DE69721549T2 - Ferrofluidabdichtung - Google Patents

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    • F16JPISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
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    • F16J15/16Sealings between relatively-moving surfaces
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    • F16J15/43Sealings between relatively-moving surfaces by means of fluid kept in sealing position by magnetic force
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description

  • Diese Erfindung betrifft eine Abdichtungsvorrichtung mit einem magnetischen Fluid, zum Abdichten relativ bewegbarer Oberflächen von rotierenden Wellen, Hülsen und dergleichen, um eine Druckdifferenz über Abdichtungen aufrechtzuerhalten oder ein Auslaufen eines Schmiermittels oder von Teilchen entlang der Oberflächen zu verhindern.
  • Bei sich relativ bewegenden Oberflächen, die geschmiert sein können, ist es manchmal notwendig, Abdichtungen dazwischen zu setzen, um ein Auslaufen eines Schmiermittels oder von Teilchen oder Gas zu verhindern, oder um einen Druckdifferenz über die Abdichtungen aufrecht zu erhalten, wo eine der Oberflächen, wie eine rotierende Welle, aus einer Umgebung mit einem ersten Druck in eine zweite Umgebung mit einem anderen Druck geht.
  • Es wurde vorgeschlagen, dass ein magnetisches Fluid als dynamische Abdichtung in der Lücke zwischen relativ bewegbaren Oberflächen eingesetzt wird. Das magnetische Fluid umfasst (1) ein Trägerfluid wie Wasser, einen Kohlenwasserstoff oder einen Fluorkohlenstoff, (2) einen oberflächenaktiven Stoff, wie eine Fettsäure, und (3) ferromagnetische Teilchen wie Eisenoxid oder Ferrit, die im Träger dispergiert sind. Das Fluid wird in der Lücke durch einen magnetischen Fluss festgehalten, der von einem oder mehreren Permanentmagneten erzeugt wird, die durch Polschuhe getrennt sind. Da sich bei einer solchen Abdichtung mit einem magnetischen Fluid, wo die relativ bewegbaren Oberflächen einander nicht direkt berühren, sind sie kaum einem Verschleiß unterworfen, wodurch die Lebensdauer der Abdichtung im Vergleich zu jenen von mechanischen Abdichtungen bemerkenswert ausgedehnt ist. Außerdem stellt sie eine positive Abdichtung bereit. Daher wird die Abdichtung mit einem magnetischen Fluid oft bei einer Einrichtung eingesetzt, die in einer Hochvakuumumgebung, wie einem Röntgenröhrengerät, verwendet werden.
  • Abdichtungsvorrichtungen mit einem magnetischen Fluid dieses Typs sind in US-Patent 4,605,233 offenbart, das in seiner Gesamtheit hier durch Bezugnahme aufgenommen ist.
  • Einige der Hauptnachteile des Standes der Technik sind:
    • 1. Die Notwendigkeit einer statischen O-Ring-Abdichtung zwischen dem Gehäuse und der dynamisch rotierenden Abdichtung, die von den Magneten und dem Fluid bereitgestellt wird. Gummi- oder andere organische O-Ringe sind bei Ultrahochvakuumanwendungen anfällig für Ausgasen. Eine typische Lösung dieses Problems ist die Verwendung von Metall-O-Ringen; aber diese sind schwierig zu montieren.
    • 2. Wenn die Umgebungstemperatur ansteigt, nimmt das Ausgasen von Materialien, die in den Abdichtungen verwendet werden, zu und die statischen Abdichtungsmaterialien können verschlechtert oder sogar abgebaut werden. Eine typische Lösung dieses Problems ist, die Abdichtung mit Wasser zu kühlen, was das Bereitstellen von Kühlkanälen im Polschuh einschließt. Dies erhöht die Größe und die Kosten der Abdichtung sowie die Komplexität.
  • Eine Abdichtungsvorrichtung mit einem magnetischen Fluid gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 ist zum Beispiel in US-A-4 995 622 offenbart.
  • Die vorliegende Erfindung ist wie in den Ansprüchen beansprucht.
  • Erfindungsgemäß wird eine Abdichtungsvorrichtung mit einem magnetischen Fluid bereitgestellt, die eine Kombination aus Materialien und mechanischen Merkmalen verwendet, die die Wärmeleitung aus dem System (heiße Wand und heiße Arbeitslast) zum temperaturempfindlichen Bereich (Magnetisches Fluid und Bereich der magnetischen Abdichtung) der Vorrichtung minimieren. Ausführungsformen können Mittel aufnehmen, um einen isothermen Betriebszustand im temperaturempfindlichen Bereich aufzubauen, und um wirkungsvoll Wärme aus dem isothermen Bereich an die Umgebungsatmosphäre zu verlieren. Dies beseitigt bei vielen Anwendungen die Notwendigkeit einer Wasserkühlung und gestattet auch, die Betriebstemperatur des magnetischen Fluids einfach zu überwachen, da es sehr wenig Temperaturunterschied zwischen dem Fluidbereich und dem äußeren Gehäuse der Abdichtung gibt.
  • Die Abdichtung enthält eine neuartige magnetische Gestaltung, die (a) keine statischen Vakuumabdichtungen zwischen dem Gehäuse und den magnetischen Schaltungselementen erfordert, (b) das Ausgasen aus O-Ringen, Magneten oder anderen Dichtungsmaterialien beseitigt, (c) die Menge an magnetischem Fluid, das dem Vakuumsystem ausgesetzt ist, minimiert und (d) mehrere magnetische Fallen bereitstellt, um das Eindringen von magnetischem Fluid aus dem Abdichtungsbereich in die Niederdruckseite zu verhindern.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine Abdichtungsvorrichtung mit einem magnetischen Fluid bereitgestellt, die ein Gehäuse umfasst, das zwischen der Niederdruckumgebung und der Hochdruckumgebung angeordnet ist. Eine sich axial erstreckende, drehbare Welle ist im Gehäuse angebracht und eine Abdichtung mit einem magnetischen Fluid umschließt die Welle. Die Fluidabdichtung besteht aus einem Polschuh und Magneten, die die Welle radial umgeben, wobei sie eine Lücke dazwischen lassen, die mit magnetischem Fluid gefüllt ist. Des weiteren ist neben der Seite des Gehäuses, die der Niederdruckumgebung am nächsten liegt, ein Flansch bereitgestellt. Der Flansch wird verwendet, um die Vorrichtung an einer Einrichtung anzubringen, die der Niederdruckumgebung ausgesetzt ist. Zwischen dem Flansch und der Abdichtung mit einem magnetischen Fluid ist ein Wärmewiderstand bereitgestellt, um die Fluidabdichtung thermisch von der Niederdruckumgebung zu isolieren. Außerdem befindet sich das Gehäuse mit dem Polschuh in thermischem Kontakt, um eine Kühlsenke für den Wärmeaustausch vom Polschuh zur Umgebungsatmosphäre zu bilden. Auch ein dünner, röhrenförmiger Wandabschnitt des Polschuhs erstreckt sich vom Gehäuse zum Flansch, um den oben genannten Wärmewiderstand zwischen dem Flansch und der Abdichtung mit einem magnetischen Fluid zu bilden, um den Polschuh thermisch von der Niederdruckumgebung zu isolieren. Der Polschuh weist ebenfalls einen radial zwischen der Welle und den Magneten angeordneten dünnen Wandabschnitt auf, der ausreichend stark ist, um die Druckdifferenz zwischen der Niederdruckatmosphäre und der Hochdruckatmosphäre auszuhalten, aber ausreichend dünn, um durch die Magnete magnetisch gesättigt zu werden, wodurch eine bessere magnetische Abdichtung zwischen der Welle und den Magneten bereitgestellt wird.
  • Die Art, Zweckmäßigkeit und weitere Merkmale der Erfindung werden aus der folgenden ausführlichen Beschreibung in Bezug auf eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung deutlicher, wenn sie in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen gelesen wird.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 ist ein Längs-Teilschnitt einer Ausführungsform der Vorrichtung gemäß dieser Erfindung.
  • 2 ist eine vergrößerte, ausführliche Schnittansicht des Abschnitts der magnetischen Dichtung der Erfindung.
  • Ausführliche Beschreibung der Erfindung
  • Unter Bezugnahme zuerst auf 1 ist eine magnetische Abdichtungsvorrichtung 10 gemäß dieser Erfindung in einem im Allgemeinen zylindrischen Gehäuse untergebracht, das ein Aluminiumgehäuse 12 und eine Aluminiumendkappe 34 umfasst. Eine drehbare Welle 16 ist durch eine zentrale Öffnung in der Endkappe 34 hindurch eingefügt. Das linke Ende der Welle 16 erstreckt sich durch eine Öffnung im Flansch 20, der dafür ausgelegt ist, die Vorrichtung 10 in einer Vakuumumgebung bei erhöhten Temperaturen anzubringen. Ihr rechtes Ende, wie in 1 gesehen, ist dafür ausgelegt, in einer normalen atmosphärischen Umgebung bei Umgebungstemperaturen angeordnet zu sein. Es ist zu bemerken, dass nur die obere Hälfte in 1 im einzelnen gezeigt ist, da die Vorrichtung radial symmetrisch ist. Ein einzelnes Kreuzrollenlager 32, das durch eine Aluminiumlagermutter 36 befestigt ist, hält die Welle 16 drehbar und stellt einen großen Widerstand gegen Kraftmomente bereit, die zu einer Schrägstellung der Welle 16 führen würden.
  • Im Gehäuse sind wenigstens ein Paar Permanentmagnete 24 und 26, die durch einen ringförmigen Polschuh 30 getrennt sind, ein axialer Richtung abwechselnd in Reine angeordnet.
  • Der Polschuh 30 besteht aus magnetischem, rostfreiem Stahl. An seinem Außendurchmesser beinhaltet der Polschuh zwei Nuten, die tief genug sind, um die Magneten 24 und 26 vollständig zu enthalten, wobei der magnetische Fluss von den Magneten wirksam eingefangen wird. Ein unitärer Polschuh mit segmentierten oder knopfförmigen Magneten 24 und 26, die in die Nuten eingefügt sind, ist der bevorzugte Aufbau, aber es ist auch möglich, einen zusammengesetzten Polschuh (zentrale Röhre mit darauf geschobenen äußeren Ringen) und vollständige Ringmagnete zu verwenden. Der unitäre Aufbau ist bevorzugt, weil die Herstellungskosten geringer sind, da (a) nur ein einziges maschinell bearbeitetes Teil erforderlich ist und (2) ein einzelnes standardisiertes Magnetbauteil (Knopf oder Segment) in vielen verschiedenen magnetischen Anordnungen verwendet werden kann.
  • Der Polschuh 30 beinhaltet einen ersten zylindrischen Hohlraum 30A ("Abdichtungshohlraum") mit einem Durchmesser, der etwas größer als der Außendurchmesser der Welle 16 ist, und einen zweiten Hohlraum ("Lagermontagehohlraum") 30B. Diese Hohlräume sind koaxial, wodurch die Gesamtausrichtung der Welle 16, des Lagerbereichs 30B und des Abdichtungsbereichs 30A aufgebaut wird.
  • Die Magnete 24 und 26 sind so angeordnet, dass die Polarität der Magnete auf entgegengesetzten Seiten des Polschuhs 30 in Bezug auf den Polschuhs symmetrisch ist, d. h. die Polarität der entgegengesetzten Oberflächen der beiden benachbarten Magneten die gleiche wie die jeweils andere ist.
  • Einige der neuartigen Merkmale der Ausführungsform von 1 schließen unter anderem die folgenden ein:
    • 1. Minimieren der Wärmeleitung zwischen dem Flansch 20 am Niederdruckende zum magnetischen Abdichtungsabschnitt 14 hin. Zu diesem Zweck ist der Polschuh 30 mit einer dünnwandigen, röhrenförmigen Verlängerung 30C ausgestattet, die die Welle 16 koaxial in einem Abschnitt 16B der Welle 16 umgibt, der sich vom Polschuh 30 bis zum Montageflansch 20 erstreckt.
  • Magnetischer, rostfreier Stahl ist das bevorzugte Material für die Außenwand 11 des Wellenabschnitts 16B, weil er die Kombination erwünschter Eigenschaften, nämlich Sauberkeit und Vakuumkompatibilität, ferromagnetische Permeabilität und relativ geringe Wärmeleitfähigkeit bereitstellt.
  • In einer röhrenförmigen Längsöffnung, die in diesem Bereich 16B der Welle bereitgestellt ist, kann eine Wärmeisolierung bereitgestellt sein. Auf diese Weise werden zwei Wärmewiderstände zwischen der normalerweise heißen Flansch 20 und dem heißen Wellenende 16C, das der Niederdruck- oder Vakuumumgebung ausgesetzt ist, und dem magnetischen Abdichtungsabschnitt 14, gebildet, um einen Wärmestrom in diese Richtung zu minimieren.
    • 2. Maximieren der Fähigkeit der Vorrichtung, Wärme aus dem Gehäuse 12 und 34 und dem Atmosphärenende der Welle 16 mit der Umgebungsatmosphäre auszutauschen (Wärmeabgabe (heat sinking) an die Umgebung).
  • Die Hauptwärmesenken sind das Aluminiumgehäuse 12 und die Endkappe 34. Diese stellen eine große Oberfläche für den Wärmeaustausch durch Leitung an die Umgebungsatmosphäre bereit. Ein sekundäre Wärmesenke wird durch die Verwendung eines Wellenabschnitts 16A aus Kohlenstoffstahl am Atmosphärenende bereitgestellt. Obwohl Aluminium eine hohe Wärmeleitfähigkeit besitzt, kann es normalerweise nicht als Wellenmaterial verwendet werden, weil es zu weich und zu schwach ist. Kohlenstoffstahl ist gegenüber rostfreiem Stahl bevorzugt, da er die dreifache Wärmeleitfähigkeit besitzt. Auch die Aluminiumlagermutter 36 besitzt eine große Oberfläche, wodurch der Wärmetransport von der Welle aus Kohlenstoffstahl. in des Innere der Aluminiumendkappenwärmesenke maximiert wird.
    • 3. Bereitstellen von Wegen mit hoher, Wärmeleitfähigkeit (Wärmesenken), um zu ermöglichen, dass jegliche Wärme, die fähig ist, durch den thermischen Widerstand hindurch zu gehen, den wärmeempfindlichen magnetischen Abdichtungsabschnitt umgeht.
  • Es sind zwei thermische Shunts bereitgestellt. Zuerst umhüllt das Aluminiumgehäuse 12 das linke Ende des Abschnitts mit großen Durchmesser des magnetischen Abdichtungsabschnitts. Wärme, die aus dem dünnwandigen Abschnitt 30C des Polschuhs strömt, muss durch einen Übergangsbereich 17 radial nach außen strömen, bevor sie wieder axial zum magnetischen Abdichtungsabschnitt hin strömen kann. Der Umhüllungsabschnitt des Aluminiumgehäuses 12 stellt einen thermischen Shunt von diesem Übergangsbereich 17 zur Hauptwärmesenke bereit. Zweitens ist die Welle im Bereich 16D mit einem Aluminiumkern 38 versehen, der als thermischer Shunt vom dünnwandigen Bereich 16B der Welle zur sekundären Wärmesenke 16A wirkt.
  • Diese Kombination aus Wärmewiderständen, Shunts und Wärmesenken führt zu einem System, in dem (a) der Wärmetransport vom Flansch 20 und der Welle 16 zur Abdichtung 14 und zum Lagerbereich 32 minimiert wird, und (b) Temperaturgradienten in der Abdichtung und im Lagerbereich ebenfalls minimiert werden. Um diese Erwartungen zu bestätigen, wurden Temperaturmessungen an einer Zahl von Punkten in der Testeinheit vorgenommen, die gemäß dieser Ausführungsform gebaut war. Während der Flansch und die Welle auf 165°C und die Umgebungstemperatur auf 30°C gehalten wurden, wurden an fünf verschiedenen Stellen im Abdichtungs- und Lagerbereich Temperaturen im Bereich von 45°C bis 50°C beobachtet. 40°C wurden am Atmosphärenende der Welle beobachtet.
  • Ein weiteres neuartiges Merkmal dieser Ausführungsform schließt die Verwendung eines Kreuzrollenlagers ein. Ein Anordnen des Lagers 32 auf der Atmosphärenseite der Abdichtung erfordert, dass das Lager eine hohe Steifigkeit besitzt; es darf der Welle 16 nicht gestatten, sich unter radialer Belastung sehr stark schräg zu stellen, weil sich der Abschnitt der Welle im Abdichtungsbereich beträchtlich aus der Mitte bewegen kann, wodurch die dynamische Abdichtung geschwächt wird. Lager mit großem radialem und axialem Spiel (z. B. radiale Kugellager) müssen zugunsten vorbelasteter Lager (z. B. Schrägduplexlagern) vermieden werden. Um eine hohe Steifigkeit in herkömmlichen, vorbelasteten Lagersätzen zu erreichen, ist es jedoch notwendig, die Lager mittels Abstandhaltern mit passender Länge axial zu verteilen. Dies erhöht die Gesamtlänge der Durchführung, die im gesamten Vakuumsystem mehr Raum einnimmt. Das in diesem Aufbau bevorzugte Lager ist ein Kreuzkugellager des von THK Corporation, Tokio, Japan hergestellten Typs, der eine sehr hohe Steifigkeit auf einem äußerst kurzen axialen Raum bietet. Weil das Lager im Bereich mit niedrigeren Temperaturgradienten enthalten ist, steigt die Lagertemperatur nicht über sichere Grenzen hinaus an. Dieselben thermischen Verbesserungen, die den Fluidabdichtungsbereich schützen, schützen auch das Lager und seine Schmiermittel.
  • Noch ein weiteres neuartiges Merkmal der bevorzugten Ausführungsform wird nun in Verbindung mit 2 beschrieben. Dieses Merkmal bezieht sich auf die magnetische Abdichtung, die tatsächliche Lecks und die Möglichkeit, dass Magnete und weitere statische Abdichtungsmaterialien dem Vakuum ausgesetzt werden, beseitigt. Die zentrale Idee ist, dass der Polschuh 30 und die Wand 30A der Vakuumumhüllung vereinigt sind, d. h. sie sind beide aus demselben Stück magnetischen, rostfreien Stahls ausgebildet und stellen beide Funktionen bereit.
  • In 2 sind die "dünnwandigen Abschnitte 42 des Polschuhs" die Bereiche, die am kritischsten für das Verständnis sind, wie diese Idee funktioniert. Wenn ein unitärer Polschuhaufbau verwendet wird, sind diese Abschnitte als ein integraler Teil des Polschuhs ausgebildet. Die die Magnete haltenden Nuten 44 werden bis zu einer Tiefe bearbeitet, die eine Wanddicke von 0,4 mm vom Boden der Magnetnut bis zum Inneren des Abdichtungshohlraums zurücklässt. Die Nutenbreite (Länge des dünnwandigen Abschnitts) ist entsprechend den benutzten Magneten festgesetzt, z. B. 2,1 bis 2,2 mm für 2,0 mm-Magneten.
  • Wenn ein zusammengesetzter Aufbau verwendet wird, ist ein langer, röhrenförmiger Abschnitt mit einer Wanddicke von 0,4 mm erforderlich, und es würden magnetische, rostfreie Ringe über diese Röhre geschoben, um den Polschuh zu vervollständigen.
  • Diese dünnen Wände 42 sind stark genug, um die Druckdifferenz über die Vorrichtung, d. h. zwischen Atmosphäre und Vakuum, auszuhalten, während sie dünn genug sind, um von den zwei Ringmagneten 24 und 26 magnetisch gesättigt zu werden. Wenn eine sehr hohe Sättigung der Wände 42 erreicht wird, dann reicht die verbleibende magnetische Energie aus, um ausreichend hohe Flussniveaus zu erzeugen, um die Lücken 50 abzudichten.
  • Im Stand der Technik waren solche Wände nicht vorhanden, die so sicherstellen, dass magnetische Shunts das Feld in der ringförmigen Lücke zwischen Polschuh und Welle nicht schwächen würden. Stattdessen wurde die maximale magnetische Energie für die Abdichtungslücken durch Beseitigen jeglicher magnetischer Shunts verfügbar gemacht. Dies erfordert jedoch, dass O-Ringe, Epoxys oder andere statische Abdichtungsmittel bereitgestellt werden, um das Eintreten von atmosphärischen Gasen um den Magnetstrukturbereich herum und durch in hindurch und in das Vakuumsystem zu verhindern. Die Verwendung von dünnen Shuntwänden in dieser Ausführung beseitigt die Notwendigkeit für alle statischen Abdichtungsmittel, zusammen mit den tatsächlichen Lecks, die natürlich solche Anordnungen begleiten. Es vergrößert jedoch auch die Möglichkeit, dass die magnetische Energie in den Abdichtungslücken 50 bis zu dem Punkt verringert würde (wegen des Umgehungseffekts), an dem die Abdichtung nicht mehr funktionieren würde. Es stellte sich jedoch im Gegenteil heraus, dass, wenn sehr hochenergetische Ringmagnete verwendet werden (z. B. SmCo oder NdBFe), dann die Gesamtmenge an magnetischer Energie im System das weit übersteigt, was erforderlich ist, um ein starkes Feld in den Abdichtungslücken zu erzeugen, und etwas Energieverlust in einem magnetischen Shunt toleriert werden kann.
  • Es wurde eine Computersimulation des Magnetsystems verwendet, um eine Kombination von Gestaltungsparametern zu finden, die gestatten würde, dass eine Shuntwand verwendet würde, während immer noch hohe Magnetfelder in den Abdichtungslücken bereitgestellt werden. Es wurde ein Bereich von Gestaltungsparametern gefunden, über den es möglich war, bequem große Magnetfelder (5 bis 8 Kilogauß) in den Abdichtungslücken zu erreichen, während immer noch die Wanddicke des Shunts groß genug gehalten wurde, um die erforderliche Stärke und Vakuumintegrität bereitzustellen. Genauer sind die folgenden Parameter und Bereiche bevorzugt:
    • 1) Die verwendeten Magneten 24 und 26 waren Magnete aus seltenen Erden (z. B. SmCo oder NdHFe) mit einem Energieprodukt von 18 MGO oder mehr, die in Form von Knöpfen mit einem Durchmesser von 9,0 mm × 2,0 mm Dicke ausgebildet sind.
    • 2. Das empfohlene Polschuhmaterial ist magnetischer, rostfreier Stahl, z. B. 17-4PH, oder jeder rostfreie Stahl der 400-Serie.
    • 3. Die Zahl der Wellennuten 44 sollte mindestens 4 und vorzugsweise 8 bis 15 betragen. Nutentiefen von 0,5 mm und -breiten von 0,5 mm mit einem Abstand von 0,5 mm zwischen den Nuten sind bevorzugt. Die Nutentiefe sollte wenigstens das Vierfache der radialen Lücke zwischen Welle und Polschuh betragen.
  • In einem besonderen Fall konnte zum Beispiel eine Magnetfeldstärke von 5 bis 8 Kilogauß in den Abdichtungslücken 44 mit etwa 16 Kilogauß in der Shuntwand erreicht werden, die dick genug war, um mechanisch stark und stabil zu sein, d. h. etwa 0,4 mm dick und 2,1 mm lang.
  • Im Prinzip könnte das Konzept der Shuntwand unter Verwendung eines einzelnen Ringmagneten implementiert werden, aber es können viel bessere Ergebnisse erreicht werden, indem zwei Ringmagnete 24 und 26 mit entgegengesetzten magnetischen Polaritäten verwendet werden, wie durch die großen Pfeile in 2 gezeigt. Diese Konfiguration mit entgegengesetzten Feldern stellt sehr hohe Lückenfelder im "primären Abdichtungsbereich" zwischen den Magneten und etwas verringerten Felder im "sekundären Abdichtungsbereich 46'' und im "Fluidfallenbereich 48'' bereit. Die Konfiguration mit entgegengesetzten Feldern minimiert auch Magnetfelder außerhalb der Vorrichtung 10 und stellt einen maximalen Widerstand gegen eine Schwächung der Abdichtungslückenfelder durch extern auferlegte Magnetfelder bereit. Es kann eine größere Anzahl von Ringmagneten verwendet werden, aber zwei ist eine ausreichende Anzahl, wenn die Energie in jedem hoch genug ist.
  • Wenn die Vorrichtung montiert ist und die Endkappe 34 mit dem Gehäuse 12 durch ein Epoxy oder einen anderen Kleber, der an der Grenzfläche 19 aufgetragen wurde, verbunden ist, wird eine abgemessene Menge Fluid (nicht gezeigt) (ausreichend, um eine begrenzte Anzahl von Abdichtungslücken 50 zu füllen) auf der Welle im "sekundären Abdichtungsbereich" 46 angeordnet, und wird die Welle in den Polschuh eingefügt. Wenn der mit Fluid benetzte Abschnitt in den Polschuh eintritt, breitet sich das Fluid gleichmäßig um die Welle 16 herum aus, wobei es die Lücken füllt und isolierte Blasen eingeschlossener Luft in den Abdichtungslücken oder Nuten 50 der Welle bildet. Es wird eine Druckdifferenz über die Anordnung angelegt (Vakuumpumpe am mit Flansch versehenen Ende) und etwas Fluid weiter in den "primären Abdichtungsbereich" 28 gezogen. Es wurde ermittelt, dass nur einige wenige (z. B. vier) Stufen erforderlich sind, um die volle Druckdifferenz (1 Atmosphäre) auszuhalten, vorausgesetzt die Magnetfeldstärke ist im "primären Abdichtungsbereich" hoch genug. Die Abdichtungslücken 44 im "sekundären Abdichtungsbereich" stellen auch einen gewissen Grad an Abdichtung bereit, obwohl diese Stufen schwächer sein werden als im "primären Abdichtungsbereich", weil die Feldstärke in diesen Lücken geringer ist.
  • Einige Lücken auf der linken Seite des "primären Abdichtungsbereichs" werden im normalem Betrieb vielleicht nie mit Fluid gefüllt. Am ganz linken Ende des magnetischen Abdichtungsabschnitts bleibt der "Fluidfallenbereich" bei normalem Betrieb ebenfalls trocken. Unter bestimmten Bedingungen, wie häufigem, wiederholtem und schnellem zyklischen Durchlaufen des Vakuumsystemdrucks von Atmosphärendruck zu Vakuum und wieder zurück, ist es möglich, das kleine Mengen Fluid aus den Abdichtungslücken in die trockenen Lücken transportiert werden. In solchen Fällen dienen alle ursprünglich trockenen Lücken als Fallen, um jegliche winzigen Mengen Fluid in der Abdichtung zu halten, wodurch eine Migration von Fluid aus der Abdichtung in die Vakuumkammer verhindert wird.
  • Rostfreier Stahl ist gewöhnlich wegen der Sauberkeit und Vakuumkompatibilität als das Material für den Polschuh 30 und das Vakuumende der Welle bevorzugt. Weil diese Teile auch ferromagnetisch sein müssen, damit die Vorrichtung funktioniert, sind nur bestimmte rostfreie Stahllegierungen verwendbar. Das bevorzugte Material ist die 17-4PH-Legierung, auch bekannt als Legierung 630. Rostfreie Stahllegierungen der sogenannten 400-Serie können ebenfalls verwendet werden und können in manchen Fällen bevorzugt sein, wie wenn eine sehr hohe Härte bei der Welle gewünscht wird. Andere magnetische Legierungen als rostfreier Stahl könnten verwendet werden, sind aber normalerweise wegen ihrer Inkompatibilität mit der Hochvakuumumgebung oder anderen Prozessumgebungen (z. B. korrodierenden Gasen) nicht erwünscht.
  • Das Atmosphärenende der Welle kann aus jedem Material bestehen, das genug Stärke für die geplante Anwendung aufweist, und das eine beträchtlich höhere Wärmeleitfähigkeit besitzt, als das Vakuumende der Welle.
  • Das Gehäuse 12 und die Endkappe 34 können aus jedem Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit, verglichen mit rostfreiem Stahl, bestehen. Zum Beispiel könnten Kupfer oder Silber verwendet werden, aber diese sind verglichen mit Aluminium sehr teuer.
  • Während ein Flansch als das bevorzugte Mittel zur Anbringung der Vorrichtung an einer Halterung dargestellt ist, kann an Stelle dessen jeder wohlbekannte Mechanismus oder Verfahren, wie Schweißen oder Schrauben, verwendet werden. Es ist auch zu bemerken, dass die Abdichtungslücken 44 alternativ im Polschuh anstatt in der Welle 16 für Kunden bereitgestellt sein können, die eine glatte Standardwelle bevorzugen.
  • Nachdem somit einige besondere Ausführungsformen der Erfindung beschrieben wurden, werden Fachleuten auf dem Gebiet ohne weiteres verschiedene Veränderungen, Modifikationen und Verbesserungen einfallen. Solche Veränderungen, Modifikationen und Verbesserungen, wie sie durch diese Offenbarung offensichtlich gemacht werden, sollen Teil dieser Beschreibung sein, obwohl sie hierin nicht ausdrücklich erwähnt sind, und sollen im Umfang der Erfindung enthalten sein, die wie mit den Ansprüchen beansprucht ist. Folglich dient die vorhergehende Beschreibung nur als Beispiel und ist nicht einschränkend.

Claims (13)

  1. Abdichtungsvorrichtung mit einem magnetischen Fluid, welche umfasst: a) ein Gehäuse (12, 34); b) eines sich axial erstreckende Welle (16), die im Gehäuse (12, 34) drehbar angebracht ist und bei der ein Ende der Welle (16) dafür ausgelegt ist, in einer Niederdruckumgebung angeordnet zu werden, und ein weiteres Ende in einer Hochdruckumgebung; c) einen Polschuh (30) und Magnete (24, 26), die in dem Gehäuse (12, 34) angebracht sind und die Welle (16) radial umgeben; d) eine die Welle (16) umschließende Dichtung mit einem magnetischen Fluid zum magnetischen Abdichten jeglicher Spalten zwischen der Welle (16) und dem Polschuh; gekennzeichnet durch: e) eine Montageeinrichtung (20), die der Niederdruckumgebung am nächsten liegt, zum Anbringen der Vorrichtung an einem Einbauteil, und bei der sich ein integraler Abschnitt des Polschuhs (30) zur Montageeinrichtung (20) koaxial mit der Welle (30) erstreckt, die mit dem Polschuh (30) ein statische vakuumdichte Hülle zwischen der Niederdruckumgebung und der Hochdruckumgebung bildet, bis auf die Spalten, die von der magnetischen Dichtung (28) abgedichtet werden.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Gehäuse sich mit dem Polschuh (30) in Wärmekontakt befindet und für den Wärmeaustausch mit der Umgebungsatmosphäre eine Wärmesenke bildet.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Montageeinrichtung ein Flansch (20) ist und der Abschnitt (30C) ein dünnwandiger röhrenförmiger Abschnitt des Polschuhs (30) ist, der einen ersten Wärmewiderstand zwischen dem Flansch (20) und der Dichtung (28) bildet.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der ein der Dichtung (28) benachbarter Abschnitt der Welle (16) ein äußeres röhrenförmiges Element (11) aus Stahl und einen inneren Kern (38) aus Aluminium umfasst, um einen ersten Wärme-Shunt (thermal shunt) zwischen den Enden der Welle (16) bereitzustellen.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei dem der Polschuh einen dünnen Wandabschnitt aufweist, der zwischen der Welle (16) und den Magneten (24, 26) radial angeordnet ist, wobei der Abschnitt ausreichend stark ist, um die Druckdifferenz zwischen der Niederdruckatmosphäre und der Hochdruckatmosphäre auszuhalten, aber ausreichend dünn, um durch die Magnete magnetisch gesättigt zu werden.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der ein erster Abschnitt der Welle (16), der der Niederdruckumgebung am nächsten liegt, aus magnetischem rostfreiem Stahl besteht und ein zweiter Abschnitt der Welle (16), der der Hochdruckumgebung am nächsten liegt, aus massivem Kohlenstoffstahl besteht.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, bei der die Welle durch Kreuzrollenlager (32), die nahe der Hochdruckumgebung angeordnet sind, einseitig eingespannt ist und drehbar getragen wird.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei dem das Gehäuse aus zwei Abschnitten aus Aluminium besteht, einem ersten Abschnitt am nächsten bei der Niederdruckumgebung in Wärmekontakt mit den Magneten (24, 26) und dem Polschuh (30), um Wärmeleitvermögen zwischen ihnen bereitzustellen, und einem zweiten Abschnitt, der die Lager (32) umschließt.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 1, welche umfasst: wenigstens zwei Permanentmagnete, die im Gehäuse (12) koaxial mit der Welle (16) angebracht sind; und bei der der Polschuh (30) koaxial zwischen den Magneten (24, 26) angeordnet ist, wobei ein dünnwandiger Abschnitt des Polschuhs die Magnete (24, 26) von der Welle (16) radial trennt.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, die eine Montageeinrichtung außerhalb des Gehäuses (12, 34) am nächsten bei der Niederdruckumgebung beinhaltet, und bei der sich die Verlängerung des Polschuhs zur Montageeinrichtung erstreckt und sich in Wärmekontakt mit ihr befindet.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Gehäuse dafür ausgelegt ist, zwischen der Niederdruckumgebung und der Hochdruckumgebung angeordnet zu werden; und ein Flansch (20) am nächsten bei der Niederdruckumgebung beinhaltet ist, um die Vorrichtung an einem Einbauteil anzubringen, und bei der der Abschnitt (30C) ein dünnwandiger röhrenförmiger Abschnitt des Polschuhs (30) ist, der einen ersten Wärmewiderstand zwischen dem Flansch (20) und der Dichtung (28) bildet, und bei der das Gehäuse (12, 14) aus zwei Abschnitten aus Aluminium besteht, einem ersten Abschnitt am nächsten bei der Niederdruckumgebung in Wärmekontakt mit den Magneten und dem Polschuh (30) und einem zweiten, der die Lager (32) umschließt; und die einen Zwischenwellenabschnitt beinhaltet, der sich vom ersten Abschnitt des Gehäuses zum Flansch (20) erstreckt und einen röhrenförmigen Kern aus wärmeisoliertem Material aufweist.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, bei der sich der röhrenförmige Abschnitt des Polschuhs (30) außerhalb des Gehäuses (12, 34) koaxial zum Zwischenwellenabschnitt erstreckt.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der es wenigstens zwei Permanentmagnete (24, 26) gibt, die im Gehäuse (12, 34) koaxial zueinander und zu der Welle (16) angebracht sind; der Polschuh koaxial zwischen den Magneten (24, 26) angeordnet ist, wobei ein dünnwandiger Abschnitt des Polschuhs (30) die Magnete (24, 26) radial von der Welle trennt; die Montageeinrichtung (20) ein Flansch außerhalb des Gehäuses am nächsten bei der Niederdruckumgebung ist und bei der sich der Polschuh zum Flansch (20) erstreckt und sich mit ihm in Wärmekontakt befindet; und bei der die Welle (16) aus vier Abschnitten besteht, einem ersten Abschnitt (16C) aus magnetischem Metall, der am nächsten bei der Niederdruckumgebung liegt, einem dem ersten Abschnitt axial benachbarten zweiten Abschnitt (16B) mit einem stark wärmeisolierenden, sich axial erstreckenden Inneren, einem den Magneten radial benachbarten dritten Abschnitt (16D) mit einem stark wärmeleitenden, sich axial erstreckenden Inneren und einem vierten Abschnitt (16A) mit einem massiven Kern aus stark wärmeleitendem Metall, der sich über das Gehäuse hinaus in die Hochdruckumgebung hinein erstreckt.
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