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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf Vormischungen, die zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen
bestimmt sind und die ein hydrofluoriertes Treibmittel ohne die
Notwendigkeit des Vorliegens von Stabilisatoren einschließen.
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Es ist bekannt, daß Polyurethanschaumstoffe
durch Umsetzen eines Isocyanats mit einer entsprechenden Menge eines
Polyols oder eines Gemisches von Polyolen in Gegenwart eines flüssigen flüchtigen
Hydrofluoralkans hergestellt werden können, das durch die von der
Reaktion zwischen dem Isocyanat und dem Polyol freigesetzte Wärme verdampft
wird.
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Auf dem Gebiet der Polyurethanschaumstoffe
ist es übliche
Praxis, Vormischungen von bestimmten Bestandteilen zu bereiten,
die später
für die
Herstellung des Schaumstoffes verwendet werden. Üblicherweise werden entsprechende
Mengen an Polyol, Treibmittel, Katalysator und gegebenenfalls anderen
Additiven vermischt, um eine Vormischung auszubilden. Diese Vormischung
und die entsprechende Menge an Isocyanat werden im allgemeinen in
zwei verschiedenen Behältern
zur Verfügung
gestellt, wobei der Endbenutzer nur den Inhalt der beiden Behälter vermischen
muß, um
den Schaumstoff auszubilden. Anderseits werden in großtechnischen
Schaumstoffproduktionsanlagen manchmal das Polyol und das Treibmittel
im Gemisch gelagert. Dieses flüssige
Gemisch weist eine geringere Viskosität auf als diejenige des reinen
Polyols und kann daher leichter gepumpt und dem Fabrikationsabschnitt
des Schaumstoffes zudosiert werden. Es ist jedoch gut bekannt, daß die halogenierten
Treibmittel generell einem partiellen Abbau im Kontakt mit bestimmten
Polyolen unterliegen können,
was prinzipiell die Anwendung von Stabilisatoren erfordert.
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Das Patent US-A-4,986,930 gibt an,
daß das
1,1-Dichlor-1-fluorethan (HCFC-141b) als Treibmittel verwendet werden
kann und im Kontakt mit Polyolen aufbewahrt werden kann, ohne daß eine Anwesenheit
von Stabilisatoren erforderlich wäre. Es wurde jedoch festgestellt,
daß in
bestimmten Fällen
das 1,1-Dichlor-1-fluorethan sich trotz allem in merkbarer Weise
zersetzen kann, insbesondere zu 1-Chlor-1-fluorethan, zu Vinylidenchlorid
und zu Vinylidenchlorfluorid. Durch diesen Abbau können auch
Wasserstoffsäuren
gebildet werden.
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Darüber hinaus wird derzeit, um
den Umweltschutzbestimmungen zu genügen, in Betracht gezogen, daß das 1,1-Dichlor-1-fluorethan
letztlich durch ein vollständig
chlorfreies Treibmittel ersetzt werden muß, das solcherart ein Ozonabbaupotential
von Null aufweist. In der Anmeldung EP-A-381 986 wurde insbesondere vorgeschlagen,
zu diesem Zweck bestimmte C3-C5-Hydrofluoralkane
zu verwenden. Knopeck G. M., Parker R. C., Richard R. G. und Shankland
I. R. (35th Annual Polyurethane Technical/Marketing
Conference, 9.–12.
Oktober 1994, S. 115–122)
und Murphy J. A., Bolmer M., Elsheikh M., Roux J. D. Meynard C.
und Volkert O. (CFC and Halon Alternatives Conference; Washington
DC; 1993; S. 346–355)
haben im spezielleren die Anwendung von 1,1,1,3,3-Pentafluorpropan
(HFC-245fa) oder von 1,1,1,3,3-Pentafluorbutan (HFC-365mfc) untersucht. Das
Patent US-A-5,426,127 führt
das HFC-245fa und das HFC-365mfc unter zahlreichen potentiellen
Treibmitteln für
die Herstellung von Polyurethanschaumstoffen an. Die Anmeldung EP-A-590
709 betrifft die Stabilisierung von Hydrofluoralkanen mit Chinonen
und/oder Nitrosoverbindungen.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung
ist die Identifizierung eines Hydrofluoralkans, das als Treibmittel für die Herstellung
von Polyurethanschaumstoffen anwendbar ist, das in Gegenwart von
Polyolen und/oder Katalysatoren, wie sie in klassischer Weise bei
dieser Herstellung eingesetzt werden, stabil ist und das den Forderungen
des Umweltschutzes gerecht wird.
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Die vorliegende Erfindung hat ebenfalls
die Schaffung von Vormischungen zum Ziel, die zur Herstellung von
Polyurethanschaumstoffen bestimmt sind, die ein Treibmittel mit
verbesserter Stabilität
gegenüber der
durch die anderen Bestandteile der Vormischungen induzierten Zersetzung
einschließen.
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Die vorliegende Erfindung hat gleichfalls
die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen
zum Ziel, das die Lagerung des Polyols und des Treibmittels im Gemisch
ohne besondere Vorkehrungen gestattet.
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Die Erfindung betrifft somit Vormischungen
für die
Herstellung von Schaumstoffen aus Polyurethan oder modifiziertem
Polyurethan, die gegenüber
einer möglichen
Zersetzung von 1,1,1,3,3-Pentafluorbutan nicht stabilisiert sind,
umfassend:
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- a) wenigstens ein Polyol,
- b) 1,1,1,3,3-Pentafluorbutan als Treibmittel und
- c) einen Katalysator, der wenigstens eine Verbindung umfaßt, die
die Polyol/Isocyanat-Reaktion katalysiert, und gegebenenfalls eine
die Trimerisation von Isocyanaten katalysierende Verbindung umfaßt, die
von einem Alkalimetallcarboxylat oder einem Hydroxyalkylammoniumcarboxylat
verschieden ist.
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Unter Polyurethan werden die Polymere
verstanden, die im wesentlichen aus der Umsetzung von Polyolen und
Isocyanaten hervorgehen. Diese Polymere werden typisch aus Formulierungen
erhalten, die einen Isocyanatindex von 100 bis 130 aufweisen.
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Unter modifiziertem Polyurethan werden
die Polymere verstanden, die aus der Reaktion von Polyolen mit Isocyanaten
hervorgehen, die neben den Urethanfunktionen weitere Arten von Funktionen
enthalten, insbesondere Triisocyanurcyclen, gebildet durch Trimerisation
der Isocyanate. Diese modifizierten Polyurethane werden üblicherweise
als Polyisocyanurate bezeichnet. Diese Polymere werden typisch aus
Formulierungen erhalten, die einen Isocyanatindex von 130 bis 450
aufweisen.
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Für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung wird unter Vormischung jegliche
Zusammensetzung verstanden, die wenigstens ein Polyol, wenigstens
ein Treibmittel und wenigstens einen Katalysator umfaßt.
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Für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung wird unter Polyol jede Verbindung
verstanden, die wenigstens zwei funktionelle Gruppen aufweist, die
mit den Isocyanaten reagieren. Diese funktionellen Gruppen enthalten
wenigstens ein aktives Wasserstoffatom, wie nach der Zerewittinoff-Reaktion
definiert. Das aktive Wasserstoffatom ist im allgemeinen ein an
ein Sauerstoffatom, Stickstoffatom oder Schwefelatom gebundenes Wasserstoffatom.
Sämtliche
Polyole, die in klassischer Weise zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen eingesetzt
werden, können
in den Vormischungen gemäß der Erfindung
verwendet werden. Hier können
insbesondere die Polyetherpolyole und die Polyesterpolyole angeführt werden.
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Der Katalysator der Vormischungen
gemäß der Erfindung
umfaßt
eine Verbindung, der die Ausbildung einer Urethanbindung -NH-CO-O-
durch Umsetzung zwischen einem Polyol und einem Isocyanat katalysiert oder
die Reaktion zwischen einem Isocyanat und Wasser aktiviert, wie
tertiäre
Amine und organische Verbindungen von Zinn, Eisen, Quecksilber oder
Blei. Als tertiäre
Amine können
insbesondere Triethylamin, N,N- Dimethylcyclohexylamin
(DMCHA), N-Methylmorpholin (NMM), N-Ethylmorpholin, Dimethylethanolamin,
Diaza[2,2,2]bicyclooctan (Triethylendiamin) und substituierte Benzylamine
genannt werden, wie N,N-Dimethylbenzylamin (DB). Als organische
Zinn- oder Bleiverbindungen können
insbesondere Dibutylzinndilaurat, Zinn(II)octanoat und Bleioctanoat
angeführt
werden.
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Der Katalysator der erfindungsgemäßen Vormischungen
kann, insbesondere dann, wenn diese zur Herstellung von Schaumstoffen
aus modifizierten Polyurethanen bestimmt sind (Polyisocyanurate),
eine Verbindung umfassen, die die Trimerisation der Isocyanate zu
Triisocyanuraten katalysiert, die von einem Alkalimetallcarboxylat
oder einem Hydroxyalkylammoniumcarboxylat verschieden sind. In der
Tat wurde beobachtet, daß diese,
beispielsweise das Kaliumacetat, einen deutlichen Abbau des 1,1,1,3,3-Pentafluorbutans
in den Vormischungen induzieren. In den Vormischungen gemäß der Erfindung
verwendbare Verbindungen, die die Trimerisation der Isocyanate katalysieren,
sind insbesondere die Triazine. Die Anwesenheit von Alkalimetallcarboxylaten
und/oder Hydroxyalkylammoniumcarboxylaten im Katalysator der Vormischungen
gemäß der Erfindung
ist jedoch möglich,
in einer Menge, die 50% des Gesamtgewichtes der die Trimerisation
der Isocyanate katalysierenden Verbindungen nicht überschreitet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der Vormischungen gemäß der Erfindung
ist der Katalysator frei von Verbindungen, die die Trimerisation
der Isocyanate im wesentlichen katalysieren. Diese bevorzugten Vormischungen
umfassen wenigstens ein Polyol, 1,1,1,3,3-Pentafluorbutan und als
Katalysator ausschließlich eine
oder mehrere Verbindungen, die die Polyol/Isocyanat-Reaktion begünstigen.
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Außer dem Polyol, dem 1,1,1,3,3-Pentafluorbutan
und dem Katalysator können
die Vormischungen gemäß der Erfindung
zusätzlich
verschiedene Additive enthalten, die üblicherweise zur Herstellung
von Schaumstoffen aus Polyurethan oder modifiziertem Polyurethan
verwendet werden, wie insbesondere Wasser, grenzflächenaktive
Mittel, Antioxidantien, Flammverzögerungsmittel und/oder Pigmente.
Die im spezielleren bevorzugten Vormischungen gemäß der Erfindung
bestehen im wesentlichen aus wenigstens einem Polyol, 1,1,1,3,3-Pentafluorbutan,
wenigstens einem die Polyol/Isocyanat- Reaktion begünstigenden Katalysator und aus
wenigstens einem der vorstehend angeführten üblichen Additive.
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Die Mengenverhältnisse von Polyol, Katalysator,
1,1,1,3,3-Pentafluorbutan und eventueller Additive in den Vormischungen
gemäß der Erfindung
variieren, insbesondere je nach Anwendung, Art des hergestellten Schaumstoffes,
Art des Polyols und Art des Katalysators. Sie können in einfacher Weise in
jedem speziellen Fall bestimmt werden. In der Praxis variiert die
verwendete Katalysatormenge im allgemeinen von 0,05 bis 10 Gewichtsteile
je 100 Gewichtsteile Polyol. Im allgemeinen beträgt die 1,1,1,3,3-Pentafluorbutanmenge
1 bis 80 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile Polyol. Vorzugsweise
beträgt
sie 10 bis 60 Gewichtsteile je 100 Gewichtsteile Polyol. Die Mengen
an Wasser, grenzflächenaktiven
Mitteln, Weichmachern und/oder Flammverzögerungsmitteln sind jene, wie
sie üblicherweise
zur Herstellung von Schaumstoffen aus Polyurethan oder modifiziertem
Polyurethan angewandt werden.
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Die Vormischungen gemäß der Erfindung
sind zur Herstellung von ' Polyurethanschaumstoffen oder von Schaumstoffen
aus modifiziertem Polyurethan (Polyisocyanurate) vorgesehen. Im
speziellen werden hervorragende Ergebnisse mit den Vormischungen
gemäß der Erfindung
erhalten, die zur Herstellung von Polyurethanhartschaumstoffen adaptiert
sind. Diese Vormischungen haben sich als besonders stabil erwiesen
und führen
praktisch zu keinem 1,1,1,3,3-Pentafluorbutanabbau, selbst unter
sehr strengen Lagerungsbedingungen.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf
ein Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen aus Polyurethan oder
modifiziertem Polyurethan, worin wenigstens ein Isocyanat mit einer
Vormischung gemäß der Erfindung zur
Reaktion gebracht wird. Im Verfahren gemäß der Erfindung können alle
Isocyanate, die in klassischer Weise zur Herstellung derartiger
Schaumstoffe verwendet werden, zum Einsatz gelangen. Als Beispiele
können die
aliphatischen Isocyanate genannt werden, wie das Hexamethylendiisocyanat,
und die aromatischen Isocyanate, wie das Tolylendüsocyanat
oder das Diphenylmethandiisocyanat.
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Die Erfindung betrifft weiterhin
ein Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen aus Polyurethan
oder modifiziertem Polyurethan, worin wenigstens ein Isocyanat mit
wenigstens einem Polyol in Anwesenheit von 1,1,1,3,3-Pentafluorbutan
und von wenigstens einem Katalysator und anderer üblicher
Additive zur Reaktion gebracht wird, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man
das Polyol und das 1,1,1,3,3-Pentafluorbutan im Gemisch einsetzt,
das gegenüber
einem durch das Polyol induzierten potentiellen Abbau des 1,1,1,3,3-Pentafluorbutans
nicht stabilisiert ist.
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In der Tat wurde festgestellt, daß das 1,1,1,3,3-Pentafluorbutan
in Gegenwart von Polyolen eine bemerkenswerte Stabilität aufweist,
was deren Lagerung im Gemisch ohne spezielle Vorkehrungsmaßnahmen gestattet.
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Die nachfolgenden Beispiele erläutern die
Erfindung in nicht beschränkender
Weise.
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Beispiele 1 bis 3
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Für
die Herstellung von Polyurethanschaumstoffen wurden drei Vormischungen
mit den nachfolgenden Gewichtsverhältnissen bereitet:
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- – 50
Teile Aminopolyol vom Typ aromatischer Polyether ARCOL® 3770 von
Arco
- – 50
Teile Aminopolyetherpolyol VORANOL® RA 640 von Dow
- – 1
Teil Wasser
- – 2
Teile Silikontensid TEGOSTAB® B1048
von Goldschmidt
- – 2
Teile N-Methylmorpholin
- – 1,5
Teile N,N-Dimethylcyclohexylamin.
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Die Vormischung von Beispiel 1, entsprechend
der Erfindung, umfaßte
28 Gewichtsteile 1,1,1,3,3-Pentafluorbutan (HFC-365mfc).
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Die Vormischungen der Beispiele 2
und 3, die zu Vergleichszwecken angeführt sind, enthielten 24 Teile 1,1-Dichlor-1-fluorethan
(HCFC-141b) bzw. 28 Teile 1,1,1,3,3-Pentafluorpropan (HFC-245fa).
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Diese Vormischungen wurden bei einer
konstanten Temperatur von 70°C
aufbewahrt. Nach verschiedenen Lagerungszeiten wurden Muster gezogen
und durch Gasphasenchromatographie analysiert, um die Mengen an
ungesättigten
Produkten zu bestimmen, die durch Dehydrohalogenierung des Treibmittels
gebildet worden waren.
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Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden
Tabelle I angeführt.
Der Vergleich des erfindungsgemäßen Beispieles
1 mit den Vergleichsbeispielen 2(C) und 3(C) zeigt, daß der von
1,1,1,3,3-Pentafluorbutan erlittene Abbau vernachlässigbar
ist im Verhältnis
zu jenem, dem das 1,1,-Dichlor-1-fluorethan oder das 1,1,1,3,3-Pentafluorpropan
unter identischen Bedingungen unterliegt.
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Beispiele 4–9
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Zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen
geeignete Vormischungen wurden mit den in Tabelle II angeführten Gewichtsverhältnissen
bereitet. Die Vormischungen der Beispiele 4 und 7 enthielten 1,1,1,3,3-Pentafluorbutan,
entsprechend der Erfindung. Die Vormischungen der Vergleichsbeispiele
5(C) und 9(C), die zum Vergleich angeführt sind, enthielten ausschließlich 1,1,-Dichlor-1-fluorethan
als Treibmittel. Die Vormischungen der Beispiele 6(C) und 8(C),
die zu Vergleichszwecken angeführt
sind, enthielten ausschließlich
1,1,1,3,3-Pentafluorpropan als Treibmittel. Diese verschiedenen
Vormischungen wurden bei einer konstanten Temperatur von 70°C aufbewahrt.
Nach verschiedenen Lagerungszeiten wurden Proben gezogen und durch
Gasphasenchromatographie analysiert, um die Mengen an ungesättigten
Produkten zu bestimmen, die durch Dehydrohalogenierung des Treibmittels
gebildet worden waren. Die Ergebnisse sind in Tabelle II dargestellt.
Der Vergleich der Beispiele 4 und 7, entsprechend der Erfindung,
mit den Beispielen 5(C) und 6(C) und mit den Bespielen 8(C) und
9(C) zeigt, daß der
von 1,1,1,3,3-Pentafluorbutan
erlittene Abbau vernachlässigbar ist
gegenüber
jenem, dem 1,1-Dichlor-1-fluorethan oder 1,1,1,3,3-Pentafluorpropan
unterliegen.
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Beispiele 10–14
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Zur Herstellung von Schaumstoffen
aus modifiziertem Polyurethan geeignete Vormischungen wurden mit
den in Tabelle III angegebenen Gewichtsverhältnissen bereitet. Die Vormischung
des Beispieles 10 entspricht der Erfindung. Die Vormischungen der
Beispiele 11(C), 12(C) und 13(C), die zu Vergleichszwecken angeführt sind,
enthielten einen Katalysator vom Typ Alkalimetallcarboxylat oder
vom Typ quaternäres
Hydroxyalkylammoniumcarboxylat. Die Vormischung von Beispiel 14(C),
die ausschließlich
1,1,-Dichlor-1-fluormethan als Treibmittel enthielt, ist ebenfalls
zu Vergleichszwecken angeführt.
Diese verschiedenen Vormischungen wurden bei einer konstanten Temperatur
von 70°C
aufbewahrt. Nach verschiedenen Lagerungszeiten wurden Muster gezogen
und durch Gasphasenchromatographie analysiert, um die Mengen an
ungesättigten
Produkten zu bestimmen, die durch Dehydrohalogenierung des Treibmittels
gebildet worden waren. Die Ergebnisse sind in Tabelle III angeführt. Der
Vergleich des Beispiels 10 gemäß der Erfindung
mit den Beispielen 11(C) bis 13(C) veranschaulicht den verhängnisvollen
Effekt der Alkalimetallcarboxylate oder der quaternären Hydroxyalkylammoniumcarboxylate
auf die Stabilität
der Vormischungen mit einem Gehalt an 1,1,1,3,3-Pentafluorbutan,
wogegen mit einem Trimerisationskatalysator vom Triazintyp der von
1,1,1,3,3-Pentafluorbutan erlittene Abbau viel schwächer ist
und hingenommen werden kann. Der Vergleich des erfindungsgemäßen Beispieles 10
mit dem Beispiel 14(C) beweist, daß der Abbau von 1,1,1,3,3-Pentafluorbutan
viel schwächer
ist als derjenige von 1,1-Dichlor-1-fluorethan in Gegenwart eines
Triazins.
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Beispiele 15–16
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Im Beispiel 15 wurde ein Polyisocyanuratschaumstoff
durch Mischen von Hand aus hergestellt, ausgehend von einem polymeren
Diphenylmethandüsocyanat
DESMODUR® 44V20,
vertrieben von der Firma BAYER, und von einer Vormischung mit der
folgenden Zusammensetzung:
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- – 100
Teile Polyetherpolyol auf Sorbitbasis TERCAROL® RF55, vertrieben von Enichem
- – 1
Teil Wasser
- – 2
Teile Silikontensid TEGOSTAB© B
8404 von Goldschmidt
- – 3
Teile N,N-Dimethylcyclohexylamin
- – 7
Teile Hexahydro-1,3,5-tris[3-(N,N-dimethylamino)-propyl]-1,3,5-triazin
POLYCAT®41,
vertrieben von Air Products and Chemicals
- – 60
Gewichtsteile 1,1,1,3,3-Pentafluorbutan (365 mfc).
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In einen Mischbecher wurden aufeinanderfolgend
das Polyol, das Tensid, Wasser und das Treibmittel und anschließend, nach
einem ersten Rühren,
die Katalysatoren eingebracht. Anschließend wurde das Isocyanat zugesetzt,
in einem Ausmaß von
404,3 Teilen auf 100 Teile Polyol, entsprechend einem Index 300
(das 100-fache des Verhältnisses
zwischen der Anzahl der Isocyanatfunktionen und der Anzahl der Hydroxylfunktionen
im Reaktionsgemisch). Anschließend
wurde die erhaltene Zusammensetzung sofort 25 Sekunden lang mit
einem Mehrblattrührer
innig bei 1.600 Umdrehungen pro Minute gemischt, worauf die Zusammensetzung in
eine Form mit freier Expansionsmöglichkeit übergeführt wurde,
wo das Aufschäumen
und Reifen des Schaumstoffes erfolgt.
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Im Vergleichsbeispiel 16(C) wurde
1,1,1,3,3-Pentafluorpropan (245fa) anstelle von 1,1,1,3,3-Pentafluorbutan
verwendet.
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Für
jeden Schaumstoff wurde durch chromatographische Analyse der Gehalt
an Dehydrohalogenierungsprodukten des Hydrofluoralkans im Inneren
des Schaumstoffes unmittelbar nach seiner Herstellung und nach einmonatiger
Lagerung bei 50°C
bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle IV zusammengefaßt.
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Beispiele 17–19
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Im Beispiel 17 wurde ein Polyurethanschaumstoff
durch händisches
Mischen hergestellt, ausgehend von einem polymeren Diphenylmethandüsocyanat
DESMODUR® 44V20,
vertrieben von BAYER, und von einer Vormischung mit der folgenden
Zusammensetzung:
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- – 100
Teile Polyetherpolyol auf Sorbitbasis TERCAROL© RF55, vertrieben von Enichem
- – 1
Teil Wasser
- – 2
Teile Silikontensid TEGOSTAB® B
8404 von Goldschmidt
- – 3
Teile N,N-Dimethylcyclohexylamin
- – 2
Teile N-Methyhnorpholin
- – 30
Gewichtsteile 1,1,1,3,3-Pentafluorbutan (365mfc).
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In einen Mischbecher wurden aufeinanderfolgend
das Polyol, das Tensid, Wasser und das Treibmittel und anschließend, nach
einem ersten Rühren,
die Katalysatoren eingebracht. Anschließend wurde das Isocyanat zugesetzt,
in einem Ausmaß von
148,3 Teilen auf 100 Teile Polyol, was einem Index von 110 entspricht. Hierauf
wurde sofort die erhaltene Zusammensetzung 25 Sekunden lang mit
einem Mehrblattrührer
innig bei 1.600 Umdrehungen pro Minute gemischt, worauf die Zusammensetzung
in eine Form mit freier Expansionsmöglichkeit übergeführt wurde, worin das Aufschäumen und
das Reifen des Schaumstoffes erfolgt.
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In den Beispielen 18(C) und 19(C)
wurde 1,1,1,3,3-Pentafluorpropan (245fa) bzw. 1,1-Dichlor-1-fluorethan
(141b) anstelle von 1,1,1,3,3-Pentafluorbutan
verwendet.
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Für
jeden Schaumstoff wurde durch chromatographische Analyse der Gehalt
an Dehydrohalogenierungsprodukten des Hydrofluoralkans im Inneren
des Schaumstoffes bestimmt, und zwar unmittelbar nach seiner Herstellung
und nach einmonatiger Lagerung bei 100°C. Die Ergebnisse sind in Tabelle
V zusammengestellt.
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Der Vergleich dieser Beispiele beweist,
daß der
Abbau, dem das HFC-365mfc
unterliegt, viel geringer ist als jener von HFC-245fa und von HCFC-141b in dem getesteten
Polyurethanschaumstoff.
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