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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Kabinenkonstruktion
für ein
Kraftfahrzeug, wie zum Beispiel einen Ackerschlepper.
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Es
ist bekannt, daß landwirtschaftliche
Fahrzeuge oder Traktoren zum Schleppen von Maschinen oder zum Transport
von Geräten
und Ausrüstungen
verwendet werden. Üblicherweise
umfassen diese Traktoren vordere und hintere Lampen zur Schaffung
einer Beleuchtung der Umgebung des Fahrzeugs, wobei diese Lampen
normalerweise an der Motorhaube an der Vorderseite des Fahrzeugs und/oder
an der Kabine befestigt sind. Wenn sie an der Kabine befestigt sind,
so sind normalerweise zwei Lampen direkt an den geneigten vorderen
und hinteren Teilen des Daches angeordnet, die die Oberseite der
Windschutzscheibe und das hintere Fenster bedecken, wobei gelenkige
Halterungen eingefügt sind,
die es ermöglichen,
daß der
Lichtstrahl in der erforderlichen Weise gelenkt wird.
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In
der
US-A-5 546 286 ist
ein Lenkbremslader mit einer Kabine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 gezeigt, bei dem die Lampen in den Ecken zwischen den hochstehenden
Kabinensäulen
und den diese verbindenden Querteilen befestigt sind. Obwohl die
Lampen von den Begrenzungen des Daches aus nach außen vorspringen
und somit einem unerwünschten
Aufprall ausgesetzt sein können,
ist dennoch zu bemerken, daß Fahrzeuge
dieser Art von Natur aus eine begrenzte Höhe aufweisen, so daß sie im
Dachbereich weniger verletzlich sind.
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Weil
jedoch bei einem Einbau an der Vorderseite und an der Rückseite,
wie dies weiter oben beschrieben wurde, jede Lampe/Halterungsbaugruppe einen
Vorsprung darstellt, der den Sichtbereich des Fahrers begrenzt,
haben es einige Hersteller als sinnvoll erachtet, die Lampen auf
der Oberseite des Daches einzubauen, das heißt außerhalb des Sichtbereichs des
Fahrers.
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Wie
dies bekannt ist, werden Fahrzeuge auf dem landwirtschaftlichen
Gebiet in verschiedenen Umgebungen oder Arbeitsplätzen, beispielsweise Baumpflanzungen,
verwendet, bei denen der Traktor gegen vorspringende Teile fahren
kann, wie zum Beispiel die Zweige von Bäumen, die, wenn sie sich in den
Lampen oder den jeweiligen Halterungen verfangen, die Lampen beschädigen oder
erhebliche elastische externe Belastungen auf die Kabine ausüben können, die
eine freie Vorwärtsbewegung
des Fahrzeugs verhindern. Die Lampen oder die jeweiligen Halterungen
wirken daher als Punkte, an denen Kräfte ausgeübt werden, die der Vorwärtsbewegung
des Fahrzeugs entgegenwirken, und der mechanische Widerstand der
Lampen oder Halterungen gegen derartige Kräfte hängt von der Art ab, wie sie
konstruiert sind. Das Problem könnte
offensichtlich dadurch gelöst
werden, daß einfach
die Größe der Kabine verringert
wird, doch würde
eine kleine Kabine nicht nur den Arbeitsraum des Fahrers begrenzen,
sondern auch einen negativen Einfluß auf den Sichtbereich haben,
weil die Größe der Windschutzscheibe und
des hinteren Fensters verringert würde. Weil weiterhin die räumliche
Verteilung und die Größe und die mechanischen
Eigenschaften von Hindernissen unmöglich vorhergesagt werden können, würde eine einfache
Verringerung der Höhe
der Kabine keine echte Lösung
des Problems ergeben.
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Bei
der in der
DE-A-3 402
824 beschriebenen Ausführungsform
werden die Nachteile der Befestigung der Lampen auf der Oberseite
des Daches in gewisser Weise dadurch verringert, daß Lampengehäuse vorgesehen
werden, die graduell in die obere Oberfläche des Daches übergehen
und als solche den Luftwiderstand beim Fahren verringern. Obwohl dies
eine annehmbare Lösung
für einen
Lastwagen sein könnte,
der ausschließlich
entlang der Straße fährt und
keine unmittelbare Beschränkung
der Kabinenhöhe
hat, ist es bei einem landwirtschaftlichen Traktor, wie dies bereits
erwähnt
wurde, nicht annehmbar, die Kabinenhöhe zu vergrößern, selbst wenn die Lampen
teilweise in die Dachstruktur eingefügt sind.
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Es
ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Kraftfahrzeug-Kabine
zu schaffen, die so konstruiert ist, daß die oben erwähnten Nachteile
vermieden sind und insbesondere eine Fahrzeugkabine zu schaffen,
die keine Vorsprünge
oder Hindernisse hat, die das Blickfeld des Fahrers beeinträchtigen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Kabine für
ein Kraftfahrzeug geschaffen, wobei die Kabine folgendes umfaßt:
- – einen
Rahmen mit einer Anzahl von im wesentlichen vertikalen Säulen und
einer Anzahl von Verbindungs-Querteilen, die sich jeweils zwischen
zwei benachbarten Säulen
erstrecken und einen konstanten Abstand zwischen diesen aufrechterhalten;
- – eine
Vorderwand und eine Rückwand,
die auf dem Rahmen gehaltert sind;
- – ein
Dach mit vorgegebener Form, das auf dem Rahmen gehaltert ist, um
die Oberseite der Kabine zu verschließen, und
- – Beleuchtungseinrichtungen
für eine
externe Beleuchtung, die zumindest eine Lampe umfassen, die unterhalb
des Daches angeordnet ist.
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Die
Kabine ist dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eines der Verbindungs-Querteile zumindest
einen Sitz umfaßt,
daß der
zumindest eine Sitz in dem zumindest einen Verbindungs-Querteil
in der Nähe
zu einer der vertikalen Säulen
eingefügt
ist, und eine Umfangskante mit einer vorgegebenen Form aufweist,
um im wesentlichen die zumindest eine Lampe zu umgeben.
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Eine
Fahrzeugkabine gemäß der vorliegenden
Erfindung wird nun ausführlicher
in Form eines Beispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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1 eine
schematische perspektivische Ansicht einer Kabine gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt, wobei Teile aus Gründen der Klarheit entfernt
sind,
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2 eine
in größerem Maßstab dargestellte
perspektivische Rückansicht
einer Einzelheit in 1 zeigt,
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3 eine
perspektivische Vorderansicht nach 2 zeigt,
wobei Teile aus Gründen
der Klarheit entfernt sind, und
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4 eine
perspektivische Rückansicht
in größerem Maßstab der 1 zeigt,
wobei Teile aus Gründen
der Klarheit entfernt sind.
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Die
Bezugsziffer 1 in 1 bezeichnet
eine Kabine für
ein Kraftfahrzeug 2, insbesondere einen Traktor. Die Kabine 1 umfaßt ein Fahrerabteil 3,
das an der Unterseite durch einen im wesentlichen rechtwinkligen
Boden 4 gebildet und an der Oberseite durch ein im wesentlichen
rechtwinkliges Dach 5 abgeschlossen ist. Das Dach 5 ist
auf eine Tragstruktur 6 aufgesetzt, die sich von dem Boden 4 aus
nach oben erstreckt und vier vertikale Pfosten oder Säulen 7 umfaßt, die
jeweils an einer jeweiligen Ecke des Bodens 4 angeordnet
sind und von den anderen Säulen
auf einen festen Abstand durch Verbindungs-Querteile 8 gehalten
werden, die jeweils die oberen Endteile von zwei Säulen 7 von
zwei benachbarten Ecken des Bodens 4 miteinander verbinden.
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Das
Abteil 3 ist seitlich durch Wände 9 begrenzt, die
jeweils eine hochwiderstandsfähige
Platte 10 aus durchsichtigem Material umfassen, die seitlich
mit zwei Pfosten 7 und dem dazwischen angeordneten Querteil 8 verbunden
ist. In jeder Seitenwand 9 umfaßt die Kabine 1 in üblicher
Weise eine Tür 11,
die über
Scharniere mit einer jeweiligen vorderen Säule 7 verbunden ist,
um den Durchgang des Fahrers des Fahrzeugs 2 in das Abteil 3 oder
aus diesem heraus zu ermöglichen.
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Wie
dies in den 1 und 2 gezeigt
ist, umfaßt
jedes vordere und hintere Querteil 8 in der Nähe zu jeder
der jeweiligen Säulen 7 einen
Sitz 12, der im wesentlichen eine manuell oder elektrisch ausrichtbare
Lampe 14 zur Beleuchtung des Bereichs um das Fahrzeug 2 herum
aufnimmt. Um die Bereitstellung des Sitzes 12 zu ermöglichen,
weist der Querteil 8 eine größere Oberfläche in der unmittelbaren Nähe der Säulen 7,
verglichen mit dem Mittelabschnitt des Querteils 8, auf
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Die
Lampe 14 umfaßt
einen hohlen parallelepipedförmigen
Körper 16 mit
abgerundeten Ecken, der eine bekannte (nicht gezeigte) Beleuchtungsbaugruppe
aufnimmt, die ihrerseits einen bekannten parabolischen reflektierenden
Körper
oder einen (nicht gezeigten) sogenannten ”Parabolspiegel” und zumindest
einen (nicht gezeigten) Leuchtkörper
umfaßt, der
sich am Brennpunkt des Parabolspiegels befindet. Die Lampe 14 umfaßt weiterhin
eine Abdeckung 17 zum Verschließen des Körpers 16, die die
Beleuchtungsbaugruppe schützt
und das von dem Leuchtkörper
emittierte Licht und das von dem Parabolspiegel reflektierte Licht
streut. Auf der auf eine jeweilige Säule 7 gerichteten
Seite umfaßt
jeder Körper 16 ein
Befestigungsteil 18, das seinerseits eine Hülse 19 umfaßt, die
sich um eine Achse 20 dreht, sich in Vertikalrichtung über einen
jeweiligen Sitz 12 erstreckt und durch die Abdeckung 17 verdeckt
ist. Der Sitz 12 umfaßt
weiterhin einen inneren L-förmigen Haltebügel 21,
von dem ein horizontaler Teil starr einen vertikalen Bolzen 22 lagert,
der in einer frei drehbaren oder selektiv festlegbaren Weise mit
der Hülse 19 in
Eingriff steht. Der Haltebügel 21 und
der Befestigungsteil 18 bilden daher zusammen ein Gelenk 23, über das
die Lampe 14 um zwei zueinander senkrechte Achsen ausrichtbar
ist, nämlich
die vertikale Achse 22a des Bolzens 22 und die
Achse 20.
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Die
Streuabdeckung 17 umfaßt
einen Vorsprung, der sich seitlich (in einer nach außen gerichteten
Richtung nach 2) bezüglich des Körpers 16 erstreckt
und einen Handgriff 24 bildet, durch den es möglich ist,
das von der Lampe 14 emittierte Licht in der erforderlichen
Weise manuell auszurichten.
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Der
Sitz 12 und die Abdeckung 17 sind seitlich durch
jeweilige geometrisch ähnliche
Kanten 25 und 26 (3 und 4)
begrenzt, und sie weisen, wie dies klar in den 1 und 2 zu
erkennen ist, die Form eines Rechtecks mit abgerundeten Ecken auf.
Insbesondere ist die Begrenzung der Kante 25 ausreichend
größer als
die der Kante 26, um sicherzustellen, daß die Lampe 14 selbst
bei ihrer Ausrichtung vollständig
im Inneren des Sitzes 12 angeordnet ist.
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Die
die Vorderwand 9a bildende Platte 10 ist starr
mit dem entsprechenden Querteil 8 verbunden und an der
Oberseite durch eine freie Kante 27 begrenzt, die einen
Mittelabschnitt 28 zwischen jeweiligen Sitzen 12 und
zwei seitliche Teile 28a umfaßt, die auf jeder Seite des
Mittelteils 28 und unter diesem angeordnet sind, jeweils
unter einem jeweiligen Sitz 12 liegen und den unteren Teil
der Kante 25 des Sitzes 12 nachbilden.
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Wie
dies in 4 gezeigt ist, ist die Platte 10, die
die Rückwand 9b bildet,
im wesentlichen identisch zu der, die die Wand 9a bildet,
und sie ist daher starr mit einem entsprechenden hinteren Querteil 8 verbunden.
Die hintere Platte 10 ist an der Oberseite durch eine freie
Kante 27 begrenzt, die im wesentlichen identisch zu der
der Platte 10 der Vorderwand 9a ist, und als solche
einen Mittelabschnitt 28 zwischen jeweiligen Sitzen 12 und
zwei seitliche Abschnitte 28a umfaßt, die auf jeder Seite des
Mittelabschnitts 28 und unter diesem liegen, und die jeweils unter
einem jeweiligen Sitz 12 liegen und den unteren Abschnitt
der Kante 25 des Sitzes 12 nachbilden.
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Jeder
der vorderen und hinteren Querteile 8 weist eine derartige
Form auf, daß der
Mittelabschnitt 28 der Kante 27 so nahe wie möglich an
dem Dach 5 liegt, um auf diese Weise einen größeren Sichtbereich
nach oben, sowohl an der Vorderseite als auch an der Rückseite
des Fahrzeugs 2, zu schaffen.
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Wie
dies in den 3 und 4 gezeigt
ist, weist das Dach 5 zwei geneigte Platten 29 auf,
jeweils eine an der Vorderseite und der Rückseite, um die Verbindung
zwischen Wänden 9 und
Querteilen 8 zu schützen,
um auf diese Weise den Eintritt von Wasser in das Innere der Kabine 1 zu
verhindern. Jede Platte 29 ist an der Unterseite durch
eine freie Kante 30 begrenzt, die im wesentlichen symmetrisch zur
Kante 27 bezüglich
der Achse 20 geformt ist, so daß das von den Lampen 14 emittierte
Licht bei deren Ausrichtung frei den Raum vor den Abdeckungen 17 beleuchtet,
ohne daß es
auf irgendwelche Hindernisse trifft, und zwar aufgrund der Tatsache,
daß die Kanten 30 und 27 jeweils
oberhalb und unterhalb der Lampen 14 liegen.
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Die
Vorteile der Kabine 1, die gemäß der vorstehenden Beschreibung
konstruiert ist, sind für
einen Fachmann klar, ohne daß irgendeine
weitere ausführliche
Erläuterung
erforderlich ist. Es reicht aus zu sagen, daß jede Lampe 14 vollständig im
Inneren eines jeweiligen Sitzes 12 angeordnet ist, und daß jede Abdeckung 17 glatt
mit einer jeweiligen Wand 9 abschließt, so daß die Kabine 1 ideal
zur Verwendung in bewaldeten Umgebungen und insbesondere zwischen
Reihen von Bäumen
ist, deren untere Zweige sich über
die Bahn der Kabine 1 erstrecken können und somit die freie Vorwärtsbewegung
des Fahrzeugs 2 behindern können. Das Fehlen irgendwelcher
Vorsprünge,
etwa wie der Lampen, unterstützt
die freie Vorwärtsbewegung
des Fahrzeugs 2, weil hierdurch die Zweige über die
Wände 9 oder
das Dach 5 gleiten können,
ohne daß dies
in irgendeiner Weise durch die Lampen 14 gestört wird,
die daher funktionell intakt und in der exakten Position bleiben, wie
sie von dem Fahrer ausgewählt
wurde.
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Ein
weiterer Vorteil der vorstehend beschriebenen Kabine 1 besteht
darin, daß die
spezielle Form der vorderen und hinteren Querteile 8 und
der Wände 9a und 9b es
ermöglicht,
daß der
Mittelabschnitt 28 der Kante 27 nahe an der Kante 30 des
Daches 5 angeordnet werden kann, so daß der Sichtbereich des Fahrers,
der in der Kabine 1 sitzt, stark vergrößert wird, ohne daß das Kabinendach 5 angehoben
werden muß.
Der Fahrer wird nicht wesentlich durch die seitlichen Abschnitte
der Querteile 8 behindert, in denen die Sitze 12 untergebracht
sind und die etwas niedriger als die Mittelabschnitte der Querteile 8 liegen,
weil sich diese seitlichen Vorsprünge seitlich nach innen von
den Säulen 7 lediglich über eine
begrenzte Strecke erstrecken. Entsprechend behindern die in der
Mitte liegenden erhöhten
Teile der Querteile 8 das Blickfeld des Fahrers nicht,
was nicht nur während
des normalen Fahrbetriebs mit dem Traktor besonders vorteilhaft
ist, sondern auch dann, wenn Präzisionsarbeiten
mit einem an der Vorderseite oder Hinterseite befestigten Lader
ausgeführt
werden.