DE69721970T2 - Vorrichtung und sensitives medium zum messen von einer in einem ionisierenden strahlungsfeld aufgenommenen dosis - Google Patents

Vorrichtung und sensitives medium zum messen von einer in einem ionisierenden strahlungsfeld aufgenommenen dosis Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung und ein sensitives Medium zum Messen einer absorbierten Dosis in einem ionisierenden Strahlungsfeld. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Einrichtung zum Bestimmen der Größe der absorbierten Dosis bei einem Spezifischen Punkt in einem Material, wo die Interaktion der Strahlung mit dem Material der Interaktion der Strahlung mit lebendem Gewebe gleicht. Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung eines sensitiven Mediums, beispielsweise einer geeigneten Fluidmischung, in einer solchen Einrichtung.
  • Mit absorbierter Dosis ist die Energie gemeint, die durch die ionisierende Strahlung pro Masseneinheit des bestrahlten Materials geliefert wird. Die Einheit einer absorbierten Dosis ist Gy (J/kg).
  • Hinsichtlich der Sicherheit der Patienten, beispielsweise in Verbindung mit einer medizinischen Strahlungsbehandlung und radiologischen Diagnosen, ist es sehr wichtig, die biologischen Effekte auf lebendes menschliches Gewebe vorhersagen. zu können, das einer Strahlung in einem ionisierenden Strahlungsfeld ausgesetzt wird. In dieser Hinsicht ist es wünschenswert, die absorbierte Dosis und ihre Verteilung in menschlichem Gewebe vorhersagen zu können; bevor das Gewebe bestrahlt wird. Die Stärke der ionisierten Strahlung soll in unterschiedlichen benachbarten Punkten gemessen werden, um das ionisierende Strahlungsfeld zu kartieren. Die Sicherheit der Patienten kann verbessert werden durch ein akurates und wiederholtes Kartieren des Bestrahlungsfelds in einer Behandlungsvorrichtung.
  • Beispiele von ionisierenden Photonenstrahlungsfeldern und Elektronenstrahlungsfeldern, die bei der medizinischen Behandlung und der radiologischen Diagnose relevant. sind, sind Photonen- und Elektronen-Strahlungsfelder im Energiebereich von 30 keV bis 50 MeV. Ein relevantes Dosenratenintervall bei der kontinuierlichen Bestrahlung betrrägt von 0,1 mGy/min bis 10 Gy/min und im Fall der Impulsstrahlung mit μs Impulsen eine absorbierte Dosis pro Impuls von bis zu 5 mGy/Impuls und eine Pulswiederholungsfrequenz von bis zu 1000 Impulsen pro Minute. Mit Dosenrate ist die Rate gemeint, mit welcher die Dosis anwächst, d. h. die pro Masseneinheit und pro Zeiteinheit gelieferte Energie.
  • Die abgelagerte Energie/von einem Patienten absorbierte Dosis beispielsweise bei der Computertomographie kann vorhergesagt werden, indem ein künstlicher Körper, der ein gewebeähnliches Material beinhaltet (normalerweise Wasser), mit Detektoren versehen wird und der Körper dann dem ionisierenden Strahlungsfeld ausgesetzt wird. Mit der Verwendung von guten Detektoren kann die absorbierte Dosis und ihre Verteilung aus Signalen von den Detektoren interpretiert werden, kombiniert mit der Kenntnis der Platzierungen der Detektoren. Wenn ein Patient dann unter im wesentlichen den gleichen Bedingungen (u. a. Energie und Zeit) dem gleichen Strahlungsfeld ausgesetzt wird, kann die dem Patienten zugeführte Dosis vorhergesagt werden.
  • Die gängigste Art von Detektor in dem beschriebenen Anwendungsgebiet ist eine Ionisierungskammer, die ein Gas als empfindliches Medium verwendet. Die Ionisierungskammer arbeitet mit dem Prinzip des Bestrahlens eines in der Kammer eingeschlossenen sensitiven Mediums, in welchem Ionen in Proportion zu der zugeführten Energie als Ergebnis der Interaktion der Strahlung mit dem Gas freigesetzt werden. Die Ionen werden über ein zwischen zwei Elektroden erzeugtes elektrisches Feld gefangen. Die gefangene Ladung kann dann gemessen werden und verwendet werden, um die Größe der in dem sensitiven Medium absorbierten Dosis zu bestimmen.
  • Ein Nachteil dieser Detektoren ist ihre Größe, genauer gesagt die Größe oder das Volumen, die bzw. das erforderlich ist, um eine Verwendung des Gases als sensitives Medium mit ausreichender Genauigkeit zu ermöglichen. Da der Detektor außerdem auf die gesamte Energiemenge antwortet, die in dem sensitiven Medium abgelagert ist, werden lokale Energiespitzen in dem Bestrahlungsfeld versteckt, wodurch der Detektor nicht verwendbar oder zumindest nicht verlässlich- ist, wenn solche Variationen der Energiedichte sich in dem ionisierenden Strahlungsfeld befinden. Variationen, die in Strahlungsfeldern auftreten, ergeben sich aus vielen heutzutage vorhandenen Strahlungsquellen. Beispielsweise könnten Punkte in dem Gewebe des Patienten auftreten, wo die tatsächlich absorbierte Dosis stark von der vorhergesagten Dosis abweicht.
  • Halbleiterdioden sind Beispiele für andere herkömmliche Detektoren. Diese Detektoren arbeiten mit dem Prinzip, bei dem die ionisierende Strahlung freie Ladungen in dem PN Übergang der Dioden erzeugt. Ähnlich wie bei der Ionisierungskammer kann diese Ladung dann verwendet werden, um die absolute Dosis zu bestimmen.
  • Ein gemeinsames Merkmal dieser Art von Detektoren ist, dass ein elektrischer Strom oder eine Ladung gemessen wird, die proportional zu der Dosenrate bzw. der absorbierten Dosis ist. Das Messergebnis kann so direkt während des Bestrahlens des Detektors oder unmittelbar nachher registriert werden.
  • Eine andere Art von Detektoren zum Messen der absorbierten Dosis sind solche, die das Aufzeichnen einer Verränderung in dem Detektormaterial, verursacht durch die Strahlung, ermöglichen, anschließend an das Bestrahlendes Detektors. Ein Beispiel dieser Art von Detektor ist das sogenannte Fricke Dosimeter, welches die spektrophotometrische Bewertung der bestrahlten Flüssigkeit verwendet. Ein Nachteil mit Detektoren dieser Art ist, dass sie nicht ausreichend klein gemacht werden können mit der erforderlichen Empfindlichkeit in der Anwendung, die wir in diesem Dokument beschrieben haben.
  • Eine andere Art von Detektor ist das sogenannte Thermolumineszenz-Dosimeter, welches das Phänomen ausnutzt, dass Bestrahlung bestimmter Materialien dazu führt, dass eine bestimmte Menge von Elektronen durch die Strahlung so angeregt werden, dass sie in dem Material in ihrem angeregten Zustand verbleiben. Wenn das bestrahlte Material dann erhitzt wird, werden die Elektronen wieder deenergetisiert, und die so erzeugte Lichtmenge ist proportional zu der von dem Material unter bestimmten Bedingungen absorbierten Dosis.
  • Diese Detektoren ermöglichen kein direktes Ablesen einer Dosisantwort, und die Proportionalität zwischen emittiertem Signal und absorbierter Dosis in Wasser variiert in dem besten Fall um ungefähr 40% in dem gegebenen Energiebereich. Der Halbleiterdetektor kann in kleinen Einheiten (nur einige Millimeter) hergestellt werden und hat eine Variation von ungefähr 500 in seiner Antwort in dem eben erwähnten relevanten Energiebereich. Solche Variationen sind nicht zufriedenstellend.
  • Die Notwendigkeit von verlässlichen und sensitiven Detektoren im Photonenenergiebereich von 30–200 keV, die auch eine begrenzte Erstreckung im Raum haben, ist insbesondere offensichtlich, wenn es der Zweck solcher Detektoren ist, absorbierte Dosen und Dosenverteilungen um kleine radioaktive Strahlungsquellen herum zu bestimmen, die für die Implantierung in Krebstumoren für die Strahlungstherapie (interstitiale Strahlungstherapie) verwendet werden, eine Tumorbehandlungsart, die in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat.
  • Ein weiteres wichtiges Anwendungsgebiet ist das Bestimmen der Größe der absorbierten Dosis und ihrer Verteilung bei Patienten, die sich einer Computertomographie unterziehen. In Schweden ist es, wie auch in den meisten anderen Ländern, gesetzlich vorgeschrieben, dass Dosen in regelmäßigen Zeitabständen gemessen werden, um die Sicherheit der Patienten zu garantieren.
  • Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Messen von in einem Material, das einer ionisierenden Strahlung ausgesetzt wird, insbesondere einem ein Gewebe imitierenden Material, absorbierten Dosen.
  • Ein weiteres Ziel ist es, eine Einrichtung zu schaffen, die
    • a) ein strahlungsempfindliches Volumen hat, das klein ist bezüglich der Variation der absorbierten Dosis im Raum. In der Praxis heißt das, dass das empfindliche Volumen des Detektors vorzugsweise in keiner Richtung eine Erstreckung hat, die ein Paar Millimeter überschreitet. Bestimmte Anwendungen erfordern es, dass das sensitive Volumen eine Erstreckung von weniger als einigen Zehnteln eines Millimeters in zumindest einer Richtung hat;
    • b) durch ihre Anwesenheit in einem bestrahlten Material, das Strahlungsfeld, das sonst erhältlich wäre, nur vernachlässigbar stört oder beeinträchtigt;
    • c) sicherstellt, dass die Proportionalität zwischen dem Messsignal und der absorbierten Dosis in dem Material, wo die Messung stattfinden soll, sich nicht spürbar mit Variationen in dem Energiespektrum der Strahlung (Variationen der Strahlungsqualität) verändert;
    • d) nicht erlaubt, dass sich die Proportionalität zwischen dem Messsignal und der absorbierten Dosis bemerkenswert mit der Dosenrate oder der Größe der absorbierten Dosis ändert; und die
    • e) sicherstellt, dass die Genauigkeit bei der Bestimmung der absorbierten Dosis, insbesondere im Fall von Messungen, auf welchen eine Strahlungstherapie basieren soll, größer als einige Prozent ist.
  • Wenn die Bedingung c) nicht erfüllt ist, ist eine genaue Kenntnis des Strahlungsenergiespektrums erforderlich, um die Dosis verlässlich zu messen. Energiespektren verändern sich oft in den Leerräumen in einem bestrahlten Objekt und sind genauso schwierig zu bestimmen wie die absorbierte Dosis.
  • Diese und weitere Ziele der Erfindung werden mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung erzielt, wie sie in den kennzeichnenden Teilen der jeweiligen Ansprüche definiert ist.
  • Eine erfindungsgemäße Einrichtung zum Messen von absorbierten Dosen in einem ionisierenden Strahlungsfeld weist einen ionisationskammerartigen Detektorkörper mit zwei wechselseitig beabstandeten Elektrodenelementen auf sowie Mittel, die zusammen mit den Elektrodenelementen in dem Detektorkörper eine messende erste Kammer zum Unterbringen eines sensitiven Mediums begrenzen. Sie ist gekennzeichnet durch eine zweite Kammer, welche in beabstandeter Beziehung zu der messenden Kammer angeordnet ist, und durch einen Durchflusskanal, der sich durch eines der Elektrodenelemente hindurch erstreckt und dadurch die messende erste Kammer mit dieser zweiten Kammer verbindet, wobei das sensitive Medium eine Flüssigkeit ist.
  • In der zweiten Kammer können sich Mittel zum Aufnehmen von Volumenveränderungen des sensitiven Mediums befinden.
  • Beim Vergleich zwischen Gas und Flüssigkeit ermöglicht die hohe Dichte der Flüssigkeit ein Volumen, das einige hundert Mal geringer ist mit der gleichen Empfindlichkeit, wenn sie als sensitives Medium in dem Detektor verwendet wird; dieses Volumen ist ein kritischer Faktor für. die Genauigkeit der Detektoren, wie schon beschrieben. Der Nachteil mit jenen Flüssigkeiten, die in Ionisationskammern getestet worden sind, ist, dass sie keine Signale mit ausreichender Stabilität über die Zeit liefern und durch den gesamten relevanten Energiebereich. Außerdem haben sie auch keine stabilen Kalibrierungsfaktoren über diesen gesamten Bereich hinweg gezeigt.
  • Wir haben nun eine Flüssigkeitsmischung entdeckt, die überraschend alle diese Faktoren verbessert. Das sensitive Medium ist eine Flüssigkeit, die Isooktan, ISO, (2-2-4-Trimethylpentan, C8H18) und Tetramethylsilan, TMS (Si(CH3)4) beinhaltet. Eine besonders bevorzugte Mischung weist zwei Teile ISO und einen Teil TMS auf. Mit Eilen sind Volumenanteile gemeint.
  • Die Erfindung wird nun genauer mit Bezug auf bevorzugte beispielhafte Ausführungsformen und mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, in welchen entsprechende Komponenten mit den gleichen Bezugszeichen. versehen sind.
  • 1 ist eine Schnittansicht eines Detektors gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • 2 ist eine Schnittansicht eines Detektors gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • 3 und 4 sind Graphen, die die Ergebnisse von Versuchen darstellen, in denen unterschiedliche Flüssigkeitsmischungen als sensitives Medium verwendet wurde, und die mit dem in 2 gezeigten Detektor durchgeführt wurden.
  • 1 zeigt einen Ionisationskammerdetektor 10 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Der Detektor beinhaltet einen im wesentlichen zylindrischen Körper 11, der eine erste planare Endfläche 12 hat. Zwei allgemein scheibenförmige Elektroden 20 und 30 sind geringfügig einwärts der Oberfläche und parallel dazu angebracht. Die beiden Elektroden sind plan parallel und voneinander beabstandet. Das ionisierende Strahlungsfeld soll auf die Endfläche 12 fallen; siehe Pfeil F.
  • Zwischen den Elektroden befindet sich eine Kammer 40, die das sensitive Medium des Detektors beinhaltet. Die Kammer 40 ist durch eine gekrümmte Wand 50 beschränkt, die sich zwischen den Elektroden 20, 30 erstreckt und die aus einem elektrisch nicht leitenden Material besteht. Das Wandmaterial widersteht auch den chemischen Auswirkungen des sensitiven Mediums und der ionisierenden Strahlung. Das Wandmaterial ist vorzugsweise ein isolierendes Styrencopolymer, beispielsweise Rexolit®.
  • Die Elektroden sind mit einer bekannten Vorrichtung verbunden, die Spannung an die Elektroden anlegen kann, durch das Medium von jeweiligen Leitern 25 und 35, die sich durch den Körper hindurch erstrecken, und die die Antwort von einer gelieferten Dosis lesen kann. Da eine solche Vorrichtung in der Ionisationskammer-Technologie wohlbekannt ist, wird sie hier nicht weiter beschrieben.
  • Die Elektrode 20, die zuerst von dem ionisierenden Feld getroffen wird, links in der Figur, ist eine Hochspannungselektrode, und die andere Elektrode 30 ist eine Sammelelektrode. Die Feldstärke zwischen den Elektroden variiert von 0,3 bis 3 MV/m. Bezüglich der Messpräzision ist diese Feldstärke optimal bezüglich der Dosenrate und der Dicke der Flüssigkeitsschicht.
  • Der Körper beinhaltet auch eine weitere Kammer 60, in der sich das sensitive Medium befindet. Die zweite Kammer befindet sich einwärts der ersten Kammer 40, gesehen von der Endwand 12 aus. Die beiden Kammern 40 und 60 sind in Flussverbindung miteinander durch das Medium eines Flusskanals 61. In der dargestellten, besonders bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich der Kanal durch die Sammelelektrode 30 hindurch.
  • Das in der vorliegenden Erfindung verwendete sensitive Medium ist eine Flüssigkeit, die in der dargestellten Ausführungsform in die Einrichtung hinein durch einen Kanal 62 hindurch geführt wird, der sich von dem hinteren Teil des Detektorkörpers aus erstreckt. Die Einlassöffnung des Kanals ist vorzugsweise durch einen Gewichtverschluss verschlossen.
  • Weil der Detektor im Betrieb Temperaturvariationen unterliegt, erzeugen temperaturbezogene Variationen im Volumen der eingeschlossenen Flüssigkeit ein Problem. Ein deutlicher Anstieg des Volumens kann den Detektorkörper unter Druck setzen und zu einem Leck führen. Dieses Problem wird gelöst durch Vorsehen einer Gasblase 64 in der in dem zweiten Raum 60 vorgesehenen Flüssigkeit. Die Gasblase nimmt Variationen im Volumen der Flüssigkeit auf und eliminiert so das Leckagerisiko.
  • Um zu verhindern, dass die Gasblase in die erste Kammer eindringt, ist eine Gassperre 65 in dem Flusskanal vorgesehen, vorzugsweise bei der oder um die Kanalöffnung in die zweite Kammer herum. Die Gassperre kann beispielsweise die Form einer Begrenzung haben, die verhindert, dass die Gasblase in den Flusskanal 61 eintritt.
  • In dem Fall der vorliegenden Erfindung ist der Detektorkörper rotationssymmetrisch um eine Mittelachse herum, mit der Ausnahme des Kanals 62 und den Leiteranschlüssen 25 und 35. Andere Konfigurationen sind jedoch innerhalb des Bereichs der Erfindung denkbar. Der Körper 1 kann aus einer beliebigen Anzahl von Teilen bestehen, beispielsweise eine einstöckige geformte Struktur sein oder, wie im Fall der Ausführungsform der 1, aus mehreren Einzelteilen aus eventuell verschiedenen Materialien zusammengefügt sein.
  • Der Körper 1 der Ausführungsform der 1 besteht aus vier bearbeiteten Teilen, die alle aus dem gleichen Material, Rexolite®, bestehen.
  • Die Elektroden 20 und 30 sind Graphitelektroden, das sensitive Medium ist eine Flüssigkeit, und das Gas in der Blase 64 ist Luft.
  • Die 2 zeigt eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Detektors. Der Detektor dieser Ausführungsform beinhaltet auch einen Körper 2, der im allgemeinen rotationssymmetrisch um eine Mittelachse herum ist und aus mehreren Teilen besteht. Die Elektroden sind koaxial angeordnet und weisen eine auswärts positionierte Hochspannungselektrode 20 und eine im wesentlichen stangenförmige Sammelelektrode 30 auf. Die Hochspannungselektrode 20 beinhaltet eine Öffnung oder ein Loch, die bzw. das sich koaxial mit der Mittelachse erstreckt und in welche bzw. welches sich die stangenförmige Sammelelektrode 30 hinein erstreckt. Auf diese Art und Weise ist zwischen den Elektroden eine im wesentlichen röhrenförmige erste Kammer 40 zum Aufnehmen des sensitiven Mediums in der Einrichtung ausgeformt. Die Sammelelektrode erstreckt sich nicht bis zum Boden der Ausnehmung, und das sensitiven Medium wird daher auch die Spitze der Sammelelektrode 30 umgeben, die in die Kammer hervorsteht.
  • Genau wie in der vorangehenden Ausführungsform beinhaltet die Einrichtung Leiter zum Anschließen der Elektroden an eine für diesen Zweck geeignete Vorrichtung.
  • Eine zweite Kammer 60 zur Aufnahme des sensitiven Mediums, die von der ersten Kammer 50 in Richtung der Mittelachse beabstandet ist. Im Fall der dargestellten Ausführungsform befindet sich die zweite Kammer 60 vor der Kammer 20, gesehen von der Sammelelektrode 30 aus. Ein Flusskanal 61 erstreckt sich zwischen den beiden Kammern. Eine Blasensperre 65 ist in der Nähe des Stromkanals vorgesehen und dient dazu, zu verhindern, dass eine in dem sensitiven Medium in der zweiten Kammer 60 vorhandene Gasblase 62 in die erste Kammer 40 wandert. In dieser Ausführungsform erstreckt sich der Flusskanal durch die Hochspannungselektrode 20 hindurch.
  • Diese Ausführungsform soll ein Strahlungsfeld empfangen, das auf die erste Kammer 40 im wesentlichen im rechten Winkel zu der Mittelachse des Detektorkörpers fällt, aber in irgendeinem Punkt, um den Außenumfang des Körpers herum. Demzufolge wird die Körperoberfläche, auf welcher das Strahlungsfeld auftreffen kann, ein Band um den Detektorkörper herum bilden.
  • Die beschriebenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind rein beispielhaft, und die Erfindung umfasst auch Detektoren mit beispielsweise Spiegelbildkonstruktionen sowie Detektoren, die mit anderen geometrischen, Konfigurationen aufgebaut sind.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist, das sensitive Medium eine Flüssigkeit, die Isooktan, ISO, (C8H18) und Tetramethylsilan, TMS, (Si(CH3)4) beinhaltet. In Versuchen, die mit sensitiven Media durchgeführt wurden, die aus Mischungen aus TMS und ISO bestanden, erreichten wird ein praktisch konstantes Verhältnis zwischen Messsignal und absorbierter Dosis durch den gesamten Photonenenergiebereich von 30–200 keV hindurch, der für medizinische Zwecke relevant ist, wobei der Detektor verwendet wurde, um die von einem wässrigen Körper und von Körpern aus anderem Gewebe imitierendem Material absorbierte Dosis zu bestimmen.
  • Die Kurven in 3 zeigen die Energieabhängigkeit eines Kalibrierungsfaktors N(D, V), auf der Y-Achse, innerhalb eines niedrigen Energiephotonenbereichs von 30 bis 120 keV, der X-Achse, für vier unterschiedliche Flüssigkeiten als sensitiven Media. Der Kalibrierungsfaktor N(D, V) ist als von Wasser absorbierte Dosen geteilt durch die Menge der gesammelten Ladung ausgedrückt. Bezüglich der Nützlichkeit und Verlässlichkeit des Detektors wird ein sensitives Medium bevorzugt, das einen Kalibrierungsfaktor hat, der unempfindlich bezüglich Energievariationen ist. Aus der Zeichnung ergibt sieh, dass eine Mischung von 65% ISO und 35% TMS besonders gute Eigenschaften hat.
  • Die optimale Mischung wurde einem Reproduzierbarkeitstest in einem erfindungsgemäßen Detektor unterzogen, wobei herausgefunden wurde, dass die Mischung auch unerwartet ein besseres Ergebnis ergab als andere Mischungen aus ISO und TMS. 4 zeigt das Ergebnis eines solchen Tests, wobei die relative Änderung in der Antwort, Net-Signal, von einem erfindungsgemäßen sensitiven Medium aus 65% ISO und 35% TMS über einen Zeitraum von 150 Kalendertagen getestet wurde. Die verwendete Polarisierungsspannung war –300V, und die Messungen wurden in Luft mit Co-60 als Strahlungsquelle und bei einer Dosenrate von ungefähr 1 mGy/min beim Messpunkt durchgeführt: Die relative Veränderung in der Antwort lag innerhalb von ±0,2% während des Versuchszeitraums, was als sehr gering angesehen werden muss.

Claims (9)

  1. Vorrichtung zum Messen von in einem ionisierenden Strahlungsfeld aufgenommenen Dosen, wobei die Vorrichtung einen ionisationskammerartigen Detektorkörper (1) mit zwei wechselseitig beabstandeten Elektrodenelementen (20, 30) aufweist sowie Mittel (50), die zusammen mit den Elektrodenelementen in dem Detektorkörper eine messende erste Kammer (40) zum Unterbringen eines sensitiven Mediums begrenzen, gekennzeichnet durch eine zweite Kammer (60), welche in beabstandeter Beziehung zu der messenden Kammer angeordnet ist, und durch einen Durchflusskanal (61), der sich durch eines der Elektrodenelemente hindurch erstreckt und dadurch die messende erste Kammer mit dieser zweiten Kammer verbindet, wobei das sensitive Medium eine Flüssigkeit ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Mittel (64) in der zweiten Kammer (60) zum Aufnehmen von Veränderungen des Volumens des sensitiven Mediums.
  3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenelemente (20, 30) planparallel und allgemein scheibenförmig sind.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Elektrodenelement (30) in einer Öffnung angeordnet ist, die in einem zweiten Elektrodenelement (20) vorgesehen und in Umfangsrichtung. von diesem zweiten Elektrodenelement (20) umgeben ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchflusskanal (61) in dem zweiten Elektrodenelement (20) vorgesehen ist.
  6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (64) zum Aufnehmen von Veränderungen des Volumens eine Gasblase sind.
  7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (64) zum Aufnehmen von Veränderungen des Volumens eine Luftblase sind.
  8. Sensitives Medium, das in einer Ionisationskammer untergebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass das sensitive Medium eine Mischung aus Isooktan (C8H18) und Tetramethylsilan (Si(CH3)4) ist.
  9. Sensitives Medium nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das sensitive Medium eine Mischung ist, die zu 2/3 ihres Volumens aus Isooktan (2-2-4-Trimethylpentan, (C8H18) und zu 1/3 ihres Volumens aus Tetramethylsilan (Si(CH3)4) besteht.
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