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Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen eine
Waschmaschine mit einer Wanne mit einer Trommel, die darin
drehbar befestigt ist, um eine Ladung Wäsche aufzunehmen,
und mit einem Ausgleichsgewicht, das eine Mehrzahl von
Kugeln umfasst, die so angeordnet sind, dass sie sich
entlang einer ringförmigen Bahn, die relativ zur Trommel
und konzentrisch damit montiert ist, während der Drehung
der Trommel zu einer Ausgleichsposition als Reaktion auf
eine Unwucht einer Ladung in der Trommel bewegen, wobei die
Bahn eine ringförmige Wand hat, die von der Trommel
beabstandet ist, wobei die Wand ein Loch aufweist, um die
Zufuhr von Schmierflüssigkeit zu den Kugeln zu ermöglichen.
Eine solche Waschmaschine ist aus EP 0806516 bekannt, die
für die vorliegende Anmeldung unter Artikel 54(3) EPÜ
relevant ist.
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Eine Art herkömmlicher Trommelwaschmaschinen ist in Fig. 4
dargestellt und ist ein Gerät, in dem Wäsche unter
Verwendung von Schaum gewaschen wird, der infolge der
Drehung ihres trommelförmigen Schleuderkorbes erzeugt wird.
Waschen, Spülen und Entfernung von Wässer werden gemäß
einem vorgeschriebenen Programm automatisch ausgeführt.
Nachdem die Wäsche gewaschen und gespült wurde, wird eine
Zentrifugalkraft verwendet, um überschüssiges Wasser durch
Drehen des Schleuderkorbes mit hohen Geschwindigkeiten zu
entfernen. Eine ungleichmäßige Verteilung der Wäsche im
Schleuderkorb während dieses Schleuderzyklus kann anormale
Vibrationen und Geräusch verursachen und somit ist eine
Ausgleichsvorrichtung für einen ausreichenden Betrieb der
Waschmaschine erforderlich.
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Mit Bezug auf Fig. 4 umfasst eine bekannte
Trommelwaschmaschine ein Gehäuse 1, das eine Wanne 3, die
durch Aufhängungsfedern 4 aufgehängt ist, einen
Stoßdämpfungsarm 5, der den unteren Teil der Wanne 3
abstützt, und einen Schleuderkorb 2, der zur Drehung
innerhalb der Wanne 3 durch einen Elektromotor 6 montiert
ist, welcher am Boden des Gehäuses 1 montiert ist, enthält.
Der Schleuderkorb 2 weist eine Riemenscheibe (nicht
dargestellt) auf, die durch einen Riemen (nicht
dargestellt), der mit dem Antriebsmotor 6 verbunden ist,
drehbar angetrieben wird. Der Schleuderkorb 2 enthält eine
Vielzahl von kleinen Löchern 7, die gleichmäßig an seiner
Oberfläche ausgebildet sind, und eine Vielzahl von
Hubvorrichtungen 8 ragen radial nach innen in Richtung der
Drehachse des Schleuderkorbes 2 und sind um einen
vorbestimmten Abstand voneinander entfernt. Aus der Wäsche
entferntes Wasser fließt durch die kleinen Löcher 7 in die
Wanne 3 und die Hubvorrichtungen 8 helfen, die Wäsche und
Wasser während der Drehung des Schleuderkorbes 2 anzuheben
und fallen zu lassen.
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Um die Erzeugung von Vibrationen während des
Wasch/Schleudertrocken-Prozesses zu verhindern, sind
Gusseisen-Gegengewichte 9a, 9b jeweils mit einem
vorbestimmten Gewicht an der vorderen und oberen
zylindrischen Oberfläche der Wanne 3 durch Bolzen 9c
befestigt. Das vordere Gegengewicht 9a liegt im Allgemeinen
im Bereich von 11,4 kg und das obere Gegengewicht 9b liegt
im Allgemeinen im Bereich von 12,2 kg. Die Gegengewichte
9a, 9b wirken den Vibrationen entgegen, die durch die
ungleichmäßige Verteilung von Wäsche im Schleuderkorb 2
verursacht werden und die direkt auf die Wanne 3 übertragen
werden.
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Ein spezieller Nachteil bei der herkömmlichen
Ausgleichsvorrichtung besteht darin, dass die Gegengewichte
9a, 9b schwer sind, was ihre leichte Installation
ausschließt und die Transportkosten erhöht.
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Eine weitere Art herkömmlicher Waschmaschine ist aus
FR-A-1 213 067 bekannt. Dieses Dokument offenbart eine
Vielzahl von Ausgleichskugeln, die so angeordnet sind, dass
sie sich entlang einer ringförmigen Bahn als Reaktion auf
eine Unwucht einer Ladung in der Trommel bewegen.
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Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine
Ausgleichsvorrichtung für eine Trommelwaschmaschine
bereitzustellen, die die vorstehend beschriebenen Probleme
und Nachteile des Standes der Technik beseitigen oder
wesentlich mildern kann.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Abstand zwischen
dem Loch und dem Rand der Wand geringer als der Radius der
Kugeln.
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In der folgenden Beschreibung ist das als "Schleuderkorb"
bezeichnete Element ein Beispiel einer "Trommel", wie in
den Ansprüchen erwähnt.
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Die Bedeutung des Ausdrucks "Waschmaschine" sollte als
Trommeltrockner, Schleudertrockner und dergleichen
einschließend aufgefasst werden.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung wird nun nur als Beispiel mit Bezug auf die
zugehörigen Zeichnungen beschrieben, in denen gilt:
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Fig. 1 ist eine Schnittansicht der Gesamtkonstruktion
einer Trommelwaschmaschine mit einer Ausgleichsvorrichtung
gemäß den bevorzugten Ausführungsbeispielen der
vorliegenden Erfindung;
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Fig. 2 ist eine rechte Seitenansicht eines Schleuderkorbes
für die Trommelwaschmaschine von Fig. 1;
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Fig. 3 ist eine vergrößerte Ansicht eines Teils der
Ausgleichsvorrichtung der Trommelwaschmaschine gemäß der
vorliegenden Erfindung; und
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Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht einer
Trommelwaschmaschine mit einer Ausgleichsvorrichtung gemäß
dem Stand der Technik.
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Mit Bezug auf Fig. 1 umfasst die Trommelwaschmaschine des
bevorzugten Ausführungsbeispiels ein Gehäuse 10 mit einer
darin aufgehängten Wanne 20 mit einem Schleuderkorb 3, der
zur Drehung innerhalb der Wanne 20 montiert ist. Die Wanne
20 ist durch eine Vielzahl von Aufhängungsfedern 11
aufgehängt, von denen jeweils ein Ende mit der Innenfläche
des Gehäuses 10 verbunden ist und das andere Ende mit der
Außenfläche der Wanne 20 verbunden ist. Ein Paar von
Stoßdämpfungsarmen 12 sind auch unterhalb der Wanne 20
vorgesehen.
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Der Schleuderkorb 30 besteht aus einer vorderen und einer
hinteren Platte 31 und 32, die durch eine zylindrisch
geformte Seitenplatte 33 getrennt sind. Die vordere Platte
31 weist eine Öffnung 31a auf, um zu ermöglichen, dass
Wäsche in den Schleuderkorb 30 gelegt oder aus diesem
entnommen wird. Die Seitenplatte 33 weist eine Vielzahl von
Löchern 33a auf, die gleichmäßig über ihre Oberfläche
verteilt sind, um Wasser frei zwischen der Wanne 20 und dem
Schleuderkorb 30 fließen zu lassen. Drei gleichmäßig
beabstandete Hubvorrichtungen 33b sind an der Seitenplatte
33 ausgebildet und ragen in Richtung der Drehachse des
Schleuderkorbes nach innen. Jede Hubvorrichtung liegt in
Form eines Kanals mit "V"-Querschnitt vor, der einteilig in
der Seitenplatte 33 ausgebildet ist. Die Hubvorrichtungen
33b heben Wäsche während des Waschens an und lassen sie
fallen.
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Der Schleuderkorb 30 weist eine Welle 34 auf, die mit dem
Zentrum der hinteren Plätte 32 des Schleuderkorbes 30
verbunden ist und die durch Lager 23 drehbar gelagert ist,
welche in einem Lagergehäuse 47 angeordnet sind. Eine
Riemenscheibe 35 ist mit dem freien Ende der Welle 41
verbunden und wird durch einen Riemen 36 angetrieben, der
mit einem Elektromotor 37 verbunden ist.
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Der Schleuderkorb 30 weist ein Paar von
Ausgleichsvorrichtungen 40 auf, die sowohl an der vorderen
als auch der hinteren Platte 31 und 32 vorgesehen sind, um
den Vibrationen und den Unwuchten entgegenzuwirken, die
während der Drehung aufgrund einer ungleichmäßigen
Verteilung der Wäsche im Schleuderkorb verursacht werden.
Die Ausgleichsvorrichtungen umfassen ringförmige Bahnen 41a
und 41b, die konzentrisch an der inneren und der äußeren
Seite der vorderen und der hinteren Platte 31 und 32
ausgebildet sind, und kugelförmige bewegliche Körper
(nachstehend "Kugeln") 42, die in den Bahnen 41a und 41b
sitzen. Wie vorstehend beschrieben, sind die Bahnen 41a und
41b an der inneren und der äußeren Seite der vorderen und
der hinteren Platte 31 und 32 angeordnet und die innere
Bahn 41a und die äußere Bahn 41b ragen nach innen bzw. nach
außen. Stahlkugellager dienen als kugelförmige bewegliche
Körper 42, es können jedoch alternativ Walzen verwendet
werden, die auch aus Kunststoff bestehen könnten.
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Die Kugeln 42 können sich in jeder Bahn 41a und 41b frei
bewegen und Öl wird in jeder Bahn 41a und 41b gehalten, um
einen Abrieb zu verhindern, der durch Reibung zwischen den
Kugeln 42 und den Bahnen 41a und 41b verursacht wird. Die
Bahnen 41a und 41b weisen jeweils Ölzuführungslöcher 43a
und Entlüftungslöcher 43b auf. Die Ölzuführungslöcher 43a
werden verwendet, um Öl zu den Bahnen 41a und 41b zu
liefern, und die Entlüftungslöcher 43b dienen als
Durchgang, durch den die Luft in den Bahnen 41a und 41b
entweichen kann, wenn das Öl zugeführt wird, wodurch der
Ölzuführungsprozess erleichtert wird.
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Die Ölzuführungslöcher 43a sind in einem festgelegten
Winkel zu den Entlüftungslöchern 43b bezüglich des
Drehzentrums des Schleuderkorbes 30 angeordnet, um zu
verhindern, dass das Öl durch die Entlüftungslöcher 43b
abgelassen wird, wenn Öl in die Bahnen 41a und 41b
geliefert wird. Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
der festgelegte Winkel nicht größer als 90º. Die
Ölzuführungslöcher 43a und die Entlüftungslöcher 43b werden
durch Schweißen nach der Beendung des Ölzuführungsprozesses
abgedichtet.
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Die Ölzuführungslöcher 43a und die Entlüftungslöcher 43b
sind an der Vorderseite der Bahnen 41a und 41b an der
vorderen Platte 31 ausgebildet und die Ölzuführungslöcher
43a und die Entlüftungslöcher 43b sind an der Rückseite der
Bahnen 41a und 41b an der hinteren Platte 32 ausgebildet.
Die Position von jedem der Ölzuführungslöcher 43a und der
Entlüftungslöcher 43b ist in Fig. 3 deutlicher
dargestellt. Die Kugeln 42 berühren die Oberfläche der
Bahnen 41a, 41b, an denen die Löcher 43a, 43b ausgebildet
sind, durch die Zentrifugalkraft während der Drehung des
Schleuderkorbes, so dass die Löcher 43a, 43b angeordnet
sind, um zu verhindern, dass die Kugeln 42 irgendeinen Grat
oder dergleichen berühren, der während des Abdichtens der
Ölzuführungslöcher 43a und der Entlüftungslöcher 43b
gebildet werden kann.
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Insbesondere sind die Ölzuführungslöcher 43a und die
Entlüftungslöcher 43b an der Seitenwand von jeder der
Bahnen 41a und 41b in einem Abstand d zwischen den Löchern
43a, 43b und der Unterseite seiner jeweiligen Bahn, der
kürzer ist als der Radius der Kugel 42, ausgebildet,
wodurch verhindert wird, dass die Oberfläche der Kugel 42
die Ölzuführungslöcher 43a und die Entlüftungslöcher 43b
während der Drehung des Schleuderkorbes berührt.
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Die Funktionsweise der Ausgleichsvorrichtung des
bevorzugten Ausführungsbeispiels wird im folgenden genauer
beschrieben.
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Der Schleuderkorb wird durch den Elektromotor 37 durch den
Riemen 36 in einer Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung gedreht
und die Wäsche innerhalb des Schleuderkorbes 30 wird durch
die Hubvorrichtungen 33b gerührt. Eine
Hochgeschwindigkeitsdrehung des Schleuderkorbes 30 während
des Schleuderzyklus entfernt überschüssiges Wasser aus der
Wäsche, das dann durch die Löcher 33a in die Wanne 20
abläuft und durch eine Entwässerungsvorrichtung (nicht
dargestellt) nach außen abgeführt wird. Wenn der
Schleuderkorb aufgrund einer ungleichmäßigen Verteilung von
Wäsche darin unwichtig ist, bewegen sich die Kugeln 42 in
den Bahnen 41a, 41b, um dieser entgegenzuwirken und dadurch
die Unwucht dynamisch zu kompensieren und die Vibration und
exzentrische Drehung des Schleuderkorbes 30 zu verhindern.
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In der Ausgleichsvorrichtung wird Öl in den Bahnen 41a und
41b gehalten, um eine sanfte Bewegung der Kugeln 42
sicherzustellen, und die Ölzuführungslöcher 43a sind so
angeordnet, dass sie ungefähr einen rechten Winkel mit den
Entlüftungslöchern 43b bezüglich des Drehzentrums des
Schleuderkorbes 30 einschließen. Wenn das Öl durch die
Ölzuführungslöcher 43a zu den Bahnen 41a und 41b geliefert
wird, wird die Luft in jeder Bahn durch die
Entlüftungslöcher 43b abgeführt, was somit den
Ölzuführungsprozess erleichtert. Da die jeweiligen
Ölzuführungslöcher 43a und Entlüftungslöcher 43b in einer
Position ausgebildet sind, so dass sie die Außenfläche von
jeder der Kugeln 42 nicht berühren, wird außerdem der
Abrieb der Kugeln 42 an irgendwelchen Graten, die während
der Abdichtung der Ölzuführungslöcher 43a und der
Entlüftungslöcher 43b erzeugt werden können, verhindert.
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Die vorstehend beschriebene Trommelwaschmaschine kann eine
Unwucht wirksam kompensieren und eine Vibration und
exzentrische Drehung des Schleuderkorbes 30 verhindern und
die Ölzufuhr zu den Bahnen erleichtern. Außerdem berühren
die abgedichteten Ölzuführungslöcher und Entlüftungslöcher
die Außenfläche von jeder der Kugeln nicht, wobei somit ein
Abrieb aufgrund von Reibung verhindert wird.