DE60107930T2 - Kommunikation zwischen einer Applikation und einem Netzelement - Google Patents

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Description

  • Feld der Erfindung
  • Die Erfindung bezieht sich auf die Kommunikation zwischen Netzelementen eines Telekommunikationsnetzes und einer Applikations-Plattform, insbesondere in IP-Netzen.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Heute entwickeln sich Telekommunikationsnetze und insbesondere IP-Netze (IP: Internet Protocol) in Richtung auf mehr Typen von Netzelementen, mehr Funktionalität, mehr Protokolle, mehr Dienstunterstützung, usw. Um es Applikationen, die Dienste implementieren, jedoch zu ermöglichen, diese Funktionen zu nutzen, werden Mechanismen benötigt, um Informationen über Netzereignisse von Netzelementen zur Applikations-Plattform zu senden.
  • Da Netzelemente intelligenter werden und mehr Funktionen unterstützen, benötigen Applikationen Mechanismen, um mit diesen Netzelementen zu interagieren: Senden von Befehlen, z.B. zum Aufbau von Verbindungen, zur Steuerung der Wegesuche und NAT-Tabellen (NAT: Network Address Translation), usw., und Empfang von Benachrichtigungen, wenn bestimmte Ereignisse auftreten, z.B. Informationen über die Präsenz und den Ort von Teilnehmern, wenn ein Anwender eine Sitzung startet. Viele dieser Funktionen sind als solche bereits über vorhandene Protokolle und Netzelement-Schnittstellen verfügbar. Obwohl diese Protokolle selbst bis zu einem gewissen Grad standardisiert sind, gibt es jedoch keine Möglichkeit, zu wissen, ob ein gegebenes Netzelement eine gegebene Benachrichtigung oder einen gegebenen Befehl unterstützt, welche Version/Variante es unterstützt, usw., es sei denn, man sieht in den Benutzerhandbüchern der Geräte nach.
  • In US 6,219,703 wird der herkömmliche Zusammenhang zwischen einem Netzwerkmanager und einem verwalteten Gerät beschrieben. Das verwaltete Gerät speichert eine Geräte-MIB (Management Information Base, Management-Informations-Basis) und eine Management-Struktur-MIB. Der Manager erkennt das Vorhandensein des Gerätes und lädt die Management-Struktur-MIB, wenn das Gerät unbekannt ist. Aus der Management-Struktur-MIB konstruiert und kompiliert er eine MIB, die der Geräte-MIB entspricht, und lädt sie in seinen Speicher.
  • Der Konferenzbeitrag "Applying Network Management Standards to System Management; the case for the Common Agent" von M. Sylor et al., Systems Management 1993, Proc. IEEE, Seite 110–117, beschreibt die verschiedenen aktuellen Standards zum Netzwerk- und Systemmanagement und schlägt einen allgemeinen Agenten vor, um sie alle in einem Agenten zu behandeln.
  • Für Applikations-Plattformen, die auf heterogenen Netzen laufen (d.h. mehrere Arten von Netzelementen von verschiedenen Herstellern), hat dies zur Folge, dass die Konfiguration der Applikations-Plattform, so dass sie die korrekte Benachrichtigungs- und Befehls-Variante für jedes Netzelement benutzt, eine umfangreiche Aufgabe mit beträchtlichen Betriebskosten ist.
  • Das Problem ist, dass zurzeit ein Mechanismus fehlt, mit dem Applikations-Plattformen herausfinden können, welche Funktionen, Protokolle, Benachrichtigungen und Befehle ein Netzelement an seinen Schnittstellen anbietet.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Netzelement und eine damit verbundene Management-Informations- Basis bereitzustellen, die von einer Applikation aktiv auf ihre Fähigkeiten untersucht werden kann.
  • Diese und weitere Aufgaben, die weiter unten deutlich werden, werden durch ein Netzelement und eine damit verbundene Management-Informations-Basis erfüllt, welche die Schnittstelle zu Triggern und Handles eines Netzelementes beschreibt. Eine Management-Informations-Basis ist eine Datenbank, die verwaltete Objekte enthält, die Variablen und Parameter beschreiben, auf die ein Netzwerkmanagement-System zugreifen kann, um das Netzelement zu steuern und zu überwachen. Diese Datenbank speichert zusätzliche verwaltete Objekte, welche die Trigger und Handles beschreiben, die vom Netzelement unterstützt werden. Die Trigger sind Benachrichtigungen, die Informationen enthalten, die bei Auftreten vordefinierter Ereignisse vom Netzelement zu einer Applikation zu senden sind, und Handles sind Befehle, die von einer Applikation zu senden sind, welche die Ausführung vordefinierter Aktionen in dem Netzelement anfordert.
  • Das Vorhandensein dieser zusätzlichen Objekte erlaubt es einer Applikations-Plattform, die von Netzelementen unterstützten Schnittstellen automatisch zu erkennen und anzupassen. Dies wird immer wichtiger, da Netze immer komplexer und unterschiedlicher werden. Diese Selbstbeobachtung ist nicht von speziellen Softwaretechnologien abhängig, die in der Applikations-Plattform oder im Netzelement verwendet werden. Es kann das SNMP-Protokoll verwendet werden, das heute von der Mehrzahl der Netzelemente unterstützt wird, um ein Netzwerkmanagement zu ermöglichen.
  • Ein Trigger ist eine vom Netzelement zur Dienstlogik gesendete Information, während ein Handle ein von der Dienstlogik zu einem Netzelement gesendeter Befehl ist.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Applikation und eines zugehörigen Softwaremoduls, welches die Abfrage der Schnittstelle eines Netzelementes ermöglicht.
  • Diese Ziele werden durch ein Softwaremodul erreicht, das Teil einer Applikations-Plattform ist. Das Softwaremodul ist so angepasst, dass es eine Schnittstelle eines Netzelementes abfragt, um herauszufinden, welche Trigger und Handles das Netzelement unterstützt. Das Modul sendet Anforderungen an das Netzelement und speichert Informationen, die es vom Netzelement zurück empfangen hat, in einem Datenmodell.
  • Gemäß Aspekten der vorliegenden Erfindung wird dann eine Management-Informations-Basis bereitgestellt, wie in Anspruch 1 spezifiziert, ein Netzelement, wie in den Ansprüchen 2 und 3 spezifiziert, ein Softwaremodul, wie in den Ansprüchen 4 bis 6 spezifiziert, eine Applikation, wie in Anspruch 7 spezifiziert und ein Verfahren, wie in den Ansprüchen 8 bis 10 spezifiziert.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausführung der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
  • 1 allgemein die Zusammenarbeit zwischen der Netzwerk-Ebene und der Applikations-Ebene in einem Telekommunikationsnetz zeigt;
  • 2 die Konfiguration des Referenznetzes, das in der speziellen Ausführung verwendet wird, detaillierter zeigt; und
  • 3 die Abfrage eines Netzelementes und die Kommunikation zwischen einer Applikation und einem Netzelement unter Verwendung von Triggern und Handles zeigt;
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Die allgemeine Architektur eines Telekommunikationsnetzes und der Dienstlogik wird in 1 gezeigt. Das Telekommunikationsnetz IP enthält mehrere miteinander verbundene Netzelemente. Eine Dienstplattform SP bietet Telekommunikationsdienste im Netzwerk an. Die Dienstplattform SP kann entweder eine einzelne Applikation sein, die auf einem Teilnehmer-Endgerät oder auf einem Server im Netz läuft, oder sie kann eine verteilte Dienstplattform sein, die mehrere Softwaremodule enthält, von denen alle oder einige in Kombination einem Endanwender einen bestimmten Dienst anbieten.
  • Netzelement bezeichnet jedes Netzwerk-Gerät, das über Verbindungsmöglichkeiten zum Netz verfügt, wie Elemente des Teilnehmeranschlussnetzes und Elemente des Kernnetzes. In den speziellen Ausführungen ist das Telekommunikationsnetz ein IP-Netz, und der Begriff Netzelement umfasst somit Router im Kern und am Rand des Netzes, Breitband-Zugangsserver, Einrichtungen für digitale Teilnehmerleitungen, Modems und ähnliches. Die Netzelemente führen alle Funktionen aus, die zur Netzwerkebene gehören. Andererseits ist die Dienstlogik ein Satz von Applikationen einer höheren Ebene, die Mehrwertdienste für Endanwender bereitstellen und betrifft keine Dienste für Netzwerk-Verbindungsmöglichkeiten. Die Dienstlogik repräsentiert daher die Applikations-Ebene. Der Begriff Applikation bezeichnet jedes Softwaremodul, das in der Dienstlogik läuft.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung kommunizieren die Dienstlogik SP und die Netzelemente des Netzes IP miteinander unter Verwendung von Triggern T und Handles H. Ein Trigger T ist eine vom Netzelement zur Dienstlogik SP gesendete Information, während ein Handle ein von der Dienstlogik SP zu einem Netzelement gesendeter Befehl ist. Spezieller ist ein Trigger eine Benachrichtigung, die Daten enthält, die bei Auftreten eines speziellen Ereignisses im Netz von einem Netzelement zur Dienstlogik SP gesendet werden. Trigger sind somit eine Möglichkeit für Netzelemente, Informationen bereitzustellen, die von der Dienstlogik SP verwendet werden können und irgendwie an Mehrwertdiensten beteiligt sind, die für den Endanwender sichtbar sind. Ein Beispiel für einen Trigger ist ein Präsenz-Trigger, der von der Dienstlogik für die Rechnungserstellung, für Ankündigungen, usw. verwendet wird. Ein Handle H ist ein von der Dienstlogik zu einem Netzelement gesendeter Befehl. Diese Befehle fordern zum Beispiel das Netzelement auf, einige Aktionen auszuführen, wie z.B. die Konfiguration der Dienstqualität QoS (Quality of Service), den Aufbau von Verbindungen, die Aktualisierung einer Router-Tabelle, usw., die das Netzelement aus allen seinen Vernetzungsmöglichkeiten ausführen kann. Handles können ebenfalls nützliche Informationen enthalten. Handles sind somit eine Möglichkeit, Netzwerk-Ressourcen zum Nutzen einer Dienstplattform anzusteuern.
  • Die Netzwerkarchitektur, die in der folgenden speziellen Ausführung verwendet wird, ist in 2 detaillierter gezeigt. Sie umfasst ein Teilnehmerendgerät UT, das an ein ADSL-(Asymmetric Digital Subscriber Line)-Modem ADSL angeschlossen ist. Über eine digitale Teilnehmerleitung ist das ADSL-Modem mit der DSL-Einrichtung DSLAM eines Zugangsanbieters verbunden. Die DSLAM ist an einen Breitband-Fernzugangs-Server BRAS des Anbieters angeschlossen, und an den BRAS sind zwei IP-Netze IP1, IP2 von zwei verschiedenen Netzbetreibern angeschlossen.
  • Jedes dieser Geräte, d.h. das Teilnehmerendgerät, das ADSL-Modem, die DSLAM und der BRAS, sowie die Netzelemente der beiden IP-Netze kommunizieren mit der Dienstplattform SP unter Verwendung von Triggern und Handles. Die Netzwerkebene und die Applikations-Ebene sind in der Figur durch eine gestrichelte Linie getrennt.
  • Eine Grundidee der vorliegenden Erfindung ist es, einen neuen Typ von Management-Informations-Basis (MIB) einzuführen, welche die Trigger- und Handles-Schnittstellen eines Netzelementes beschreibt. Über diese MIB kann dann eine Applikations-Plattform das Protokoll SNMP (Simple Network Management Protocol) verwenden, um Informationen an den Schnittstellen des Netzelementes anzufordern, wie zum Beispiel:
    • – Abruf der Liste der unterstützten Trigger und Handles.
    • – Abruf des Trigger-Ereignisses für einen gegebenen Trigger.
    • – Abruf der Liste von unterstützten Parametern (die für jeden Parameter anzeigt, ob er optional oder obligatorisch ist) für einen gegebenen Trigger oder Handle.
  • Eine Management-Informations-Basis (MIB) ist eine formale Beschreibung eines Satzes von Netzwerk-Objekten, die unter Verwendung eines Protokolls, wie SNMP, verwaltet werden können.
  • Eine herkömmliche MIB wird nur zum Zweck des Netzwerkmanagements eingesetzt, d.h. zur Steuerung und Überwachung der Netzelemente im Netz. Aus der Sicht eines Netzwerkmanagers findet das Netzwerkmanagement zwischen zwei Haupttypen von Systemen statt: Steuerungssysteme, die verwaltende Systeme genannt werden, und überwachte und gesteuerte Systeme, die verwaltete Systeme genannt werden. Das allgemeinste Verwaltungssystem wird Netzwerkmanagement-System (NMS) genannt. Verwaltete Systeme können Host-Rechner, Server oder Netzkomponenten, wie z.B. Router oder intelligente Zwischenverstärker enthalten.
  • Um die Zusammenarbeit zu unterstützen, müssen zusammenarbeitende Systeme einen allgemeinen Rahmen einhalten und eine gemeinsame Sprache, Protokoll genannt, unterstützen. Im Rahmen des Internet-Netzwerk-Managements ist dieses Protokoll das Simple Network Management Protocol (SNMP).
  • In einem verwalteten Gerät greifen spezialisierte Softwaremodule mit geringem Einfluss, Agents genannt, auf Informationen über das Gerät zu und machen sie für das NMS verfügbar. Verwaltete Geräte unterhalten Werte für eine Anzahl von Variablen und melden diese nach Bedarf an das NMS. Zum Beispiel kann ein Agent Daten melden, wie die Anzahl von Bytes und Paketen, die in das Gerät gelangen und es verlassen, oder die Anzahl von gesendeten und empfangenen Rundsende-Nachrichten. Im Rahmen des Internet-Netzwerkmanagement wird jede dieser Variablen als verwaltetes Objekt bezeichnet. Ein verwaltetes Objekt ist alles, was verwaltet werden kann, alles, auf was ein Agent zugreifen und zum NMS zurückmelden kann. Alle verwalteten Objekte sind in der Management-Informations-Basis (MIB), einer Datenbank der verwalteten Objekte, enthalten.
  • Ein NMS kann ein verwaltetes Gerät steuern, indem es eine Nachricht an einen Agent des verwalteten Gerätes sendet, wodurch es erforderlich wird, dass das Gerät den Wert eines oder mehrerer seiner Variablen ändert. Das verwaltete Gerät kann auf Befehle reagieren, wie z.B. auf Befehle zum Einstellen oder zum Abrufen. Die Befehle zum Einstellen werden vom NMS dazu benutzt, das Gerät zu steuern. Die Befehle zum Abrufen werden vom NMS zur Überwachung des Gerätes verwendet.
  • Die MIB eines Netzelementes wird speziell für dieses Netzelement in einer Hochsprache, wie ASN.1 (Abstract Syntax Notation One) definiert, wobei es sich um eine formale Sprache handelt, mit der Nachrichten abstrakt beschrieben werden, die zwischen verteilten Systemen ausgetauscht werden. Die MIB definiert den Satz verwalteter Objekte, den dieses NE unterstützt. Diese Objekte sind als Baum organisiert, wo sie von vorhandenen Objekten erben. Die ASN.1-Datei, welche die MIB-Beschreibung enthält, wird dann zusammen mit Agents für verwaltete Objekte, die zur Änderung der verwalteten Objekte verwendet werden, durch ein Werkzeug compiliert. Die resultierende Datei ist eine ausführbare Datei, die Teil der Software des Netzelementes ist. Diese Software-Datei wird dann beim Start vom NMS in das Netzelement heruntergeladen. Zur Laufzeit interagiert das NMS mit Manager-Objekt-Agents unter Verwendung eines Protokolls wie SNMP, um die Zustände verwalteter Objekte zu ändern. Im NMS gibt es ein Abbild der MIB, welches den aktuellen Zustand der im Netzelement vorhandenen MIB widerspiegelt.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung benutzt eine Applikations-Plattform die MIB, um die Trigger und Handles abzufragen, die das Netzelement unterstützt. Dafür enthält die MIB neue verwaltete Objekte, welche die unterstützten Trigger und Handles beschreiben. Über NMS wird das Netzelement konfiguriert, um in seine MIB die relevanten verwalteten Objekte für die unterstützten Schnittstellen zur Applikations-Plattform aufzunehmen. Trigger und Handles können somit als neue verwaltete Objekte betrachtet werden, die als Erweiterung zur MIB des Netzelementes hinzuzufügen sind.
  • Das Netzelement enthält neben der MIB mit ihren neuen verwalteten Objekten einen oder mehrere Software-Agenten, die dazu dienen, auf die neuen verwalteten Objekte für Trigger und Handles zuzugreifen und sie zu unterhalten und auf Anforderung durch eine Applikation die Information über die unterstützten Trigger und Handles verfügbar zu machen.
  • Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht in der Einführung eines neuen Moduls in die Applikations-Plattform, des Netzwerk-Schnittstellen-Entdeckungs-Moduls (Network Interface Discovery, NID). Das NID-Modul hat folgende Aufgabe:
    • – Gewinnung der vollständigen Information über Trigger- und Handle-Schnittstellen, die von einem Netzelement unterstützt werden, wozu ein Algorithmus verwendet wird, der die MIB systematisch abfragt. Der Algorithmus sammelt die Informationen typischerweise, indem er eine Sequenz von Anforderungen sendet, z.B. Abruf aller Schnittstellen, für jede Schnittstelle Abruf der Liste von Nachrichten, usw. und
    • – Speichern dieser Information in einem Datenmodell in der Applikations-Plattform, wo sie von Applikationen abgerufen wird. Wenn eine Applikation überprüfen will, ob ein Trigger oder Handle von einem bestimmten Netzelement unterstützt wird, kann er dieses Datenmodell überprüfen.
  • Die Kommunikation zwischen einer Applikation AP und einem Netzelement NE unter Verwendung von Triggern T und Handles H ist in einer ersten Ausführung in 3 gezeigt. Ein Netzwerkmanagement-System NMS konfiguriert in einem ersten Schritt 31 eine Liste von unterstützten Triggern und Handles, indem es Netzelement NE mit einer Management-Informations-Basis MIB ausstattet, welche die entsprechenden verwalteten Objekte enthält. Die MIB wird in einer Datenbank in einem permanenten Speicher des Netzelementes NE gespeichert. In Schritt 34 fragt ein Netzwerk-Schnittstellen-Entdeckungs-Modul NID das Netzelement ab, indem es Anforderungen an das Netzelement sendet, wie oben erläutert, und Informationen über die unterstützten Trigger und Handles zurück erhält. Diese Informationen werden in Schritt 35 in einer Trigger- und Handle-Datenbank THB in der Applikations-Plattform gespeichert, zu der die Applikation AP gehört. Wenn Applikation AP einen Befehl zum Netzelement senden möchte, fragt es in Schritt 36 die Datenbank THB ab, um zu überprüfen, welche Handle-Version das Netzelement NE unterstützt, und sendet den geeigneten Handle H. Wenn ein spezielles Netzwerk-Ereignis auftritt, sendet das Netzelement NE einen Trigger T zur Applikation AP, welcher der Applikation AP anzeigt, dass dieses spezielle Ereignis aufgetreten ist.
  • Die Trigger- und Handle-Datenbank THB kann jede Art von Datenmodell aufweisen, das dazu geeignet ist, die Informationen über Trigger und Handles, die von einem oder mehreren Netzelementen empfangen wurden, auf strukturierte Weise zu speichern, und kann auf einem permanenten Speicher beliebiger Art implementiert werden.
  • Das NID-Modul, wie oben beschrieben, kann Teil einer einzelnen Applikation oder einer verteilten Applikations-Plattform sein. Trotzdem können seine Funktionen auch direkt in einer einzelnen Applikation enthalten sein, statt ein gesondertes Softwaremodul bereitzustellen.
  • Die Schnittstellenabfrage gemäß der vorliegenden Erfindung kann vorteilhaft in Kombination mit einem Anmelde/Benachrichtigungs-Mechanismus eingesetzt werden, wie in der ebenfalls eingereichten europäischen Patentanmeldung mit dem Titel "Trigger between Service Platform and Network Element" unter der Anmeldenummer EP 01 440 129.3 , eingereicht am 10.5.2001, beschrieben.
  • Das Grundkonzept dieses Anmelde-/Benachrichtigungs-Mechanismus ist, dass eine Applikation sich bei einem Netzelement für Trigger anmeldet, an deren Empfang sie interessiert ist, indem sie eine entsprechende Anmelde-Anforderung an das Netzelement sendet. Die Anmelde-Anforderung spezifiziert das Ereignis, von dem die Applikation zu benachrichtigen ist und die Parameter, an deren Empfang die Applikation interessiert ist. Bei Auftreten des Ereignisses des spezifizierten Typs erzeugt das Netzelement eine Trigger-Nachricht, welche die angeforderten Trigger-Parameter enthält, und sendet sie an die angemeldete Applikation.
  • Um den Anmelde-/Benachrichtigungs-Mechanismus am besten zu nutzen, ist es von Vorteil, dass die Applikation die Schnittstellen des Netzelementes zuerst abfragt, um zu sehen, welche Trigger das Netzelement zur Anmeldung anbietet und welche Trigger-Parameter zur Verfügung stehen. In dem in 3 gezeigten Beispiel bedeutet dies, dass das Netzwerk-Schnittstellen-Entdeckungs-Modul NID in Schritt 34 zum Netzelement NE Abfrage-Anforderungen sendet, wie z.B. "Abfrage der Liste unterstützter Trigger und Handles" und "Abfrage der Liste unterstützter Parameter für einen gegebenen Trigger". Die vom Netzelement NE zurück erhaltenen Informationen werden dann in der Datenbank THB gespeichert. Die Applikation AP kann somit in die Datenbank THB sehen, um festzustellen, welche Trigger und Trigger-Parameter das Netzelement NE anbietet. Dann meldet sich die Applikation AP beim Netzelement für einen bestimmten Trigger an und bei Auftreten des entsprechenden Trigger-Ereignisses sendet das Netzelement NE den angeforderten Trigger T an die angemeldete Applikation AP.
  • Das folgende Beispiel zeigt, wie Trigger oder Handles als verwaltetes Objekt unter Verwendung von ANS.1 definiert werden können. Das Beispiel beschreibt Radius-, COPS (Common Open Policy Service)- und Durchmesser-Handles für einen Breitband-Fernzugangs-Server (BARS), wie in 2 gezeigt. Die Figuren dienen zur Illustration nur eines Beispiels und können sich für andere Beispiele unterscheiden. Für die Accounting-Attribute wird dieselbe Attribut-ID (d.h. Benutzername = Attribut 1, acct-statustype = 40) verwendet wie in RFC2139 für Radius-Accounting.
  • Figure 00130001
  • Figure 00140001
  • Nachdem die Erfindung nun bezüglich einer bevorzugten Ausführung beschrieben wurde, ist es für einen Fachmann klar, dass verschiedene weitere Änderungen, Weglassungen und Hinzufügungen möglich sind, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Es muss darauf hingewiesen werden, dass zum Beispiel die Einführung der Funktionalität des NID-Moduls in die Applikations-Plattform nicht notwendigerweise für die Implementation der Erfindung erforderlich ist. Statt die Schnittstelle eines Netzelementes vorher abzufragen und die Information über die Schnittstelle in einem Datenmodell zu speichern, ist es auch möglich, ein Netzelement jedes Mal, wenn ein Handle gesendet werden soll, oder wenn eine Anmeldung bei einem Trigger durchgeführt werden soll, zu fragen, ob das Netzelement diesen Trigger oder Handle unterstützt und welche Version und Parameter es unterstützt. Es wird jedoch bevorzugt, alle unterstützten Trigger und Handles vorher abzufragen, um den Verkehr im Netz zu minimieren.
  • Eine weitere vorteilhafte Modifikation ist die Einführung eines zusätzlichen Softwaremoduls, des Netzwerk-Schnittstellen-Anpassungs-Moduls (Network Interface Adaption, NIA) in die Applikations-Plattform. Das NIA-Modul hat folgende Aufgaben:
    • – Umsetzung von Befehlen, die von Applikationen ausgegeben werden, auf eine vom Protokoll unabhängige Weise, z.B. Einstellung der NAT-Tabelle, um Verkehr zwischen (IP-Adresse a, Anschluss x) und (IP-Adresse b, Anschluss y) in Richtung der speziellen Protokollnachricht oder des speziellen Handles für das gegebene Netzelement zu erlauben.
    • – Umsetzung von Triggern von den Netzelementen, z.B. einer RADIUS-Accounting-Nachricht oder jedes anderen Triggers, in die vom Netzwerk unabhängige Darstellung von Triggern, die intern in der Applikations-Plattform benutzt wird.

Claims (10)

  1. Eine Management-Informations-Basis (MIB) für ein Netzelement (NE), wobei die Management-Informations-Basis (MIB) eine Datenbank ist, die verwaltete Objekte enthält, welche Variablen und Parameter beschreiben, die für ein Netzwerk-Management-System (NMS) zugänglich sind, um das Netzelement (NE) zu steuern und zu überwachen, wobei die Management-Informations-Basis (MIB) weiterhin zusätzliche Objekte enthält, die Trigger (T) beschreiben, welche durch das Netzelement (NE) unterstützt werden, wobei die Trigger (T) Benachrichtigungen sind, die Informationen enthalten, die vom Netzelement (NE) bei Auftreten vordefinierter Ereignisse an eine Applikation (AP) zu senden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzlichen Objekte in der Management-Informations-Basis (MIB) weiterhin Handles (H) beschreiben, die von dem Netzelement unterstützt werden, wobei die Handles (H) Befehle sind, die durch eine Applikation (AP) zu senden sind und die Ausführung vordefinierter Aktionen des Netzelementes (NE) anfordern, und dadurch, dass die Applikation ein Software-Modul ist, das in einer Dienstlogik läuft, wobei die Dienstlogik ein Satz von Applikationen auf höherer Ebene ist, die dem Endanwender Mehrwertdienste bieten.
  2. Ein Netzelement (NE), das eine Management-Informations-Basis (MIB) gemäß Anspruch 1 enthält.
  3. Ein Netzelement (NE) gemäß Anspruch 2, das weiterhin mindestens einen Software-Agent enthält, der so angepasst ist, dass er auf die zusätzlichen Objekt zugreift und sie unterhält und dazu dient, auf Anforderung von einer Applikation (AP) die Information über unterstützte Trigger (T) und Handles (H) der Applikation zugänglich zu machen.
  4. Ein Software-Modul (NID) als Teil einer Applikation (AP), die in einer Dienstlogik läuft, wobei die Dienstlogik ein Satz von Applikationen auf höherer Ebene ist, die Endanwendern Mehrwertdienste bieten, wobei das Software-Modul (NID) so angepasst ist, dass es eine Schnittstelle eines Netzelementes (NE) abfragt, um herauszufinden, welche Trigger (T) und Handles (H) das Netzelement (NE) unterstützt, indem es Anfragen an das Netzelement (NE) sendet und Informationen über die Schnittstelle, die es vom Netzelement (NE) zurück erhält, in einem Datenmodell (THB) speichert, wobei die Trigger und Handles durch Objekte beschrieben werden, die in einer Management-Informations-Basis (MIB) für das Netzelement enthalten sind, und wobei die Trigger (T) Benachrichtigungen sind, die Informationen enthalten, die vom Netzelement (NE) bei Auftreten vordefinierter Ereignisse an eine Applikation (AP) zu senden sind, und Handles (H) Befehle sind, die durch eine Applikation (AP) zu senden sind und die Ausführung vordefinierter Aktionen des Netzelementes (NE) anfordern.
  5. Ein Softwaremodul (NID), wie in Anspruch 4 beansprucht, welches das Simple Network Management Protocol benutzt, um die Anforderungen an ein Netzelement (NE) zu senden.
  6. Ein Softwaremodul (NID), wie in Anspruch 4 beansprucht, worin die Anforderungen mindestens eine aus der folgenden Liste enthalten: – Abruf der Liste der unterstützten Trigger (T) und Handles (H); – Abruf des Trigger-Ereignisses für einen gegebenen Trigger (T); und – Abruf der Liste von unterstützten Parametern für einen gegebenen Trigger (T) oder Handle (H).
  7. Eine Applikation (AP), die ein Softwaremodul (NID) gemäß Anspruch 4 enthält.
  8. Ein Verfahren zur Abfrage einer Schnittstelle eines Netzelementes (NE) durch eine Applikation (AP), um herauszufinden, welche Trigger (T) und Handles (H) das Netzelement (NE) unterstützt, wobei die Applikation ein Software-Modul ist, das auf einer Dienstlogik läuft, wobei die Dienstlogik ein Satz von Applikationen auf höherer Ebene ist, die Endanwendern Mehrwertdienste bieten, wobei die Trigger und Handles durch Objekte beschrieben werden, die in einer Management-Informations-Basis (MIB) für das Netzelement enthalten sind, und wobei die Trigger (T) Benachrichtigungen sind, die Informationen enthalten, die vom Netzelement (NE) bei Auftreten vordefinierter Ereignisse an eine Applikation (AP) zu senden sind, und die Handles (H) Befehle sind, die durch eine Applikation (AP) zu senden sind und die Ausführung vordefinierter Aktionen des Netzelementes (NE) anfordern, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: – Senden (34) mindestens einer Anforderung an das Netzelement (NE) und – Speichern (35) von Informationen über die Schnittstelle, die vom Netzelement (NE) zurück erhalten wurden, in einem Datenmodell.
  9. Ein Verfahren gemäß Anspruch 8, das weiterhin folgende Schritte umfasst: – Bei Empfang der Anforderung am Netzelement (NE) Zugriff auf verwaltete Objekte zum Abruf der angeforderten Information, wobei das verwaltete Objekt in einer Management-Informations-Basis (MIB) im Netzelement (NE) gespeichert ist und Trigger (T) und Handles (H) beschreibt, die von dem Netzelement (NE) unterstützt werden, und – Senden der abgerufenen Information zurück zur Applikation (AP), welche die Anforderung gestellt hat.
  10. Ein Verfahren gemäß Anspruch 8, worin die mindestens eine Anforderung eine aus folgender Liste ist: – Abruf der Liste der unterstützten Trigger (T) und Handles (H); – Abruf des Trigger-Ereignisses für einen gegebenen Trigger ( T); und – Abruf der Liste von unterstützten Parametern für einen gegebenen Trigger (T) oder Handle (H).
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