DE69714794T2

DE69714794T2 - Reifendrucksensor und verfahren dazu

Info

Publication number: DE69714794T2
Application number: DE69714794T
Authority: DE
Inventors: Marie Beauvais; Thomas Belski; Frank Dunn; Charles Parrish
Original assignee: Goodyear Tire and Rubber Co
Current assignee: Goodyear Tire and Rubber Co
Priority date: 1997-12-09
Filing date: 1997-12-09
Publication date: 2003-04-03
Anticipated expiration: 2017-12-10
Also published as: WO1999029524A1; CA2310735A1; AU5520698A; DE69714794D1; EP1037754B1; ZA9810795B; JP2001525283A; EP1037754A1

Description

Technisches Fachgebiet

Diese Erfindung betrifft einen Luftreifen mit einem Druckfühler sowie ein Verfahren zum Anbringen eines Druckfühlers an einer Aufpump-Kammer eines Luftreifens.
Wie durch die nachstehend beschriebenen Referenzen dargestellt, ist es auf dem Fachgebiet bekannt, Daten von einem in der Struktur eines Reifens oder einer Reifen/Rad-Anordnung enthaltenen Transponder mit Funkfrequenzen auszusenden.
Bei dem Stand der Technik wird der größte Teil der zum Aufnehmen von Fühlern in einem Reifen angetroffene Schwierigkeiten durch die Spannungen erzeugt, die bei dem Reifenaufbau-Vorgang und den manchmal strengen Bedingungen, denen ein Reifen unterworfen wird, angetroffen werden. Fühler und Transponder-Systeme können durch Wärme und Druck beim Reifenaufbau-Vorgang und auch durch grobe Behandlung, Stöße oder Verschmutzung beim Gebrauch des Reifens zerstört werden.
Dementsprechend muss ein in einen Reifen zum Aufzeichnen und Übertragen von Reifendaten eingebetteter Fühler robust genug sein, um Reifenspannungen zu überstehen, leicht genug, um nicht den Massenausgleich beim Reifen zu beeinflussen, und der Größe nach so bemessen oder eingesetzt sein, dass er die Integrität des Reifens nicht stört. Auch sollten die Kosten der Vorrichtung nicht mehr als einen kleinen Anteil der Gesamtkosten des Reifens ausmachen.
Einige Druckfühler nach dem Stand der Technik, die in einem Reifen Verwendung finden können, werden direkt dem Aufpumpdruck des Reifens ausgesetzt. Schmutz und Kleinteile von dem Reifen können das Gerät verunreinigen und die Genauigkeit der Ablesung beeinflussen oder es funktionsuntüchtig machen. Auch wenn ein Fühler in einem Reifenaufbau während des Reifenaufbau-Vorgangs eingebettet wurde und mit seinem Betrieb aufhört, kann er üblicherweise in dem gehärteten Reifen nicht ersetzt werden, ohne die Integrität des Reifens zu zerstören.
Bei einem Versuch, einen Druckfühler in einem Reifen so anzubringen, dass er geschützt ist, sicherten die Erfinder in diesem Fall einen Druckfühler in einem Kautschukflecken oder einer Tasche in der Aufpumpkammer eines Reifens. Obwohl der Druckfühler geschützt war und einige genaue Ablesungen abgab, war die Ansprechzeit sehr lang, und bei einer Änderungen des Drucks im Reifen zum Prüfen der Genauigkeit des Druckfühlers dauerte die Zeit, die für den Druckfühler zum Erreichen eines Gleichgewichts mit dem Druck in der Aufpumpkammer des Reifens notwendig war, manchmal mehrere Tage.

Stand der Technik

Reifensicherheits-Anzeigemittel wurden nach dem Stand der Technik vorgesehen, um anzuzeigen, wenn der Laufstreifen eines Reifens bis zu einem Punkt verschlissen ist, an dem der Laufstreifen oder der Reifen ersetzt werden muss. Siehe z. B. US-PS 3 770 040 (De Cicco).
Beim Fortschritt der Technik sind Systeme zum Überwachen des Fahrzeugreifendrucks und dergleichen vorgeschlagen worden, bei denen ein Sender und ein Empfänger an einer Fahrzeugkarosserie angebracht und ein magnetisch gekoppelter Induktor und Verstärkerschaltungen an dem Fahrzeugrad gehalten wurden, um eine Überwachung des Fahrzeugreifendrucks zu schaffen, wie durch Allen in US-PS 4 588 978 beschrieben. Andere Geräte zum Überwachen des Reifendrucks wurden von Galasko u. a. in US-PS 4 578 992 vorgeschlagen, wo eine in einem Reifen angebrachte Spule beschrieben wird, die mit einem Kondensator eine passive Schwingschaltung bildet. Die Schaltung wird durch über eine außerhalb des Reifens und am Fahrzeug befestigte Spule erregt, und die Frequenz der passiven Schwingschaltung verändert sich mit dem Reifendruck infolge Änderungen, die durch den Kapazitätswert des Kondensators verursacht werden. Die Frequenz der Schaltung wird durch eine außerhalb des Reifens angebrachte Spule erfasst und dem Fahrzeug zugeführt.
Milheiser lehrt in US-PS 4 730 188 die Verwendung eines passiven integrierten Transponders, der an einem zu identifizierenden Gegenstand angebracht oder in ihn eingebettet ist, und durch eine induktive Kopplung von einem Abfragegerät erregt wird.
Fiorletta lehrt in US-PS 5 289 160 ein drahtloses Reifendruck-Überwachungssystem, das einen Fahrer bei niedrigem Druck in einem oder mehreren Reifen warnt. Fiorletta lehrt, dass ein Druckübertrager, ein Sender und eine Antenne integral in dem Reifenschaft eines Reifens aufgenommen und angebracht sind. Wenn der Druckübertrager einen Reifendruck erfasst, der unter einem vorgewählten Druckwert liegt, sendet der Sender ein Funkfrequenzsignal, das nach Erfassen durch einen an dem Fahrzeug angebrachten Empfänger den Fahrer warnt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Sender ein Gerät, das periodisch durch ein HF- Signal von einem Sender am Fahrzeug abgefragt wird.
In den PCT-Anmeldungen WO90/12474 und 90/01754 wird gelehrt, dass elektronische Transponder in oder an Fahrzeugreifen mit Drahtschleifen- Antennen eingebettet und durch Signale von einer Abfragespule elektromagnetisch ausgelöst werden können. Die Anmeldung bezeichnet, dass der Transponder auf eine Betätigung mit Erzeugen einer mit Synchronisationsimpulsen und digitaler Identifikations-Information modulierten verschobenen Frequenz reagiert und auch verwendet werden kann, Information über die Bedingung und die Umgebung des Reifens aufzunehmen.
Hettich u. a. lehren in US-PS 5 140 851 eine Schaltungs-Anordnung zum Überwachen des Luftvolumens in Fahrzeugreifen, wobei für eine Korrektur für die Reifentemperatur gesorgt wird. Das Patent lehrt, dass der Temperatur- und Druckmesswert des Reifens durch einen rotierenden Fühler an dem Rad gemessen wird, der überwacht wird, und dass die Daten einer Korrekturschaltung zugeführt werden, die auch eine Vielzahl von Korrektur-Parametern empfängt. Ein korrigierter Wert für die Temperatur oder für den Luftdruck im Reifen wird am Ausgang der Korrekturschaltung als Funktion der Korrektur-Parameter gesendet.
Die PCT-Anmeldung WO92/20539 schafft ein Warnsystem für abnormale Reifenbedingungen, das ein Gehäuse, ein Band zum Anbringen des Gehäuses an der Reifenfelge, einen Fühler zum Überwachen der Bedingungen im Reifen, eine operativ mit dem Fühler verbundene Schaltung zum Erzeugen von für den Reifenzustand bezeichnenden Funksignalen und eine wirksam mit der Schaltung verbundene Stromversorgung, einen Zentrifugalschalter und einen Empfänger zum Aufnehmen der Funksignale umfasst.
Dunn u. a. beschreiben in US-PS 4 911 217 ein Funkfrequenz-Reifenidentifizierungssystem mit einem Transponder mit integriertem Schaltungs-Chip.
Pollack u. a. lehren in US-PS 5 18I 975 einen Reifen mit einem IC-Transponder, der eine Spulenantenne mit kleinem umschlossenen Bereich umfasst, im Vergleich zu dem Bereich, der durch den Wulst des Reifens umschlossen ist, und als Primärwicklung eines Transformators wirkt. Die Spule ist von planarer Form und kann, wenn sie zwischen Innenauskleidung und Karkasslage des Reifens positioniert wird, einen Druckfühler enthalten.
Brown u. a. lehren in US-PS 5 218 861 einen Luftreifen mit einem IC- Transponder, der eine Antenne aufweist, die durch elektrische oder magnetische Felder mit dem Wulst des Reifens gekoppelt ist.
Koch u. a. lehren in US-PS 5 500 065 das Anbringen eines Überwachungsgeräts radial innerhalb der Innenauskleidung in einem Luftreifen irgendwo im Kronenbereich des Reifens.
US-PS 4 067 235, die den Merkmalen des Oberbegriffs der Ansprüche 1 und 7 entspricht, offenbart einen Fern-Reifendruckfühler, der mit einer entsprechenden elastomeren Masse eingehüllt ist, die mit einer radial inneren Fläche des Reifens verbunden ist.
Es ist ein Ziel der Erfindung, einen Druckfühler zu schaffen, der in einer Weise in einen Reifen eingebaut oder an einem vollständigen Reifen angebracht werden kann, die den Fühler gegen Schmutzteile in dem Reifen schützt, jedoch rasche und genaue Ablesungen ermöglicht, und genügend klein ist, um keine bemerkenswerte Beeinflussung auf den Betrieb des Reifens auszuüben.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Anbringen eines Druckfühlers in der Aufpump-Kammer eines Luftreifens zu schaffen.
Andere Ziele der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung und den Ansprüchen offensichtlich.

Definitionen

Die nachfolgenden Definitionen sind vorgesehen, um das Lesen der Beschreibung und das Verständnis für die Erfindung zu ermöglichen. "Sender" bezeichnet einen Funkfrequenz-Sender.
"Empfänger" bezeichnet einen Funkfrequenz-Aufnehmer.
"Abfrager" bezeichnet eine Sender/Empfänger-Dekodierer-Kombination.
"Transponder" bezeichnet einen Empfänger von HF-Energie, der zum Senden kodierter Information an einen Abfrager (Scanner) befähigt ist.
"Äquatorialebene (EP)" bezeichnet eine die Reifen-Mittellinie durchschneidende Ebene.
"In Radialrichtung" bezieht sich auf eine Radiuslinie von einer Reifenachse zu einem Reifenumfang und auf dazu parallele Linien.

Zusammenfassung der Erfindung

Gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst ein Luftreifen eine Außenfläche, die eine Bodenaufstandsfläche enthält, und eine innere Aufpump- Kammer und einen Druckfühler, der durch ein einer radial inneren Fläche der Aufpump-Kammer zugeordnetes Verkapselungsmittel verkapselt ist, und ein dem Druckfühler zugeordnetes Dochtmittel, wodurch das Dochtmittel einen Weg für Druckgleichgewicht zwischen dem Druckfühler und der Aufpump-Kammer schafft.
Vorzugsweise wird das Dochtmittel aus der aus gasabsorbierenden Textilkorden, Hohlfäden und gewebten Textilkorden oder -fäden bestehenden Gruppe ausgewählt.
Vorzugsweise umfasst das Verkapselungsmittel eine den Druckfühler umgebende, an der radial inneren Fläche der Aufpump-Kammer angebrachte Kautschukmasse.
Insbesondere umfasst der Luftreifen mindestens zwei parallele ringförmige Wülste, mindestens eine um die Wülste umgeschlagene Karkasslage, einen Laufstreifen, der über der mindestens einen Karkasslage in einem Kronenbereich des Reifens angeordnet ist, Seitenwände, die zwischen dem Laufstreifen und den Wülsten sitzen, eine Aufpumpkammer radial innerhalb des Laufstreifens und axial innerhalb der Seitenwände und ein der Aufpump-Kammer zugeordnetes verkapseltes Fühlersystem.
Das Fühlersystem umfasst eine Vorrichtung zum Aussenden von Reifendruckdaten, das einen Transponder umfasst mit einem Chip mit einer Kapazität, die zumindest zur Behandlung von Druckfühlerdaten ausreicht, um auf vorgegebene Signale zu reagieren, die ein Reaktionssignal zum Aussenden von Druckdaten von dem Reifen auslösen, und einen dem Transponder zugeordneten Druckfühler, ein Verkapselungsmittel zum Verkapseln des Druckfühlers und ein Dochtmittel zum Schaffen eines Druckausgleichs zwischen dem verkapselten Druckfühler und der Aufpump-Kammer.
Bei einer dargestellten Ausführungsform besitzt der Luftreifen eine Innenauskleidung, die radial innerhalb der Karkasslage angeordnet ist, der Druckfühler befindet sich nächstliegend der Innenauskleidung, und das Verkapselungsmittel ist an der Innenauskleidung angebracht. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Druckfühler weiter mit isolierendem Kautschuk beschichtet oder von ihm umgeben.
Das Dochtmittel kann aus der aus gasabsorbierenden Textilkorden, Hohlfäden und gewebten Textilkorden oder -fäden bestehenden Gruppe ausgewählt werden.
Es wird auch ein Verfahren zum Anbringen eines Druckfühlers an einer Aufpumpkammer eines Luftreifens geschaffen, das die Schritte umfasst (a) Einsetzen eines Druckfühlers in einen Reifenaufbau an einem wenig ausbiegenden, im wesentlichen flachen Ort entsprechend einer Oberfläche einer Aufpumpkammer in einem Reifen, (b) Einsetzen eines Dochtmittels über dem Druckfühler, (c) Anbringen eines Gummikissen-Materials an der Oberfläche einer Aufpump-Kammer über dem Druckfühler und dem Dochtmittel, wobei das Dochtmittel mindestens ein Ende außerhalb der Abmessungen des Kautschukkissens aufweist.
Bei einer dargestellten Ausführungsform umfasst das Verfahren weiter die Schritte (a) Aufbauen eines Reifens mit einer Innenauskleidung, die eine radial innere Oberfläche der Aufpump-Kammer umfasst, (b) Einsetzen des Druckfühlers nächstliegend zur Innenauskleidung, (c) Einsetzen des Dochtmittels über den Druckfühler und (d) klebendes Anbringen eines den Druckfühler und teilweise das Dochtmittel bedeckenden Kautschukkissens an der Innenauskleidung.
Wie bei gleichartigen Geräten nach dem Stand der Technik ist der Transponder ausgelegt, ein Signal von einem Sendegerät zum elektronischen Aktivieren der elektronischen Schaltung des Chips zu empfangen und Daten von der elektronischen Schaltung zu einem Empfangsgerät zu senden.

Kurzbeschreibung der Zeichnung

Fig. 1 stellt eine Querschnittsansicht eines Mittellastwagen-Radialreifens mit im Kronenbereich des Reifens eingebetteter erfindungsgemäßer Vorrichtung dar.
Fig. 2 stellt eine vergrößerte Ansicht eines Abschnitts des Reifens aus Fig. 1 dar.
Fig. 3 stellt eine Vorrichtung der Erfindung in einem Reifen dar, wie sie von radial außerhalb der Felge gesehen wird.

Beschreibung der Erfindung

In Fig. 1 ist ein Reifen 10 dargestellt, der eine Vorrichtung 12 enthält, die zum Schaffen von Reifendaten, wie den Reifendruckwert innerhalb des Reifens, benutzt werden kann. Wie auf dem Fachgebiet üblich, wird der Reifen mit Benutzung mindestens eines Paars ringförmiger Wülste 22, über die mindestens eine Karkasslage 28 umgeschlagen ist, hergestellt.
Gürtel 32 sind über der Karkasslage 28 in einem Kronenbereich des Reifens angeordnet, und ein Laufstreifen 30 liegt über den Gürteln 32. Seitenwände 24 sind zwischen dem Laufstreifen 30 und den Wülsten 22 angeordnet. Bei der dargestellten Ausführungsform hat der Reifen auch eine Innenauskleidung 14, die radial unter der Karkasslage 28 angeordnet ist. Die Aufpump-Kammer 15 enthält die zum Aufpumpen eines auf einer Felge angebrachten Reifens benutzten Fluide.
Der dargestellte Reifen ist ein Reifen für mittlere Lastwagen, jedoch wird eine auf diesem Fachgebiet erfahrene Person erkennen, dass die Erfindung auch bei PKW-Reifen oder jedem Reifen einsetzbar ist, für welchen den Innendruck des Reifens betreffende Daten benötigt werden.
Ein Reifen kann, je nach der Art, bis zu 4 Wulstpaaren, bis zu 12 Karkasslagen und bis zu 12 Gürtellagen enthalten.
Die Vorrichtung 12 ist ein Transponder mit einem Chip 12a mit einer zum Sammeln und Übertragen von Druckdaten nötigen Mindestkapazität, und ein mit dem Transponder verbundener Druckfühler 12b.
Die Vorrichtung 12 ist im Reifen in einer Position angeordnet, an der die Ausbiegung minimal ist, und wo eine im wesentlichen ebene Oberfläche zum Sicherstellen der Befestigung der Vorrichtung in der Aufpump- Kammer 15 benutzt werden kann. Die untere Seitenwand in der Nähe des Wulstes und die Mitte des Kronenbereichs des Reifens sind Beispiele für mögliche Anbringungsorte der Vorrichtung 12 an dem Reifen 10.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Vorrichtung 12 unter der Mitte des Laufstreifens, d. h. in der Äquatorialebene (EP) des Reifens angeordnet und radial unter der Karkasslage 28 und der Innenauskleidung 14.
Die Vorrichtung 12 umfasst ein integriertes Schaltungs-Chip 12a oder mehrere solche Chips, eine Antenne 12c und etliche Hilfskomponenten, die zum Lesbarmachen der Druckdaten an dem Reifen benötigt werden.
Die Transponder-Komponente der Vorrichtung 12 ist gleichartig den in US-A-5 181 975, US-A-5 281 861 und WO99/29523, WO99/29522 und WO99/29525 dargestellten Komponenten, die zum Überwachen von Reifendruck dienen können und deren Patentrechte insgesamt der Goodyear Tire and Rubber Company übertragen sind. Die bei der dargestellten Ausführungsform benutzte Druckfühler-Komponente ist ein Gerät der Firma Case Western Reserve University, das in US-A-5 528 452 beschrieben ist.
In den Fig. 1, 2 und 3 kann bei der dargestellten Ausführungsform die Vorrichtung 12 selbständig in dem Reifen 10 zum alleinigen Schaffen von Druckdaten vorhanden sein. Auf diesem Fachgebiet erfahrene Personen werden erkennen, dass der bei der Erfindung benutzte Druckfühler zusammen mit anderen Fühlergeräten benutzt werden und einer Ringantenne zugeordnet sein können, um eine 360º-Ablesung um den Reifen zu schaffen, wie in dem vorstehend diskutierten Stand der Technik und insbesondere in WO99/29522 besprochen wurde.
Wenn die Vorrichtung 12 in einem Reifen aufgenommen ist, wird sie mit oder ohne Kleberunterstützung an die Oberfläche der Aufpumpkammer 15 angesetzt, wobei diese Oberfläche die Innenauskleidung 14 ist, wenn der Reifen eine Innenauskleidung enthält, oder die radial innere Fläche der Karkasslage 28, falls keine Innenauskleidung benutzt wird. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Vorrichtung 12 durch (nicht gezeigten) Isolierkautschuk umgeben, um die darin enthaltene Elektronik gegen elektrische Streuladungen und gegen durch die Prüfeinrichtung angelegte Potentiale zu schützen, welche letztere zum Inspizieren der Gehäuse bei Neubesohlungs-Vorgängen benutzt werden. Die In der oben angeführten Goodyear-Patentanmeldung angegebenen Isolierkautschuk-Sorten sind für diesen Zweck geeignet.
Das Kautschukkissen 16 ist das primäre Mittel, durch das die Vorrichtung 12 an ihrem Ort gehalten wird.
Da bevorzugterweise die Vorrichtung 12 gegen die Aufpump-Kammer 15 so isoliert sein soll, dass Schmutz und Fremdmaterie den Druckfühler nicht verderben können, wird der gesamte Oberflächenbereich des Kissens 16, das mit der Oberfläche der Aufpump-Kammer 15 in Berührung kommt, sicher daran angebracht, d. h. es wird bevorzugt, die Vorrichtung 12 vollständig mit dem Kautschukkissen 16 zu umgeben. Das Anbringen des Kissens 16 an der Aufpump-Kammer 15 kann mittels eines Klebers und/oder durch Vulkanisieren beim Aufbau des Reifens erreicht werden, oder es kann in einem fertigen Reifen Mit Hilfe eines Klebers eingesetzt werden, z. B. wenn ein Reifen einer Neubesohlung unterzogen wird.
Das Kissen 16 besteht aus einem elastomeren Material, vorzugsweise Naturkautschuk. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Vorrichtung 12 nicht an dem Reifen angebracht oder in diesen einvulkanisiert, sondern wird durch die Umgebungsbeziehung des Kissens 16 an Ort und Stelle gehalten.
Um die Ansprechzeit der Vorrichtung 12 zu verringern und für eine rasche Gleichgewichtsbildung zwischen Druckfühler und Aufpump-Kammer 15 zu sorgen, ist ein Pfadmittel 18 zwischen dem Druckfühler und der Aufpump-Kammer 15 vorgesehen, die das Wandern von Gasmolekülen zwischen Druckfühler und Aufpump-Kammer 15 hin und her erlaubt. Zwar kann auf technische Weise ein Pfadmittel 18 als ein Nadelloch in dem elastomeren Kissen 16 vorgesehen werden, doch neigt ein Nadelloch dazu, sich durch Kleber, das Fließen von Kautschuk während der Vulkanisation und durch Verschmutzungen zu verstopfen, und es muss ein Mittel geschaffen werden um sicherzustellen, dass der Pfad offen bleibt. Dementsprechend ist in in der dargestellten Ausführungsform ein Pfadmittel 18 als ein Strang oder ein Kord, vorzugsweise in Form eines Anzapfkordes, eines Streifens eines aus Anzapfkorden gewobenen Gewebes oder einen Hohlfaden geschaffen wird. Derartige Anzapfkorde sind durch Pepe u. a. in US-PS 4 363 346 und durch Sid-Ahmed in US-PS 5 221 382 und den darin zitierten Referenzen beschrieben.
Das Pfadmittel 18 kann länger als das Kissen 16 sein oder kann so angesetzt sein, dass ein Ende desselben sich über eine Kante des Kissens 16 hinaus erstreckt oder über der Oberfläche des Kissens 16 freigesetzt liegt.
Das Pfadmittel 18 wird über die Vorrichtung 12 plaziert und das Kissen 16 wird dann über das Pfadmittel 18 angesetzt, wobei Sorge dafür getragen wird, dass mindestens ein Ende des Pfadmittels 18 außerhalb der Abmessungen oder der Oberfläche des Kissens 16 verbleibt. Bei der dargestellten Ausführungsform erstrecken sich beide Enden des Pfadmittels 18 nach außen über die Abmessungen des Kissens 16 hinaus.
Bei Reifenprüfungen ist gezeigt worden, dass das Pfadmittel 18 bei der Benutzung von Anzapfkorden oder -fäden einen Pfad schafft, der einen Druckfühler auf Druckänderungen in dem Reifen schnell ansprechend gestaltet. Da Anzapfkorde ein Fließen einfacher Moleküle zulassen, jedoch das Fließen von Makromolekülen wie Verschmutzungen, Kleber und Kautschuk verhindern, wird der Druckfühler von Verschmutzungen und Fremdstoffen freigehalten.
Wenn in einem Reifen eine Innenauskleidung 14 benutzt wird, wird die Vorrichtung 12 zunächst der Innenauskleidung 14 angesetzt und das Pfadmittel 18 über die Vorrichtung 12 plaziert, und dann wird das Kissen 16 über dem Pfadmittel 18 und die Vorrichtung 12 angesetzt und an der Innenauskleidung 14 angebracht.

Claims

1. Luftreifen (10) mit einer Außenfläche, die eine Bodenaufstandsfläche (30) enthält, mit einer inneren Aufpump-Kammer (15) und mit einem Druckfühler (12b), der durch ein einer radial inneren Fläche der Aufpump-Kammer zugeordnetes Verkapselungsmittel (16) verkapselt ist, gekennzeichnet durch ein dem Druckfühler zugeordnetes Dochtmittel (18), welches Dochtmittel einen Druckausgleich-Pfad zwischen dem Druckfühler (12b) und der Aufpump-Kammer (15) ergibt.

2. Luftreifen nach Anspruch 1, bei dem das Dochtmittel (18) aus der aus gasabsorbierenden Textilkorden, Hohlfäden und gewebten Textilkorden oder Fäden bestehenden Gruppe ausgewählt ist.

3. Luftreifen nach Anspruch 1, bei dem das Verkapselungsmittel ein den Druckfühler umgebendes Kautschukkissen (16) umfasst, welches Kautschukkissen an einer radial inneren Fläche der Aufpump- Kammer (15) angebracht ist.

4. Luftreifen (10) nach Anspruch 1, der weiter mindestens zwei parallele kreisförige Wülste (22), um die Wülste umgeschlagene Karkasslagen (28), eineN über den Karkasslagen in einem Kronenbereich des Reifens angeordneten Laufstreifen (30), zwischen dem Laufstreifen und den Wülsten angeordnete Seitenwände (24) und die Aufpump- Kammer (15) radial innerhalb des Laufstreifens und axial zwischen den Seitenwänden umfasst sowie ein der Aufpump-Kammer zugeordnetes verkapseltes Fühlersystem, welches Fühlersystem eine Vorrichtung zum Senden von Reifendruckdaten umfasst, mit einem Transponder (12) zum Ansprechen auf vorgegebene Signale, welche ein Ansprechsignal zum Übertragen von Druckdaten auslösen,

dem Druckfühler (12b),

einem dem Transponder (12) zugeordneten Chip (12a) mit einer Kapazität, die mindestens ausreicht, um Eingangssignale von dem Druckfühler (12b) zu behandeln und Druckdaten über den Reifen (10) zu senden.

5. Luftreifen nach Anspruch 4, bei dem eine Innenauskleidung (14) radial innerhalb der Karkasslage (28) angeordnet ist, wobei der Druckfühler (12b) der Innenauskleidung benachbart und das Verkapselungsmittel an der Innenauskleidung angebracht ist.

6. Luftreifen nach Anspruch 4, bei dem das Dochtmittel (18) aus der aus gasabsorbierenden Textilkorden, Hohlfäden und gewebten Textilkorden oder Fäden bestehenden Gruppe ausgewählt ist.

7. Verfahren zum Anbringen eines Druckfühlers (12b) an einer Aufpump-Kammer (15) eines Luftreifens (10), welches Verfahren umfasst

(a) Einsetzen eines Druckfühlers (12b) in einen Reifenaufbau an einem wenig biegenden, im wesentlichen ebenen Ort entsprechend einer Oberfläche einer Aufpump-Kammer (15) in einem Reifen, gekennzeichnet durch die weiteren Schritte:

(b) Einsetzen eines Dochtmittels (18) über dem Druckfühler

(c) Anbringen eines Kautschukkissens (16) aus Kautschukmaterial an der Oberfläche einer Aufpump-Kammer (15) über dem Druckfühler (12b) und dem Dochtmittel (18), wobei das Dochtmittel mindestens ein Ende außerhalb der Abmessungen des Kautschukkissens aufweist.

8. Verfahren nach Anspruch 7, mit den weiteren Schritten:

(a) Aufbauen des Reifens mit einer Innenauskleidung (14), welche eine radial innen liegende Fläche der Aufpump-Kammer umfasst,

(b) Ansetzen des Druckfühlers (12b) an die Innenauskleidung,

(c) Ansetzen des Dochtmittels (18) über dem Druckfühler, und

(d) klebendes Befestigen eines Gummikissens an der Innenauskleidung mit Abdecken des Druckfühlers und teilweisem Abdecken des Dochtmittels.

9. Verfahren nach Anspruch 7, mit dem weiteren Schritt des Auswählens des Dochtmittels (18) aus der aus Baumwoll-Anzapfkorden, Polyester-Anzapfkorden, Hohlfäden und Mischungen derselben bestehenden Gruppe.