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HINTERGRUND
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein zellulares Kommunikationssystem, und genauer auf die
Auswahl eines Transceivereinsatzorts in einem zellularen Kommunikationssystem.
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Zellulare Kommunikationssysteme,
wie etwa jene, die durch die Standards AMPS und GSM definiert werden,
sind in der Technik gut bekannt. Derartige Systeme werden durch
die Unterteilung eines geografischen Bereichs in einer Reihe von
Zelleneinsatzorten gekennzeichnet, wobei jeder durch eine Funkbasisstation
(radio base station, RBS) bedient wird. 1 veranschaulicht einen Abschnitt von
einem derartigen System. Eine beliebige Mobilstation (MS), die sich
in einer der Zellen befindet, kann in Funkkommunikation mit der
RBS sein, die wiederum mit einer Vermittlungsstelle des Mobilsystems
(mobile system switching center, MSC) durch z. B. ein elektrisches
oder optisches Faserkabel kommunikativ gekoppelt ist. Die MSC kann
Verbindungen zwischen verschiedenen MSs herstellen, die sich innerhalb
des zellularen Kommunikationssystems befinden, und kann auch Verbindungen
zu Entitäten
außerhalb
des Systems mittels z. B. eines Links (Verknüpfung) zu einem öffentlichen
vermittelten Telefonnetz (public switched telephone network, PSTN)
herstellen. Diese Konzepte sind gut bekannt und müssen hier
nicht detaillierter beschrieben werden.
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Um Funkinterferenz zwischen nahe
gelegenen Zellen (so genannte "Co-Kanalinterferenz") zu vermeiden, sind
derartige Systeme gestaltet, eine Verwendung der gleichen Funkkanäle in nahe
gelegenen Zellen zu vermeiden. Es kann jedoch der gleiche Kanal
durch unterschiedliche Zellen verwendet werden, falls sie ausreichend
weit voneinander beabstandet sind, um nicht miteinander beträchtlich
zu interferieren. Der Abstand zwischen zwei derartigen Zellen wird
der "Wiederverwendungsabstand" genannt.
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Traditionell wurden zellulare Systeme
für Telefone
gestaltet, die in Autos installiert sind. Jede Zelle eines derartigen
Systems deckt einen Bereich von ungefähr einem Quadratkilometer oder
mehr ab. Die enorme Popularität
von zellularer Telefonie und die Einführung von in der Hand gehaltenen
tragbaren zellularen Telefonen hat nun die Nachfrage nach Kapazität des Systems
und nach Funkabdeckung im Innenraum und in anderen Bereichen, auf
die Fußgänger zugreifen
können,
erhöht.
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Als eine Lösung für das Problem zum Vorsehen
erhöhter
Kapazität
zur Bedienung des Verkehrs in zellularen Kommunikationssystemen
wurden kleinere Zellen, die als Mikro- oder Pikozellen bezeichnet werden,
bereitgestellt. Diese kleineren Zellen gestatten, Kanäle mit größerer Häufigkeit
(d. h. mit einem kleineren Wiederverwendungsabstand) wieder zu verwenden,
wobei somit ein Mechanismus vorgesehen wird, der dem System als
Ganzes gestattet, mehr Verkehr zu übertragen.
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Mikro-/Pikozellen wurden verwendet,
um Systemabdeckung sowohl im Außenraum
als auch im Innenraum bereitzustellen. Z. B. ist es von Vorteil, Mikro-
oder Pikozellen in Tunneln und dergleichen anzuordnen. Die Tatsache,
dass viele kleine Zellen verwendet werden, erhöht die Zellenplanungskomplexität. Um die
Zellengröße zu begrenzen,
müssen die
Transceiverantennen nahe zum Boden montiert werden. Dies bewirkt
jedoch, dass die Funkausbreitung durch stationäre und bewegliche Hindernisse beeinflusst
wird, wie etwa Gebäude,
Wände,
Türen und
Bäume.
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Ein anderes Problem, das auftritt,
wenn ein Systeme gestaltet wird, um kleine Zellen zu inkludieren,
ist Wissen, wo genau die Teilnehmer sich am wahrscheinlichsten befinden,
während
sie ihre zellularen Telefone verwenden. Eine Installation von zellularer
Funkausrüstung
zieht beträchtliche
Kosten nach sich, die mit der zellularen Funkausrüstung, der Bereitstellung
von elektrischen und Übertragungseinrichtungen
etc. verbunden sind. Deshalb ist es von großem ökonomischen Interesse, eine
optimale Wahl zu treffen, wenn der Einsatzort für die Basistransceiverantenne
gewählt
wird. Der Einsatzstandort muss sowohl in Bezug auf Aspekte von Funkausbreitung als
auch auf Aspekte von Verkehrsnachfrage optimal sein (d. h. um sicherzustellen,
dass sich die Basistransceiverantenne in einem Standort befindet,
der ihr gestatten wird, die größte Anzahl
von Anrufen zu handhaben). Dies wird konventionell durch mehr oder
weniger clevere Mutmaßungen
durchgeführt. Wegen
dem viel kleineren Abdeckungsbereich der Mikro-/Pikozelle im Vergleich
zu dem einer "regulären" Zelle ist ihr Leistungsverhalten
jedoch gegenüber
dem Standort der Basistransceiverantenne viel empfindlicher. Somit
kann ein Fehler bei einer Bestimmung eines Standortes für diese
Antenne einen wesentlichen Einfluss auf ein Leistungsverhalten einer
Mikro-/Pikozelle haben.
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Es sind verschiedene Typen von Testausrüstung für ein zellulares
Kommunikationssystem bekannt, die meisten sprechen aber nicht das
Problem zum Finden des optimalen Standortes eines Basisstationseinsatzortes
an, der die Zahl von Anrufen maximieren wird, die durch den neuen
Zelleneinsatzort gehandhabt werden. Z. B. legt die europäische Patentliteraturstelle
EP A2 0431956 ein System und ein Verfahren zum Evaluieren der Funkabdeckung
eines geografischen Bereichs offen, der durch ein digitales zellulares
Funktelefonkommunikationssystem bedient wird. Während des Betriebs wird die
Position von mindestens einem mobilen Teilnehmer innerhalb des geografischen
Bereichs lokalisiert, wenn ein Anruf durch eine Basisstation empfangen
wird. Die Basisstation überwacht
die Signalqualität
des Anrufs und sammelt Information, die für das Leistungsverhalten des
Kommunikationssystems relevant ist. Standortdaten und entsprechende
Signalqualitätsdaten
werden von der Basisstation zu einem Evaluierungswerkzeug innerhalb
des Betriebsund Wartungszentrums weitergeleitet, wo die Charakteristika
der Funkabdeckung dargestellt werden. Mit dieser Information kann
der Systembetreiber Abdeckungsdefizite diagnostizieren und die notwendige
Korrekturhandlung vornehmen.
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Eine PCT-Anmeldung WO A1 94/00932
beschreibt Vorrichtungen zum Testen der Sprachübertragungsqualität in einem
zellularen Kommunikationssystem. Ein Testset, das programmiert ist, Sprachkanäle zu überwachen,
befindet sich innerhalb eines Zelleneinsatzortes, wo es einen Antwortenden
(Responder) ruft, der mit der Koppeleinrichtung (switch) einer Mobiltelefonvermittlungsdienststelle
(mobile telephone switching office, MSTO) verbunden ist, die die
Zelle bedient. Es kann ein lokaler Switch mit einem Responder in
der Basisstation bereitgestellt werden, um eine genaue Bestimmung
beliebiger Probleme zwischen der Zellenstationsstammleitung und
dem drahtlosen Kommunikationspfad zu erleichtern.
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Eine andere PCT-Anmeldung WO A1 91/15904
legt eine Basisstationstransceiverausrüstung zur Verwendung in einem
zellularen Funktelefonsystem offen, die einen Parameter (z. B. Zeiteinstellung,
Signalstärke)
eines mobilen Transceivers misst und das Funktelefon anweist, diesen
Parameter seiner Signale abzustimmen. Es wird ein Diagnoseteilsystem
oder Testmobiltelefon in der Nähe
zu der Basisstationstransceiverausrüstung vorgesehen. Das Testmobiltelefon
kann den Parameter seiner Übertragungen ändern, um
einen relativen Abstand von der Basisstationstransceiverausrüstung zum Testen,
dass die Basis stationsausrüstung
den richtigen Befehl erteilt, zu simulieren.
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Eine Zusammenfassung einer Patentliteraturstelle
aus der früheren
Sowjetunion SU A 1185-626 behandelt einen Funkstationstester zum Überwachen
des Pegels übertragener
Energie von einem Funksender. Der Tester kann zum Überprüfen der
Reaktion einer sich bewegenden Funkstation auf einen kalibrierten
Pegel verwendet werden.
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Noch eine andere PCT-Anmeldung WO
A2 92,07429 beschreibt eine Luftschnittstellenüberwachungseinheit mit der
Fähigkeit,
verschiedene Nachrichten und Betriebsparameter aufzuzeichnen. Eine Einheit
mit ähnlichen
Merkmalen wird in "Product
Review: Smith Myers CSM-8800 Cellular Service Monitor" von D. Yekta und
F. Howat, Cellular Business, Dezember 1993 beschrieben. Die Daten,
die durch diese Einheit gesammelt werden, teilen einem Benutzer
jedoch nicht mit, wie viele MSs eine hypothetische neue Mikro-/Pikozelle
nutzen würden,
die sich an dem Standort der Luftschnittstellenüberwachungseinheit befindet,
da die Einheit nicht zwischen Daten, die von MSs gesammelt werden,
die der Einheit nahe sind, und Daten, die von MSs gesammelt werden,
die weit von der Einheit entfernt sind, unterscheidet. Zum Zweck
einer Planung eines neuen Mikro-/Pikozelleneinsatzortes ist es wichtig
zu wissen, wie viele MSs in ausreichend naher Nachbarschaft sind,
um den vorgeschlagenen Einsatzort tatsächlich zu verwenden.
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Eine Ankündigung für einen Smith Myers Cellular
System Simulator CSS2100 beschreibt eine Einheit, die die Fähigkeit
hat, eine zellulare Basisstation zu simulieren. Das heißt die Einheit
kann Signale zu mobilen zellularen Telefonen übertragen, wodurch das Mobiltelefon
antwortet, als ob es mit dem realen zellularen System verbunden
ist, und wird beliebige gültige
Befehle befolgen, die die Einheit sendet. Insbesondere kann der
CSS2100 alle Mobiltelefone in einem bestimmten Netz in dem unmittelbaren
Bereich auffordern sich zu registrieren, wobei dem Benutzer die
Zahl von Mobiltelefonen in dem unmittelbaren Bereich gegeben wird.
Gemäß der Ankündigung
ist diese Einheit zum Untersuchen der Zahl von Teilnehmern in einem
bestimmten geografischen Bereich für den Zweck einer Entscheidungshilfe
bezüglich
dessen, ob ein anderer Zelleneinsatzort in diesem Bereich erforderlich
ist, geeignet.
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Der CSS2100 hat jedoch den Nachteil,
dass er durch aktives Übertragen
von "Dummy"-Steuersignalen zu
MSs, um sie dazu zu bringen sich zu registrieren, Interferenz mit
dem normalen Funktionieren dieser Zelle verursachen kann.
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Somit gibt es die Notwendigkeit,
einen Mechanismus zum passiven Bestimmen dessen vorzusehen, ob ein
vorgeschlagener Zelleneinsatzort für eine Aufstellung einer neuen
Basistransceiverantenne der Beste ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Es ist deshalb ein Ziel der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bestimmen eines
geeigneten Standorts für
eine neue Mikro-/Pikobasistransceiverantenne vorzusehen.
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Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung, ein derartiges Verfahren und eine Vorrichtung vorzusehen,
die passiv arbeitet, um keinerlei Interferenz mit dem normalen Betrieb
des zellularen Kommunikationssystems zu verursachen.
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In Übereinstimmung mit einem Aspekt
der vorliegenden Erfindung werden die vorangehenden und andere Ziele
in einem zellularen Kommunikationssystem mit einer Vielzahl von
Zellen erreicht, wobei jede Zelle durch mindestens eine aus einer Vielzahl
von existierenden Basisstationen bedient wird, worin ein Verfahren
zum Bestimmen eines Standorts für
eine neue Mikrobasisstationsantenne zuerst Vorsehen einer Testantenne
in einem Teststandort in einer der Zellen einbezieht. Dann wird
für eine
vorbestimmte Zeitdauer eine Überwachungsprozedur durchgeführt um zu
bewerten, wie viele Mobilstationen dem Teststandort nahe genug sind,
damit sie durch einen Mikrozelle mit einer Basistransceiverantenne
in dem Teststandort bedient würden.
Die Überwachungsprozedur
involviert in der Testantenne Empfangen eines Aufwärtslinkzugriffsversuchssignals
(Aufwärtsverbindungszugriffsversuchssignals), das
von einer Mobilstation zu einer beabsichtigten von den existierenden
Basisstationen übertragen wird.
Dann wird eine Signalstärke
des empfangenen Aufwärtslinkzugriffsversuchssignals
gemessen und mit einem vorbestimmten Schwellenpegel verglichen.
Der vorbestimmte Schwellenpegel wird vorzugsweise auf einen Pegel
gesetzt, der die minimale Signalstärke darstellt, die erwartet
wird, von einer Mobilstation empfangen zu werden, die sich innerhalb
einer vorgeschlagenen Mikrozelle mit einer Basistransceiverantenne
befindet, die in dem Teststandort aufgestellt ist.
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Falls die gemessene Signalstärke größer als der
vorbestimmte Schwellenpegel ist, dann wird ein Zählwert inkrementiert. In einer
Ausführungsform
der Erfindung wird nach Durchführen
der Überwachungsprozedur
der Zählwert
mit einem vorbestimmten Zählwert
verglichen. Falls der Zählwert
höher als der
vorbestimmte Zählwert
ist, dann wird die neue Mikrobasisstation in dem Teststandort aufgestellt.
Die Bedeutung des Zählwerts
ist, dass er einen minimalen Betrag von Verkehr darstellt, der innerhalb
der vorbestimmten Zeitdauer erforderlich wäre, um eine Einrichtung einer
Mikrozelle mit einer Basistransceiverantenne, die in dem Teststandort
angesiedelt ist, zu rechtfertigen.
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In einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung wird die Überwachungsprozedur
in verschiedenen Teststandorten durchgeführt. Die neue Mikrobasisstation
wird dann in dem einen der Teststandorte aufgestellt, der den höchsten Zählwert hat, da
dies der Standort ist, der den meisten nahegelegenen Verkehr erfahren
hat.
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In einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird der Vergleich einer gemessene Signalstärke mit
dem vorbestimmten Schwellensignalstärkewert nicht während der
Datenmessphase durchgeführt.
Stattdessen werden Messwerte zu dieser Zeit in einem Speicher gespeichert.
Nachdem alle Daten gesammelt wurden, werden sie wie oben beschrieben
analysiert, einschließlich
eines Vergleichs von gemessenen Signalstärkewerten mit dem vorbestimmten
Schwellensignalstärkewert.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die Ziele und Vorteile der Erfindung
werden durch Lesen der folgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung
mit den Zeichnungen besser verstanden, in denen:
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1 ein
Blockdiagramm eines Abschnitts eines konventionellen zellularen
Kommunikationssystems ist;
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2A und 2B Blockdiagramme einer Testausrüstung zum
Bewerten der Eignung eines vorgeschlagenen Transceivereinsatzortes
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung sind;
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3 ein
Blockdiagramm ist, das die Verwendung der Testausrüstung in
einem zellularen Kommunikationssystem in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung veranschaulicht;
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4 ein
Flussdiagramm von Schritten ist, die in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform der
Erfindung durchzuführen
sind; und
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5 ein
Flussdiagramm von Schritten ist, die in Übereinstimmung mit einer anderen
Ausführungsform
der Erfindung durchzuführen
sind.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Die verschiedenen Merkmale der Erfindung werden
nun in Bezug auf die Figuren beschrieben, in denen gleiche Teile
durch die gleichen Bezugszeichen identifiziert werden.
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Bezugnehmend auf 2A wird ein Blockdiagramm einer Testeinheit 200 zum
Bestimmen der Eignung eines Testeinsatzortes zur Verwendung als ein
neuer Basistransceiverantenneneinsatzort in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung gezeigt. Die Testeinheit 200 inkludiert eine
Antenne 201, die mit einem Empfänger 203 gekoppelt
ist. Der Betrieb des Empfängers 203 (d.
h. welche Frequenzen abzuhören
sind etc.) wird durch einen Prozessor 205 gesteuert. Der
Prozessor 205 ist auch mit einem Ausgang des Empfängers 203 gekoppelt
und ist konfiguriert, das Wesen einer Kommunikation zu analysieren,
die durch das empfangene Signal übermittelt wird.
Die Testeinheit 200 inkludiert ferner eine Signalstärkemesseinheit 211,
die mit dem Empfänger 203 und
dem Prozessor 205 gekoppelt ist, und kann auch ein Speichermittel 207 inkludieren
(z. B. Speicher mit wahlfreiem Zugriff oder eine Plattenspeichereinheit), das
mit dem Prozessor 205 gekoppelt ist, um gesammelten Daten
zu erlauben, für
eine spätere
Verwendung gespeichert zu werden. Die Testeinheit 200 inkludiert
ferner noch vorzugsweise eine Eingabe-/Ausgabe-(E/A-) Einheit 209,
um einem Bediener zu erlauben, Befehle und Datenoperanden einzugeben,
und um dem Bediener zu gestatten, die empirischen Ergebnisse eines
Tests zu erhalten.
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Der Betrieb der erfinderischen Testeinheit 200 wird
nun mit Bezug auf 3 und 4 beschrieben. Es werden
drei Zellen C1, C2, C3 in einem zellularen Kommunikationssystem
gezeigt. Die Zellen werden durch RBS1, RBS2 bzw. RBS3 bedient. Für dieses Beispiel
wird angenommen, dass vorgeschlagen wird, dem System eine neue Mikrozelle
C4 hinzuzufügen.
Die Testeinheit 200 wurde irgendwo in der Nähe zur Peripherie
von Zelle C1 aufgestellt um zu bestimmen, ob dies ein guter Punkt
für die
vorgeschlagene neue Basistransceiverantenne sein würde. Ob
dies ein guter Standort sein wird, wird mindestens teilweise davon
abhängen,
wie viele MSs gewöhnlich
innerhalb der Grenzen der vorgeschlagenen neuen Mikrozelle C4 sind.
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Die Testeinheit 200 arbeitet
durch Hören
auf eine oder mehr der Aufwärtslink-
(d. h. von MS zu RBS) Steuerkanal- (d. h. Zugriffskanal) Frequenzen. Wie
in 3 veranschaulicht,
können
drei Aufwärtslinksteuerkanäle überwacht
werden: einer in Verbindung mit jeder von RBS1, RBS2 und RBS3. Information
darüber,
welche Frequenzen zu überwachen sind,
kann durch einen Bediener manuell eingestellt werden. Alternativ
kann die Testeinheit 200 gestaltet sein, automatisch zu
bestimmen, welche Frequenzen zu überwachen
sind, durch Abtasten aller Abwärtslink-
(d. h. von RBS zu MS) Frequenzen, die für eine Steuerkanalsignalisierung
verwendet werden, und dann Auswählen
des einen (der), der (die) mit der höchsten Signalstärke empfangen
wird (werden).
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Wenn die Testeinheit 200 auf
eine oder mehr der Aufwärtslinkfrequenzen
hört, die
für Steuerkanalsignalisierung
verwendet werden, wird sie Zugriffsnachrichten von Mobilstationen
(z. B. MS1, MS2, MS3, MS4) erfassen, die versuchen, auf eine der nahe
gelegenen Basisstationen RBS1, RBS2, RBS3 zuzugreifen (Schritt 403).
Ein Zugriffsversuch von einer Mobilstation könnte z. B. durch den Aufbau
eines Rufes einer Mobilstation oder durch die Antwort einer Mobilstation
auf eine Ausrufnachricht von der Basisstation, wenn ein Anruf zu
der Mobilstation aufgebaut wird, verursacht werden. Eine derartige
Prozedur wird z. B. im US-Patent Nr. 5,357,559 beschrieben.
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In Übereinstimmung mit der Erfindung
zeichnet die Testeinheit 200, wenn sie Zugriffsnachrichten erfasst,
(z. B. in das Speichermittel 207) die zugehörige empfangene
Signalstärke
auf (Schritte 405–407).
In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung zeichnet die Testeinheit 200 auch das Datum,
die Zeit und den Standort der Messung auf.
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Nach einer vorbestimmten Messperiode (Schritt 409),
wie etwa einem Tag oder einer Woche, werden die aufgezeichneten
Zugriffsereignisse auf ein Nachbearbeitungswerkzeug 250 angewendet (siehe 2B). Das Nachbearbeitungswerkzeug 250 kann
eine getrennte Einheit sein, wie in 2B dargestellt,
oder kann alternativ z. B. der eigene Prozessor der Testeinheit 205 sein,
auf dem eine Nachbearbeitungssoftware läuft. In der folgenden Erörterung
sollte ein Verweis auf das Nachbearbeitungswerkzeug 250 betrachtet
werden, als auf beliebige der möglichen
Ausführungsformen
zu verweisen.
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Der Zweck des Nachbearbeitungswerkzeugs 250 ist,
eine oder mehr Signalstärkeschwellen
anzuwenden, um die Zugriffsereignisse zu klassifizieren. Die Klassifikation
von Zugriffsereignissen könnte
z. B. derart sein, dass Zugriffsnachrichten mit zugehörigen empfangenen
Signalstärken,
die größer als
die vorbestimmte Signalstärkeschwelle
sind, jene Rufversuche darstellen, die zu einer Mikrobasisstation
generiert würden,
wäre sie
in dem gleichen Standort wie die Testeinheit 200 aufgestellt.
Bezugnehmend auf 3 kann
die Signalstärkeschwelle
z. B. auf einen Pegel eingestellt werden, von dem er wartet würde, nur
durch Mobilstationen empfangen zu werden, die sich innerhalb der
vorgeschlagenen neuen Mikrozelle C4 befinden. Somit würden nur
jene Zugriffsversuche von Mobilstationen MS1 und MS3 Signalstärken aufweisen,
die stark genug sind, um als potenzielle Mikrobasisstationsrufversuche
klassifiziert zu werden. Die Mobilstationen MS2 und MS4 sind zu
weit von der Testeinheit 200 entfernt, um Signalstärken auf
oder über
dem vorbestimmten Schwellenpegel aufzuweisen, und würden deshalb nicht
auf diese Art und Weise klassifiziert werden.
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Das Nachbearbeitungswerkzeug 250 zählt dann
die Zahl von Zugriffsversuchen, die als potenzielle Mikrobasisstationsrufversuche
klassifiziert sind (Schritte 401 und 411–419).
Ein hoher Zählwert
kann anzeigen, dass eine Mikrobasisstation in dem entsprechenden
Standort installiert werden sollte (Schritte 421 und 423).
Eine Zahl kleiner als ein vorbestimmter Zählwert kann anzeigen, dass
der Testeinsatzort nicht für
eine Aufstellung einer neuen Mikrobasisstation geeignet ist (Schritte 421 und 425). Auf
dem gleichen Weg können
auch alternative Standorte für
die Testeinheit 200 evaluiert werden, um den optimalen
Standort einer Mikrobasisstation zu finden, basierend auf der Zahl
von Rufversuchen oder dem übertragenen
Verkehr (Schritte, die in 4 dargestellt
werden, würden
für einen
neuen Testeinsatzort wiederholt, und Zählwerte von jeweiligen Einsatzorten
würden
miteinander verglichen).
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In einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung, die in 5 veranschaulicht
wird, zeichnet der Testprozessor 200 nicht jede erfasste
Zugriffsnachricht zusammen mit der zugehörigen empfangenen Signalstärke auf.
Stattdessen wird die empfangene Signalstärke (Schritt 505),
die mit der erfassten Zugriffsnachricht in Verbindung steht (Schritt 503),
zuerst mit einer oder mehr Signalstärkeschwellen verglichen (Schritt 507).
Falls die gemessene Signalstärke
größer als
der vorbe stimmte Schwellenpegel ist, dann inkrementiert der Prozessor 205 einen
Zählwert,
der z. B. in dem Speichermittel 207 gespeichert sein kann
(Schritte 501 und 509). Nach Durchführung der Überwachungsprozedur
für eine
vorbestimmte Zeitdauer in dem Teststandort (Schritt 511)
wird der Zählwert
dann mit einem vorbestimmten Zählwert
verglichen (Schritt 513). Falls der Zählwert höher als der vorbestimmte Zählwert ist, dann
kann die neue Mikrobasisstation in dem Teststandort aufgestellt
werden (Schritt 515). Anderenfalls kann der überwachte
Testeinsatzort für
eine Aufstellung einer neuen Mikrobasisstation ungeeignet sein (Schritt 517).
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Im Vergleich zu der Ausführungsform,
die oben mit Bezug auf 4 beschrieben
wird, hat diese alternative Ausführungsform
einen Nachteil dadurch, dass der Signalstärkeschwellwert (Schritt 507) bestimmt
werden muss, bevor ein beliebiger Test durchgeführt wird. Dies gestattet nicht,
Schwellwerte zu variieren um zu sehen, wie Ergebnisse beeinflusst werden.
Im Gegensatz dazu kann man mit einer Nachbearbeitung, wie oben mit
Bezug auf 4 beschrieben
wird, das Nachbearbeitungswerkzeug 250 eine Zahl von Malen
unter Verwendung unterschiedlicher Signalstärkeschwellwerte ablaufen lassen. Nichtsdestotrotz
kann die Ausführungsform
der Erfindung, die in 5 dargestellt
wird, verwendet werden, um akzeptable Ergebnisse zu erreichen.
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Die Erfindung bietet eine sehr effektive
Zellenplanungshilfe zum Finden des optimalen Standorts (aus dem
Gesichtspunkt einer Maximierung der Zahl von Rufen) insbesondere
für, aber
nicht begrenzt auf, eine Mikrobasisstationsantenne. Da die Mikro-
und Pikozellen von modernen zellularen Funksystemen tief positionierte
Antennen und Basisstationen niedriger Leistung erfordern, ist das
Finden des optimalen Standortes eines Zelleneinsatzortes wichtiger
als je zuvor.
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Die Erfindung wurde mit Bezug auf
eine bestimmte Ausführungsform
beschrieben. Es wird jedoch einem Durchschnittsfachmann leicht offensichtlich
sein, dass es möglich
ist, die Erfindung in speziellen Formen anders als in jenen der
oben beschriebenen Ausführungsform
zu verkörpern.
Die bevorzugte Ausführungsform
ist lediglich veranschaulichend und sollte keineswegs als begrenzend
betrachtet werden. Der Bereich der Erfindung wird durch die angefügten Ansprüchen an
Stelle der vorangehenden Beschreibung angegeben, und alle Variationen
und Entsprechungen, die innerhalb des Bereichs der Ansprüche fallen,
sind gedacht, darin eingeschlossen zu sein.