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Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein Mobilfunkkommunikation.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
insbesondere ein Mobilfunk-Endgerät für ein zellulares Netz wie insbesondere
das GSM-Netz und genauer gesagt eine Vorrichtung zum Genehmigen
der Auswahl einer Zelle im Wartezustand in einem solchen Endgerät.
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Um im Wartezustand Anrufe entgegen
zu nehmen, muss ein solches Endgerät eine bestimmte Zahl von Funktionen
erfüllen,
wie insbesondere das Abhören
so genannter „Paging"-Nachrichten, die
in jeder Zelle auf einer für
diese Zelle charakteristischen Bakenfrequenz verbreitet werden.
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Um diese Nachrichten abzuhören, wählt das Endgerät ständig eine
Anschlusszelle, normalerweise die beste, d. h. diejenige, für die die Übertragungsqualität am höchsten ist.
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Eine für diese Übertragungsqualität repräsentative
Größe wird
also definiert, die insbesondere den vom Endgerät in einer Zelle auf der Bakenfrequenz
dieser Zelle empfangenen Signalpegel berücksichtigt, wobei diese Bakenfrequenz
zu diesem Zweck in dieser Zelle ständig ausgestrahlt wird.
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Für
den Beispielfall des GSM-Systems findet man eine detailliertere
Beschreibung dieser Größe, als „C1" bezeichnet, insbesondere
auf den Seiten 453 bis 455 des Buchs von Michel Mouly und Marie-Bernadette
Pautet: „The
GSM System For Mobile Communications" (Europe Media Duplication – 1992).
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Kurz gesagt, berechnet zum Durchführen dieser
Zellenauswahl im GSM-Sytem das Endgerät diese Größe C1 für jede der diversen umgebenden Zellen,
verwirft diejenigen Zellen, für
die ein Wert von C1 unter einem gegebenen
Schwellwert, hier als Zellenauswahlschwellwert bezeichnet, erhalten
wird, der festgelegt ist, um dem Benutzer eine bestimmte Dienstqualität zu garantieren,
sobald eine dieses Endgerät
betreffende Kommunikation in der so ausgewählten Zelle etabliert ist,
und behält
nur diejenige der so erhaltenen Zellen zurück, für die der Wert C1 am
größten ist.
Dies ist insbesondere in dem Dokument WO-A-94 26055 beschrieben.
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Wenn aufgrund von unzureichenden
Empfangspegeln kein Wert von C1 oberhalb
dieser Zellenauswahlschwelle gefunden werden kann, kann keine Zelle
ausgewählt
werden, und das Endgerät
kann also nicht auf das Netz zugreifen, um Kommunikationen zu etablieren.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist
insbesondere, die Anzahl von Situationen zu verringern, wo ein Endgerät in dieser
Weise nicht auf das Netz zugreifen kann, weil keine Zelle ausgewählt werden kann,
oder mit anderen Worten, die Abdeckungszone dieses Netzes in gewisser
Weise zu vergrößern.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist somit eine Vorrichtung zum Genehmigen der Auswahl einer Zelle
im Wartezustand in einem Mobilfunk-Endgerät für ein zellulares Netz, wobei
diese Vorrichtung Mittel zum Berechnen einer für die Übertragungsqualität bezüglich dieser
Zelle repräsentativen
Größe, Mittel
zum Festlegen, ob diese Größe einen
ausreichenden Wert in Bezug auf einen festgelegten Referenzwert,
als Zellenauswahlschwelle bezeichnet, hat, und, wenn ja, zum Genehmigen
der Etablierung einer dieses Endgerät betreffenden Kommunikation,
wobei diese Vorrichtung im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist,
dass sie ferner Mittel umfasst, um in dem Fall, wo diese Größe in Bezug
auf diese Zellenauswahlschwelle keinen ausreichenden Wert hat, festzulegen,
ob diese Größe einen ausreichenden
Wert in Bezug auf eine andere festgelegte Referenzgröße, als
Zellenabwahlschwelle be zeichnet, hat, die niedriger als die Zellenauswahlschwelle
ist, und wenn ja, bezüglich
dieser Zelle einen Teil oder die Gesamtheit der auf die Etablierung einer
dieses Endgerät
betreffenden Kommunikation bezogenen Funktionen zu genehmigen.
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Einem anderen Merkmal der Erfindung
zufolge umfasst diese Vorrichtung ferner Mittel zum Vergleichen
untereinander derjenigen der diversen so erhaltenen Größen, die
einen ausreichenden Wert in Bezug auf die Zellenabwahlschwelle haben,
um die beste dieser Zellen festzulegen, in Bezug auf die ein Teil
oder die Gesamtheit der auf die Etablierung einer Kommunikation
bezogenen Funktionen genehmigt wird.
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Einem Merkmal der Erfindung zufolge
ist der Teil der die Etablierung einer Kommunikation betreffenden
Funktionen derjenige, der die Erzeugung eines Ruf-Eingangssignals
im Falle eines dieses Endgerät
betreffenden eingehenden Rufs ermöglicht.
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Einem anderen Merkmal der Erfindung
zufolge ist der Teil der die Etablierung einer Kommunikation betreffenden
Funktionen derjenige, der das Abhören von gemeinsamen Kanälen, insbesondere
von Kurznachrichten, ermöglicht,
die auf einer so genannten Bakenfrequenz verbreitet werden, die
für die Zelle
charakteristisch ist.
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Einem anderen Merkmal der Erfindung
zufolge umfasst die Vorrichtung ferner Mittel, die in dem Fall,
dass ein Teil oder die Gesamtheit der die Etablierung einer dieses
Endgerät
betreffenden Kommunikation betreffenden Funktionen genehmigt wird,
es ermöglichen,
die Erzeugung eines Signals zu steuern, das dazu dient, den Benutzer
vor der Gefahr einer nicht optimalen Dienstqualität zu warnen.
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Die vorliegende Erfindung ist insbesondere anwendbar
auf den Fall von Endgeräten,
die in der Lage sind, in dem Moment, wo sie den Wartezustand verlassen,
um in einen so genannten Kommunikationszustand überzugehen, oder in einem anderen Moment
von einem so genannten beeinträchtigten Funktionsmodus,
bei dem die Empfangspegel zu gering sind, um die Auswahl einer Zelle
auf der Grundlage der Zellenauswahlschwelle zu genehmigen, in einen
so genannten nicht beeinträchtigen
Funktionsmodus überzugehen,
in welchem diese Empfangspegel ausreichend sind, um diese Auswahl
zuzulassen. Als Beispiel eines beeinträchtigten Modus sei der Fall eines
tragbaren Endgeräts
genannt, das im Wartezustand in der Hosentasche eines Benutzers
mit eingezogener Antenne aufbewahrt wird, und als Beispiel eines
nicht beeinträchtigten
Modus der Fall, wo dieses Endgerät
mit ausgefahrener Antenne in der Hand gehalten ist.
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So kann man bei diesem Anwendungsbeispiel
mit der vorliegenden Erfindung beispielsweise und im Gegensatz zu
dem, was beim oben angesprochenen Stand der Technik der Fall ist,
die Erzeugung eines Ruf-Eingangssignals im Fall eines dieses Endgerät betreffenden
eingehenden Rufs zulassen, während
sich das Endgerät
im beeinträchtigten
Modus befindet. Der durch dieses Ruf-Eingangssignal aufmerksam gemachte
Benutzer kann dann das Endgerät
aus seiner Tasche ziehen, die Antenne ausfahren und, wenn dann der
nicht beeinträchtigte
Modus wiedergefunden wird, kann die Kommunikation in normaler Weise
stattfinden.
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Einem anderen Beispiel zufolge könnte der beeinträchtigte
Modus dem Fall entsprechen, wo im Laufe seiner Bewegungen das Endgerät zeitweilig auf
ungünstige
Funkausbreitungsbedingungen stößt.
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Andere Ziele und Merkmale der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der Lektüre der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels
mit Bezug auf die beigefügte
Figur, die ein Übersichtsschema
eines Ausführungsbeispiels
einer erfin dungsgemäßen Vorrichtung
sowie Elemente eines Mobilfunk-Endgeräts zeigt,
die zu deren Funktionieren notwendig sind.
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Dieses Schema umfasst in bekannter
Weise zwischen einer Antenne 1 und einem Duplexer 2 einerseits
und Mensch-Maschine-Schnittstellenmitteln 3 dieses
Endgeräts
andererseits:
- – einen so genannten Aufwärtskanal
mit:
- – Mitteln 4 zum
Erfassen der Aktivierung bestimmter Organe der Mensch-Maschine-Schnittstellenmittel
wie etwa insbesondere der Tastatur dieses Endgeräts und zum Erzeugen von entsprechenden
Nachrichten,
- – Mittel 5 zum
Erzeugen, anhand dieser Nachrichten, von gemeinsamen oder individuellen
Aufwärts-Signalisierungskanälen,
- – Sendemitteln 6,
- – einen
so genannten Abwärtskanal
mit:
- – Empfangsmitteln 7,
- – Mitteln 8 zum
Abhören
von gemeinsamen oder individuellen Abwärts-Signalisierungskanälen,
- – Mitteln 9 zum
Erzeugen von entsprechenden für die
Aktivierung bestimmter Organe der Mensch-Maschine-Schnittstellenmittel
wie etwa einer Klingel, einem Bildschirm, etc. erforderlicher Signale.
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In dem Schema sind außerdem Mittel 10 zum
Auswählen
einer Zelle im Wartezustand gezeigt.
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Die Mittel 10 zum Auswählen einer
Zelle im Wartezustand umfassen in bekannter Weise:
- – Mittel 11 zum
Messen des Pegels von von den Empfangsmitteln 7 kommenden
Signalen für
eine gegebene Abstimmfrequenz der Empfangsmittel, die der Bakenfrequenz
einer der diversen umgebenden Zellen entspricht, wobei diese Bakenfrequenz
durch ein Steuersignal T1 bezeichnet ist, das
an dem entsprechenden Steuereingang der Empfangsmittel 7 angelegt
ist und von einem Sequenzer 12 kommt, der die Sequenzierung
der Zellenauswahloperationen im Wartezustand durchführt,
- – Mittel 13 zum
Berechnen einer mit C1 bezeichneten, für die Übertragungsqualität bezogen
auf die Zelle, für
die ein Pegel so durch die Mittel 11 gemessen wird, repräsentativen
Größe,
- – Mittel 14 zum
Erfassen, ob die so berechnete Größe über einer so genannten Zellenauswahlschwelle
liegt,
- – Mittel 15 zum
Speichern der so erfassten Werte C1 oberhalb
der Zellenauswahlschwelle,
- – Mittel 16 zum
Erfassen des größten Werts
unter den so gespeicherten Werten.
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Die Zellenauswahlschwelle ist festgelegt,
um eine bestimmte Dienstqualität
Q1 dem Benutzer zu garantieren, wenn eine
Kommunikation, die dieses Endgerät
betrifft, in der so durch die Mittel 16 ausgewählten Zelle
etabliert ist.
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Die Mittel 16 liefern ein
erstes Steuersignal S1, das es erlaubt,
die Abstimmung der lokalen Frequenz der Empfangsmittel 7 auf
die Bakenfrequenz der von den Mitteln 16 ausgewählten Zelle
zu steuern. Die Mittel 16 liefern auch ein zweites Steuersignal
S2, das es erlaubt, das Abhören gemeinsamer Kanäle, insbesondere
für das „Paging", die auf der Bakenfrequenz
der von den Mitteln 16 ausgewählten Zelle verbreitet werden,
zu steuern.
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Erfindungsgemäß umfassen die Mittel 10 zum
Auswählen
der Zelle im Wartezustand ferner:
- – Mittel 19 zum
Erfassen, ob die von den Mitteln 13 er fasste Größe C1 größer als
eine so genannte Zellenabwahlschwelle ist, die unter der Zellenauswahlschwelle
liegt,
- – Mittel 20 zum
Speichern der so erfassten Werte oberhalb der Zellenabwahlschwelle,
- – Mittel 21 zum
Erfassen des größten Wertes
unter den so gespeicherten Werten.
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Die Zellenabwahlschwelle ist festgelegt,
um eine bestimmte Dienstqualität
Q2 zu garantieren, die hier niedriger als
die Dienstqualität
Q1 ist.
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Die Mittel 21 liefern ein
erstes Steuersignal S'1, das es erlaubt, die Abstimmung der lokalen
Frequenz der Empfangsmittel 7 auf die Bakenfrequenz der
von den Mitteln 12 ausgewählten Zelle zu steuern.
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Die Mittel 21 liefern ferner
ein zweites Steuersignal S'2, das verwendet wird, um das Abhören gemeinsamer
Kanäle,
insbesondere zum „Paging", die auf der Bakenfrequenz
der von den Mitteln 21 ausgewählten Zelle verbreitet werden,
durch die Mittel 8 zu steuern.
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Die Signale S1,
S2, S'1 und S'2 werden an eine Schaltung 22 angelegt,
die Signale S''1 und
S''2 liefert, die
jeweils den Signalen S1 und S2 gleich
sind, wenn diese Signale anzeigen, dass eine Zelle auf der Grundlage
der Zellenauswahlschwelle ausgewählt werden
kann, oder den Signalen S'1 und S'2 gleich sind, wenn diese Signale anzeigen,
dass keine Zelle auf der Grundlage der Zellenauswahlschwelle ausgewählt werden
kann.
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In dem Fall, wo keine Zelle ausgewählt werden
kann, weder auf Grundlage der Zellenauswahlschwelle noch auf Grundlage
der Zellenabwahlschwelle, erlauben es die Signale S''1 und S''2 ferner, die
Empfangsmittel 7 und die Mittel 8 zum Abhören der
gemeinsamen Kanäle,
insbesondere zum „Paging", nicht zu steuern.
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Der Zellenauswahlprozess wie oben
beschrieben wird (gegebenenfalls parallel zum Abhören der
auf der Bakenfrequenz der ausgewählten
Zelle verbreiteten „Paging"-Kanäle) mit
Hilfe von vom Sequenzer 12 gelieferten Befehlen kontinuierlich
erneuert. Die Mittel 8 sowie die Mittel 11, 13, 14, 15, 16, 19, 20 und 21 sind
hierfür
wie die Mittel 7 durch Steuersignale T2 bis
T10 vom Sequenzer 12 gesteuert.
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Die Auswahl zwischen den an die Empfangsmittel 7 angelegten
Signalen T1 und S''1 ist gewährleistet
durch eine Schaltung 23, und die Auswahl zwischen den Signalen
T2 und S''2,
die an die Mittel 8 zum Abhören der gemeinsamen Kanäle angelegt werden,
ist gewährleistet
durch eine Schaltung 24.
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Eines der aus der Schaltung 22 hervorgehenden
Signale, z. B. das Signal S''2,
wird außerdem bei
diesem Ausführungsbeispiel
an einen Steuereingang der Mittel 4 zum Erfassen der Aktivierung
von Mensch-Maschine-Schnittstellenmitteln und zum Erzeugen von entsprechenden
Nachrichten angelegt. Dieser Befehl ist hier ein Befehl zum Blockieren
der Erzeugung von üblicherweise
von diesen Mitteln bei Erfassung einer Rufannahme durch den Benutzer
erzeugten Nachricht. Die Erzeugung einer solchen Nachricht wird
hier in dem Fall zugelassen, wo eine Zelle auf der Grundlage der
Zellenauswahlschwelle ausgewählt
werden kann, und gesperrt in dem Fall, wo keine Zelle auf der Grundlage
der Zellenauswahlschwelle ausgewählt
werden kann und eine Zelle auf der Grundlage der Zellenabwahlschwelle
ausgewählt werden
kann.
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Dieses Ausführungsbeispiel entspricht insbesondere
dem oben erwähnten
Anwendungsbeispiel, d. h. dem Fall, wo, durch ein Rufeingangssignal aufmerksam
gemacht, der Benutzer das Endgerät aus
einem beeinträchtigten
Betriebsmodus in einen nicht beeinträchtigen Betriebsmodus übergehen lässt, indem
er es z. B. aus seiner Tasche zieht und seine Antenne ausfährt.
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Da der Auswahlprozess kontinuierlich
erneuert wird, kann eine Zelle dann auf der Grundlage der Zellenauswahlschwelle
gefunden werden, und die Kommunikation kann dann in normaler Weise,
d. h. mit der Dienstqualität
Q1, stattfinden.
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Das oben beschriebene Beispiel entspricht also
insbesondere dem Fall, wo der Teil der auf die Etablierung einer
Kommunikation bezogenen Funktionen derjenige ist, der die Erzeugung
eines Rufeingangssignals ermöglicht.
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Andere Beispiele wären möglich, z.
B. könnte
der Teil der die Etablierung einer Kommunikation betreffenden Funktionen
aus dem Abhören
von gemeinsamen Kanälen,
insbesondere für
Kurznachrichten, bestehen, die auf der Bakenfrequenz der betreffenden
Zelle verbreitet werden.
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Außerdem hindert nichts daran,
bei den verschiedenen möglichen
Anwendungsbeispielen die Gesamtheit der Funktionen zuzulassen, auch
wenn Gefahr besteht, dass die Dienstqualität dann nicht optimal ist.
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Man könnte dann die Erzeugung eines
Signals steuern, das dazu dient, den Benutzer auf eine Gefahr einer
nicht optimalen Dienstqualität
aufmerksam zu machen, z. B. in Form des Anzeigens einer Nachricht
auf dem Bildschirm des Endgeräts.
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Bei dem dargestellten Beispiel könnte ein solcher
Befehl erhalten werden durch Anwenden eines der aus der Schaltung 22 hervorgegangenen
Signale, z. B. des Signals S''2,
auf die Mit tel 9 zum Steuern der Aktivierung der Mensch-Maschine-Schnittstellenmittel.