Instrumente" beschrieben.
Die Öffnung 52 ist
im Betrieb mit einer Vakuumquelle 114 (7) verbunden, um abgetrenntes Gewebe
und Irrigationsflüssigkeit
durch die Öffnung 48 in
der unten genauer beschriebenen Weise von der Operationsstelle zu
entfernen.
-
4 zeigt
das Zwischenrohr 16 (vor der Bildung des gebogenen Bereichs 18),
das aus einem starren Material wie z. B. Metall (z. B. Edelstahl)
besteht. Das Zwischenrohr 16 ist über seine gesamte Länge hohl,
um einen Durchgang 54 zur Aufnahme des Innenrohrs 14 zu
liefern, das durch das offene distale Ende 20 des Zwischenrohrs 16 vorsteht
( 2). Der Innendurchmesser
des Zwischenrohrs 16 ist nur wenig größer als der Außendurchmesser des
Innenrohrs 14 (z. B. um ca. 0,051 mm oder 0,002 Zoll);
dadurch kann sich das Innenrohr 14 frei drehen, während aber
schwankende Bewegungen des Rohrs 14 vermieden werden, um
die scharfen Schneidkanten des Gerätes 15 und die Öffnung 13 in
enger Ausrichtung zu halten.
-
Das proximale Ende des Zwischenrohrs 16 ist
starr an einer Nabe 56 des Sockels 25 befestigt. Ein
Hohlraum 58 in der Nabe 56 steht mit dem Durchgang 54 in
Verbindung und ist zur Aufnahme der Antriebswelle 50 gestaltet.
Bei der Montage wird das Innenrohr 14 durch die Nabe 56 in
das Zwischenrohr 16 eingeführt (bevor der gebogene Bereich 18 gebildet
wird). Eine biegsame Armatur 60 hält die Antriebswelle 50 in
der Nabe 56. Die Armatur 60 sorgt für eine flüssigkeitsfeste
Dichtung beim Einführen des
Sockels 25 in das Handstück 110.
-
Bezug nehmend auf 5 ist das Außenrohr 12 im Wesentlichen
eine größere Version
des Innenrohrs 14 und enthält starre proximale und distale
Bereiche 62, 64, die integral mit dem flexiblen
Bereich 28 verbunden sind. Der flexible Bereich 28 enthält eine
sich axial erstreckende Reihe von Schlitzen 66, die lotrecht
zur Längsachse 68 des
Rohrs 12 und in einem symmetrischen Muster entlang der
Länge L2 des flexiblen Bereichs 28 angeordnet
sind. Benachbarte Schlitze 66 erstrecken sich radial in
das Rohr 12 in entgegengesetzten Richtungen (d. h. von
oberhalb und unterhalb des Rohrs 12 in 5). Jeder Schlitz 66 ist ca.
0,635 mm (0,025 Zoll) breit und weist eine Tiefe von ca. 3,556 mm
(0,140 Zoll) auf.
-
Jeder Schlitz 66 wird von
einem Dorn 70 begrenzt. Benachbarte Dorne 70 sind
am Umfang um 180° versetzt
und durch Ringe 72 (die jeweils die gleiche Breite aufweisen
wie die Schlitze 66) zu einer Reihe von „U"-förmigen
Federn verbunden, die sich fortsetzen und an die proximalen und
distalen Bereiche 62, 64 anschließen. Dadurch
ist der flexible Bereich 28 so elastisch, dass er die Krümmung des
gebogenen Bereichs 18 aufnehmen kann, und so torsionssteif,
dass er die angelegte Drehkraft durch den gebogenen Bereich 18 zum
Drehen der Öffnung 13 übertragen
kann. Die Länge
L2 sollte so bemessen sein, dass der flexible
Bereich 28 die gesamte Länge des gebogenen Bereichs 18 überspannt,
wobei die benachbarten starren Abschnitte 62, 64 des
Außenrohrs
mit den geraden Abschnitten des Zwischenrohrs 16 ausgerichtet
sind.
-
Wie am besten in 2 zu sehen ist, ist zur Gewährleistung
eines engen Passsitzes zwischen den scharfen Kanten 44 des
Schneidegeräts 15 und den
entsprechenden Schneidkanten 84 der Öffnung 13 trotz des
Zwischenraums zwischen den Rohren 12, 14, der
vom Zwischenrohr 16 gebildet wird, eine distale Verlängerung 74,
die denselben Innendurchmesser aufweist wie das Zwischenrohr 16,
am Außenrohr 12 am
distalen Ende 64 befestigt. Die Verlängerung 74 besteht
z. B. aus Edelstahl und ist durch Schweißen oder Löten mit dem Außenrohr 12 verbunden,
wobei das Außenrohr
aus einem weicheren Material, wie z. B. Aluminium, bestehen kann. Das
proximale Ende der Verlängerung 74 weist
einen verringerten Außendurchmesser
auf, damit es im Außenrohr 12 angeordnet
werden kann und an der Verbindung 76 an das Zwischenrohr 16 anstößt. Eine Schulter 78 auf
der distalen Verlängerung 74 begrenzt
den Betrag, um den die Verlängerung 74 bei der
Montage in das distale Ende 64 eingeführt wird.
-
Die Öffnung 13 ist in einer
distalen Spitze 80 der Verlängerung 74 angeordnet
und weist etwas zur Seite des Außenrohrs 12. Das bedeutet,
dass sich die Öffnung 13 nicht
vollständig
bis zur Mittellinie 82 der Verlängerung 74 erstreckt.
Dadurch findet der größte Teil
der Schneidwirkung auf einer Seite statt, während das chirurgische Werkzeug
Gewebe schneidet, das vom distalen Ende des Instruments 10 in
die Öffnung 13 eintritt.
Darüber
hinaus liefert die Spitze 80 eine distale Unterstützung für das drehende
Innenrohr 14. Die Kanten 84 der Öffnung 13 sind angespitzt
und gezahnt, damit sie mit den scharfen Kanten 44 des Schneidegeräts 15 zusammenwirken können. Der
Abstand zwischen dem Innenrohr 14 und dem Innendurchmesser
der Verlängerung 74 des
Außenrohrs
und des Zwischenrohrs 16 ist gering (d. h. ca. 0,051 mm
oder 0,002 Zoll), um den engen Passsitz zwischen den Kanten 44, 84 zu
erhalten und es dem Innenrohr 14 gleichzeitig zu gestatten,
sich frei zu drehen. Die identischen Innendurchmesser der Verlängerung 74 und
des Zwischenrohrs 16 vermeiden ein Einschneiden oder Festklemmen
des Innenrohrs 14 beim Drehen.
-
Der proximale Bereich 62 (5) des Außenrohrs 12 ist
an einer versiegelten Verbindung starr an einer Trommel 86 befestigt.
Die Trommel 86 dient als Knopf, mit dem der Anwender das
Rohr 12 von Hand drehen kann, und sie ist auf die unten
beschriebene Weise drehend mit dem Sockel 25 verbunden.
Ein Mitteldurchgang 88 erstreckt sich durch das Außenrohr 12 und
die Trommel 86 zur Aufnahme des Zwischenrohrs 16 und
des Innenrohrs 14. Der Innendurchmesser des Außenrohrs 12 (proximal
zur Verlängerung 74) übersteigt
nur leicht den Außendurchmesser
des Zwischenrohrs 16 (z. B. um ca. 0,051 mm oder 0,002
Zoll). Dadurch kann der Anwender das Außenrohr 12 drehen,
während übermäßiges Spiel
zwischen den Rohren 12, 16 vermieden wird.
-
Bezug nehmend auf 2 sind das Außenrohr 12 und die
Trommel 86 mit einer federbeaufschlagten Drehanordnung 90 drehbar
am Sockel 25 befestigt. Die Trommel 86 ist zwischen
dem distalen Ende 57 der Nabe 56 und einer Stirnplatte 92,
die eine Öffnung 94 (1) enthält, durch die das Außenrohr 12 vorsteht,
festgehalten. Ein Paar sich axial erstreckender Stangen 96 verbinden
die Stirnplatte 92 mit einer Hülse 98, die mit einem
oder mehreren Passstiften 100 starr auf dem distalen Ende 57 der Nabe
angebracht ist. Eine Feder 102 (z. B. eine Wellenscheibe),
die in eine (nicht gezeigte) Vertiefung in der Stirnplatte 92 passt,
spannt die Trommel 86 elastisch gegen die Nabe 56 vor.
-
Bezug nehmend auf 6 (die der Klarheit halber die Rohre 14, 16 nicht
im Querschnitt zeigt) enthält
das distale Ende 57 der Nabe 56 eine Reihe (beispielsweise
acht) abgerundeter Vertiefungen 104a–104h, die in einer
ringförmigen
Fläche 105 der zur
Trommel 86 weisenden Nabe 56 angeordnet sind.
Die Vertiefungen 104a–104h sind
um gleiche Beträge
(beispielsweise um 45°)
um den Umfang der Nabe 56 mit Zwischenraum angeordnet.
Die Fläche 105 liegt
flach zwischen benachbarten Vertiefungen 104a–104h.
Ein Kolben 106 mit einer federbelasteten kugelförmigen Spitze 107 ist
in die Trommel 86 gedreht. Die Spitze 107 wird
von der Feder 102 elastisch gegen die Nabe 56 und
in eine ausgewählte Vertiefung 104a–104h gedrückt.
-
Der Anwender kann somit die Trommel 86 – und damit
auch das Außenrohr 12 und
die Öffnung 13 im
chirurgischen Werkzeug – wahlweise
in eine von acht diskreten Drehausrichtungen drehen. Die Vorspannung
durch die Feder 102 hält
die Kolbenspitze 107 in der gewählten Vertiefung 104a–104h, um
versehentliche Drehung zu vermeiden. Während die Trommel 86 zwischen
den Vertiefungen 104a–104h gedreht
wird, wird die Spitze 107 von den flachen Flächen 105 in
den Kolben 106 gedrückt.
Die Vertiefungen 104a–104h sind
so angeordnet, dass die Öffnung 13 wie
eine Sperrklinke in häufig
benutzte Positionen in Bezug auf die Achse 24 gedreht werden
kann. Beispielsweise wird durch Positionierung der Kolbenspitze 107 in
der Vertiefung 104a die Öffnung 13 entgegengesetzt
zur Krümmungsrichtung des
gebogenen Bereichs 18 (2),
d. h. nach oben, orientiert. Wenn der Kolben 106 zur Vertiefung 104e bewegt
wird, wird die Öffnung 13 mit
der Krümmungsrichtung
ausgerichtet und nach unten orientiert (in die in 2 gezeigte Position). Analog entsprechen
die Vertiefungen 104c und 104g einer linken und
einer rechten Orientierungen. Die Vertiefungen 104b, 104d, 104f und 104h liefern
Zwischenpositionen für
die Öffnung 13.
-
Bezug nehmend auf 7 wird das chirurgische Instrument 10 im
Betrieb in das distale Ende eines Handstücks 110 eingeführt und
wie gezeigt durch eine Stichwunde 120 in das Kniegelenk 122 unterhalb
der Kniescheibe geführt. Über eine
zweite Punktion 124 wird mit einer faseroptischen Lichtquelle 126 Licht
in das Gelenk projiziert und ein visuelles Bild der Operationsstelle über einen
getrennten Lichtpfad zu einer Fernsehkamera 128 zurück geführt. Das
Bild wird von der Kamera 128 zu einem Fernsehbildschirm 130 geleitet,
wo es vom Chirurgen betrachtet werden kann. (Alternativ kann der
Chirurg das Bild über
ein Okular betrachten oder das Bild kann aufgezeichnet werden.)
-
Der Chirurg bedient das chirurgische
Werkzeug 11 durch Aktivierung des Motors 112,
der von der Stromversorgung 116 Betriebspotenzial und -strom
erhält.
Der Motor 112 greift in die Antriebswelle 50 ein
und dreht sie, wodurch Drehkraft auf das Innenrohr 14 aufgebracht
und das Rohr 14 in Bezug auf die Rohre 12, 16 gedreht
wird. Der Chirurg kontrolliert die Drehgeschwindigkeit und -richtung
(entweder unidirektional oder oszillatorisch) mit Hilfe der Fußschalter 116a, 116b,
welche den Umfang und die Polarität des von der Stromversorgung 116 dem
Motor 112 zugeführten
Betriebspotenzials und -stroms kontrollieren. Der Motor 112 kann
das Innenrohr 14 über
einen breiten Geschwindigkeitsbereich hinweg drehen, z. B. zwischen
100 U/min und 5000 U/min, und er kann ein Drehmoment von bis zu
0,177 Nm abgeben.
-
Verschiedene Arten von chirurgischen
Instrumenten, wie z. B. Instrument 10, weisen Dreh- und
Torsionsgrenzen auf. Damit der Chirurg das Instrument 10 nicht
versehentlich bei gefährlich
hohen Geschwindigkeiten und Drehmomenten bedienen kann, gibt das
Instrument 10 (nicht gezeigten) Sensoren im Handstück 110 an,
um welche Art von Instrument es sich handelt, und die Geschwindigkeit
und die vom Motor 112 aufgebrachte Torsion werden so kontrolliert,
dass diese Grenzen nicht überschritten werden.
(Diese Steuertechnik ist im oben erwähnten US-Patent Nr. 4.705.038 beschrieben).
-
Die vom Motor 112 gelieferte
Torsion wird vom flexiblen Bereich 26 wirksam zum Schneidegerät 15 weitergeleitet.
Obwohl der Bereich 26 ausreichend flexibel ist, um die
Krümmung
des gebogenen Bereichs 18 aufzunehmen, weist er ein hohes
Maß an
Torsionssteifheit auf und sorgt so für gutes Ansprechen auf das
Drehmoment. Das heißt,
dass die vom Motor 112 aufgebrachte Torsion praktisch sofort auf
den distalen Bereich
32 des Innenrohrs 14 übertragen
wird, wenn das Innenrohr 14 aus seiner Ruheposition gedreht
wird, ohne dass eine signifikante „Vorbelastung" des flexiblen Bereichs 26 vor
Weiterleitung des Drehmoments auf das distale Ende 32 notwendig
ist. Ferner vergrößert sich
der Durchmesser des flexiblen Bereichs 26 beim Drehen und
Aufbringen von Drehmoment auf das distale Ende 32 nicht
signifikant, so dass das Risiko des Festklemmens des Rohrs 14 im
Zwischenrohr 16 beim Drehen verringert wird.
-
Während
des chirurgischen Eingriffs wird das Körpergelenk mit Flüssigkeit
aufgeweitet, die durch eine dritte Stichwunde 132 von einer
Flüssigkeitsquelle 134 eingeleitet
wird. Die Flüssigkeit
spült die
Operationsstelle und macht das Gewebe 136 (z. B. Synovialgewebe)
beweglich, so dass es schwimmt und verschoben werden kann (ähnlich der
Bewegung von Seetang in Wasser). Zu beachten ist, dass das Synovialgewebe 136 unter
dem Außenrohr 12 angeordnet
ist; die Trommel 86 wird daher so positioniert, dass der
Kolben 106 sich in der Vertiefung 104e (2 und 6) befindet. Durch die durch den gebogenen
Bereich 18 vermittelte Krümmung kann das chirurgische
Instrument 10 problemlos so positioniert werden, dass das
chirurgische Werkzeug 11 am Gewebe 136 anliegt
(auch wenn sich das Gewebe 136 in einer Gelenkregion befindet,
die von einem geraden Instrument nicht ohne Schwierigkeiten erreicht werden
kann), ohne das Instrument 10 unnötig zu manipulieren oder zusätzliche
Punktionen für
den Zugang zum Gewebe 136 erforderlich zu machen. Dies
verringert die Beschwerden für
den Patienten, senkt das Infektionsrisiko und reduziert andere schädliche Operationsfolgen.
-
Der Chirurg schneidet nach und nach
das Synovialgewebe
136 ab, indem er das chirurgische Instrument
10 mit
dem Handstück
110 von
einer Seite zur anderen und in axialer Richtung bewegt (während er
auf den Fernsehbildschirm
130 blickt). Wenn der Chirurg
im Verlauf des Eingriffs Gewebe von einem anderen Bereich des Synovialgewebes
abschneiden will, beispielsweise im Bereich
138 über dem
Außenrohr
14,
kann er diese mithilfe des aus
EP
0609084 bekannten chirurgischen Instruments tun, indem
er einfach die Drehausrichtung der Öffnung
13 des chirurgischen
Werkzeugs (z. B. in Richtung des Pfeils
140) ändert, während er
das Handstück
110 in
einer fixen Position hält – das heißt, ohne
dass der Chirurg das Handstück
110 drehen
oder schwenken muss.
-
Dies geschieht beispielsweise durch
Ergreifen der Trommel 86 mit dem Finger und Daumen einer
Hand (während
die andere Hand weiterhin den Korpus des Handstücks 110 festhält) und
Drehen der Trommel 86 in der gewählten Drehrichtung der Öffnung 13 (z.
B. entlang Pfeil 142). Die vom Chirurgen aufgebrachte Drehkraft
wird von dem flexiblen Bereich 28 durch den gebogenen Bereich 18 übertragen,
wodurch sich die distale Verlängerung 75 des Außenrohrs 12 in
Bezug auf das Zwischenrohr 16 und den Sockel 25 dreht
und die Orientierung der Öffnung 13 in
Bezug auf die Achse 24 verändert (in diesem Fall um 180°).
-
Bei diesem Beispiel, bei dem das
Gewebe 138 über
dem Außenrohr 12 angeordnet
ist, dreht der Chirurg die Trommel 86 weiter, bis der Kolben 106 in der
Vertiefung 104a ruht. Wenn die Trommel 86 zwischen
den Vertiefungen gedreht wird, gleitet der Kolben 106 über die
flache Fläche 105 und
die Trommel 86 drückt
die Feder 102 gegen die Stirnplatte 94. Somit
drückt
die Feder 102 den Kolben 106 kraftschlüssig in
jede Vertiefung 104, auf die sie trifft, wodurch der Chirurg
eine kinästhetische
Rückmeldung
darüber
erhält,
wie weit die Öffnung 13 gedreht
wurde.
-
Der Chirurg kann die Drehausrichtung
der Öffnung 13 jederzeit ändern. Beispielsweise
kann das Innenrohr 14 vom Motor 112 angetrieben
werden oder stationär
bleiben, während
der Chirurg die Öffnung 13 dreht.
Die distale Verlängerung 74 dreht
sich reibungslos in Bezug auf das stationäre Zwischenrohr 16 am
Gelenk 76, während
es für
konstante distale Unterstützung
(an der Spitze 80) zum Drehen des Innenrohrs 14 sorgt.
Die identischen Innendurchmesser des Rohrs 16 und der Verlängerung 74 stellen
sicher, dass die Drehung des Außenrohrs 12 nicht dazu
führt,
dass das Innenrohr 14 klemmt oder stecken bleibt. Der Chirurg
kann jederzeit wieder Gewebe 136 schneiden, indem er einfach
die Trommel 86 dreht, entweder in der entgegengesetzten
Richtung von Pfeil 142 oder in der gleichen Richtung, um
einen 360°-Bogen
von seinem Ausgangspunkt zu verfolgen.
-
Die von dem chirurgischen Werkzeug 11 geschnittenen
Gewebefragmente und andere Körpermaterialien
werden zusammen mit der Irrigationsflüssigkeit über die Mittelöffnung 48 im
Innenrohr 14 (2)
als Reaktion auf eine von der Vakuumquelle 114 angelegte
Saugkraft von der Operationsstelle abgezogen. Zu beachten ist, dass
beim Drehen des flexiblen Bereichs 26 mit dem gebogenen
Bereich 18 die Breite jedes Schlitzes 34 an der
Peripherie der Rohrwand 36 allmählich zunimmt und in Bezug
auf ihre Nennbreite schrittweise abnimmt. Dies liegt daran, dass
der flexible Bereich 26 dazu neigt, sich an der Spitze
des gebogenen Bereichs 18 (d. h. im oberen Teil des gebogenen
Bereichs 18 in 2)
zu strecken und am Boden der Biegung zu komprimieren. Diese abwechselnde
Aufweitung und Konstriktion beim Drehen des Rohrs 14 kann
zu Turbulenzen in der durch die Öffnung 48 abgezogenen
Flüssigkeit führen, wodurch
der. Abtransport von Gewebefragmenten durch die Kammer und aus dem
chirurgischen Instrument 10 unterstützt wird.
-
Die Exposition der Öffnung 48 gegenüber den
Innenwänden
des Zwischenrohrs 16 durch die Schlitze 34 führt nicht
dazu, dass Gewebefragmente in den Schlitzen gefangen werden und
Blockaden verursachen, was vielleicht an der geringen Breite der
Schlitze und der ständigen
Drehung des Innenrohrs 14 liegt. Zwischen den Rohren 14, 16 tritt
auch keine Flüssigkeit über die
Schlitze 34 (oder zwischen den Rohren 12, 16)
in Mengen aus, die den Betrieb des Instruments 10 beeinträchtigen
würden.
-
Obwohl der gebogene Bereich 18 des
gezeigten chirurgischen Instruments 10 in Bezug auf die
Achse 24 und das Handstück 25 nach
unten ausgerichtet ist, ist klar ersichtlich, dass auch andere Orientierungen
(z. B. nach unten, nach rechts oder links oder irgendwo zwischen
diesen Richtungen) möglich sind.
Tatsächlich
kann ein Satz chirurgischer Instrumente vorgesehen werden, die jeweils
eine andere Ausrichtung des gebogenen Bereichs 18 aufweisen, damit
der Anwender bei der Festlegung der optimalen Biegekonfiguration
für einen
bestimmten chirurgischen Eingriff maximale Flexibilität erhält.
-
Wie in der oben erwähnten Patentanmeldung,
laufende Nummer 07/634.599, jetzt US-Patent Nr. 5.152.744, beschrieben,
kann in den Schlitzen 34 des Innenrohrs 14 auch
ein elastisches Material (beispielsweise Silikonkautschuk) verwendet
werden. (Das elastische Material ist in 2 durch den schattierten Bereich 150 in
einem Schlitz 34 des Innenrohrs 14 gezeigt.) Das
elastische Material würde
ferner dazu beitragen, Verstopfungen zu vermeiden, indem die Tendenz
der Gewebefragmente, beim Passieren des Innenrohrs 14 an
den Rändern
der Schlitze 34 hängen
zu bleiben, reduziert wird. Ferner ist das elastische Material weniger
komprimierbar als leerer Raum, so dass es die axiale Kompression
des flexiblen Bereichs 26 verringern würde.
-
Ein Rohr (beispielsweise aus Schrumpfverpackungskunststoff)
kann zum Abdecken der Schlitze 66 im gebogenen Bereich 18 über das
Außenrohr gelegt
werden. (Ein Teil eines solchen Rohrs 152 ist in 2 gezeigt.) Neben anderen
Vorteilen verhindert ein Schrumpffolienrohr, dass Material in den Schlitzen 66 festhängt und
die Ränder
der Schlitze 66 (die scharf sein können) Beschädigungen hervorrufen.
-
Es können auch andere chirurgische
Werkzeuge als das in den Figuren gezeigte Schneidegerät verwendet
werden. Beispielsweise muss das chirurgische Werkzeug keine gezahnten
Ränder
haben und kann alternativ als Knochenabrasionsinstrument ausgebildet
sein. Das chirurgische Instrument kann so konstruiert sein, dass
es auch andere Verfahren als Arthroskopie durchführen kann (beispielsweise Laparoskopie).
-
Das Innenrohr 14 kann alternativ über seine gesamte
Länge flexibel
ausgebildet sein, solange das Rohr ausreichend steif ist, um die
auf es aufgebrachten Kräfte
(z. B. Torsion) zum chirurgischen Werkzeug 11 weiterzuleiten.
Beispielsweise können Innenrohre 14 aus
einem nicht metallischen Material, z. B. Plastik, bestehen und einen
separaten metallischen Teil antreiben, der das Schneidegerät 15 trägt. Eine
solche Konfiguration ist in der eigenen, gleichzeitig anhängigen Anmeldung,
laufende Nr. 07/978.178, eingereicht am 17. November 1992, die eine
Fortsetzung ist von der Anmeldung mit der laufenden Nummer 07/600.531,
eingereicht am 19. Oktober 1990, gezeigt.
-
Ein aus EPO 669105 bekanntes chirurgisches
Instrument ist in 8 und 9 gezeigt. Das chirurgische
Instrument 210 enthält
ein starres Außenrohr 212,
in dem eine chirurgische Vorrichtung koaxial angeordnet ist. Die
chirurgische Vorrichtung, die an ihrem distalen Ende ein chirurgisches
Werkzeug 211 trägt,
besteht aus einem drehenden, teilweise flexiblen Innenrohr 214,
das koaxial in einem teilweise flexiblen Zwischenrohr 216 angeordnet
ist. Während bei
dem oben beschriebenen und aus EPO 0609084 bekannten Instrument
der starre Teil 16 zwischen den beiden die chirurgische
Vorrichtung umfassenden Rohren 12, 14 sandwichartig angeordnet
war, ist die chirurgische Vorrichtung des chirurgischen Instruments 210 koaxial
im starren Außenrohr 212 angeordnet.
-
Das distale Ende des Zwischenrohrs 216 enthält eine Öffnung 213,
deren Ränder
angespitzt und gezahnt sind und durch die ein Schneidegerät 215 (das
von den angespitzten, gezahnten Rändern einer ähnlichen Öffnung im
distalen Ende des Innenrohrs 214) des chirurgischen Werkzeugs 211 beim Drehen
des Innenrohrs 214 periodisch freigelegt wird. Das Außenrohr 212 ist über einen
gebogenen Bereich 218, der leicht proximal vom distalen
Ende 220 des Außenrohrs 212 angeordnet
ist, gekrümmt, um
das chirurgische Werkzeug 211 winkelig von einer im Allgemeinen
geraden Achse 224 des chirurgischen Instruments 210 zu
versetzen.
-
Die Rohre 212, 214 und 216 werden
proximal von einem Sockel 225, der beispielsweise aus Polycarbonat-Kunststoff
besteht, unterstützt.
Wie unten ausführlich
beschrieben, ist das Außenrohr 212 an
einen Knopf 286 des Sockels 225 und das Zwischenrohr 216 an
eine Nabe 256 des Sockels 225 montiert.
-
Das Innenrohr 214 enthält einen
geschlitzten, flexiblen Bereich 226 innerhalb des gebogenen Bereichs 218 zur
Aufnahme der durch den gebogenen Bereich 218 übertragenen
Krümmung
und zur Übertragung
des Drehmoments (und anderer Kräfte) am
Sockel 225 durch den gebogenen Bereich 218, um
das Schneidegerät 215 mit
ausreichender Kraft zu drehen, um Gewebe oder anderes Körpermaterial,
das durch die Öffnung 213 freigelegt
wird, abzutrennen. Das Zwischenrohr 216 weist ebenfalls
einen geschlitzten, flexiblen Bereich 228 auf, der innerhalb des
gebogenen Bereichs 218 zur Aufnahme der durch den gebogenen
Bereich 218 übertragenen Krümmung angeordnet
ist. (Der Klarheit halber ist in 9 das
Innenrohr 214 nicht hinter dem geschlitzten, flexiblen
Bereich 228 des Zwischenrohrs 216 gezeigt) Durch
diesen flexiblen Bereich 228 kann die relative Drehausrichtung
zwischen der Öffnung 213 und
dem gebogenen Bereich 218 verändert werden, ohne die Drehbarkeit
des Innenrohrs 214 im Zwischenrohr 216 zu beeinträchtigen.
Wie unten ausführlich
beschrieben, ermöglicht
es dieses Merkmal dem Anwender, das chirurgische Instrument 210 in einer
im Wesentlichen fixen Position zu halten, während er die Schneidrichtung
drehend variieren kann, ohne die Versatzrichtung des gebogenen Bereichs 218 zu
verändern.
Alternativ kann der Anwender die Versatzrichtung des gebogenen Bereichs 218 ohne Veränderung
der Schneidrichtung verändern.
-
Bezug nehmend auf 10 weist das Innenrohr 214 im
Allgemeinen dieselbe Konstruktion auf wie die Innen- und Außenrohre 12, 14 der
oben beschriebenen Ausführungsform.
Starre proximale und distale Bereiche 230, 232 sind über den
flexiblen Bereich 226 miteinander verbunden. Der flexible
Bereich 226 wird durch eine sich axial erstreckende Reihe
von über
den Umfang verteilten Schlitzen 234 in den Wänden 236 des
Rohrs 214 entlastet und setzt die benachbarten proximalen
und distalen Bereiche 230, 232 fort. Jeder Schlitz 234 ist
ca. 0,508 mm (0,020 Zoll) breit und weist eine Tiefe von ca. 3,429 mm
(0,135 Zoll) auf. Die Länge
L1 des flexiblen Bereichs 226 sollte
so groß sein
(z. B. 17,78 mm oder 0,70 Zoll), dass der flexible Bereich 226 die
gesamte Länge
des gebogenen Bereichs 218 überspannt.
-
Eine elastische Hülse 243 (beispielsweise aus
einem Wärmeschrumpfschlauch),
die etwas länger
ist als L1, wird zum Abdecken der Schlitze 234 in dem
gebogenen Bereich 218 über
das Innenrohr 214 gelegt. (Ein Teil der elastischen Hülse 243 ist
in 9 gezeigt.) Neben
anderen Vorteilen hilft die elastische Hülse 43 zu verhindern,
dass Material in den Schlitzen 234 hängen bleibt oder durch sie
hindurch gleitet und dass der flexible Bereich 226 den
flexiblen Bereich 228 beeinträchtigt, während sich die Rohre 214, 216 relativ
zueinander drehen.
-
Der distale Bereich 232 des
Innenrohrs 214 unterstützt
das Schneidegerät 215 (das
beispielsweise aus Edelstahl besteht und durch Schweißen oder Löten am Rohr 214 befestigt
ist). Das Schneidegerät 215 wird
von gezahnten, angespitzten Kanten 244 einer distalen Öffnung 246 im
Rohr 214 definiert und ist so bemessen, dass es eng an
die Innenfläche
der distalen Verlängerung 274 des
Zwischenrohrs 216 (9 und 11) passt, um effizient schneiden
zu können.
Die Öffnung 246 ist
eine Verlängerung
einer Mittelöffnung 248 im
Innenrohr, die sich über
die gesamte Länge
des Rohrs 214 erstreckt (siehe auch 9). Nach dem Befestigen des Schneidegeräts 215 am
Innenrohr 214 wird die Außenfläche der gesamten Anordnung
geschliffen, bis sie einen gleichmäßigen Außendurchmesser aufweist. Wahlweise
kann die Außenfläche des
Innenrohrs 214 mit Silber plattiert werden, um eine bessere
Reibungsfläche
zwischen dem Innenrohr 214 und dem Zwischenrohr 216 zu
liefern.
-
Der proximale Bereich 230 des
Innenrohrs 214 ist an einer Antriebswelle 250 befestigt,
die sich im Sockel 225 dreht. Die Mittelöffnung 248 endet
in einer Vakuumquellen-Öffnung 252 in
der Antriebswelle 250. Das proximale Ende 253 der
Antriebswelle 250 passt in ein Handstück 310 (14), das einen Motor 312 zum
Drehen der Antriebswelle 250 und des Innenrohrs 214 in
Bezug auf die Rohre 212 und 216 enthält. Die Öffnung 252 ist
im Betrieb mit einer Vakuumquelle 314 (14) verbunden, um abgetrenntes Gewebe
und Irrigationsflüssigkeit
durch die Öffnung 248 in
der unten beschriebenen Weise von der Operationsstelle zu entfernen.
-
Wie in 11 gezeigt,
ist das Zwischenrohr 216 über seine gesamte Länge hohl,
um einen Durchgang 254 zur Aufnahme des Innenrohrs 214 zu liefern
(9). Das proximale Ende
des Zwischenrohrs 216 ist beispielsweise durch Ultraschallschweißen starr
mit einer Nabe 256 des Sockels 225 verbunden.
Ein Hohlraum 258 in der Nabe 256 steht mit dem
Durchgang 254 in Verbindung und ist zur Aufnahme der Antriebswelle 250 gestaltet.
Bei der Montage wird das Innenrohr 214 durch die Nabe 256 in das
Zwischenrohr 216 eingeführt
(bevor der gebogene Bereich 218 im Außenrohr 212 gebildet
wird). Eine biegsame Armatur 260 hält die Antriebswelle 250 in der
Nabe 256. Die Armatur 260 sorgt ferner für eine flüssigkeitsfeste
Dichtung beim Einführen
des Sockels 225 in das Handstück 310.
-
Das Zwischenrohr 216 ist
im Wesentlichen eine größere Version
des Innenrohrs 214 und enthält starre proximale und distale
Bereiche 262, 264, die durch den flexiblen Bereich 228 integral
miteinander verbunden sind. Der flexible Bereich 228 wird
durch eine sich axial erstreckende Reihe von über den Umfang verteilten Schlitzen 266 entlastet.
Jeder Schlitz 266 ist ca. 0,635 mm (0,025 Zoll) breit und
weist eine Tiefe von ca. 3,556 mm (0,140 Zoll) auf. Die Länge L2 des flexiblen Bereichs 228 sollte
so groß sein
(z. B. 17,78 mm oder 0,70 Zoll), dass der flexible Bereich 228 die
gesamte Länge
des gebogenen Bereichs 218 überspannt. Eine elastische
Hülse 273 (beispielsweise
aus einem Wärmeschrumpfschlauch),
die etwas länger
ist als L2, wird zum Abdecken der Schlitze 266 in
dem gebogenen Bereich 218 über das Zwischenrohr 216 gelegt.
(Ein Teil der elastischen Hülse 273 ist
in 9 gezeigt.)
-
Zur Bereitstellung der Öffnung 213 wird
eine hohle distale Verlängerung 274 mit
geschlossenem Ende, die den gleichen Außendurchmesser aufweist wie
das Zwischenrohr 216, am distalen Ende 264 am Zwischenrohr 216 befestigt.
Die Verlängerung 274 besteht
beispielsweise aus Edelstahl und ist durch Schweißen oder
Löten am
Zwischenrohr 216, das beispielsweise aus Edelstahl bestehen
kann, befestigt.
-
Die Öffnung 213 ist in
einer distalen Spitze 280 der Verlängerung 274 angeordnet
und weist etwas zur Seite des Zwischenrohrs 216. Das bedeutet, dass
sich die Öffnung 213 nicht über ihre
gesamte Länge vollständig bis
zur Mittellinie 282 der Verlängerung 274 erstreckt
(9). Dadurch findet
der größte Teil
der Schneidwirkung auf einer Seite statt, während das chirurgische Werkzeug 211 Gewebe schneidet,
das vom distalen Ende des Instruments 210 in die Öffnung 213 eintritt.
Darüber
hinaus liefert die Innenfläche
der Spitze 280 eine distale Unterstützung für das drehende Innenrohr 214.
Die Kanten 284 der Öffnung 213 sind
angespitzt und gezahnt, damit sie mit den scharfen Kanten 244 des
Schneidegeräts 215 zusammenwirken
können.
-
Wie in 9 gezeigt
besteht im zusammengebauten Instrument 210 eine leichte
Lücke 283 zwischen
dem Außendurchmesser
des Innenrohrs 214 und dem Innendurchmesser des Zwischenrohrs 216. Die
Lücke 283 nimmt
die Dicke der elastischen Hülse 243 auf,
die den flexiblen Bereich 226 abdeckt. Die Verlängerung 274 weist
aber in Bezug auf den Rest des Zwischenrohrs 216 einen
verringerten Innendurchmesser auf, so dass der Abstand zwischen
dem Schneidegerät 215 und
dem Innendurchmesser der Verlängerung 274 nur
gering ist (z. B. ca. 0,051 mm oder 0,002 Zoll). Dadurch bleibt
der enge Passsitz zwischen den Rändern 244, 284 erhalten,
während sich
das Innenrohr 214 frei drehen kann. Die praktisch identischen
Innendurchmesser der Verlängerung 274 und
des Innenrohrs 214 vermeiden ein Einschneiden oder Festklemmen
des Schneidegeräts 215 beim
Drehen.
-
12 zeigt
den starren Teil, das Außenrohr 212 (vor
der Bildung des gebogenen Bereichs 218), das aus einem
starren Material wie z. B. Metall (z. B. Edelstahl) besteht. Der
proximale Bereich 285 des Außenrohrs 212 ist beispielsweise
durch Ultraschallschweißen
an einen versiegelten Gelenk starr mit einem Knopf 286 verbunden.
Eine Schulter 289 auf der Innenfläche des proximalen Endes des
Knopfes 286 greift in eine passende Schulter 291 auf
der Außenfläche des
distalen Endes der Nabe 256 ein (11), so dass der Knopf 286 drehend
auf der Nabe 256 befestigt wird (siehe auch 9). Die relative Drehausrichtung
zwischen Knopf 286 und Nabe 256 kann somit verändert werden,
z. B. durch Greifen des Knopfes 286 und Drehen der Nabe 256 oder
durch Greifen der Nabe 256 und Drehen des Knopfes 286.
Der den Knopf 286 mit der Nabe 256 verbindende
Befestigungsmechanismus wird unten ausführlicher beschrieben. Der Knopf 286 enthält eine
Reihe von auf dem Umfang mit Zwischenraum angeordneten Vertiefungen 287,
die die manuelle Manipulation des Knopfes 286 durch den
Anwender erleichtern.
-
Durch das Außenrohr 212 und den
Knopf 286 erstreckt sich ein zentraler Durchgang 288 zur Aufnahme
des Zwischenrohrs 216 und des Innenrohrs 214,
die durch das offene distale Ende 220 des Außenrohrs 212 vorstehen.
Der Innendurchmesser des Außenrohrs 212 übersteigt
den Außendurchmesser
des Zwischenrohrs 216 um einen Betrag, der zur Aufnahme
der den flexiblen Bereich 228 abdeckenden elastischen Hülse 273 ausreicht
(z. B. um ca. 0,128 mm oder 0,005 Zoll). Daher kann der Anwender
die relative Drehausrichtung zwischen dem Zwischenrohr 216 und
dem Außenrohr 212 verändern, wobei
aber übermäßiges Spiel
oder Schwanken zwischen dem Zwischenrohr und dem Außenrohr 212, 216 vermieden
wird. Nach der Einführung des
Zwischenrohrs 216 im Außenrohr 212 und des Innenrohrs 214 im
Zwischenrohr 216 wird das Außenrohr 212 gekrümmt, um
den gebogenen Bereich 218 zu erhalten (8).
-
Wenn der Knopf 286 fest
ergriffen und die Nabe 256 gedreht wird, bleibt die Drehausrichtung des
Außenrohrs 212 und
somit die Versatzrichtung des gebogenen Bereichs 218 fix.
Da der proximale Abschnitt 262 des Zwischenrohrs 216 an
der Nabe 256 befestigt ist, wird beim Drehen der Nabe 256 auch
das Zwischenrohr 216 innerhalb des Außenrohrs 212 gedreht.
Das Zwischenrohr 216 überträgt dieses
vom Anwender auf den Sockel der Verlängerung 274 aufgebrachte
Drehmoment durch den flexiblen Bereich 228 in dem gebogenen
Bereich 218. Somit bleibt die Versatzrichtung des gebogenen
Bereichs 218 beim Drehen der Nabe 256 in Bezug
auf den Knopf 286 fest, während sich aber die Öffnung 218 in
der Verlängerung 274 in
Bezug auf den gebogenen Bereich 218 dreht. Wenn die Nabe 256 fest
ergriffen und der Knopf 286 gedreht wird, bleibt die Drehausrichtung
der Öffnung 213 alternativ
fest (weil auch die Nabe 256 fest ist) und die Versatzrichtung des
gebogenen Bereichs 218 dreht sich (weil sich der Knopf 286 und
das Außenrohr 212 drehen).
Beim Drehen der Versatzrichtung des gebogenen Bereichs 218 gestattet
der flexible Bereich 228 auch ein Drehen der Versatzrichtung
des distalen Bereichs 264 des Zwischenrohrs 216.
-
Bezug nehmend auf 11 und 13 (13 zeigt der Klarheit halber
die Rohre 214 und 216 nicht im Querschnitt) weist
der Innenraum des Knopfes 286 einen achteckigen Querschnitt
auf, wobei seine Innenfläche
aus acht flachen Flächen 290a–h gleicher
Breite besteht. Am distalen Ende der Nabe 256 sind acht
distal vorstehende flexible Finger 292a–h eingespannt, die
mit gleichem Zwischenraum (d. h. 45°) um den Umfang der Schulter 291 angeordnet sind.
Die Finger 292a–h liegen
lotrecht zur Längsachse 268 des
Zwischenrohrs 216. Jeder Finger 292a–h weist
einen Querschnitt in Form eines unregelmäßigen Fünfecks auf, so dass bei der
Montage des Knopfes 286 auf der Nabe 256 der radial äußerste Punkt 294a–h jedes
Fingers 292a–h in
einer durch die Schnittstelle der benachbarten flachen Flächen 290a–h gebildeten
Spitze liegt.
-
Die Finger 292a–h und
die flachen Flächen 290a–h wirken
zusammen, damit die relative Drehausrichtung zwischen Knopf 286 und
Nabe 256 sperrklinkenartig in diskreten Schritten von 45° verändert werden
kann. Wenn sich die relative Drehausrichtung verändert (d. h. wenn sich der
Knopf 286 und die Nabe 256 relativ zueinander
drehen), bewegen sich die äußersten
Punkte 294a–h über die
flachen Flächen 290a–h und
drücken
die Finger 292a–h zunächst radial
nach innen. Wenn sich die äußersten Punkte 294a–h an
den jeweiligen Mittelpunkten der Flächen 290a–h vorbei
bewegt haben, drückt
die in den verschobenen flexiblen Fingern 292a–h gespeicherte
elastische Bnergie die Finger radial nach außen, bis die relative Drehausrichtung
zwischen Knopf 286 und Nabe 256 um 45° verändert ist
und die Finger 292a–h in
der benachbarten Spitze liegen. Somit drücken die Finger 290a–h die äußersten
Punkte 294a–h kraftschlüssig in
jede zugehörige
Spitze, so dass der Chirurg eine kinästhetische Rückmeldung darüber erhält, um wie
viel die Öffnung 213 gedreht wurde,
so dass eine versehentliche Drehung des Außenrohrs 212 in Bezug
auf die Nabe 256 vermieden wird.
-
Bezug nehmend auf 14 wird das chirurgische Instrument 210 im
Betrieb ähnlich
angewendet wie das chirurgische Instrument 10, wie in Verbindung
mit 7 beschrieben.
-
Wie beschrieben weitet eine durch
eine dritte Stichwunde 132 eingeführte Flüssigkeit aus einer Flüssigkeitsquelle 134 das
Körpergelenk
auf und spült
die Operationsstelle, so dass das Gewebe 136 (z. B. Synovialgewebe)
beweglich wird, so dass es schwimmt und verschoben werden kann (ähnlich der Bewegung
von Seetang in Wasser). Zu beachten ist, dass das Synovialgewebe 336 unter
dem Außenrohr 212 angeordnet
ist; die Drehausrichtung zwischen Knopf 286 und Nabe 256 wird
daher so gewählt,
dass die gewünschte
Orientierung zwischen dem gebogenen Bereich 218 und der Öffnung 213 erhalten
wird (9 und 13). Durch die Krümmung des
gebogenen Bereichs 218 kann das chirurgische Instrument 210 problemlos
so positioniert werden, dass das chirurgische Werkzeug 211 an
das Gewebe 336 angelegt werden kann (auch wenn sich das
Gewebe 336 in einer Gelenkregion befindet, die von einem
Instrument mit geraden Schaft nicht ohne Schwierigkeiten erreicht
werden kann), ohne das Instrument 210 unnötig zu manipulieren
oder zusätzliche Punktionen für den Zugang
zum Gewebe 336 erforderlich zu machen. Diese verringert
die Beschwerden für
den Patienten, senkt das Infektionsrisiko und reduziert andere schädliche Operationsfolgen.
-
Der Chirurg schneidet nach und nach
das Synovialgewebe
336 ab, indem er das chirurgische Instrument
210 mit
dem Handstück
310 von
einer Seite zur anderen und in axialer Richtung bewegt (während er
auf den Fernsehbildschirm
130 blickt). Wenn der Chirurg
im Verlauf des Eingriffs Gewebe von einem anderen Bereich des Synovialgewebes abschneiden
will, kann er dies mithilfe des aus
EP 0669105 bekannten
chirurgischen Instruments tun, indem er einfach die relative Drehausrichtung
zwischen der Öffnung
213 des
chirurgischen Werkzeugs und dem gebogenen Bereich
218 verändert.
-
Wenn der Chirurg beispielsweise Gewebe aus
dem Bereich 338 über
dem Außenrohr 212 (d.
h. in Richtung des Pfeils 340) abschneiden will, ergreift er
den Knopf 286 mit dem Finger und Daumen einer Hand und
dreht das Handstück 110,
wodurch sich wiederum die Nabe 256 dreht. Das Handstück 110 besitzt
einen deutlichen Vorsprung (nicht gezeigt), der in die gleiche Richtung
weist wie der Dorn 342 auf der Nabe 256 (11) und die Öffnung 213 im
chirurgischen Werkzeug 211. Der Chirurg würde somit den
Knopf 286 weiter festhalten und das Handstück 110 drehen,
bis er anhand des Vorsprungs im Handstück tatsächlich fühlen kann, dass die Öffnung 213 richtig
ausgerichtet ist. Die vom Chirurgen aufgebrachte Drehkraft wird
von dem flexiblen Bereich 228 durch den gebogenen Bereich 218 übertragen,
wodurch sich die distale Verlängerung 274 des
Zwischenrohrs 216 in Bezug auf das Außenrohr 212 dreht
und die Drehausrichtung der Öffnung 213 in Bezug
auf den gebogenen Bereich 218 verändert (in diesem Fall um 180°).
-
Wenn der Chirurg beispielsweise die
Versatzrichtung des gebogenen Bereichs 218 ohne Veränderung
der Richtung der Öffnung 213 (und
somit der Schneidrichtung des chirurgischen Werkzeugs 211)
verändern
will, z. B. zum Entfernen von Gewebe aus dem Bereich 341,
ergreift er alternativ das Handstück 110 und dreht den
Knopf 286 mit dem Finger und Daumen einer Hand. Wenn die
gewünschte
Versatzrichtung des gebogenen Bereichs 218 erreicht ist (in
diesem Fall nach Drehung um 180°),
bewegt der Chirurg das gesamte Instrument axial weiter, bis sich die Öffnung 213 neben
dem Bereich 341 befindet.
-
Der Chirurg kann die relative Drehausrichtung
zwischen dem gebogenen Bereich 218 und der Öffnung 213 jederzeit ändern. Beispielsweise
kann das Innenrohr 214 von einem Motor 112 angetrieben werden
oder stationär
bleiben, während
der Chirurg die Öffnung 213 dreht.
Die distale Verlängerung 274 dreht
sich reibungslos in Bezug auf das stationäre Außenrohr 212, während sie
für konstante
distale Unterstützung
(an der Spitze 280) zum Drehen des Innenrohrs 214 sorgt.
Der Chirurg kann jederzeit wieder Gewebe 336 schneiden,
indem er einfach das Handstück 310 in
einer beliebigen Richtung dreht und den Knopf 286 festhält (wenn
der Chirurg in Bereich 338 geschnitten hatte) oder indem
er den Knopf 286 in einer beliebigen Richtung dreht und
das Handstück 110 festhält (wenn
der Chirurg in Bereich 341 geschnitten hatte).
-
Die von dem chirurgischen Werkzeug 211 geschnittenen
Gewebefragmente und anderen Körpermaterialien
werden zusammen mit der Irrigationsflüssigkeit über die Mittelöffnung 248 im
Innenrohr 214 (9)
als Reaktion auf eine von der Vakuumquelle 114 angelegte
Saugkraft von der Operationsstelle abgezogen. Die das Innenrohr 214 abdeckende
flexible Hülse 243 sorgt
dafür,
dass Gewebefragmente, Irrigationsflüssigkeit und anderes Material nicht
durch die Schlitze 234 gleiten, wodurch der Abtransport
der Gewebefragmente durch die Kammer und aus dem chirurgischen Instrument 210 unterstützt wird.
-
Obwohl die Öffnung 213 des gezeigten
chirurgischen Instruments 210 in der gleichen Richtung ausgerichtet
ist wie der Dorn 342 auf der Nabe 256 (11), ist es leicht ersichtlich,
dass auch andere Ausrichtungen (z. B. in der entgegengesetzten Richtung,
nach rechts oder links oder irgendwo zwischen diesen Richtungen)
möglich
sind. Tatsächlich
kann ein Satz chirurgischer Instrumente vorgesehen werden, die jeweils
eine andere Ausrichtung der Öffnung 213 aufweisen,
damit der Anwender bei der Festlegung der optimalen Biegekonfiguration
für einen
bestimmten chirurgischen Eingriff maximale Flexibilität erhält. Darüber hinaus
kann das Außenrohr 212 zu jedem
gewünschtem
Grad gekrümmt
werden.
-
Es können auch andere chirurgische
Werkzeuge als das in den Figuren gezeigte Schneidegerät verwendet
werden. Beispielsweise kann das chirurgische Werkzeug so konfiguriert
sein, dass es Gewebe schneidet, das der distalen Spitze
280 des
Zwischenrohrs
216 gegenüberliegt.
Bei dieser Ausführungsform
eines Endschneidegeräts,
die aus
EP 0669105 bekannt
ist, sind zusammenwirkende Schneidkanten an den distalen Spitzen
des Innenrohrs und des Zwischenrohrs vorgesehen, und ein axiales
Lager hält die
jeweiligen Kanten in enger Schneidbeziehung zueinander. Ferner kann
anstelle von oder zusätzlich
zu dem Drehmoment eine axiale Kraft verwendet werden, um das chirurgische
Werkzeug zu bedienen. Beispielsweise könnte das chirurgische Werkzeug eine
Scharnierstanze oder eine Backenanordnung sein, die durch eine auf
die Nabe
256 aufgebrachte axiale Kraft bedient wird.
-
Bezug nehmend auf 15–19 sind Nabe und Knopf des
chirurgischen Instruments 400 so konstruiert, dass der
Anwender die Möglichkeit
erhält, das
Instrument in jeder gewählten
Drehausrichtung zum Schutz vor unbeabsichtigter Drehung zu vorübergehend
verriegeln.
-
Das chirurgische Instrument 400 enthält ein starres
Außenrohr 412,
in dem eine chirurgische Vorrichtung koaxial angeordnet ist. Die
chirurgische Vorrichtung, die an ihrem distalen Ende ein chirurgisches Werkzeug 411 trägt, besteht
aus einem drehenden, teilweise flexiblen Innenrohr (die Konstruktion
des Innenrohrs ähnelt
dem Innenrohr 214 aus 10 und wird
daher in 15–19 nicht gezeigt), das koaxial
in einem teilweise flexiblen Zwischenrohr 416 (dessen Konstruktion
der des Zwischenrohrs 216 in 11 ähnelt und
deshalb in 16 nur teilweise
gezeigt ist) angeordnet ist.
-
Das distale Ende des Zwischenrohrs 416 enthält eine Öffnung 413,
deren Ränder
angespitzt und gezahnt sind und durch die ein nicht gezeigtes Schneidegerät (das durch
die angespitzten, gezahnten Ränder
einer ähnlichen Öffnung im
distalen Ende des Innenrohrs gebildet wird) des chirurgischen Werkzeugs 411 beim
Drehen des Innenrohrs periodisch freigelegt wird. Das Außenrohr 412 ist
durch einen gebogenen Bereich 418, der leicht proximal
vom distalen Ende 420 des Außenrohrs 412 angeordnet ist,
gekrümmt,
um das chirurgische Werkzeug 411 winkelig von einer im
Allgemeinen geraden Achse 424 des chirurgischen Instruments 400 zu
versetzen.
-
Das Außenrohr 412, das Zwischenrohr 416 und
das Innenrohr werden proximal von einem Sockel 425, der
beispielsweise aus Polycarbonat-Kunststoff
besteht, unterstützt.
Wie unten ausführlich
beschrieben, ist das Außenrohr 412 an
einen Knopf 430 des Sockels 425 und das Zwischenrohr 416 an
eine Nabe 432 des Sockels 425 montiert. Die Nabe 432 enthält einen
Riegel 433 zum Sichern des Sockels 425 in einem
motorisierten Handstück.
(Der Riegel 433 und das motorisierte Handstück, mit
dem das chirurgische Instrument 400 verwendet wird, sind in
einer eigenen, gleichzeitig anhängigen
Patentanmeldung mit dem Titel „Chirurgisches
Instrumentenhandstück
und -system" von
Douglas Sjostrom et al., eingereicht am 10. April 1996, beschrieben.
Eine mit dem proximalen Ende des Innenrohrs verbundene Antriebswelle 434 wird
wie bei den oben beschriebenen, aus EP0609084 und EP0669105 bekannten
Instrumenten drehend von der Nabe 432 aufgenommen. Das
proximale Ende der Antriebswelle 434 passt in das Handstück, dessen
Motor die Antriebswelle 434 und das Innenrohr in Bezug
auf die Rohre 412 und 416 dreht.
-
Wie in 16 gezeigt,
ist das Zwischenrohr 416 zur Bildung eines das Innenrohr
aufnehmenden Durchgangs über
seine gesamte Länge
hohl. Das proximale Ende des Zwischenrohrs 416 ist beispielsweise
durch Ultraschallschweißen
starr mit der Nabe 432 des Sockels 425 verbunden.
Ein (nicht gezeigter) Hohlraum in der Nabe 432 steht mit
dem Durchgang in Verbindung und ist zur Aufnahme der Antriebswelle 434 gestaltet.
Bei der Montage wird das Innenrohr durch die Nabe 432 in
das Zwischenrohr 416 eingeführt (bevor der gebogene Bereich
418 im Außenrohr 412 gebildet
wird). Eine Armatur 436 auf dem proximalen Ende der Nabe 432 (15) hält die Antriebswelle 434 in
der Nabe 432 und sorgt ferner für eine flüssigkeitsfeste Dichtung beim
Einführen
des Sockels 425 in das Handstück.
-
17 zeigt
einen Abschnitt des Außenrohrs 412 (vor
der Bildung des gebogenen Bereichs 418), das aus einem
starren Material wie z. B. Metall (z. B. Edelstahl) besteht. Das
proximale Ende des Außenrohrs 412 ist
an einer versiegelten Verbindung beispielsweise durch Ultraschallschweißen starr
mit dem Knopf 430 verbunden. Der Knopf 430 enthält einen
Satz (z. B. acht) sich proximal erstreckender eingespannter Arme 440.
Die Arme 440 sind am Umfang mit einem Zwischenraum mit
einem Satz U-förmiger
Schlitze 442 zur Definition einer Öffnung zur Aufnahme des distalen
Endes der Nabe 432 angeordnet. In der Oberfläche des
Knopfes 430 sind zwischen den Armen 440 Vertiefungen 444 vorgesehen, um
die manuelle Manipulation des Knopfes 430 durch den Anwender
zu erleichtern. Auf der Außenfläche eines
Arms 440 ist eine Rippe 443 geformt (beispielsweise
an einem Arm 440, der in einem ausgewählten Winkel in Bezug auf die
Richtung des gebogenen Bereichs 418 ausgerichtet ist),
und ein abgewinkelter Grat 445 erstreckt sich von diesem
Arm 440 zum distalen Ende des Knopfes 430, damit
der Anwender die Ausrichtung der Biegung ertasten kann.
-
Der Knopf 430 ist mit den
Armen 440 drehend auf der Nabe 432 befestigt,
so dass die relative Drehausrichtung zwischen dem Knopf 430 und
der Nabe 432 verändert
werden kann, z. B. durch Greifen des Knopfes 430 und Drehen
der Nabe 432 oder durch Greifen der Nabe 432 und
Drehen des Knopfes 430. Die drehende Bedienung des Instruments 400 entspricht
der von Instrument 210 wie oben beschrieben. Der den Knopf 430 mit
der Nabe 432 verbindende Befestigungsmechanismus wird unten
ausführlicher
beschrieben.
-
Wie bei dem chirurgischen Instrument 210 (8) erstreckt sich ein zentraler
Durchgang zur Aufnahme des Zwischenrohrs 416 und des Innenrohrs
(die durch ein offenes distales Ende des Außenrohrs 412 vorstehen)
durch das Außenrohr 412 und
den Knopf 430. Der Innendurchmesser des Außenrohrs 412 übersteigt
den Außendurchmesser
des Zwischenrohrs 416 um einen Betrag, der zur Aufnahme
einer (nicht gezeigten) den flexiblen Bereich des Zwischenrohrs
(siehe 9) abdeckenden
elastischen Hülse
ausreicht. Dadurch kann der Anwender die relative Drehausrichtung
zwischen dem Zwischenrohr 416 und dem Außenrohr 412 verändern, wobei
aber übermäßiges Spiel
oder Schwanken zwischen dem Zwischenrohr und dem Außenrohr 412, 416 vermieden
wird. Nach der Einführung
des Zwischenrohrs 416 in das Außenrohr 412 und des
Innenrohrs in das Zwischenrohr 416 wird das Außenrohr 412 gekrümmt, um
den gebogenen Bereich 418 zu erhalten (15).
-
Bezug nehmend auf 16 und 18 (18 zeigt der Klarheit halber
das Innenrohr und das Zwischenrohr nicht im Querschnitt) enthält der Innenraum
des Knopfes 430 eine flache Schulter 455, die einen
achteckigen Hohlraum definiert. Die den Hohlraum umgebenden acht
Flächen 450 sind
flach und weisen eine identische Breite auf. Jeder Arm 440 ist um
die von der Schnittstelle zwischen benachbarten Flächen 450 gebildete
Spitze zentriert. Am distalen Ende der Nabe 432 sind acht
distal vorstehende flexible Finger 452 eingespannt, die
mit gleichem Zwischenraum (d. h. 45°) um den Umfang der Nabe 432 angeordnet
sind. Die Finger 452 liegen parallel zur Längsachse
des Zwischenrohrs 416. Jeder Finger 452 weist
einen dreieckigen Querschnitt auf, so dass bei der Montage des Knopfes 430 auf
der Nabe 432 der radial äußerste Punkt 454 jedes
Fingers 452 in einer durch die Schnittstelle der benachbarten
flachen Flächen 450 gebildeten
Spitze 451 liegt. Die Finger 452 werden durch
ihren Eingriff mit den Flächen 450 leicht
zusammengedrückt.
-
Die Finger 452 und die flachen
Flächen 450 wirken
zusammen, damit die relative Drehausrichtung zwischen Knopf 430 und
Nabe 432 sperrklinkenartig in diskreten Schritten von 45° verändert werden kann.
Wenn sich die relative Drehausrichtung verändert (d. h. wenn sich der
Knopf 430 und die Nabe 432 relativ zueinander
drehen), bewegen sich die äußersten
Punkte 454 über
die flachen Flächen 450 und drücken die
Finger 452 zunächst
radial nach innen. Zu beachten ist, dass sich der Knopf 430 und
die Nabe 432 beim Drehen durch die Zusammenwirkung der eingespannten
Finger 452 mit den Flächen 450 in kontinuierlichem
Eingriff miteinander befinden. Wenn sich die äußersten Punkte 454 an
den jeweiligen Mittelpunkten der Flächen 450 vorbei bewegt
haben, drückt
die in den verschobenen flexiblen Fingern 452 gespeicherte
elastische Energie die Finger radial nach außen, bis die relative Drehausrichtung
zwischen Knopf 430 und Nabe 432 um 45° verändert ist und
die Finger 452 in der benachbarten Spitze 451 liegen.
Somit drücken
die Finger 450 die äußersten Punkte 454 kraftschlüssig in
jede zugehörige
Spitze 451, so dass der Chirurg eine kinästhetische
Rückmeldung
darüber
erhält,
um wie viel die Öffnung 413 gedreht
wurde (15), so dass
eine versehentliche Drehung des Außenrohrs 412 in Bezug
auf die Nabe 432 vermieden wird.
-
Bezug nehmend auf 16 ist ein Paar auf dem Umfang mit einem
Zwischenraum angeordneter Rillen 470, 472 auf
der Außenseite
der Nabe 432 proximal zu den Fingern 452 angeordnet.
Zwei Paar mit Zwischenraum angeordnete Dorne 474, 476 stehen aus
der Außenfläche der
Nabe 432 auf der proximalen Seite der Rille 472 hervor.
Gezeigt ist nur ein Paar Dorne 474, 476; das andere
Paar ist mit einem Zwischenraum um 180 Grad von dem gezeigten Paar am
Umfang der Nabe 432 angeordnet. Jedes Dornpaar ist um einen
der Finger 452 der Nabe 432 zentriert, und der
Abstand zwischen den Dornen 474, 476 entspricht
ungefähr
der Breite jedes Arms 440 auf dem Knopf 430. Wenn
sich der Knopf 430 und die Nabe 432 in einer der
acht eingeklinkten Drehpositionen befinden, werden zwei Arme 440 des
Knopfes 430 dadurch zwischen den beiden Dornpaaren 474, 476 positioniert.
-
Bezug nehmend auf 17 ist ein radialer Vorsprung 478 auf
der Innenfläche
jedes Arms 440 des Knopfes 430 am proximalen Ende
des Arms 440 vorgesehen. Wenn der Knopf 430 auf
die Nabe 432 montiert wird, schnappen die Vorsprünge 478 der Arme 440 in
eine ringförmige
Nut 480 zwischen den Rillen 472, 474 ein.
Die Arme 440 sind ausreichend flexibel, um sich nach außen auszudehnen
und dann ihre Originalposition wieder einzunehmen, wenn die Vorsprünge 478 über die
Rille 470 gleiten. Die Vorsprünge 478 bewegen sich
in der ringförmigen
Nut 480, wenn der Knopf 430 und die Nabe 432 wie
oben beschrieben relativ zueinander bewegt werden. Durch Drücken der
Finger 452 gegen die achteckigen Flächen 450 entsteht
eine distal gerichtete Kraft von der Nabe 432 weg. Diese
Kraft drückt
den Knopf 430 distal, wodurch die Vorsprünge 478 gegen
die Rille 470 gedrückt
werden und eine unbeabsichtigte Bewegung des Knopfs 430 in
die verriegelte Position vermieden wird. Wenn der Anwender den Knopf 430 und
die Nabe 432 vorübergehend
in einer gewählten Drehausrichtung
verriegeln will, schiebt der Anwender den Knopf 430 axial
und proximal in Bezug auf die Nabe 432, um die Vorsprünge 478 über die
Rille 472 zu drücken.
Durch diese Bewegung werden die Knopfarme 440, die zwischen
den Dornpaaren 474, 476 angeordnet sind, axial
zwischen den Dornen 474, 476 positioniert. Dadurch
werden diese Arme 440 drehend zwischen den Dornpaaren 474, 476 eingefangen,
wodurch der Knopf 430 nicht drehbar auf der Nabe 432 arretiert
wird. Wenn der Anwender versucht, den Knopf 430 oder die
Nabe 432 zu drehen, wenn sich der Knopf 430 in
der verriegelten Position befindet, greift ein Paar benachbarter
Arme 440 in jedes Dornpaar 476, 474 ein
und verhindert so eine Drehbewegung.
-
Bezug nehmend auf 19 enthält jeder Arm 440 des
Knopfes 430 ein Paar flacher Kerben 482 (die Kerben 482 der
benachbarten Arme 440 sind in 19 gezeigt). Im Gegensatz zu den Seiten 441 der
Arme 440 (die in Bezug auf die Längsachse des Instrument leicht
geneigt sind) liegen die Seitenflächen 483 der Kerben 482 parallel
zu den Seitenflächen
der Dorne 474, 476. Dadurch greifen flache, nicht
geneigte Flächen 483 in
die Dorne 472, 474 ein, um einer Drehung zuverlässiger zu
widerstehen, als dies der Fall wäre,
wenn die geneigten Seiten 441 in die Dorne 474, 476 eingreifen
würden.
-
Die axiale Bewegung des Knopfes 430 wird durch
den Eingriff der distalen Spitzen der Finger 452 gegen
die Innenfläche 455 (18) des Knopfes 430 begrenzt.
An diesem Punkt sind Vorsprünge 478 an der
proximalen Seite der Rille 472 positioniert, die von der
Rille 472 noch etwas erweitert wird. Dadurch wird verhindert,
dass der Knopf 430 unbeabsichtigt in die nicht verriegelte
Position zurückrutscht.
Wenn der Anwender den Knopf
430 entriegeln möchte, verschiebt
er oder sie einfach den Knopf 430 axial und distal. Die
Rille 472 weist einen etwas kleineren Durchmesser auf als
die Rille 470, und die Vorsprünge 478 können somit
relativ einfach über
die Rille 472 in die Kerbe 480 gedrückt werden.
Der vergrößerte Durchmesser
der Rille 470 hilft zu vermeiden, dass der Knopf 430 zu
weit distal bewegt und von der Nabe 432 gelöst wird.
-
Obwohl das Verriegelungsmerkmal im
Zusammenhang mit einem chirurgischen Instrument 400 beschrieben
wurde, das dem in 8 gezeigten ähnelt (d.
h. dem chirurgischen Instrument 210), kann das Verriegelungsmerkmal
auch mit dem chirurgischen Instrument 10 (1) umgesetzt werden.
-
Das Verriegelungsmerkmal kann auch
bei einem Instrument mit zwei Rohren verwendet werden, bei dem ein
Außenrohr
mit einer distalen, Gewebe aufnehmenden Öffnung drehend auf einer Nabe
befestigt ist und sich ein Innenrohr in dem Außenrohr dreht, so dass ein
Schneidegerät
am distalen Ende des Innenrohrs Gewebe, das durch die Öffnung aufgenommen
wurde, schneidet. Ein Beispiel für
ein solches Instrument ist in US-Patent Nr. 5.376.078 von Dinger
gezeigt.
-
In 20 ist
ein Beispiel für
ein solches Instrument 500 mit zwei Rohren gezeigt. (In
diesem Beispiel werden die gleichen Bezugsziffern zur Identifizierung
von Bauteilen verwendet, die den Bauteilen des oben besprochenen
Instruments 400 ähneln.)
Das Instrument 500 enthält
ein starres Außenrohr 502,
dessen proximales Ende am Knopf 430 befestigt ist. Das
Außenrohr 502 erstreckt
sich distal durch einen gebogenen Bereich 504 bis zu einem distalen
Ende 506, in dem sich eine Gewebe aufnehmende Öffnung 508 mit
angespitzten Rändern
befindet. Ein (in Phantom gezeigtes) Innenrohr 510 erstreckt
sich mit engem Passsitz durch das Außenrohr 502 bis zum
distalen Ende des Instruments 500. Das proximale Ende des
Innenrohrs erstreckt sich durch die Nabe 432 des Sockels 425 und
ist an der Antriebswelle 434 befestigt. Das distale Ende 512 des Innenrohrs
definiert eines der oben besprochenen Schneidegeräte. Das
Innenrohr 510 wird im gebogenen Bereich 524 beispielsweise
durch Verwendung einer der hier besprochenen Konfigurationen flexibel gemacht.
-
Es ist zu beachten, dass keines der
Rohre 502, 510 an der Nabe 432 befestigt
ist. Stattdessen dient die Nabe 432 als Unterstützung für den Knopf 430 und
die Antriebswelle 434. Somit führt die Drehung des Knopfes 430 in
Bezug auf die Nabe 432 dazu, dass sich das Außenrohr 502 und
die Öffnung 508
um die Achse des Instruments 500 drehen, so dass der Schneideangriffswinkel
des Instruments verändert
wird. Das Verriegelungsmerkmal, mit dem der Knopf 430 und
die Nabe 432 ausgestattet sind, gestattet die vorübergehende
Verriegelung von Außenrohr 502 und Öffnung 508 in
jeder gewählten Drehausrichtung
wie oben beschrieben.
-
Noch weitere Ausführungsformen sind möglich. Beispielsweise
kann der Dreheingriff zwischen dem Knopf 430 und der Nabe 432 über einen
Reibungssitz zwischen diesen Elementen erfolgen, anstelle des oben
beschriebenen nachgiebigen Kontakts.
-
Obwohl die Erfindung in Bezug auf
chirurgische Instrumente für
die Arthroskopie beschrieben wurde, kann sie auch bei anderen Arten
von Instrumenten angewendet werden, beispielsweise Instrumenten,
die für
andere Arten von endoskopischen Eingriffen und für Biopsieanwendungen ausgelegt sind.