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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Verwendung einer Zusammensetzung umfassend ein chemisch inertes
biokompatibles Polymer mit einem Gleichgewichtswassergehalt von
weniger als 15%, ein biokompatibles Lösungsmittel und ein Kontrastmittel,
für die
Herstellung eines Medikamentes, das bei Verfahren zum Sterilisieren
männlicher
Säugetiere
im Allgemeinen und männlicher
Menschen im Besonderen nützlich
ist. Bei diesen Verfahren wird das Medikament in den Vas deferens
des männlichen
Säugetiers
verabreicht.
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Das biokompatible Polymer wird so
ausgewählt,
dass es in dem biokompatiblen Lösungsmittel
löslich, in
der wässrigen
Flüssigkeit
des Vas deferens aber unlöslich
ist. Das biokompatible Lösungsmittel
ist mit dieser wässrigen
Flüssigkeit
mischbar oder in dieser löslich
und diffundiert nach Kontakt mit dieser Flüssigkeit schnell weg, woraufhin
das biokompatible Polymer unter Bildung einer Okklusion im Vas deferens
präzipitiert,
was das Durchfließen
von Samenflüssigkeit
blockiert.
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Ein wesentlicher Vorteil der vorliegenden
Erfindung besteht darin, dass die Sterilisation durch bloßes Auflösen des
die Okklusion bildenden biokompatiblen Polymers mit dem biokompatiblen
Lösungsmittel
aufgehoben werden kann.
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Quellenangaben
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Die folgenden Veröffentlichungen sind in dieser
Anmeldung als hochgestellte Zahlen zitiert:
- 1
Goldsmith, et al., „Transcutaneous
Procedures for Male Sterilization", Adv. Contracept., 1: 355–361 (1985).
- 2 Chvapil, et al., "Occlusion
of the Vas Deferens in Dogs with a Biocompatible Hydrogel Solution", J. Reproductive
Med., 35 (9): 905–910
(1990).
- 3 Zhao Sheng-cai, "Vas
Deferens Occlusion by Percutaneous Injection of Polyurethane Elastomer
Plugs: Clinical Experience and Reversibility", Contraception, 41: 453–459 (1990).
- 4 Sethi, et al., "Histological
Changes in the Vas Deferens of Rats After Injection of a New Male
Antifertility Agent 'SMA' and Its Reversibility", Contraception,
41: 333–339
(1990).
- 5 Guha, et al., "Time-Controlled
Injectable Occlusion of the Vas Deferens", Contraception, 41: 323–331 (1990).
- 6 Sethi, et al., "Safety
Evaluation of a Male Injectable Antifertility Agent, Styrene Maleic
Anhydride, in Rats", Contraception,
39: 217–227
(1989).
- 7 Kinugasa, et al., "Direct
Thrombosis of Aneurysms with Cellulose Acetate Polymer", J. Neurosurg.,
77: 501–507
(1992).
- 8 Greff, et al., US-Patentanmeldung mit der Serien-Nr. 08/507,863
für "Novel Compositions
for Use in Embolizing Blood Vessels", eingereicht am 27. Juli 1995.
- 9 Greff, et al., US-Patentanmeldung mit der Serien-Nr. 08/508,248
für "Cellulose Diacetate
Compositions for Use in Embolizing Blood Vessels", eingereicht am 27. Juli 1995.
- 10 Kinugasa, et al., "Early
Treatment of Subarachnoid Hemorrhage After Preventing Rerupture
of an Aneurysm",
J. Neurosurg., 83: 34–41
(1995).
- 11 Kinugasa, et al., "Prophylactic
Thrombosis to Prevent New Bleeding and to Delay Aneurysm Surgery", Neurosurg., 36:
661 (1995).
- 12 Taki, et al., "Selection
and Combination of Various Endovascular Techniques in the Treatment
of Giant Aneurysms",
J. Neurosurg., 77: 37–42
(1992).
- 13 Rabinowitz, et al., US-Patent Nr. 3,527,224, für "Method of Surgically
Bonding Tissue Together",
erteilt am 08. September 1970.
- 14 Hawkins, et al., US-Patent Nr. 3,591,676, für "Surgical Adhesive
Compositions", erteilt
am 06. Juli 1971.
- 15 Stoy, et al., US-Patent Nr. 4,631,188, für "Injectable Physiologically-Acceptable Polymeric
Compositions", erteilt
am 23. Dezember 1986.
- 16 Dewitt, "Surgery
of the Male Genital Tract",
in Family Medicine Principles and Practice, 4. Auflage, Taylor,
Herausgeber, Seiten 778–780
(1994).
- 17 Park, et al., "New
Polymers for Therapeutic Embolization", Poster # 47, Meeting of Radiological
Society of North America (1993).
- 18 Krall, Europäische
Patentanmeldung Nr. 0 050 457 für "Radioopaque cyanoacrylate
compositions".
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Stand der
Technik
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Die Vasektomie ist als eine der sichersten,
einfachsten und effektivsten Formen der männlichen Sterilisation anerkannt
worden. 1, 2, 16 Wie normalerweise durchgeführt, erfordert
dieses Verfahren einen Hauteinschnitt und eine gewisse Dissektion
des Vas deferens3. Ungeachtet der Sicherheit
und Wirksamkeit einer Vasektomie ist eine solche Sterilisation schwierig
aufzuheben und bestenfalls nur ein Teil der Vasektomien kann erfolgreich
rückgängig gemacht
werden. Dementsprechend hat sich die Forschung seit über 30 Jahren
damit befasst, neue Verfahren zur Sterilisation des Mannes zu entwickeln.
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Es gibt zwei Hauptgründe für die anhaltende
Forschung betreffend die Sterilisation des Mannes. Einer davon ist
der, dass eine Vasektomie einen Hauteinschnitt erfordert, der bei
den meisten Männer
unerwünscht ist.
Der andere Grund ist der Mangel an einer sicheren Umkehrbarkeit.3
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Es hat mehrere Bestrebungen gegeben,
ein nicht-chirurgisches und umkehrbares Verfahren zur Sterilisation
des Mannes zu entwickeln. 4, 5, 6 Eine solche
Bestrebung umfasst die Injektion eines fruchtbarkeitshemmenden Mittels
in den Vas deferens von Ratten und Affen. 4 Das
fruchtbarkeitshemmende Mittel umfasst in Dimethylsulfoxid (DMSO)
gelöstes
Styren-Maleinsäureanhydrid
(SMA). Bei Injektion in den Vas deferens verschließt das SMA
das Lumen des Vas deferens und hemmt auch die Befruchtungsfähigkeit
der Spermatozoen durch seine pH-senkende Wirkung. Dieses Sterilisationsverfahren
kann durch Ausspülen
des SMA mit dem Lösungsmittel
DMSO umgekehrt werden. 4
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Eine noch weitere Bestrebung umfasst
die Injektion einer polymeren Hydrogellösung in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie beispielsweise DMSO, in den Vas deferens. 15 Nach
Injektion in den Vas deferens koaguliert die polymere Zusammensetzung
langsam zu einer schwammigen Polymerstruktur, die unter Aufnahme
von Wasser eine Hydrogelzusammensetzung bildet.
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Bei der Durchführung solcher nicht-chirurgischer
Verfahren sind verschiedene Tests verwendet worden, um nachzuweisen,
dass das fruchtbarkeitshemmende Mittel richtig in den Vas deferens
injiziert wird oder injiziert worden ist. Ein solcher Test besteht
darin, Luft in einen durch einen Finger verschlossenen distalen Abschnitt
des Vas zu injizieren, um zu sehen, ob sich eine Luftblase bildet. 3 Wenn sich eine Luftblase tatsächlich bildet,
ist die Nadelspitze richtig im Lumen platziert. Ein weiterer Test
umfasst das Injizieren von Farbstoffen verschiedener Farbe in jeden
der kontralateralen Vasa. 3 Nachdem das
Verfahren abgeschlossen ist, wird der Patient gebeten zu urinieren.
Wenn die Farbe des Urins eine Mischung von Farbstoffen ist, dann
sind die bilateralen Injektionen erfolgreich. Wenn jedoch die Urinfarbe
normal ist oder eine Farbe des Farbstoffes oder die andere Farbe
ist, dann ist das Verfahren nicht erfolgreich.
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Es ist offensichtlich, dass solche
Verfahren zum Bestimmen, ob das fruchtbarkeitshemmende Mittel richtig
in das Lumen injiziert ist, oder ob das Verfahren als ganzes erfolgreich
ist, Nachteile aufweisen. Wenn sich zum Beispiel beim Luftblasentest
das Lumen nicht aufbläht,
wenn Luft injiziert wird, dann wird ein geschicktes Manöverieren
der Nadelspitze erforderlich sein, um das fruchtbarkeitshemmende
Mittel richtig zu verabreichen. Beim Farbstoffverfahren kann der
Erfolg oder das Scheitern des Verfahrens nicht bestimmt werden,
bevor es abgeschlossen wurde.
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Es wurde für medizinische Anwendungen
auch vorgeschlagen, beispielsweise zum Bilden eines Pfropfens in
Eileitern, Zusammensetzungen zu verwenden, die ein Cyanoacrylat-Monomer und ein strahlenundurchlässiges Zusatzmittel
umfassen, das gegenüber
dem Monomer stabil ist. 18 In einem solchen
Fall ergibt sich der Pfropfen aus einer in situ-Polymerisation des Cyanoacrylat-Monomers.
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Angesichts der oben genannten Nachteile
besteht weiterhin ein Bedarf auf dem Fachgebiet für ein einfaches,
zuverlässiges
und verlässliches
Verfahren zum Sterilisieren männlicher
Säugetiere.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Entdeckung, dass die Wirksamkeit der Sterilisation des Mannes durch
Platzieren einer in einem Lösungsmittel
gelösten
Polymerzusammensetzung erhöht
werden kann durch weitere Verabreichung eines unten beschriebenen
Kontrastmittels in das Lumen des Vas deferens. Das Kontrastmittel
erlaubt das Überwachen
der Injektion, während
sie durchgeführt
wird, um sicherzustellen, dass das Sterilisationsverfahren richtig
ausgeführt
wird.
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Weiterhin umfassen die polymeren
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung keine Zusammensetzungen,
die in situ ein Hydrogel bilden, weil solche Zusammensetzungen einen
osmotischen Schock am benachbarten Gewebe verursachen können, wie
bei Stoy15 vermerkt wurde. Außerdem ist
der Koagulationsvorgang für
solche Hydrogele mit einem nur schwammartigen Polymer, das sich
in situ bildet, ziemlich langsam. Dieser langsame Koagulationsvorgang
könnte
dazu geeignet sein, dass sich wenigstens ein Teil des Polymers von
der beabsichtigten Verabreichungsstelle vor der Bildung des schwammartigen
Polymers fortbewegt. Darüber
hinaus könnte,
zumindest vorstellungsmäßig, ein
schwammartiges Polymer für
die Wanderung eines kleinen Prozentsatzes aktiver Samenzellen durch
das Polymer und in das Ejakulat des männlichen Säugetiers offen sein.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Entdeckung, dass unerwartete und überraschende Ergebnisse erzielt
werden, wenn männliche
Säugetiere
mit einer Zusammensetzung sterilisiert werden, die ein chemisch inertes
biokompatibles Polymer mit einem Gleichgewichtswassergehalt von
weniger als 15%, ein biokompatibles Lösungsmittel und ein Kontrastmittel
umfasst. Es werden insbesondere Mängel, die mit einem jedem der Verfahren
nach dem Stand der Technik verbunden sind, durch die Erfindung entweder
verringert oder beseitigt. Solche Mängel umfassen beispielsweise
Probleme, die mit der richtigen Verabreichung des sterilisierenden Mittels
in das Lumen des Vas deferens verbunden sind, und Probleme, die
damit verbunden sind zu bestimmen, ob das Sterilisationsverfahren
erfolgreich sein wird.
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Dementsprechend betrifft die vorliegende
Erfindung die Verwendung einer Zusammensetzung umfassend ein chemisch
inertes biokompatibles Polymer mit einem Gleichgewichtswassergehalt
von weniger als 15%, ein biokompatibles Lösungsmittel und ein Kontrastmittel,
für die
Herstellung eines Medikaments zum Sterilisieren eines männlichen
Säugetiers,
wobei das Medikament zum Vas deferens des männlichen Säugetiers unter solchen Bedingungen
verabreicht wird, dass sich ein Polymerpräzipitat in situ im Vas deferens
bildet, wodurch das männliche
Säugetier
sterilisiert wird.
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In der Zusammensetzung ist das biokompatible
Polymer bevorzugterweise ein Ethylenvinylalkoholcopolymer oder ein
Celluloseacetatpolymer. Das biokompatible Lösungsmittel ist bevorzugterweise
Dimethylsulfoxid.
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In einer optionalen Ausführungsform
umfasst die Zusammensetzung weiter ein biokompatibles Lösungsmittel,
das bevorzugterweise aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Dimethylsulfoxid,
Ethanol und Aceton besteht.
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In einem weiteren Aspekt betrifft
die vorliegende Erfindung die Verwendung einer Zusammensetzung umfassend
ein chemisch inertes biokompatibles Polymer mit einem Gleichgewichtswassergehalt
von weniger als 15%, ein erstes biokompatibles Lösungsmittel und ein Kontrastmittel,
für die
Herstellung eines Medikaments, das für die Verwendung in einem umkehrbaren
Verfahren zum Sterilisieren eines männlichen Säugetiers vorgesehen ist, wobei
das Medikament dem Vas deferens des männlichen Säugetiers unter solchen Bedingungen
verabreicht wird, dass sich ein Polymerpräzipitat in situ in dem Vas
deferens bildet, wodurch das männliche
Säugetier
sterilisiert wird und
die Sterilisation aufgehoben wird durch
Inkontaktbringen des in dem Vas deferens gebildeten Polymerpräzipitats
mit einem zweiten biokompatiblen Lösungsmittel unter solchen Bedingungen,
dass sich das Polymerpräzipitat
in dem zweiten biokompatiblen Lösungsmittel
auflöst,
wodurch die Sterilisation des männlichen
Säugetiers
aufgehoben wird.
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In einer Ausführungsform sind das erste biokompatible
Lösungsmittel
und das zweite biokompatible Lösungsmittel
die gleichen.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist das Kontrastmittel ein wasserunlösliches Kontrastmittel, das
bei Präzipitation
des Polymers in situ einen Bestandteil des Präzipitats bilden wird. Beim
Umkehren des Sterilisationsprozesses wird das in der polymeren Zusammensetzung
zurückgehaltene
Kontrastmittel verwendet, um den Ort der polymeren Blockierung im
Vas deferens zu ermitteln.
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In der Zusammensetzung ist das biokompatible
Polymer bevorzugterweise ein Ethylenvinylalkoholcopolymer oder ein
Celluloseacetatpolymer. Die ersten und zweiten biokompatiblen Lösungsmittel
sind bevorzugterweise Dimethylsulfoxid.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Verwendung einer Zusammensetzung umfassend ein chemisch inertes
biokompatibles Polymer mit einem Gleichgewichtswassergehalt von
weniger als 15%, ein biokompatibles Lösungsmittel und ein Kontrastmittel,
für die
Herstellung eines Medikaments, das bei Verfahren zum Sterilisieren
männlicher
Säugetiere
nützlich
ist, wobei die Verfahren das Verabreichen des Medikaments zum Vas deferens
des männlichen
Säugetiers
umfassen.
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Bevor die vorliegende Erfindung in
weiteren Einzelheiten diskutiert wird, werden die folgenden Begriffe zuerst
definiert:
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Der Begriff „Sterilisieren" bezieht sich auf
ein Verfahren, eine Person oder ein Tier unfähig zu machen, Nachkommen hervorzubringen.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird die Sterilisation
durch Verabreichen eines Materials in den Vas deferens des männlichen
Säugetiers
durchgeführt.
Das Material füllt oder
verstopft dann das Lumen des Vas deferens, so dass Samenflüssigkeit
(Flüssigkeit,
die aktive Samenzellen enthält)
aufhört,
dadurch hindurchzufließen.
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Der Begriff „biokompatibles Polymer" bezeichnet Polymere,
die, in den verwendeten Mengen, nicht-toxisch, chemisch inert und
im Wesentlichen nicht-immunogen sind, wenn sie in dem männlichen
Säugetier
innerlich angewandet werden, und die im Wesentlichen in der Flüssigkeit
des Vas deferens unlöslich
sind. Die chemisch inerten Polymere absorbieren bei Kontakt mit
der Flüssigkeit
des Vas deferens Wasser nicht nennenswert und weisen einen Gleichgewichtswassergehalt
von weniger als 15% Wasser auf. Geeignete biokompatible Polymere
umfassen beispielsweise Celluloseacetate 7, 10,
11 (einschließlich
Cellulosediacetat 9), Ethylenvinylalkoholcopolymere 8, 12, Polyalkyl(C1-C6)-acrylate, Polyalkylalkacrylate, wobei
die Alkyl- und die Alk-Gruppen nicht mehr als 6 Kohlenstoffatome
enthalten, Polyacrylonitril und dergleichen. Weitere Beispiele für biokompatible
Polymere werden von Park, et al. 17 bereitgestellt.
Bevorzugterweise ist das biokompatible Polymer auch nicht-inflammatorisch,
wenn es in vivo verwendet wird.
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Das spezielle, verwendete biokompatible
Polymer ist nicht entscheidend und wird relativ zur Viskosität der sich
ergebenden Polymerlösung,
der Löslichkeit
des biokompatiblen Polymers in dem biokompatiblen Lösungsmittel
und dergleichen ausgewählt.
Solche Faktoren sind sehr wohl im Rahmen der Fähigkeiten der Fachleute.
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Bevorzugte biokompatible Polymere
umfassen Cellulosediacetat und Ethylenvinylalkoholcoploymer. Cellulosediacetatpolymere
sind entweder kommerziell erhältlich
oder können
durch im Stand der Technik anerkannte Verfahren hergestellt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform
beträgt
das Zahlenmittel des Molekulargewichts der Cellulosediacetatzusammensetzung,
bestimmt durch Gelpermeationschromatographie, von ungefähr 25.000
bis ungefähr
100.000; bevorzugtererweise von ungefähr 50.000 bis ungefähr 75.000;
und noch bevorzugtererweise von ungefähr 58.000 bis 64.000. Das Gewichtsmittel
des Molekulargewichts der Cellulosediacetatzusammensetzung, bestimmt
durch Gelpermeationschromatographie, beträgt bevorzugterweise von ungefähr 50.000
bis 200.000 und bevorzugtererweise von ungefähr 100.000 bis ungefähr 180.000.
Wie für
den Fachmann ersichtlich ist, werden Cellulosediacetatpolymere mit
einem niedrigeren Molekulargewicht der Zusammensetzung eine niedrigere
Viskosität
im Vergleich zu Polymeren mit höherem
Molekulargewicht verleihen, wenn alle anderen Faktoren gleich sind.
Dementsprechend kann eine Einstellung der Viskosität der Zusammensetzung
leicht durch bloßes
Einstellen des Molekulargewichts der Polymerzusammensetzung erreicht
werden.
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Ethylenvinylalkoholcopolymere umfassen
Reste von sowohl Ethylen- als auch Vinylalkoholmonomeren. Kleine
Mengen (z. B. weniger als 5 Molprozent) zusätzlicher Monomere können in
die Polymerstruktur eingeschlossen werden oder darauf anpolymerisiert
werden, unter der Voraussetzung, dass solche zusätzlichen Monomere die embolisierenden
Eigenschaften der Zusammensetzung nicht verändern. Solche zusätzlichen Monomere
umfassen, nur um Beispiele zu nennen, Maleinsäureanhydrid, Styren, Propylen,
Acrylsäure,
Vinylacetat und dergleichen.
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Ethylenvinylalkoholcopolymere sind
entweder kommerziell erhältlich
oder können
durch im Stand der Technik anerkannte Verfahren hergestellt werden.
Die Ethylenvinylalkoholcopolymerzusammensetzung wird bevorzugterweise
so ausgewählt,
dass eine Lösung
aus 6 Gewichtsprozent des Ethylenvinylalkoholcopolymers, 35 Gewichtsprozent
eines Tantal-Kontrastmittels in DMSO eine Viskosität von gleich
oder weniger als 60 Zentipoise bei 20°C aufweist. Wie für den Fachmann
ersichtlich ist, werden Copolymere mit einem niedrigeren Molekulargewicht
der Zusammensetzung eine niedrigere Viskosität im Vergleich zu Copolymeren
höheren
Molekulargewichts verleihen, wenn alle anderen Faktoren gleich sind.
Dementsprechend kann eine Einstellung der Viskosität der Zusammensetzung,
so wie sie für
eine Verabreichung durch einen Katheter oder eine Nadel erforderlich
ist, einfach durch bloßes
Einstellen des Molekulargewichts der Copolymerzusammensetzung erreicht
werden.
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Wie ebenfalls offenkundig ist, beeinflusst
das Verhältnis
von Ethylen zu Vinylalkohol in dem Copolymer die Gesamt-Hydrophobie/Hydrophilie
der Zusammensetzung, die wiederum die relative Löslichkeit der Zusammensetzung
in dem biokompatiblen Lösungsmittel
wie auch die Präzipitationsgeschwindigkeit
des Copolymers in einer wässrigen
Lösung
(z. B. Plasma) beeinflusst. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
umfassen die hierin verwendeten Copolymere von ungefähr 25 bis
ungefähr
60 Molprozent Ethylen und von ungefähr 40 bis ungefähr 75 Molprozent
Vinylalkohol. Bevorzugtererweise umfassen diese Copolymere von ungefähr 40 bis
ungefähr
60 Molprozent Vinylalkohol und von ungefähr 60 bis ungefähr 40 Molprozent
Ethylen. Diese Zusammensetzungen liefern die erforderlichen Präzipitationsgeschwindigkeiten,
die für
eine Verwendung beim Sterilisieren männlicher Säugetiere geeignet sind.
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Der Begriff „Kontrastmittel" bezeichnet ein biokompatibles
(nicht-toxisches) strahlenundurchlässiges Material, das während der
Injektion in einen Säugetierpatienten überwacht
werden kann, beispielsweise durch Radiographie. Das Kontrastmittel
kann entweder wasserlöslich
oder wasserunlöslich
sein. Beispiele für
wasserlösliche
Kontrastmittel umfassen Metrizamid, Iopamidol, Iothalamat-Natrium,
Iodomid-Natrium und Meglumin. Beispiele für wasserunlösliche Kontrastmittel umfassen
Tantal, Tantaloxid und Bariumsulfat, von denen jedes kommerziell
in der geeigneten Form für
die in vivo-Anwendung, umfassend eine Partikelgröße von ungefähr 10 μm oder weniger,
erhältlich
ist. Andere wasserunlösliche
Kontrastmittel umfassen Gold-, Wolfram- und Platinpulver.
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Bevorzugterweise ist das Kontrastmittel
wasserunlöslich
(d. h. weist eine Wasserlöslichkeit
von weniger als 0,01 mg/ml bei 20°C
auf ).
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Der Begriff „biokompatibles Lösungsmittel" bezeichnet ein organisches
Material, das zumindest bei der Körpertemperatur des männlichen
Säugetiers,
in dem das biokompatible Polymer löslich ist, flüssig ist
und, in den verwendeten Mengen, im Wesentlichen nicht-toxisch ist. Geeignete
biokompatible Lösungsmittel
umfassen beispielsweise Dimethylsulfoxid, Analoge/Homologe von Dimethylsulfoxid,
Ethanol, Aceton und dergleichen. Wässerige Mischungen mit dem
biokompatiblen Lösungsmittel
können
ebenfalls verwendet werden unter der Voraussetzung, dass die verwendete
Menge von Wasser ausreichend gering ist, so dass das gelöste Polymer
bei Kontakt mit der Flüssigkeit
des Vas deferens präzipitiert.
Bevorzugterweise ist das biokompatible Lösungsmittel Dimethylsulfoxid.
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Zusammensetzungen
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Die Polymere, die in den Verfahren
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, werden durch herkömmliche
Verfahren hergestellt, wobei ein jeder der Bestandteile zugegeben
und die sich ergebende Zusammensetzung zusammengemischt wird, bis
die Gesamtzusammensetzung im Wesentlichen homogen ist.
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Beispielsweise können Polymerzusammensetzungen
durch Zugeben ausreichender Mengen des biokompatiblen Polymers zu
dem biokompatiblen Lösungsmittel
hergestellt werden, um die wirksame Konzentration für die Polymerzusammensetzung
zu erreichen. Bevorzugterweise wird die Polymerzusammensetzung von
ungefähr
2,5 bis ungefähr
8,0 Gewichtsprozent der biokompatiblen Polymerzusammensetzung enthalten, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Polymerzusammensetzung, einschließlich Kontrastmittel
und biokompatibles Lösungsmittel,
und bevorzugtererweise von ungefähr
4 bis ungefähr
5,2 Gewichtsprozent. Falls erforderlich, kann vorsichtiges Erhitzen
und Rühren
verwendet werden, um ein Auflösen
des biokompatiblen Polymers in dem biokompatiblen Lösungsmittel
zu bewirken, beispielsweise für
12 Stunden bei 50°C.
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Ausreichende Mengen des Kontrastmittels
werden dann der Lösung
zugegeben, um die wirksame Konzentration für die vollständige Polymerzusammensetzung
zu erreichen.
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Bevorzugterweise wird die Polymerzusammensetzung
von ungefähr
10 bis ungefähr
40 Gewichtsprozent des Kontrastmittels und bevorzugtererweise von
ungefähr
20 bis ungefähr
40 Gewichtsprozent und noch bevorzugtererweise ungefähr 35 Gewichtsprozent
umfassen, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Polymerzusammensetzung,
einschließlich
des biokompatiblen Polymers und des biokompatiblen Lösungsmittels.
Wenn das Kontrastmittel in dem biokompatiblen Lösungsmittel nicht löslich ist,
wird Rühren
verwendet, μm
Homogenität
der sich ergebenden Suspension zu bewirken. Um die Bildung der Suspension
zu verstärken, wird
die Partikelgröße des Kontrastmittels
bevorzugterweise bei ungefähr
10 μm oder
weniger und bevorzugtererweise bei von ungefähr 1 bis ungefähr 5 μm (z. B.
einer durchschnittlichen Größe von ungefähr 2 μm) gehalten.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Partikelgröße eines
wasserunlöslichen
Kontrastmittels beispielsweise durch Fraktionierung hergestellt.
In einer solchen Ausführungsform
wird ein wasserunlösliches Kontrastmittel
wie beispielsweise Tantal mit einer Partikelgröße von weniger als ungefähr 20 Mikron
einer organischen Flüssigkeit
wie beispielsweise (absolutem) Ethanol bevorzugterweise in einer
reinen Umgebung zugegeben. Schütteln
der sich ergebenden Suspension, gefolgt von Absetzen für ungefähr 40 Sekunden,
erlaubt es den größeren Partikeln,
sich schneller abzusetzen. Entfernen des oberen Teils der organischen
Flüssigkeit, gefolgt
von Abtrennen der Flüssigkeit
von den Partikeln führt
zu einer Verringerung der Partikelgröße, die unter einem Mikroskop
bestätigt
wird. Der Prozess wird wahlweise wiederholt, bis eine gewünschte Partikelgröße erreicht
wird.
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Die spezielle Reihenfolge der Zugabe
von Bestandteilen zu dem biokompatiblen Lösungsmittel ist nicht entscheidend
und ein Rühren
der sich ergebenden Suspension wird je nach Notwendigkeit durchgeführt, um
die Homogenität
der Zusammensetzung zu erreichen. Bevorzugterweise wird das Mischen/Rühren der
Zusammensetzung unter einer wasserfreien Atmosphäre bei Umgebungsdruck durchgeführt. Die
sich ergebende Zusammensetzung kann hitzesterilisiert und dann bevorzugterweise
in versiegelten Braunglas-Flaschen oder Ampullen gelagert werden,
bis sie benötigt
wird.
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Die spezielle Reihenfolge der Zugabe
von Bestandteilen ist nicht entscheidend und ein Rühren der sich
ergebenden Suspension wird je nach Notwendigkeit durchgeführt, um
die Homogenität
der Zusammensetzung zu erreichen. Bevorzugterweise wird das Mischen-Rühren der
Zusammensetzung unter einer wasserfreien Atmosphäre bei Umgebungsdruck durchgeführt. Die
sich ergebende Zusammensetzung wird sterilisiert und dann bevorzugterweise
in versiegelten Braunglas-Flaschen oder Ampullen gelagert, bis sie
benötigt
wird.
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Verfahren
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Die oben beschriebenen Zusammensetzungen
werden dann bei Verfahren zum Sterilisieren männlicher Säugetiere verwendet. Bei diesen
Verfahren wird die Zusammensetzung über herkömmliche Katheter- oder Nadel-Technologie
in den Vas deferens eingeführt.
Siehe beispielsweise Chvapil et al.2 für eine Diskussion
herkömmlicher
Katheter-Techniken für
die Einführung
solcher Zusammensetzungen in den Vas deferens. Siehe auch beispielsweise
Sheng-cai3 für eine Diskussion herkömmlicher
Nadel-Techniken für
die Einführung solcher
Zusammensetzungen in den Vas deferens.
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Nach Abgabe der Zusammensetzung aus
dem Katheter oder der Nadel in das Lumen des Vas deferens verteilt
sich das biokompatible Lösungsmittel
in der Flüssigkeit
des Vas deferens, was zu einer Präzipitation des biokompatiblen
Polymers führt.
Das Präzipitat
bildet sich im Lumen das Vas deferens, was als ein Pfropfen wirkt,
um den Fluss von Samenflüssigkeit
vom Hoden aufzuhalten.
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Die spezielle Menge der verwendeten
Polymerzusammensetzung wird vom Durchmesser des Lumens, der Konzentration
des Polymers in der Zusammensetzung, der Präzipitationsgeschwindigkeit
(Feststoffbildung) des Polymers usw. bestimmt. Solche Faktoren liegen
völlig
im Rahmen der Fertigkeiten des Fachmanns. Beispielsweise kann die
Präzipitationsgeschwindigkeit
durch Verändern
der Gesamt-HydrophobielHydrophilie des Polymers kontrolliert werden,
wobei höhere
Präzipitationsgeschwindigkeiten
durch eine hydrophobere Polymerzusammensetzung erreicht werden.
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Ein besonders bevorzugtes Verfahren
zum Abgeben der Zusammensetzung zum Vas deferens erfolgt über einen
medizinischen Katheter mit geringem Durchmesser. Der spezielle,
verwendete Katheter ist nicht entscheidend, unter der Voraussetzung,
dass die polymeren Katheterbestandteile mit der polymeren Zusammensetzung
kompatibel sind (d. h. die Katheterbestandteile werden sich nicht
leicht in der polymeren Zusammensetzung zersetzen und keiner der
Bestandteile der Polymerzusammensetzungen wird sich in Anwesenheit der
Katheterbestandteile leicht zersetzen). In dieser Hinsicht ist es
bevorzugt, Polyethylen in den Katheterbestandteilen wegen seiner
Reaktionsträgheit
in Anwesenheit der hierin beschriebenen polymeren Zusammensetzung
zu verwenden. Andere mit der Zusammensetzung kompatible Materialien
können
vom Fachmann leicht bestimmt werden und umfassen beispielsweise
andere Polyolefine, Fluorpolymere (z. B. Teflon), Silikon, etc.
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Wenn über einen Katheter verabreicht
wird, bestimmt die Injektionsgeschwindigkeit der Polymerzusammensetzung
teilweise die Form des Präzipitats
im Lumen des Vas deferens. Genauer gesagt werden niedrige Injektionsgeschwindigkeiten
von ungefähr
0,05 bis 0,3 cc/Minute ein Präzipitat
in der Form eines Kerns oder Knötchens
liefern, was besonders vorteilhaft ist, weil das Präzipitat
sich in erster Linie am Injektionspunkt bildet.
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Wenn das biokompatible Lösungsmittel
in das Lumen des Vas deferens eingeführt wird, diffundiert es unter
Zurücklassen
eines festen Präzipitats
im Lumen schnell in die Flüssigkeit,
die im Vas deferens vorhanden ist. Das Präzipitat ist eine Kombination
aus dem biokompatiblen Polymer und dem Kontrastmittel. Ohne auf irgendeine
Theorie beschränkt
zu sein, wird angenommen, dass sich bei Kontakt mit der Flüssigkeit
des Vas deferens anfänglich
ein weiches Gel bis hin zu einem schwammigen, festen Präzipitat
bildet. Dieses Präzipitat beschränkt dann
den Samenfluss vom Hoden, wodurch das männliche Säugetier sterilisiert wird.
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Ohne auf irgendeine Theorie beschränkt zu sein,
wenden sich die Verfahren der vorliegenden Erfindung den oben dargestellten
Probleme des Standes der Technik zu, da die Anwesenheit des Kontrastmittels in
der Zusammensetzung das Überwachen
der Verabreichung des biokompatiblen Polymers erlaubt, während sie
stattfindet. Auf diese Weise kann man sowohl sicherstellen, dass
das biokompatible Polymer in das Lumen verabreicht wird, als auch
bestimmen, ob die Größe des so
gebildeten Polymerpräzipitats
ausreichend sein wird, um die Passage von Samenflüssigkeit
zu blockieren. Durch Verabreichen des biokompatiblen Polymers zusammen
mit einem Kontrastmittel können
somit die traditionelle Injektion von Luftblasen oder Farbstoffen und
die damit verbundenen Probleme ausgeschlossen werden.
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In einem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung kann das oben beschriebene Sterilisationsverfahren leicht
und zuverlässig
umgekehrt werden. In einem solchen Fall werden dieselben Verfahrensweisen wie
zur Sterilisation durchgeführt
mit Ausnahme der Verwendung eines biokompatiblen Polymers und Kontrastmittels.
Genauer gesagt wird eine Zusammensetzung umfassend ein biokompatibles
Lösungsmittel
zum Vas deferens an das oder in die Nähe der Stelle des Polymerpräzipitats,
das zuvor darin abgesetzt wurde, verabreicht. Das biokompatible
Lösungsmittel
wirkt so, dass es das Polymerpräzipitat
auflöst
und ausspült.
Das Lumen des Vas deferens wird dadurch in seinen vorherigen Zustand
wiederhergestellt und Samenflüssigkeit kann
wieder hindurchfließen.
In dieser Hinsicht erleichtert die Verwendung eines wasserunlöslichen
Kontrastmittels im initialen Sterilisationsverfahren die Lokalisierung
der Stelle der in situ-Polymerbildung, wodurch eine zuverlässige Entfernung
dieses Polymers möglich
wird, was wiederum die Sterilisation aufhebt.
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Nützlichkeit
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Die hierin beschriebenen Verfahren
sind für
das Sterilisieren männlicher
Säugetiere
nützlich,
was wiederum verwendet werden kann, um Fortpflanzung zu verhindern
kontrollieren. Dementsprechend wird diese Verfahren bei menschlichen
oder anderen Säugetier-Patienten
angewendet, die eine Sterilisation benötigen.
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Die folgenden Beispiele werden angeführt, um
die beanspruchte Erfindung zu veranschaulichen und sollen nicht
als eine Beschränkung
derselben aufgefasst werden.
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BEISPIELE
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Sofern nicht anders angegeben, sind
alle Temperaturen in Grad Celsius. Weiterhin haben in diesen Beispielen
und anderswo die folgenden Abkürzungen
die folgenden Bedeutungen:
cc | Kubikzentimeter |
DMSO | Dimethylsulfoxid |
EVOH | Ethylenvinylalkoholcopolymer |
mm | Millimeter |
μm | Mikron |
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In den nachfolgenden Beispielen veranschaulichen
die Beispiele 1–2
die Herstellung von Polymerzusammensetzungen, die bei den hierin
beschriebenen Verfahren nützlich
sind, wobei die Polymerzusammensetzungen Celluloseacetat und EVOH
umfassen. Die Beispiele 3 und 4 veranschaulichen, wie solche Polymerzusammensetzungen
in den hierin beschriebenen Verfahren verwendet werden könnten.
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BEISPIEL 1
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Eine Cellulosediacetatpolymer-Zusammensetzung
wurde durch Auflösen
von Celluloseacetat (39,7 Gewichtsprozent Acetylgehalt) in DMSO
hergestellt, um eine Konzentration von 6,8 Gewichtsprozent des Polymers
in DMSO bereitzustellen. Zu dieser Lösung wurden entweder Tantal
(10 Gewichtsprozent, erhältlich
von Leico Industries, New York, New York, USA, Reinheit 99,95%,
weniger als 43 μm
groß)
als ein wasserunlösliches
Kontrastmittel oder Metrizamid (38,5 Gewichtsprozent, erhältlich von
Aldrich Chemical Company, Milwaukee, Wisconsin, USA) als ein wasserlösliches
Kontrastmittel zugegeben.
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In der Tantalzusammensetzung kann
längeres
Stehen zum Absetzen des Tantals führen. Sonifizierung kann helfen,
es ist aber ein gründliches
Mischen vor der Verwendung erforderlich.
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In dem oben genannten Beispiel kann
Tantalpulver auch von Aldrich Chemical Company, Milwaukee, Wisconsin,
USA, halten werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Menge an Tantal mit einem Gehalt von ungefähr 25 bis ungefähr 35 Gewichtsprozent
verwendet.
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BEISPIEL 2
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Eine EVOH-Polymerzusammensetzung
wurde durch Auflösen
von EVOH (44 Molprozent Ethylen) in DMSO hergestellt, um eine Konzentration
von 6,8 Gewichtsprozent des Copolymers in DMSO bereitzustellen. Um
die Aufläsung
zu erleichtern, kann das System über
Nacht auf 50°C
erhitzt werden.
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Dieser Lösung wurde entweder Tantal
(10 Gewichtsprozent, erhältlich
von Leico Industries, New York, New York, USA, Reinheit 99,95%,
weniger als 43 μm
groß)
als ein wasserunlösliches
Kontrastmittel oder Metrizamid (38,5 Gewichtsprozent, erhältlich von Aldrich
Chemical Company, Milwaukee, Wisconsin, USA) als ein wasserlösliches
Kontrastmittel zugegeben.
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In der Tantalzusammensetzung kann
längeres
Stehen zum Absetzen des Tantals führen. Sonifizierung kann helfen,
es ist aber ein gründliches
Mischen vor der Verwendung erforderlich.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Menge an Tantal mit einem Gehalt von ungefähr 25 bis ungefähr 35 Gewichtsprozent
verwendet.
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BEISPIEL 3
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Der Zweck dieses Beispiels besteht
darin, zu veranschaulichen, wie eine in vivo-Anwendung der hierin beschriebenen
Verfahren bei der Sterilisation eines männlichen Säugetiers erreicht werden könnte.
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In diesem Beispiel wird ein 50 Pfund
schwerer männlicher
Hund unter Verwendung einer Zusammensetzung, die 5,8 Gewichtsprozent
EVOH-Polymer (umfassend 48 Gewichtsprozent Ethylen), 20 Gewichtsprozent
Tantal in DMSO umfasst, für
die Sterilisation vorbereitet. Diese Zusammensetzung wird in eine
Spritze mit einer daran befestigten Nadel gefüllt. Eine lokale Prokain-Betäubung wird
im Hodensackbereich des Patienten verabreicht. Der Vas deferens
einer Seite wird durch die Haut durch eine Vas-fixierende Klemme
ergriffen und angehoben. Die Spritzennadel wird verwendet, um den
Vas in der Richtung weg vom Hoden zu punktieren. Die EVOH-Polymerzusammensetzung
(0,3 cc) wird dann in das Lumen des Vas deferens verabreicht. Die
Verabreichung wird aufgrund der Anwesenheit eines Kontrastmittels
in der Polymerzusammensetzung leicht durch Röntgendurchleuchtung sichtbar
gemacht. Nach der Verabreichung diffundiert das DMSO in der EVOH-Zusammensetzung schnell
und das EVOH präzipitiert
im Lumen, was zu einer Blockierung des Vas deferens führt. Nach
ungefähr
5 Minuten ist das Polymer vollständig
präzipitiert
und die Nadel wird aus dem Vas entfernt.
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Die gleiche Verfahrensweise wird
mit dem anderen Vas deferens des männlichen Patienten wiederholt.
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BEISPIEL 4
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Der Zweck dieses Beispiels besteht
darin, zu veranschaulichen, wie eine in vivo-Anwendung der hierin beschriebenen
Verfahren für
das Ausheben der Sterilisierung eines männlichen Säugetiers erreicht werden könnte.
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In diesem Beispiel werden die Verfahrensweisen
von Beispiel 3 mit der Ausnahme zugrundegelegt, dass die Polymerzusammensetzung
ersetzt wird durch nur das biokompatible Lösungsmittel. Ungefähr 0,3 bis 0,5
cc DMSO werden über
eine Dauer von 1 bis 2 Minuten in den verschlossenen Vas deferens
injiziert, um das zuvor abgesetzte Polymerpräzipitat aufzulösen, das
durch ein Zurückziehen
an der Spritze entfernt wird. Die Vorgehensweise wird noch zweimal
wiederholt. Das Auflösen
und Ausspülen
des Präzipitats
kann aufgrund der Anwesenheit eines Kontrastmittels in dem Polymerpräzipitat
leicht durch Röntgendurchleuchtung sichtbar
gemacht werden. Nach ungefähr
10 Minuten ist das Polymer vollständig aufgelöst und abgeführt und die
Nadel wird aus dem Vas entfernt.
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BEISPIEL 5
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Der Zweck dieses Beispiels besteht
darin, die ex vivo-Aushebbarkeit des Verfahrens zu veranschaulichen.
Genauer gesagt wurden sechs (6) Segmente von Koronararterien aus
frischen Lammherzen ausgeschnitten, die an dem betreffendem Tag
von einem örtlichen
Fleischgeschäft
erhalten wurden. Die Arterien (Gefäße) wiesen eine Länge von
ungefähr
6 cm auf und variierten im Durchmesser von ungefähr 1,5 bis ungefähr 3,0 mm.
Jedes Segment wurde gewaschen und dann mit normaler physiologischer
Kochsalzlösung
bei Raumtemperatur gespült.
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Die Gefäßsegmente wurden in einen Becher
gegeben, der mit normaler physiologischer Kochsalzlösung gefüllt war,
und eine Polymerzusammensetzung umfassend 7 Gewichtsprozent Celluloseacetatpolymer (39%
Acetylgehalt) und 30 Gewichtsprozent Tantal in DMSO wurde aus einer
3 cc-Spritze in ein jedes Gefäß durch
eine Gauge 20-Nadel injiziert. Ungefähr 1 bis 3 cm eines jeden Gefäßes wurden
mit der Polymerzusammensetzung gefüllt und die Injektion erfolgte über einen
Zeitraum von 10 bis 15 Sekunden. Versuche, das Gefäß mit normaler
physiologischer Kochsalzlösung
zu spülen,
zeigten keinen Durchfluss oder einen vollständigen Gefäßverschluss.
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Nach 15 Minuten wurde eine neue 3
cc-Spritze und eine Gauge 20-Nadel, gefüllt mit DMSO, in das Gefäß eingeführt, gerade
proximal zum Polymerpfropfen. Sanftes Injizieren/Ansaugen des DMSO über einen Zeitraum
von 1 Minute ergab eine merkliche Auflösung des Polymers, mit Rekanalisierung
des Gefäßes innerhalb
von 2 bis 3 Minuten. Die Auflösung
des Polymerpfropfens erforderte ungefähr 5 Minuten. Dieses Ergebnis wurde
in allen Gefäßsegmentproben
wiederholt.
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Auf der Grundlage des oben Gesagten
wird dieses Verfahren bevorzugterweise unter Verwendung eines Katheter-Spül/Ansaugsystems
durchgeführt,
um alle Reste des Lösungsmittels,
des Polymers und des Kontrastmittels aufzufangen.
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Anhand der vorangegangenen Beschreibung
werden den Fachleuten auf dem Gebiet verschiedene Modifikationen
und Änderungen
der Zusammensetzung und des Verfahrens einfallen. Alle diese Modifikationen,
die in den Umfang der beigefügten
Ansprüche
fallen, sollen darin enthalten sein.