DE69720526T2

DE69720526T2 - Faltbarer, einlagiger mikrowellentauglicher behälter

Info

Publication number: DE69720526T2
Application number: DE69720526T
Authority: DE
Inventors: J. Zettle
Original assignee: SC Johnson Home Storage Inc
Current assignee: SC Johnson Home Storage Inc
Priority date: 1996-12-26
Filing date: 1997-12-12
Publication date: 2003-12-11
Anticipated expiration: 2017-12-13
Also published as: ATE236049T1; EP0954478A1; DE69720526D1; AU5380198A; WO1998029315A1; ES2196384T3; EP0954478B1; CA2276270A1; US5900293A; DK0954478T3; PT954478E

Description

Aus dem Stand der Technik sind mehrfach verwendbare thermoplastische Behälter unterschiedlicher Größe und Gestalt bekannt, die zum Verpacken und Aufbewahren vielfältiger Artikel (Speisen oder andere) dienen. Derartige Behälter sind zur Aufbewahrung von Nahrungsmitteln nützlich, die über einen gewissen Zeitraum verteilt verbraucht werden sollen, da sie sich mit einem abnehmbaren Deckel problemlos in dem Behälter wieder verschließen lassen.
Es sind auch mehrfach verwendbare, auf sich zusammenfaltbare und anpassbare Behälter bekannt, die zur Raumersparnis auf sich zusammenfaltbar sind. Bspw. offenbart die US-PS 4 930 644 (Robbins) einen auf sich zusammenfaltbaren Kunststoffbehälter, dessen Seitenwand in Teilen eine verringerte Wanddicke hat, um ein Einfalten der Seitenwand beim Aufbringen einer Druckkraft zu ermöglichen. Die US-PS 5 226 551 (Robbins) betrifft ebenfalls wiederholt einsetzbare, auf sich zusammenfaltbare Behälter mit einer Umfangs-Seitenwand, die wiederholt zwischen einem eingefallenen und einem gestreckten Zustand hin und her führbar ist.
Derartige auf sich zusammenfaltbare Behälter sind vorteilhaft, da sie wiederholt eingesetzt und zur Raumersparnis nach dem Verbrauch von Teilmengen des Nahrungsmittelinhalts zusammengefaltet werden können. Derartige Behälter kann man auch in einem zusammengefalteten Zustand kompakt lagern, so dass der verfügbare Aufnahmeraum sich mit ihnen maximieren lässt. Derartige zusammenfaltbaren Behälter lassen zwar eine zweckmäßige Lagerung zu, sind aber zum Aufwärmen von Speisen im Mikrowellenofen nicht notwendigerweise geeignet, da sie gewöhnlich aus einem Kunststoff hergestellt sind, der nicht ausreichend wärmebeständig ist, um unter den Bedingungen des Zubereitens oder Aufwärmens in der Mikrowelle die strukturelle Integrität der Behälter aufrecht zu erhalten. Im allgemeinen sind Behälter aus thermoplastischen Kunststoffen (Mono- oder Copolymerisaten) mit einer Erweichungstemperatur unter 100ºC beim Erwärmen in der Mikrowelle gegen heiße Speisen nicht beständig genug und weichen auf, was zu Verformungen und Undichtigkeit führen kann.
Ist hingegen das Polymerisat zu steif, ist es wegen der hohen Kraft, die man zum Öffnen des Behälters aufbringen muss, für die Verwendung in einem zusammenfaltbaren Behälter ungeeignet. Auch können bei einem zu steifen Polymerisat in den dünneren Behälterteilen Nadellöcher auftreten. Bspw. offenbart die US-PS 5 219 628 einen mikrowellentauglichen mehrlagigen Behälter mit einer Substratschicht aus einem thermoplastischen Polymerisat und einer inneren Schutzschicht zur Berührung mit dem Speiseinhalt, die aus einer Polymerisatmischung besteht. Die Polymerisate, die die Behälterstruktur ausmachen, sind jedoch verhältnismäßig steif und zum Einsatz in einem auf sich zusammenfaltbaren Behälter ungeeignet.
Beim Erwärmen bspw. in der Mikrowelle werden weiterhin zahlreiche thermoplastische Behälter durch die Berührung mit dem Inhalt fleckig, was für einen wiederholt nutzbaren Behälter unerwünscht ist. Ein anderer Nachteil solcher Behälter ist deren geringe Transparenz, die es dem Verbraucher erschwert, den Behälterinhalt zu erkennen.
Die WO-A-96 24 543 offenbart einen auf sich zusammenfaltbaren mikrowellentauglichen Behälter zur Aufnahme von Speisen und anderen Inhalten, der ein oberes offenes Ende, ein von einer Bodenfläche geschlossenes unteres Ende sowie zwischen dem oberen und dem unteren Ende eine Umfangs- bzw. Seitenwand aufweist. Die Umfangs-Seitenwand ist unter der Beaufschlagung mit einer Kraft zwischen einem gestreckten und einem auf sich zusammen gefallenen Zustand hin und her bewegbar. Die Umfangs-Seitenwand hat einen oberen, einen Zwischen- und einen unteren Teil. Die Behälterwände weisen eine Innenschicht aus einem thermoplastischen Polymerisat mit einem ersten Biegemodul sowie eine zweite Schicht aus einem thermoplastischen Polymerisat mit einem Biegemodul auf, der niedriger ist als der der Polymerisat-Innenschicht. Nach Seite 3, Zeile 15-17 hat ein solcher Behälter eine Kombination von Eigenschaften, die mit bekannten thermoplastischen Behältern nicht erreichbar war, die nur eine einzige Lage eines Polymerisats oder einer Polymerisatmischung einsetzen.
Die WO-A-95 24 347 offenbart einen ähnlichen Behälteraufbau, wobei in eine Ausführungsform die Behälterwandung eine einzige Schicht aufweist, aber verschiedene Bereiche des Behälters aus unterschiedlichen Poylmerisaten mit unterschiedlichen Eigenschaften bestehen. Nach der bevorzugten Ausführungsform der WO-A-95 24 347 besteht die Behälterwandung aus einer Außen- und einer Innenschicht eines thermoplastischen Polymerisats sowie einer Zwischenschicht mit einem niedrigeren Biegemodul als dem der Innen- und der Außenschicht.
Folglich besteht auf diesem Gebiet nach wie vor Bedarf an einem thermoplastischen Behälter, der flexibel genug ist, um zur kompakten Aufbewahrung von Speisen oder anderem Inhalt auf sich zusammengefaltet zu werden, der aber steif genug ist, um das Erhitzen in einer Mikrowelle zu bestehen, und der optisch durchsichtig ist.
Die vorliegende Erfindung stellt einen solchen Behälter bereit. Sie schafft einen Behälter mit einem offenen oberen Ende, einem unteren Ende, das von einem Boden abgeschlossen wird, sowie einer umlaufenden Seitenfläche, die sich zwischen dem oberen und dem unteren Ende erstreckt. Die umlaufende Seitenfläche hat eine Vielzahl von dickeren Bereichen, und zwar mindestens einen oberen dickeren Bereich und einen unteren dickeren Bereich; sie hat auch zwischen dem oberen und dem unteren dickeren Bereich auch mindestens einen dünneren Bereich. Die umlaufende Seitenfläche ist zwischen einem gestreckten und einem eingefalteten Zustand bewegbar derart, dass im eingefalteten Zustand der umlaufenden Seitenwand ihr oberer und unterer dickerer Bereich teleskopartig ineinander geschoben sind und der dünnere Bereich zwischen ihnen umgefaltet ist. Die umlaufende Seitenfläche sowie der Boden bestehen aus einer Monoschicht des gleichen thermoplastischen Polymerisatharzes, wobei das Polymerisatharz ein Biegemodul von 60.000 bis 160.000 psi (414 MPa bis 1.103 MPa) sowie eine Wärmeverzerrungstemperatur bei 66 psi (455 kPa) von mehr als 170ºF (77ºC) hat.
Nach einem anderen Aspekt handelt es sich bei der vorliegenden Erfindung um ein Verfahren zur Herstellung eines zusammenfaltbaren Behälters mit folgenden Schritten: (a) Extrudieren einer Monoschicht aus einem thermoplastischen Polymerisatharz in einem Extruder zur Ausbildung eines Vorformlings, wobei der Extruder einen Auspressspalt hat, der so justiert wird, dass der Vorformling mindestens einen oberen und einen unteren, jeweils dickeren Bereich sowie zwischen diesen letzteren mindestens einen dünneren Bereich hat, wobei das thermoplastische Polymerisatharz ein Biegemodul von 60.000 psi (414 MPa) bis 160.000 psi (1.103 MPa) und eine Wärmeverzerrungstemperatur bei 66 psi (455 kPa) von mehr als 170ºF (77ºC) hat; (b) Schließen eines Formhälftenpaares um den Vorformling herum, um eine Form auszubilden; (c) Ausblasen des Vorformlings an die Innenwandflächen der Form; und (d) Öffnen der beiden Formhälften, um den Behälter auszuformen.
Fig. 1 zeigt als Perspektive einen erfindungsgemäßen zusammenfaltbaren Behälter;
Fig. 2 zeigt den Behälter nach Fig. 1 in einer Seitenansicht; und
Fig. 3 zeigt den Behälter nach Fig. 2 als Seitenansicht im zusammengefalteten Zustand.
Die vorliegende Erfindung umfasst Behälter aus einer Monoschicht aus einem Polymerisat mit bestimmten Eigenschaften, die sowohl die zum Zusammenfalten erforderliche Flexibilität als auch die Wärmebeständigkeit/Steife für die Mikrowellentauglichkeit bieten. Die Behälter sind auch für Kühl- und Gefrierschränke geeignet. Weiterhin zeigen sie bei Raumtemperatur eine gute Fallaufschlagfestigkeit.
Die Fig. 1 zeigt einen zusammenfaltbaren mikrowellentauglichen Behälter 10. Der Behälter 10 hat ein offenes oberes Ende 12, ein von einer Bodenfläche 16 geschlossenes unteres Ende 14 sowie zwischen dem oberen und dem unteren Ende eine Umfangs-Seitenfläche 18. Die Fig. 1 zeigt die Umfangs-Seitenfläche im gestreckten Zustand; sie weist eine Vielzahl dickerer Bereiche auf, einschl. eines oberen dickeren Teils 22 und eines unteren dickeren Teils 26. Weiterhin weist die Umfangs-Seitenwand 18 zwischen dem oberen und dem unteren dickeren Teil 22 bzw. 26 einen dünneren Bereich 24 auf.
Die Umfangs-Seitenwände des Behälters bestehen aus einer Monoschicht eines thermoplastischen Polymerisatharzes mit einem Biegemodul von mindestens etwa 60.000 psi (414 MPa), besser mindestens etwa 80.000 psi (552 MPa) und vorzugsweise mindestens etwa 100.000 psi (689 MPa). Der Biegemodul des thermoplastischen Polymerisatharzes beträgt bis zu etwa 160.000 psi (1.1034 MPa), besser bis zu etwa 140.000 psi (965 MPa) und vorzugsweise bis zu etwa 120.000 psi (827 MPa) (gemessen nach ASTM D790 B). Der Biegemodul ist ein wichtiger Hinweis auf die zum Zusammenfalten des Behälters erforderliche Flexibilität.
Das zum Herstellen des einschichtigen mikrowellentauglichen Behälters eingesetzte Polymerisat hat vorzugsweise auch andere Eigenschaften, die in bestimmte Bereiche fallen - einschl. des Vicat-Erweichungspunkts, der Wärmeverzerrungstemperatur und des Schleier- bzw. Trübungswerts bzw. der Tranparenz. Vorzugsweise hat das Polymerisat einen Vicat-Erweichungspunkt höher als 220ºF (104ºC), besser höher als 240ºF (115ºC) und vorzugsweise höher als 270ºF (132ºC).
Das Polymerisat hat bei 66 psi (455 kPa) Last eine Wärmeverzerrungstemperatur von höher als 170ºF (77ºC), besser höher als 185ºF (85ºC) und vorzugsweise höher als etwa 200ºF (93ºC). Die Wärmeverzerrungstemperatur zeigt die Mikrowellentauglichkeit des Behälter an, was bedeutet, dass er beim Erwärmen in der Mikrowelle nicht schmilzt oder wesentlich weich wird.
Der Trübungswert des Polymerisats beträgt für eine Probe von 45 mil (0,011 cm) vorzugsweise weniger als 50%, besser weniger als 45% und am besten weniger als 40%. Der Trübungswert zeigt die Transparenz des Behälters an. Der Behälter ist mit Vorteil so durchsichtig, dass sein Speiseninhalt sichtbar ist.
Der Trübungswert ist digitalfotometrisch nach ASTM D-1003 unter Verwendung eines Fotometers Gardner TG5500 messbar.
Das zum Herstellen des erfindungsgemäßen Behälters dienende thermoplastische Polymerisatharz ist vorzugsweise ein Copolymerisat von Polypropylen. Der Biegemodul für Polypropylen-Copolymerisate ist eine Funktion des Kristallgefüges, das von der Menge des Comonomeren - bspw. Ethylen - im Harz beeinflusst wird. Das Ethylen-Comonomer im Harz sollte zu mehr als etwa 2,1 Gew.-%, besser mehr als etwa 2,3 Gew.-%, noch besser mehr als etwa 2,5 Gew.-% und vorzugsweise zu mehr als etwa 2,6 Gew.-% vorliegen. Das Ethylen-Comonomer liegt im Harz zu weniger als etwa 3,2 Gew.-%, besser weniger als etwa 3,0 Gew.-%, noch besser zu weniger als etwa 2,09 Gew.-% und vorzugsweise zu weniger als etwa 2,8 Gew.-% vor. Mit weniger Ethylen werden Polypropylen-Copolymerisate tendenziell zu steif, mit mehr Ethylen-Comonomer aber zu locker; auch sinkt im letzteren Fall die Wärmeverformungstemperatur. Beispielhafte Polypropylen-Copolymerisate mit den gewünschten Eigenschaften sind u. a. Exxon 9122, Rewxene 23B2Acs226, Fina 7231X, Fina 7231XZ und Solvay 4141.
Das thermoplastische Polymerisat sollte nach den gewünschten Eigenschaften ausgewählt werden derart, dass der Behälter sowohl eine gute Zusammenfaltbarkeit zeigt als auch mikrowellentauglich ist. Die Zusammenfaltbarkeit erweist sich an der Höhe der Kraft, die zum Strecken oder Zusammenfalten des Behälters erforderlich ist. Die Öffnungskraft, d. h. die zum Überführen des Behälters aus einem zusammengefalteten in einen gestreckten Zustand erforderliche Kraft, sollte beim dritten Öffnen des Behälters weniger als etwa 15 lbs. (66,7 N), besser weniger als etwa 12 lbs. (53,4 N), noch besser weniger als etwa 10 lbs. (44,5 N) und vorzugsweise weniger als etwa 8 lbs. (35,6 N) betragen. Die Schließkraft, d. h. die zum Überführen des Behälters aus einem gestreckten in einen zusammengefalteten Zustand erforderliche Kraft, sollte weniger als etwa 12 lbs. (53,4 N), besser weniger als etwa 10 lbs. (44,5 N), noch besser weniger als etwa 8 lbs. (35,5 N) und vorzugsweise weniger als etwa 5 lbs. (22,2 N) betragen. Die Öffnungs- und die Schließkraft lassen sich mit einer InstronTM-Prüfvorrichtung messen, die häufig in Polymerisat-Prüflabors Einsatz findet. Die Messungen erfolgen beim dritten Öffnen oder Schließen des Behälters. Die hier ausgedrückten Grenzwerte sind die Spitzenwerte, die die Instron-Prüfvorrichtung anzeigt.
Der Behälter wird vorzugsweise mit einer von oben nach unten allgemein zylindrischen Gestalt ausgeführt, obgleich er auch quadratisch, achteckig oder in einer beliebigen anderen Form vorliegen kann. Unterschiedliche Formen können jedoch infolge des Formgebungsprozesses unterschiedliche Variationen der Wanddicken in den Behälterbereichen bedingen. Bspw. haben runde zylindrische Behälter eine im wesentlichen konstante Wanddicke, während quadratische Behälter - in Folge unsymmetrischer Geometrien, die unterschiedliche Reckstrecken im Vorformling ergeben - breitere Dickenschwankungen über die Wandausdehnung zeigen können. Im Allgemeinen können quadratische und andere mehreckige Behälter entlang der gradlinigen Wandkanten dicker und an den Wandecken dünner sein. Die Wanddicke lässt sich daher als durchschnittliche Dicke ausdrücken.
Die Dicke der dickeren Bereiche 22, 26 sollte durchschnittlich mehr als etwa 0.030 inches (0,076 cm), besser durchschnittlich mehr als etwa 0.040 inches (0,10 cm) betragen. Die Dicke der dickeren Abschnitte 22, 26 sollte durchschnittlich weniger als etwa 0,070 inches (0,15 cm), besser durchschnittlich weniger als etwa 0.050 inches (0,13 cm) betragen.
Die Dicke des dünneren Abschnitts 24 sollte durchschnittlich mehr als etwa 0.005 inches (0,013 cm), besser durchschnittlich mehr als etwa 0.006 inches (0,015 cm) und am besten durchschnittlich mehr als etwa 0.007 inches (0,018 cm) betragen. Der dünnere Abschnitt 24 sollte durchschnittlich weniger als etwa 0.013 inches (0,033 cm), besser durchschnittlich wenige als etwa 0.011 inches (0,028 cm) und am besten durchschnittlich weniger als etwa 0.009 inches (0,023 cm) betragen. Die richtige Dicke des dünneren Abschnitts 24 erlaubt, den Behälter durch Falten des dünneren Bereichs auf sich zusammenzulegen.
Durch Variieren der Wanddicke an ausgewählten Punkten lässt der Behälter sich so konfigurieren, dass er sich an unterschiedlichen Stellen zusammenfaltet. Die Seitenwandbereiche sollten jedoch so konfiguriert sein, dass bei einem zusammengefalteten Behälter ein minimaler Abstand zwischen den umgefalteten Wandteilen herrscht, in dem sich Behälterinhalt fangen könnte.
Der Behälter hat ein geschlossenes unteres und ein offenes oberes Ende, wie in Fig. 1 gezeigt. Das offene Ende sollte weit genug sein, um den Zugang zum und das Reinigen des Behälterinneren zuzulassen.
Die Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der es sich um einen runden zylindrischen Behälter handelt, bei dem der obere dickere Abschnitt 22 vertikal, der dünner Abschnitt 24 einwärts gewinkelt und der untere dickere Abschnitt 26 auswärts gewinkelt sind. Der obere dickere Abschnitt hat eine durchschnittliche Dicke von etwa 0.045 inches (0,13 cm), der dünnere Abschnitt eine durchschnittliche Dicke von etwa 0.007 inches (0,018 cm) und der untere dickere Abschnitt eine durchschnittliche Dicke von etwa 0.045 inches (0,13 cm). In dem in Fig. 3 gezeigten zusammengefalteten Zustand ist der dünnere Abschnitt 24 abwärts so umgefaltet, dass der untere dickere Abschnitt 26 teleskopartig im oberen dickeren Abschnitt 22 sitzt.
Der erfindungsgemäße einschichtige Behälter lässt sich fertigen, indem man das Polymerisat extrudiert, gefolgt von einer herkömmlichen Blasformgebung; andere Formgebungsverfahren sind ebenfalls möglich. Im allgemeinen wird bei einem Extrusions-Blasformprozess zunächst die Monoschicht aus thermoplastischem Polymerisat durch eine Düse zu einem rohrförmigen Vorformling ausgepresst. Beim Auspressen des Vorformlings wird der Düsenspalt des Extruders so justiert, dass der resultierende Vorformling eine Vielzahl dickerer und zwischen diesen mindestens einen dünneren Abschnitt aufweist. Der Düsenspalt lässt sich nach der herkömmlichen, allgemein als "Programmierung des Vorformlings" bezeichneten Verfahren justieren. Ist der Vorformling fertig ausgebildet, schließt man um diesen ein Paar Formhälften, die gemeinsam die Behälter-Sollgestalt ergeben, und bläst Luft in das Innere des Vorformlings und damit dessen Außenfläche auf die Innenwandflächen der Form. Schließlich trennt man die Formhälften voneinander; im Resultat erhält man den erfindungsgemäßen zusammenfaltbaren Behälter.
Das dem Extruder zugeführte Polypropylen kann Frischmaterial oder zermahlener Beschnittabfall sein. Der Polypropylen-Abfall kann in Flocken- oder Pelletform vorliegen.
Die Konfiguration des Behälters kann variieren. Bspw. können, wie in Fig. 1 gezeigt, der obere dickere Abschnitt vertikal, der dünnere Abschnitt einwärts gewinkelt und der untere dickere Abschnitt auswärts gewinkelt sein. Alternativ kann der obere dickere Abschnitt einwärts gewinkelt wie auch vertikal sein. Der dünnere Abschnitt kann vertikal, einwärts gewinkelt oder auswärts gewinkelt sein. Der untere dünnere Abschnitt kann vertikal, einwärts gewinkelt oder auswärts gewinkelt sein.
Wie ebenfalls in Fig. 1 gezeigt, hat der Behälter vorzugsweise einen Gewindeabschnitt 20 zur Aufnahme eines Schraubverschlusses 21. Es ist jedoch einzusehen, dass sich erfindungsgemäß andere herkömmliche Kappen oder Deckel verwenden lassen.
Auch ist einzusehen, dass die Größe des Behälters unterschiedlich sein kann. Bspw. kann der Behälter ein Volumen von 2 cup (0,472 Liter) bis 16 cup (3,78 Liter) oder erwünschtenfalls noch mehr aufweisen.
Andere Variationen des Behälteraufbaus liegen im Umfang der Erfindung. Bspw. kann die untere Seitenwand des Behälters eine strukturierte oder aufgeraute Oberfläche aufweisen, damit ein Benutzer ihn beim Zusammenfalten und Strecken ergreifen kann.
Um das Zusammenfalten und Öffnen des Behälters zu unterstützen, kann man die Polymerisate mit einem Gleitmittel versetzen. Dessen Konzentration sollte mehr als etwa 200 ppm, besser mehr als etwa 500 ppm und vorzugsweise mehr als 800 ppm betragen. Die Konzentration des Gleitmittels sollte weniger als etwa 3000 ppm, besser weniger als etwa 2500 ppm und vorzugsweise weniger als etwa 2000 ppm betragen. Weiterhin können die Polymerisate, falls erwünscht, ein Antiblockungsmittel enthalten.
Zum besseren Verständnis der Erfindung sei auf die folgenden Beispiele verwiesen, die die Erfindung erläutern, aber nicht einschränken sollen.

Beispiele 1 und 2

Für die beiden Beispiele 1 und 2 werden mit einer Bekum-Blasformanlage zusammenfaltbare Monoschicht-Behälter der in der Fig. 1 gezeigten Gestalt hergestellt. Das Behältervolumen beträgt etwa 2.5 cups (0,826 Liter), die Höhe gestreckt jeweils 4.5 inches (11,4 cm) und zusammengefaltet jeweils 2.5 inches (6,35 cm). Der Gesamtdurchmesser beträgt 4.5 inches (11,4 cm).
Die beispielhaften Behälter werden aus unterschiedlichen Harzen hergestellt, bei denen es sich um Schütt-Copolymerisate ("random copolymers") von Polypropylen mit Ethylen als Comonomer handelt. Der obere dickere Abschnitt jedes Behälters ist durchschnittlich 0.045 inches (0,1143 cm) dick, der dünnere Abschnitt durchschnittlich 0.008 inches (0,02032 cm) dick und der untere dickere Abschnitt durchschnittlich 0.045 inches (0,1143 cm) dick.
Die Behälter werden auf die resultierenden Eigenschaften geprüft, wie sie in Tabelle 1 unten zusammengefasst sind. Weiterhin werden die Behälter jeweils auf eine akzeptable Beständigkeit gegenüber einem Kochen in der Mikrowelle nach folgender verfahrensweise getestet. Es wurden etwa 12 oz. (0,34 kg) handelsübliches Dosenchili in den Behälter gefüllt und der Behälter dann in einer Mikrowelle unbedeckt etwa 3 min mit voller Leistung (750 W) erwärmt. Nach jeweils 1 min wird der Behälterinhalt gründlich durchgerührt. Nach 3 min wird der Behälter auf Verformung und Fleckenbildung untersucht. Beide Behälter erweisen sich als minimal fleckig und gegen Verformung beständig. Undichtigkeiten werden nicht gefunden. TABELLE I
Während oben zum Erläutern der Erfindung repräsentative Ausführungsformen und Einzelheiten gezeigt sind, wird der Fachmann einsehen, dass an den hier offenbarten Verfahrensweisen und Vorrichtungen Änderungen möglich sind, ohne den Umfang der Erfindung, wie sie in den beigefügten Ansprüchen definiert ist, zu verlassen.

Claims

1. Behälter (10) mit einem offenen oberen Ende (12), einem unteren Ende (14), das von einem Boden (16) abgeschlossen wird, sowie einer umlaufenden Seitenfläche (18), die sich zwischen dem oberen und dem unteren Ende (12; 14) erstreckt, wobei die umlaufende Seitenfläche (18) eine Vielzahl von dickeren Bereichen, und zwar mindestens einen oberen dickerer Bereich (22) und einen unteren dickeren Bereich (26) sowie zwischen dem oberen und dem unteren dickeren Bereich (22; 26) auch mindestens eilen dünneren Bereich (24) aufweist, und wobei die umlaufende Seitenfläche (18) zwischen einem gestreckten und einem eingefallenen Zustand bewegbar ist derart, dass im eingefalteten Zustand der umlaufenden Seitenwand (18) ihr oberer und unterer dickerer Bereich (22; 26) teleskopartig ineinander geschoben sind und der dünnere Bereich (24) zwischen ihnen umgefaltet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufende Seitenfläche sowie der Boden (18; 16) aus einer Monoschicht des gleichen thermoplastischen Polymerisatharzes bestehen, wobei das Polymerisatharz ein Biegemodul von 60.000 bis 160.000 psi (414 MPa bis 1.103 MPa) sowie eine Wärmeverzerrungstemperatur bei 66 psi (435 kPa) von mehr als 170ºF (77ºC) hat.

2. Behälter nach Anspruch 1, bei dem das thermoplatische Polymerisatharz Polypropylen/Ethylen ist.

3. Behälter nach Anspruch 2 bei dem die durchschnittliche Dicke der dickeren Bereiche (22; 26) von 0,030 bis 0,070 Zoll (0,076 bis 0,11 cm) beträgt.

4. Behälter nach Anspruch 3, bei dem die durchschnittliche Dicke der dünneren Bereiche (24) von 0,005 bis 0,070 Zoll (0,013 bis 0,033 cm) beträgt.

5. Behälter nach Anspruch 4, bei dem das thermoplastische Polymerisatharz einen Trübungswert von weniger als 50% für eine 45-mil-(0,11 cm)-Probe hat.

6. Behälter nach Anspruch 5, bei dem das thermoplastische Polymerisatharz ein Biegemodul von 80.000 bis 140.000 psi (552 MPa bis 965 MPa) hat.

7. Behälter nach Anspruch 6, bei dem das thermoplastische Polymerisatharz eine Wärmeverzerrungstemperatur bei 66 psi von weniger als 185ºF (85ºC) hat.

8. Behälter nach Anspruch 7, bei dem das thermoplastische Polymerisatharz einen Trübungswert von weniger als 45% für eine 45-mil-(0,11 cm)-Probe hat.

9. Behälter nach Anspruch 8, bei dem das thermoplastische Polymerisatharz ein Biegemodul von 100.000 bis 120.000 psi (689 MPa bis 827 MPa) hat.

10. Behälter nach Anspruch 9, bei dem das thermoplastische Polymerisatharz eine Wärmeverzerrungstemperatur von mehr als 200ºF (95ºC) hat.

11. Behälter nach Anspruch 10, bei dem das thermoplastische Polymerisatharz einen Trübungswert von weniger als 40% für eine 45-mil-(0,11 cm)-Probe hat.

12. Behälter nach Anspruch 11 mit einer Spitzen-Öffnungskraft aus dem zusammengefalteten in den gestreckten Zustand von weniger als 15 lbs. (66,7 N) hat.

13. Behälter nach Anspruch 12, der eine Spitzen-Schließkraft aus dem gestreckten in den zusammengefalteten Zustand von weniger als etwa 12 lbs (53,4 N) hat.

14. Behälter nach Anspruch 13, der eine Spitzen-Öffnungskraft aus dem zusammengefalteten in den gestreckten Zustand von weniger als 12 lbs (53,4 N) hat.

15. Behälter nach Anspruch 14, bei dem im gestreckten Zustand der obere dickere Bereich (22) vertikal oder winklig einwärts verläuft,

der dünnnere Bereich (24) vertikal, winklig auswärts oder winklig einwärts verläuft, und

der untere dickere Bereich (26) vertikal, winklig einwärts oder winklig auswärts verlauft.

16. Behälter nach Anspruch 15, bei dem das obere offene Ende (12) einen Gewindeabschnitt (20), mit dem ein Schraubverschluss (21) verschraubbar ist, oder eine Lippe aufweist, auf die ein Rastverschluss aufrastbar ist.

17. Behälter nach Anspruch 16, bei dem das thermoplastische Polymerisatharz etwa 200 ppm bis 3000 ppm eines Gleitmittels aufweist.

18. Behälter nach Anspruch 17, bei dem das untere Ende (14) der umlaufenden Seitenfläche (18) an der Oberfläche aufgeraut ist.

19. Behälter nach Anspruch 1, bei dem das thermoplastische Polymerisatharz aufbereiteten Polymerisatabfall aus der Behälterfertigung einschließt.

20. Verfahren zur Herstellung eines zusammenfaltbaren Behälter mit folgenden Schritten:

Extrudieren einer Monoschicht aus einem thermoplastischen Polymerisatharz in einem Extruder zur Ausbildung eines Vorformlings, wobei der Extruder einen Auspressspalt hat, der so justiert wird, dass der Vorformling mindestens einen oberen und einen unteren dickeren Bereich sowie zwischen diesen letzteren mindestens einen dünneren Bereich hat, wobei das thermoplastische Polymerisatharz ein Biegemodul von 60.000 psi (414 MPa) bis 160.000 psi (1.103 MPa) und eine Wärmeverzerrungstemperatur bei 66 psi (455 kPa) von mehr als 170ºF (77ºC) hat;

Schließen eines Formhälftenpaares um den Vorformling herum, um eine Form auszubilden;

Aufblasen des Vorformlings an die Innenwandflächen der Form; und

Öffnen der beiden Formhälften, um den Behälter auszuformen.