DE69630561T2 - Verwendung von 4-Amino-6-hydroxypyrazolo[3,4-d]pyrimidin zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Mittels - Google Patents

Verwendung von 4-Amino-6-hydroxypyrazolo[3,4-d]pyrimidin zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Mittels Download PDF

Info

Publication number
DE69630561T2
DE69630561T2 DE69630561T DE69630561T DE69630561T2 DE 69630561 T2 DE69630561 T2 DE 69630561T2 DE 69630561 T DE69630561 T DE 69630561T DE 69630561 T DE69630561 T DE 69630561T DE 69630561 T2 DE69630561 T2 DE 69630561T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ahpp
blood pressure
amino
pyrimidine
hydroxypyrazolo
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69630561T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69630561D1 (de
Inventor
Hiroshi Kumamoto-shi Maeda
Takaaki Kumamoto-shi Akaike
Yoichi Yokohama-shi Miyamoto
Masaki Kumamoto-shi Yoshida
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Publication of DE69630561D1 publication Critical patent/DE69630561D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69630561T2 publication Critical patent/DE69630561T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/33Heterocyclic compounds
    • A61K31/395Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
    • A61K31/495Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having six-membered rings with two or more nitrogen atoms as the only ring heteroatoms, e.g. piperazine or tetrazines
    • A61K31/505Pyrimidines; Hydrogenated pyrimidines, e.g. trimethoprim
    • A61K31/519Pyrimidines; Hydrogenated pyrimidines, e.g. trimethoprim ortho- or peri-condensed with heterocyclic rings
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P9/00Drugs for disorders of the cardiovascular system
    • A61P9/12Antihypertensives

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von 4-Amino-6-hydroxypyrazolo[3,4-d]pyrimidin zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Bluthochdruck.
  • Bluthochdruck wird allgemein als Risikofaktor für Herz- und Kreislauferkrankungen angesehen, wenn entweder der diastolische Blutdruck über 90 mmHg liegt oder der systolische Blutdruck über 140 mmHg liegt. Medizinische Maßnahmen mit blutdrucksenkenden Mitteln werden häufig eingeleitet, wenn es nicht gelingt, durch eine Veränderung der Lebensumstände den Blutdruck zu senken oder wenn ein ernsthafter Hochdruck diagnostiziert wird. Die Steuerung des Blutdrucks durch Behandlung mit therapeutischen Mitteln ist von sehr großer Bedeutung bei dem Bemühen, mögliche Hochdruck-Komplikationen an Herz, Gehirn und Nieren zu vermindern. Die zu diesem Zweck verwendeten blutdrucksenkenden Mittel lassen sich aufgrund ihrer unterschiedlichen Mechanismen bei der Blutdrucksenkung hauptsächlich in die folgenden vier Gruppen einteilen: Uretika, neuronale Sympathicus-Inhibitoren, Vasodilatatoren, wie Calcium-Antagonisten, und Angiotensin-Converting-Enzyme-Inhibitoren, die sogenannten ACE-Inhibitoren.
  • Die Anwendung von blutdrucksenkenden Arzneistoffen mit mäßiger und zuverlässiger Aktivität wird in der klinischen Praxis im allgemeinen zur Behandlung von Hochdruckpatienten empfohlen, wobei speziell darauf zu achten ist, einen raschen Blutdruckabfall unter Herbeiführung von Beschwerden bei den Aktivitäten des täglichen Lebens des Patienten zu vermeiden. Daher besteht ein großes Bedürfnis nach mäßig wirksamen blutdrucksenkenden Mitteln, die dazu in der Lage sind, eine langsame Blutdrucksenkung herbeizuführen.
  • Wenn ferner die Wirksamkeit eines bestimmten blutdrucksenkenden Mittels durch eine gewisse Erhöhung der Verabreichungsdosis nicht in ausreichendem Maße gewährleistet werden kann, erweist sich eine weitere Erhöhung der Dosierung des Mittels im allgemeinen nicht als vorteilhaft und wird somit nicht empfohlen. Demgegenüber wird jedoch eine Kombination eines derartigen Mittels mit einem anderen Typ von blutdrucksenkenden Arzneistoffen mit unterschiedlicher Wirkungsweise anstelle einer bloßen Erhöhung der Dosierung eines einzelnen Mittels bevorzugt, da sich bei der Kombinationstherapie üblicherweise eine bessere Wirksamkeit und weniger Nebenwirkungen erwarten lassen. Somit gewährleistet die Entwicklung eines blutdrucksenkenden Mittels mit einem neuartigen Wirkungsmechanismus eine bessere therapeutische Alternative für eine derartige klinische Behandlung.
  • Aus Israel J. Chem., Bd. 6(5) (1968), S. 787–796, ist es bekannt, dass Pyrazolo[3,4-d]pyrimidine, insbesondere 4-Amino-6-hydroxypyrazolo[3,4-d]pyrimidin, Xanthin-oxidase-Inhibitoren darstellen. In dieser Druckschrift gibt es jedoch keinen Hinweis darauf, dass sich diese spezielle Verbindung für die Behandlung von Hochdruck eignet.
  • Demgemäß ist die vorliegende Erfindung auf ein blutdrucksenkendes Mittel, das gegenüber derzeit verfügbaren blutdrucksenkenden Mitteln eine unterschiedliche Wirkungsweise aufweist, abgestellt, nämlich auf die Verwendung eines Xanthin-oxidase-Inhibitors. Die erzielten Ergebnisse zeigen eine milde und zuverlässige Wirkung bei der Blutdrucksenkung.
  • Es wird berichtet, dass der von Endothel abgeleitete Relaxationsfaktor (EDRF), eine endogene blutdrucksenkende Substanz, die Gefäßwände durch Aktivierung von Guanylatcyclase, die in den Zellen der glatten Muskulatur von Blutgefäßen vorhanden ist, erweitert (Pharma. Rev., Bd. 43 (1991), S. 109–142). Ferner wurde der von Endothel abgeleitete Relaxationsfaktor als Stickoxid (NO) identifiziert, wobei NO äußerst rasch durch Umsetzung mit in situ erzeugten Superoxid-Radikalen inaktiviert wird (Nature, Bd. 320 (1986), S. 454–456; PNAS, Bd. 93 (1996), S. 2248–2253; J. Biol. Chem., Bd. 266 (1991), S. 4244–4250).
  • Unter einer Klasse von Verbindungen, die analog zu Purinbasen sind, z. B. Pyrazolopyrimidin-Derivate, stellt Allopurinol derzeit das Mittel der Wahl dar und wird üblicherweise zur Behandlung von Gicht und Hyperurikämie verwendet. von einem weiteren Pyrazolopyrimidin-Derivat, nämlich 4-Amino-6-hydroxypyrazolo[3,4-d)pyrimidin (AHPP) wird berichtet, dass es sich um einen starken Inhibitor der drei hauptsächlichen Purin-Stoffwechselenzyme, nämlich Xanthin-oxidase (J. Biol. Chem., Bd. 226 (1957), S. 993– 1000), Xanthin-dehydrogenase (Yokohama Med. Bull., Bd. 29 (1978), S. 53–58) und Tryptophan-pyrolase (Life Sci., Bd. 8 (1969), S. 843–851), handelt.
  • Die Erfinder haben bei Kenntnis der Hemmwirkung von AHPP gegen Xanthin-oxidase eine neuartige Aktivität von AHPP festgestellt, nämlich eine Verringerung des Blutdrucks durch Verstärkung von EDRF aufgrund einer verringerten Erzeugung von Superoxid-Radikalen, insbesondere durch einen neuartigen Wirkungsmechanismus unter Hemmung der Wechselwirkung von EDRF (das nunmehr als Stickoxid identifiziert ist) und Superoxid (O2 ). Das letztgenannte Produkt verbraucht NO in rascher Reaktion. Die Gabe eines Arznei mittels mit einem Gehalt an AHPP kann die Xanthin-oxidase unterdrücken, wodurch im Ergebnis nicht-umgesetztes NO in hoher Konzentration verbleibt und die Blutgefäße erweitert. Somit stellt AHPP eine wirksame Komponente zur Behandlung von Bluthochdruck und zur Blutdrucksenkung auf der Grundlage eines neuartigen Wirkungsmechanismus dar. Es eröffnet die Möglichkeit, eine alternative therapeutische Wahl von Mitteln zur Behandlung von Bluthochdruck zu treffen. Die vorliegende Erfindung ist auf die Verwendung von 4-Amino-6-hydroxypyrazolo[3,4-d]pyrimidin der folgenden Formel
    Figure 00040001
    zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Bluthochdruck abgestellt.
  • AHPP lässt sich chemisch durch Umsetzung von 3-Amino-4-cyanopyrazol und Harnstoff herstellen (J. Am. Chem. Soc., Bd. 78 (1956), S. 784–790). Erfindungsgemäß lässt sich AHPP entweder oral oder parenteral in Form der reinen Verbindung oder in Form einer Zusammensetzung, die die Verbindung enthält, in einer geeigneten Dosis, die wirksam, jedoch nicht toxisch ist, verabreichen.
  • Für die orale Verabreichung von AHPP beträgt die wirksame blutdrucksenkende Menge 100–9000 mg/Tag/erwachsener Patient und kann 1-mal oder in mehrfach unterteilten Teilmengen eingenommen werden, wobei die Menge der Verbindung vom Alter, dem Körpergewicht und der Schwere der zu behandelnden Hochdruckkrankheit abhängt. Für die parenterale Verabreichung wird eine intravenöse Injektion empfohlen, wobei aber auch eine Tropfinfusion vorgenommen werden kann.
  • Für die orale Verabreichung kann die Verbindung unter Anwendung herkömmlicher Verfahren zu festen oder flüssigen Präparaten, wie Kapseln, Pillen, Tabletten, Pulvern, Lösungen, Suspensionen, Liposomen, Emulsionen und dergl., zubereitet werden. Bei festen Dosiseinheitsformen handelt es sich um üblicherweise verwendete Formen, wie Kapseln oder Tabletten. Für die parenterale Verabreichung kann die Verbindung als Injektionspräparat in Form einer Lösung oder Suspension der Verbindung in einem physiologisch verträglichen Verdünnungsmittel als pharmazeutischem Träger zubereitet werden, wobei man sich üblicher Vorgehensweisen zur Herstellung von parenteralen Präparaten bedient. Die Verbindung kann für Infusionszwecke in Form einer wässrigen Lösung mit einer Konzentration von 0,001–5,0% (Gew./Gew.) verwendet werden.
  • Injizierbare Zubereitungen lassen sich auch als separate Einheiten in dicht verschlossenen Fläschchen oder Ampullen herstellen, wobei ein Fläschchen oder eine Ampulle die Verbindung in Pulverform und das andere Fläschchen oder Ampulle das Verdünnungsmittel zur Lösung der Verbindung enthält. Bei der Verwendung wird das Pulver im Verdünnungsmittel gelöst.
  • Durch die erfindungsgemäße Verwendung erreicht man nicht nur eine milde und zuverlässige blutdrucksenkende Wirkung, sondern es ergibt sich auch ein unterschiedlicher Wirkungsmechanismus im Vergleich zu den derzeit verfügbaren blutdrucksenkenden Arzneistoffen. Daher lassen sich eine Verbesserung der Wirksamkeit und eine Verringerung von Nebenwirkungen durch Verabreichung von AHPP in Kombination mit einem anderen Typ von blutdrucksenkenden Mitteln mit abweichender Wirkungsweise erwarten.
  • Beispiele
  • Nachstehend wird die vorliegende Erfindung anhand der folgenden Beispiele ausführlich beschrieben.
  • Herstellungsverfahren
  • Beispiel 1: Herstellung von 3-Amino-4-cyanopyrazol
  • Eine 85%ige Lösung von Hydrazinhydrat (3,4 g, 57,8 mmol) wurde langsam mit 2,5 g (20,5 mmol) Ethoxymethylen-malononitril und ferner zusätzlich mit der gleichen Menge (2,5 g) dieses Produkts versetzt. Nach Abkühlen mit kaltem Wasser und 1-stündigem Erwärmen auf 90–100°C ergab das Reaktionsgemisch ein festes Reaktionsprodukt. Das Reaktionsgemisch wurde mit 3,3 ml Wasser versetzt und 12 Stunden bei 4°C stehen gelassen. Das erhaltene gelbbraune feste Reaktionsprodukt (Trockengewicht 3,0 g) wurde filtriert, mit 1,5 ml Wasser gewaschen und aus 6,0 ml Wasser umkristallisiert. Man erhielt 2,5 g 3-Amino-4-cyanopyrazol.
  • Beispiel 2: 4-Amino-6-hydroxypyrazolo[3,4-d]pyrimidin
  • 1,08 g 3-Amino-4-cyanopyrazol wurden mit 2,16 g Harnstoff vermischt und 20 Minuten auf 200°C erwärmt. Die erhaltene feste Substanz wurde in 33 ml 2 N NaOH gelöst. Die Lösung wurde mit Aktivkohlepulver vermischt, 10 Minuten auf 90– 100°C erwärmt und filtriert. Das Filtrat wurde mit 6 ml wasserfreier Essigsäure vermischt. Nach Filtration erhielt man 1,3 g Kristalle. Durch aufeinanderfolgendes Waschen der Kristalle mit einem Lösungsmittelgemisch aus Formamid/Dimethylformamid (2/1, Vol./Vol.), Formamid und Aceton erhielt man 0,6 g Kristalle von 4-Amino-6-pyrazolo[3,4-d]pyrimidin (AHPP).
  • Nachstehend sind die physikochemischen Eigenschaften des auf diese Weise erhaltenen AHPP angegeben:
  • Figure 00070001
  • Zubereitungen
  • Beispiel 3: Herstellung von AHPP-Tabletten
  • AHPP, Lactose und Stärke wurden vermischt. Durch Zugabe von Polyvinylpyrrolidon-Lösung und Magnesiumstearat wurde ein feuchtes Granulat hergestellt. Mit einem Druck-Tablettenextruder wurden unter Verwendung von Magnesiumstearat Tabletten mit einem Gewicht von 500 mg hergestellt, die anschließend getrocknet wurden. Nachstehend sind die repräsentativen gewichtsprozentualen Anteile der Bestandteile der Tablette aufgeführt:
    AHPP 100
    Lactose 235
    Stärke 50
    10% Polyvinylpyrrolidon-Lösung 50
    Magnesiumstearat 5
  • Beispiel 4: Herstellung eines Suspensionssirups von AHPP
  • 1,5 g Sorbit und 0,05 g Glycerin wurden in 3,0 Liter Wasser gelöst. Die Lösung wurde mit einem Teil einer getrennt hergestellten Lösung von Benzoesäure in Wasser vermischt. Nachstehend ist ein repräsentatives Verhältnis der Komponenten angegeben:
    AHPP 25 g
    Sorbit 1,5 g
    Glycerin 0,005 g
    Carboxymethylcellulose vom Dispersionstyp 0,005 g
    Wasser ad 5 Liter
  • Beispiel 5: In vitro-Hemmwirkung von AHPP auf die Bildung von Harnsäure durch Xanthen-oxidase
  • Die Geschwindigkeit der Harnsäurebildung wurde durch Messung der Zunahme der optischen Absorption bei 290 nm in 50 mM Phosphatpufferlösung (pH-Wert 7,5) mit einem Gehalt an 2,19–21,9 μM Xanthin und 0–0,44 μM AHPP in Gegenwart von Kuhmilch-Xanthin-oxidase in einer Endkonzentration von 3,33 mU/ml bestimmt. Die Ergebnisse zeigten, dass die Harnsäurebildung durch Xanthin-oxidase in dosisabhängiger Weise durch AHPP gehemmt wurde. Der Hemmkoeffizient (Ki) von AHPP für Xanthin-oxidase wurde durch eine Analyse der Reaktionsgeschwindigkeitskinetik zu 0,2 μM bestimmt. Ferner wurde gezeigt, dass es sich bei der Hemmwirkung von AHPP um eine kompetitive Hemmung handelte.
  • Versuche zu den biochemischen und biologischen Wirkungen
  • Beispiel 6: In vitro-Hemmwirkung von AHPP auf die Bildung von Superoxid durch Xanthin-oxidase
  • Die Bildung von Superoxid-radikalen wurde durch Messung der Chemilumineszenz in 100 mM Phosphatpuffer (pH-Wert 7,4) mit einem Gehalt an 10 μM Lucigenin und 10 μM Xanthin in Gegenwart von 20 U/ml Xanthin-oxidase aus Kuhmilch bestimmt. Die Hemmung der Superoxidbildung durch AHPP wurde durch Zugabe von 0–100 μM AHPP zum Reaktionsgemisch bewertet. Es wurde gezeigt, dass AHPP die Superoxidbildung durch Xanthinoxidase in dosisabhängiger Weise hemmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
  • Tabelle 1 Einfluss von AHPP auf die Hemmung der Superoxidbildung durch Xanthin-oxidase mit Hypoxanthin
    Figure 00090001
  • Beispiel 7: Synergistische gefäßrelaxierende Wirkung von AHPP auf Acetylcholin im Fall eines Kaninchen-Aortarings
  • Aortaringe mit einem Durchmesser von 5 mm wurden aus der Brustaorta von weiblichen weißen Neuseeland-Kaninchen mit einem Körpergewicht von 2,5–3,0 kg präpariert. Die Ringe wurden chirurgisch präpariert und in ein Organbad mit einem Gehalt an 20 ml Krebs-Lösung, die auf 37°C gehalten wurde und mit 95% O2 und 5% CO2 ergänzt war, zur Spannungsmessung eingehängt. Die Relaxation des Aortarings durch 0– 1 μm Acetylcholin wurde in Gegenwart von 0, 100 und 300 μM AHPP nach Einleitung einer Kontraktion des Aortarings durch Gabe von 0,15 μM Phenylepherin gemessen. Wie in Tabelle 2 dargelegt ist, wird die für eine 50%ige Relaxation der durch Phenylepherin induzierten Kontraktion des Aortarings erforderliche Dosis an Phenylepherin in Abhängigkeit von der in der Lösung vorliegenden AHPP-Konzentration verringert.
  • Tabelle 2 Einfluss von AHPP auf die Hemmung der Gefäßrelaxation durch Acetylcholin
    Figure 00100001
  • Beispiel 8
  • Einfluss einer intravenösen Injektion von AHPP auf den Blutdruck von spontan hypertonischen Ratten
  • Spontan hypertonische männliche Ratten mit einem Alter von 18 Wochen und einem Gewicht von 300–400 g erhielten innerhalb von 5 Minuten eine Infusion von 50 mg/kg AHPP in einer Lösung in 1 ml 0,1 M NaOH (8 Ratten). Der durchschnittliche arterielle Blutdruck wurde unter Anästhesie gemessen. 8 Kontrollratten erhielten nur 0,1 M NaOH durch intravenöse Infusion. Der durchschnittliche arterielle Blutdruck der behandelten Gruppen ergab eine allmähliche Abnahme bis zu 72% des Werts vor der Behandlung, und zwar 70 Minuten nach der AHPP-Behandlung. Bei der unbehandelten Kontrollgruppe ergab sich kein derartiger Abfall des Blutdrucks. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt.
  • Tabelle 3 Blutdrucksenkende Wirkung von AHPP bei spontan hypertonischen Ratten (bei den Werten handelt es sich um Mittelwerte von 8 Ratten ± SE)
    Figure 00120001
  • Bezüglich der Einzelheiten wird auf den Text verwiesen. Mittelwert von 8 Messungen ± SD.
  • Beispiel 9: Einfluss einer oralen Verabreichung von AHPP auf den Blutdruck von spontan hypertonischen Ratten
  • Vier männliche, spontan hypertonische Ratten mit einem Körpergewicht von 300–400 g und vier männliche Ratten mit einem Körpergewicht von 200–300 g wurden oral mit 100 mg/kg AHPP behandelt. Der systolische Blutdruck in der Schwanz arterie wurde 4 Stunden nach der Behandlung geprüft. Der systolische Blutdruck der behandelten Gruppe verringerte sich auf 70% des Werts vor der Behandlung.

Claims (1)

  1. Verwendung von 4-Amino-6-hydroxypyrazolo[3,4-d]pyrimidin gemäß der folgenden Formel
    Figure 00140001
    zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Bluthochdruck.
DE69630561T 1995-08-22 1996-08-22 Verwendung von 4-Amino-6-hydroxypyrazolo[3,4-d]pyrimidin zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Mittels Expired - Fee Related DE69630561T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP21329295 1995-08-22
JP21329295 1995-08-22

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69630561D1 DE69630561D1 (de) 2003-12-11
DE69630561T2 true DE69630561T2 (de) 2004-06-09

Family

ID=16636711

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69630561T Expired - Fee Related DE69630561T2 (de) 1995-08-22 1996-08-22 Verwendung von 4-Amino-6-hydroxypyrazolo[3,4-d]pyrimidin zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Mittels

Country Status (5)

Country Link
US (1) US5747495A (de)
EP (1) EP0759298B1 (de)
CA (1) CA2183834C (de)
DE (1) DE69630561T2 (de)
ES (1) ES2210331T3 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6281222B1 (en) * 1999-08-19 2001-08-28 Inotek Corporation Compositions and method for treatment of acetaminophen intoxication
ATE422357T1 (de) * 2000-06-28 2009-02-15 Merck & Co Inc Verwendung von allopurinol zur behandlung von bluthochdruck

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3474098A (en) * 1968-08-22 1969-10-21 Burroughs Wellcome Co Pyrazolo-(3,4-d) pyrimidines
TW444018B (en) * 1992-12-17 2001-07-01 Pfizer Pyrazolopyrimidines
US5747026A (en) * 1993-10-15 1998-05-05 University Of Alabama At Birmingham Research Foundation Antioxidants

Also Published As

Publication number Publication date
EP0759298A3 (de) 1997-11-26
ES2210331T3 (es) 2004-07-01
CA2183834A1 (en) 1997-02-23
EP0759298A2 (de) 1997-02-26
DE69630561D1 (de) 2003-12-11
EP0759298B1 (de) 2003-11-05
CA2183834C (en) 2003-09-09
US5747495A (en) 1998-05-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69533940T2 (de) Therapeutische zusammensetzungen von venösdilatoren und arterielldilatoren
US5624945A (en) Use of riluzole for the treatment of neuro-aids
EP0607775B1 (de) Verwendung von Leflunomid zur Hemmung von Interleukin 1 beta
EP0607776B1 (de) Verwendung von Leflunomid zur Hemmung von Tumornekrosefaktor alpha
EP0363671B1 (de) Verwendung von ACE-Inhibitoren gegen Neointimabildung nach Gefässverletzung
EP0528164A2 (de) Verwendung von Xanthinderivaten zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von sekundären Nervenzellschäden und Funktionsstörungen nach Schädel-Hirn-Traumen
DE2716402A1 (de) 7-(2,3-dihydroxypropyl)-1,3-di-n- propylxanthin, verfahren zu seiner herstellung und diese verbindung enthaltende arzneimittel
DE69630561T2 (de) Verwendung von 4-Amino-6-hydroxypyrazolo[3,4-d]pyrimidin zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Mittels
EP0607777A2 (de) Verwendung von Leflunomid zur Herstellung von Interleukin 8
DE60203844T2 (de) Verwendung von Hydantoin und seinen Derivaten gegen Hypalbuminämie
EP0471388B1 (de) Mittel zur Behandlung der Herzinsuffizienz
DE3141970C2 (de)
DE2034640C3 (de) l-p-(7-Trifluormethyl-4-chinolyl) -amino-benzoyl-piperazine, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung bei der Bekämpfung von Bluthochdruck
EP0005732B1 (de) Verwendung von 2-Amino-oxazolo- oder 2-Amino-thiazolo-[5,4-d]azepinen sowie deren Säureadditionssalzen zur Herstellung eines Arzneimittels für die Verwendung bei der Bekämpfung von Angina Pectoris
DE3419425C2 (de)
EP0524512B1 (de) Antihypertensive Kombination
DE2131679A1 (de) 3,4,5-Trimethoxybenzamidocarbonsaeure und ihre Salze sowie Arzneipraeparate
DE69816832T2 (de) Verwendung von 8-nitro-2,3,4,5-tetrahydro-1h-3-benzazepinen zur herstellung von pharmazeutischen zusammenstellungen zur behandlung von schlafstörungen
EP0032564A1 (de) Pharmazeutische Verwendung von Caroverin und/oder Caroverinsalzen sowie Caroverinsalze mit Xanthinderivat-Säureresten und Nicotinsäurerest
EP0514789B1 (de) Die Verwendung von 1-(5-Oxohexyl)-3-methyl-7-n-propyl-xanthin in der Gefässchirurgie
DE3136455C2 (de) Verwendung von Caerulein oder dessen pharmazeutisch verträglichen Salzen bei der Bekämpfung von psychotischen Krankheitszuständen
DE2308240C3 (de) Oral oder parenteral verabreichbares antihypertensives Mittel
EP0007412B1 (de) Verwendung von 2-(N-(2,6-Dichlorphenyl)-N-allyl-amino)-imidazolin-(2) zur Herstellung von bradykarden Arzneimitteln
DE3410848A1 (de) Arzneimittel zur behandlung von tumoren in der metastasenphase
DE1804634A1 (de) Neue pharmazeutische Zusammensetzung

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee