DE69633743T2 - Eine gezielte Verabreichung einer Arznei mit einer Nadel - Google Patents

Eine gezielte Verabreichung einer Arznei mit einer Nadel Download PDF

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  • Infusion, Injection, And Reservoir Apparatuses (AREA)
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Description

  • 1. Bereich der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung sieht ein einfaches Verfahren und eine einfache Vorrichtung zur Infusion oder zum Injizieren von Arzneimitteln vor; sie betrifft medizinische oder zahnmedizinische oder derartige Verfahren. Im Besonderen richtet sich die Erfindung auf die Einbringung von Anästhetika und anderen Arzneimitteln mittels Katheter. Speziell ist sie auf die Einbringung von Dentalanästhetika mittels Katheter zu einem Zielnerv und eine Vorrichtung für eine solche Verabreichung gerichtet.
  • 2. Stand der Technik
  • Zurzeit sind verschiedene Verfahren für die lokale Anästhesie in der Zahnmedizin in Gebrauch. Diese Verfahren und Vorrichtungen haben aber alle Nachteile, entweder sind sie für den Behandler schwierig durchzuführen oder für den Patienten schmerzhaft und unangenehm.
  • Ein Beispiel eines zurzeit in der Zahnmedizin angewendeten Verfahrens ist das Infiltrationsverfahren, mit dem eine Lokalanästhetikumlösung in das weiche Gewebe der Gingiva injiziert wird. Dabei gelangt die Lösung schließlich durch die Kortikalis, wobei sie das in den Zahn einlaufende Nervenbündel beeinflusst. Nachteile dieses Verfahrens sind eine Verzögerung des Eintritts der Anästhesie nach der Injektion und in den meisten Fällen das Anschwellen des injizierten Gewebes. Außerdem dauert die Erholung des Gewebes bis zur Rückkehr in den Normalzustand eine längere Zeit.
  • Ein weiteres Verfahren, das zurzeit in Gebrauch ist, ist das Leitungsanästhesievefahren (Nervblockade), bei dem eine Anästhesikumlösung lokal in der Nähe des Nervenstamms an seinem Eintritt in den Knochen injiziert wird. Nachteile dieses Verfahrens sind, dass es extrem schwierig ist, den Nervenstamm auszumachen, dass es für den Patienten schmerzhaft ist und dass es eine Verzögerung bis zum Wirkungseintritt der Anästhesie gibt. Wie im Fall des Infiltrationsverfahrens erfordert auch dieses Verfahren eine lange Zeit für die Erholung des Gewebes bis zur Rückkehr in den Normalzustand.
  • Zurzeit werden zwei Vorrichtungsarten zum Durchführen von intraossären Anästhesien verwendet. Dies sind chirurgische Bohrer, die zum Perforieren der Kortikalis verwendet werden, und die Villet-Spritzen.
  • Die Verwendung eines chirurgischen Bohrers hat insofern Nachteile, als die Bohrer teuer sind und zwischen Einsätzen sterilisiert werden müssen oder jedesmal ein neuer Bohrer verwendet werden muss. Außerdem ist das Verfahren langsam, wobei die anhängige Gingiva und Knochenhaut betäubt werden müssen, bevor die Kortikalis perforiert wird. Die Villet-Spritze ist eine Vorrichtung, die als Perforiervorrichtung und als Spritze dient. Sie verwendet speziell gestaltete Nadeln, die von einem konventionellen zahnärztlichen Motor gedreht werden. Ein Nachteil dieser Vorrichtung ist, dass die Nadel oft mit pulverisiertem Knochen verstopft wird, was den Durchgang in der Nadel blockiert und die Injektion der anästhetischen Lösung verhindert. Allgemein ist es schwierig, das verstopfende Material aus der Nadel zu entfernen, und oftmals muss eine zweite Nadel verwendet werden. Andere Nachteile dieses Verfahrens sind die anfänglichen Kapitalkosten des Instrumentenkaufs und die Kosten der Nadeln, die ziemlich teuer sind. Außerdem ist der Zugang zu verschiedenen Teilen des Mundes auf Grund der Konstruktion des Instruments schwierig und manchmal unmöglich.
  • Intraossäre und gezielte Zahnwurzelkanalanästhesien sind aus dem Grund nicht beliebt geworden, dass es keine praktische Methode für die erfolgreiche Durchführung der Injektionen gibt. Beispielsweise besteht die allgemeine Meinung, dass dieses Verfahren radikal ist und nur herangezogen werden sollte, wenn Nervblockade und Infiltrationsanästhesie nicht das gewünschte Ergebnis liefern. Intraossäre und gezielte Injektionen erzeugen aber positive, tiefe Anästhesien und könnten erfindungsgemäß weniger schmerzhaft durchgeführt werden als jede der anderen Arten.
  • Die gezielte Anästhesie hat mehrere Vorteile gegenüber den Leitungs- oder Infiltrationsverfahren vom Stand der Technik. Es gibt kein Taubheitsgefühl in Zunge, Wangen oder Lippen während oder nach der Injektion und keine nachträglichen Schmerzen. Die Anästhesie ist umfassend und wirkt sofort, wodurch die Notwendigkeit des Wartens bis zum Wirkungseintritt der Anästhesie wie bei dem Nervblockade- und Infiltrationsverfahren gemildert wird. Weil nur ein paar Tropfen des Anästhetikums injiziert werden, gibt es darüber hinaus weder ein Schwächegefühl noch eine Erhöhung der Pulsfrequenz.
  • Zum Erreichen einer gezielten Anästhesie muss man durch die kortikale Schicht hindurch Zugang zur Spongiosa erhalten, wenn intraossäre Anästhesie gewünscht wird, oder zur Zahnspitze, wenn Zahnwurzelkanalanästhesie gewünscht wird. Wegen der sofortigen Anästhesie und der umfassenden Pulpenanästhesie hat man viel größere Kontrolle über den Bereich, der betäubt werden soll, was zu einer viel kleineren Dosis Anästhetikum sowie selbstverständlich sonstiger Arzneimittel, wenn zutreffend, führt.
  • Das US-Patent 5.173.050 (Dillon) legt eine zahnärztliche Vorrichtung zum Perforieren der Kortikalis des Ober- und Unterkieferknochens im Menschen offen. Die Vorrichtung von Dillon umfasst eine in einen Kunststoffschaft eingeformte Metallnadel. Der Schaft ist mit einem Mittel zum Zusammenwirken mit einem zahnärztlichen Handstück zum Übertragen der Drehbewegung auf die Nadel ausgebildet. Die zum Bohren verwendete Nadel ist massiv und hat ein scharfes abgeschrägtes freies Ende. Die von Dillon beschriebene Vorrichtung ist zum einmaligen Gebrauch.
  • Die in Dillons Patent offengelegte Vorrichtung kann aber nicht als Katheter zum Injizieren von Anästhetikum durch Einführen einer Subkutannadel durch die Bohrnadel verwendet werden. Außerdem ist die von Dillon offengelegte Vorrichtung nicht mit einem Mittel zum Verhindern des Eindringens von Knochenabfällen in den Nadeldurchgang versehen. Außerdem sorgt die direkte Verbindung zwischen dem Handstück und der Perforiervorrichtung nicht für eine sichere und zuverlässige Sperre gegen das Übertragen von Bakterien von der Nadel auf das Handstück.
  • Das US-Patent 3.534.476 (Winters) legt eine Bohr- und Füllvorrichtung für Zahnwurzelkanäle offen. Das Bohren wird mit einem Bohrer mit einer zentralen Bohrung durchgeführt. die Tiefe des Zahnwurzelkanals wird im Voraus ermittelt und der Bohrer wird mit einem Anschlag zum Begrenzen der Bohrtiefe versehen. Die Vorrichtung ist mit einem flexiblen Stab versehen, der in den Zahnwurzelkanal geschoben wird, sodass der Bohrer längs dieser Bahn gelenkt wird, um der Kontur des Kanals zu folgen, sodass die resultierende Bohrung einen einheitlichen Durchmesser hat, der keine Stufen oder Ansätze aufweist. Die von Winters offengelegte Vorrichtung betrifft das Vergrößern des Zahnwurzelkanals nach dem Entfernen des Nervs. Diese Vorrichtung wird nicht zum Injizieren von Arzneimitteln in enger Nähe eines Zielbereichs für die Behandlung oder Anästhesie verwendet.
  • US-Patent 4.944.677 (Alexandre) legt eine glatte Hohlnadel mit einer abgeschrägten Spitze zum Bohren eines Lochs in den Kieferknochen nahe der Spitze des zu betäubenden Zahns offen. Danach wird die Bohrvorrichtung 13 aus dem Kiefer entfernt und eine Subkutannadel der im Wesentlichen gleichen Stärke in das Loch eingeführt und Anästhetikum injiziert. Es gibt also keine Einbringung von Arzneimittel mittels Katheter, was den damit verbundenen Nachteil hat, dass das vorgebohrte Loch beim Einführen der Subkutannadel schwierig zu finden sein kann.
  • Ein bedeutend älteres US-Patent, das von Alexandre (oben) besprochen wird, ist das 1943 erteilte US-Patent 2.317.648 (Siqveland). Zusätzlich zu dem von Alexandre erwähnten Nachteil lehrt Siqveland die Verwendung einer gewindeten Hülse, die während des Bohrens in den Knochen dringt und im Knochen (eingeschraubt) gelassen wird, um als Führung zum Einführen der eigentlichen Injektionsnadel zu dienen. Auf Grund der Kosten einer solchen Vorrichtung kann sie nicht als Vorrichtung zum einmaligen Gebrauch ausgeführt werden; ein noch wichtigerer Punkt ist aber, dass die gewindete Hülse für eine sichere Befestigung im Knochen mit einer weit langsameren Geschwindigkeit rotieren müsste als der Bohrer (wie in Siqveland) oder der Bohrkatheter (wie in der vorliegenden Erfindung).
  • US 5332 398 , das der nächste Stand der Technik ist, legt eine Vorrichtung zur Verwendung in der Einbringung oder dem Abziehen von Fluid in das bzw. aus dem Gefäßsystem des Knochenmarks eines Kunden offen. Die Vorrichtung verwendet einen intramedullären Katheter mit einem Kopf und einer gewindeten Leitungsvorrichtung. Die Vorrichtung wird von Hand gedreht, um zu bewirken, dass die gewindete Leitung mit dem Knochen des Patienten in Eingriff kommt. In dieser Druckschrift wird gelehrt, dass die manuelle Drehung des intramedullären Katheters ein Spezialwerkzeug erfordert.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung strebt eine Milderung der Probleme und Nachteile bei der Einbringung von zahnmedizinischem Anästhetikum an, die bei den Verfahren und Vorrichtungen vom Stand der Technik angetroffen werden.
  • Erfindungsgemäß ist eine rotierfähige Bohrvorrichtung zur Verwendung beim Injizieren von Arzneimitteln oder Anästhetika vorgesehen, wobei die genannte rotierfähige Bohrvorrichtung Folgendes umfasst: eine rotierfähige Nadelnabe und eine hohle Bohrnadel, die einen ersten Außendurchmesser hat und sich von einem Ende der rotierfähigen Nadelnabe nach außen erstreckt, wobei die hohle Bohrnadel an einem ersten Ende eine scharfe Spitze hat und die rotierfähige Nadelnabe eine durch sie hindurch verlaufende Bohrung hat, durch die ein Arzneimittel oder Anästhetikum in die Bohrung und in die hohle Bohrnadel eingeführt werden kann,
    dadurch gekennzeichnet, dass die rotierfähige Bohrvorrichtung ferner einen Adapter mit einer Stange an einem unteren Ende und einem Schaft umfasst, wobei die rotierfähige Nadelnabe zum Verbinden mit dem Adapter ausgebildet ist, wobei die Stange zum entfernbaren Einführen in die Bohrung der rotierfähigen Nadelnabe und hindurch in die hohle Bohrnadel geeignet ist, sodass die so eingeführte Stange im Wesentlichen verhindert, dass Schmutz in die hohle Bohrnadel eindringt und die hohle Bohrnadel während des Bohrens verstopft, und der Schaft ausgebildet ist, um entfernbar mit einem kraftbetriebenen Handgerät verbunden zu werden zur Drehung damit, wenn er damit verbunden ist.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird in den anhängigen Ansprüchen weiter definiert.
  • In der bevorzugten Form der Erfindung ist die Vorrichtung zur einmaligen Verwendung. Vor dem Entsorgen erhält die rotierfähige Bohrvorrichtung eine Kappe auf die Nadel zum Schutz gegen eine versehentliche Umweltkontamination.
  • Vorteilhafterweise stellt die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung Benutzern ein(e) sicherere(s) und weniger schmerzhafte(s) Verfahren und Vorrichtung zum direkten Zugang für das Injizieren von Arzneimittel zu einem Zielbereich in die Kortikalis des Knochens bereit.
  • Außerdem ermöglicht die Vorrichtung dadurch, dass sie eine sichere und sofortige Wirkung hat, einen für die Anästhesie bisher nicht verfügbaren Sicherheitsgrad und fügt ihn hinzu.
  • Ein weiterer Vorteil dieser Vorrichtung ist, dass sie Zahnärzten nützt, da sie die Verwendung einer kostengünstigen Einmalvorrichtung ermöglicht.
  • Noch ein weiterer Vorteil dieser Erfindung ist, dass das Kontaminationsrisiko geringer als bei derzeitigen Vorrichtungen ist. Grund dafür ist, dass die Vorrichtung für den einmaligen Gebrauch ist und dass das Kontaminationsrisiko für die mit der Vorrichtung der Erfindung verwendete zahnärztliche Ausrüstung niedrig ist.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Diese und andere Merkmale der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung der bevorzugten Ausgestaltungen ersichtlich, in der auf die angehängten Zeichnungen Bezug genommen wird. Dabei zeigt:
  • 1 eine perspektivische Ansicht in aufgelösten Einzelteilen, die die Bestandteile und ihre Beziehung zueinander zeigt,
  • 2A die zum Bohren zusammengesetzte Vorrichtung,
  • 2B einen Längsschnitt durch die in 2A abgebildete Vorrichtung entlang der Linie A-A von 2A,
  • 3 eine detallierte Ansicht des in 2B markierten Bereichs,
  • 4 eine Querschnittansicht des Körpers der Perforiervorrichtung entlang der Linie B-B von 2,
  • 5 eine Querschnittansicht des Adapterkörpers,
  • 6 eine Querschnittansicht der Kappe,
  • 7A bis 7C eine Illustration des erfindungsgemäßen Verfahrens, 7A zeigt die in Knochengewebe bohrende Vorrichtung, 7B zeigt die in das Knochengewebe eingeführte Perforiervorrichtung und den abgenommenen Adapter und 7C zeigt die als Katheter in das Knochengewebe eingeführte Perforiervorrichtung und eine Subkutannadel, die für die Verabreichung einer Injektion angesetzt wird,
  • 8 eine weitere Ausgestaltung der Erfindung,
  • 9 ein alternatives Verfahren zur Einbringung von Arzneimittel zur Behandlung eines Wurzelkanalnervs und
  • 10 eine Draufsicht des Punktes der Kathetereinführung für das in 9 gezeigte alternative Verfahren.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSGESTALTUNG
  • 1 stellt eine perspektivische Ansicht in aufgelösten Einzelteilen der Vorrichtung dar, die die Bestandteile und ihre Beziehung zueinander zeigt. Die Vorrichtung umfasst eine Perforiervorrichtung (Perforator) 1, einen Adapter 3 und eine Kappe 5.
  • Die Perforiervorrichtung 1 hat eine abgeschrägte Bohrnadel 7, die als Bohrer und als Katheter verwendet wird. Die Nadel 7 ist an beiden Enden abgeschrägt, wie in 2B besser zu sehen ist. Das erste Ende 9 ist insofern als eine Bohrspitze ausgeführt, als sie an der Kante entlang Schneidzähne aufweist, was in 3 gezeigt wird. Das zweite Ende 11 ist zum Aufnehmen und Lenken der Nadel einer Subkutanspritze und zum leichten Verbinden mit dem Adapter 3 abgeschrägt, wie später noch deutlich werden wird.
  • An der Nadel ist um das zweite Ende 11 ein Rand 13 befestigt, sodass die Nadel längs der geometrischen Achse des Rands 13 passiert. Der Rand 13 ist aus einem Kunststoff oder anderem Material gefertigt oder geformt und hat eine allgemein zylindrische Außenform. Diese Form wird bevorzugt, da sich der Rand 13 zum Bohren zusammen mit der Nadel 7 dreht. In den angefügten Zeichnungen illustrierte Variationen der Form können ebenfalls in Betracht gezogen werden.
  • Der Rand 13 ist an einem Ende zum Aufnehmen der Kappe 5 und am anderen Ende zum Verbinden mit dem Adapter 3 ausgeführt. Beispielsweise kann ein Bund 15 am Rand 13 bereitgestellt sein, damit die Kappe 5 auf dem Bund 15 hält, wenn sie aufgepresst wird. Die Kappe 5 wird zum Schützen und Abdecken der Spitze 9 der Nadel 7 vor dem Gebrauch und nach dem Entsorgen der Vorrichtung benötigt.
  • Zur leichten Handhabung sollte der Innendurchmesser der Kappe 5 und der Außendurchmesser des Bundes 15 so groß wie vertretbar ist und vorzugsweise zwischen 10- und 20-mal größer als der Durchmesser der Nadel 7 sein. Ein weiterer Vorteil des Bundes 15 ist, dass er einen Anschlag zum Begrenzen der Eindringungstiefe der Nadel 7 bereitstellt. Der Rand 13 ist zum Bilden eines inneren axialen Schaftes 17, der aus der Mitte des Bundes 15 ragt, und eines aufnehmenden Verbinders 19 zum Verbinden mit einem im Adapter 3 bereitgestellten entsprechenden Einsteckverbinder geformt.
  • Die Kupplung zwischen der Perforiervorrichtung und dem Adapter ist in den 2B, 4 und 5 abgebildet. 2B zeigt einen Längsschnitt eines in dem Rand 13 bereitgestellten aufnehmenden Verbinders 19 und eines im Adapter 3 bereitgestellten Einsteckverbinders 21. 4 illustriert eine Querschnitt eines beispielhaften aufnehmenden Verbinders 19, während 5 einen Querschnitt des entsprechenden Einsteckverbinders 21 zeigt. Der Einsteckverbinder ist mit radialen Rippen 23 versehen, die sich in Richtung auf die Mitte erstrecken, aber nicht zusammentreffen, um Platz für den zentralen Schaft 17 zu lassen, während im aufnehmenden Verbinder entsprechende Rillen 25 bereitgestellt sind, die mit Inseln 20 abwechseln. Der aufnehmende Verbinder ist außerdem mit einem Freiraumring 22 zum Aufnehmen der Dicke des Körpers 29 des Adapters versehen.
  • Der röhrenförmige Schaft 17 bildet einen verstärkten Durchgang für die Bohrnadel 7. Der Schaft stellt auch genug Berührungsfläche zwischen der Bohrnadel und dem Körper bereit, um sicherzustellen, dass diese zwei Teile während des Bohrens miteinander rotieren. Wie in 2B zu sehen ist, ist das Ende 11 der Nadel abgeschrägt und erstreckt sich ein wenig über den Schaft 17, aber zwischen der Spitze des Endes 11 und dem Einsteckverbinder besteht ein Freiraum, wenn die Vorrichtung zum Bohren zusammengesetzt ist.
  • Beim Drehen dringt die Bohrnadel 7 durch Gingiva oder Periodontalligament in das Knochengewebe ein und bohrt ein Loch mit der Schneidspitze 9. Die Perforiervorrichtung 1 kann als Katheter mit in den Knochen eingeführter Bohrnadel eingesetzt bleiben. Dann kann durch den Durchgang der Bohrnadel 7 eine Subkutannadel eingeführt werden, um ein Arzneimittel direkt in den Knochen zu injizieren. Die Bohrnadel 7 wird daher so ausgewählt, dass sie einen Durchgang hat, der groß genug ist, um eine Subkutannadel mit einer kleineren Stärke durch die Nadel 7 einführen zu können.
  • Der Adapter 3 hat drei Funktionen. Erstens überträgt der Adapter die Drehbewegung von einem zahnärztlichen Handstück oder dergleichen zur Perforiervorrichtung. Außerdem ist der Adapter mit einem Mittel zum Verhindern des Eindringens von Knochenabfällen in den Spritzendurchgang versehen und richtet die Nadel 7 während des Bohrens aus und verstärkt sie.
  • Der Adapter hat eine Stange 27, einen Körper 29 und einen Schaft 31.
  • Der Körper 29 hat einen Einsteckverbinder 21, der, wie oben angedeutet, mit Längsrippen 23 ausgebildet ist, die zum Antreiben der Nadel 7 mit Rillen 25 des aufnehmenden Verbinders 19 in Eingriff kommen. Der Schaft 31 erstreckt sich entlang der Achse des Adapters und ist mit einer Verbindungsstelle 33 zur Anbringung an einem Winkel- oder geraden Handstück ausgeführt. Der Schaft 31 hat eine Rille 35 und eine Ausnehmung 37 zur Befestigung des Schaftes auf bekannte Weise. Allgemein überträgt der Schaft die Drehbewegung vom Handstück auf die Nadel 7.
  • Der Schaft 31 wirkt auch als eine Kontaminationssperre, da allgemein angenommen wird, dass Bakterien ungern die Richtung wechseln, und es zwischen der Spitze 9 der Bohrnadel 7 und der Verbindungsstelle 33 eine Mehrzahl von 90°-Winkeln gibt.
  • Der Durchmesser und die Länge der Stange 27 sind gemäß der Größe der Nadel 7 ausgewählt. Die Stange 27 wird in der geometrischen Mitte des Körpers 29 befestigt, um leicht in den hohlen Durchgang der Nadel eindringen zu können, wenn die Vorrichtung zum Bohren zusammengesetzt wird. Wenn die Stange 27 in den Nadeldurchgang eingeführt wird, bewegt sie sich durch die Länge der Nadel hindurch bis zum abgeschrägten Ende, wie in den 2A und 3 mit gestrichelten Linien gezeigt wird. Auf diese Weise kann der Bohrabfall nicht eindringen und den Nadeldurchgang verstopfen. Außerdem verleiht die Stange der Nadel 7 während des Bohrens zusätzliche Steifigkeit, Festigkeit und Ausrichtung. Die Stange rückt auch durch einen Teil des Schaftes vor, wie in 2B mit gestrichelten Linien dargestellt ist.
  • 8 illustriert eine alternative Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung. In dieser Variante ist der Körper 13 mit einem Innengewinde versehen, während der Körper 29 mit einem passenden Außengewinde versehen ist. Durch Verschrauben des einen mit dem anderen und unter Verwendung der zentralen Stange 27 zum Ausrichten der zwei Körper aufeinander könnte die Perforiervorrichtung ähnlich wie in der oben offengelegten Variante vom Handstück angetrieben werden. Selbstverständlich läuft das Gewinde in eine Richtung, die der Drehrichtung der Vorrichtung entgegengesetzt ist, um zu vermeiden, dass die beiden Körper getrennt werden.
  • Ein alternatives Verfahren der gezielten Einbringung wird in den 9 und 10 gezeigt. Die Perforiervorrichtung 7 wird an einem Punkt 30 zwischen Zähnen, parallel mit dem behandelten Zahn 31, eingeführt und dringt durch Zahnfleischtasche (Sulkus) 32 und Periodontalligament (Desmodont) bis auf eine Tiefe nahe der Stelle ein, an der das Nerven-, Arterien- und Venenbündel 37 durch den Knochen 35 und in den Zahnwurzelkanal 36 eintritt. Dieses Verfahren der gezielten Einbringung z. B. von Anästhetikum ist geeignet, wenn es nicht praktisch oder nicht möglich ist, vertikal zum Zahn durch Gingiva und kortikalen Knochen einzustechen, wie z. B. im Fall der hinteren Backenzähne.
  • Diese Erfindung kann auf viele verschiedene Arten ausgeführt werden, das Endergebnis ist aber die Durchführung eines katheterisierten intraossären Einbringungssystems.
  • Die Vorrichtung dieser Erfindung funktioniert wie folgt: Erstens wählt der Behandler eine Injektionsstelle aus. Die Gingiva auf der Injektionsseite wird desinfiziert und durch topische Anästhesie betäubt. Eine kleine Menge anästhetischer Lösung wird bis zum Bleichen des Gewebes injiziert und das betäubt die Gingiva und die Knochenhaut. Die folgenden Vorgänge werden in den 7A, 7B und 7C sowie den 9 und 10 illustriert.
  • Wie in 7A zu sehen ist, wird das abgeschrägte Ende 9 der Nadel 7 an der Gingiva angesetzt und der Schaft 31 wird mit der Verbindungsstelle 33 an einem zahnärztlichen Winkel- oder geraden Handstück angebracht. Der Adapter und die Perforiervorrichtung werden zum Bohren miteinander verbunden. Die Perforiervorrichtung ist lotrecht zur Kortikalis zu halten oder, wenn dies nicht möglich oder praktisch ist, vertikal und parallel zur Längsachse des Zahns zu halten, wie in 9 gezeigt wird, nachdem sie, wie in 10 gezeigt, zwischen Zähnen eingeführt worden ist. Der Perforator wird dann vom Handstück in kleinen Rotationsschüben betrieben, bis kein Widerstand mehr zu fühlen ist, wie Zahnärzten gut bekannt ist.
  • Dann wird der Adapter 3 außer Eingriff mit der Perforiervorrichtung 1 gebracht, indem mit den Fingern Druck auf den Körper 13 ausgeübt wird, wodurch die Nadel 7 in der perforierten Kortikalis gehalten wird. Dies wird in 7B gezeigt.
  • Die Anwesenheit der Nadel 7 in der Kortikalis oder an der Seite des Zahns hinunter, wie in 9, erlaubt das Durchführen einer Injektion ohne komplizierte Manöver auf der Suche nach der Perforation im Fall von schwimmender oder in der freien oder marginalen Gingiva. 7 illustriert den nächsten Schritt, nämlich, wie die Injektionsnadel zur Einbringung der erforderlichen anästhetischen Lösung durch die Perforiervorrichtung 1 eingeführt wird.
  • Der letzte Schritt ist das Enfernen der Perforiervorrichtung 1 aus der Kortikalis und das Wiederanbringen der Abdeckkappe 5 auf der Nadel 7, dann das Einstecken des Adapters in die Perforiervorrichtung, wodurch die Einheit vollständig und entsorgungsfähig wird. Die Kappe 5 stellt ein Mittel bereit, durch das die Vorrichtung ohne Risiko eines Kontaktes des Benutzers mit Körperflüssigkeiten, die nach Gebrauch an der Nadel vorhanden sind, vom zahnärztlichen Handstück abgenommen werden kann. Dies ist äußerst wichtig, weil eine AIDS- oder Hepatitis-Ansteckungsgefahr vorliegen kann, wenn ein Benutzer sich versehentlich mit der Nadel in einen Finger stechen sollte. Es ist daher erwünscht, dass die Kappe aus einem harten oder starren Gummi- oder Kunststoffmaterial sein sollte, das nicht leicht von der Nadel durchstochen werden kann.

Claims (9)

  1. Rotierfähige Bohrvorrichtung zur Verwendung beim Injizieren von Arzneimitteln oder Anästhetika, wobei die rotierfähige Bohrvorrichtung Folgendes umfasst: eine rotierfähige Nadelnabe (13) und eine hohle Bohrnadel (7), die einen ersten Außendurchmesser hat und sich von einem Ende der rotierfähigen Nadelnabe (13) nach außen erstreckt, wobei die hohle Bohrnadel (7) an einem ersten Ende eine scharfe Spitze (9) hat und die rotierfähige Nadelnabe (13) eine durch sie hindurch verlaufende Bohrung (17) hat, durch die ein Arzneimittel oder Anästhetikum in die Bohrung (17) und in die hohle Bohrnadel (7) eingeführt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die rotierfähige Bohrvorrichtung ferner einen Adapter (3) mit einer Stange (27) an einem unteren Ende und einem Schaft (31) umfasst, wobei die rotierfähige Nadelnabe (13) zum Verbinden mit dem Adapter (3) ausgebildet ist, wobei die Stange (2) zum entfernbaren Einführen in die Bohrung (17) der rotierfähigen Nadelnabe (13) und hindurch in die hohle Bohrnadel (7) geeignet ist, sodass die so eingeführte Stange (3) im Wesentlichen verhindert, dass Schmutz in die hohle Bohrnadel (7) eindringt und die hohle Bohrnadel (7) während des Bohrens verstopft, und der Schaft (31) ausgebildet ist, um entfernbar mit einem kraftbetriebenen Handgerät verbunden zu werden zur Drehung damit, wenn er damit verbunden ist.
  2. Rotierfähige Bohrvorrichtung nach Anspruch 1, bei der die scharfe Spitze (9) zum Bohren eines Loches in Band, Knochen oder Gewebe geeignet ist.
  3. Rotierfähige Bohrvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei der der Durchmesser der hohlen Bohrnadel (7) zum Aufnehmen einer Subkutannadel zur Abgabe von Arzneimittel bemessen ist.
  4. Rotierfähige Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die scharfe Spitze (9) eine abgeschrägte Schneide hat.
  5. Rotierfähige Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der die hohle Bohrnadel (7) ferner an einem zweiten Ende eine abgeschrägte Katheterspitze (11) hat.
  6. Rotierfähige Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der die Stange (27) einen kleineren Durchmesser als die hohle Bohrnadel (7) hat.
  7. Rotierfähige Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der die Stange (27) einen Außendurchmesser hat, der im Wesentlichen der gleiche wie ein Innendurchmesser der hohlen Bohrnadel (7) ist.
  8. Rotierfähige Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der der Adapter ferner eine komplementäre Adapternabe (29) zum Zusammenpassen mit der rotierfähigen Nadelnabe (13) und zum Sichern daran umfasst, sodass während des Sicherungseingriffs die Drehung der Adapternabe (29) die rotierfähige Nadelnabe (13) dreht.
  9. Rotierfähige Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der die Vorrichtung ferner eine Kappe (5) zum Zusammenpassen mit der rotierfähigen Nadelnabe (13) umfasst, sodass die Kappe (5), wenn sie mit der rotierfähigen Nadelnabe (13) zusammengepasst ist, die scharfe Spitze (9) und die hohle Bohrnadel (7) isoliert und schützt.
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