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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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FACHGEBIET
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Implementierung eines Systems
verwalteter Objekte zum Überwachen
des Betriebs komplexer elektrischer Systeme. Insbesondere betrifft
sie einen universellen Agenten zum Übersetzen nichtstandardisierter
Arbeitsgänge
und Wartungsparameter in verwaltete Objekte zur Verwendung in einem
Betriebs- und Verwaltungssystem höherer Ebene.
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BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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Seit
mehreren Jahren spezifizieren Standardisierungskomitees die Prinzipien
für ein
Telekommunikationsverwaltungsnetzwerk (TMN). Das grundsätzliche
Ziel des TMN besteht darin, in einem großen Bereich von Telekommunikationstechnologien anwendbar
zu sein. Es wird die Verwendung unabhängiger Verwaltungsnetzwerke
empfohlen, um Telekommunikationsnetzwerke, Elemente in den Telekommunikationsnetzwerken
sowie Verwaltungssysteme, die über
gut definierte standardisierte Schnittstellen kommunizieren, zu
verwalten.
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Der
Bedarf an solchen unabhängigen TMN-Systemen
entstand durch die gestiegene Automatisierung von Arbeitsgängen und
Wartungsaufgaben, die Herausforderung, Multivendor-Netzwerken (Netzwerke
mit Komponenten mehrerer Zulieferer) zu verwalten, und die rasche
Integration neuer Technologien in Telekommunikationsnetzwerke. Neue
Automatisierung erforderte, dass Maschine-Maschine-Schnittstellen entwickelt werden,
um viele der bestehenden manuellen Funktionen zu ersetzen. Der Bedarf
an Verwaltung heterogener Ausrüstung
erforderte, dass eine bestimmte Form von Standardisierung implementiert
wird.
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Die
TMN-Standards sehen ein Netzwerk von Verwaltungssystemen vor, die
miteinander und mit verschiedenen Telekommunikationsnetzwerken verknüpft sind.
Diese Menge an Systemen sollte Telekommunikationsnetzwerke konstant überwachen und
abstimmen sowie im allgemeinen den Bedarf an ständigen menschlichen Eingriffen
bis auf Ausnahmefälle
beseitigen. Die Schnittstellen sind standardisiert, so dass die
Einführung
von Ausrüstung
von neuen Zulieferern reibungslos vonstatten geht. Neue Technologien
können
mit einem Mindestmaß von
Anpassungen eingeführt
werden, so dass Arbeitsabläufe
durch Evolution statt Revolution verändert werden können.
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Eines
der zentralen Dokumente für
die TMN-Implementierung ist die CCITT-Empfehlung M.3010 "Principles for a
Telecommunications Management Network", Genf 1992. Die Empfehlung M.3010 weist
eine Beschreibung von TMN-Knoten und obligatorischen Funktionsblöcken sowie TMN-Schnittstellen
und Bezugspunkte auf.
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1 ist
ein vereinfachtes Blockschaltbild einer physischen TMN-Architektur 10.
Ein Datenkommunikationsnetzwerk (DCN) 11 wird genutzt,
um die verschiedenen Knoten durch die unterschiedlichen Schnittstellen
zu verbinden. Ein Betriebssystem (OS) 12 ist mit dem DCN über eine
Schnittstelle 13 verbunden, die X-, F- und Q3-Standardschnittstellen umfassen
kann. Die X-Schnittstelle 14 wird verwendet, um zwischen
Betriebssystemen, die zu unterschiedlichen TMNs gehören, oder
zwischen einem TMN-OS und einem Nicht-TMN-OS, das eine TMN-ähnliche
Schnittstelle unterstützt,
zu kommunizieren. Die F-Schnittstelle 15 wird verwendet,
um zwischen einer Arbeitsstation (WS) 16 und anderen Knoten
im TMN-System zu kommunizieren. Die Q3-Schnittstelle 17,
mitunter als OS-NE- Schnittstelle bezeichnet,
kann das OS 12 und DCN 11 mit Standard-Netzwerkelementen
(NEs) 18 oder Q-Adaptern (QAs) 19 verbinden,
die an nichtstandardisierte NEs angepasst sind.
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Die
Netzwerkelemente (NEs) 18 sind die einzigen Knoten, die
sich tatsächlich
im verwalteten Netzwerk, d. h. dem Telekommunikationsnetzwerk, befinden.
Die vorrangige Funktion der NEs besteht darin, den Netzwerkdurchsatz
zu verarbeiten, nicht darin, das Netzwerk zu verwalten. Sie sind
jedoch der letztendliche Ursprung oder das Ziel der Verwaltungsüberwachung
und -steuerung. Q-Adapter 19 werden genutzt, um ein TMN-System
mit einem Nicht-TMN-System zu verbinden, und sind für jedes NE
spezifisch.
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Die
Q3-Schnittstelle 17 wird auch verwendet, um das DCN mit
Vermittlungsgeräten
(MD) 21 zu verbinden oder zwei oder mehrere OS in demselben TMN
zu verbinden. MD-Vorrichtungen 21 können Speicher-, Anpassungs-,
Filter-, Schwellwertbildungs- oder Verdichtungsoperationen mit Daten
vornehmen, die von gegenüberliegenden
Geräten
empfangen werden. 1 zeigt auch eine Qx-Schnittstelle 22,
die ein zusätzliches
DCN 23 sowie zusätzliche QAs 19 und
NEs 18 verbindet. Die Qx-Schnittstelle 22 ist
als eine Q3-Schnittstelle 17 mit geringerem Funktionsumfang
vorgesehen, die verwendet wird, wenn Kosten- oder Effizienzabwägungen die
Implementierung einer voll funktionsfähigen Q3-Schnittstelle ausschließen.
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TMN-Schnittstellen
müssen
sowohl allgemein als auch flexibel sein, um sich an die Verwaltung
unterschiedlicher Technologien anzupassen. Die Systemverwaltungstechnologie
der Kommunikation offener Systeme (OSI) dient als Grundlage für die TMN-Schnittstellen.
OSI-Systemverwaltung ist eine Menge von Standards, die gemeinsam
von der Internationalen Organisation für Standardisierung (ISO) und
der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) entwickelt worden sind.
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2 ist
ein Blockschaltbild, das die Schlüsselkonzepte der OSI-Systemverwaltung
mit einer beispielhaften lokalen Netzwerk-(LAN-)Karte 31 darstellt,
die unter Verwendung der OSI-Systemverwaltung
verwaltet wird. Die LAN-Karte 31 weist einen Kommunikationschip
auf, der ein LAN-Protokoll
umsetzt, wie zum Beispiel ein Ethernet-Chip 32. Die OSI-Systemverwaltung
verwandelt jedes der realen Betriebsmittel der LAN-Karte 31 in
verwaltete Objekte (MOs) 33, die Abstraktionen von (physischen
oder logischen) Betriebsmitteln sind, die überwacht und gesteuert werden
müssen,
um Ausfälle
und/oder Leistungsabfall im Netzwerk zu vermeiden. Die verwalteten
Objekte befinden sich in einer Verwaltungsinformationsbasis (MIB) 34.
In der beispielhaften Darstellung von 2 ist die
MIB 34 in dem verwalteten Netzwerkelement 35 angeordnet,
das wie gezeigt die reale LAN-Karte 31, die MIB 34 und
einen Agenten 36 aufweist. In anderen Ausführungen
kann die MIB Teil des OS 37 statt des Netzwerkelements sein.
In 2 ist das MO "Ether_Chip" 33a eine
Abstraktion des realen Ethernet-Chips 32, der sich auf der
LAN-Karte 31 befindet.
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MOs
mit denselben Eigenschaften sind Instanzen einer MO-Klasse. Zum
Beispiel fasst eine MO-Klasse "LAN_Chip" alle Instanzen von
Chips zusammen, die ein LAN-Protokoll umsetzen, einschließlich Ether_Chip 33a.
MO-Klassen sind durch ihre Attribute, Verwaltungsoperationen, ihr
Verhalten und ihre Mitteilungen bzw. Benachrichtigungen definiert.
Attribute sind Datenelemente und Werte, die die MO-Klasse kennzeichnen.
Die Attribute von LAN_Chip weisen das Protokoll, das der Chip umsetzt
(Ethernet, Token-Ring etc.), die Seriennummer und die Herstellerkennung
auf. Die Verwaltungsoperationen sind Operationen, die auf Instanzen
verwalteter Objekte angewendet werden können. Beispiele für Operationen,
die auf Ether_Chip angewendet werden können, sind verschiedene Tests
von Chipfunktionen. Das von einer MO-Instanz gezeigte Verhalten
beruht auf dem Betriebsmittel, das die MO-Klasse darstellt. Das
potentielle Ergebnis verschiedener Tests ist Teil des Verhaltens
von Ether_Chip. Die Mitteilungen schließlich sind Nachrichten, die
die MO-Instanzen selbständig
aussenden. Die Mitteilungen, die der Kommunikationschip aussendet,
können
unter anderem zum Beispiel "Paket
empfangen" sein.
Diese wird immer dann abgegeben, wenn ein Paket vom Knoten empfangen
wurde.
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2 stellt
einen Verwalter 38 und einen Agenten 36 dar. OSI-Systemverwaltung
benutzt das Konzept eines Verwalters und eines Agenten. Der Verwalter 38 ist
der spezifische Gegenstand in einem Verwaltungssystem, der die Steuerung,
die Koordinierung und die Überwachung
ausübt.
Der Verwalter 38 gibt Aufforderungen zur Ausführung von
Operationen an den Agenten 36 aus. Er empfängt außerdem Mitteilungen,
die von MOs 33 ausgegeben und durch den Agenten versandt
wurden. Der Agent 36 ist die spezifische Instanz im verwalteten
System, auf die die Steuerung, die Koordinierung und die Überwachung
gerichtet sind. Der Agent 36 empfängt Anweisungen, die vom Verwalter 38 gesendet
wurden, führt sie
aus und sendet von den MOs 33 abgegebene Mitteilungen an
den Verwalter.
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Verwalter
und Agent können
unter Verwendung einer siebenschichtigen OSI-Protokollfolge 39 kommunizieren.
Ein Schlüsselelement
dieser Folge ist das Netzwerkverwaltungsinformationsdienstelement
(CMISE). CMISE besteht aus einer Dienstdefinition, dem Netzwerkverwaltungsinformationsdienst (CMIS)
und einer Protokollspezifikation, dem Netzwerkverwaltungsinformationsprotokoll
(CMIP). Durch die Verwendung von CMISE weisen alle Nachrichten,
die zwischen dem Verwalter 38 und dem Agenten 36 ausgetauscht
werden, eine Grundform auf, nämlich
dass entweder etwas von einem oder mehreren verwalteten Objekten 33 gefordert
wird oder dass ein verwaltetes Objekt 33 ein anderes System über irgendein
Ereignis informiert. Die Forderungen können so einfach sein, wie etwa
den Wert eines Parameters zurückzugeben,
oder so komplex, wie ein Netzwerkelement aufzufordern, sich selbst
neu zu konfigurieren.
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Der
Agent 36 empfängt
OSI-Nachrichten und führt
die Anforderungen des Verwalters 38 aus. Der Agent ordnet
jede Anforderung an ein MO einer Anforderung an ein reales Betriebsmittel
zu. Mechanismen, die für
diese Zuordnung verwendet werden, sind implementierungsspezifisch
und unterliegen keiner Standardisierung. Durch Nutzung dieser Konzepte
werden die Betriebsmittel so modelliert, dass der Verwalter 38 und
der Agent 36 eine gemeinsame Ansicht haben.
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Die
TMN-Schnittstellenstandards sind auf OSI-Systemverwaltungsstandards
aufgebaut und umfassen sowohl Gattungsstandards als auch technologiespezifische
Standards. Die Gattungsstandards sind auf alle Telekommunikationstechnologien und
-dienste anwendbar. Objekte, die in technologiespezifischen Standards
spezifiziert sind, sind oft aus Gattungsstandards importiert oder
sind Unterklassen von Gattungsobjekten.
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Vererbung,
auch Unterklassenbildung genannt, ist das Verfahren des Spezifizierens
einer neuen Objektklasse auf der Grundlage einer vorher definierten
Basisobjektklasse oder Überklasse.
Somit hat die neue Objektklasse alle Eigenschaften der Basisobjektklasse
(Überklasse)
mit einigen neuen Eigenschaften. Dieses Verfahren des Ableitens
technologiespezifischer Objektklassen von Basis-Gattungsobjektklassen
sichert einen Ähnlichkeitsgrad
zwischen unterschiedlichen technologiespezifischen Informationsmodellen.
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Allomorphismus
ist eine Methode, die benutzt werden kann, um verschiedene Telekommunikationstechnologien
nach Art der Gattungsverwaltung zu verwalten. Es handelt sich um
den Ablauf des Spezifizierens einer Unterklasse, die sich als eine Überklasse
maskiert. Eine Anwendung dieser Methode besteht darin, dass ein
technologiespezifisches Objekt eher als Gattungsobjekt behandelt
werden kann. Eine diesbezügliche
Anwendung des Allomorphismus besteht darin, in bestimmten Situationen eine
gemeinsame Menge von Verwaltungsfähigkeiten bereitzustellen,
während
in anderen Situationen jedoch zuliefererspezifische Erweiterungen
bereitgestellt werden. Vererbung und Allomorphismus sind neben dem
Konzept der Gattungs- und technologiespezifischen Standards die
Mechanismen, die für
die Allgemeingültigkeit
und Folgerichtigkeit sorgen sollen, die bei TMN-Schnittstellen wünschenswert
sind.
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Bisher
wurde bei der Bestimmung, ob Allomorphismus wirklich ein nützliches
Konzept darstellt, unzureichend von TMN-Standards Gebrauch gemacht.
Betriebs- und Verwaltungssysteme werden immer noch durch die Unfähigkeit
behindert, sich an nichtstandardisierte Betriebs- und Verwaltungs-Untersysteme,
wie zum Beispiel Netzwerkelemente mit eingebetteten Leistungsüberwachungssystemen, anzupassen.
Während
standardisierte Netzwerkelemente durch Standardagenten überwacht
werden können,
die einem Verwalter in einem TMN-System melden, müssen nichtstandardisierte
Netzwerkelemente von Fall zu Fall unter Verwendung von mehreren
gerätespezifischen
Q-Adaptern angepasst werden.
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Es
gibt keine bekannten Lehrmeinungen zu einer Lösung des oben erwähnten Nachteils
und Mangels wie die hier vorgestellten. Es wäre von Vorteil, einen universellen
Agenten zu besitzen, der imstande ist, Verwaltungsinformation von
vielerlei nichtstandardisierten Netzwerkelementen an einen Verwalter
in einem TMN-System weiterzuleiten. Die vorliegende Erfindung bietet
eine solche Lösung.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schnittstelle zwischen
mehreren herkömmlichen
nichtstandardisierten Netzwerkelementen und einem TMN-Verwaltungssystem
bereitzustellen, die das Erfordernis beseitigt, mehrere gerätespezifische Q-Adapter
zu entwickeln und zu installieren.
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Eine
andere Aufgabe der Erfindung ist es, die Wiederholung von Alarmmeldungen
durch Einzelereignisse zu verringern, indem eine gemeinsame Menge
von standardisierten verwalteten Objekte und Betriebssystemsfunktions-(OSF-)Verarbeitung
verwendet werden.
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Unter
einem Aspekt ist die vorliegende Erfindung ein universeller Agent
zum universellen Anpassen herkömmlicher
nichtstandardisierter Netzwerkelemente auf ihrem Alarmprotokollniveau,
um sie an ein TMN-Verwaltungssystem anzupassen. Somit ist die vorliegende
Erfindung in einem Telekommunikationssystem, das ein Telekommunikationsverwaltungsnetzwerk
TMN mit einem Verwalter und ein verwaltetes Netzwerk mit einer Vielzahl
von nichtstandardisierten Netzwerkelementen umfasst, die TMN-Schnittstellenstandards
nicht erfüllen,
ein universeller Agent zum Anpassen der Vielzahl von nichtstandardisierten
Netzwerkelementen an das TMN. Der universelle Agent weist eine Einrichtung
zum kontinuierlichen Aufrufen der Vielzahl von nichtstandardisierten
Netzwerkelementen auf, um die Vielzahl von nichtstandardisierten
Netzwerkelementen zu zählen
und die Typen nichtstandardisierter Netzwerkelemente im verwalteten
Netzwerk zu bestimmen. Der universelle Agent bestimmt anschließend den Status
der Vielzahl von nichtstandardisierten Elementen und aktualisiert
eine lokale Agentenergebnis-Datenbasis.
Der universelle Agent weist außerdem
eine Einrichtung zum Empfangen von Anforderungen vom Verwalter und
eine Einrichtung zum Senden dieser Anforderungen an die Vielzahl
von nichtstandardisierten Netzwerkelementen auf. Der Agent weist
ferner eine Einrichtung zum Abrufen von Verwaltungsinformation von
der Vielzahl von Netzwerkelementen und eine Einrichtung zum Zuordnen dieser Verwaltungsinformation
zu einer Vielzahl von standardisieren verwalteten Objekten auf.
Schließlich weist
der universelle Agent eine Einrichtung zum Senden von Mitteilungen
an den Verwalter auf.
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Unter
einem anderen Aspekt ist die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Zuordnen von Störungsverwaltungs-
und Leistungsverwaltungsfunktionen herkömmlicher nichtstandardisierter
Netzwerkelemente zu standardisierten bestehenden verwalteten Gattungsobjektmodellen.
Die Schritte weisen das Aufrufen einer Vielzahl von nichtstandardisierten
Netzwerkelementen auf, um die Anzahl und Typen von Netzwerkelementen
im verwalteten Netzwerk zu bestimmen. Danach folgt das Abrufen von Verwaltungsinformation
von der Vielzahl von nichtstandardisierten Netzwerkelementen und
das Identifizieren einer Vielzahl von verwalteten Industriestandard-Gattungsobjektmodellen,
von denen jedes geeignet ist, einen Typ von aus der Vielzahl von
Netzwerkelementen abgerufener Verwaltungsinformation darzustellen.
Schließlich
legt das Verfahren ein verwaltetes Industriestandard-Gattungsobjektmodell
für jeden
der Typen von Verwaltungsinformation fest. Außerdem werden ein Telekommunikationssystem nach
Anspruch 9 und ein Verfahren zum Liefern von Verwaltungsinformation
nach Anspruch 16 bereitgestellt.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung ist besser verständlich,
und ihre zahlreichen Aufgaben und Vorteile werden für den Fachmann
durch Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen in Verbindung mit
der beigefügten
Beschreibung deutlicher, wobei diese folgendes zeigen:
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1 (Stand
der Technik) ist ein vereinfachtes Blockschaltbild einer physischen
TMN-Architektur;
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2 (Stand
der Technik) ist ein Blockschaltbild, das die Schlüsselkonzepte
der OSI-Systemverwaltung
anhand einer beispielhaften lokalen Netzwerk-(LAN-)Karte darstellt,
die unter Verwendung der OSI-Systemverwaltung verwaltet wird;
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3 ist
ein Blockschaltbild eines auf TMN beruhenden Betriebs- und Verwaltungssystems,
bei dem ein universeller Agent gemäß den Lehren der vorliegenden
Erfindung implementiert worden ist;
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4 ist
ein vereinfachtes Funktionsblockschaltbild eines Betriebssystems,
das in eine Arbeitsstationsfunktion und eine Betriebssystemsfunktion unterteilt
ist;
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5 ist
ein Flussdiagramm der Funktionen, die von dem auf TMN beruhenden
Betriebs- und Verwaltungssystem aus 3 ausgeführt werden;
und
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6 ist
ein Blockschaltbild höherer
Ebene eines digitalen Kommunikationsnetzwerks, das durch ein TMN-Verwaltungssystem
verwaltet wird.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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3 ist
ein Blockschaltbild eines auf TMN beruhenden Betriebs- und Verwaltungssystems 41, bei
dem ein universeller Agent gemäß den Lehren der
vorliegenden Erfindung implementiert wurde. Ein Betriebssystem (OS) 43 kommuniziert
mit standardisierten verwalteten Objekten (MOs) 44, die
sich in einer Verwaltungsinformationsbasis (MIB) 45 befinden. Obwohl
die MIB 45 in 3 als eine vom OS 43 getrennte
Einheit dargestellt ist, wird der Fachmann erkennen, dass die MIB
auch als Teil des OS implementiert werden kann. Wie in 4 gezeigt,
kann das Betriebssystem (OS) 43 in zwei funktionale Teile unterteilt
werden, eine Arbeitsstationsfunktion (WS) 51 und eine Betriebssystemsfunktion
(OSF) 52. Die MIB 45 kann als Teil der Betriebssystemsfunktion 52 implementiert
werden. Zusätzlich
kann die MIB 45 auch ein Modell verwalteter Information
(MIM) 53 aufweisen, wie in ITU-T-Empfehlung Q.821 "Specifications of
Signalling System No. 7 Q3 Interface/Stage 2 and Stage 3 Description
for the Q3 Interface – Alarm Surveillance" und ITU-T Empfehlung
Q.822, dem Standard für
Leistungsverwaltung, definiert.
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Wiederum
mit Bezug auf 3 dienen die verwalteten Objekte 44 als
Abstraktionen von Betriebsmitteln für die OSF, um mit einem Verwalter 46 zu
kommunizieren. Der Verwalter 46 wiederum übt die Steuerung,
die Koordinierung und die Überwachung
des verwalteten Netzwerks 47 durch Agenten aus. Der Verwalter
gibt an die Agenten Anforderungen aus, Operationen auszuführen, und
empfängt Mitteilungen,
die von Netzwerkelementen abgegeben und von den Agenten gesendet
wurden. Der Verwalter kommuniziert mit den Agenten über eine
erste Schnittstelle (IF1), die eine Standard-Q3-Schnittstelle ist.
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Die
vorliegende Erfindung benutzt zwei Arten von Agenten, Standardagenten 48 und
den universellen Agenten 42. Die Standardagenten 48 kommunizieren
mit TMN-Standard-Netzwerkelementen 49 und TMN-Standard-Netzwerkverwaltungssystemen.
Der universelle Agent 42 kommuniziert über eine zweite Schnittstelle
(IF2) mit nichtstandardisierten Netzwerkelementen 50 und über eine
Q3-Schnittstelle mit TMN-Standard-Netzwerkverwaltungssystemen. Der
universelle Agent 42 benutzt eine oder mehrere Verweistabellen,
die Übersetzungen
von nichtstandardisierten Netzwerkelementen an das auf TMN beruhende
Verwaltungssystem ermöglichen. Die
IF2-Schnittstelle (d. h. die Schnittstelle
zwischen dem universellen Agenten 42 und den nichtstandardisieren
Netzwerkelementen 50) greift auf Standard-Datenformate von
den Netzwerkelemente zu, um dem universellen Agenten 42 zu
ermöglichen,
sie in objektorientierte Formate zu übersetzen. Die IF2-Schnittstelle
kann zum Beispiel eine Alarmschnittstelle sein, wie zum Beispiel
T/BOS, EIA, ASCII, DRY-C-Kontaktrelais oder LAPD-Protokoll.
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Wenn
ein nichtstandardisiertes Netzwerkelement 50 mit seinem
universellen Agenten 42 in Betrieb geht, durchläuft der
Agent eine Initialisierungsphase, in der die NEs 50 aufgerufen
werden und dem universellen Agenten 42 durch einen Bediener,
der das System konfiguriert, Alarmprotokolle zugeordnet werden.
Dies kann mittels einer Arbeitsstation geschehen, die sich vor Ort
oder entfernt befinden kann. Somit greift der Bediener in der Initialisierungsphase
ein, um den universellen Agenten 42 für die Alarmprotokolle, die
er benutzen soll, zu konfigurieren.
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Der
Bediener stellt dann die Beziehung zwischen den zu überwachenden
Ereignissen in der realen Welt und Modellen verwalteter Objekte
des Systems her. Das heißt,
der Bediener ordnet Ereignisse Darstellungen standardisierter verwalteter
Gattungsobjekte zu. Die ITU-Standards Q.821 und Q.822 kennzeichnen
standardisierte verwaltete Gattungsobjekte, denen jedes Ereignis
zugeordnet werden kann. Zum Beispiel kann ein Netzwerkelement solche
Ereignisse wie Bitfehlerrate (BER), CRC-6 und Synchronisierungsbits überwachen.
Der Bediener kann festlegen, dass ein verwaltetes Gattungsobjekt, wie
etwa das in ITU Q.822 definierte verwaltete Objekt "Betriebsverhaltenstest"-Fehlersekunde (ES) zum
Beispiel ein BER-Ereignis darstellt. Wenn ein BER-Ereignis auftritt,
löst es
das verwaltete "Betriebsverhaltenstest"-Objekt aus und wirkt
als Alarmmeldung.
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5 ist
ein Flussdiagramm der Funktionen, die durch das auf TMN beruhende
Betriebs- und Verwaltungssystem in 3 ausgeführt werden.
Die Funktionen werden in einer geschlossenen Schleife 61 kontinuierlich
ausgeführt,
was zur Aktualisierung einer lokalen Agentenergebnis-Datenbasis 62 führt. Von
Zeit zu Zeit kann der TMN-Systemverwalter 46 (3)
bei Bedarf Information vom universellen Agenten 42 anfordern
oder eine Maßnahme
von Seiten des Agenten anfordern. Diese Anforderungen sind in Schritt 63 gezeigt.
Die Anforderungen sind an die örtliche
Agentenergebnis-Datenbasis 62 gerichtet, wo angeforderte
Information abgerufen wird, oder angeforderte Maßnahmen in die Schleife 61 eingegeben
werden.
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Im
Schritt 71 ruft der universelle Agent 42 das/die
nichtstandardisierte(n) Netzwerkelemente) 50 auf, um den
Status von NEs im verwalteten System 47 zu überprüfen. Das
Programm geht dann zu Schritt 72 über, wo bestimmt wird, ob sich
das System in einer Initialisierungsphase befindet. Falls bestimmt
wird, dass sich das System in einer solchen Initialisierungsphase
befindet, geht das Programm zu Schritt 73 über, wo
die Alarmierungsprotokolle, die die Netzwerkelemente 50 benutzen,
dem universellen Agenten 42 zugeordnet werden. Der universelle Agent 42 bittet
dann in Schritt 74 den Anwender, die MO-Ereignis-Zuordnung zu definieren.
Danach kehrt das Programm zu Schritt 71 zurück, wo der
universelle Agent erneut die Netzwerkelemente nach ihrem Status
abfragt. Wenn im Schritt 72 jedoch bestimmt wird, dass
sich das System nicht in der Initialisierungsphase befindet, geht
das Programm zu Schritt 75 über, wo Verwaltungsinformation
von den Netzwerkelementen 50 abgerufen wird.
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Das
Programm geht dann zu Schritt 76 über, wo bestimmt wird, ob die
abgerufene Information Störungsverwaltungsinformation
oder Leistungsverwaltungsinformation ist. Diese Bestimmung wird
unter Verwendung von Standardprozeduren, die in ITU-Q.821 und Q.822
definiert sind, getroffen.
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Wenn
bestimmt wird, dass die abgerufene Information Störungsverwaltungsinformation
ist, geht das Programm zu Schritt 77 über, wo der Agent Störungsverwaltungsmitteilungen
an die Agentenergebnis-Datenbasis 62 zwecks
angemessener Maßnahmen
sendet. An dieser Stelle kann der Bediener zum Beispiel bestimmen,
ob das Netzwerk wegen Reparaturen abgeschaltet wird, der Datenfluss
um die fehlerhafte Komponente herumgeleitet wird oder bis zur nächsten planmäßigen Wartungsperiode
gewartet wird, um dann Maßnahmen
zu ergreifen. Außerdem kann
ein automatisiertes System den Datenfluss automatisch umleiten,
bis solche Bestimmungen durch den Bediener getroffen werden.
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Wenn
in Schritt 76 jedoch bestimmt wird, dass die abgerufene
Information Leistungsverwaltungsinformation ist, dann geht das Programm
zu Schritt 78 über,
wo der Agent Leistungsverwaltungsmitteilungen als einen Leistungsstatusindikator,
der die Qualität
des Netzwerks anzeigt, an die Agentenergebnis-Datenbasis 62 sendet.
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Somit
stellt der universelle Agent gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Schnittstelle zwischen bestehenden nichtstandardisierten
Netzwerkelementen und einem TMN-Verwaltungssystem her. Der universelle
Agent ordnet Verwaltungsinformation, die den nichtstandardisierten
Elementen entnommen wurde, einer gemeinsamen Menge von standardisierten
verwalteten Objekten zu, wodurch er das TMN-Verwaltungssystem befähigt, mit
den Netzwerkelementen unter Verwendung ihrer bestehenden Alarmprotokolle
zusammenzuwirken. Durch Verwendung einer gemeinsamen Menge von verwalteten Objekten
als Teil des Verwaltungsinformationsmodells (MIM) in der OSF wird
die Wiederholung von Alarmmeldungen verringert. Die OSF-Verarbeitung verringert
die Wiederholung von Alarmmeldungen durch Nachsehen am Ausgangspunkt
jeder Alarmmeldung und durch Bestimmen, ob der Alarm dem Verwalter
bereits mitgeteilt wurde.
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AUSFÜHRLICHES
BEISPIEL
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6 ist
ein Blockschaltbild höherer
Ebene eines digitalen Kommunikationsnetzwerks 81, das durch
ein TMN-Verwaltungssystem 82 verwaltet wird. Das Netzwerk
gemäß 6 benutzt
eine Kanaldiensteinheit (CSU) 83 als beispielhaftes Netzwerkelement.
Bediener, die nicht die Kontrolle über ein Netzwerk ausüben, können eine
CSU 83 installieren, um Informationen über den Netzwerkstatus zu erhalten. Die
CSU 83 überwacht
die T-1-Leitung 84 und meldet solche Parameter wie Bitfehlerrate
(BER) und zyklische Redundanzprüfung-6
(CRC-6), die aus den Rahmenbits der T-1-Leitung abgeleitet werden.
Die CSU 83 setzt diese Messungen in Leistungsreferenznachrichten
(PRMs) um, um sie dem Bediener mitzuteilen. PRMs können zum
Beispiel aufweisen: maximale Nichtverfügbarkeitszeit (UT), mittlere
Gesamtzeit der Verfügbarkeit
(TT) und stark fehlerbehaftete Sekunden (SES), was bedeutet: Anzahl
von Sekunden, in denen die Bitfehlerrate schlechter als 10–3 ist. Diese
Nachrichten geben an, wann eine Leitung begonnen hat, sich zu verschlechtern,
so dass Korrekturmaßnahmen
vor Ausfall ergriffen werden können.
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So
nützlich
die CSU-Information auch ist, genügt sie doch nicht TMN-Standards
und kann nicht ohne die Verwendung eines gerätespezifischen Q-Adapters (QA1) 85 an das TMN-Verwaltungssystem 82 gesendet
werden. Der gerätespezifische Q-Adapter
(QA1) 85 muss benutzt werden, damit
sich die CSU 83 an das TMN-System 82 anpassen
kann. Ein Problem tritt auf, wenn der Bediener eine spezifische
CSU durch eine andere Vorrichtung, wie zum Beispiel einen digitalen
Kreuzverbinder (DXC) 86, ersetzt. In bestehenden Systemen
muss ein anderer gerätespezifischer
Q-Adapter (QA2) 87 entwickelt und
benutzt werden, um den DXC 86 an das TMN-System 82 anzupassen.
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Mit
dem universellen Agenten gemäß der vorliegenden
Erfindung kann derselbe universelle Agent benutzt werden, um sowohl
die CSU 83 als auch den DXC 86 an das TMN-System
anzupassen, wie in 3 gezeigt. Der Bediener konfiguriert
lediglich den universellen Agenten, wie oben beschrieben, für die DXC-Alarmprotokolle
und die Ereignis-Objekt-Übersetzung
neu. Indem zum Beispiel die Leistungsreferenznachrichten UT, TT
und SES als Ereignisse 1, 2 und 3 festgelegt werden, wird jedes
Ereignis und jede PRM durch die vorliegende Erfindung einem standardisierten
verwalteten Gattungsobjekt, wie in ITU Q.821 und/oder Q.822 spezifiziert,
zugeordnet. Der universelle Agent kann Alarmmeldungen bewirken,
indem er zum Beispiel das Q.921/LAPD-(Level 2)-Protokoll benutzt,
wie in CCITT-Empfehlung Q.921 und ANSI T1.403-1989 "Carrier-to-Carrier
Installation – DS1
Metallic Interface" beschrieben.