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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine verbesserte Laminat-Membran-Struktur, die für die Verwendung
in Kombination mit einer Enzym-Elektrode geeignet ist, und auf Verfahren
zur Herstellung dieser Laminat-Struktur.
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Hintergrund
der Erfindung
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Polarografische
Zellsysteme haben eine breite Anerkennung gefunden, insbesondere
auf dem medizinischen Gebiet für
den Nachweis und die Konzentrationsbestimmung vieler erwünschter
Analyten. In diesen Systemen werden üblicherweise Enzyme verwendet,
insbesondere in den Situationen, in denen der Analyt selbst polarografisch
nicht aktiv ist, jedoch ein gebildetes Reaktionsprodukt oder ein
bei einer enzymatischen Reaktion mit dem Analyten verbrauchter Reaktant
polarografisch aktiv ist.
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So
besteht beispielsweise bei medizinischen Anwendungen ein übliches
Verfahren darin, im Blut eines Patienten die Glucose zu bestimmen.
In der Regel werden dem Patienten Blutproben entnommen zur Durchführung einer
Analyse zur Bestimmung der Glucose-Konzentration unter Verwendung
einer Glucose-Oxidase-Elektrode mit einem polarografischen Detektor
für den
Nachweis von H2O2,
das nach der folgenden Reaktion gebildet wird:
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Das
durch die Reaktion gebildete Wasserstoffperoxid ist durch einen
polarografischer Detektor messbar und durch eine geeignete Eichung
und Berechnung kann der Glucose-Gehalt in der Probe anhand des bei der
Reaktion gebildeten H2O2 genau
bestimmt werden.
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Die
für diese
Messungen üblicherweise
verwendeten polarografischen Zellsysteme umfassen eine ein Enzym
enthaltende Laminatmembran, welche die Analyt-Probe von der Arbeitselektrode
der Zelle trennt. Diese Membran-Typen sind in den US-Patenten 3 973 274
und 4 073 713 (beide Newman) beschrieben, auf deren Offenbarungsinhalt
hier Bezug genommen wird. In diesen Membranen ist eine dünne innerste
Membran, hier als Sperrschicht bezeichnet, die besteht aus Celluloseacetat,
Siliconkautschuk oder Methylmethacrylat, benachbart zu der Arbeitselektrode
der polarografischen Zelle angeordnet. Das Glucoseoxidase-Enzym
ist zwischen dieser Sperrschicht und einer äußeren Polycarbonat-Trägerschicht
angeordnet. Die äußere Trägerschicht
hat in der Regel eine Dicke von etwa 5 μm und steht mit der den Analyten
enthaltenden Probe in Kontakt.
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Bei
einer analytischen Glucose-Bestimmung durchdringen die Glucose und
der Sauerstoff die äußere Trägerschicht
und reagieren in Gegenwart des Enzyms. Das gebildete Wasserstoffperoxid
durchdringt die innere Sperrschicht, an der es polarografisch nachgewiesen
wird. Die Trägerschicht
erlaubt den Durchgang von Glucose, Sauerstoff und anderen Molekülen, während sie
den Durchgang von Substanzen mit einem hohen Molekulargewicht, wie
z. B. von Proteinen, roten Blutkörperchen
und anderen Makromolekülen,
nicht erlaubt.
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Die
Sperrschicht erlaubt den Zutritt von Wasserstoffperoxid zu der Arbeitselektrode,
während
sie den Durchgang von Substanzen mit hohen Molekulargewichten in
der Größenordnung
von etwa 150 und mehr, wie z. B. Ascorbinsäure und Harnsäure, blockiert.
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Es
wurde festgestellt, dass es zur Erzielung einer genauen linearen
Messung in Lösungen,
die hohe Glucose-Konzentrationen enthalten, wie z. B. in Vollblut,
Plasma oder Serum, wünschenswert
ist, die Diffusion der Glucose zu der Enzymschicht, relativ zur
Einwanderung von Sauerstoff in diese, zu hemmen. Wenn dies nicht
geschieht, wird das Verhältnis
von Glucose zu Sauerstoff, der mit dem Enzym in Kontakt kommt, ungünstig und
macht den Sauerstoff-Gehalt anstelle der Glucose-Konzentration der
Probe zu der die Geschwindigkeit begrenzenden Komponente der Reaktion.
Dies führt
seinerseits zu ungenauen Glucose-Konzentrations-Messungen mit dem
Instrument. Eine Linearität
liegt in solchen Situationen nur über den Bereich einer niedrigen Glucose-Konzentration
vor. Dieses Problem ist nicht nur begrenzt auf die Glucose-Bestimmung,
sondern ist auch festzustellen bei der Messung anderer Analyten,
wie z. B. von Lactat.
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Um
dieses Problem zu beseitigen, ist es übliche Praxis, die Glucose-
und Lactat-Konzentrationen
der Probe so zu verdünnen,
dass der gemessene Analyt-Konzentrationswert innerhalb des Konzentrationsbereiches,
der eine Linearität
aufweist, liegt. Es ist jedoch häufig
zeitraubend und unpraktisch, die den Analyten enthaltende Probe
zu verdünnen.
Außerdem
wird es allgemein üblich,
die Bestimmung von Analyten, wie z. B. von Glucose und/oder Lactat,
in einer einzigen analytischen Testvorrichtung durchzuführen, die
auch andere (weitere) Messkanäle
umfasst. Diese anderen Messkanäle
erfordern nicht-verdünntes
Vollblut oder Plasma als Analytproben-Zufuhr; deshalb ist es erforderlich,
dass der Glucose- und/oder Lactat-Messkanal auch bei der Messung
des Analyten in dem gleichen unverdünnten Vollblut- oder Plasma-Proben-Medium
funktioniert.
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Um
eine genaue Messung von Glucose oder Lactat im Vollblut zu ermöglichen,
wurde die mit der Probe in Kontakt kommende Membranschicht der Membranen
vom Newman-Typ so modifiziert, dass die Diffusion des Analyten in
die Enzymschicht begrenzt wird. So ist beispielsweise in der Japanischen
Patentanmeldung Sho 59- 40182
beschrieben, dass die Porengröße der äußeren, mit
der Probe in Kontakt kommenden Membran 200 Å oder weniger betragen sollte,
wobei getestete 150 Å-Porengrößen eine
verbesserte Glucose-Bestimmung in Vollblut-Proben ergeben. Später wurde
in einer naheliegenden Abänderung
der Lehren der Japanischen Patentanmeldung von Young et al. in dem
US-Patent 4 759 828 darauf hingewiesen, dass die äußere, mit
der Probe in Kontakt kommende Schicht Poren mit einer Größe in der
Größenordnung
von etwa 10 bis 125 Å-Einheiten
im Durchmesser haben sollte. In diesem US-Patent wird ausdrücklich darauf
hingewiesen, dass äußere Schichten
mit einer Porengröße von 150 Å-Einheiten "die Diffusion von
Glucose-Molekülen nicht
ausreichend begrenzen, um Glucose-Messungen bei einem unverdünnten Serum
durchführen
zu können".
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Zusätzlich zur
Betonung der geringen Porengröße in den äußeren, mit
der Lösung
in Kontakt kommenden Schichten der Laminat-Membran haben Vadgama
et al. die Bedeutung von Materialien mit geringer Porosität betont.
Der Prozentsatz der Porosität
ist definiere als das Produkt Porendichte × Porengröße × 100. Porositäten in dem
Bereich von 0,001% oder 0,005% bis 0,5% und im Allgemeinen von weniger
als 2% sind in der Europäischen
Patentanmeldung 0 216 577 von Vadgama et al. beschrieben (vgl. auch
das US-Patent 5 437 973 von Vagdama et al.).
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Der
Trend zur Verwendung von Trägerschichten
mit einer geringen Porengröße ist jedoch
nicht problemfrei. So werden beispielsweise während der Herstellung von Filmen
mit kleinen Poren des Typs, wie er für die äußeren, mit der Lösung in
Kontakt stehenden Schichten in ein Enzym enthaltenden Laminat-Membranen verwendet
wird, die Poren häufig
gebildet durch ein Bestrahlungsverfahren, bei dem Spaltprodukte
aus einem Uranatom oder andere Formen von Bestrahlung den festen
Filmvorläufer
durchdringen unter Bildung der gewünschten Filmporendichte. Die
Porengrößen werden
in einer nachfolgenden Ätzstufe
unter Verwendung einer starken Alkalilösung eingestellt. In den Endstufen
dieses Verfahrens werden die Filme mit Tensiden mit einem hohem
Molekulargewicht, wie z. B. Polyvinylpyrrolidon, gewaschen oder
behandelt.
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Es
wurde eine geringe Gleichförmigkeit
festgestellt, wenn diese Filme in Enzym enthaltende Laminat-Membranen
eingearbeitet werden. Es wird angenommen, dass die großen sperrigen
Tensid-Moleküle,
die während
der Filmherstellungsverfahren verwendet werden, die Neigung haben,
einige der Poren zu blockieren oder zu verstopfen. Weil dies in
unterschiedlichen Graden innerhalb der verhältnismäßig kleinen Einheitsfläche des
Films auftreten kann, der schließlich in einer Enzym enthaltenden
Laminat-Membran verwendet wird, können verhältnismäßig große Ungleichmäßigkeiten
von Membran zu Membran festgestellt werden. Geringe Porengrößen erschweren
im Allgemeinen auch die Erzielung einer Membrangleichförmigkeit
während
der Membran-Herstellung.
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Wenn
Träger-Membranen
mit kleinen Poren verwendet werden, besteht außerdem die Gefahr einer Verstopfung
oder Blockierung während
der Verwendung in dem analytischen Verfahren.
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Es
gibt daher im Stand der Technik einen Bedarf für die Bereitstellung einer
ein Enzym enthaltenden Laminat-Membran-Anordnung, mit der Glucose
und/oder Lactat in unverdünntem
Vollblut, in Plasma oder Serum bestimmt werden kann (können), bei
der die oben genannten Probleme nicht auftreten.
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Diese
und andere Ziele werden erreicht mit den Laminat-Membranen, die
in der vorliegenden Anmeldung beschrieben und im Patentanspruch
1 beansprucht werden. Im Prinzip stellt die vorliegende Erfindung eine
Verbesserung gegenüber
den in den oben genannten Newman-Patenten beschriebenen Membranen
dar. Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht in dem Aufbau
der äußeren Schicht
oder der Trägerschicht,
wie sie gelegentlich auch bezeichnet wird, der Laminat-Membran.
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Im
Gegensatz zu den Lehren des Standes der Technik wurde gefunden,
dass die äußere Schicht
der Laminat-Membran mit supergroßen Poren ausgestattet sein
sollte. Diese großen
Poren sind schwer zu blockieren oder zu verstopfen, wenn der Film
mit großen
Tensid-Molekülen
gewaschen oder behandelt wird, oder während der Verwendung in einem
analytischen Instrument. Gleichzeitig haben diese äußeren Schichten
die Funktion, die Glucose- oder Lactat-Diffusion zu der Enzym-Schicht zu verhindern,
sodass eine Messung in unverdünnten
Vollblut- oder Plasma-Proben
durchgeführt
werden kann.
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Die äußere semipermeable
Membran weist Porengrößen von
mehr als 27 nm (270 Å-Einheiten),
vorzugsweise von mehr als 30 nm (300 Å-Einheiten) im Durchmesser
auf. Die Porendichte beträgt
vorzugsweise weniger als 6 × 108 Poren/cm2. Vorzugsweise
liegt die Porosität
der äußeren semipermeablen
Membran innerhalb des Bereiches von 0,001 bis 0,2%.
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Es
wurde gefunden, dass eine Enzymschicht, die selbst eine hohe Dichte
aufweist, ebenfalls zu einem verbesserten dynamischen Bereich oder
einer verbesserten Linearität
führt.
So wurde beispielsweise gefunden, dass die Konzentration des Puffers
in der Pufferlösung,
die während
des Immobilisierungsverfahrens mit dem Enzym gemischt wird, so eingestellt
werden sollte, dass sie innerhalb des Bereiches von 1 × 10–6 bis
0,1 M, vorzugsweise innerhalb des Bereiches von 1 × 10–6 bis
0,05 M und am meisten bevorzugt innerhalb des Bereiches von 0,001
bis 0,005 M biegt. Überraschenderweise
wurde gefunden, dass dann, wenn die Puffer-Konzentration abnimmt,
die Linearität
des Ansprechverhaltens von Sensoren, in denen diese verbesserten Membranen
verwendet werden, verbessert wird.
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Die
Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher
beschrieben, wobei zeigen:
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1 eine
vergrößerte schematische
Ansicht eines Querschnitts einer ein Enzym enthaltenden erfindungsgemäßen Laminat-Membran;
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2 ein
Diagramm, in dem der in einem polarografischen analytischen Instrument
YSI, Modell 2700, erhaltene Plateau-Strom gegen die Molarität der Pufferlösung aufgetragen
ist, die während
der Immobilisierung des Enzyms vorliegt, das in der Enzymschicht
eines ersten Laminat-Membran-Aufbaus
vorliegt, der in Verbindung mit dem Test einer 40 g/l Glucose-Probe
verwendet wird;
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3 ein
Diagramm, in dem der in dem YSI-Modell 2700-Instrument erhaltene
Plateau-Strom aufgetragen ist gegen die Molarität der Pufferlösung, die
bei der Herstellung der Enzymschicht des ersten Laminat-Membran-Aufbaus
verwendet wird, der in Kombination mit dem Test einer 3 mg%igen
Lösung
von H2O2 eingesetzt
wird;
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4 ein
Diagramm, in dem die Glucose-Konzentration, bestimmt unter Verwendung
des YSI-Modell 2700-Instruments, gegen die Molarität der Pufferlösung aufgetragen
ist, die bei der Herstellung der Enzymschicht des ersten Laminat-Membran-Aufbaus
verwendet wird;
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5 ein
Diagramm, in dem der Plateau-Strom und die Molarität der Pufferlösung ähnlich wie
in 2 gegeneinander aufgetragen sind, das diesmal
jedoch die Daten zeigt, die mit einem zweiten Laminat-Membran-Aufbau
erhalten wurden;
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6 ein
Diagramm, in dem der Plateau-Strom gegen die Molarität der Pufferlösung aufgetragen
ist, ähnlich
der 3, das diesmal jedoch die Daten zeigt, die mit
dem zweiten Laminat-Membran-Aufbau erhalten wurden;
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7 ein
Diagramm, in dem die Glucose-Konzentrationen gegen die Molarität der Pufferlösung aufgetragen
sind, ähnlich
wie in 4, das diesmal jedoch die Daten zeigt, die mit
dem zweiten Laminat-Membran-Aufbau erhalten wurden;
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8 ein
Diagramm ähnlich
der 5, das jedoch die Daten zeigt, die bei Verwendung
einer zweiten Pufferlösung
und bei Verwendung eines dritten Laminat-Membran-Aufbaus erhalten
wurden;
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9 ein
Diagramm ähnlich
der 6, das jedoch die Daten zeigt, die bei Verwendung
einer zweiten Pufferlösung
und eines dritten Laminat-Membran-Aufbaus
erhalten wurden;
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10 ein
Diagramm ähnlich
der 7, das jedoch die Daten zeigt, die bei Verwendung
einer zweiten Pufferlösung
und eines dritten Laminat-Membran-Aufbaus
erhalten wurden;
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11 ein
Diagramm, in dem die mit dem YSI Modell 2700-Analysator für variierende
Menge an Ferrocyanid- und H2O2-Proben
erhaltenen Ströme aufgetragen
sind, wobei die Proben getestet wurden unter Verwendung einer speziell
aufgebauten, ein Enzym enthaltenden Laminat-Membran, um die Bedeutung
der Bereitstellung einer Enzymschicht mit hoher Dichte zu zeigen;
und
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12 ein
Diagramm, das die tatsächlichen
Ergebnisse zeigt, die erhalten wurden im Vergleich zu den erwarteten
Ergebnissen bei Verwendung des Modell 2700-Analysators, wobei kein
Puffersalz in der Enzymschicht während
ihrer Herstellung vorhanden war, jedoch steigende Mengen an Rinderserumalbumin
(BSA) darin enthalten waren.
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Detaillierte
Beschreibung
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In
der 1 ist ein vergrößerter Querschnitt einer ein
Enzym enthaltenden Laminat-Membran 28 dargestellt.
Die Membran 28 ist geeignet für die Verwendung in Kombination
mit einer handelsüblichen
analytischen Apparatur, mit der beispielsweise die Glucose- oder
Lactat-Konzentration in unverdünnten
Vollblut-, Plasma- oder Serum-Lösungen bestimmt
werden kann.
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Die
Sperrschicht 32 umfasst eine homogene Celluloseacetat/Celluloseacetatbutyrat-Polymermischung und
hat eine Dicke von 2 μm
oder weniger, vorzugsweise von 1 bis 2 μm. Zwischen der Sperrschicht 32 und
der Trägerschicht 30 ist
ein Enzym 34 angeordnet. Das Enzym 34 wird in
der Regel zwischen den Schichten 32 und 30 durch
Verwendung von Glutaraldehyd in situ vernetzt, obgleich auch irgendein
anderer einer Reihe von Klebstoffen und Vernetzungs-Promotoren verwendet
werden kann.
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Es
sei außerdem
darauf hingewiesen, dass das Enzym auch selbst als Klebstoff verwendet
werden kann, ohne dass ein zusätzlicher
Klebstoff oder ein Vernetzungsmittel zugegeben wird.
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Die äußere Schicht
oder Trägerschicht 30 kann
aus einem Polycarbonat-Polymer bestehen. Es sei jedoch darauf hingewiesen,
dass die Art des Polymers nicht kritisch ist. Beispielsweise kann
die Schicht 30 auch Polyurethan, regenerierte Cellulose
umfassen oder einen anderen Polymer-Aufbau haben. In der Regel hat die
Schicht 30 eine Dicke von etwa 5 bis etwa 10 μm.
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Wie
dargestellt, umfasst die Trägerschicht 30 eine
einzige Schicht. Es ist aber auch möglich, dass die Trägerschicht 30 einen
Mehrschichtenaufbau hat, wobei beispielsweise Rinderserumalbumin
oder ein anderer geeigneter Klebstoff zwischen den Schichten angeordnet
sein kann unter Ausbildung einer Verbundstruktur. Bei dieser Ausführungsform
können
die Porengrößen und
die Dicken der einzelnen Schichten beispielsweise so kontrolliert
werden, dass die Wanderung einer gegebenen chemischen Species zu
dem Enzym 34 eingeschränkt
oder gefördert
wird.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die Trägerschicht 30 benachbart
zu der Analyt-Probe
angeordnet ist und dass die Sperrschicht 32 daher benachbart
zu einer Sensorelektrode 36 (in der Regel aus Platin) in
einer Elektrolyt-Lösung
angeordnet ist. In dem Elektrolyten ist außerdem eine Referenz-Elektrode 38 angeordnet. Es
wird daher eine polarografische Zelle verwendet, in der die Elektroden
und der Elektrolyt durch die Laminat-Membran von der Analyt-Lösung getrennt
sind.
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In
der Offenbarung der vorliegenden Erfindung wird das Enzym
34 durchgehend
als Glucoseoxidase-Enzym bezeichnet. Der Fachmann weiß aber natürlich, dass
das Enzym in Abhängigkeit
von dem jeweils gewünschten
Analyten und der ausgewählten
Reaktion variieren kann. So wird beispielsweise in analytischen Situationen,
bei denen es erwünscht
ist, die Lactat-Gehalte in Blutproben zu überwachen, Lactatoxidase als Enzym
34 verwendet.
Weitere Kandidaten-Analyte und ihre entsprechenden Oxidoreduktase-Enzyme
sind nachstehend beispielhaft angegeben:
Analyt | Oxidoreduktase-Enzym |
Lactose | Galactoseoxidase |
Saccharose | (Invertase
(Mutarotase
(Glucoseoxidase |
Alkohol | Alkoholoxidase |
Galactose | Galactoseoxidase |
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Die
Membran 32 besteht vorzugsweise aus einer Mischung von
Cetluloseacetat/Celluloseacetatbutyrat-Celluloseestern. Das Gewichtsverhältnis zwischen
Celluloseacetat und Celluloseacetatbutyrat, das zur Bildung der
Sperrschicht 32 angewendet wird, variiert über einen
breiten Bereich von (1,5 bis 20) : 1. Auf der Basis der erfindungsgemäßen Angaben
ist es bevorzugt, eine Mischung von Celluloseacetat/Celluloseacetatbutyrat
im Gewichtsverhältnis
4 : 1 zu verwenden, um den Film zu gießen, der für die Bildung der Sperrschicht 32 der
Membran 28 verwendet wird.
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Das
erforderliche Verhältnis
von Celluloseacetat zu Celluloseacetatbutyrat wird in einem Zwei-Lösungsmittel-System
gelöst.
Das erste Lösungsmittel
ist ein leicht flüchtiges
organisches Lösungsmittel,
das einen niedrigen Siedepunkt aufweist. Derzeit können Nitromethan,
Dimethylformamid und Cylcohexanon als beispielhafte Vertreter dieser
Klasse von leicht flüchtigen
organischen Lösungsmitteln
genannt werden, wobei all diese unter Atmosphärenbedingungen Siedepunkte
von weniger als 200°C
aufweisen. Derzeit ist es bevorzugt, Nitromethan als leicht flüchtiges
organisches Lösungsmittel
zu verwenden.
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Zusätzlich zur
Verwendung des flüchtigen
Lösungsmittels
wird ein organischer flüssiger
Weichmacher als zweite Komponente der Gießlösung verwendet. Die CA/CAB-Mischung ist auch
in dem Weichmacher löslich.
Dieser Weichmacher ist dadurch charakterisiert, dass er einen Siedepunkt
von höher
als etwa 200°C
aufweist und in der Lage sein muss, das CA und das CAB miteinander
verträglich
zu machen (d. h. zur Bildung eines homogenen CA/CAB-Films zu führen). Zu
beispielhaften organischen flüssigen
Weichmachern gehören die
Phthalate, Phosphate, Lactone und Ester von aliphatischen dibasischen
Säuren,
Kampfer und dgl. Besonders bevorzugt sind die Lactone, beispielsweise γ-Butyrolacton
und Valerolacton. γ-Butyrolacton
ist derzeit ganz besonders bevorzugt.
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Eine
der überraschenden
Eigenschaften des Butyrolactons und Valerolactons besteht darin,
dass sie hohe Siedepunkte für
derart kleine Moleküle
aufweisen.
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Es
wird angenommen, dass das leicht flüchtige Lösungsmittel die Gießlösung schnell
verlässt,
während
der Weichmacher die Lösung
viel langsamer verlässt
und schließlich
die Poren in der Schicht definiert, wenn er aus dieser austritt.
Es ist bevorzugt, dass der Weichmacher einen Siedepunkt hat, der
um etwa 45°C (80°F) höher ist
als der Siedepunkt des flüchtigen
organischen Lösungsmittels.
Da das leicht flüchtige
organische Lösungsmittel
die Lösung
zuerst verlässt,
nimmt die Viskosität
des Films schnell genug zu, sodass er nicht mehr merklich fließt oder
durchhängt,
nachdem er gegossen worden ist. Der Weichmacher gewährleistet, dass
der gegossene Film seine Struktur-Integrität beibehält, wobei die Poren in dem
Film dann gebildet werden, wenn das Weichmacher-Lösungsmittel
verdampft.
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Das
erste Lösungsmittel
und das zweite Lösungsmittel
können
in einem breiten Bereich der Zugabe zu den Celluloseestern verwendet
werden. Das Volumenverhältnis
von flüchtigem
organischem Lösungsmittel zu
Weichmacher kann beispielsweise von (0,5 bis 1,5) : 1 variieren,
wobei ein Lösungsmittel
: Weichmacher-Verhältnis
von etwa 1 : 1 derzeit bevorzugt ist.
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Das
flüchtige
organische Lösungsmittel
und der Weichmacher müssen
im Wesentlichen frei von Verunreinigungen mit hohem Molekulargewicht
sein, weil diese Verunreinigungen konzentriert würden, wenn der Film trocknet,
und einen übermäßig großen Einfluss
auf den Film ausüben
würden
aufgrund ihres Prozentsatzes in dem Ausgangs-Lösungsmittel.
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Die
Gestalt des Weichmacher-Moleküls
kann ebenfalls einen Einfluss auf die Porengeometrie der Sperrschicht
haben. Nach dem derzeitigen Wissensstand bewegen sich lineare Moleküle durch "Schlängeln" (d. h. in einer
schlangenartigen Bewegung), sodass der Weichmacher durch eine sehr
unregelmäßige und
gewundene Pore entweichen kann. Andererseits hat ein im Wesentlichen
kugelförmiges
Molekül
wie γ-Butyrolacton einen
definierten Durchmesser und führt
zu einer Pore, die mindestens so groß wie der Durchmesser ist,
um entweichen zu können.
Dies lässt
darauf schließen,
dass mehr kugelförmige
Weichmacher-Moleküle eine
besser definierte Pore bilden, wenn sie aus dem Film austreten.
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Zusätzlich zu
dem Lösungsmittel
und dem Weichmacher, wie sie vorstehend beschrieben worden sind,
kann erforderlichenfalls auch ein Verdünnen oder Verdünnungsmittel
zugegeben werden, um die Viskosität der Gießlösung genau steuern zu können. Als
geeignete Beispiele können
genannt werden Isopropanol, Methylethylketon und Ethylacetat. Das
Verdünnungsmittel
kann in einer Gewichtsmenge von etwa (0,5 bis 1,5) : 1, bezogen
auf das Gewicht des zugegebenen Weichmachers, zugesetzt werden.
Derzeit ist es bevorzugt, Isopropanol als Verdünnungsmittel zu verwenden,
das in einen Menge von 0,88 Gew.-Teilen Isopropanol pro Gew.-Teil
Weichmachers vorliegt.
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Die
Celluloseester werden dem leicht flüchtigen organischen Lösungsmittel
und dem Weichmachers in einer ausreichenden Menge zugesetzt, um
10 bis 40 gew.-%ige Lösungen
von (Celluloseestern) : (Gesamtgewicht von Celluloseestern + Lösungsmittel
+ Weichmacher) zu ergeben.
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Das
Celluloseacetatbutyrat (CAB), das verwendet wird, umfasst eine Mischung
von Celluloseessigsäureestern
und -buttersäureestern.
Handelsübliche
CABs sind abgestuft entsprechend ihrem Butyryl-Gehalt von 17, 27,
38 und 50%. Besonders bevorzugt ist derzeit ein CAB-Produkt, das
28 bis 31% Acetylgruppen und etwa 16 Butyrylgruppen aufweist. Dieses
Produkt ist erhältlich
von der Firma Eastman Kodak.
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Was
den Aufbau der Trägerschicht
gemäß der vorliegenden
Erfindung angeht, so ist die Trägerschicht 30 vorzugsweise
mit großen
Poren in der Größenordnung
von mindestens 300 Å-Einheiten
im Durchmesser ausgestattet. Die Schicht 30 hat vorzugsweise eine
Porendichte von weniger als 6 × 108 Poren/cm2 und eine Porosität (Porengröße × Porendichte × 100) zwischen
0,001 und 0,200%. Semipermeable Filme, die diese Eigenschaften aufweisen,
sind von der Firma Poretics, Inc., Livermore, Californien, erhältlich.
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Am
meisten bevorzugt umfasst die Schicht 30 Poren in der Größenordnung
von 31 bis 75 nm (310–750 Å-Einheiten)
im Durchmesser und einen Prozentsatz der Porosität von 1 × 10–1 bis
5 × 10–3.
Besonders bevorzugt ist eine Polycarbonatschicht mit einer Porengröße von etwa
310 Å-Einheiten
und mit einer Porendichte von 1 × 108 Poren/cm2 und einem resultierenden Prozentsatz der
Porosität
von 7,53 × 10–2.
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Zu
Beispielen für
andere beispielhafte semipermeable Filme, die als Schicht 30 verwendbar
sind, gehören
die folgenden:
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Wie
vorstehend erläutert,
wird das Enzym 34 in der Regel zwischen der Sperrschicht 32 und
der Trägerschicht 30 immobilisiert
durch Verwendung von Glutaraldehyd oder eines ähnlichen Klebstoffes und/oder Vernetzungsmittels.
Eine Lösung,
die etwa 1 bis 15 Gew.-% Glutaraldehyd enthält, wird mit dem Enzym 34 gemischt.
In der Regel wird eine Pufferlösung
dem Glutaraldehyd-Enzym zugemischt, um eine vorteilhafte pH-Umgebung
von 4 bis 9 aufrechtzuerhalten, sodass die Reaktion, die in der
Enzymschicht abläuft,
unter verhältnismäßig konstanten
günstigen
Bedingungen abläuft.
Insgesamt beträgt
die Dicke dieser Schicht oder dieser Enzym enthaltenden Matrix 0,1
bis 0,2 μm.
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Bei
der Herstellung der Laminat-Membranen ist die Enzym enthaltende
Mischung, die den Puffer enthält,
zwischen der Trägerschicht
und der Sperrschicht angeordnet. Man kann eine leichte Druckkraft
darauf einwirken lassen, um eine Struktur vom Sandwichtyp zu erhalten.
Die Laminat-Struktur lässt
man dann bei Umgebungsbedingungen und/oder in einem Ofen trocknen.
Bevorzugte Bedingungen erfordern eine Lufttrocknung von etwa einer
halben Stunde, woran sich eine Ofentrocknung für etwa 30 min bei etwa 45°C anschließt.
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O-Ringe
oder dgl. können
dann auf die äußere Oberfläche der
Laminat-Membran aufgeklebt werden, um die Verwendung der Membran
in dem gewünschten
analytischen Instrument, beispielsweise einem YSI Modell 2700-Analysator
zu erleichtern. Diese Membranen werden vorzugsweise vor der Verwendung
gekühlt.
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Völlig überraschend
wurde gefunden, dass verminderte Mengen an Puffer in der Pufferlösung, die
dem Enzym zugemischt wird, tatsächlich
die Linearität
des Ansprechverhaltens des Sensors erhöhen. Ohne dass der Anmelder
an irgendeine spezielle Arbeitstheorie gebunden ist, wird angenommen,
dass die verminderte Menge an Puffer in der immobilisierten Enzym-Matrix
tatsächlich
dazu dient, die Dichte der ein Enzym enthaltenden Matrix zu erhöhen, wodurch
das Fließen
von Glucose oder eines anderen Analyten zu der und durch die Enzymschicht
hindurch gehemmt wird.
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Der
Puffer liegt in der Immobilisierungslösung vorzugsweise in einer
Menge zwischen etwa 0,001 und 0,1 mol vor. Besonders bevorzugt liegt
er in einer Menge von etwa 0,001 bis 0,050 mol vor. Am meisten bevorzugt
liegt die Puffer-Konzentration in dem Bereich zwischen etwa 0,001
und 0,005 mol. Auf der Basis der derzeit verfügbaren Daten sollte die Puffer-Konzentration
insbesondere etwa 0,001 M betragen.
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Bei
der kommerziellen Praxis des Standes der Technik war es bisher üblich, Puffersalz-Konzentrationen
in der Enzym-Immobilisierungs-Matrix von etwa 0,029 bis 0,043 mol
zu verwenden. Die so hergestellten Enzymschichten wurden jedoch
in Kombination mit verdünnten
Glucoseprobe-Analysen verwendet, bei denen die äußere Polycarbonat-Trägerschicht
der Laminat-Anordnung in der Regel Porengrößen in der Größenordnung
von etwa 300 Å aufwies
bei einer Porendichte von 6 × 108 Poren/cm2. Aufgrund
dieser kommerziellen Praxis des Standes der Technik war es nicht
zu erwarten, dass die Absenkung der Puffer-Konzentration, um im
Effekt die Dichte der Enzymschicht zu erhöhen, zu einer erhöhten Linearität bei der
Durchfüh rung
der Messungen von unverdünntem
Blut oder Plasma führen
würde;
insbesondere in Kombination mit der gleichzeitigen Verwendung von
Porengrößen der
Trägerschicht
in der Größenordnung
von etwa 300 Å und
größer und
Porendichten von weniger als 6 × 108 Poren/cm2.
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Was
die speziellen Puffer-Lösungen
angeht, die verwendet werden können,
so sind diese nicht kritisch. Der Puffer sollte jedoch in der Lage
sein, den pH-Wert der das Enzym enthaltenden Schicht innerhalb des
Bereiches von etwa 4 bis 9 zu halten. Beispielhafte Puffer-Zusammensetzungen
sind solche, die aus dem Stand der Technik bekannt sind, und sie
umfassen:
Essigsäure – Natriumacetat
Ammoniumhydroxid – Ammoniumchlorid
Puffer
auf Phosphatbasis
Puffer auf Carbonatbasis
Puffer auf
Citratbasis
Puffer auf Succinatbasis
Puffer auf Glycinbasis
Puffer
auf Maleatbasis
und allgemein alle biochemischen Puffer, die
auf den Seiten 79 bis 82 von "Concise
Encyclopedia Biochemistry",
zweite Auflage, Walter de Gruyter, 1988, aufgezählt sind.
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Der
Puffer, der in den in den nachstehend beschrieben Beispielen 1 und
2 durchgeführten
Untersuchungen verwendet worden ist, ist ein Trinatriumcitrat/Bernsteinsäure-Puffer,
in dem die Citrat-Verbindung in einem Gewichtsverhältnis von
etwa 8 : 1, bezogen auf das Gewicht der Bernsteinsäure, vorliegt.
Diese Verbindungen werden mit etwa 0,25 Gew.-Teilen, bezogen auf
die Bernsteinsäure,
eines Kaliumsalzes von EDTA gemischt. Dieser spezielle Puffer weist
einen brauchbaren pH-Bereich von nicht mehr als 4,0 bis 6,0 auf.
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Die
Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele,
auf welche die Erfindung jedoch in keiner Weise eingeschränkt ist,
näher beschrieben.
Die nachstehend beschriebenen Beispiele dienen lediglich der Erläuterung
der Arbeitsprinzipien der Erfindung.
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Beispiel 1
-
Um
die Effekte einer Änderung
der Konzentration des Puffers (pH 5,4–5,6 Natriumcitrat/Bernsteinsäure), der
in der Enzym-Immobilisierungs-Matrix einer Glucoseoxidase enthaltenden
Laminat-Membran vom Newman-Typ verwendet wurde, zu bewerten, wurden
die folgenden Verfahrensmaßnahmen
durchgeführt.
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1. Materialien
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Glucoseoxidase-Membranen
wurden hergestellt unter Verwendung einer Celluloseacetat/Celluloseacetatbutyrat-Membran
(Dicke 1 bis 2 μm),
die unter Verwendung von YSI als innerer Schicht und einer 10 μm dicken äußeren Polycarbonat-Membran
mit einer durchschnittlichen Porengröße im Durchmesser von 310 Å und einer
Porendichte von 1 × 108 Poren/cm2 hergestellt
wurden.
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2. Membranaufbau
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- a) 10 mg Glucoseoxidase (BMC-Katalog-Nr. #105
107) wurden in 100 μL
DI H2O gelöst und 10 min lang gerührt bis
die Auflösung
beendet war.
- b) 150 μL
einer 2,5%igen Glutaraldehyd-Lösung,
die den oben genannten Citrat/Succinat-Puffer enthielt, wurden zu
der Enzym/H2O-Lösung zugegeben und dann wurde
die kombinierte Lösung
60 min bei Raumtemperatur gerührt.
- c) Ein kleiner Tropfen der resultierenden Lösung (d. h. der Lösung, die
in der Stufe (b) erhalten wurde) wurde dann auf die Oberfläche der
Celluloseacetat-Membran
aufgebracht.
- d) Dann wurde ein Stück
der Polycarbonat-Membran sofort auf die Oberseite dieser Lösung aufgelegt
und die Lösung
wurde sich zwischen den beiden Schichten verteilen/ausbreiten gelassen.
- e) Dann wurde ein leichter Druck auf einen großen Gummistopfen
einwirken gelassen, der über
die Oberfläche
des Laminats gerollt wurde, und es wurde ein absorptionsfähiges Gewebe
verwendet, um die überschüssige Lösung zu
absorbieren.
- f) Dann wurde die Membran 30 min lang an der Luft bei Raumtemperatur
getrocknet und danach 30 min lang bei 45°C im Ofen getrocknet.
- g) Dann wurden Silicon-Kautschuk-O-Ringe auf die äußere Oberfläche der
Laminat-Membran aufgeklebt, um die Verwendung der Membran in dem
analytischen Testinstrument zu erleichtern.
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Das
obige Verfahren wurde mehrmals wiederholt, wobei nur die Konzentration
des der 2,5%igen Glutaraldehyd-Lösung
zugesetzten Citrat/Succinat-Puffers geändert wurde. Alle Membranen
wurden bis zu ihrer Bewertung in einem Kühlschrank aufbewahrt.
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3. Membran-Bewertungsverfahren
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Die
Membranen wurden bewertet in einem YSI Modell 2700 Select-Doppelkanal-Analysator unter
Verwendung eines YSI 2357 Phosphat-Puffers (pH 7,2) als innerem
Puffer. Es wurden acht Membranen jedes Typs bewertet, eine auf jeder
von acht verschiedenen Wasserstoffperoxid-Elektroden. Nachdem die
Membranen in das Instrument eingebaut worden waren und der angegebene
Hintergrund-Strom auf unter 6 nAs gefallen war, wurde eine Eichung
durchgeführt
unter Verwendung einer bekannten 40 g/l Glucose-Lösung. (Die
tatsächliche
Glucose-Konzentration in der 2700-Probenkammer betrug 2 g/l oder
200 mg% aufgrund des Umstandes, dass je de Probe automatisch in einem
Verdünnungs-Verhältnis von
20 : 1 verdünnt
wurde, wenn sie in den Probenkanal des 2700-Instruments injiziert
wurde).
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Dann
wurde eine Reihe von Glucose-Lösungen,
die einen breiten Konzentrationsbereich abdeckten, in dreifacher
Ausfertigung untersucht. Eine 3 mg%-Wasserstoffperoxid-Lösung (ohne
Glucose) wurde ebenfalls als eine Probe untersucht. Die Plateau-Ströme (bei
einer Ablesezeit von 30 s) der Glucose-Ablesungen und die Steigungen
bzw. Anstiege der Response- bzw. Antwort-Kurven wurden tabellarisch
dargestellt (die Steigung der Response-Kurve ist ein Maß für die Ansprech-Geschwindigkeit und
sie wird bestimmt durch Verwendung von 10 Ablesungen zwischen 20
und 30 s nach der Probeninjektion und Berechnung der durchschnittlichen Änderung
des Stromes pro min).
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Für jeden
Membran-Typ wurden der durchschnittliche Plateau-Strom, die durchschnittliche
Steigung (Anstieg) und die durchschnittliche Glucose-Ablesung, die
für jede
Lösung
erhalten wurden, errechnet.
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4. Ergebnisse
-
Die
als Ergebnis der Untersuchung erhaltenen Daten sind in den folgenden
Tabellen 1 bis 3 angegeben.
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-
-
-
In
den Daten können
einige signifikante Trends festgestellt werden. Erstens hat der
für jede
gegebene Glucose-Lösung
erhaltene durchschnittliche Plateau-Strom die Neigung, mit steigender
Konzentration des Citrat/Succinat-Puffers in der Glucose-Immobilisierungs-Matrix
anzusteigen. Dies ist insbesondere dargestellt in der 2 für die Response
bzw. Ansprechempfindlichkeit gegenüber der 40 g/l-Eichsubstanz.
Die 3 zeigt, dass genau der gleiche Ansprechempfindlichkeitstrend
zu beobachten ist für
die 3 mg% Wasserstoffperoxid-Lösung,
wenn die Konzentration des Citrat/Succinat-Puffers ansteigt. Am
bedeutsamsten ist, dass der lineare Bereich der Membran zunimmt,
wenn die Puffer-Konzentration abnimmt. Dies wird in der 4 erläutert, die
das durchschnittliche Ergebnis zeigt, das erhalten wurde für jeden
der hergestellten Membran-Typen bei hohen Glucose-Konzentrationen.
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Beispiel 2
-
Die
in dem obigen Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden wiederholt,
jedoch mit der Ausnahme, dass ein anderer Trägerschicht-Aufbau für die Laminat-Membran
verwendet wurde. In diesem Beispiel bestand die Trägerschicht 30 aus
einer Polycarbonatschicht mit einer durchschnittlichen Porengröße von 686 Å-Einheiten
und einer Porendichte von 6 × 106 Poren/cm2. Die 5, 6 und 7 zeigen
jeweils die Glucose-Response bzw. -Ansprechempfindlichkeit, die
Wasserstoffperoxid-Response bzw. -Ansprechempfindlichkeit und den
errechneten Glucosemesswert.
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Die
Ergebnisse sind vergleichbar mit denjenigen, die in den 2, 3 und 4 angegeben
sind und stützen
die Schlussfolgerung, dass ein Puffersalz-Effekt bei größeren Porengrößen und
niedrigeren Porendichten vorliegt.
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Beispiel 3
-
Die
in dem obigen Beispiel 1 angegebenen Verfahren wurden wiederholt,
jedoch mit der Ausnahme, dass eine andere Pufferlösung und
ein anderer Aufbau der Trägerschicht
30 wie nachstehend angegeben verwendet wurden: Puffer-Lösung
NaH2PO4) | vorliegend
in einem Gewichtsverhältnis
von monobasischem |
Na2H PO4) | Phosphat
zu dibassischem Phosphat von etwa 0,54 : 1 |
| pH-Wert
etwa 7,0 |
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Aufbau der Trägerschicht
30
-
- Polycarbonat
- Porendurchmesser 343 Å-Einheiten
- Porendichte 1 × 108
-
Die
als Ergebnis der Verfahren des Beispiels 3 erhaltenen Daten sind
in den 8 bis 10 dargestellt. Diese Daten
stimmen vollständig überein mit
denjenigen, die für
die Beispiele 1 und 2 angegeben sind und sie zeigen erneut, dass
ungeachtet des verwendeten Puffer-Typs und des angewendeten pH-Wertes
der lineare Bereich der Membranen zunimmt, wenn die Puffer-Konzentration
der während
der Enzym-Immobilisierungsstufe verwendeten Puffer-Lösung abnimmt.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die Molarität der oben angegebenen Puffer-Lösungen bezogen ist auf die
Konzentration des Puffers in der Lösung, wenn er mit dem Enzym
während
der Enzym-Immobilisierungsphase gemischt wird vor dem Trocknen der
Membran. Nach dem Trocknen beträgt
jedoch die Konzentration des Puffers, der in der Enzym-Schicht verbleibt,
im Allgemeinen etwa 1 × 10–4 bis
1 × 10–8 mol/cm2 Enzymschicht.
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Ohne
dass der Anmelder an irgendeine spezielle Arbeitstheorie gebunden
ist, wird angenommen, dass die Kombination von verbessertem dynamischem
Bereich und verminderter Empfindlichkeit, die festzustellen ist,
wenn die Puffersalz-Konzentration abnimmt, nur zurückgeführt werden
kann auf eine Zunahme der Dichte der Enzymschicht. Tatsächlich gibt
es Literatur, in der angegeben ist, dass die Permeabilität der immobilisierten
Enzymschicht wichtig sein kann bei der Bestimmung der Response- bzw. Ansprechempfindfichkeits-Charakteristiken
einer Enzym-Elektrode (A. Neikov und S. Sokolov, "Analytica Chimica
ACTA", 307 (1995)
Seiten 27–36,
und M. Mutlu und S. Mutlu, "Biotechnology
Techniques", 9,
Nr. 4 (1995), Seiten 277–282). Niemand
hat jedoch bisher jemals gezeigt, dass die Dichte der Enzymschicht
in einem Drei-Schichten-Laminat des Newman-Typs bis zu einem Punkt
erhöht
werden könnte,
bei dem der dynamische Bereich erhalten werden kann, der für eine klinische
Glucose-Messung mit unverdünntem
Vollblut erforderlich ist.
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Es
sei betont, dass die in den 2 bis 10 dargestellten
Ergebnisse unter Umständen
erhalten wurden, bei denen die wässrige
Glucose-Probe im Verhältnis
1 : 20 in einem voroxygenierten und gepufferten Verdünnungsmittel
verdünnt
wurden. Die in den 2, 4, 5, 7, 8 und 10 angegebenen Glucose-Konzentrationen
sollten daher durch 20 dividiert werden, um repräsentativ zu sein für die tatsächlichen
Glucose-Konzentrationen, die vom Sensor festgestellt werden. Wenn
nun das obere Ende des klinisch relevanten Glucose-Konzentrationsbereiches
900 mg% oder 9 g/l (unverdünnt)
ist, würde
diese Konzentration in den 4, 7 und 10 durch
den 180 g/l (20 × 9
g/l)-Datenpunkt repräsentiert.
Obgleich die Daten erkennen lassen, dass die Genauigkeit bei 180
g/l nicht stark beeinflusst wird durch die Herstellung von Membranen
unter Verwendung von Puffersalz-Konzentrationen bei oder unter 0,1
mol, wurden diese Ergebnisse bei höheren Sauerstoff-Konzentrationen
erhalten als sie üblicherweise
im Vollblut zu finden sind. Da gezeigt wurde, dass die Linearität von Sensoren
dieses Typs im Allgemeinen begrenzt ist durch die Sauerstoff-Konzentration,
wird angenommen, dass die für
jeden gegebenen Membran-Typ beobachtete Nicht-Linearität bei niedrigen
Sauerstoff-Konzentrationen schlechter wäre.
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Beispiel 4
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Um
nachzuweisen, dass der beobachtete vergrößerte dynamische Bereich ein
Ergebnis des Anstiegs der Dichte der Enzymschicht ist, wurde eine
spezielle Glucoseoxidase-Enzym-Membran hergestellt, deren Gesamtporosität stärker von
der Porosität
der Enzymschicht abhing als bei dem Standard-Drei-Schichten-Laminat
vom Newman-Typ (vgl. oben, Beispiel 1). Dies wurde durchgeführt durch
Ersatz sowohl der äußeren Polycarbonat-Membran
(1 × 108 Poren/cm2, Porendurchmesser
310 Å)
als auch der inneren Celluloseacetat-Schicht durch eine sehr poröse Polycarbonat-Membran
(6 × 108 Poren/cm2, Porendurchmesser
500 Å). Membranen
dieses Aufbaus wurden auch in anderen Untersuchungen der Enzymschicht-Dichte
verwendet (M. Mutlu und S. Mutlu, "Biotechnology Techniques", 9, Nr. 4 (1995),
Seiten 277–282).
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Alle
anderen Aufbaumaterialien (einschließlich der "salzfreien" Glucoseoxidase, BMC Katalog Nr. 105 147)
und angewendeten Verfahren waren genau die gleichen wie diejenigen,
die für
die Standard-Laminat-Membran verwendet bzw. angewendet wurden. Dieser
Aufbau erlaubt die Bestimmung der Permeabilität der Enzymschicht durch Verwendung
eines größeren elektroaktiven
Moleküls
als es ansonsten ver wendet werden könnte, wenn die Celluloseacetatschicht
vorhanden wäre.
Dies ist wichtig, weil man erwarten würde, dass die Transportgeschwindigkeit
eines größeren Moleküls durch
die Enzymschicht empfindlicher gegenüber Änderungen der Dichte der Schicht
wäre als
diejenige eines kleineren Moleküls.
Es wurde Ferrocyanid (M. G. = 211,9) als eine solche Sonde in anderen ähnlichen
Studien in Bezug auf die Enzymschicht-Permeabilität/Dichte
verwendet und sie wurde auch in dieser Arbeit verwendet (J. F. Castner
und L. B. Wingard, "Biochemistry" 23 (1980, Seiten
2203–2310;
L. B. Wingard, L. A. Canton und J. F. Castner, "Biochemica et Biophysica Acta", Band 748, 1983
Seiten 21–27).
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Innerhalb
von 36 h nach der Herstellung wurden die speziellen Doppel-Polycarbonat(DPC)-Membranen
installiert und bewertet mit genau dem gleichen Satz von YSI Modell
2700 H2O2-Sonden,
wie er für
die Bewertung der Standard-Membranen eingesetzt wurde. wach dem
Anlaufen wurden die Ansprechempfindlichkeiten sowohl für Ferrocyanid
als auch für
H2O2 30 s nach der
Injektion gemessen. Das 2700 System ermöglicht die aperometrische Messung
einer elektrisch aktiven Species, wie z. B. von Ferrocyanid, an
einer mit 0,7 V polarisierten Platinanode. Der in diesem Systemen
verwendete Elektrolyt ist ein 0,05 M PO4-Puffer
mit 1,5 g/l NaCl, der pH-Wert
des Elektrolyten beträgt
7,2 (d. h. ein YSI 2357-Puffer).
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Die 11 zeigt
die Ergebnisse, die bei dieser Studie erhalten wurden. Die Ansprechempfindlichkeit sowohl
von Ferrocyanide als auch von H2O2 sind gegen die in der Enzymschicht der
DPC-Membran verwendete Puffer-Konzentration aufgetragen. Ebenfalls
aufgetragen ist darin das molare Response- bzw. Ansprechverhältnis für Ferrocyanid,
das errechnet wird durch Dividieren der Ansprechempfindlichkeit
für Ferrocyanid durch
die Ansprechempfindlichkeit für
eine äquimolare
Konzentration von H2O2.
Dieses Verhältnis
ist charakteristisch für
die tatsächlichen
Unterschiede in Bezug auf die Enzymschicht-Permeabilität für die verschiedenen
Membran-Typen, weil es so genormt ist, dass die Unterschiede von
Sonde zu Sonde und von einer Membran zur anderen Membran eliminiert
werden. Dies ist das Ergebnis des Umstandes, dass die Elektroden-Ansprechempfindlichkeit
für H2O2 von den gleichen
Faktoren abhängt
wie die Ansprechempfindlichkeit für Ferrocyanid einschließlich der Permeabilität der Polycarbonat-Schichten
und der Größe der Arbeitselektrode.
Der differenzielle Effekt dieser Faktoren mit Ausnahme des Faktors
für die
Enzymschicht-Permeabilität
ist jedoch verhältnismäßig unempfindlich
gegenüber
dem Unterschied in Bezug auf die Molekülgröße zwischen H2O2 und Ferrocyanid, Dieses Verhältnis kann
angewendet werden zur quantitativen Bestimmung der Enzymschicht-Permeabilität, da es
die Geschwindigkeit des Ferrocyanid-Transports oder -Strom durch die Enzymschicht,
bezogen auf den Transport oder Strom des H2O2, darstellt. Es ist klar zu erkennen, dass
die Form des molaren Ansprech-Verhältnisses
(Ferrocyanid/H2O2)
in Abhängigkeit
von der Puffersalz-Konzentrations-Kurve, die bei den DPC-Membranen erhalten
wird (11) genau dem gleichen Trend
folgt wie die Glucose-Ansprechempfindlichkeit in Abhängigkeit
von der Puffersalz-Konzentrations-Kurve, die bei der Standard-Drei-Schichten-Membran
vom Newman-Typ erhalten wird (2).
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Die
Schlussfolgerung ist die, dass die Verbesserung, die in Bezug auf
den dynamischen Bereich (d. h., in Bezug auf die Linearität, die bei
Standard-Laminat-Enzym-Membranen
vom Newman-Typ, die mit abnehmenden Mengen an Puffer in der Immobilisierungs-Matrix
hergestellt werden, festzustellen ist, tatsächlich auf die erhöhte Enzymschicht-Dichte,
d. h. die verminderte Permeabilität, zurückzuführen ist.
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Außerdem weisen
Membranen, die Enzymschichten enthalten, die eine höhere Dichte
aufweisen, dargestellt durch ein durchschnittliches molares Ferrocyanid/H2O2-Ansprechverhältnis von
0,05 oder weniger, einen verbesserten linearen Bereich auf, verglichen
mit Membranen mit niedrigeren Dichten oder mit durchschnittlichen
molaren Ansprechverhältnissen,
die größer als
0,05 sind (vgl. 4, 7, 10 und 11).
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Im
Allgemeinen führt
jede Zugabe zu der Enzym/Immobilisierungs-Matrix über das
Enzym und das Vernetzungsmittel hinaus dazu, die vernetzte Enzymschicht
weniger dicht zu machen und die Enzymelektrode weniger linear zu
machen. Es wird nicht nur der dynamische Bereich verbessert, wenn
Puffer aus der Immobilisierungsmatrix weggelassen wird, sondern
es verbessert sich auch die Wiederholbarkeit von Membran zu Membran
(vgl. die Größe der Messfehler-Stäbe bei niedriger
Puffer- Konzentration
gegenüber
hoher Puffer-Konzentration in den 2 bis 10).
Die Ergebnisse mit Puffersalzen zeigen an, dass ein nachteiliger Effekt
auftritt, der mit ihrem Einschluss in der Immobilisierungsmatrix
verbunden ist. Dies steht im Widerspruch zu dem konventionellen
Wissensstand, wonach Puffer in der Matrix enthalten sein müssen, um
den pH-Wert und die Ionen-Konzentration zu steuern, bei der die
Reaktion durchgeführt
wird (Yacynych, "Advances
in Biosensors",
Band 2 (1992) (A. P. F. Turner ed.), Seiten 24–25, JAI Press Ltd., London,
und I. Chibata "Immobilized Enzymes;
Research and Development",
Seite 9, (1978), John Wiley and Sons, New York).
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Beispiel 5
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Ähnliche
Ergebnisse werden erhalten, wenn Rinderserumalbumin (BSA) der Immobilisierungsmatrix einverleibt
wird. Es wurden wie in Beispiel 1 beschrieben Membranen hergestellt,
jedoch mit der Ausnahme, dass variierende Mengen an Rinderserumalbumin
(Fraktion V; Sigma-Katalog Nr. A – 4503) der bei der Herstellung
der Membran verwendeten Glucoseoxidase-Wasser-Mischung zugesetzt
wurden. Eine äquivalente Menge
Glucoseoxidase wurde weggelassen, sodass die Gesamtprotein-Konzentration in
250 μL bei
10 mg konstant gehalten wurde. Die Membranen wurden in dem Modell
2700s wie oben angegeben bewertet.
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Die 12 erläutert, wie
die Linearität
von Sensoren, die Glucoseoxidase-Schichten
mit steigenden Konzentrationen an BSA enthalten, abnimmt, während die
Empfindlichkeit zunimmt. Die angegebenen Glucose-Konzentrationen
sind korrigiert für
die Verdünnung
und zeigen daher entweder die tatsächliche Glucose-Konzentration (Abszisse)
oder die errechnete Glucose-Konzentration (Ordinate), die durch
den Sensor bestimmt wird. Die rechts von jeder Standardkurve angegebenen
Werte stellen die durchschnittlichen Glucose-Empfindlichkeiten in
nAs, gemessen bei 2 g/l Glucose, dar. Dies steht ebenfalls im Widerspruch
zu dem konventionellen Wissensstand, wonach eine "co-immobilisierende" Glucoseoxidase mit
BSA erwünscht
ist, weil das BSA irgendwie das Enzym während der Immobilisierung stabilisiert
(P. Pantano und W. G. Kuhr, "Electroanalysis", 7 (1995) 406–416). Obgleich die
Glucoseempfindlichkeit zunahm mit steigenden BSA-Konzentrationen
(auch wenn die Glucoseoxidase wirksam verdünnt worden ist!) ging dies
auf Kosten eines verkleinerten linearen Bereiches. Auch dies lässt erkennen,
dass die Dichte der Enzymschicht abnimmt, wenn die BSA-Konzentration
zunimmt. Es ist interessant darauf hinzuweisen, dass nach bestem
Wissen alle früheren
Studien in Bezug auf die Enzymschichtdichte mit Glucoseoxidase durchgeführt wurden,
die mit BSA coimmobilisiere worden war, und dass die möglichen
Effekte von BSA auf die Schichtdichte weder erkannt noch untersucht
wurden (vgl. die oben genannten Literaturhinweise von Mutlu et al.,
Castner et al. und Wingard et al.).
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Schließlich sei
darauf hingewiesen, dass die beschriebenen Phänomene nicht für Glucoseoxidase spezifisch
sind, sondern auch für
andere Enzyme gelten. Frühere
Ergebnisse mit Lactatoxidase stützen
diese Schlussfolgerung.