DE69628404T2 - Vorvulkanisierte Reifenlauffläche zur Verwendung beim Reifenrunderneuern - Google Patents

Vorvulkanisierte Reifenlauffläche zur Verwendung beim Reifenrunderneuern Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung hat eine vorvulkanisierte Reifenlauffläche für das Runderneuern zum Gegenstand, und mehr im einzelnen das Profil der Ränder der Lauffläche. Die Erfindung hat auch einen Reifen zum Gegenstand, der unter Verwendung dieser Lauffläche erhalten wurde.
  • Bekanntlich ist ein Reifen aus einer weichen Karkasse gebildet, die in groben Zügen die Form eines Torus hat, der auf der Seite der Achse offen ist, sowie aus einer dickeren Lauffläche, die den Umfang der Karkasse umgibt und die Berührung des Reifens mit dem Boden sicherstellt. Die Lauffläche wird demnach einer rascheren Abnutzung unterzogen, als es die der Karkasse ist, und man hat seit langem daran gedacht, diese Lauffläche zu ersetzen, wenn sie abgenutzt ist, um den Reifen unter Kosten wieder aufzubauen, die geringer sind als die des neuen Reifens.
  • Dieser Wiederaufbau, der im allgemeinsten Fall, wo er die Lauffläche allein betrifft, Runderneuerung genannt wird, greift auf mehrere Arten von Produkten und Verfahren zurück:
    • – im ersten Fall vulkanisiert man die neue, rohe Lauffläche, die vorher auf die Karkasse aufgebracht wird, in einem Formwerkzeug, das dem ähnelt, das verwendet wird, um den neuen Reifen herzustellen;
    • – im zweiten Fall, der "kalte" Runderneuerung genannt wird, wird die vorvulkanisierte Lauffläche auf der Karkasse aufgebracht, unter einer Zwischenlage einer Schicht aus vulkanisierbarem Verbindungsgummi; die Baugruppe wird dann üblicherweise ganz oder zum Teil mit einer dichten Membran umhüllt und dann unter Druck in das Innere eines Autoklauen gesetzt, für die Vulkanisierung des Verbindungsgummis; diese Membran hat zum Ziel, eine regelmäßige Aufbringung eines Drucks von mehreren Bar zu garantieren, besonders in der kritischen Verbindungszone zwischen der Lauffläche und der Karkasse während der gesamten Vulkanisierung oder während eines Teils dieser.
  • Die Erfindung betrifft diese zweite Art der Runderneuerung.
  • Die vorvulkanisierte Lauffläche kann sich unter verschiedenen Formen darbieten; man kann entweder Laufflächen mit großer Länge, flach oder vorgeformt (in Querrichtung gekrümmt), die im Moment der Runderneuerung auf die gewünschte Länge zugeschnitten werden, oder Ringe mit bestimmter Länge bereitstellen:
    • – ebene Bänder bzw. Laufflächen gestatten eine einfache, sichere und wirksame Runderneuerung, aber sie bieten mehrere Nachteile: Verringerung der Breite der Lauffläche, bezogen auf die des neuen Reifens, mittelmäßiges Aussehen und Auftreten von Rissen bei der Fahrt;
    • – Bänder bzw. Laufflächen mit "Lappen" sind seitlich mit filigranen bzw. spitz zulaufenden Verlängerungen versehen, die man auch "Flügel" nennt und die dazu bestimmt sind, die Schultern des Reifens (teilweise oder völlig) einzuhüllen; man verbessert so das endgültige Aussehen des runderneuerten Reifens, aber diese Bänder weisen einen gravierenden Nachteil auf: bei der Fahrt erscheinen Risse in der Zone der Verbindung der Lauffläche mit der Karkasse, und diese Risse breiten sich gefährlich aus, entweder in Form einer Ablösung der Lauffläche oder in der Form tiefer Bruchstellen der Karkasse; und
    • – die Ringe gestatten einen besseren Auftrag auf die Karkasse und vermeiden die Verbindung der beiden Enden der Lauffläche, aber sie erfordern ausgefeiltere Mittel zum Auflegen und verhindern nicht das Auftreten von Rissen in der Ansatz- bzw. Verbindungszone.
  • Man hat versucht, das Auftreten von Rissen zu vermeiden, indem man möglichst filikgrane Flügel der Lauffläche vorgeschlagen hat (EP-0 492 048, Seite 6, Zeilen 15 bis 20), oder indem man die Spannungen in der Ansatzzone der Lauffläche an die Karkasse verteilt hat, indem man zum Beispiel Umfangsrillen auf den Außenseiten der Lauffläche eingebracht hat ( JP 6/191225 ). Diese letzte Lösung hat die Biegesteifigkeit der Flügel verringert und so ihren Auftrag auf die Schultern der Karkassen der Reifen vereinfacht, aber keine ausgeprägte Verringerung der Rissebildungen in der kritischen Zone des Ansatzes an die Karkasse nach sich gezogen.
  • Das Dokument FR-A-2 192 907 beschreibt in Übereinstimmung mit dem Oberbegriff des Anspruchs 1 eine vorvulkanisierte Lauffläche, bei der jeder seitliche Flügel von einem Wulst gefolgt ist, um den Eintritt von Luft zwischen die Lauffläche und die Oberfläche der Karkasse zu verhindern, die gegen diese Lauffläche anliegt.
  • Man hat auch versucht, die Qualität der Verklebung zwischen der Lauffläche und der Karkasse in dieser kritischen Zone zu verbessern, bevor man festgestellt hat, daß der Verbindungsgummi, der zwischen der Karkasse und der Lauffläche vorliegt, während seiner Vulkanisierung fließen konnte, bis er einen Teil der Außenoberfläche des Flügels der Lauffläche abgedeckt hat, einen Teil, der nicht dazu vorbereitet war, um mit diesem Verbindungsgummi fest haften zu bleiben. Die US 5 313 745 schlägt zum Beispiel vor, die beiden Ränder, den Innenrand und den Außenrand, der Flügel der Lauffläche abzuschleifen, um ihre Verklebung mit dem Verbindungsgummi zu verbessern. Diese Lösung hat spürbar die Beständigkeit gegenüber der Rissebildung der kritischen Zone verbessert, aber dieses Problem der Risse verbleibt und schadet der Entwicklung der Technik der kalten Runderneuerung, wenn sie auch sehr interessant ist.
  • Die vorliegende Erfindung zielt demnach darauf ab, die Qualität und Verläßlichkeit der Verbindung der Lauffläche und der Karkasse in den beiden Umfangszonen des Ansatzes der Ränder der Lauffläche an die Karkasse zu verbessern.
  • Im folgenden versteht man unter:
    • – "vorvulkanisierte Lauffläche" eine Lauffläche, die bereits einem Vulkani sierungszyklus unterzogen wurde, gleichgültig, ob dieser Zyklus zu einer vollständigen oder nur teilweisen Vulkanisierung geführt hat; und
    • – "Karkasse" einen Reifen, dem lediglich die Lauffläche fehlt, gleichgültig, ob dieser Reifen neu oder gebraucht ist.
  • Erfindungsgemäß weist eine vorvulkanisierte Lauffläche einen Scheitel und zwei seitliche Flügel auf, mit einer Sohle, deren Querprofil eben oder konkav ist, und einer Außenoberfläche, wobei jeder seitliche Flügel, vom Scheitel ausgehend, eine Zone fortlaufender Verdünnung aufweist, die von einem Wulst gefolgt ist, der ausschließlich zum Beispiel aus Elastomermaterial gebildet ist, wobei das Querprofil des seitlichen Endes des genannten Wulstes konvex ist und sich fortlaufend vom flachen oder konkaven Profil der Sohle derart entfernt, daß im Punkt B des genannten Profils des seitlichen Endes des Wulstes, dessen Tangente senkrecht steht zur Tangente des seitlichen Endes des Profils der Sohle, der Abstand, der den genannten Punkt B von der Tangente des seitlichen Endes des Profils der Sohle trennt, größer oder gleich ist der minimalen Dicke des Flügels in der Zone fortlaufender Verdünnung.
  • Vorteilhafterweise liegt der Wulst neben einer Längsrinne, und der Wulst und die Längsrinne sind so bemessen, daß sie eine Entkoppelung zwischen dem Wulst und dem Körper des Flügels erzeugen, der zwischen dem Scheitel und der Rinne liegt, um den genannten Wulst den Kräften zu entziehen, die auf den Körper des Flügels ausgeübt werden.
  • Bevorzugt liegt die minimale Dicke des Flügel längs der Längsrinne, und die maximale Dicke des Wulstes ist größer oder gleich dem Doppelten der minimalen Dicke des Flügels. Diese minimale Dicke ist vorteilhafterweise kleiner als 3 mm.
  • So hat entgegen der Praxis des Fachmanns, der sich bemüht, dem runderneuerten Reifen dasselbe Profil wie das des neuen Reifens zu geben, die Anmelderin festgestellt, daß man durch Ersetzen des verdünnten, progressiven Ansatzes des Flügels der Lauffläche durch eine Rinne, die von einem Wulst gefolgt ist, dem eine nennenswerte Dicke in der Ansatzzone zwischen der Lauffläche und der Karkasse verliehen ist, auf sehr markierte Weise die mechanische Spannung der Zone des Ansatzes mindert und so beträchtlich die Beständigkeit gegenüber Rissebildung der kritischen Zone verbessert.
  • Die Anwesenheit des Wulstes hat auch den Vorteil, während der gesamten Phase der Vulkanisierung im Autoklauen zu garantieren, daß die Drücke beim Herstellen der Anfügung der seitlichen Enden der Flügel an der Karkasse erhöht und reproduzierbar sind, was die Qualität und die Zuverlässigkeit der Verklebung in der kritischen Zone verbessert.
  • In einer ersten Ausführungsform hat das seitliche Ende des Wulstes ein Querprofil in Form eines Halbkreises mit einem Radius, der größer oder gleich der minimalen Dicke des Flügels ist.
  • In einer zweiten Ausführungsform der Erfindung hat das seitliche Ende des Wulstes ein konvexes, im wesentlichen geradliniges Querprofil und bildet zusammen mit dem Querprofil des seitlichen Endes der Sohle einen Winkel a, dessen Größe zwischen 90 und 140 Grad und bevorzugt zwischen 110 und 130 Grad liegt.
  • Nach einem komplementären Merkmal ist das Querprofil der Außenoberfläche der Lauffläche auf Höhe des Wulstes im wesentlichen geradlinig und bildet mit dem im wesentlichen geradlinigen Profil des seitlichen Endes des Wulstes einen Winkel ß, dessen Größe kleiner oder gleich im wesentlichen 90 Grad ist;
    Die Geometrie des erfindungsgemäßen Wulstes, und besonders in den beiden Ausführungsformen der Erfindung, hat den Vorteil, in sehr genauer Weise zu definieren, bis wohin der Verbindungsgummi fließen wird. Tatsächlich ist der Hohlraum, der für diesen Fluß vorgesehen ist, begrenzt durch das seitliche Ende des Wulstes, die Membran, die sich gegen die Außenoberfläche des Flügels anlegt, und das Profil der Karkasse jenseits der Ansatzzone. Der Druck, der während der Vulkansierung auf die Membran einwirkt, ist so, daß der Verbindungsgummi nicht zwischen der Membran und der Außenoberfläche des Wulstes jenseits des vorgesehenen Hohlraums eindringen kann. Diese Lösungen ziehen somit das Vorliegen eines Bandes aus Verbindungsgummi nach sich, der deutlich an der Außenoberfläche des runderneuerten Reifens begrenzt ist, was bei diesem Reifen für ein sehr ästhetisches Aussehen sorgt.
  • Es wird nun ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben, das nicht einschränkend vorgelegt wird, indem man sich auf die beigefügte Zeichnung bezieht, in der:
  • 1 ein Halb-Querschnitt einer vorvulkanisierten, ringförmigen Lauffläche nach der Erfindung ist;
  • 2 ein Querschnitt in größerem Maßstab einer ersten Ausführungsform des Randes des Flügels der Lauffläche der 1 ist, nach ihrer Aufbringung auf die Karkasse;
  • 3 eine Ansicht ähnlich 2 einer zweiten Ausführungsform des Randes des Flügels der Lauffläche der 1 ist;
  • 4 eine flache Lauffläche mit Lappen darstellt, die aus zwei Materialien gebildet ist; und
  • 5(a) und 5(b) vergrößerte Schnitte der ersten und der zweiten Ausführungsform der Wülste der Flügel der Lauffläche sind.
  • Man sieht in 1 einen Halb-Querschnitt der vorvulkanisierten, ringförmigen Lauffläche 1, die einen mittleren, dicken Teil aufweist, der 13 eines vulkanisierbaren Verbindungsgummis 6. Diese Sohle 11 schließt seitlich an der Kante A ab, wo, nach Aufbringen auf der Karkasse, das Profil des Flügels 3 sich vom Profil der Karkasse 5 entfernt. Die Sohle 11 ist, auf Höhe des Scheitels 2, dazu bestimmt, gegen den Scheitel der Karkasse des Reifens angelegt zu werden, und, auf Höhe des Flügels, gegen die Schulter sowie gegebenenfalls gegen die Oberseite der Flanken der Karkasse angelegt zu werden. Die Lauffläche 1 weist auch eine Außenoberfläche 12 auf, die dazu bestimmt ist, nach deren Auflage auf einer Reifenkarkasse die Außenoberfläche des Reifens zu bilden. Ein solcher Schnitt der Lauffläche entspricht auch einer flachen, quergebogenen Lauffläche. Die Erfindung richtet sich auch auf flache Laufflächen, deren Sohle ein völlig ebenes Querprofil hat (siehe 4 und 5) .
  • Die vorliegende Erfindung betrifft das Profil des Wulstes 4 des Flügels 3, das detaillierter unter Bezugnahme auf 2, 3 und 5 beschrieben wird.
  • Man findet in dieser 2 den Wulst 4 des Flügels 3 der Lauffläche 1 nach ihrem Aufbringen auf die Karkasse 5 wieder; eine Schicht 6 aus Verbindungsgummi wurde zwischen der Karkasse und der Lauffläche 1 angeordnet, um ihre Haftung nach der Vulkanisierung dieses Verbindungsgummis 6, zum Beispiel in einem Autoklauen, sicherzustellen.
  • Bevorzugt legt man bei dieser Vulkanisierung und nach dem Zusammenbau der Lauffläche 1 auf der Karkasse 5 rund um diesen Aufbau eine weiche Membran 7 herum, die das Außenprofil des Aufbaus umhüllt, dann setzt man die so vorbereitete Baugruppe in einen Autoklauen, dessen Innendruck bei 5 oder 6 Bar (500 oder 600 kPa) und die Temperatur während einer Dauer in der Größenordnung von zwei Stunden bei etwa 115°C gehalten wird. Die Membran 7 ist dicht derart befestigt, daß man zwischen der Membran und dem Reifen einen relativen Unterdruck anlegen kann, der diese zwingt, sich vollkommen an das Außenprofil des Aufbaus anzuschmiegen und während der gesamten Dauer der Vulkanisierung einen kräftigen Druck sicherzustellen, der das Andrücken der Lauffläche 1 auf der Karkasse 5 besonders in der kritischen Ansatz- bzw. Verbindungszone bewirkt.
  • Gemäß der Erfindung sieht man in den 1, 2 und 5(a), daß das Profil des Flügels 3 der Lauffläche 1 aufeinanderfolgend, indem man vom Scheitel 2 ausgeht, eine Zone 8 fortschreitender Verdünnung, eine Um fangsrinne 9 mit der minimalen Dicke emin und dann eine Umfangswulst 4 aufweist. Bevorzugt ist die maximale Dicke emax des Wulstes 4 mindestens gleich dem Doppelten der minimalen Dicke des Flügels 3 längs der Umfangsrinne 9. Die minimale Dicke emin ist kleiner als 3 mm und liegt in der Größenordnung von 1 bis 2 mm, ja sogar noch weniger, wenn dies möglich ist.
  • Die Umfangsrinne 9 ist so ein Mittel der mechanischen Entkoppelung, das aufgrund der Dicke des Wulstes 4 sehr effektiv ist und es wirksam gestattet, die Zugspannungen zu begrenzen, die Risse erzeugen, welche bei der Fahrt in der Zone der Verbindung zwischen dem Flügel 3 und der Karkasse 5 auftreten. Bevorzugt ist dieses Entkoppelungsmittel eine einzige Umfangsrinne 9 mit sehr ausgerundetem Profil. Der Radius dieser Rinne kann so vorteilhafterweise größer sein als das 5-fache der Mindestdicke des Flügels.
  • In der Ausführungsform der 2 und 5(a) hat der Wulst 4 einen Querschnitt, dessen seitliches Ende 13 eine konvexe, abgerundete Form hat. Der Punkt B entspricht dem Punkt des Querprofils des seitlichen Endes 13 des Wulstes 4, dessen Tangente TB senkrecht zur Tangente TA des seitlichen Endes A des Profils der Sohle 11 steht. Der Abstand d, der B von dieser Tangente TA trennt, muß größer oder gleich der Mindestdicke des Flügels sein, die sich auf Höhe der Längsrinne 9 befindet. Dieser erfindungsgemäße Wulst hat demnach in der Zone der Verbindung zwischen der Karkasse und der Lauffläche eine wesentliche Dicke.
  • Dort hat das Profil des seitlichen Endes im wesentlichen die Form eines Halbkreises. Und der Radius r dieses Halbkreises ist beträchtlich größer als die Mindestdicke emin der Rinne 9.
  • Das seitliche Ende 13 des Wulstes 4, das Außenprofil der Karkasse 5 und die Sohle der Membran 7 definieren einen Hohlraum 14, der während der Vulkanisierung durch Verbindungsgummi 6 gefüllt wird, der durch die Wärme verflüssigt wurde. Aufgrund des Drucks, der durch die Membran 7 auf den Wulst 4 aufgebracht wird, kann der Verbindungsgummi 6 nicht zwischen die Membran 7 und den Wulst 4 eindringen, und demzufolge wird die Zone des Flusses von Verbindungsgummi 6 gut kontrolliert und gibt Anlaß zu einer Verbindungszone, die nach dem Abheben der Membran 7 sehr ästhetisch ist.
  • Die 3 und 5(b) stellen eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Flügels 20 dar. In diesem Fall weist der Flügel, wie schon vorher, eine Rinne 9 zur mechanischen Entkoppelung auf, die gefolgt ist von einem Wulst 21. Das seitliche Ende 22 des Wulstes 21 ist in A mit der Sohle 11 und in B mit der Außenoberfläche 12 der Lauffläche verbunden. Dieses seitliche Ende 22 hat ein im wesentlichen geradliniges Querprofil zwischen den Punkten A und B, das in A mit dem Querprofil des seitlichen Endes der Sohle 11 des Wulstes 21 einen Winkel a bildet, dessen Größe zwischen 90 und 140 Grad und bevorzugt zwischen 110 und 130 Grad liegt. In diesem Bereich bevorzugter Werte begünstigt dieser Winkel a einen reproduzierbaren Auflagedruck, der durch die Membran 7 auf die Zone der Verbindung zwischen der Karkasse und der Lauffläche rund um A während der gesamten Dauer des Aufenthalts im Autoklauen für den Zusammenbau von Karkasse und Lauffläche übertragen wird. Das Querprofil der Außenoberfläche 12 der Lauffläche auf Höhe des Wulstes 21 ist in diesem Beispiel im wesentlichen geradlinig und bildet in B mit dem seitlichen Ende 22 des Wulstes einen Winkel ß mit einer Größe gleich oder kleiner 90 Grad. Dieses Querprofil der Außenoberfläche auf Höhe des Wulstes ist hier im wesentlichen parallel zur Sohle 11. Demzufolge gibt es einen starken Auflagedruck der Membran 7 auf die Außenoberfläche 12 auf Höhe des Wulstes 21 bis zur Kante B und so eine besonders genaue Definition der Zone der Verbindung zwischen dem Verbindungsgummi 6 nach seinem Fließen während der Vulkanisierung und dem Wulst 21. Dieses Geradensegment 22 bildet so eine Art von hinterschnittenem Steilufer, wo der Verbindungsgummi 6 frei fließen kann, ohne darüber hinaus einzudringen. Hiervon ergibt sich, wie schon vorher, ein sehr begrüßenswertes, ästhetisches Aussehen der Zone der Verbindung zwischen dem Flügel 20 der Lauffläche und der Karkasse 5.
  • Nach der Erfindung ist der Abstand d, der B von der Tangente TA des Profils des seitlichen Endes der Sohle 11 in A trennt, deutlich größer als die Mindestdicke emin, und die maximale Dicke emax des Wulstes 21 ist größer als das Doppelte dieser Mindestdicke emin.
  • Zwei Geometrien von weniger fragilen Flügeln 3, 20 ziehen auch nach sich, daß die Laufflächen der Erfindung während allen Vorgängen der Herstellung und des Zusammenbaus viel leichter zu handhaben sind als die Laufflächen mit filigranen Flügeln. Außerdem sind die Vorbereitungen der Sohle und des seitlichen Endes der Wülste 4, 21 für eine gute Verklebung mit dem Verbindungsgummi ebenfalls erleichtert. Diese Vorbereitungen können zum Beispiel durch Bürsten oder Schleifen durchgeführt werden.
  • Die 4 bietet eine flache Lauffläche 10 mit Lappen gemäß der Erfin dung dar, die mit zwei unterschiedlichen Elastomermaterialien ausgeführt ist. Man findet die Entkoppelungsrinne 9 und den Wulst 31 mit Geometrien wieder, die denen der 3 nahekommen. Der Scheitel 2 ist wie vorher mit einem Elastomermaterial ausgeführt, das üblicherweise Laufflächen bildet. Dagegen sind die Flügel 30 aus einem Elastomermaterial mit einer Zusammensetzung und Härte hergestellt, die ähnlich denen der äußeren Flanken der Reifen sind. Die Trennfläche 32 zwischen den beiden Materialien sitzt im wesentlichen auf Höhe der Verbindungszone zwischen den Flügeln und dem Scheitel. Demzufolge ist die mechanische Steifigkeit der Flügel 30 verringert, ebenso wie die Spannungen, die von der kritischen Verbindungszone zwischen dem seitlichen Ende der Flügel und der Karkasse erfahren werden, und die Beständigkeit gegenüber Rissebildung ist noch verbessert. Diese Lösung kann, worauf ausdrücklich hingewiesen wird, bei allen Typen vorvulkanisierter Laufflächen angewandt werden.
  • Die Anmelderin hat Versuche mit Reifen mit der Abmessung 275/70 R 22,5 und 315/70 R 22,5 (Lastwagen) durchgeführt, die mit vorvulkanisierten Laufflächen runderneuert wurden, die jeweils filigrane Flügel einer bekannten Art sowie Flügel aufwiesen, die einen Wulst nach der Erfindung aufwiesen. Diese Versuche haben eine sehr merkliche Verbesserung der Beständigkeit gegenüber Rissebildung in der kritischen Verbindungszone zwischen der Lauffläche und der Karkasse und somit eine wesentliche Verbesserung im Ermüdungsverhalten für den runderneuerten Reifen aufgezeigt.
  • Das schon vorher beschriebene Runderneuerungsverfahren weist die Verwendung einer weichen Membran während der Phase der Vulkanisie rung auf. Man kann auch keine dichte Membran verwenden. Man spricht dann von Vulkanisierung "ohne Membran". Dieses Verfahren ist schwieriger als das vorhergehende und erfordert es, besondere Vorkehrungen während des Zusammenbaus der Lauffläche und der Karkasse zu ergreifen, um die Abdichtung in der kritischen Verbindungszone zu garantieren, hat aber den Vorteil, weniger kostspielig zu sein. Die neue Geometrie der erfindungsgemäßen Laufflächen ergibt auch hervonagende Ergebnisse mit diesem Verfahren ohne Membran, auch wenn das Ausmaß des Fließens des Verbindungsgummi weniger gut beherrscht wird.
  • Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die erfindungsgemäßen Laufflächen auch verwendet werden können, um neue Reifen aus neuen, vulkanisierten Karkassen herzustellen.

Claims (12)

  1. Vorvulkanisierte Lauffläche (1, 10), die einen Scheitel (2) und zwei seitliche Flügel (3, 20, 30) aufweist, mit einer Sohle (11), deren Querprofil eben oder konkav ist, und einer Außenoberfläche (12), wobei jeder seitliche Flügel (3, 20, 30), vom Scheitel (2) ausgehend, eine Zone (8) fortlaufender Verdünnung aufweist, die von einem Wulst (4, 21, 31) gefolgt ist, der ausschließlich aus Elastomermaterial gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Querprofil des seitlichen Endes (13, 22) des genannten Wulstes (4, 21, 31) konvex ist und sich fortlaufend vom flachen oder konkaven Profil der Sohle (11) derart entfernt, daß im Punkt B des genannten Profils des seitlichen Endes (13, 22) des Wulstes (4, 21, 31), dessen Tangente senkrecht steht zur Tangente des seitlichen Endes des Profils der Sohle (11), der Abstand, der den genannten Punkt B von der Tangente des seitlichen Endes des Profils der Sohle (11) trennt, grösser oder gleich ist der minimalen Dicke des Flügels (3, 20, 30) in der Zone (8) fortlaufender Verdünnung.
  2. Vorvulkanisierte Lauffläche (1, 10) nach Anspruch 1, worin die Verbindungszone zwischen der Zone (8) der fortlaufenden Verdünnung und dem Wulst (4, 21, 31) eine Längsrinne (9) ist.
  3. Vorvulkanisierte Lauffläche (1, 10) nach Anspruch 2, worin die minimale Dicke des Flügels (3, 20, 30) längs der Längsrinne (9) liegt.
  4. Vorvulkanisierte Lauffläche (1,10) nach Anspruch 3, worin die maximale Dicke des Wulstes (4, 21, 31) größer oder gleich ist dem Doppelten der minimalen Dicke des Flügels (3, 20, 30) längs der Längsrinne (9).
  5. Vorvulkanisierte Lauffläche (1, 10) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, worin der Radius der Längsrinne (9) größer oder gleich ist dem 5-fachen der minimalen Dicke des Flügels (3, 20, 30).
  6. Vorvulkanisierte Lauffläche (1, 10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, worin die minimale Dicke der Flügel (3, 20, 30) kleiner als 3 mm ist.
  7. Vorvulkanisierte Lauffläche (1, 10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, worin das seitliche Ende (13) des Wulstes (4) ein Querprofil in Form eines Kreisbogens mit einem Radius hat, der größer oder gleich der minimalen Dicke eines jeden Flügels (3) ist.
  8. Vorvulkanisierte Lauffläche (1, 10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, worin das seitliche Ende (22) des Wulstes (21, 31) ein im wesentlichen geradliniges Querprofil hat und mit dem Querprofil des seitlichen Endes der Sohle (11) einen Winkel a bildet, dessen Größe im wesentlichen zwischen 90 und 140 Grad liegt.
  9. Vorvulkanisierte Lauffläche (1, 10) nach Anspruch 8, worin der Winkel a eine Größe hat, die im wesentlichen zwischen 110 und 130 Grad liegt.
  10. Vorvulkanisierte Lauffläche (1, 10) nach einem der Ansprüche 8 oder 9, worin das Querprofil der Außenoberfläche (12) auf Höhe des Wulstes (21) im wesentlichen geradlinig ist und mit dem im wesentlichen geradlinigen seitlichen Ende (22) des Profils des Wulstes (21, 31) einen Winkel β bildet, dessen Größe kleiner oder gleich 90 Grad ist.
  11. Vorvulkanisierte Lauffläche (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, worin der Scheitel (2) und die Flügel (30) aus zwei unterschiedlichen Ela stomermatertalien mit ähnlichen Zusammensetzungen und Härten hergestellt sind, die gleichartig denen der Elastomermaterialien sind, die die Laufflächen bzw. die äußeren Flanken der Reifen bilden.
  12. Reifen, der durch Zusammenbau einer Karkasse (5) und einer vorvulkanisierten Lauffläche (1, 10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 erhalten wurde.
DE69628404T 1995-11-30 1996-11-04 Vorvulkanisierte Reifenlauffläche zur Verwendung beim Reifenrunderneuern Expired - Lifetime DE69628404T2 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
FR9514886 1995-11-30
FR9514886A FR2741838A1 (fr) 1995-11-30 1995-11-30 Bande de roulement de pneumatique prevulcanisee pour rechapage

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