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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Lichtleiter-Kommunikationsnetzwerke
und insbesondere ein Kammverteilungssystem und ein Verfahren für ein Mehrkanal-Lichtleiter-Kommunikationsnetzwerk
zum Multiplexieren und/oder Demultiplexieren eines optischen Signals
mit einer Vielzahl einzelner Kanäle
mit verschiedenen Wellenlängen.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Die
aktuelle Forschung und Entwicklung konzentriert sich auf die Verwirklichung
optischer Kommunikationsnetzwerke, um Daten von Zentralstellen zu
einzelnen aktiven Einheiten (z.B. dem Haus eines Teilnehmers) und
von den aktiven Einheiten zu den Zentralstellen zu übermitteln.
Es sind verschiedene Netzwerk-Ansätze möglich, darunter zum Beispiel
ein Punkt-zu-Punkt-Netzwerk,
ein Leistungsteilungs-Netzwerk oder ein Wellenlängenmultiplexnetzwerk, welche
im Folgenden weiter beschrieben werden.
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In
einem Punkt-zu-Punkt-Netzwerk verbinden eine oder mehrere optische
Fasern direkt die Zentralstelle mit jeder aktiven Einheit. Dieser
Ansatz ist möglicherweise
der direkteste und einfachste. Es ist jedoch offensichtlich, dass
diese Lösung
sogar im kleinsten Netzwerk eine wirtschaftlich unrentable Anzahl
an Verbindungen, optischen Fasern, Gräben, Sendern und Empfängern mit
sich bringen würde.
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In
einem Leistungsteilungs-Netzwerk, wie es zum Beispiel in US-A-4,483,582
von Sheem dargestellt ist, wird ein Sender, ein Empfänger und
ein Teil einer optischen Faser in der Teilnehmerleitung unter Anwendung
von Leistungsteilern von vielen aktiven Einheiten geteilt. Bei der
Sheem-Anordnung wird in einer ersten Stufe ein erster Leistungsteiler,
ein Phasenschieber und ein zweiter Leistungsteiler verwendet, um
Ausgaben gleicher Leistung für
alle in den ersten Leistungsteiler eingegebenen Frequenzen zu erzeugen,
obwohl sie in der Phase verschoben sind. Die Ausgaben gleicher Leistung
werden dann in der zweiten Stufe, welche offensichtlich breitere
Bandpasseigenschaften als die erste Stufe aufweist, an die Eingänge zweier
Leistungsteiler angelegt. Ein zweiter Phasenschieber am Ausgang
jedes der zwei Leistungsteiler erzeugt Phasenverschiebungen, welche
zu Phasenauslöschungen
in dritten und vierten Leistungsteilern führen, um Ausgaben einer einzelnen
Frequenz zu erzeugen. Auf dem Fachgebiet ist eine breite Vielfalt
an Leistungsteilern wohlbekannt. Als Beispiel wird in US-A-4,904,042
an Dragone ein Sternkoppler beschrieben, bei welchem es sich um einen
typischen Leistungsteiler (PS) handelt. In einem Sinn bewirkt ein
Leistungsteiler, dass jedes Signal über verschiedene Fasern gesendet
wird, so dass jede aktive Einheit jedes Signal empfängt. Obwohl diese
Netzwerkarchitektur einfach und kostengünstig ist, weist sie große Leistungsverluste
aufgrund der Leistungsteilung auf, eine kleine Bandbreite aufgrund des
Time Sharing und eine schlechte Diagnose- und Prüffähigkeit dadurch, dass einzelne
Teilnehmerleitungen nicht angemessen diagnostiziert und geprüft werden
können.
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Ein
Wellenlängenmultiplexnetzwerk
verwendet Wellenlängenmultiplexer
(WDM). In diesem Netzwerk ist jeder aktiven Einheit ein bestimmter
Kanal (Wellenläge
des Trägers)
zugeordnet. Ferner werden unter Verwendung von WDM verschiedene
Kanäle über eine
einzelne optische Faser multiplexiert und auf einzelne Fasern demultiplexiert,
welche mit einer jeweiligen aktiven Einheit verbunden sind, so dass eine
virtuelle Punkt-zu-Punkt-Verbindung
zwischen der Zentralstelle und jeder aktiven Einheit erreicht wird.
WDM, manchmal als Filter oder Router bezeichnet, sind auf dem Fachgebiet
wohlbekannt und sind im Allgemeinen eine Einheit, welche die Wellenlängen optischer
Signale multiplexieren und/oder demultiplexieren kann. Im Allgemeinen
ist ein WDM gewöhnlich
ein passives optisches Netzwerk (PON) oder eine Einheit mit mehreren
optischen Wegen, von welchen jeder ein bestimmtes Durchlassband aufweist, ähnlich wie
ein elektrischer Signalverarbeitungsfilter. Das Durchlassband erlaubt
den Durchtritt einer oder mehrerer bestimmter Wellenlängen entlag des
entsprechenden optischen Weges unter wesentlichem Ausschluss anderer
Wellenlängen.
Daher kann der WDM verwendet werden, um Wellenlängen (oder Kanäle) eines
optischen Mehrkanalsignals aufzuteilen, oder um verschiedene Wellenlängen (oder Kanäle) auf
entsprechenden optischen Wegen zu einem optischen Mehrkanalsignal
auf einem optischen Weg zu vereinigen. Als Beispiel für einen
WDM siehe C. Dragone u.a., „Integrated
Optics N × N
Multiplexer on Silicon",
IEEE Photon. Technol. Lett., Bd. 3, S. 896 (1989), welcher auch
in US-Patentschrift 5,136,671 an Dragone offenbart wird.
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Ein
WDM-Netzwerk weist prinzipiell einen geringeren Leistungsverlust
als das Leistungsteilungs-Netzwerk auf, und bietet ferner dadurch
eine Privatsphäre,
dass jede aktive Einheit nur ihren jeweiligen Kanal empfängt. Obwohl
das WDM-Netzwerk, verglichen mit dem Leistungsteilungs-Netzwerk,
eine technisch überlegene
Lösung
bietet, erforderte das WDM-Netzwerk früher teure, durch die Kosten
hinderliche, Komponenten, nämlich
die WDM und wellenlängengerichtete
Sender und Empfänger. Die
jüngste
Entwicklung weniger teurer Schlüsselkomponenten
macht jedoch das WDM-Netzwerk zu einem attraktiveren Ansatz. Beispiele
für diese Schlüsselkomponenten
sind integrierte WDM, wie z.B. ein Wellenleiter-Gitter-Router (WGR),
wie er offenbart wird bei C. Dragone u.a., „Integrated Optics N × N Multiplexer
on Silicon", IEEE
Photon. Technol. Lett., Bd. 3, S. 896 (1989) (welcher auch in US-Patentschrift
5,136,671 an Dragone offenbart wird), und auf Fouriertransformation basierende
Wellenleiterfilter (FF), wie sie in der anhängigen US-Patentanmeldung von
Y.P. Li u.a. mit der Bezeichnung „A Monolithic Optical Waveguide
Filter Based On Fourier Expansion" und der Seriennummer 08/365,618, eingereicht
am 28. Dezember 1994, offenbart sind.
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In
einem praktischen WDM-Netzwerk wird aus den folgenden Gründen eine
zweistufige Teilung der Kanäle
gegenüber
einer einstufigen Teilung bevorzugt. Einerseits ist ein WDM-Netzwerk
wirtschaftlich, wenn die Anzahl der Teilungen groß ist. WGR mit
großen
Teilungsverhältnissen
(z.B. 1 × 32)
und guter Leistungsfähigkeit
sind jedoch kostspielig in der Herstellung. Andererseits gibt es
typischerweise mindestens zwei natürliche Verbindungsknoten in
einem typischen Zugriffsnetzwerk. Ein einzelnes Faserkabel, welches
viele Fasern beinhaltet, läuft
von der Zentralstelle zu einem Außenknoten (RN1), welcher sich
etwa drei km entfernt und nahe dem Zentrum eines Versorgungsgebiets
befindet. Diese Fasern werden dann in kleinere Gruppen geteilt,
von welchen jede zu einem anderen Knoten oder Sockel (RN2) läuft, welcher
typischerweise vier bis sechzehn aktive Einheiten bedient. Der Außenknoten
(RN1) und der Sockel (RN2) stellen bereits existierende Orte dar, um
WDM zu installieren. Durch Installieren zweier Stufen von WDM, um
das Teilungsverhältnis
zu erhöhen,
können
die Faseranzahl ebenso wie die Systemkosten verringert werden.
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In
einem bandteilenden mehrstufigen WDM-Netzwerk, wird in der ersten
Stufe eine grobe Teilung vorgenommen, und in den folgenden Stufen werden
feinere und feinere Teilungen vorgenommen. In diesem Schema sind
die WDM der folgenden Stufen die meisten in der Anzahl, sind aber
die am teuersten herzustellenden, weil sie den kleinsten Kanalabstand
aufweisen. Ein anderer Nachteil ist es, dass die WDM, um für alle Kanäle einen
geringen Verlust zu aufrecht zu erhalten, in den folgenden Stufen
nahezu ebene Durchlassbänder
mit scharfen Abfällen aufweisen
müssen.
Ferner sollten sich die Durchlassbänder der WDM der folgenden
Stufen mit den Sendern und Empfängern
der Zentralstelle abgleichen, was schwierig ist, weil die WDM der
folgenden Stufen an verschiedenen Orten installiert sind und verschiedene
Temperaturverschiebungen des Sendespektrums erfahren (gewöhnlich etwa
0,012 nm/°C).
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Somit
besteht in der Industrie ein zuvor nicht angesprochener Bedarf für ein System
und Verfahren zum Multiplexieren und Demultiplexieren einer Vielzahl
optischer Signalkanäle
mit den jeweiligen Wellenlängen
unter Verwendung eines mehrstufigen WDM-Netzwerks, welches, wenn
gewünscht,
in zwei Stufen verwirklicht werden kann, und welches nicht die zuvor
erwähnten
Probleme und Nachteile mit sich bringt.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Kurz
ausgedrückt
stellt die vorliegende Erfindung ein Kammverteilungssystem und -verfahren
zur Verwirklichung eines mehrstufigen WDM-Netzwerks bereit. Das
Kammverteilungssystem und -verfahren kann in einem Demultiplex-Modus
angewendet werden, um ein optisches Signal, welches eine Vielzahl von
multiplexierten Kanälen
mit verschiedenen Wellenlängen
aufweist, in eine Vielzahl einzelner Kanäle zu demultiplexieren, und/oder
in einem Multiplex-Modus, um eine Vielzahl von Kanälen mit
verschiedenen Wellenlängen
in ein einzelnes optisches Signal zu multiplexieren.
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Strukturell
weist das Kammverteilungssystem mindestens zwei verbundene aufeinander
folgende Stufen von WDM auf. Das System wird mit Bezug auf zwei
Stufen beschreiben, es versteht sich jedoch, dass auch mehr als
zwei verwirklicht werden können.
Ein WDM für
die erste Stufe ist mit einem optischen Weg verbunden, zum Beispiel
mit einer optischen Faser, einem Wellenleiter oder einem anderen optischen
Signalträger,
welcher ein optisches Mehrkanalsignal mit einer Vielzahl von einzelnen
Kanälen mit
verschiedenen Wellenlängen
trägt.
Der WDM der ersten Stufe überträgt über geeignete
optische Wege Kanalbänder
zu entsprechenden WDM der zweiten Stufe. Jedes der Bänder weist
eine Vielzahl der einzelnen Kanäle
auf, welche durch mindestens einen anderen der Kanäle getrennt
sind. Jeder WDM der zweiten Stufe, welcher einem bestimmten Band
zugeordnet ist, ist mit optischen Wegen verbunden, jeder zum Tragen
eines oder mehrerer einzelner Kanäle. Ferner sind gemäß einem
kennzeichnenden Merkmal der vorliegenden Erfindung die Bandpässe, die
zu dem WDM der ersten Stufe gehören,
enger als die Bandpässe,
die zu den WDM der zweiten Stufe gehören.
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Die
WDM der ersten und zweiten Stufe können sich auf einer einzelnen
integrierten Schaltung befinden, zum Beispiel einer spezifischen
integrierten Schaltung für
Optikanwendungen (OASIC). Sie können
sich auch in einzelnen getrennten elektronischen Komponenten befinden,
welche an einem Knoten eines Lichtleiter-Netzwerks lokal verbunden sind. Überdies
können
sie auch auf Entfernung getrennt sein. Zum Beispiel können sie
sich an verschiedenen Knoten eines Lichtleiter-Netzwerks befinden
und über
ein Faserkabel verbunden sein, so dass ein Verteilungsnetzwerk gebildet
wird.
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Die
Arbeitsweise des Kammverteilungssystems ist die folgende. Weil die
Arbeitsweise des Kammverteilungssystems im Multiplex-Modus im Allgemeinen
der des Demultiplex-Modus analog ist, jedoch in umgekehrter Reihenfolge,
ist der Einfachheit halber nur die Arbeitsweise im Demultiplex-Modus ausgeführt. Der
WDM der ersten Stufe empfängt
das optische Mehrkanalsignal, welches die Vielzahl einzelner Kanäle mit verschiedenen
Wellenlängen
aufweist. Der WDM der ersten Stufe demultiplexiert das optische
Signal in eine Vielzahl von Bändern,
indem es enge Bandpässe
verwendet. Jedes der Bänder weist
eine Vielzahl der einzelnen Kanäle
auf, welche durch mindestens einen anderen der Kanäle getrennt sind.
Ferner ist in der zweiten Stufe jedem der Bänder ein WDM zugeordnet, zum
Demultiplexieren der einzelnen Kanäle aus jedem der Bänder mit
breiten Bandpassfiltern, welche einen breiteren Bandpass aufweisen
als die engen Bandpassfilter, die zu dem WDM der ersten Stufe gehören.
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Das
neue Verfahren, welches durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt
wird, kann wie folgt grob zusammengefasst werden. Im Demultiplex-Modus
wird zuerst von einem WDM der ersten Stufe ein optisches Signal
empfangen, welches eine Vielzahl von einzelnen Kanälen mit
verschiedenen Wellenlängen
aufweist, und unter Verwendung der ersten Bandpässe in dem WDM der ersten Stufe
werden aus der Vielzahl Bänder
einzelner Kanäle
demultiplexiert. Die Kanäle
in jedem der Bänder
sind durch mindestens einen anderen der Kanäle getrennt. Zweitens werden
die Bänder
an entsprechende WDM der zweiten Stufe übermittelt, und aus jedem der
Bänder werden
durch die WDM der zweiten Stufe mit Bandpässen, welche breiter sind als
die Bandpässe
der WDM der ersten Stufe, einzelne Kanäle demultiplexiert.
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In ähnlicher
Weise, aber in umgekehrter Reihenfolge, läuft das neue Verfahren, durchgeführt im Multiplex-Modus, wie folgt
ab. Zuerst wird eine Vielzahl einzelner Kanäle über die Bandpässe, die
zu den WDM der zweiten Stufe gehören,
in Bänder
multiplexiert. Die Kanäle
in jedem der Bänder
sind durch mindestens einen anderen Kanal getrennt. Zweitens werden
die Bänder
aus der Vielzahl multiplexiert, um durch Verwendung eines WDM der
ersten Stufe und seiner zugehörigen
Bandpässe,
welche enger sind als die Bandpässe
der WDM der zweiten Stufe, ein einzelnes Mehrkanalsignal zu bilden.
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Die
vorliegende Erfindung hat zahlreiche Vorteile, von welchen hier
im Folgenden lediglich als Beispiele einige aufgeführt werden.
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Ein
Vorteil des Kammverteilungssystems ist seine Kosteneffektivität. In der
zweiten und in folgenden Stufen können preiswerte WDM benutzt
werden, während
ein teurerer WDM mit engeren Bandpässen in der ersten Stufe benutzt
wird.
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Ein
weiterer Vorteil des Kammverteilungssystems ist, dass es wirksam
das summierte Nebensprechen zwischen Kanälen verringert. In der Tat
haben die Erfinder ermittelt, dass in einem 32-Kanalsystem eine
Verringerung des Nebensprechens von ungefähr 8 Dezibel (dB) erreicht
wird.
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Ein
weiterer Vorteil des Kammverteilungssystems ist, dass es im Wesentlichen
unempfindlich für
Temperaturschwankungen ist, insbesondere wenn es in einem Verteilungsnetzwerk
verwirklicht wird, wo sich die erste und die zweite Stufe an verschiedenen
physischen Knotenpunkten befinden.
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Ein
weiterer Vorteil des Kammverteilungssystems ist, dass es, zum Beispiel
unter Anwendung der optischen Laufzeit-Reflexionsmessung (OTDR) die
Prüfung
einzelner optischer Wege ermöglicht.
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Ein
weiterer Vorteil des Kammverteilungssystems ist, dass es eine einfache
Struktur aufweist, einfach zu verwirklichen und in Massenproduktion herzustellen
ist und im Betrieb zuverlässig
ist.
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Ein
weiterer Vorteil des Kammverteilungssystems ist, dass es auf einer
einzelnen integrierten Schaltung (IC) oder in IC-Stufen verwirklicht
werden kann.
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Ein
weiterer Vorteil des Kammverteilungssystems ist, dass es mit völlig passiven
Elementen verwirklicht werden kann, um ein PON zu erzeugen.
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Ein
weiterer Vorteil des Kammverteilungssystems ist, dass es mit einer
Einheit verwirklicht werden kann, welche sowohl einen WDM als auch
einen Leistungsteilungsmechanismus aufweist. Ein Beispiel für solch
eine Einheit ist in US-Patentschrift 5,285,305 an Cohen u.a. beschrieben.
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Andere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden dem Fachmann
nach dem Studium der folgenden Zeichnungen und der detaillierten
Beschreibung ersichtlich. Alle solchen zusätzlichen Merkmale und Eigenschaften
sollen vom Umfang der vorliegenden Erfindung, wie er durch die beigefügten Ansprüche definiert
wird, erfasst sein.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung ist besser mit Bezug auf die folgenden Zeichnungen
zu verstehen. Die Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu,
das Hauptaugenmerk wurde stattdessen auf die deutliche Veranschaulichung
der Prinzipien der vorliegenden Erfindung gelegt. Außerdem bezeichnen
gleiche Bezugsziffern entsprechende Teile über die verschiedenen Ansichten
hinweg.
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1 ist
ein Blockdiagramm, welches das Kammverteilungssystem und -verfahren
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht, wobei das System einen
1 × M-WDM
(1 optischer Weg hinein/hinaus; M optische Wege hinaus/hinein) in
der ersten Stufe, M 1 × N-WDM
in der zweiten Stufe und NM Kanäle
aufweist;
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2 ist
ein Blockdiagramm, welches eine erste Ausführungsform des Kammverteilungssystems
der 1 veranschaulicht, wobei die erste Ausführungsform
zwei Stufen, einen 1 × 2-WDM
in der ersten Stufe, zwei 1 × 2-WDM
in der zweiten Stufe und vier Kanäle aufweist;
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3 ist
ein Schaubild, welches Kanal-Durchlassbänder in dem speziellen Kammverteilungssystem
der 2 veranschaulicht;
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4 ist
ein Blockdiagramm einer zweiten Ausführungsform des Kammverteilungssystems
der 1, wobei die zweite Ausführungsform zwei Stufen, einen
1 × 8-WDM/PS-Mechanismus in der
ersten Stufe, acht 1 × 4-WDM/PS-Mechanismen in der
zweiten Stufe, 32 WDM-Kanäle und 32 PS-Kanäle aufweist;
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5 ist
ein Blockdiagramm, welches den WDM/PS-Mechanismus in der ersten Stufe der 4 veranschaulicht;
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6 ist
ein Blockdiagramm, welches den WDM/PS-Mechanismus in der zweiten Stufe der 4 veranschaulicht;
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7 ist
ein Schaubild, welches Kanal-Durchlassbänder in dem speziellen Kammverteilungssystem
der 4 veranschaulicht; und
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8 ist
ein Schaubild, welches die Kanaltrennung, die Filterung und das
Nebensprechen entlang des Wellenlängenspektrums in dem speziellen Kammverteilungssystem
der 4 veranschaulicht.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Das
verallgemeinerte Kammverteilungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung
ist in 1 veranschaulicht und ist mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
Das Kammverteilungssystem 10 weist mindestens zwei miteinander
verbundene aufeinander folgende Stufen 12, 14 auf.
Die erste Stufe 12 weist einen 1 × M-WDM 16 mit einem
optischen Eingabe/Ausgabe-Weg 17 zum Tragen des optischen
Signals mit NM Kanälen
und M optischen Aus gabe/Eingabe-Wegen 18 auf. Der WDM 16 demultiplexiert und/oder
multiplexiert das optische Signal auf dem optischen Weg 17 in/aus
M Bänder(n),
indem er enge Bandpässe
verwendet. Jedes der M Bänder
weist eine Vielzahl von einzelnen Kanälen auf, welche durch mindestens
einen anderen der Kanäle
getrennt sind. In der bevorzugten Ausführungsform sind die Bänder wie
folgt definiert. Ein erstes Band mit den Kanälen 1, M + 1, 2M +
1 ..., (N – 1)M
+ 1 wird auf dem Zweig B1 übertragen.
Ein zweites Band mit den Kanälen 2,
M + 2, 2M + 2 ..., (N – 1)M
+ 2 wird auf dem Zweig B2 übertragen.
Das vorstehende Muster wiederholt sich, bis der M-te Zweig BM mit den Kanälen M, 2M, 3M ..., NM erreicht
ist.
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Die
zweite Stufe 14 weist M parallele 1 × N-WDM 22 auf. Jeder
der WDM 22 ist so konfiguriert, dass er ein jeweiliges
der M Bänder
auf einem jeweiligen optischen Weg 18 übermittelt. Jeder WDM 22 demultiplexiert
und/oder multiplexiert einzelne Kanäle aus seinem entsprechenden
Band. In der bevorzugten Ausführungsform
demultiplexieren und/oder multiplexieren die M WDM 22 die
einzelnen Kanäle wie
folgt: 1, M + 1, ..., (N – 1)M
+ 1; 2, M + 2, ..., (N – 1)M
+ 2; und M, 2M, ..., NM.
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Man
beachte, dass das Kammverteilungssystem 10 der 1 periodisch
mit einer Periodizität N1N2Δ ausgestaltet
sein kann, wobei N1 das erste Stufenteilungsverhältnis und
N2 das zweite Stufenteilungsverhältnis ist.
Entlang dieser Leitungen geht eine Wellenlänge λ', welche N1N2Δ von λ1 entfernt
ist, zu demselben Ausgang wie λ1. Somit kann das System 10 mit
mehr als zwei Stufen konstruiert werden, wenn gewünscht. Zum
Beispiel kann der 1×M-WDM 16 der
ersten Stufe als das gesamte 1×NM-System 10 verwirklicht
werden, welches in 1 dargestellt ist, so dass M
durch NM ersetzt wird und ein dreistufiges 1 × N2M-System 10 gebildet
wird.
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Bei
den WDM 16, 22 kann es sich um jeden geeigneten
WDM handeln. Ein Beispiel für
einen geeigneten WDM ist offenbart bei C. Dragone u.a., „Integrated
Optics N × N
Multiplexer on Silicon",
IEEE Photon. Technol. Lett., Bd. 3, S. 896 (1989), welches auch
in US-Patentschrift 5,136,671 an Dragone offenbart wird. Als ein
anderes Beispiel können
die WDM 16, 22 auch als Fourier-Filter verwirklicht
werden, wie es in US-A-559661 ausgeführt ist.
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Bei
den optischen Wegen 17, 18, 24 kann es sich
um irgendein geeignetes Medium zum Übermitteln von optischen Signalen
handeln, darunter, aber nicht darauf beschränkt, optische Fasern oder Wellenleiter.
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Das
Kammverteilungssystem 10 kann auf mehrere verschiedene
Weisen physisch eingebaut werden. Die WDM 16, 22 des
Kammverteilungssystems 10 können sich auf einer einzelnen
integrierten Schaltung befinden, zum Beispiel auf einer spezifischen
integrierten Schaltung für
Optikanwendungen (OASIC). Mit dieser Konfiguration können die
optischen Wege 18 optische Wellenleiter einer integrierten
Schaltung sein. Sie können
sich auch in einzelnen getrennten elektronischen Komponenten befinden,
die an einem Knoten (z.B. RN1, RN2) eines Lichtleiter-Netzwerks
lokal verbunden sind. Überdies können sie
auch auf Entfernung getrennt sein. Sie können sich zum Beispiel an verschiedenen
Knoten (z.B. RN1, RN2) eines Lichtleiter-Netzwerks befinden und über (ein)
Faserkabel 18 oder (einen) Wellenleiter 18 verbunden
sein, so dass ein Verteilungsnetzwerk gebildet wird.
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Gemäß einem
kennzeichnenden Merkmal der vorliegenden Erfindung sind die WDM 22 der zweiten
Stufe so konfiguriert, dass sie Bandpässe verwenden, welche breiter
sind als die Bandpässe, die
von dem WDM 16 der ersten Stufe verwendet werden, und die
Periodizität
der Kanäle
(also der freie Spektralbereich, FSR) ist in den WDM 22 der zweiten
Stufe größer als
in dem WDM 16 der ersten Stufe.
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Als
Ergebnis der vorstehenden Konfiguration besitzt das System 10 zahlreiche
Vorteile, von denen einige im Folgenden aufgeführt werden. Erstens sind die
WDM 22 der ersten Stufe preisgünstiger und körperlich
kleiner als der WDM 16 der ersten Stufe. Zweitens verringert
die Trennung und Leitung der Kanäle
in dem System 10 das Nebensprechen zwischen den Kanälen oder
die Störungen,
welche durch das Koppeln von Kanälen
verursacht werden. Im Einzelnen wird im Demultiplex-Modus jegliches Nebensprechen,
das aus der ersten Stufe 12 stammt, in der zweiten Stufe 14 bereinigt,
und im Multiplex-Modus wird jegliches Nebensprechen, das aus der
zweiten Stufe 14 stammt, in der ersten Stufe 12 bereinigt.
Drittens ist auch die Synchronisierung der WDM-Durchlassbänder mit
den Wellenlängen
der Sender/Empfänger
in der Zentralstelle viel einfacher, weil nur der WDM 12 der
ersten Stufe, welcher sich an einer einzelnen Stelle (RN1) nahe
der Zentralstelle befindet, synchronisiert werden muss. Viertens können die
WDM späterer
Stufen wegen ihrer viel breiteren Durchlassbänder und FSR größere Fabrikationsfehler
zulassen, machen keine ebenen Durchlassbänder und keine Doppelbrechungskompensation
erforderlich und können
sämtliche
Schwankungen der Umgebungstemperatur ohne Rückführregelung in der Zentralstelle
vertragen. Diese und andere Vorteile werden in späteren Ausführungen,
welche spezielle Verwirklichungen betreffen, noch deutlicher werden.
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Erste Ausführungsform
des Kammverteilungssystems
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2 veranschaulicht
eine erste Ausführungsform 30 des
verallgemeinerten Kammverteilungssystems 10 der 1 und
soll ein nichtbeschränkendes
Beispiel sein, und 3 veranschaulicht graphisch
die Durchlassbänder,
welche mit den WDM 16, 22 der ersten und zweiten
Stufe der 1 in Zusammenhang stehen. Wie
in 1 dargestellt, handelt es sich bei dem Kammverteilungssystem 30 um
eine 1 × 4-Einheit
mit einem 1 × 2-WDM 12 in
ihrer ersten Stufe 12 und zwei 1 × 2-WDM 22a, 22b in ihrer
zweiten Stufe 14.
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Der
WDM 16 der ersten Stufe kommuniziert mit einem optischen
Signal auf dem optischen Weg 17, welches vier Kanäle λ1, λ2, λ3, λ4 aufweist,
welche vorzugsweise den gleichen Frequenzabstand aufweisen, wie
bei der Bezugsziffer 31 in 31 mit dem
Abstand Δ von
zum Beispiel, aber nicht darauf beschränkt, Δ = 400 Gigahertz (GHz) dargestellt.
Der WDM 16 der ersten Stufe weist einen Kanalabstand auf,
welcher der gleiche wie Δ ist,
und eine Periodizität
(also freien Spektralbereich, FSR) MΔ, wobei M = 2 das Teilungsverhältnis der
ersten Stufe ist. Somit teilt im Demultiplex-Modus der WDM 16 der
ersten Stufe die vier Kanäle
in zwei Kämme
mit λ1, λ3 in einem Ausgang und λ2, λ4 im
anderen, wie es in 3 bei Bezugsziffer 32 weiter
veranschaulicht ist.
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Die
WDM 22a, 22b der zweiten Stufe weisen einen Kanalabstand
MΔ und einen
FSR MNΔ auf, wobei
N = 2 das Teilungsverhältnis
der zweiten Stufe ist. Das Sendespektrum des WDM 22b der
zweiten Stufe ist um Δ relativ
zu dem des WDM 22a der zweiten Stufe verschoben, so dass
die Zentren der Durchlassbänder
der beiden WDM 22 sich immer an den Eingangskanälen λ1 bis λ4 ausrichten,
wie bei den Bezugsziffern 33, 34 in 3 veranschaulicht.
Die WDM 22 der zweiten Stufe teilen somit die Kämme aus
dem WDM 16 der ersten Stufe weiter in getrennte Kanäle.
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Zweite Ausführungsform
des Kammverteilungssystems
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Eine
zweite Ausführungsform
des Kammverteilungssystems 10 der 1 ist in 4 veranschaulicht
und allgemein mit der Bezugsziffer 40 bezeichnet. Das Kammverteilungssystem 40 ist
eine 1 × 32-Einheit
zum Demultiplexieren eines Mehrkanalsignals in 32 WDM-Kanäle und 32
PS-Signale. Strukturell weist das Kammverteilungssystem 40 eine
erste Stufe 12 mit einem einzelnen kombinierten 1 × 8-WDM/PS-Mechanismus 16 auf,
welche an eine zweite Stufe 14 mit acht 1 × 8-WDM/PS-Mechanismen 22 angeschlossen
ist. Im Kern dient jeder der kombinierten WDM/PS-Mechanismen 16, 22 sowohl als
WDM als auch als PS, abhängig
von der Wellenlänge
eines Kanals.
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Zu
Beschreibungszwecken ist im Folgenden ein „grober WDM" (oder „CWDM") ein WDM mit einem
breiteren Bandpass und größerem FSR
als ein anderer WDM (also „dichter
WDM"), und ein „dichter WDM" (oder „DWDM") ist ein WDM mit
einem engeren Bandpass und kleineren FSR als ein anderer WDM (also „grober
WDM"). Außerdem wird
der grobe WDM (oder CWDM) benutzt, um das PS-Band und das WDM-Band
zu trennen oder zu kombinieren.
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Es
ist zumindest aus den folgenden Gründen vorteilhaft, einen PS
mit einem WDM zu verbinden. Erstens benötigen einige Verteilungsschemen
Leistungsteiler, z.B. das Senden von Kabelfernseh(TV)-Signalen unter
Verwendung leistungsstarker linearisierter Lichtleiterverstärker (LOFA).
Zweitens wäre
es ökonomisch
rentabler, in preiswerten langsamen nicht-wellenlängenselektiven
Sendern und Empfängern
anfänglich
PS zu verwenden, wenn die benötigte
Bandbreite klein ist, und das System dann zu einem vollwertigen
WDM-Netzwerk zu erweitern, wenn die benötigte Bandbreite groß wird.
Ein geeigneter WDM/PS-Mechanismus 16, 22 ist in
US-Patentschrift 5,285,305 an Cohen u.a. beschrieben.
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Das
Kammverteilungssystem 40 wird wie folgt als Demultiplexer
verwendet. Ein grober WDM (nicht dargestellt) kombiniert ein PS-Signal
und die WDM-Kanäle
an der Zentralstelle und leitet das kombinierte optische Signal
an den WDM/PS-Mechanismus 16 der ersten Stufe über den
optischen Weg 17 weiter, wie in 4 dargestellt.
Vorzugsweise ist der WDM/PS-Mechanismus 16 der ersten Stufe
im ersten Außenknoten
(RN1) untergebracht, der sich nahe dem Zentrum eines Versorgungsgebiets
von typischerweise bis zu etwa 480 aktiven Einheiten (LU) befindet.
Jeder RN1 bedient bis zu 480 LU, und deswegen gibt es typischerweise
fünfzehn
WDM/PS-Mechanismen 16 in einer einzelnen RN1-Hülle, wobei ein
einfach ummanteltes (Bündel)-Mehrfaserkabel von
der Zentralstelle zum RN1 verläuft.
Jeder der acht RN1-Ausgänge
dient als getrennter Sockel (RN2), welcher einen WDM/PS-Mechanismus 22 der zweiten
Stufe beherbergt, der vier LU bedient.
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5 veranschaulicht
weitere Einzelheiten der bevorzugten Ausführungsform des WDM/PS-Mechanismus 16 (4).
In 5 weist der WDM/PS-Mechanismus 16 einen
CWDM 42 an seinem Eingang auf. Der CWDM 42 teilt
die zwei Wellenlängenbänder und
führt diese
jeweils einem 1 × 4-DWDM 44 und
einem 1 × 4-PS 46 zu.
Jede Ausgabe des DWDM 44 wird danach unter Verwendung eines
anderen CWDM 48, welcher dieselbe Spektralkurve wie der
CWDM 42 aufweist, mit einer Ausgabe des PS 46 kombiniert.
Somit fungiert der WDM/PS-Mechanismus 16 für ein Wellenlängenband
(bezeichnet als das WDM-Band) als WDM, und für das andere Wellenlängenband
(das PS-Band) fungiert der WDM/PS-Mechanismus 16 ersichtlich als
ein PS. Wenn beide Wellenlängenbänder am
optischen Eingangsweg 17 vorliegen, dann erhält jeder optische
Ausgangsweg 24 1/8 der Leistung des PS-Bandes und einen
Wellenlängenkanal
des WDM-Bandes.
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Für diagnostische
Zwecke können
zusätzliche
Anschlüsse 52 hinzugefügt werden.
Zum Beispiel können
statt 1 × 4-Einheiten ein 2 × 5-DWDM und
ein 2 × 5-PS
verwendet werden, wobei der zusätzliche
Ausgang einen Teil (z.B. 1/10) der Leistung der regulären Ausgänge aufweist,
wodurch ein direkter lokaler Zugriff auf die PS- und WDM-Signale bereitgestellt
wird.
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6 veranschaulicht
weitere Einzelheiten der bevorzugten Ausführungsform des WDM/PS-Mechanismus 22 (4).
Jeder WDM/PS-Mechanismus 22 umfasst einen CWDM 54, welcher über den optischen
Weg 55 mit einem DWDM 56 und über den optischen Weg 57 mit
einem PS 58 verbunden ist. Der DWDM 56 empfängt auf
dem optischen Weg 55 eine Ansammlung von vier WDM-Signalen
und filtert und trennt diese Kanäle,
um auf jedem optischen Weg 24 jeweils einen Kanal bereitzustellen.
Weiter empfängt
der PS 58 auf dem optischen Weg 57 eine Ansammlung
von vier Sendesignalen und filtert und trennt die Sendesignale,
um auf jedem der vier optischen Wege 24 jeweils ein Sendesignal
bereitzustellen.
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In
einigen Fällen,
z.B. in einer Einheit eines optischen Netzwerks (ONU), wo der WDM/PS-Mechanismus 22 der 6 getrennten
Detektoren für die
PS- und WDM-Bänder zugeführt wird,
werden die CWDM 42 (5) nicht
benötigt.
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Ein
Beispiel für
einen Zuordnungsplan für
die zweiunddreißig
WDM-Kanäle,
welche von dem Kammverteilungssystem 40 betrieben werden,
ist bei Bezugsziffer 61 in 7 dargestellt.
Ebenfalls in 7 an den entsprechenden Bezugsziffern 62, 63 dargestellt
sind die idealen DWDM-Durchlassbänder der
WDM/PS-Mechanismen 16 der ersten Stufe und eines der WDM/PS-Mechanismen 22 der
zweiten Stufe. Das WDM-Band liegt vorzugsweise um 1,5 μm herum,
und das PS-Band liegt vorzugsweise um 1,3 μm herum, sie können aber
auch vertauscht sein oder bei anderen Wellenlängen liegen. Der Kanalabstand
beträgt
etwa 400 GHz (eine Wellenlänge
von etwa 3,2 nm). Der WDM/PS-Mechanismus 16 der ersten
Stufe (4) weist einen Durchlassband-Abstand von etwa
400 GHz und einen FSR von etwa 8 × 400 GHz auf und benötigt keine
Doppelbrechungskompensation und nur ein geringes Maß an Durchlassband-Entzerrung.
Die DWDM 56 der zweiten Stufe (6) weisen
einen Durchlassband-Abstand von etwa 8 × 400 GHz und einen FSR von
32 × 400 GHz
auf und benötigen
keine Durchlassband-Entzerrung und keine Rückführregelung. Wegen des großen Durchlassband-Abstandes
und der kleinen Anzahl von Teilungen für den DWDM 56 der
zweiten Stufe wird statt eines WGR vorzugsweise ein Wellenleiterfilter
verwendet, der auf Fouriertransformation basiert (FF).
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Die
32 Kanäle
belegen eine Gesamtbadbreite von etwa Einhundert nm von 1,48 μm bis 1,58 μm. Die Wellenlängen außerhalb
dieses Wellenlängenbereichs,
namentlich von 1,43 μm
bis 1,88 μm
und von 1,58 μm
bis 1,63 μm,
können
wahlweise benutzt werden, um jeder LU einen weiteren Kanal zur Verfügung zu
stellen, oder sie können
für Prüfzwecke
benutzt werden. Wenn jeder LU zwei Kanäle zur Verfügung gestellt werden, dann
kann in jeder ONU ein einfacher CWDM, z.B. ein wohlbekanntes Mach-Zehnder-Interferometer,
verwendet werden, um die zwei Kanäle zu trennen. Wenn die zusätzlichen
Kanäle
für Prüfzwecke
benutzt werden, dann kann der FSR der DWDM 56 der zweiten
Stufe (6) auf etwa 64 × 400 GHz vergrößert werden,
wodurch das Prüfsignal blockiert
wird, so dass es die ONU nicht erreicht.
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Das
Kammverteilungssystem 40 (4) verringert
merklich das Nebensprechen zwischen den Kanälen. Diesbezüglich stellt 8 bei
Bezugsziffer 71 das Leistungsspektrum am Eingang des WDM/PS-Mechanismus 16 der
ersten Stufe dar, wenn alle der zweiunddreißig Kanäle und ein Prüfkanal mit
denselben Leistungsniveaus aktiv aber nicht korreliert sind. 8 stellt
ferner bei den jeweiligen Bezugsziffern 72, 73 das
Spektrum der Ausgänge 18, 24 (4)
der ersten und zweiten Stufe dar. Ferner stellt in 8 der
Bereich der gestrichelten Linie 65 das ideale Durchlassband
des WDM/PS-Mechanismus 16 der ersten Stufe (4)
dar, und der Bereich der gestrichelten Linie 66 stellt
das ideale Durchlassband des WDM/PS-Mechanismus 22 der
zweiten Stufe (4) dar.
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Wenn
zwei Stufen von WDM mit den Nebensprechniveaus δ1 und δ2 in
dem Kammverteilungssystem 40 hintereinander geschaltet
werden, dann wird das Nebensprechsignal aus der ersten Stufe (der
relativen Größe δ1)
in der zweiten Stufe um einen Faktor δ2 verringert,
außer
für Kanäle, die
mit den Durchlaufkanälen
benachbart sind. Die Kanäle an
den Rändern
des Durchlassbands des WDM der zweiten Stufe weisen eine Verringerung
des Nebensprechens von etwa 0,5 auf. Somit sind in der letzten Ausgabe,
die Kanal 9 durchläuft,
die Nebensprechsignale die Kanäle 8 und 10 der
relativen Größe δ1,
die Kanäle 7 und 11 de
relativen Größe δ1/2,
die Kanäle 1, 17, 25 und
der Prüfkanal
relativen Größe δ2 und die
Kanäle 2 bis 6, 12 bis 16, 18 bis 24 und 26 bis 32 der
relativen Größe δ1δ2.
Das aufsummierte Nebensprechen beträgt deswegen 3δ1 +
4δ2 + 24δ1δ2. Realistische Nebensprechniveaus, welche
mit unserer derzeitigen Wellenleitertechnologie erreichbar sind, sind δ1 =
0,005 und δ2 = 0,0025 (also –23 und –26 dB), und das aufsummierte
Nebensprechen beträgt etwa
0,025 oder –16
dB. Man beachte, dass dann, wenn einstufiger 1 × 32-WDM benutzt würde, das aufsummierte
Nebensprechniveau 31δ1 ≈ 0,15
(–7,5 dB)
betrüge,
und deswegen bietet das mehrstufige Kammverteilungsschema eine wirksame
Verringerung des Nebensprechens, welches einen wichtiger Faktor
darstellt, der diese praktisch macht. Wenn vierundsechzig Kanäle aktiv
sind, dann geht das aufsummierte Nebensprechen um drei dB zurück, es liegt
jedoch immer noch unterhalb des erforderlichen Nebensprechniveaus
für die
digitale Videoübertragung.
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Es
wird dem Fachmann ersichtlich sein, dass viele Veränderungen
und Variationen der beschriebenen Ausführungsformen vorgenommen werden können, ohne
den Umfang der vorliegenden Erfindung zu verlassen, wie er in den
beigefügten
Patentansprüchen
ausgeführt
ist.