DE69713790T2 - Werkzeug für spanabnehmende bearbeitung - Google Patents
Werkzeug für spanabnehmende bearbeitungInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Werkzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zum spanabhebenden Bearbeiten unter Drehen mit einem Werkzeugkörper gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 9, einer Werkzeugspitze gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 7 und Rückhaltemitteln. Der Werkzeugkörper hat eine Vorderfläche, und die Werkzeugspitze hat eine Endfläche, die vorgesehen sind, um abnehmbar einander zugewandt zu sein. Der Körper hat einen Schaftabschnitt. Die Erfindung bezieht sich auch auf eine separate Werkzeugspitze und einen Werkzeugkörper.
- Es ist bisher bekannt, austauschbare Schneidkanten auf unterschiedlichen Werkzeugarten zum spanabhebenden Bearbeiten zu verwenden. Diese Technik hat jedoch ihre praktische Grenze aus Festigkeitsgründen bei Fräs- und Bohrwerkzeugen, die sich um eine Längsachse drehen.
- Durch die DE-A-19 50 718, weiche den nächstliegenden Stand der Technik darstellt, ist ein Werkzeug bekannt mit einer abnehmbaren Werkzeugspitze, die mittels einer zentralen Schraube in einem Körper verankert ist. Bei diesem bekannten Werkzeug übertragen Ränder bzw. Nasen das während des Bohrens erzeugte Drehmoment auf den Werkzeugkörper. Ein solches Werkzeug leidet unter einer Anzahl von Nachteilen, wie zum Beispiel dem, daß die Werkzeugspitze nicht zentrale Schneidkanten haben kann, weil die Schraube den Mittelteil einnimmt, und die Werkzeugspitze zwangsläufig eine geringere Menge an Sinterkarbid bzw. Hartmetall enthält, um die Schraube aufzunehmen, und deshalb ist die Neigung zur Rißbildung erhöht. Außerdem entstehen Toleranzprobleme in Verbindung mit dem bekannten Werkzeug, weil ein tangentialer Spalt zwischen der Lippe und der mit dieser zusammenwirkenden Ausnehmung vorhanden sein muß, und deshalb dreht sich zu Beginn der Bearbeitung die Spitze etwas relativ zu dem Werkzeugkörper.
- Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Aufbaus von Fräs- und Bohrwerkzeugen mit austauschbaren Schneidkanten, wobei der Aufbau die Probleme des Standes der Technik eliminiert.
- Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines festen Werkzeugs, vorzugsweise für das Bohren oder Fräsen, bei welchem die Werkzeugspitze sich mit dem Werkzeugkörper derart verkeilt, daß die Klemmkraft mit zunehmender Vorschubkraft zunimmt.
- Ein anderer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines festen Werkzeugs, vorzugsweise für das Bohren oder Fräsen, bei welchem die Werkzeugspitze leicht ausgetauscht werden kann.
- Ein anderer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Werkzeugs und einer Werkzeugspitze, die aus spritzgeformtem Hartmetall hergestellt sind.
- Ein weiterer anderer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Werkzeugs und einer Werkzeugspitze, bei welchen die Bewegung der Werkzeugspitze relativ zu dem Werkzeugkörper auch dann unmöglich gemacht ist, wenn der Werkzeugkörper Abrieb erlitten hat.
- Diese und andere Aufgaben und Gegenstände werden bei einem Werkzeug, einem Werkzeugkörper und einer Werkzeugspitze erreicht, wie in den nachfolgenden Ansprüchen 1, 7 bzw. 9 bestimmt ist:
- Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht ein Bohrwerkzeug gemäß der vorliegenden Erfindung.
- Fig. 2 zeigt eine Werkzeugspitze gemäß der vorliegenden Erfindung in perspektivischer Ansicht.
- Fig. 3A zeigt die Werkzeugspitze in einer Seitenansicht.
- Fig. 3B zeigt einen vergrößerten Teil der Werkzeugspitze in Fig. 3A.
- Fig. 4 zeigt die Werkzeugspitze in Draufsicht.
- Fig. 5 zeigt die Werkzeugspitze in Bodenansicht
- Fig. 6 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 4.
- Fig. 7A zeigt einen Werkzeugkörper gemäß der vorliegenden Erfindung in Perspektive.
- Fig. 7B zeigt einen Teil des Werkzeugkörpers im Querschnitt.
- Die Ausführungsform eines Werkzeugs gemäß der Erfindung, die in Fig. 1 gezeigt ist, ist ein sogenannter Spiralbohrer, der eine Werkzeugspitze 10, eine nicht gezeigte Zugstange, einen Bohrkörper 12 und eine nicht gezeigte Mutter aufweist.
- Die Werkzeugspitze 10 ist mit mindestens einer Schneidkante 19 an demjenigen Ende versehen, welches von dem Bohrkörper 12 weg gerichtet ist, dem je nach dem Anwendungsbereich ein unter schiedlicher Aufbau gegeben ist. Auf diese Weise ist die Schneikante oder sind die Schneidkanten im wesentlichen gerade und parallel zu der Längsmittelachse der Werkzeugspitze, wenn es sich um einen Schaftfräser handelt, während die Schneikanten kreisförmig sind, wenn es ein Schaftfräser mit Kugelspitze ist. Das Vorderende der Werkzeugspitze 10 zeigt in den Figuren eine Schneidkante 19 zum Bohren. Die Erscheinung und der Anwendungsbereich für das Werkzeug können auf verschiedene Arten variieren.
- Die Werkzeugspitze 10 ist aus hartem Material ausgeführt, vorzugsweise Sinterkarbid bzw. Hartmetall und am meisten bevorzugt aus spritzgeformtem Hartmetall und weist zwei obere Freiflächen 15, eine Endfläche 16 sowie diese vereinigende erste 17 und zweite 18 gekrümmte Flächen auf, Fig. 2-6. Alle diese Oberflächen und zugeordneten Kanten sind aus demselben Material ausgeführt, d. h. vorzugsweise aus spritzgeformtem Hartmetall. Die Schnittlinien zwischen den zweiten gekrümmten Flächen oder Spannuten 18 und den Freiflächen 15 bilden Hauptschneidkanten 19, vorzugsweise über Verstärkungsrinnen. Die Schneikante erstreckt sich vom Umfang des Werkzeugs zu dem Bereich der Drehachse des Werkzeugs. Die Schnittlinien zwischen den ersten gekrümmten Flächen 17 und den Spannuten 18 bilden zweite Schneidkanten 20. Die Spannut kann alternativ für einen Bohrkörper mit geraden Spannuten ausgestaltet sein. Die Werkzeugspitze weist vorzugsweise auch eine trichterbildende Fläche 21 auf, die sich zum Zentrum der Werkzeugspitze erstreckt und einen Winkel, Fig. 6, mit der Drehachse 22 des Werkzeugs bildet. Der größte Durchmesser des Werkzeugs wird durch den diametralen Abstand zwischen den radialen Endpunkten der zweiten Schneidkanten 20 bestimmt. Die Höhe der Werkzeugspitze ist im wesentlichen dieselbe wie der größte Durchmesser, um den Abrieb von Spänen an der Verbindungsstelle zwischen der Werkzeugspitze und dem Bohrkörper minimal zu machen. Der größte Durchmesser der Endfläche 16 ist vorzugsweise kleiner als der größte Durchmesser des Werkzeugs, um während der Bearbeitung Spiel vorzusehen. Spüllöcher 23, die im wesentlichen zu der Drehachse 22 parallel sind, laufen durch die Werkzeugspitze von der Endfläche 16 zu der Öffnung in jeder oberen Freifläche 15. Die Spüllöcher sind auf einer Linie L vorgesehen, welche die Drehachse 22 kreuzt, sowie auf jeder Seite der Achse 22.
- Die Endfläche 16 ist mit einer Anzahl von im wesentlichen identischen, voneinander separaten Nasen 30 versehen. Vorzugsweise gibt es vier Nasen 30, und sie bestehen aus zwei Paaren von Nasen 30A und 30B, die im wesentlichen ein X bilden, wobei jedes Paar auf einer Linie L1 bzw. L2 im wesentlichen senkrecht zur Achse 22, Fig. 5, angeordnet ist. Die imaginären Linien L1 und L2 schneiden die Achse 22 und erstrecken sich auf jeder Seite der Linie L. Die Linie L1 bildet einen spitzen Winkel α mit der Linie L, und die Linie L2 bildet einen spitzen Winkel β mit der Linie L1.
- Jede Nase 30 weist eine ebene, axial äußere Fläche 31 auf, die mit zwei konvexen Flanken 32A, 32B in Verbindung steht. Jede Flanke wird bei dem Querschnitt gemäß Fig. 3B durch einen Radius R1 bestimmt, dessen Mittelpunkt vorzugsweise radial und axial über die Nase hinaus vorgesehen ist. Der Radius R1 beträgt etwa 1 bis 1,5 mm. Die Nasen 30A sind länglich und erstrecken sich radial einwärts von der ersten gekrümmten Fläche oder Hüllfläche 17 um einen Abstand zu einer mittigen Ausnehmung oder einem Blindloch 14 hin. Der Abstand zwischen den Flanken 32A, 32B nimmt sukzessive in Richtung zu der axial äußeren Fläche 31 hin ab. Die Nase hat eine Höhe h und eine größte Breite w. Die Höhe h beträgt maximal 1 mm, und die Breite w beträgt 0,6 bis 2 mm. Die Anzahl der Nasen 30 hängt indirekt von dem Durchmesser der Werkzeugspitze ab, wobei die Anzahl zwischen 2 und 6 Nasen variiert.
- An dem zu dem Bohrkörper 12 hin zugewandten Ende ist die Werkzeugspitze mit der Endfläche 16 ausgestattet, die mit dem Blindloch 14 versehen ist, welches in der gezeigten Ausführungsform eine mit Gewinde versehene Ausnehmung 34 sowie eine Eintrittsfläche 35 aufweist, Fig. 6.
- Eine Zugstange, die mit der Werkzeugspitze zusammenwirken soll, sollte einen mit Gewinde versehenen Abschnitt 36 an dem Ende aufweisen, welches gegen die Werkzeugspitze gewandt ist, wobei der Abschnitt mit dem Blindloch 14 zusammenwirken soll. In Betriebsposition wirkt die mit Gewinde versehene Ausnehmung 34 mit dem Gewindeabschnitt 36 der Zugstange zusammen. Ein weiterer, außen mit Gewinde versehener Abschnitt sollte an dem anderen Ende der Zugstange angeordnet sein, um mit einer nicht gezeigten zylindrischen Mutter zusammenzuwirken, die mit einem Schlüsselgriff versehen ist.
- Der Bohrkörper ist gemäß Fig. 7A mit Spülkanälen 23A versehen, welche den vorspringenden Fasen des Bohrers längs einem schraubenförmigen Weg mit im wesentlichen konstantem Abstand von der Drehachse 22 folgen. Der Bohrkörper hat schraubenförmige Spannuten 18A oder gerade Spannuten, und diese können sich längs des ganzen Körpers oder längs eines Teils desselben erstrecken.
- Der Bohrkörper 12 ist mit einer Vorderfläche 24 an demjenigen Ende versehen, welches der Werkzeugspitze 10 zugewandt ist, wobei die Fläche während der Montage dicht an der Endoberfläche der Werkzeugspitze 10 angeordnet ist, vorzugsweise diese aber nicht berührt. Der größte Durchmesser der Vorderfläche ist kleiner als der größte Durchmesser der Werkzeugspitze, aber vorzugsweise gleich groß wie der kleinster Durchmesser der Werkzeugspitze. Ein Zentralkanal 37 ist in dem Bohrkörper 12 vorgesehen. Der Kanal 37 erstreckt sich durch den ganzen Körper und endet mittig in der Vorderfläche 24 des Bohrkörpers.
- Die Vorderfläche ist mit einer Anzahl von identischen, voneinander separaten Ausnehmungen oder Nuten 26A, 26B versehen, die im Querschnitt einen im wesentlichen V-förmigen oder trapezförmigen Weg beschreibt, Fig. 7B. Die Nuten sind länglich und erstrecken sich längs im wesentlichen der ganzen Vorderfläche mit der Ausnahme, daß der Kanal 37 geschnitten wird. Jede Nut bildet mit einer imaginären Linie durch die Mitten der Spüllöcher 23A einen spitzen Winkel. Die Nuten 26A, 26B bilden im wesentlichen ein X in der Vorderfläche 24, wobei der kleinste eingeschlossene spitze Winkel β etwa 50 bis 70º beträgt. Jede Nut 26A, 26B fällt mit einer imaginären Linie L1 bzw. L2 zusammen, im wesentlichen senkrecht zur Achse 22. Die imaginären Linien L1 und L2 schneiden sich an der Achse 22 und bilden den spitzen Winkel β. Jede Nut 26 hat zwei Flanken 28A, 28B, die über einen scharfen oder gerundeten Übergang die Verbindung zum Boden 27 schaffen. Die Flanken bilden einen spitzen Winkel ε miteinander. Der Winkel ε liegt im Bereich von 40º bis 80º, vorzugsweise 55º bis 60º. Die Vorderfläche 24 ist an jeder Seite der Nut 26 vorgesehen. Die Vorderfläche steht über einen abgestumpften inneren, weichen oder scharten Übergang mit der zugeordneten Flanke in Verbindung. Die Anzahl der Nuten 26, die davon abhängt, wie die Endfläche der Werkzeugspitze geformt ist, ist folglich dieselbe wie die Anzahl der Nasenpaare, welche die Endfläche hat, und deshalb ist die Anzahl aus dem Bereich von 2 bis 6 Nuten gewählt. Die Nut hat eine Tiefe d1 und eine größte Breite z.
- Die Nasenhöhe beträgt 50% bis 95% der Tiefe der Nut 26, und die größte Breite w der Nase ist größer als die größte Breite z der Nut. Dies bedeutet bei der Montage, daß zwischen der äußeren Fläche 33A und dem Boden 27 ein Spalt entsteht, wenn die Werkzeugspitze in dem Werkzeugkörper montiert wird. Der Spalt stellt sicher, daß die Flanken miteinander in Eingriff treten und daß der Boden nicht den Schneideinsatz stützt und deshalb ein Kippen vermieden ist. Ein entsprechender Spalt entsteht dadurch auch über der Vorderfläche 24. Die Nasen und die Nuten bilden in montierter Lage eine Verbindungsstelle mit einer Anzahl von Keilverbindungen, die mit zunehmender Vorschubkraft eine Zunahme der Reibkraft mit sich bringen. Ein anderer Vorteil bei dieser Keilwirkung besteht darin, daß er eine gewisse schräge Positionierung der Nasen und Nuten relativ zueinander in Verbindung mit dem Beginn der Montage erlaubt, wodurch diese durch ihre Geometrien bei kontinuierlicher Kompression richtig geführt werden. Die Verbindungsstelle ist derart angeordnet, daß sie während des Bohrens meist in dem gebohrten Loch angeordnet wird. Die Enden eines Nasenpaares oder einer Nut sollten so weit wie möglich voneinander entfernt sein, um ein Drehmoment am besten zu übertragen.
- Die Montage der Werkzeugspitze 10 auf dem Bohrkörper 12 wird wie folgt durchgeführt. Die Zugstange wird in das mittige Loch 37 des Bohrkörpers 12 und durch dieses hindurch gebracht, bis die Mutter, welche mit dem axial hinteren Ende der Zugstange verbunden ist, gegen eine Kontaktfläche anschlägt. Der vordere Abschnitt der Zugstange steht dadurch mittig von der Vorderfläche 24 vor. Dann wird der mit Gewinde versehene Abschnitt 36 in das Blindloch 14 gebracht, und die Werkzeugspitze wird gedreht und auf die Zugstange gebracht. Dann werden die Nasen 30A und 30B der Werkzeugspitze von Hand mit der Nut der Vorderfläche in Berührung gebracht. Während der Drehung der Mutter wird die Werkzeugspitze 10 fest gegen die Vorderfläche gezogen, d. h. die Position gemäß Fig. 1 ist erreicht worden. In dieser Position stößt die Endfläche 16 nicht gegen die Vorderfläche 24, da ein Spalt L3 dazwischen vorgesehen ist. Der Spalt L3 liegt in der Größenordnung von 1/100 bis 10/100 mm, um ein Kippen der Werkzeugspitze relativ zum Werkzeugkörper zu vermei den. Die Werkzeugspitze 10 wird nun in ausreichender Weise in dem Bohrkörper 12 verankert. Die Zugstange soll in dieser Position im wesentlichen die Werkzeugspitze während des Herausziehens des Werkzeugs aus dem bearbeiteten Loch halten, während die Nasen und die Nuten die Kräfte und das Drehmoment aufnehmen, welche von der spanabhebenden Bearbeitung erzeugt werden. Die Kraft von der Zugstange ist jedoch groß genug, um der losen Passung an der Verbindungsstelle zwischen der Werkzeugspitze und dem Körper beim Herausziehen entgegenzuwirken. Die Nasen und die Nuten schneiden die Spannuten 18, 18A nicht.
- In diesem Zusammenhang sei bemerkt, daß die Kombination der Nasen/Nuten und die Gewindeverbindung zwischen der Werkzeugspitze und der Zugstange drei Zwecken dienen, nämlich die Werkzeugspitze 10 in einer zentrierten Position (mit einer Abweichung von dem wahren Maß von weniger als 0,02 mm) bei der Montage in dem Bohrkörper anzubringen; Drehmoment zu übertragen und bei der Anwendung des Schneidwerkzeugs sicherzustellen, daß die Werkzeugspitze 10 immer in ihrer festen Position gehalten wird.
- Ein Bohrer gemäß der vorliegenden Erfindung enthält viel Hartmetall und entlastet die Zugstange sowohl radial als auch axial.
- Nach der Montage bilden die Nasen 30 und die Nuten 26 linienförmige Kontaktflächen. Die Kontaktflächen der Nasen und der Nuten liegen im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene. Die Höhe des Profils ist maximal 20% der Höhe der Werkzeugspitze. Weil die Hauptabschnitte der Vorderfläche 24 und die Endfläche 16 im wesentlichen eben sind, sind sie in der montierten Position durch den Abstand L3 separiert. Die Werkzeugspitze 10 kann lösbar mit der Vorderfläche 24 verbunden oder von dieser abgenommen werden, wenn das Ende 36 der Zugstange abgeschraubt ist, d. h. wenn das Ende aus einer ersten axial vorderen Position zu einer zweiten axial hinteren Position betätigt ist.
- Wenn die Werkzeugspitze 10 ausgetauscht werden soll, wird der Montageprozeß umgekehrt, wodurch die Werkzeugspitze 10 von dem Bohrkörper 12 abgenommen und ausgetauscht werden kann.
- Entsprechend dem vorstehend beschriebenen sieht die Ausführungsform vor, daß die Werkzeugspitze eine Keilwirkung mit dem Werkzeugkörper derart hat, daß die Klemmkraft oder die Reibkraft, d. h. der Widerstand gegen radiale Bewegung des Teils relativ zu dem Körper, mit zunehmender Vorschubkraft zunimmt. Zusätzlich ist das Rückhaltemittel vorgesehen, um die Werkzeugspitze während des Bohrens in derselben Richtung wie die Vorschubkraft zu beeinflussen, d. h. die Zugstange zieht die Werkzeugspitze axial nach hinten im wesentlichen in derselben Richtung wie die Vorschubkraft wirkt.
- Es versteht sich, daß die Geometrien der zusammenwirkenden Nasen und Nuten im Rahmen der vorliegenden Erfindung variiert werden können, ohne den Schutzumfang der Ansprüche zu verlassen. So können die Geometrien die meisten Querschnitte herkömmlicher Gewinde annehmen (jedoch mit einem Überlappungsgrad von maximal 95%), zum Beispiel trapezförmige Gestalt auf beiden zusammenwirkenden Flächen. Die Erfindung ist auch bei Fräsern anwendbar. Die Werkzeugspitze ist vorzugsweise beschichtet mit Schichten von zum Beispiel Al2O3, TiN und/oder TiCN. In gewissen Fällen kann es begründet sein, die Schneidkanten mit superhartem Material zu bedecken, wie zum Beispiel PCD.
- Es ist auch möglich, andere Klemmittel als eine mittige Zugstange zu verwenden. Es ist zum Beispiel möglich, die Werkzeugspitze mittels eines Keils zu halten, der senkrecht zur Drehachse bewegbar ist und auf eine Zugstange Einfluß ausübt.
- Ferner sei bemerkt, daß die oben beschriebenen Ausführungsformen sich auf Werkzeuge beziehen, die um ihrer Längsachse rotieren oder um die Werkstückmittelachse und daß die Rückhaltemittel mit dem Werkzeug drehen. Die Ausführungsformen können auch stationär benutzt werden, dann aber in Kombination mit einem rotierenden Werkstück.
- Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern kann im Rahmen der anliegenden Ansprüche frei variiert werden.
Claims (10)
1. Werkzeug zum spanabhebenden Bearbeiten unter Drehen relativ zu einem Werkzeug, mit
einem Werkzeugkörper (12), einer Werkzeugspitze (10) und Rückhaltemitteln (36), wobei
der Werkzeugkörper eine Vorderfläche (24) hat und die Werkzeugspitze eine Endfläche (16)
hat, die Flächen in montierter Position einander zugewandt sind, wobei der Körper einen
Schaftabschnitt (40) und eine Drehachse (22) hat,
dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugspitze aus spritzgeformtem Hartmetall besteht
und ein zentrales Blindloch (14), welches mit den Rückhaltemitteln (36) zusammenwirkt, und
mindestens eine Schneidkante (19) aufweist, das Blindloch und die Schneidkante mit der
Werkzeugspitze (10) vereinigt sind, die Schneidkante sich vom Umfang des Werkzeuges zu
dem Bereich der Drehachse (22) des Werkzeuges erstreckt und daß die vordere Fläche (24)
und die Endfläche (16) zusammenwirkende Vorsprünge (30) und Ausnehmungen (26)
aufweisen, die vorgesehen sind, um im wesentlichen allein Schneidkräfte zu übertragen, die
während des Bearbeitens zu dem Schaftabschnitt hin gerichtet sind, und daß die Vorsprünge
(30) und Ausnehmungen (26) auf imaginären Linien (L1, L2) angeordnet sind, die
miteinander einen spitzen Winkel (β) bilden.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammenwirkenden
Vorsprünge (30) und Ausnehmungen (26) aus mindestens zwei Paaren von Nasen (30A, 30B)
und mindestens zwei Nuten (26A, 26B) bestehen, die für ein gegenseitig
zusammenwirkendes Verkeilen radial außerhalb der Drehachse (22) vorgesehen sind.
3. Werkzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nasen (30A, 30B)
und die Nuten (26A, 26B) linienförmige Berührungsflächen bilden und daß die
Hauptabschnitte der vorderen Fläche (24) und der Endfläche (26) im wesentlichen eben sind und in
einer montierten Position von einem Abstand (L3) getrennt sind.
4. Werkzeug nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug
länglich ist und daß die Werkzeugspitze (10) vorgesehen ist, um abnehmbar mit der Vorderfläche
(24) verbunden zu werden oder von dieser abgenommen zu werden, wenn das
Rückhaltemittel aus einer ersten axialen Position zu einer zweiten axialen Position betätigt wird.
5. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge durch
keilförmige Nasen (30) gebildet sind, die sich längs eines Teils des Durchmessers der Endfläche
(16) erstrecken, und daß die Ausnehmungen durch keilförmige Nuten (26) gebildet sind, die
sich längs im wesentlichen der gesamten Querrichtung des Werkzeugkörpers erstrecken,
und daß Spülkanäle (23, 23A) radial außerhalb des zentralen Loches (14, 37) vorgesehen
sind.
6. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Spalt (p) zwischen einer verlängerten Fläche (31) der Nase und einem Boden (27) der Nut
vorgesehen ist und daß jede Nase im Querschnitt eine kegelstumpfartige, ballistische Form
beschreibt, während die Nuten im Querschnitt eine im wesentlichen trapezförmige Bahn
beschreiben und daß die Höhe (h) der Nase 50% bis 95% der Nutentiefe (d) beträgt und daß
die Anzahl der zusammenwirkenden Paare Nut und Nase gleich ist, nämlich von 2 bis 6
Stücken.
7. Werkzeugspitze (10) für die drehende, spanabhebende Bearbeitung, wobei die
Werkzeugspitze (10) eine kreisförmige Grundform und mindestens eine Schneidkante (19) hat, die mit
der Werkzeugspitze (10) vereinigt ist, welche an dem von der Schneidkante abgewandten
Ende mit einer Endfläche (16) mit Vorsprüngen (30A, 30B) versehen ist, wobei die Spitze
eine Drehachse (22) hat,
dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugspitze aus spritzgeformtem Hartmetall besteht
und ein zentrales Blindloch (14) aufweist, welches mit einem Rückhaltemittel
zusammenwirkt, mindestens eine Schneidkante (19) aufweist, wobei das Blindloch und die
Schneidkante mit der Schneidspitze (10) vereinigt sind, die Schneidkante sich vom Umfang des
Werkzeuges zu dem Bereich der Drehachse (22) des Werkzeuges erstreckt und daß die
Endfläche (16) der Werkzeugspitze Vorsprünge (30) aufweist, deren Flanken (32A, 32B) dafür
vorgesehen sind, die unteren Widerlageflächen des Schneideinsatzes zu bilden, und daß die
Vorsprünge (30) auf imaginären Linien (L1, L2) angeordnet sind, die miteinander einen
spitzen Winkel (β) bilden.
8. Werkzeugspitze nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge die Form
von Nasen (30) haben, deren Flanken (32A, 32B) konvex sind, wobei sich die Nasen längs
eines Teils der Endfläche erstrecken und in einem Abstand von dem Blindloch (14)
angeordnet sind, welches zu der Drehachse (22) des Werkzeuges konzentrisch ist, und daß das
Blindloch einen Gewindeabschnitt (34) aufweist.
9. Werkzeugkörper (12) für ein Werkzeug für das drehende, spanabhebende Bearbeiten, mit
einem Schaftteil (40), Spannuten (23, 23A), einer vorderen Fläche (24) sowie
Rückhaltemitteln, wobei der Körper eine Mittelachse (22) hat, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere
Fläche (24) Ausnehmungen (26A, 26B) hat, welche vorgesehen sind, um das einzige
Wider
lagemittel des Werkzeugkörpers zu bilden, und daß die vordere Fläche (24) eine zentrale
Ausnehmung hat, von welcher ein freies Ende des Rückhaltemittels vorzustehen vorgesehen
ist, und daß die freie, herausragende Endfläche des Rückhaltemittels mit Gewinde versehen
ist und daß die Ausnehmungen (26) auf imaginären Linien (L1, L2) angeordnet sind, die
miteinander einen spitzen Winkel (β) bilden.
10. Werkzeugkörper nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen aus
Nuten (26A, 26B) bestehen, die im Querschnitt eine im wesentlichen V-förmige oder
trapezförmige Bahn beschreiben.
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