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Hintergrund
der Erfindung
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Es
besteht ein fortgesetzter Bedarf an neuen verbesserten Antibiotika,
insbesondere für
die Behandlung von Humanerkrankungen. Eine erhöhte Potenz, ein erweitertes
Spektrum der Bakterienhemmung, eine erhöhte in vivo-Wirksamkeit und
verbesserte pharmazeutische Eigenschaften stellen einige der Ziele
für verbesserte
Antibiotika dar.
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Auf
der Suche nach neuen Antibiotika wird eine strukturelle Modifikation
der bekannten Antibiotika angestrebt, wo immer möglich. Die Glycopeptid-Antibiotika
weisen derart komplexe Strukturen auf, dass selbst geringe Veränderungen
schwierig sind. Darüber
hinaus ist die Voraussage der Wirkung schwierig, die diese Veränderungen
auf die antimikrobiellen und physiologischen Eigenschaften haben
werden. Prozesse zum Modifizieren bekannter Antibiotika und der
neuen aktiven Derivate, die durch solche Prozesse erhalten werden, sind
daher weiterhin von großer
Bedeutung.
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Zuvor
sind N-Alkyl- und N-Acyl-Derivate der Glycopeptide Vancomycin, A51568A,
A51568B, M43A und M43D hergestellt worden (US-Patent Nrn. 4.639.433,
4.643.987 und 4.698.327). Mehrere dieser Verbindungen zeigten eine
mikrobiologische Aktivität,
einschließlich
einer Aktivität
gegen Vancomycin-resistente Isolate. Nicas et al., Antimicrobial
Agents and Chemotheragy, 33(9):1477-1481 (1989). Außerdem beschreibt
die europäische
Patentanmeldung Veröffentlichungsnr.
0435503, veröffentlicht
am 3. Juli 1993, bestimmte N-Alkyl- und N-Acyl-Derivate der A82846-Glycopeptide, Faktoren
A, B und C.
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Die
Verbindungen der Formel I dieser Erfindung stellen neue Mitglieder
der Glycopeptidgruppe der Antibiotika dar. Diese neuen Verbindungen
sind Derivate bekannter Glycopeptid-Antibiotika, die umfassen Vancomycin
(US-Patent 3.067.099); A82846A, A82846B und A82846C (US-Patent 5.312.738,
europäische
Patentveröffentlichung
256.071 A1); PA-42867 Faktoren A, C und D (US-Patent 4.946.941 und
europäische
Patentveröffentlichung
231.111 A2); A83850 (US-Patent Nr. 5.187.082); Avoparcin (US-Patent
3.338.786 und US-Patent 4.322.343); Actinoidin, auch bekannt als
K288 (J. Antibiotics Reihe A 14:141 (1961); Helevecardin (Chem.
Abstracts 110:17188 (1989) und japanische Patentanmeldung 86/157.397);
Galacardin (Chem. Abstracts 110:17188 (1989) und japanische Patentanmeldung
89/221,320); und M47767 (europäische
Patentveröffentlichung
339.982). Die oben aufgelisteten Referenzen, die diese Glycopeptide
beschreiben, sind hierin durch Bezugnahme mitaufgenommen.
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Enterokokken
stellen wichtige Humanpathogene dar. Durch Enterokokken verursachte
Infektionen sind generell schwer behandelbar. Glycopeptide, wie
etwa Vancomycin und Teicoplanin, sind zu wichtigen Therapien in
der Behandlung von Infektionen aufgrund von Enterokokken geworden.
Es sind jedoch Stämme
von Enterococcus faecium und E. faecalis vor kurzem isoliert worden,
die resistent gegenüber
Vancomycin und Teicoplanin sind. Leclercq et al., "Plasmid Mediated
Resistance to Vancomycin and Teicoplanin in Enterococcus Faecium," The New England
Journal of Medicine, 319(3):157-161 (1988), und Uttley et al., "Vancomycin-Resistant
Enterokokken," Lancet,
1:57-58 (1988). Die Isolate wurden auch als resistent gegenüber anderen
Antibiotika befunden. Bei einer vor kurzem erfolgten Prüfung wurde
festgestellt, dass 7,9 % der Enterokokken in Krankenhäusern in
den Vereinigten Staaten nun Vancomycin-resistent sind. "Nosocomial Enterococci
Resistant to Vancomycin" Morbidity
and Mortality Weekly Report 42 (30):597-598 (1993). Über ihre
breite Aktivität gegen
Gram-positive Organismen hinaus, zeigen viele der Glycopeptid-Verbindungen
dieser Erfindung auch eine erhöhte
antimikrobielle Aktivität
gegen Vancomycin-resistente Isolate.
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US-A-4698327
betrifft neue Antibiotika, die aus Vancomycin präpariert sind, A51568A, A51568B, M43A
oder M43B. Die Leucinaminogruppe in den in US-A-4698327 beschriebenen Verbindungen weicht
von der in den Vancomycin-Derivaten der vorliegenden Erfindung ab.
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Nagarajan
et al., J of Antibiotics, Jan. 1989, Seiten 63–72, beschreibt N-Alkyl-Vancomycine. Der N-Leucin-Substituent
in den in diesem Dokument beschriebenen Verbindungen weicht von
dem in den Vancomycin-Dervaten der vorliegenden Erfindung ab.
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US-A-5187082
beschreibt ein Glycopeptid-Antibiotikum, das durch einen Stamm von
Amycolatopis albus produziert wird. Die beschriebene Verbindung
weicht von Vancomycin darin ab, dass sie den Aminozucker 4-Keto-Vancomycin
anstelle von Vancosomin enthält.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt Verbindungen bereit der Formel (I')
oder das
Salz davon, worin:
X Wasserstoff oder Chlor ist;
R 4-epi-Vancosaminyl
oder eine Gruppe der Formel -R
a-R
7a ist, worin R
a 4-epi-Vancosaminyl ist
und R
7a, wie unten definiert, an die Aminogruppe
von R
a gebunden ist;
R
2 -NHCH
3 oder -N(CH
3)R
7b ist, worin R
7b wie
unten definiert ist;
R
6 4-epi-Vancosaminyl
ist;
R
7, wie unten definiert, an die
Aminogruppe von R
6 gebunden ist; und
R
7, R
7a und R
7b jeweils unabhängig ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend
aus Wasserstoff, (C
2-C
16)-Alkenyl,
(C
2-C
12)-Alkynyl,
(C
1-C
12-Alkyl)-R
8, (C
1-C
12-Alkyl)-halo,
(C
2-C
6-Alkenyl)-Rs,
(C
2-C
6-Alkynyl)-R
8 und (C
1-C
12-Alkyl)-O-R
8, vorausgesetzt,
dass
R
7, R
7a und
R
7b nicht alle Wasserstoff sind, und R
8 ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus:
- a) multizyklischem
Aryl, unsubstituiert oder substituiert mit ein oder mehreren Substituenten,
unabhängig ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus:
(i) Hydroxy,
(ii) Halo,
(iii)
Nitro,
(iv) (C1-C6)-Alkyl,
(v)
(C2-C6)-Alkenyl,
(vi)
(C2-C6)-Alkynyl,
(vii)
(C1-C6)-Alkoxy,
(viii)
Halo-(C1-C6)-alkyl,
(ix)
Halo-(C1-C6)-alkoxy,
(x)
Carbo-(C1-C6)-alkoxy,
(xi)
Carbobenzyloxy,
(xii) Carbobenzyloxy, substituiert mit (C1-C6)-Alkyl, (C1-C6)-Alkoxy, Halo
oder Nitro,
(xiii) einer Gruppe der Formel -S(O)n'-R9,
worin n' 0–2 ist und
R9 (C1-C6)-Alkyl, Phenyl, oder Phenyl, substituiert
mit (C1-C6)-Alkyl,
(C1-C6)-Alkoxy,
Halo oder Nitro, ist, und
(xiv) einer Gruppe der Formel -C(O)N(R10)2, worin jeder
R10-Substituent
unabhängig
Wasserstoff, (C1-C6)-Alkyl,
(C1-C6)-Alkoxy, Phenyl, oder
Phenyl, substituiert mit (C1-C6)-Alkyl,
(C1-C6)-Alkoxy, Halo oder Nitro,
ist;
- b) Heteroaryl, unsubstituiert oder substituiert mit ein oder
mehreren Substituenten, unabhängig
ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus:
(i) Halo,
(ii) (C1-C6)-Alkyl,
(iii) (C1-C6)-Alkoxy,
(iv) Halo-(C1-C6)-alkyl,
(v) Halo-(C1-C6)-alkoxy,
(vi) Phenyl,
(vii) Thiophenyl,
(viii)
Phenyl, substituiert mit Halo, (C1-C6)-Alkyl, (C2-C6)-Alkenyl, (C2-C6)-Alkynyl,
(C1-C6)-Alkoxy oder
Nitro,
(ix) Carbo-(C1-C6)-alkoxy,
(x)
Carbobenzyloxy,
(xi) Carbobenzyloxy, substituiert mit (C1-C6)-Alkyl, (C1-C6)-Alkoxy, Halo
oder Nitro,
(xii) einer Gruppe der Formel -S(O)n'-R9,
wie unten definiert
(xiii) einer Gruppe der Formel -C(O)N(R10)2, wie unten definiert,
und
(xiv) Thienyl;
- c) einer Gruppe der Formel: worin A1 -OC(A2)2-C(A2)2-O-, -O-C(A2)2-O-, -C(A2)2-O- oder -C(A2)2-C(A2)2-C(A2)2-C(A2)2- ist, und jeder A2-Substituent
unabhängig
ausgewählt
ist aus Wasserstoff, (C1-C6)-Alkyl,
(C1-C6)-Alkoxy und
(C4-C10)-Cycloalkyl;
- d) einer Gruppe der Formel: worin p von 1 bis 5 ist;
und
R11 unabhängig ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus:
(i) Wasserstoff,
(ii) Nitro,
(iii) Hydroxy,
(iv)
Halo,
(v) (C1-C8)-Alkyl,
(vi)
(C1-C8)-Alkoxy,
(vii)
(C6-C12)-Alkyl,
(viii)
(C2-C9)-Alkynyl,
(ix)
(C6-C12)-Alkoxy,
(x)
(C1-C3)-Alkoxy,
substituiert mit (C1-C3)-Alkoxy,
Hydroxy, Halo-(C1-C3)-alkoxy oder
(C1-C4)-Alkylthio,
(xi)
(C2-C5)-Alkenyloxy,
(xii)
(C2-C13)-Alkynyloxy,
(xiii)
Halo-(C1-C6)-alkyl,
(xiv)
Halo-(C1-C6)-alkoxy
(xv)
(C2-C6)-Alkylthio,
(xvi)
(C2-C10)-Alkanoyloxy,
(xvii)
Carboxy-(C2-C4)-alkenyl,
(xviii)
(C1-C3)-Alkylsulfonyloxy,
(xix)
Carboxy-(C1-C3)-alkyl,
(xx)
N-[Di(C1-C3)-alkyl]-amino-(C1-C3)-alkoxy,
(xxi)
Cyano-(C1-C6)-alkoxy,
und
(xxii) Diphenyl-(C1-C6)-alkyl,
unter
der Voraussetzung, dass dann, wenn R11 (C1-C8)-Alkyl, (C1-C8)-Alkoxy oder
Halo ist, p größer oder gleich
2 sein muss, oder dann, wenn R7 (C1-C3)-Alkyl-R8 ist,
R11 nicht
Wasserstoff, (C1-C8)-Alkyl,
(C1-C8)-Alkoxy oder
Halo ist;
- e) eine Gruppe der Formel: worin q 0 bis 4 ist;
R12 unabhängig
ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus:
(i) Halo,
(ii) Nitro,
(iii)
(C1-C6)-Alkyl,
(iv)
(C1-C6)-Alkoxy,
(v)
Halo-(C1-C6)-alkyl,
(vi)
Halo-(C1-C6)-alkoxy,
(vii)
Hydroxy, und
(viii) (C1-C6)-Thioalkyl,
r
1 bis 5 ist; vorausgesetzt, dass die Summe von q und r nicht größer als
5 ist;
Z ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus:
(i) einer Einfachbindung,
(ii)
zweiwertigem (C1-C6)-Alkyl,
unsubstituiert oder substituiert mit Hydroxy, (C1-C6)-Alkyl oder (C1-C6)-Alkoxy,
(iii) zweiwertigem (C2-C6)-Alkenyl,
(iv)
zweiwertigem (C2-C6)-Alkynyl,
und
(v) einer Gruppe der Formel -(C(R14)2)s-R15-
oder -R15-(C(R14)2)s-, worin s 0–6 ist;
worin jeder R14-Substituent unabhängig ausgewählt ist
aus Wasserstoff, (C1-C6)-Alkyl
oder (C4-C10)Cycloalkyl;
und R15 ausgewählt ist aus -O-, -S-, -SO-,
-SO2-, -SO2-O-,
-C(O)-, -OC(O)-, -C(O)O-, -NH-, -N(C1-C6-alkyl)-, und -C(O)NH-, -NHC(O)-, N=N;
R13 unabhängig
ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus:
(i) (C4-C10)-Heterocyclyl,
(ii) Heteroaryl,
(iii)
(C4-C10)-Cycloalkyl,
unsubstituiert oder substituiert mit (C1-C6)-Alkyl,
oder
(iv) Phenyl, unsubstituiert oder substituiert mit 1 bis
5 Substituenten, unabhängig
ausgewählt
aus: Halo, Hydroxy, Nitro, (C1-C10)-Alkyl,
(C1-C10)-Alkoxy,
Halo-(C1-C3)-alkoxy,
Halo-(C1-C3)-alkyl,
(C1-C3)-Alkoxyphenyl, Phenyl,
Phenyl-(C1-C3)-alkyl,
(C1-C6)-Alkoxyphenyl, Phenyl-(C2-C3)-alkynyl und
(C1-C6)-Alkylphenyl;
- f) (C4-C10)-Cycloalkyl,
unsubstituiert oder substituiert mit ein oder mehreren Substituenten,
unabhängig
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus:
(i) (C1-C6)-Alkyl,
(ii) (C1-C6)-Alkoxy,
(iii) (C1-C6)-Alkenyl,
(iv) (C1-C6)-Alkynyl,
(v) (C4-C10)-Cycloalkyl,
(vi) Phenyl,
(vii)
Phenylthio,
(viii) Phenyl, substituiert durch Nitro, Halo,
(C1-C6)-Alkanoyloxy
oder Carbocycloalkoxy, und
(ix) einer Gruppe, dargestellt durch
die Formel -Z-R13, worin Z und R13 wie oben definiert sind; und
- g) einer Gruppe der Formel: worin
A3 und
A4 jeweils unabhängig ausgewählt sind aus
(i) einer
Bindung,
(ii) -O-,
(iii) -S(O)t-,
worin t 0 bis 2 ist,
(iv) -C(R17)2-, worin jeder R17-Substituent
unabhängig
ausgewählt
ist aus Wasserstoff, (C1-C6)-Alkyl,
Hydroxy, (C1-C6)-Alkoxy,
oder beide R17-Substituenten zusammen genommen
O sind,
(v) -N(R18)2-,
worin jeder R18-Substituent unabhängig ausgewählt ist
aus Wasserstoff; (C1-C6)-Alkyl, (C2-C6)-Alkenyl, (C2-C6)-Alkynyl;
(C4-C10)-Cycloalkyl;
Phenyl; Phenyl, substituiert durch Nitro, Halo, (C1-C6)-Alkanoyloxy; oder beide R18-Substituenten
zusammen genommen (C4-C10)-Cycloalkyl
sind;
R16 ist R12 oder
R13, wie oben definiert; und
u 0–4 ist,
ausschließlich
jener Verbindungen, worin, in derselben Verbindung, R 4-epi-Vancosaminyl
ist und R2 -NH(CH3)
ist.
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Ebenfalls
bereitgestellt wird eine Verbindung der Formel (I'')
oder das
Salz davon, worin:
R
2 -N(CH
3)R
7b ist, worin
R
7b wie unten definiert ist;
R
6 Vancosaminyl ist;
R
7,
wie unten definiert, an die Aminogruppe von R
6 gebunden
ist; und
R
7 und R
7b jeweils
unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff, (C
1-C
12-Alkyl)-R
8 und
(C
2-C
6-Alkenyl)-R
8, vorausgesetzt, dass R
7b ein
anderes als Wasserstoff ist, und R
8 ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus:
- a) Heteroaryl,
substituiert mit ein oder mehreren Substituenten, unabhängig ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus:
(i) Phenyl,
(ii) Phenyl, substituiert
mit Halo, (C1-C6)-Alkyl,
(C2-C6)-Alkenyl,
(C2-C6)-Alkynyl, (C1-C6)-Alkoxy oder Nitro,
(iii) einer Gruppe
der Formel -S(O)n'-R9, worin
n' 0–2 ist und
R9 (C1-C6)-Alkyl, Phenyl, oder Phenyl, substituiert
mit (C1-C6)-Alkyl,
(C1-C6)-Alkoxy,
Halo oder Nitro, ist, und
(iv) Thienyl
- b) einer Gruppe der Formel: worin q 0 bis 4 ist;
R12 unabhängig
ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus:
(i) Halo,
(ii) Nitro,
(iii)
(C1-C6)-Alkyl,
(iv)
(C1-C6)-Alkoxy,
(v)
Halo-(C1-C6)-alkyl,
(vi)
Halo-(C1-C6)-alkoxy,
(vii)
Hydroxy, und
(viii) (C1-C6)-Thioalkyl,
r
1 bis 5 ist; vorausgesetzt, dass die Summe von q und r nicht größer als
5 ist;
Z ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus:
(i) einer Einfachbindung,
(ii)
zweiwertigem (C1-C6)-Alkyl,
unsubstituiert oder substituiert mit Hydroxy, (C1-C6)-Alkyl oder (C1-C6)-Alkoxy,
(iii) zweiwertigem (C2-C6)-Alkenyl,
(iv)
zweiwertigem (C2-C6)-Alkynyl,
oder
(v) einer Gruppe der Formel -(C(R14)2)s-R15-
oder -R15-(C(R14)2)s-, worin s 0–6 ist;
worin jeder R14-Substituent unabhängig ausgewählt ist
aus Wasserstoff, (C1-C6)-Alkyl
oder (C4-C10)-Cycloalkyl; und R15 ausgewählt ist aus
-O-, -S-, -SO-, -SO2-, -SO2-O-,
-C(O)-, -OC(O)-, -C(O)O-, -NH-, -N-(C1-C6-alkyl)-, und -C(O)NH-, -NHC(O)-, N=N;
R13 unabhängig
ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus:
(i) Heteroaryl, und
(ii)
Phenyl, unsubstituiert oder substituiert mit 1 bis 5 Substituenten,
unabhängig
ausgewählt
aus: Halo, Hydroxy, Nitro, (C1-C10)-Alkyl, (C1-C10)-Alkoxy, Halo-(C1-C3)-alkoxy, Halo-(C1-C3)-alkyl, (C1-C3)-Alkoxyphenyl, Phenyl,
Phenyl-(C1-C3)-alkyl,
(C1-C6)-Alkoxyphenyl,
Phenyl-(C2-C3)-alkenyl
und (C1-C6)-Alkylphenyl;
und
- c) einer Gruppe der Formel: worin
A3 und
A4 jeweils unabhängig ausgewählt sind aus
(i) einer
Bindung,
(ii) -O-,
(iii) -S(O)t-,
worin t 0 bis 2 ist,
(iv) -C(R17)2-, worin jeder R17-Substituent
unabhängig
ausgewählt
ist aus Wasserstoff, (C1-C6)-Alkyl,
Hydroxy, (C1-C6)-Alkoxy,
oder beide R17-Substituenten zusammen genommen
O sind,
(v) -N(R18)2-,
worin jeder R18-Substituent unabhängig ausgewählt ist
aus Wasserstoff; (C1-C6)-Alkyl, (C2-C6)-Alkenyl, (C2-C6)-Alkynyl;
(C4-C10)-Cycloalkyl;
Phenyl; Phenyl, substituiert durch Nitro, Halo, (C1-C6)-Alkanoyloxy; oder beide R18-Substituenten
zusammen genommen (C4-C10)-Cycloalkyl
sind;
R16 ist R12 oder
R13, wie oben definiert; und
u 0–4 ist.
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Bezugnahmen
hierin auf die Formel (I) meinen die Verbindungen beider Formeln
(I') und (I'').
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung betrifft Zusammensetzungen für die Behandlung
suszeptibler bakterieller Infektionen, umfassend eine Verbindung
der Formel (I) in Kombination mit einem akzeptablen pharmazeutischen
Träger.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
hierin genannten Alkyl-Substituenten stehen für substituierte oder unsubstituierte,
gerad- oder verzweigtkettige Kohlenwasserstoffe der spezifizierten
Länge.
Der Begriff "Alkenyl" bezieht sich auf
eine substituierte oder unsubstituierte, gerade oder verzweigte
Alkenylkette der spezifizierten Länge. Der Begriff "Alkynyl" bezieht sich auf
eine substituierte oder unsubstituierte, gerade oder verzweigte
Alkynylkette der spezifizierten Länge.
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Die
hierin genannten Alkoxy-Substituenten stehen für eine Alkylgruppe, die durch
eine Sauerstoffbrücke
angelagert ist. Der Begriff "Alkenoxy" steht für eine Alkenylkette
der spezifizierten Länge,
die an ein Sauerstoffatom gebunden ist.
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Der
Begriff "multicyclisches
Aryl" meint einen
stabilen, gesättigten
oder ungesättigten,
substituierten oder unsubstituierten, 9- bis 10-gliedrigen organischen
kondensierten bicyclischen Ring; einen stabilen, gesättigten
oder ungesättigten,
substituierten oder unsubstituierten 12- bis 14-gliedrigen organischen
kondensierten tricyclischen Ring; oder einen stabilen, gesättigten
oder ungesättigten,
substituierten oder unsubstituierten 14- bis 16-gliedrigen organischen
kondensierten tetracyclischen Ring. Der bicyclische Ring kann 0
bis 4 Substituenten aufweisen, der tricyclische Ring kann 0 bis
6 Substituenten aufweisen, und der tetracyclische Ring kann 0 bis
8 Substituenten aufweisen. Zu typischen multicyclischen Arylen zählen Fluorenyl,
Napthyl, Anthranyl, Phenanthranyl, Biphenylen und Pyrenyl.
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Der
Begriff "Heteroaryl" steht für einen
stabilen, gesättigten
oder ungesättigten,
substituierten oder unsubstituierten, 4- bis 7-gliedrigen organischen
monocyclischen Ring mit einem Heteroatom, ausgewählt aus S, O und N; einen stabilen,
gesättigten
oder ungesättigten,
substituierten oder unsubstituierten, 9- bis 10-gliedrigen organischen
kondensierten bicyclischen Ring mit 1 bis 2 Heteroatomen, ausgewählt aus
S, O und N; oder einen stabilen, gesättigten oder ungesättigten,
substituierten oder unsubstituierten, 12- bis 14-gliedrigen organischen
kondensierten tricyclischen Ring mit einem Heteroatom, ausgewählt aus
S, O und N. Die Stickstoff- und Schwefelatome dieser Ringe sind
wahlweise oxidiert, und die Stickstoff-Heteroatome sind wahlweise quarterniert.
Der monocyclische Ring kann 0 bis 5 Substituenten aufweisen. Der
bicyclische Ring kann 0 bis 7 Substituenten aufweisen, und der tricyclische
Ring kann 0 bis 9 Substituenten aufweisen. Zu typischen Heteroarylen
zählen
Chinolyl, Piperidyl, Thienyl, Piperonyl, Oxafluorenyl, Pyridyl und
Benzothienyl und ähnliche.
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Der
Begriff "(C4-C10)-Cycloalkyl" umfasst Substituenten
mit vier bis zehn Kohlenstoffatomen, wie etwa Cyclobutyl, Cyclopentyl,
Cyclohexyl und Cycloheptyl, die unsubstituiert oder substituiert
mit Substituenten, wie etwa Alkyl und Phenyl, sein können. Dieser
Begriff umfasst auch C5 bis C10-Cycloalkenylgruppen,
wie etwa Cyclopentenyl und Cyclohexenyl. Der Begriff "(C4-C10)-Cycloalkyl" umfasst auch bicyclische und tricyclische
Cycloalkyle, wie etwa Bicyclopentyl, Bicyclohexyl, Bicycloheptyl
und Adamantyl.
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Der
Begriff "Alkanoyloxy" steht für eine Alkanoylgruppe,
die durch eine Sauerstoffbrücke
gebunden ist. Diese Substituenten können substituiert oder unsubstituiert,
gerade oder verzweigte Ketten der spezifizierten Länge sein.
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Der
Begriff "Cyano-(C1-C6)-alkoxy" steht für eine substituierte
oder unsubstituierte, gerade oder verzweigte Alkoxykette mit ein
bis sechs Kohlenstoffatomen mit einer daran angelagerten Cyano-Komponente.
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Der
Begriff "zweiwertiges
(C1-C6)-Alkyl" steht für eine unsubstituierte
oder substituierte, gerade oder verzweigte zweiwertige Alkylkette
mit ein bis sechs Kohlenstoffatomen. Zu typischen zweiwertigen (C1-C6)-Alkylgruppen
zählen
Methylen, Ethylen, Propylen, Isopropylen, Butylen, Isobutylen, sec-Butylen,
t-Butylen, Pentylen, neo-Pentylen
und Hexylen. Solche zweiwertigen (C1-C6)-Alkylgruppen können mit Substituenten wie
Alkyl, Alkoxy und Hydroxy substituiert sein.
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Der
Begriff "zweiwertiges
(C2-C6)-Alkenyl" steht für eine gerade
oder verzweigte zweiwertige Alkenylkette mit zwei bis sechs Kohlenstoffatomen.
Zu einem typischen zweiwertigen (C2-C6)-Alkenyl zählen Ethenyl, 1-Propenyl, 2-Propenyl,
1-Butenyl, 2-Butenyl
und ähnliches.
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Der
Begriff "zweiwertiges
(C2-C6)-Alkynyl" steht für eine gerade
oder verzweigte zweiwertige Alkynylkette mit zwei bis sechs Kohlenstoffatomen.
Zu typischem zweiwertigem (C2-C6)-Alkynyl
zählen
Ethynylen, 1-Propynylen, 2-Propynylen, 1-Butynylen, 2-Butynylen und ähnliches.
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Der
Begriff "Halo" steht für Chlor,
Fluor, Brom oder Iod.
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Der
Begriff "Halo-(C1-C6)-alkyl" steht für eine gerade
oder verzweigte Alkylkette mit ein bis sechs Kohlenstoffatomen,
wobei 0 bis 3 Halogenatome an jeden Kohlenstoff gebunden sind. Zu
typischen Halo-(C1-C6)-alkylgruppen
zählen
Chlormethyl, 2-Bromethyl,
1-Chlorisopropyl, 3-Fluorpropyl, 2,3-Dibrombutyl, 3-Chlorisobutyl,
Iodo-t-butyl, Trifluormethyl
und ähnliches.
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Der
Begriff "Halo-(C1-C6)-alkoxy" steht für eine gerade
oder verzweigte Alkoxykette mit ein bis sechs Kohlenstoffatomen,
wobei 0 bis 3 Halogenatome an jeden Kohlenstoff gebunden sind. Zu
typischen Halo-(C1-C6)-alkoxygruppen
zählen
Chlormethoxy, 2-Bromethoxy, 1-Chlorisopropoxy, 3-Fluorpropoxy, 2,3-Dibrombutoxy,
3-Chlorisobutoxy,
Iodo-t-butoxy, Trifluormethoxy und ähnliches.
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Der
Begriff "Heterocyclyl" umfasst gesättigte Gruppen
mit drei bis zehn Ringgliedern, welcher heterocyclische Ring ein
Heteroatom enthält,
ausgewählt
aus Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff, wofür Beispiele Piperazinyl, Morpholino,
Piperdyl, Methylpiperdyl, Azetidinyl und Aziridinyl sind.
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Die
Erfindung umfasst Salze der Verbindungen, wie durch Formel I definiert.
Obschon im Allgemeinen neutral, kann eine Verbindung dieser Erfindung
eine ausreichend saure, eine ausreichend basische oder beide funktionellen
Gruppen besitzen und demgemäß mit jeglicher
aus einer Anzahl von anorganischen Basen, und anorganischen und
organischen Säuren,
reagieren und dabei ein pharmazeutisch akzeptables Salz bilden.
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Der
Begriff "pharmazeutisch
akzeptables Salz",
wie hierin verwendet, bezieht sich auf Salze der Verbindungen der
obigen Formel I, die im Wesentlichen nicht-toxisch für lebende
Organismen sind. Zu typischen pharmazeutisch akzeptablen Salzen
zählen
solche Salze, die durch Reaktion der Verbindungen der vorliegenden
Erfindung mit einer pharmazeutisch akzeptablen Mineral- oder organischen
Säure oder
einer anorganischen Base hergestellt sind. Solche Salze sind als
Säureadditions-
und Basenadditionssalze bekannt.
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Die
zur Bildung von Säureadditionssalzen
allgemein verwendeten Säuren
sind anorganische Säuren, wie
Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Iodwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure
und ähnliches, und
organische Säuren,
wie p-Toluolsulfonsäure, Methansulfonsäure, Oxasäure, p-Bromphenylsulfonsäure, Carbonsäure, Succinsäure, Zitronensäure, Benzoesäure, Essigsäure und ähnliches.
Beispiele solcher pharmazeutisch akzeptabler Salze sind das Sulfat,
Pyrosulfat, Bisulfat, Sulfit, Bisulfit, Phosphat, Monohydrogenphosphat,
Dihydrogenphosphat, Metaphosphat, Pyrophosphat, Chlorid, Bromid,
Iodid, Acetat, Propionat, Decanoat, Caprylat, Acrylat, Format, Isobutyrat,
Caproat, Heptanoat, Propiolat, Oxalat, Malonat, Succinat, Suberat,
Sebacat, Fumarat, Maleat, Butyn-1,4-dioat, Hexyn-1,6-dioat, Benzoat,
Chlorbenzoat, Methylbenzoat, Dinitrobenzoat, Hydroxybenzoat, Methoxybenzoat,
Phthalat, Sulfonat, Xylolsulfonat, Phenylacetat, Phenylpropionat,
Phenylbutyrat, Citrat, Lactat, g-Hydroxybutyrat, Glycollat, Tartrat,
Methansulfonat, Propansulfonat, Naphthalen-1-sulfonat, Naphthalen-2-sulfonat,
Mandelat und ähnliches.
Bevorzugte pharmazeutisch akzeptable Säureadditionssalze sind solche,
die mit Mineralsäuren
gebildet sind, wie etwa Salzsäure
und Bromwasserstoffsäure,
und solche, die mit organischen Säuren gebildet sind, wie etwa
Maleinsäure,
Essigsäure
und Methansulfonsäure.
-
Zu
Basenadditionssalzen zählen
solche, die von anorganischen Basen abgeleitet sind, wie etwa Ammonium
oder Alkali- oder Erdalkalimetallhydroxide, Carbonate, Bicarbonate
und ähnliches.
Solche Basen, die zur Herstellung der Salze dieser Erfindung nützlich sind,
umfassen somit Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Ammoniumhydroxid,
Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, Kaliumbicarbonat,
Calciumhydroxid, Calciumcarbonat und ähnliches. Die Kalium- und Natriumsalzformen
sind besonders bevorzugt.
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Es
sollte zur Kenntnis genommen werden, dass das jeweilige Gegenion,
das einen Teil jedes Salzes dieser Erfindung bildet, nicht von entscheidender
Natur ist, solange das Salz als ein Ganzes pharmakologisch akzeptabel
ist und solange das Gegenion dem Salz als einen Ganzen keine unerwünschten
Qualitäten
verleiht.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung werden aus Verbindungen
der folgenden Formel präpariert:
Formel
II
-
Die
Verbindungen der Formel II sind in Tabelle 1 definiert. Eine Bezugnahme
im nachfolgenden Text auf die "R
3"-Position
der Formel (II) ist als eine Bezugnahme auf die Leucinamino-Komponente
zu verstehen. TABELLE
1 Verbindungen
a der Formel II
- a Abkürzungen
für die
Verbindungen der Formel II sind wie folgt: 4-epi = 4-epi-Vancosaminyl; van
= Vancosaminyl.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die Verbindungen der Erfindung aus den A82846-Antibiotika
(A82846A und A82846B) hergestellt. Bei einer bevorzugteren Ausführungsform
werden die Verbindungen der vorliegenden Erfindung aus A82846B hergestellt
("A82846B-Derivate"). A82846B ist dargestellt
durch die Formel I',
worin R 4-epi-Vancosaminyl ist, R2 NHCH3 ist, R6 4-epi-Vancosaminyl
ist und X CL ist. A82846B-Derivate der vorliegenden Erfindung mit
Substituenten an Position R7 der Formel
I' sind hierin in
der Weise "R7-A82846B" aufgelistet.
Beispielsweise weist die Verbindung "Phenylbenzyl-A82846B" einen Phenylbenzyl-Substituenten an Position R7 in
Formel I' auf.
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Bevorzugte
Verbindungen der Formel I' umfassen
solche A82846B-Derivate, worin R7 -(C1-C12-Alkyl)-R8 ist, wobei -CH2-R8 bevorzugter ist, und R8 ein
unsubstituiertes multicyclisches Aryl ist. Aus dieser Gruppe sind
Naphthylmethyl-A82846B-, Acenaphthenylmethyl-A82846B- und Fluorenylmethyl-A82846B-Derivate bevorzugter.
-
Bevorzugte
Verbindungen der Formel I' umfassen
auch solche A82846B-Derivate, worin R7 -(C1-C12-Alkyl)-R8 ist, wobei -CH2-R8 bevorzugter ist, und R8 ein
unsubstiuiertes Heteroaryl oder ein durch Halophenyl substituiertes
Heteroaryl ist. Aus dieser Gruppe sind [1-Oxa]fluorenylmethyl-A82846B-,
Chlorphenylbenzoxazolmethyl-A82846B-
und Phenylthienylmethyl-A82846B-Derivate bevorzugter.
-
Weitere
bevorzugte Verbindungen der Formel I' umfassen solche A82846B-Derivate, worin
R
7 -(C
1-C
12-Alkyl)-R
8 ist,
wobei -CH
2-R
8 bevorzugter
ist, und R
8 eine Gruppe ist der Formel:
worin p 1 ist und R
11 ausgewählt
ist aus (C
2-C
5)-Alkenyloxy,
Halo-(C
1-C
6)-alkoxy,
(C
2-C
10)-Alkanoyloxy, (C
1-C
3)-Alkoxy, substituiert mit (C
1-C
4)-Alkylthio und Diphenyl-(C
1-C
6)-alkyl.
-
Aus
dieser Gruppe sind Trifluormethoxybenzyl-A82846B-, Diphenylmethylbenzyl-A82846B-, Thiopropylethoxybenzyl-A82846B-,
Acetoxybenzyl-A82846B-, Nonanoyloxybenzyl-A-82846B- und Tetrafluorethoxybenzyl-A82846B-Derivate
bevorzugter.
-
Noch
weitere bevorzugte Verbindungen der Formel I umfassen solche A82846B-Derivate, worin R7 -(C
1-C
12-Alkyl)-R
8 ist, wobei -CH
2-R
8 bevorzugt ist, und R
8 eine
Gruppe ist der Formel:
worin q 0 bis 4 ist; r 1
ist; Z ausgewählt
ist aus einer Einfachbindung, zweiwertigem (C
1-C
6)-Alkyl, zweiwertigem (C
2-C
6)-Alkenyl und -R
15-(C(R
14)
2)
s-,
worin R
15 ausgewählt ist aus -O-, -S-, -SO
2- und -OC(O)-, jeder R
14-Substituent
Wasserstoff ist, und s 0 oder 1 ist; und R
13 ausgewählt ist
aus: (C
4-C
10)-Cycloalkyl;
Phenyl; und Phenyl, substituiert durch Nitro, Halo, (C
1-C
10)-Alkyl, (C
1-C
10)-Alkoxy oder Halo-(C
1-C
3)-alkyl. Aus dieser Gruppe sind Chlorphenylbenzyl-A82846B,
Phenylbenzyl-A82846B, Benzylbenzyl-A82846B, Methylphenylbenzyl-A82846B,
Pentylphenylbenzyl-A82846B, Methoxyphenylbenzyl-A82846B, Pentoxyphenylbenzyl-A82846B,
Nitrophenoxybenzyl-A82846B, Fluorphenylbenzyl-A82846B, Phenylethynylbenzyl-A82846B, Phenoxybenzyl-A82846B,
Benzyloxybenzyl-A82846B, Nitrophenylbenzyl-A82846B, Chlorphenoxybenzyl-A82846B,
Chlorbenzyloxybenzyl-A82846B, Butylphenoxybenzyl-A82846B, Trifluormethylphenoxybenzyl-A82846B,
Dichlorphenoxybenzyl-A82846B,
Nitrobenzyloxybenzyl-A82846B, Benzoyloxybenzyl-A82846B, Cyclohexyloxybenzyl-A82846B,
Cyclohexanoyloxybenzyl-A82846B, Thiophenylbenzyl-A82846B, Chlorphenylsulfonylbenzyl-A82846B
und Cyclohexylbenzyl-A82846B, Cyclohexylethoxybenzyl-A82846B, Chlorphenoxynitrobenzyl-A82846B,
Benzylmethoxybenzyl-A82846B, Chlorphenoxynitrobenzyl-A82846B und
Phenoxymethoxybenzyl-A82846B,
Benzoyloxydimethoxybenzyl-A82846B, Cyclohexanoyloxydimethylbenzyl-A82846B, Trifluormethylphenylbenzyl-A82846B,
Butylphenylthiobenzyl-A82846B und Bromphenylbenzyl-A82846B-Derivate
bevorzugter.
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Noch
weitere bevorzugte Verbindungen der Formel I umfassen A82846B-Derivate,
worin R7 -(C1-C12-Alkyl)-R8 ist,
wobei -CH2-R8 bevorzugter
ist, und R8 (C4-C10)-Cycloalkyl
ist, substituiert mit (C4-C10)-Cycloalkyl.
Aus dieser Gruppe der Verbindungen sind Cyclohexyl-Cyclohexylmethyl-A82846B-
und Butyl-Cyclohexylmethyl-A82846B-Derivate
bevorzugter.
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Die
Verbindungen dieser Erfindung werden durch Umsetzen einer Verbindung
der Formel II mit einem Aldehyd zum Erhalt einer intermediären Schiff-Base
hergestellt, die anschließend
mit einem Metallborhydrid reduziert wird, um das gewünschte N-Alkylamin zu erhalten.
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Bei
der ersten Methode zur Herstellung der Verbindungen dieser Erfindung,
im Folgenden als Methode A bezeichnet (beschrieben in Beispielen
1 und 2), wird die Reaktion zur Bildung der Schiff-Base unter einer inerten
Atmosphäre,
wie etwa Stickstoff oder Argon, in einem polaren Lösungsmittel,
wie etwa Dimethylformamid (DMF) oder Methanol (MeOH), oder einem
Gemisch von polaren Lösungsmitteln,
wie etwa einem Gemisch aus Dimethylformamid und Methanol, bei einer
Temperatur von etwa 25°C
bis etwa 100°C,
durchgeführt.
Die Reaktion wird vorzugsweise bei einer Temperatur von 60°C bis etwa
70°C für 30 Minuten
bis 2 Stunden in einem Gemisch aus Dimethylformamid und Methanol,
oder in Methanol, vorgenommen. Die intermediäre Schiff-Base wird dann reduziert,
vorzugsweise ohne Isolierung, um das/die entsprechende(n) N-Alkyl-Derivat(e)
zu erzeugen. Die Reduktion der Schiff-Base kann unter Verwendung
eines chemischen Reduktionsmittels, wie etwa eines Metallborhydrids,
zum Beispiel Natriumborhydrid oder Natriumcyanoborhydrid, vorgenommen
werden. Die Reduktionsreaktion kann in einem polaren organischen
Lösungsmittel,
wie etwa Dimethylformamid, Methanol oder einem Gemisch aus polaren
Lösungsmitteln,
wie etwa einem Gemisch aus Dimethylformamid und Methanol, vorgenommen
werden. Die Reduktionsreaktion kann bei einer Temperatur von etwa 25°C bis etwa
100°C für 1 bis
5 Stunden vorgenommen werden. Die Reduktionsreaktion wird vorzugsweise unter
Verwendung eines Überschusses
an Natriumcyanoborhydrid in einem Gemisch aus Dimethylformamid und
Methanol oder in Methanol bei etwa 60°C bis etwa 70°C für 1 bis
2 Stunden durchgeführt.
Methode A ist für
benzylische Aldehyde bevorzugt.
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Bei
einen zweiten Methode zur Herstellung der Verbindungen dieser Erfindung,
im Folgenden als Methode B bezeichnet (beschrieben in Beispiel 3),
kann die Bildung der Schiff-Base unter einer inerten Atmosphäre, wie
etwa Stickstoff oder Argon, in Gegenwart des Reduktionsmittels,
Natriumcyanoborhydnd, in einem polaren Lösungsmittel, wie etwa Dimethylformamid,
Methanol, oder einem Gemisch aus polaren Lösungsmitteln, wie etwa einem
Gemisch aus Dimethylformamid und Methanol, bei einer Temperatur
von etwa 25°C
bis etwa 100°C
für 1 bis
5 Stunden vorgenommen werden. Die Reaktion wird vorzugsweise bei
einer Temperatur von etwa 60 °C
bis etwa 70°C
für 1 bis
2 Stunden in einem Gemisch aus Dimethylformamid und Methanol vorgenommen.
Methode B ist für
nicht-benzylische Aldehyde bevorzugt.
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Bei
einer dritten Methode zur Herstellung der Verbindungen dieser Erfindung,
im Folgenden als Methode C bezeichnet (beschrieben in Beispiel 4),
wird die Bildung der Schiff-Base vorgenommen a) unter einer inerten
Atmosphäre,
wie etwa Stickstoff oder Argon, b) in Gegenwart des Reduktionsmittels,
wie etwa eines Metallborhydrids, wobei Natriumcyanoborhydrid am
bevorzugtesten ist, oder einem/mehreren homogenen oder heterogenen
katalytischen Hydrierungsmittel(n), wie etwa Crabtree-Katalysator, Wilkinson-Katalysator, Palladium
auf Kohlenstoff, Platin auf Kohlenstoff oder Rhodium auf Kohlenstoff,
c) in einem polaren Lösungsmittel,
wie etwa Dimethylformamid, Methanol, oder einem Gemisch aus polaren
Lösungsmitteln,
wie etwa einem Gemisch aus Dimethylformamid und Methanol, und d)
bei einer Temperatur von etwa 25°C
bis etwa 100°C.
Die Reaktion wird vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 60°C bis etwa
70°C in
Methanol durchgeführt.
Die Reaktion darf etwa 20 bis etwa 28 Stunden lang ablaufen, zu
welchem Zeitpunkt das Reaktionsgemisch auf etwa pH 7,5 bis etwa
pH 10 eingestellt wird, wobei ein pH von etwa 9,0 bevorzugt ist.
Die pH-Einstellung bringt die Reaktion zum Stillstand. Da das Produkt
in polaren Lösungsmitteln
marginal löslich
ist, kann das Lösungsmittel
der Reaktion gegen einen Alkohol, wie etwa Ethanol, Butanol oder
Isopropanol ausgetauscht werden, wobei Isopropanol bevorzugt ist,
um die Ausfällung
des Produkts zu ermöglichen.
Methode C stellt eine bevorzugte Methode dieser Erfindung im Hinblick
auf die mittels dieser Methode erzielte höhere Produktausbeute dar.
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Die
Produkte der Reaktion, die entweder mit Methode A, B oder C erhalten
wurden, können
mit präparativer
Umkehrphasen-HPLC unter Verwendung von Waters C18 Nova-Pak-Säulen mit
Ultraviolettlicht-(UV; 235 nm oder 280 nm)-Nachweis gereinigt werden.
Ein 30-minütiges
Gradienten-Lösungsmittelsystem,
bestehend aus 95 % wässrigem
Puffer/5 % CH3CN zum Zeitpunkt = 0 Minuten
bis 20 % wässrigem
Puffer, 80 % CH3CN zum Zeitpunkt = 30 Minuten
wird typischerweise verwendet, wobei der wässrige Puffer entweder TEAP (0,5
% wässriges
Triethylamin, eingestellt auf pH = 3 mit Phosphorsäure) oder
TFA (0,1 % Trifluoressigsäure-Gesamtkonzentration)
ist.
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Die
HPLC-Analyse der Reaktionsgemische und gereinigten Endprodukte kann
unter Verwendung einer Waters C18 MircoBonda-Pak-Säule (typischerweise
3,9 × 300
mm Stahl) oder Waters Nova-Pak C18 RCM-Säule (8 × 100 mm) mit UV-(235 nm oder
280 nm)-Nachweis erzielt werden. Ein 30-minütiges Gradienten-Lösungsmittelsystem, bestehend
aus 95 % wässrigem
Puffer/5% CH3CN zum Zeitpunkt = 0 Minuten
bis 20 % wässriger
Puffer/80 % CH3CN zum Zeitpunkt = 30 Minuten
wird typischerweise verwendet, wobei der wässrige Puffer entweder TEAP
(0,5 % wässriges
Triethylamin, eingestellt auf pH = 3 mit Phosphorsäure) oder TFA
(0,1 % Trifluoressigsäure-Gesamtkonzentration)
ist.
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Das
Verhältnis
des Aldehyds zu der Verbindung der Formel II und die Reaktionsbedingungen
bestimmen die Produkte der Reaktion. Die monosubstituierten Derivate
stellen jene Derivate dar, bei denen ein Wasserstoffatom der Aminogruppe
an Position R1 in Formel II durch einen
der oben für
Formel I aufgelisteten Substituenten ersetzt ist. Bei Anwendung
der oben beschriebenen Methoden A oder B wird die Bildung von monosubstituierten
Derivaten, die an der Aminogruppe des Aminozuckers an Position R1 in den Verbindungen der Formel II substituiert
sind, durch Verwendung eines geringen Überschusses an Aldehyd, einer
kürzeren
Reaktionszeit und einer niedrigeren Temperatur begünstigt.
Weiterhin begünstigt
Methode C die Bildung des monosubstituierten Derivats. Ein großer Überschuss
an Aldeyhd begünstigt
die Bildung von disubstituierten und trisubstituierten Derivaten
der Verbindungen der Formel II. Die disubstituierten Derivate sind
jene Derivate, bei denen ein Wasserstoffatom an zwei der Lokalisationen,
ausgewählt
aus der Aminogruppe an Position R3 und der
Aminogruppe der Aminozucker, bezeichnet als R und R1 in
Formel II, durch die reduzierte Aldehyd-Komponente ersetzt ist.
Die trisubstituierten Derivate stellen jene Derivate dar, bei denen
ein Wasserstoffatom an drei der Lokalisationen, ausgewählt aus
der Aminogruppe an Position R3 und der Aminogruppe
der Aminozucker, bezeichnet als R oder R1 in
Formel II, durch die reduzierte Aldehyd-Komponente ersetzt ist.
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Ein
weiteres Ziel dieser Erfindung sind jene Verbindungen, die an der
Aminogruppe des Aminozuckers an Position R der Formel II, wenn solch
ein Aminozucker an dieser Position vorhanden ist, oder an der Aminogruppe
an Position R3 der Formel II, monosubstituiert
sind. Außerdem
sind auch die disubstituierten und trisubstituierten Derivate, auf
die oben Bezug genommen wird, Gegenstände dieser Erfindung. Diese
Derivate sind in der Behandlung von bakteriellen Infektionen nützlich.
Methoden A, B und C (oben und in den Beispielen beschrieben) können zur
Erzeugung der monosubstituierten, disubstituierten und trisubstituierten
Derivate verwendet werden.
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Vorzugsweise
wird die in Beispiel 5 beschriebene Methode D zur Erzeugung solcher
Derivate verwendet, die an der Aminogruppe an Position R3 der Formel II monosubstituiert sind. Methode
D ist auch für
die Synthese der disubstituierten Derivate, die an der Aminogruppe
des Aminozuckers, bezeichnet als R1 bei
den Verbindungen der Formel II, und an der Aminogruppe an Position
R3 bei den Verbindungen der Formel II substituiert
sind, bevorzugt.
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Vorzugsweise
wird die in Beispiel 5 beschriebene Methode E zur Erzeugung jener
disubstituierten Derivate verwendet, die an den Aminogruppen der
Aminozucker, bezeichnet als R1 und R in
den Verbindungen der Formel II, substituiert sind. Methode E wird
ebenfalls bevorzugt zur Erzeugung der trisubstituierten Derivate angewendet.
Die trisubstituierten Verbindungen können gebildet werden, wenn
ein Aminozukker an der Position, bezeichnet als R in den Verbindungen
der Formel II, vorhanden ist.
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Beispiele
der Verbindungen, die hergestellt worden sind und die für die Verbindungen
der Formel I beispielhaft sind, sind in Tabelle 2C aufgelistet.
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Tabelle
2C listet beispielhafte Verbindungen auf, die durch Umsetzen eines
Aldehyds mit dem Glycopeptid A82846B hergestellt sind. Die in Tabelle
2C aufgelisteten Verbindungen sind mit den Seitenketten substituiert,
die an den aufgelisteten Positionen in der Liste gezeigt sind. Die
aufgelisteten Positionen der Substituenten sind die, die in Formel
II gezeigt sind. TABELLE
2A
TABELLE
2C
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Die
Verbindungen der Formel I weisen eine in vitro- und in vivo-Aktivität gegen
Gram-positive pathogene Bakterien auf. Die minimalen inhibitorischen
Konzentrationen (MIC), bei denen die Verbindungen der Formel I bestimmte
Bakterien hemmen, sind in Tabelle 3 angegeben. Die MICs wurden dann
unter Anwendung eines standardmäßigen Bouillon-Mikroverdünnungstests
bestimmt.
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Ein
wichtiger Aspekt der antimikrobiellen Aktivität vieler der Verbindungen der
Formel I ist ihre Aktivität gegen
Vancomycin-resistente Enterokokken. Diese Aktivität ist in
Tabelle 4 veranschaulicht, die einen Vergleich der Aktivität beispielhafter
Verbindungen gegen repräsentative
Vancomycin-resistente und Vancomycin-suszeptible Enterokokken (Enterococcus
faecium und Enterococcus faecalis, mittlere geometrische MIC (mcg/ml))
zusammenfasst, wie unter Anwendung des standardmäßigen Bouillon-Mikroverdünnungstests
bestimmt. Die Endpunkte wurden nach 24-stündiger Inkubation abgelesen.
Die Modifikation des Aminozuckers der Disaccharid-Komponente bietet
eine verbesserte Aktivität
gegen Vancomycin-resistente Stämme
gegenüber
dem Stamm-Glycopeptid-Antibiotikum. TABELLE
4
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Eine
Anzahl von Milchsäurebakterien,
einschließlich
aller Leuconostoccen, aller Pediokokken und einiger Lactobazillen,
sind intrinsisch resistent gegenüber
Vancomycin. Mit der verstärkten
Anwendung von Vancomycin sind Infektionen aufgrund dieser Bakterien
mit zunehmender Häufigkeit
bei immungeschwächten
Patienten berichtet worden (Handwerger et al., Reviews of Infectious
Disease Microbiology 26:2064-2068 (1988)). Ein wichtiger Aspekt
der antimikrobiellen Aktivität
der Verbindungen der Formel I ist ihre Aktivität gegen die Vancomycin-resistenten
Milchsäurebakterien.
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind bei der Hemmung
des Wachstums von Vancomycin-resistenten Milchsäurebakterien, wie etwa Leuconostoccen, Pediokokken
und Lactobazillen, und somit zur Kontrolle von opportunistischen
Infektionen durch diese Gruppe von Bakterien, nützlich.
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Pharmazeutische
Formulierungen der Verbindungen der Formel I stellen ebenfalls Teil
dieser Erfindung dar. Somit kann die Verbindung, vorzugsweise in
Form eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes, für die orale oder parenterale
Verabreichung für
die therapeutische oder prophylaktische Behandlung bakterieller
Infektionen formuliert sein.
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Zum
Beispiel kann die Verbindung mit herkömmlichen pharmazeutischen Trägern und
Exzipienten vermengt werden und in Form von Tabletten, Kapseln,
Elixieren, Suspensionen, Sirupen, Wafern und ähnlichem verwendet werden.
Die Zusammensetzungen, die eine Verbindung der Formel I umfassen,
werden etwa 0,1 bis etwa 90 Gew.-%, allgemeiner von etwa 10 bis
etwa 30 %, der aktiven Verbindung enthalten. Die Zusammensetzungen
können
gebräuchliche
Träger
und Exzipienten enthalten, wie etwa Maisstärke oder Gelatine, Lactose,
Sucrose, mikrokristalline Cellulose, Kaolin, Mannitol, Dicalciumphosphat,
Natriumchlorid und Alginsäure.
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Zu
Zerfallmitteln, die häufig
bei den Formulierungen dieser Erfindung verwendet werden, zählen Croscarmellose,
mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Natriumstärkeglykolat
und Alginsäure.
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Tabletten-Bindemittel,
die aufgenommen werden können,
sind Akazie, Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon
(Povidon), Hydroxypropylmethylcellulose, Sucrose, Stärke und
Ethylcellulose.
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Gleitmittel,
die verwendet werden können,
umfassen Magnesiumstearat oder andere metallische Stearate, Stearinsäure, Silikonflüssigkeit,
Talk, Wachse, Öle
und kolloidales Silika.
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Geschmacksmittel,
wie Pfefferminze, Wintergrün-Öl, Kirschgeschmack
oder ähnliches,
können
ebenfalls verwendet werden.
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Es
kann erwünscht
sein, ein Farbmittel zuzusetzen, um der Dosierungsform ein attraktiveres
Aussehen zu verleihen oder die Identifizierung des Produkts zu erleichtern.
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Für die intravenöse (IV)
Anwendung kann eine wasserlösliche
Form des Antibiotikums in einer der herkömmlicherweise verwendeten intravenösen Flüssigkeiten
aufgelöst
und durch Infusion verabreicht werden. Solche Flüssigkeiten, wie zum Beispiel
physiologische Salzlösung,
Ringer-Lösung
oder 5 % Dextroselösung, können verwendet
werden.
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Für intramuskuläre Präparate kann
eine sterile Formulierung einer geeigneten löslichen Salzform der Verbindung,
zum Beispiel das Hydrochloridsalz, gelöst und in einem pharmazeutischen
Verdünnungsmittel, wie
Pyrogen-freiem Wasser (destilliert), physiologischer Salzlösung oder
5 % Glucoselösung,
verabreicht werden. Eine geeignete unlösliche Form der Verbindung
kann zubereitet und als einer Suspension in einer wässrigen
Basis oder einer pharmazeutisch akzeptablen Ölbasis, zum Beispiel einem
Ester einer langkettigen Fettsäure,
wie etwa Ethyloleat, verabreicht werden.
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Für die orale
Anwendung ist eine sterile Formulierung einer geeigneten Salzform
des Antibiotikums, zum Beispiel das Hydrochloridsalz, formuliert
in einem Verdünnungsmittel,
wie etwa destilliertem oder entionisiertem Wasser, besonders nützlich.
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Alternativ
kann die Einheiten-Dosienangsform des Antibiotikums in einer Lösung des
Antibiotikums, vorzugsweise in ihrer Salzform, in einem geeigneten
Verdünnungsmittel
in sterilen, hermetisch versiegelten Ampullen bestehen. Die Konzentration
des Antibiotikums in der Einheiten-Dosierung kann zum Beispiel von etwa
1 % bis etwa 50 %, in Abhängigkeit
von der jeweiligen Form des Antibiotikums und ihrer Löslichkeit
und der vom Arzt gewünschten
Dosis, variieren.
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In
einem weiteren Aspekt stellt diese Erfindung die Verwendung der
Verbindungen der Erfindung in der Herstellung eines Medikaments
zur Anwendung in der Behandlung von Infektionskrankheiten, insbesondere solchen,
die durch Gram-positive Mikroorganismen verursacht sind, in Tieren
bereit. Die Verbindungen dieser Erfindung sind besonders nützlich in
der Herstellung eines Medikaments für die Anwendung in der Behandlung von
Infektionen, die durch Methicillin-resistente Staphylokokken verursacht
sind. Ebenso sind die Verbindungen in der Herstellung eines Medikaments
zur Anwendung in der Behandlung einer Infektion aufgrund von Enterokokken
nützlich.
Beispiele solcher Erkrankungen sind schwere Staphylokokken-Infektionen,
zum Beispiel eine Staphylokokken-Endokarditis und Staphylokokken-Septicämie. Das
Tier kann entweder suszeptibel für, oder
infiziert mit dem Mikroorganismus sein. Das Medikament ist zur Verwendung
bei einer Methode, umfassend die Verabreichung an das Tier einer
Menge der Verbindung der Formel I, die für diesen Zweck effektiv ist.
Im Allgemeinen ist eine wirksame Menge einer Verbindung der Formel
I eine Dosis zwischen etwa 0,5 und etwa 100 mg/kg. Eine bevorzugte
Dosis beträgt
von etwa 1 bis etwa 60 mg/kg der aktiven Verbindung. Eine typische
tägliche
Dosis für
einen erwachsenen Menschen beträgt
von etwa 50 mg bis etwa 5 g.
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In
der Durchführung
dieser Methode kann das Antibiotikum in einer täglichen Einzeldosis oder in
Mehrfachendosen pro Tag verabreicht werden. Das Behandlungsschema
kann die Verabreichung über
ausgedehnte Zeiträume
von zum Beispiel mehreren Tagen oder von ein bis sechs Wochen erfordern.
Die Menge pro verabreichter Dosis oder die verabreichte Gesamtmenge
wird von solchen Faktoren wie der Natur und dem Schweregrad der
Infektion, dem Alter und dem Allgemeinzustand des Patienten, der
Toleranz des Patienten gegenüber
dem Antibiotikum und dem an der Infektion beteiligten Mikroorganismus
oder Mikroorganismen abhängen.
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Eine
bequem geeignete Methode zur Durchführung der Behandlungsmethode
besteht in der Verabreichung des Antibiotikums über intravenöse Infusion.
Bei dieser Vorgehensweise wird eine sterile Formulierung eines geeigneten
löslichen
Salzes des Antibiotikums in eine physiologische Flüssigkeit,
wie etwa 5 % Dextroselösung,
aufgenommen und die resultierende Lösung langsam IV infundiert.
Alternativ kann auch die Piggyback-Methode der IV-Infusion angewendet
werden.
-
Um
die Ausführung
dieser Erfindung umfassender zu veranschaulichen, werden die folgenden
Beispiele bereitgestellt, die aber nicht als Beschränkung des
Rahmens der Erfindung verstanden werden sollen.
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REFERENZBEISPIEL 1
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METHODE A
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Herstellung der Verbindung
2
-
Ein
Gemisch aus A82846B-Triacetat (2,25 g, 1,27 mmol, 1,0 Äquivalente
(Äq.))
in 1:1 DMF/Methanol (140 ml) unter einer Atmosphäre von Argon wurde mit 4-Biphenylcarboxaldehyd
(331 mg, 2,12 mmol, 1,7 Äq.) behandelt.
Das resultierende Gemisch wurde auf 70°C erhitzt und auf dieser Höhe für 1,75–2 Stunden
gehalten. Die Lösung
wurde dann mit Natriumcyanoborhydrid (554 mg, 8,83 mmol, 6,9 Äq.) behandelt.
Die Erhitzung bei 70°C
wurde dann für
weitere 1,75–2
Stunden fortgesetzt, woraufhin das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur
abgekühlt,
in vacuo konzentriert, mit Wasser (150 ml) verdünnt und lyophilisiert wurde,
um einen Feststoff zu erhalten.
-
Der
Feststoff wurde mittels präparativer
Umkehrphasen-Hochleistungs-Flüssigchromatographie (HPLC)
unter Verwendung einer Waters 3 × (40 × 100 mm) C18 Nova-Pak-Katusche
mit einer Waters C18 Nova-Pak-Vorsäule und unter Verwendung eines
TEAP-Puffersytems gereinigt. Die analytische Methode für die Analyse
war: 0,2 % TEA/Phosphorsäure
(TEAP), pH = 3, das Gradientensystem zum Zeitpunkt 0 war 5 % CH3CN/94,8 % H2O, wobei
0,2 % TEAP konstant gehalten wur den, und war bei 20 Minuten 60 %
CH3CN/39,8 % H2O,
wobei 0,2 % TEAP konstant gehalten wurden. Die angewendete UV-Wellenlänge war
235 nm, und die Fließgeschwindigkeit
war 2 ml/Minute. Die Analyse wurde unter Verwendung einer Waters
Nova-pak C18 RCM-Säule
(8 × 100
mm) mit einer Nova-Pak C18-Vorsäule
vorgenommen. Es ist erforderlich, das Produkt nach der Umkehrphasen-Reinigung
zu entsalzen, wenn diese HPLC-Methode angewendet wird.
-
Die
Entsalzung wurde durch Zugabe des gereinigten Produkts zu 5–10 ml H2O erreicht. 1 N HCl wurde unter Rühren zugetropft,
um die Probe zu lösen.
Der pH zu diesem Zeitpunkt betrug etwa 1–3. Der pH der Lösung wurde
dann auf 8,2 mit 1 N NaOH erhöht.
Ein weißer
Feststoff fiel aus der Lösung
aus. Das Gemisch wurde abgekühlt,
filtriert und unter Vakuum bei Raumtemperatur für 8–15 Stunden getrocknet, um
das Zwitterion (oder neutrale Verbindung) des gewünschten
Produkts zu erhalten, nämlich
Verbindung 2 (p-Phenylbenzyl-A82846B) (1,02 g, 45 %).
-
REFERENZBEISPIEL 2
-
Herstellung der Verbindung
4
-
Ein
Gemisch aus A82846B-Triacetat (1,5 g, 0,848 mmol, 1,0 Äq.) in Methanol
(100 ml) unter einer Atmosphäre
von Argon wurde mit p-Phenoxybenzyaldehyd (298 mg, 1,51 mmol, 1,8 Äq.) behandelt.
Das resultierende Gemisch wurde unter Rücklaufkühlung erhitzt und in dieser
Weise für
2 Stunden gehalten. Die Lösung wurde
dann mit Natriumcyanoborhydrid (326 mg, 5,18 mmol, 6,1 Äq.) behandelt.
Die Erhitzung bei Rücklaufkühlung wurde
für weitere
2 Stunden fortgesetzt, woraufhin das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur
abgekühlt
und bis zur Trockne in vacuo eingedampft wurde.
-
Das
Produkt wurde mittels Umkehrphasen-HPLC mit einem TFA-Puffer gereinigt.
Die analytische Methode für
die Analyse wurde unter Verwendung einer Waters Nova-Pak C18 RCM-Säule (8 × 100 mm)
mit einer Nova-Pak C18-Vorsäule,
Eluieren mit einem linearen Gradienten von 2,0 ml/Minute von 15
% Acetonitril/0,1 % TFA zum Zeitpunkt Null bis 80 % Acetonitril/0,1
% TFA bei 15 Minuten vorgenommen. Die Fraktionen, die die Produkte
enthielten, wurden mittels Ultraviolett-Scan bei 235 mm nachgewiesen.
Das organische Lösungsmittel
der gewünschten
Fraktionen wurde entfernt, und das Gemisch wurde zu einem weißen Feststoff
lyophilisiert, wodurch 0,618 mg eines p-Phenoxybenzyl-A82864B-Verbindung
4-Tris(trifluoracetat)salzes erhalten wurden (20 % Ausbeute). Keine
Entsalzung oder weitere Reinigung war erforderlich. Diese Methode
ist auch besonders nützlich
für die
Herstellung der Verbindung 2, worin Phenylbenzaldehyd eines der
Ausgangsmatenalien ist.
-
REFERENZBEISPIEL 3
-
METHODE B
-
Herstellung der Verbindung
176
-
Ein
Gemisch von A82846B-Triacetat (280 mg, 0,157 mmol, 1,0 Äq.) in 1:1
DMF/Methanol (30 ml) wurde mit 8-Phenyloctanal (59 mg, 0,29 mmol,
1,8 Äq.)
und Natriumcyanoborhydrid (60 mg, 0,95 mmol, 6,1 Äq.) behandelt.
Das resultierende Gemisch wurde unter einer Atmosphäre von Stickstoff
auf 70°C
erhitzt und in dieser Weise für
1 Stunde gehalten. Das Reaktionsgemisch wurde dann auf Raumtemperatur
abgekühlt
und in vacuo konzentriert, was einen Rückstand ergab. Die Reinigung
des Produkts wurde mittels präparativer
Umkehrphasen-HPLC unter Verwendung einer Waters 2 × (40 × 100 mm)
C18 Nova-Pak-Katusche mit einer Waters C18 Nova-Pak-Vorsäule erreicht.
Die Elution wurde mit einem 30-minütigen linearen Gradienten (Zeitpunkt
= 0 Minuten bei 95 % TEAP (0,5 % wässriges Triethylamin, eingestellt
auf pH = 3 mit Phosphorsäure)/5 %
CH3CN bis t = 30 Minuten bei 20 % TEAP/80
% CH3CN) bei einer Fließgeschwindigkeit von 40 ml/Minute und
dem UV-Nachweis
bei 280 nm erreicht. Die gewünschte
Fraktion wurde in vacuo konzentriert, dann mit einer Waters Sep-Pak-Katusche
wie nachstehend beschrieben entsalzt. Dies erbrachte Verbindung
176 in 22 % Ausbeute (60 mg).
-
Die
resultierende Verbindung wurde wie folgt entsalzt. Eine Waters Sep-Pak-Katusche wurde mit
Methanol (2–3
Säulenvolumen)
vorbefeuchtet, dann mit Wasser (2–3 Säulenvolumen) konditioniert.
Die Probe, gelöst
in einem Minimalvolumen an Wasser, wurde auf die Sep-Pak-Säule aufgebracht,
die dann mit Wasser (2–3 Säulenvolumen)
gewaschen wurde, um die unerwünschten
Salze zu entfernen. Das Produkt wurde dann mit einem geeigneten
Lösungsmittelsystem,
typischerweise 1:1 CH3CN/H2O,
CH3CN und/oder Methanol, eluiert. Die organische
Lösungsmittelkomponente
wurde in vacuo entfernt und die resultierende wässrige Lösung lyophilisiert, um das
Endprodukt zu erhalten.
-
REFERENZBEISPIEL 4
-
Herstellung der Verbindung
229
-
Ein
3-Liter-Dreihalskolben wurde mit einem Kondensator, Stickstoffeinlauf
und mechanischem Overhead-Rührapparat
ausgestattet. Der Kolben wurde mit pulverisiertem A82846B-Acetatsalz
(20,0 g, 1,21 × 10–3 mol)
und Methanol (1000 ml) unter einer Stickstoffatmosphäre beschickt.
4'-Chlorbiphenylcarboxaldehyd
(2,88 g, 1,33 × 10–2 mol,
1,1 Äq.)
wurden diesem gerührtem
Gemisch zugegeben, gefolgt von Methanol (500 ml). Schließlich wurde
Natriumcyanoborhydrid (0,84 g, 1,33 × 10–2 mol,
1,1 Äq.)
zugegeben, gefolgt von Methanol (500 ml). Das resultierende Gemisch
wurde unter Rücklaufkühlung erhitzt
(etwa 65°C).
-
Nach
1 Stunde bei Rücklaufkühlung erreichte
das Reaktionsgemisch Homogenität.
Nach 25 Stunden bei Rücklaufkühlung wurde
die Wärmequelle
entfernt und wurde das klare Reaktionsgemisch mit einem pH-Messer
gemessen (6,97 bei 58,0°C).
1 N NaOH (22,8 ml) wurde zugetropft, um den pH auf 9,0 (bei 54,7°C) einzustellen.
Der Kolben wurde mit einem Destillationskopf ausgestattet, und das
Gemisch wurde unter partiellem Vakuum zu einem Gewicht von 322,3
Gramm konzentriert, wobei die Topftemperatur auf 40–45°C gehalten
wurde.
-
Der
Destillationskopf wurde durch einen Zugabetrichter ersetzt, der
500 ml Isopropanol (IPA) enthielt. Das IPA wurde der Lösung bei
Raumtemperatur über
1 Stunde hinweg zugetropft. Nach Zugabe von etwa einem Drittel des
IPA bildete sich ein körnchenförmiges Präzipitat.
Das verbliebene IPA wurde bei einer schnelleren Rate hinzugesetzt,
nachdem die Präzipitation
eingesetzt hatte. Der Kolben wurde gewogen und als 714,4 Gramm der
IPA/Methanol-Aufschlämmung
enthaltend befunden.
-
Der
Kolben wurde mit einem Destillieraufsatz neu ausgestattet und unter
Teilvakuum destilliert, um das verbliebene Methanol zu entfernen.
Die resultierende Aufschlämmung
(377,8 g) wurde im Kühlschrank über Nacht
gekühlt.
Das Rohprodukt wurde durch ein Polypropylenkissen filtriert und
zweimal mit 25 ml kaltem IPA gespült. Nach Trockenziehen auf
dem Trichter für
5 Minuten wurde das Material in den Vakuumofen eingebracht, um bei
40°C zu
trocknen. Ein hellrosafarbener Feststoff (22,87 g (theoretisch =
22,43 g)) wurde rückgewonnen.
Die HPLC-Analyse gegen einen Standard ergab 68,0 Gewichtsprozent
der Verbindung 229 (4-[4-Chlorphenyl]benzyl-A82846B) in dem rohen Feststoff, was
eine korrigierte Rohausbeute von 69,3 % ergab.
-
Die
Produkte der Reaktion wurden mittels Umkehrphasen-HPLC unter Verwendung
einer Zorbax SB-C18-Säule
bei einem Ultraviolettlicht- (UV; 230 nm) -Nachweis analysiert.
Ein 20-minütiges
Gradienten-Lösungsmittelsystem,
bestehend auf 95 wässrigem
Puffer/5 % CH3CN zum Zeitpunkt = 0 Minuten
bis 40 % wässrigem
Puffer/60 % CH3CN zum Zeitpunkt = 20 Minuten,
wurde angewendet, wobei der wässrige
Puffer TEAP war (5 ml CH3CN, 3 ml Phosphorsäure in 1000
ml Wasser).
-
BEISPIEL 5
-
Herstellung der Verbindungen
252, 253, 254, 255
-
Die
folgende Verfahrensweise wird hierin als Methode D bezeichnet. Ein
100 ml-Dreihalskolben
wurde mit einem Kondensator ausgestattet und mit 0,75 g (0,45 mmol)
A82846B, 0,197 g (2 Äq.,
0,98 mmol) an 4'-Chlorbiphenylcarboxaldehyd,
0,086 g (3 Äq.,
1,4 mmol) Natriumcyanoborhydrid, 25 ml Methanol und 25 ml H2O beschickt. Das Gemisch wurde bei Rücklaufkühlung erhitzt
und mittels HPLC überwacht.
Nach 6,5 Stunden wurde die Erhitzung beendet und das Gemisch in
einen Einhals-Auffangkolben überführt. Die
Konzentrierung in vacuo erbrachte 1,02 g an gebrochen weißen Feststoffen.
Dieses Material wurde einer präparativen Chromatographie
zur Isolierung der gewünschten
Komponenten unterzogen.
-
Die
Produkte der Reaktion wurden mittels Umkehrphasen-HPLC unter Verwendung
einer Zorbax SB-C18-Säule
bei Ultraviolettlicht-(UV; 230 nm)-Nachweis analysiert. Ein 20-minütiges Gradienten-Lösungsmittelsystem,
bestehend aus 95 % wässrigem
Puffer/5 % CH3CN zum Zeitpunkt = 0 Minuten
bis 40 % wässrigem
Puffer/60 % CH3CN zum Zeitpunkt = 20 Minuten,
wurde angewendet, wobei der wässrige
Puffer TEAP war (5 ml CH3CN, 3 ml Phosphorsäure in 1000
ml Wasser). Das resultierende Material wurde für fünf Minuten gehalten und dann
auf 95 % wässrigen
Puffer/5 % CH3CN rückgesetzt. Die Reaktion erbrachte
9,19 % an Ausgangsmaterial (A82846B), 14,93 % der Verbindung 229,
21,22 % der Verbindung 252, 10,53 % der Verbindung 253, 25,89 %
der Verbindung 254 und 4,99 % der Verbindung 255.
-
Um
die Bildung der Verbindungen 253 und 255 anzureichern, wurde die
folgende Verfahrensweise, die hierin als Methode E bezeichnet ist,
angewendet. Ein 100 ml-Dreihalskolben
wurde mit einem Kondensator und Stickstoffeinlauf ausgestattet.
Der Kolben wurde mit 1 g (0,61 mmol) A82846B, 0,394 g (3 Äq., 1,82
mmol) an 4'-Chlorbiphenylcarboxaldehyd,
0,114 g (3 Äq.,
1,82 mmol) Natriumcyanoborhydrid und 50 ml Methanol beschickt. Das
Gemisch wurde bei Rücklaufkühlung erhitzt
und unter Stickstoff über
Nacht gerührt.
Nach 25 Stunden bei Rücklaufkühlung wurde
die Erhitzung beendet und das Gemisch in einen Einhals-Auffangkolben übertragen
und in vacuo konzentriert. 1,42 g an gebrochen weißen Feststoffen
wurden rückgewonnen.
Unter Anwendung der oben beschriebenen analytischen HPLC-Methode
wurde in diesem Beispiel bestimmt, dass die Reaktion 5,19 % an Verbindung
229, 25,14 % an Verbindung 253, 10,15 % an Verbindung 254 und 42,37 %
an Verbindung 255 erbrachte.
-
Eine
präparative
Chromatographie wurde zur Isolierung der Verbindungen 252, 253,
254, 255 angewendet. Eine Teilmenge von 200 mg des Präparats entweder
aus obiger Methode D oder aus E wurde in 2,5 ml an 1:1 AcOH:Methanol
gelöst
und in eine präparative
Waters Prep 3000 Chromatographieeinheit mit einer Waters Nova-Pak
C-18-Umkehrphasen-Säule
(3 × 40
mm × 100
mm) unter Anwendung eines Ultraviolettlicht- (UV; 235 nm) -Nachweises
injiziert. Ein 45-minütiges
Gradienten-Lösungsmittelsystem,
bestehend aus 15 % Acetonitril/75 % Wasser/10 % eines wässrigen
1 % TFA-Puffers zum Zeitpunkt = 0 Minuten bis 85 % Acetonitril/15
% Wasser/10 % eines wässrigen
1 % TFA-Puffers zum Zeitpunkt = 45 Minuten wurde bei einer Fließgeschwindigkeit
von 40 ml/min. angewendet. Die Elution des Materials wurde über einen
Bandschreiber beobachtet. Fraktionen wurden entnommen. Alle Fraktionen,
die Verbindung 229 und/oder Gemische enthielten, wurden verworfen.
Fraktionen, die die reinen Komponenten (Verbindungen 252, 253, 254
und 255) enthielten, wurden kombiniert, zur Entfernung der organischen
Lösungsmittel
konzentriert und lyophilisiert, was die TFA-Salze der Derivate erbrachte.
Nach einer nochmaligen Analyse mittels HPLC zur Bestätigung der
Reinheit wurden die Proben einer FAB-Massenspektroskopie unterzogen.
Die Identifizierung der Verbindungen basierte auf den Fragmentierungsmustem,
die in den FAB-Spektren beobachtet wurden.
-
BEISPIEL 6
-
In
Tabelle 7 sind die Herstellung und bestimmte physikalische Eigenschaften
der veranschaulichten Verbindungen zusammengefasst. Die Ausbeute
an Produkt wurde unter Verwendung der Menge an Verbindung der Formel
II als dem begrenzenden Reagenz berechnet. Die folgenden Begriffe
sind in Tabelle 6 zu finden und sind wie hierin definiert. "Methode" bezieht sich auf
die Synthesemethode, wie in Beispielen 1 und 2 oder 3 beschrieben. "ReagenZ-Äquivalente" bezieht sich auf
die molaren Äquivalente
des Aldehyds und Reduktionsmittels relativ zu der Verbindung der
Formel II. "FAB-MS
(M+3H)" bezieht
sich auf die Fast Atom Bomdardment-Massenspektrometrie. TABELLE
5
TABELLE
5
-
REFERENZBEISPIEL 7
-
Kapselformulierung
-
Kapseln,
die 250 mg der Verbindung 2 enthalten, werden unter Verwendung der
folgenden Inhaltsstoffe hergestellt:
Inhaltsstoff | Gewicht |
Verbindung
2 HCl-Salz | 255,4
mg |
fließfähiges Maisstärkepulver | 150
mg |
Maisstärke | 144,6
mg |
-
Verbindung
2 (HCl-Salzform, 255,4 mg), fließfähiges Maisstärkepulver
(150 mg) und Maisstärke (144,6
mg) werden in einem geeigneten Mixer bis zur Homogenität vermengt.
Das Gemisch wird zur Befüllung einer
harten Gelatinekapsel zu einem Nettofüllgewicht von 550 mg verwendet.
-
REFERENZBEISPIEL 8
-
Kapselformulierung
-
Kapseln,
die 250 mg der Verbindung 229 enthalten, werden unter Verwendung
der folgenden Inhaltsstoffe hergestellt:
Inhaltsstoff | Gewicht |
Verbindung
229 HCl-Salz | 255,4
mg |
fließfähiges Maisstärkepulver | 150
mg |
Maisstärke | 144,6
mg |
-
Verbindung
2 (HCl-Salzform, 255,4 mg), fließfähiges Maisstärkepulver
(150 mg) und Maisstärke (144,6
mg) werden in einem geeigneten Mixer bis zur Homogenität vermengt.
Das Gemisch wird zur Befüllung einer
harten Gelatinekapsel zu einem Nettofüllgewicht von 550 mg verwendet.
-
REFERENZBEISPIEL 9
-
Suspensionsformulierung
-
Eine
sterile unlösliche
Form der Verbindung 2 wird zu einer für die Suspension geeigneten
Partikelgröße gemahlen
oder gesiebt. Dieses partikuläre
Material wird in dem folgenden Vehikel suspendiert:
Inhaltsstoff | Gewicht |
Lecithin | 1
% |
Natriumcitrat | 2
% |
Propylparaben | 0,015
% |
destilliertes
Wasser | q.s.
bis zum gewünschten
Volumen |
-
REFERENZBEISPIEL 10
-
Suspensionsformulierung
-
Eine
sterile unlösliche
Form der Verbindung 229 wird zu einer für die Suspension geeigneten
Partikelgröße gemahlen
oder gesiebt. Dieses partikuläre
Material wird in dem folgenden Vehikel suspendiert:
Inhaltsstoff | Gewicht |
Lecithin | 1
% |
Natriumcitrat | 2
% |
Propylparaben | 0,015
% |
destilliertes
Wasser | q.s.
bis zum gewünschten
Volumen |
-
REFERENZBEISPIEL 11
-
Tablettenformulierung
-
Tabletten,
die 250 mg der Verbindung 2 enthalten, werden mit der folgenden
Zusammensetzung hergestellt:
Inhaltsstoff | Gewicht |
Lecithin | 1
% |
Natriumcitrat | 2
% |
Propylparaben | 0,015
% |
destilliertes
Wasser | q.s.
bis zum gewünschten
Volumen |
-
REFERENZBEISPIEL 12
-
Tablettenformulierung
-
Tabletten,
die 250 mg der Verbindung 229 enthalten, werden mit der folgenden
Zusammensetzung hergestellt:
Inhaltsstoff | Gewicht |
Lecithin | 1
% |
Natriumcitrat | 2
% |
Propylparaben | 0,015
% |
destilliertes
Wasser | q.s.
bis zum gewünschten
Volumen |
-
REFERENZBEISPIEL 13
-
Tablettenformulierung
-
Tabletten,
die 250 mg der Verbindung 2 enthalten, werden mit der folgenden
Zusammensetzung hergestellt:
Inhaltsstoff | Gewicht |
Verbindung
2 HCl-Salz | 255,4
mg |
Mikrokristalline
Cellulose | 101,1
mg |
Croscarmellose-Natrium | 12,0
mg |
Providon | 12,0
mg |
Magnesiumstearat | 3,0
mg |
Stearinsäure | 4,0
mg |
gereinigtes
Wasser | 0,16
ml |
-
REFERENZBEISPIEL 14
-
Tablettenformulierung
-
Tabletten,
die 250 mg der Verbindung 229 enthalten, werden mit der folgenden
Zusammensetzung hergestellt:
Inhaltsstoff | Gewicht |
Verbindung
229 HCl-Salz | 255,4
mg |
Mikrokristalline
Cellulose | 101,1
mg |
Croscarmellose-Natrium | 12,0
mg |
Providon | 12,0
mg |
Magnesiumstearat | 3,0
mg |
Stearinsäure | 4,0
mg |
gereinigtes
Wasser | 0,16
ml |