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Versandmaschine sind bekannt, welche Dokumente in der Form von Blattmaterial aus einer oder
mehreren Zuführstationen ziehe, die erforderliche Anzahl von Blättern kollationieren, sie in einer
ausgewählten Weise falten, der gefalteten Kollation Beilagen hinzufügen und sie in einen Umschlag
einführen. Zum Beispiel können die Dokumente Kontoauszüge darstellen, die ein, zwei oder mehr Blätter
umfassen können, und die Beilagen können Informationen über Bankleistungen sein.
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Damit die Dokumente korrekt für jeden Umschlag kollationiert werden können, und die passenden
Beilagen hinzugefügt werden können, etc., weisen die Blätter typischerweise durch die Maschine zu
lesende Datenmarkierungen auf, die die benötigte Informationen über den Versand angeben. Dies ist als
das OMR oder "Optical Mark Recognition"-System (System zum Erkennen optischer Markierungen)
bekannt. Zum Beispiel kann das Vorliegen oder Fehlen einer Markierung an einer bestimmte Stelle das
Sequenzelement des Blatts in einer Gruppe anzeigen (zum Prüfen, dass keine Fehlzuführung erfolgt ist),
ob es das letzte Blatt in einer zu versendenden Kollation ist, ob eine bestimmte Beilage in dieser Sendung
enthalten sein sollte, etc.
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Zum Lesen der Markierungen werden die Blätter an einem Scanner vorbeigeführt, der an einen
Datenprozessor zum Steuern der verschiedenen Funktionen der Maschine angeschlossen ist. Der
Datenprozessor wird zuerst für eine bestimmte Aufgabe durch Eingabe der Positionen, an denen die
Markierungen erscheinen können, und der entsprechenden Steuertätigkeit programmiert, die mit dieser
Markierungsposition verknüpft ist. Zweckdienlich werden die Markierungen als horizontale Linie
entlang des linken Rands des Blatts gedruckt, obwohl sie an einer jeglichen anderen erforderlichen
Position gedruckt werden können. Da die Position des gedruckten Materials auf einem Blatt etwas
aufgrund der Begrenzungen des verwendeten Druckers variieren kann, ist die erste Markierung immer auf
jedem Blatt vorhanden und wirkt als einen Bezugsmarkierung für die Positionen der anderen
Markierungen. Deshalb ist, sobald der Scanner die Bezugs- oder "Tor"-Markierung "sieht", die genaue
relative Position des Satzes von Markierungen bekannt und die Markierungen könne in Echtzeit
interpretiert werden.
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Nachdem die Blätter abgetastet worden sind, werden sie dann gemäß den durch den Scanner und
Prozessor erhaltenen Informationen behandelt. Auf diese Weise können sie mit dem vorhergehenden
Blatt kollationiert werden, die Kollation kann gefaltet werden, und verschiedene Beilagen können wie
durch die Markierungen angegeben vor Einführung in Umschläge hinzugefügt werden. Weite können
den Markierungen entsprechend bestimmte Umschläge umgeleitet werden, zum Beispiel zum Sortieren
der Umschläge nach Adressen.
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Typischerweise weisen die Blätter A4-Größe auf, und werden entweder zweimal in drei Abschnitten für
Einführung in einen Umschlag vom C5-Typ oder einmal in zwei Abschnitten für Einführung in einen
Umschlag mit A5-Größe gefaltet. Bei zweifacher Faltung kann dies entweder eine "C"-Faltung (jedes
Ende wird zur selben Seite des Blatts hin gefaltet) oder eine "Z"-Faltung (jedes Ende wird zur
entgegengesetzte Seite hin gefaltet) entsprechend den Anforderungen oder Vorzügen des Versendenden
darstellen. Versandmaschinen sind bekannt, die selektiv eine Anzahl unterschiedlicher
Faltkonfigurationen durchführe könne. Diese können es jedoch erfordern, dass Blätter in einer anderen
Ausrichtung in die Maschine gezogen werden, d. h. "Unterer Rand zuerst, Vorderseite nach unten" für
eine "C"-Faltung, und "oberer Rand zuerst, Vorderseite nach oben" für eine Z-Faltung. Dies bedeutet,
dass für in der gleichen Weise bedruckte Blätter die Tormarkierung sich manchmal am Ende des Satzes
von Markierungen befinden würde, so dass die Markierungen nicht interpretiert werden könnten. Es ist
daher die Anforderung üblich, dass die Markierungen abhängig von der erforderlichen Faltung an
verschiedenen Stellen auf den Blättern gedruckt werden, oder eine andere Maschine für andere
Faltkonfigurationen verwendet wird.
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Es ist eine Aufgabe dieser Erfindung, eine Maschine zu schaffen, die eine Anzahl unterschiedlicher
Faltkonfigurationen bereitstelle kann, jedoch nicht erfordert, dass die Markierungen für jede einzelne
unterschiedlich gedruckt werden. Daher könnte der Benutzer immer die Markierungen an gleicher Stelle
drucken, was die Softwareanforderung zum Drucken der Markierungen vereinfacht, und einfach die
Maschine gemäß der erforderlichen Faltkonfiguration programmieren.
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Der vorliegenden Erfindung zufolge, wird eine Versandmaschine geschaffen, die ein optisches
Scannermittel, Transportmittel zum Führen von zu versendenden Dokumenten nacheinander vorbei an
dem Scannermittel, einen Datenprozessor, der operativ an das Scannermittel zum Empfangen von Daten
von diesem angeschlossen ist, und operativ an ein Dateneingabemittel zum Empfangen von Daten
bezüglich eines bestimmten Dokumentensatzes von diesem angeschlossen ist, wobei der Datenprozessor
eingerichtet ist, um die Daten von dem Scannermittel mit den Daten von dem Dateneingabemittel zu
vergleichen, und Ausgabemittel zum Ausgeben von Steuerdaten an Mittel zum Steuern der
Versandmaschine aufweist, wobei der Datenprozessor einen Speicherpuffer aufweist und selektiv in
Übereinstimmung mit den Eingabedaten zum Speichern von Daten von dem Scanner in dem
Speicherpuffer und zum Auslesen der Daten aus dem Puffer in der umgekehrten Richtung eingerichtet ist.
Auf diese Weise ist es nicht erforderlich, die Markierungen unterschiedlich zu drucken, wenn
verschiedene Faltkonfigurationen benötigt werden, sondern der Benutzer kann lediglich die Einrichtung
mit Daten programmieren, die zeigen, dass die "Tor"-Markierung entweder die erste oder die letzte
Markierung ist, und die Einrichtung wird dementsprechend arbeiten.
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Die Erfindung soll nun unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben werden, in
denen:
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Fig. 1 einen Satz von Blättern zeigt, die unterschiedliche Markierungssätze fragen;
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Fig. 2 eine Tabelle ist, in der die Bedeutungen der Markierungen aufgeführt sind;
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Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines optische Markierungsscannerkopfes zeigt, der zur
Verwendung mit der vorliegenden Erfindung geeignet ist;
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Fig. 4 eine Draufsicht eines Teils der Lesekopfes von Fig. 1 ist; und
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Fig. 5 ein Schaubild des Maschinensteuerprozesses ist.
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Bezugnehmend auf Fig. 1, sind zu versendende Blätter 20 jeweils mit einem Satz von
Datenmarkierungen 22 bedruckt. In diesem Beispiel sind es 11 mögliche Markierungspositionen. Die
Tabelle in Fig. 2 beschreibt die Bedeutung einer Markierung in jeder Position. Alle Markierungssätze
umfassen eine Tormarkierung in der Position "1". Jeder Satz kann ferner wahlweise eine Markierung an
einer jeglichen anderen Position "2" bis "14" umfassen, abhängig von den Informationen bezüglich der
Behandlung oder Position dieses Blatts. Zum Beispiel gibt eine Markierung an der Position "2" an, dass
das Blatt das letzte in der für einen Versand zu kollationierenden Gruppe ist. Markierung an den
Positionen "4", "5" oder "6" geben an, dass eine Beilage von eine der Zuführstationen der Kollation
hinzugefügt werden sollte. Markierungen in den Positionen "7" bis "11" geben eine binäre Zahl an, die
die Sequenznummer des Blatts anzeigt. Daher kann, wenn die Maschine keine aufeinanderfolgende
Zahlen tragenden aufeinanderfolgenden Blätter empfängt, ein Fehlerzustand aktiviert werden (z. B. kann
die Maschine anhalten). Hierdurch soll Fehlversendung von Dokumenten (d. h. Fehlzuordnung eines
Dokuments mit einem Umschlag) verhindert werden, was besonders wichtig sein kann, wenn
vertrauliches Material so wie Bankauszüge versendet wird. Das Blatt kann eine Markierung in der
Position "12", "13" oder "14" aufweisen, welche anzeigen würde, dass die Kollation zu irgendeiner von
drei umgeleiteten Positionen geleitet werden sollte. Zum Beispiel können getrennte Kästen zum Enthalten
von Post vorhanden sein, die für verschiedene Bereiche bestimmt ist (z. B. GB, Europa, weltweit).
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Nun bezugnehmend auf die Fig. 3 und 4, werden die Blätter mittels eines Förderbands 24
nacheinander an einer Scannerstation mit einem Scannerkopf 26 und einem Führungselement 28
vorbeigeführt. Abwechselnde Scannerköpfe 29 sind unter dem Zuführweg angebracht und können
zweckdienlich in Abständen über der Breite der Blätter 20 zur Verwendung abhängig von der Position der
zu lesenden Markierungen angebracht werden. Das Führungselement 28 ist an einer Schiene 30 über dem
Zuführweg angebracht, und kann entlang der Schiene 30 verschoben werden, um gegenüber dem aktiven
Scannerkopf angeordnet zu werden, um so das Blatt flach über den Kopf zu führen. In diesem Beispiel
befindet sich der Satz von Markierungen 22 auf der rechten Seite des Blatts, dessen Vorderseite nach
unten gerichtet ist, und das Führungselement 28 ist gegenüberliegend des entsprechenden Scannerkopfes
26 angeordnet.
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Der Scannerkopf 26 ist an einen Datenprozessor 32 angeschlossen. Der Benutzer gibt zuerst Daten
bezüglich der für diese bestimmte Aufgabe verwendeten Markierung mittels einer Tastatur 34 ein. Auf
diese Weise wird die Position jeder möglichen Markierung auf dem Blatt Papier zusammen mit der Größe
des "Fensters" oder Positionsvariationen eingegeben, die auftreten können. Zum Beispiel kann sich die
"Tor"-Markierung 50 mm von dem oberen Rand des Papiers mit einer möglichen Variation von 6 mm
befinden. Die Markierung "Ende der Gruppe" kann sich 6 mm nach der "Tor"-Markierung befinden, mit
einer Variation von 3 mm, etc. Der Benutzer gibt auch die Richtung der Papierzuführung ein. Zum
Beispiel kann der Benutzer anfordern, dass das Papier in der entgegengesetzte Richtung zugeführt wird,
das heißt mit dem unten Rand zuerst.
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Auch bezugnehmend auf Fig. 5, tastet der Scanner 26 ein Blatt ab und gibt einen Strom von Daten
bezüglich der Positionen jeglicher Markierung an den Datenprozessor 32 ein. Wenn das Blatt derart
zugeführt wird, dass die Tormarkierung die erste Markierung darstellt, vergleicht der Datenprozessor die
Position "Fenster" für die Tormarkierung, die durch den Benutzer eingegeben wurde, mit der Position der
ersten durch den Scanner erfasste Markierung. Wenn die erste Markierung in das "Fenster" fällt, erkennt
der Prozessor sie als die Tormarkierung und berechnet die Positionen der anderen Markierungsfenster und
vergleicht sie mit den Positionen der anderen erfassten Markierungen in Bezug zu der Tormarkierung in
Echtzeit, und gibt entsprechende Steuerdaten an die Maschinensteuerung 36 aus, die die verschiedenen
Funktionen der Maschine in der bekannten Weise steuert.
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Wenn die Eingabedaten jedoch anzeigen, dass die Blätter mit der Tormarkierung als letztes zugeführt
werden sollen, speichert der Prozessor die Scannerdaten in einem Speicherpuffer. Wenn die letzte
Markierung gelesen worden ist, berechnet der Prozessor 32 wie vorhergehend, ob sie innerhalb des
Tormarkierungsfensters liegt, berechnet die Positionen der andren möglichen Markierungen, und
berechnet dann die relativen Positionen der anderen Markierungen in Bezug zu der Tormarkierung durch
Auslesen derselben aus dem Speicher auf einer Basis von "Auslesen des zuletzt Eingeschriebenen". Die
Steuerdaten werden dann wie vorhergehend zu der Maschinensteuerung 36 geschickt.