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Beschreibung
Technischer Bereich
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Die vorliegende Erfindung betrifft
im allgemeinen Blutprodukte und genauer nichtimmunogene und toleragene
Plättchen-
und Rote-Blutzell-Zusammensetzungen und Verfahren zur Herstellung
derselben.
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Hintergrund
der Erfindung
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Patienten mit einer Vielzahl von
Abweichungen erhalten zwischenzeitliche oder chronische Transfusionsunterstützung oder
benötigen
Gewebetransplantation, um ein defektes Organ zu ersetzen. Individuen,
die Transfusionsunterstützung
benötigen,
weisen entweder eine genetische oder erworbenen Deffizienz einer oder
mehrerer Blutkomponenten auf, die eine Er- satztherapie erfordern.
Viele verschiedene Produkte, die aus Blut hergestellt sind, sind
zur Transfusion erhältlich,
die sowohl zelluläre
und Plasmakomponenten einschließen:
Jedoch führt
die wiederholte Aussetzung gegenüber
Blutprodukten oft zur Empfänger-Erkennung
der fremdem transfundierten Antigene. Zum Beispiel tritt alloimmune
Blutplättchen-Refraktorität in bis
zu 30%–60%
der Patienten auf, die wiederholte Bluttplättchentransfusionen benötigen: Solche
Immunerkennung der fremden Antigene führt zu einem Versagen, einen
Vorteil aus der Transfusion zu erhalten, und in einigen Fällen kann
sie sogar eine Transfusionsreaktion, mit nachteiligen Konsequenzen
für den
Empfänger
hervorrufen.
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Verschiedene Ansätze wurden verwendet, um die
Alloimmunisierung entweder zu verhindern oder zu verzögern. Der
Hauptanteil der Techniken umfaßt
die Verabreichung von immunsuppressiver Therapie an den Transfusionsempfänger, um
eine Erkennung der transfundierten fremden Antigene zu verhindern.
Solche immunsuppressive Therapie ist oftmals ungeeignet, um den
Erkennungsprozeß zu
unterdrücken,
der trotz der Behandlung zu Alloimmunisierung führt. Weiterhin kann die immunsuppressive
Therapie nicht wünschenswerte
Nebenwirkungen, einschließlich
Organtoxizität
und Immunsuppression von wünschenswerten
Antworten, wie zum Beispiel einer Erkennung und Zerstörung von
pathogenen Bakterien, aufweisen.
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Sobald eine Immunantwort gegenüber fremden
Antigenen aufgetreten ist, gibt es wenig Hinweise darauf, daß jede immunsuppressive
Therapie voneilhaft ist. Kontinuierlich geeignete Transfusionsunterstützung ist
nur möglich,
falls ein „Antigen-Matching"
zwischen Spender und Empfänger
erreicht wird. Oft ist ein passender Spender nicht erhältlich oder
es ist für
einige Transfusionsprodukte so wenig über die an der Immunantwort
beteiligten Antigensysteme bekannt, daß Laborverfahren nicht erhältlich sind,
um einen passenden Spender geeignet auszuwählen.
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Ein alternativer Ansatz zur Vermeidung
der Alloimmunisierung, anders als eine Immunsuppression des Empfängers, ist
es, die Immunogenizität
des transfundienen Produkts zu ver- ringern. Da alle transfundienen
Blutprodukte immunogen sind und eventuell eine Immunant- wort in
den meisten transfundienen Empfängern
hervorgerufen wird, ist jedes Verfahren, das eine Immunosierung
verhindern oder zumindest verzögern kann,
voneilhaft. Auswählen
von lediglich Antigen-kompatiblen Spendern, beginnend mit der ersten
Transfusion, ist in einigen Fällen
möglich,
jedoch sind für
den Hauptteil an Patienten nicht ausreichend Spender erhältlich,
um dieses Verfahren fonzusetzen, oder aber ein Matching-Verfahren
existien nicht.
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Für
die Organtransplantation tritt eine eventuelle Abstoßung der
transplantienen Gewebe auf, da eine andauernde Aussetzung gegenüber fremden
Gewebe-Antigenen vorhanden ist. Um eine Transplantatabstoßung zu
verhindern, wurden mehrere Ansätze
verwendet: EmpfängerImmunsuppression,
Abstimmen der Gewebe-Antigene von Spender und Empfänger, Verringerung
der Immunogenizität
des transplantienen Gewebes oder Induktion eines Toleranzstatus
im Empfänger
gegenüber
den fremden Antigenen des Transplantats. Weiterhin können, in
Abhängigkeit
von dem transplantienen Gewebe, verschiedene Ansätze erforderlich sein, um ein
erfolgreiches Transplantat zu erhalten, und kombinierte Therapien
können
mit ihren vorteilhaften Effekten zusammenwirken. Zum Beispiel werden
bei der Knochenmarkstransplantation massive Dosen von Chemo-Radiotherapie
an den Empfänger
verabreicht, um so das autologe Knochenmark des Empfängers zu
zerstören
und eine Immunsuppression zu induzieren, um ein Anwachsen des Spendermarks
zu ermöglichen.
Sogar noch bessere Ergebnisse werden erhalten, wenn Knochmarksspender
und Empfänger
verwandt sind und im Hinblick auf das Major Histocompatibility Antigeri
System (HLA) gut abgestimmt sind. Obwohl normalerweise post-Knochenmarksspende
Immunsuppression verabreicht wird, findet dies nur für eine begrenzte
Zeit statt.
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Im Gegensatz dazu sind für die Nierentransplantation
geringe Ausmaße
von immusuppressiver Therapie erforderlich, um eine inakzeptable
Knochenmarks- und gastrointestinale Toxizität zu vermeiden. Weiterhin ist
eine kontinuierliche post-Transplantations-Immunsuppression erforderlich. Oft ist
ein verwandter Nierenspender nicht erhältlich, und geringere Ausmaße von HLA-Matching
zwischen Donor und Empfänger
werden häufiger
akzeptiert, anders als für
Knochenmarktransplantation.
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Ein weiterer großer Unterschied zwischen diesen
beiden Typen von Gewebe-Transplantation ist der Effekt von vorhergehenden
Transfusionen auf das Einwachsen. Für Nierentransplantatempfänger sind
vorgehende Transfusionen, inbesondere von den beabsichtigten Nierenspendern
durch Induktion von einigem Ausmaß an Toleranz gegenüber der
anschließenden
Nierenspende offensichtlich von Vorteil. Jedoch erhöhten vorangehende
Bluttransfusionen vor Knochenmarkstransplantation, insbesondere
wenn das Blut von dem vorgesehenen Knochenmarksspender kam, deutlich
das Risiko von Transplantatabstoßungen. Daher, obwohl es Ähnlichkeiten
in den Verfahren gibt, um Organtransplantate zu verbessern (Immunsuppression
und Spender-Empfänger-HLA-Abstimmung),
bestehen klare Unterschiede (1) in der Men- ge, dem Typ und der
Dauer von erforderlicher Immunsuppression (2), der Akzeptanz von
nicht HLA-Identität
zwischen Organspender und Empfänger;
und (3) den Effekten von vor- angehenden Transfusionen auf die Verbesserung
oder Beeinträchtigung
eines anschließenden
Organtransplantats. Weiterhin sind auch die besten kombinierten
Therapien nicht immer bei Sicherstellung eines erfolgreichen Organtransplantats
erfolgreich, und es können
wesentlich Toxizitäten
vorhanden sein, die mit den verwendeten Therapien assoziiert sind.
Neben der Verwendung von HLA-Abstimmung und Empfänger-Immunsuppression waren
die Bemühungen;
direkt die Immunogenizität
des transplantierten Gewebes zu verringern oder eine Toleranz im
Empfänger
zu induzieren außerhalb
der durch vorangehende Bluttransfusionen in Nierenempfängern begrenzt.
Bei Knochenmarkstransplantation führten Bemühungen, das Knochenmark auf
Stammzellen hin zu reinigen oder anzureichern und T-Lymphozyten
zu entfernen, die für
Graft-versus-Host-Erkrankungen (eine post-Transplantationskomplikation)
verantwortlich sein können,
oft zu einem transplantierten Knochenmark, das nicht zu einem Einwachsen
führte.
Einige Forscher haben das Transplantat in vitro vor der Transplantation
(Hauttransplantate) gelagert oder kultiviert, um ein Anwachsen zu
beschleunigen. Die meisten dieser zuletzt genannten Verfahren, um
die Organtransplantation zu verbessern, hatten nur begrenzten Erfolg.
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Es wäre vorteilhaft, eine Immunerkennung
durch den Empfänger
von inkompatiblen Spender-Antigenen
und die anschließende
Zerstörung
von allogenem Gewebe im Anschluß an
Transfusion oder Transplantation zu vermeiden. Die vorliegende Erfindung
erfüllt
diesen Bedarf und stellt weitere damit zusammenhängende Voneile zur Verfügung.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung stellt
nicht-immunogene und/oder toleragene- Bluttplättchenund/oder Rote-Blutzellen-Zusammensetzungen
zur Verfügung.
Solche Zusammensetzungen sind im wesentlichen frei von weißen Blutzellen.
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In einem verwandten Aspekt der vorliegenden
Erfindung werden Verfahren zur Herstellung solcher nicht-immunogenen
und toleragenen Bluttplättchen-Zusammensetzungen
zur Verfügung
gestellt, umfassend Zentrifugieren des Bluttplättchen-reichen Blutprodukts
ein oder mehrere Male und Zurückerhalten
des Überstands;
und Filtrieren des Überstands
und Zurückerhalten
des Filtrats, um die Plättchen-Zusammensetzung herzustellen.
Der Schritt des Zentrifugierens, kann ein oder zwei sanfte Zentrifugationen
umfassen, mit oder ohne, daß ein
starkes Zentrifugieren zu jedem Zeitpunkt im Blutplättchen-Herstellungsverfahren
durchgeführt wird:
Der Schritt von Filtrieren kann nach dem Schritt der Zentrifugation
oder zwischen dem ersten und zweiten sanften Zentrifugieren durchgeführt werden.
Alternativ kann der Schritt der Filtration vor dem Schritt der Zentrifugation
durchgeführt
werden.
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Innerhalb eines anderen verwandten
Aspekts umfaßt
ein Verfahren zur Herstellung einer nicht-immunogenen und toleragenen
Bluttplättchen-Zusammensetzung:
(a) Durchführen
eines ersten sanften Zentrifugierens an einem Bluttplättchen-reichen
Blutprodukt und Zurückerhalten
einer Überstand-Blutplättchen-Zusammensetzung;
(b) Durchführen
eines zweiten sanften Zentrifugierens an der Blutplättchen-Zusammensetzung und
Zurückerhalten
einer Überstand-Blutplättchen-Zusammensetzung;
(c) Durchführen
eines starken Zentrifugierens an der Blutplättchen-Zusammensetzung und
Zurückerhalten
einer Überstand-Blutplättchen-Zusammensetzung;
und (d) Filtrieren der Blutplättchen-Zusammensetzung
und Zurückerhalten
einer Filtrat-Blutplättchen-Zusammensetzung;
wobei (a) vor den Schriten (b), (c) und (d) durchgeführt wird,
wobei Schritte (b), (c) und (d) in jeder Reihenfolge durchgeführt werden
können.
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In einem noch anderem verwandten
Aspekt umfaßt
die Herstellung einer nicht-immunogenen und toleragenen Blutplättchen-Zusammensetzung:
(a) Durchführen
eines starken Zentrifugierens an einem Bluttplättchen-reichen Blutprodukt
und Zurückerhalten
einer Überstand-Blutplättchen-Zusammensetzung,
(b) Durchführen
eines sanften Zentrifugierens an der Blutplättchen-Zusammersetzung und
Zurückerhalten
einer Überstand-Blutplättchen-Zusammensetzung und
(c) Filtrieren der Blutplättchen-Zusammensetzung
und Zurückerhalten
einer Filtrat-Blutplättchen-Zusammensetzung,
wobei Schritt (a) vor den Schritten (b) und (c) durchgeführt wird
und wobei Schritte (b) und (c) in jeder Reihenfolge durchgeführt werden
können.
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In einem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird eine nicht-immunogene Blutplättchen-Zusammensetzung zur
Verfügung
gestellt. Die Zusammensetzung kann durch entweder (a) Zentrifugieren
eines Blutplättchen-reichen
Blutprodukts, Zurückerhalten
des Überstands
und dann Aussetzen der Zusammensetzung gegenüber UV-Bestrahlung oder durch
(b) Filtrieren des Blutplättchen-reichen
Blutprodukts, Zurückerhalten
des Filtrats und dann Aussetzen des Filtrats gegenüber UV-Bestrahlung
hergestellt werden. Jede von UV-A-, UV-B- oder UV-G-Bestrahlung kann
mit oder ohne einem photoadditiven Mittel (z. B. Psoralin) verwendet
werden, obwohl UV-B bevorzugt ist. Es wird ersichtlich sein, daß die Schritte
von Zentrifugation und Filtration und UV-Bestrahlung in jeder Reihenfolge
durchgeführt
werden können.
In jedem der oben beschriebenen Verfahren schließen geeignete Blutplättchen-reiche
Blutprodukte Gesamtblut, Blutplättchen-reiches
Plasma, Blutplättchen-Konzentrate,
Apharese-Blutplättchen und
Buffy-Coat hergestellte Blutplättchen
ein.
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In einem anderen Aspekt stellt die
vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer nicht-immunogenen
und/oder toleragenen Roten-Blut-Zell-Zusammensetzung zur Verfügung, umfassend:
(a) Zentrifugieren eines Rote-Blut-Zellen-reichen Blutprodukts und
Zurückerhalten
der unteren Lage von roten Zellen und (b) anschließendes Filtrieren
der unteren Lage und Zurückerhalten
des Filtrats, um eine nicht-immunogene und toleragene Rote-Blut-Zellen-Zusammensetzung herzustellen.
Alternativ kann die Filtration zuerst durchgeführt werden, gefolgt von dem
Zentrifugationsschritt.
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In weiteren Aspekten der vorliegenden
Erfindung werden Behandlungen zur Induzierung von immunologischer
Toleranz in einem Patienten gegenüber transfundiertem oder transplantier tem
Gewebe zur Verfügung
gestellt. In einem solchen Aspekt umfassen die Behandlungen Verabreichen
einer nicht-immunogenen und toleragenen Blutplättchen-Zusammensetzung an einen
Patienten, wobei die Zusammensetzung im wesentlichen frei von weißen Blutzellen
ist, in einer Menge, die ausreichend ist, um immunologische Toleranz
gegenüber
anschließend
transfundiertem oder transplantiertem Gewebe zu induzieren. In einem
anderen solchen Aspekt umfassen die Behandlungen Verabreichen einer
nicht-immunogenen und toleragenen Roten-Blutzell-Zusammensetzung
an einen Patienten, wobei die Zusammensetzung im wesentlichen frei
von weißen
Blutzellen ist, in einer Menge, die ausreichend ist, um eine immunologische
Toleranz gegenüber
anschließend
transfundiertem oder transplantiertem Gewebe zu induzieren. In verschiedenen
Ausführungsformen
kann das transfundierte oder transplantierte Gewebe von Knochenmark,
Blut, Haut, Pankreas, Knochen, Leber, Herz, Lunge; Niere oder Hornhaut
abgeleitet sein. Innerhalb bevorzugter Ausführungsformen ist das transfundiene
oder transplantierte Gewebe Blut.
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Genaue Beschreibung
der Erfindung
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Vor der weiteren Beschreibung der
Erfindung kann es brauchbar für
dessen Verständnis
sein, Definitionen von bestimmten Ausdrücken anzugeben, die hier im
folgenden verwendet werden sollen.
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„Nicht-immunogen", wie hier
verwendet, betrifft eine Charakteristik von Zusammensetzungen, die, wenn
an einen Menschen verabreicht, nicht mit entweder der Entwicklung
einer humoralen (Antikörper)
oder zellulären
Immunantwort assoziiert sind:
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"Toleragen", wie hier verwendet,
betrifft die Kapazität
einer Zusammensetzung, eine immunologische Antwort zu erzeugen,
die aus spezifischer Nicht-Reaktivität des Immunsystems gegenüber einem
bestimmten Antigen besteht, das, unter anderen Umständen, eine
Zeltvermittelte oder humorale Immunität induzieren kann.
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„Im wesentlichen frei", wie
hier verwendet, betrifft eine Zusammensetzung, die mindestens eine zwei-drei-log-Reduktion
in der Zahl von Zellen eines bestimmten Typs (z. B. weißen Blutzellen)
von der Basislinie enthält,
bevorzugterweise auf einen restlichen Spiegel von 105 pro
Transfusion (wie durch manuelle Zählung unter der Verwendung
einer Neubauer-Kammer
mit Propidium-Jodid-Färbung
bestimmt).
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Wie oben angegebenen, stellt die
vorliegende Erfindung nicht-immunogene und/oder toleragene Blutplättchen-Zusamensetzungen
zur Verfügung,
wobei die Zusammensetzungen im wesentlichen frei von weißen Blutzellen
sind. Kritisch beim Erhalt solcher Zusammensetzungen ist die Verwendung
einer Kombination von Filtrations- und Zentrifugationsschritten,
die in jeder Reihenfolge durchgeführt werden können. In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden einer oder mehrere Zentrifugationsschritte vor einem Filtrationsschritt
durchgeführt.
Zusätzlich,
wie oben angegeben, stellt die vorliegende Erfindung nicht-immunogene
Blutplättchen-Zusammensetzungen
zur Verfügung.
Solche Zusammensetzungen werden durch entweder eine Kombination von
Zentrifugation und UV-Bestrahlung oder Filtration und UV- Bestrahlung
hergestellt, wobei die Schritte in jeder Reihenfolge durchgeführt werden
können.
Die vorliegenden Erfindung stellt auch nicht-immunogene und/oder
toleragene Rote-Blutzelt-Zusammensetzungen
zur Verfügung,
die durch eine Kombination von Zentrifugations- und Filtrationsschritten
(die in jeder Reihenfolge durchgeführt werden können) hergestellt
werden können.
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Innerhalb des Zusammenhangs der vorliegenden
Erfindung können
Blutplättchen-Zusammensetzungen
aus jedem Blutplättchen-reichen
Blutprodukt, wie zum Beispiel Gesamtblut, Blutplättchen-reichem Plasma, Blutplättchen-Konzentraten,
Apharese-Blutplättchen
oder Buffy-Coat hergestellten Plättchenkonzentraten hergestellt
werden. Ähnlich
können
Rote-Blutzell-Zusammensetzungen aus jedem Rote-Blutzell-reichen
Produkt, wie zum Beispiel Gesamtblut, gepackten roten Blutzellen
oder Apharese-roten Zellen hergestellt werden. Es wird dem Fachmann
ersichtlich sein, daß es
vorteilhaft sein kann, einen oder mehrere Schritte vor der Zentrifugation
und/oder Filtration in Abhängigkeit
von dem verwendeten Ausgangsmaterial durchzuführen. Zum Beispiel kann Gesamtblut
mit Ringers Cirtrat Dextrose (RCD) vor der Zentrifugation und Filtration
verdünnt werden
(z. B. 1 : 1), um die Trennung der Blutplättchen von den roten Blutzellen
zu verstärken.
RCD kann durch Hinzufügen
von 20 ml von 0,2 Mikron gefiltertem 1 M Natriumcitrat in sterilem
nicht-pyrogenem, injizierbarem Wasser zu einem 500 ml Beutel von
5% Dextrose in Ringer's Injektionslösung hergestellt werden.
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Es wurde innerhalb des Zusammenhangs
der vorliegenden Erfindung gefunden, daß, außer wenn mit von Buffy-Coat
hergestellten Blutplättchen-Konzentraten
ausgegangen; sowohl Zentrifugation und Filtration erforderlich sind
um ein nicht-immunogenes und toleragenes Produkt zu erzeugen. Für Buffy-Coat-Plättchen wurde
gefunden, daß Filtration,
wie hier be schrieben, ausreichend ist, um ein nicht-immunogenes
und toleragenes Produkt zu erzeugen. Ohne an eine besondere Theorie
gebunden sein zu wollen wird geglaubt, daß weiße Blutzell-Kontamination eine signifikante Quelle
von Immunogenizität
in Blut-abgeleiteten Produkten darstellt. Innerhalb der vorliegenden
Erfindung wurde gefunden, daß Blut
zwei distinkte Populationen von weißen Blutzellen enthält, und
das eine Kombination von Zentrifugations- und Filtrationsschritten
nötig ist,
um das Blut im wesentlich frei von weißen Blutzellen zu machen.
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Zur Erzeugung eines nicht-immunogenen
und toleragenen Produkts wird mindestens ein Zentrifugationsschritt;
bevorzugterweise vor der Filtration, durchgeführt. Ein erster Schritt an
Zentrifugation wird, wie hier beschrieben, durchgeführt, um
rote Blutzellen von Blutplättchen
abzutrennen und einige der weißen
Blutzellen zu entfernen. Solche Abtrennung kann im all-gemeinen unter der
Verwendung von einer oder mehrerer sanften Zentrifugation(en) und/oder
einer starken Zentrifugation erreicht werden. Wie hier verwendet,
betrifft der Ausdruck „sanfte
Zentrifugation" eine Zentrifugation, die bei 180 bis 2000 xg durchgeführt wird,
in Abhängigkeit von
dem Volumen an Blut, das verarbeitet wird. Bevorzugterweise ist
die Zentrifugation ungefähr
250 xg für ein
Blutvolumen von 30 bis 60 ml. Zentrifugationszeiten von 4 bis 30
Minuten sind in Abhängigkeit
von dem verarbeiteten Blutvolumen und der verwendeten g-Kraft ausreichend.
Für ein
Blutvolumen von 30 bis 60 ml sind 10 Minuten bei 250 xg bevorzugt.
Der Ausdruck „starke
Zentrifugation" betrifft eine Zentrifugation bei 500 bis 6000 xg
für 4 bis
40 Minuten, in Abhängigkeit
von dem Volumen das verarbeitet wird, bevorzugterweise 900 xg für ungefähr 10 Minuten
für ein
Volumen von 30 bis 60 ml. Jede einer Vielzahl von käuflich erhältlichen Zentrifugen,
wie zum Beispiel eine Schwinggefäß-Rotor-Zentrifuge (IEC,
Needham Heights, MA), kann für
die Zentrifugationsschritte/den Zentrifugationsschritt verwendet
werden.
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Der anfängliche Schritt von Zentrifugieren
kann ein sanftes Zentrifugieren oder ein starkes Zentrifugieren
sein. In ein bevorzugten Ausführungsform
wird ein anfängliches
sanftes Zentrifugieren von einem zweiten sanften Zentrifugieren,
einem starken Zentrifugieren und einem Filtrationsschritt gefolgt,
die in jeder Reihenfolge durchgeführt werden können. In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
folgt auf ein-anfängliches starkes
Zentrifugieren ein sanftes Zertrifugieren und ein Filtrationsschritt,
was in jeder Reihenfolge durchgeführt werden kann. Die Reihenfolge
der Schritte in diesen bevorzugten Ausführungsformen ist unten in Tabelle I
angegeben.
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Reihenfolge
von Schritten innerhalb bevorzugter Verfahren zur Herstellung von
nichtimmunogenen und/oder toleragenen Bluttplättchen-Zusammensetzungen Tabelle
I
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Während
diese Schritte im allgemeinen ausreichend sind, um eine nicht-immunogene
und. toleragene Blutplättchen-Zusammensetzungen
zu erzeugen, wird es ersichtlich sein; daß andere Zentrifügations- und/oder
Filtrationschritte auch zu einem Zeitpunkt innerhalb einer Reihe
von wie oben angegebenen Schritten durchgeführt werden können.
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Zum Beispiel kann zur Herstellung
einer nicht-immunogenen und toleragenen Blutplättchen-Zusammensetzung ein anfängliches
sanftes Zentrifugieren, wie oben beschrieben, durchgeführt werden,
um rote Blutzellen von Plättchen
zu trennen und einige der weißen
Blutzellen zu entfernen. Ein sanftes Zentrifugieren, das an Gesamt-Blutzellen
dwchgeführt
wird, führt
zu einer unteren Lage, die rote Blutzellen enthält, einer oberen Lage, die
hauptsächlich
Blutplättchen
und Plasma enthält
und einer Zwischenschicht, die weiße und rote Blutzellen enthält: Zur
Herstellung einer nicht-immunogenen und toleragenen Roten-Blutzell-Zusammensetzung wird
die obere Lage entfernt und kann, wie unten beschrieben, direkt
filtriert werden.
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Ein starkes Zentrifugieren kann dann
dwchgeführt
werden, um die Blutplättchen
zu konzen- trieren: Bevorzugterweise wird das starke Zentrifugieren
nach dem ersten sanften Zentrifugieren und der Filtration durchgeführt, was
zur Erzeugung einer unteren Lage von Plättchenkon zentrat führt und
ein Entfernen des Plasmas ermöglicht.
Das Plättchenkonzentrat
kann dann resuspendiert werden und nach Filtration einem zweiten
sanften Zentrifugieren unterzogen werden, für eine vollständigere
Entfernung von weißen
Blutzellen. Jedoch kann das zweite sanfte Zentrifugieren, um weitere
weiße
Blutzellen zu entfernen, auch mit dem Plättchenreichen Plasma vor der
Filtration, nach der Filtration vor dem starken Zentrifugieren oder,
wie oben beschrieben, nachdem sowohl die Filtration und das starke
Zentrifugieren durchgeführt
wurden, durchgeführt werden.
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Alternativ kann eine Blutplättchen-Präparation
(ein Buffy-Coat-Plättchen-Konzentrat)
durch zuerst Durchrühren
eines starken Zentrifugierens aus Gesamtblut hergestellt werden.
Ein starkes Zentrifugieren trennt das Gesamtblut in eine obere Lage,
die hauptsächlich
Plasma enthält,
eine untere Lage, die rote Blutzellen enthält und eine Zwischenphase,
die weiße
Zellen, rote Zellen und Blutplättchen
enthält.
Das Plasma wird entfernt und die Zwischenphase, die die weißen Zellen,
Blutplättchen
und roten Zellen enthält,
wird entfernt und einem sanften Zentrifugieren unterzogen. Entweder
werden einzelne Einheiten dem sanften Zentrifugieren ausgesetzt
oder das sanfte Zentrifugieren wird nach Vereinigen von einzelnen
Buffy-Coats durchgeführt,
die aus anderen Blutspenden hergestellt wurden: Diese sanfte Zentrifugation
enfernt weiße
und rote Blutzellen: Diese Buffy-Coat-Plättchen werden dann Filtration
unterzogen.
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Um nicht-immunogene und toleragene
Blutzellen herzustellen, können
mindestens ein Zentrifugationsschritt (entweder ein starkes Zentrifugieren
oder ein sanftes Zentrifugieren) und ein Filtrationsschritt durchgeführt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die untere Lage von roten Zellen, die entweder im Anschluß an ein
sanftes oder starkes Zentrifugieren von Gesamtblut erhalten wurde,
entfernt und filtriert. Alternativ kann ein Rote-Blutzellenreiches
Produkt, wie zum Beispiel Gesamtblut, filtriert werden und dann
einem starken oder sanften Zentrifugieren mit Entfernen der unteren
Lage von Blutzellen unterzogen werden. Die Filtration kann unter
der Verwendung jedes einer Vielzahl von Vorrichtungen und Verfahren
durchgeführt
werden, die dem Fachmann bekannt sind. Zum Beispiel schließen geeignete
Filter Pall-Filter BPF-4 und RC-10 (Pall Biomedical Products, East
Hills, NY ein.
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Die hier beschriebenen Filtrationsschritte/Filtrationsschritt
werden durchgeführt,
um die Zahl von weißen
Blutzellen weiter zu verringern. Die Filtration kann unter der Verwendung
jedes einer Vielzahl von Vorrichtungen und Verfahren durchgeführt werden,
die dem Fachmann bekannt sind. Zum Beispiel schließen geeignete
Filter Pall-Filter (Pall Biomedical Products, East Hills, NY), wie
zum Beispiel-PLF-1, PLF-10, PL-50 und PL-100, Blutplättchenfilter
TF*IG500 (Terumo, Somerset, NJ) und Plättchenfilter 4C2477 (Fenwal/Baxter,
Chicago, IL) ein, wobei PLF-10 bevorzugt ist.
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Um eine Blutplättchen-Zusammensetzung herzustellen,
wird, falls ein oder mehrere Zentrifugationsschritte vor der Filtration
durchgeführt
werden, der gesammelte Überstand
durch den Filtrationsapparat hindurch passiert. Innerhalb der verschiedenen
Ausführungsformen
kann der Schritt von Filtration ein zweites Mal durchgeführt werden,
wobei ein leicht größeres Ausmaß von Leuko-Verringerung
erwartet wird. Jedoch ist es, um die hier beschriebenen Vorteile
zu erreichen, nicht erforderlich, das Produkt mehr als einmal zu
filtrieren. Wie oben angegeben, kann die Filtration vor der Zentrifugation
durchgeführt
werden. In solchen Ausführungsformen
wird das Filtrat dann, wie oben beschrieben, einer Zentrifugation
unterzogen.
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Die oben beschriebenen Zentrifugations-
und Filtrationsschritte sind ausreichend, um ein nicht-immunogenes
und toleragenes Produkt zu erzeugen. Eine zentrifugierte und/oder
filtrierte Blutplättchen-Zusammensetzung
kann jedoch weiterhin durch Aussetzen gegenüber UV-Bestrahlung behandelt
werden. Obwohl jede von UV-A-, UV-B- und UV-C-Bestrahlung verwendet
werden kann, ist UV-B bevorzugt UV-A stellt eine Wellenlänge von
320–400
nm dar, UV-B stellt ein Wellenlänge
von 290–320
nm dar und UV-C stellt eine Wellenlänge von 200–290 nm dar. Die Gesamtdosis
von UV-B-Bestrahlung führt
im allgemeinen zu einem Aussetzen von zwischen ungefähr 600 und
1632 mJ/cm2 wobei ungefähr 612 mJ/cm2 zugt
sind. Die gesamte Dosis von UV-C-Bestrahlung liegt bevorzugterweise
zwischen ungefähr
12 und 36 mJ/cm2. Die Intensität der Bestrahlung
(und daher eine Bestimmung des ge samten Aussetzens) kann durch
die Verwendung eines Bestrahlungsdetektors (International Light,
Inc. Newburyport, MA) erhalten werden.
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Die UV-A-, UV-B- oder UV-C-Bestrahlung
(mit oder ohne photoadditive Mittel (z. B. Psoralin)) kann zu jedem
Zeitpunkt bei der Herstellung der Blutplättchen und/oder Rote-Blutzelt-
Zusammensetzung durchgeführt werden.
Es wird ersichtlich sein, daß ein
breite Vielzahl von Vorrichtungen verwendet werden kann, um die
hier beschriebene UV-Aussetzung zur Verfügung zu stellen. Solche Vorrichtung
schließen
eine germizide Lampe (General Electric) und eine Haemonetics (Braintree,
MA) UV-B-Bestrahlungsvorrichtung ein. Nach Herstellung einer UV-bestrahlten
Blutplättchen-
oder Rote-Blutzellen-Zusammensetzung kann man ihre nicht-immunogerien
und toleragenen Eigenschaften in vitro durch Durchführen gemischter
Lymphozytenkultur-(MLC)-Experimente und Bestimmen, daß die restlichen
Lymphozyten nicht länger
in der Lage sind, in MLC zu stimulieren oder zu antworten, bestätigen.
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Wie oben angegebenen, können die
hier beschriebenen nicht-immunogenen und toleragenen Blutplättchen-
und Rote-Blutzell-Zusammensetzungen für die Toleranzinduktion verwendet
werden. Eine Verabreichung der Zusammensetzung für diesen Zweck wird dem Fachmann
ersichtlich sein. Die Toleranz wird durch Verabreichung von Transfusionen,
im allgemeinen wiederholten Transfusionen, einer Blutplättchen-
oder Rote-Blutzell-Zusammensetzung an einen Empfänger induziert. Die Transfusionen
werden normalerweise auf einer wöchentlichen
Basis gegeben, jedoch sind ändere
Schemata geeignet. Im allgemeinen werden von einer bis acht Transfusionen
zur Verfügung
gestellt, wobei mindestens drei Transfusionen bevorzugt sind.
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Um zu bestimmen, ob eine Alloimmun-Plättchenrefraktorität auftrat,
sind sowohl Plättchenantworten und
Antikörpermessungen
brauchbar. Die Plättchenantworten
werden durch Bestimmen von Prä-
und Post-Transfusionsplättchenzahlen
und Berechnen der Plättchenerhö- hung,
%-Plättchenrückerhalt,
oder korrigierten Zahlenerhöhungen
gemessen. Die Antikörpermessungen
werden unter der Verwendung einer Vielzahl von Tests, einschließlich Plättchen-
und/oder Lymphozytotoxizitätsantikörpertests,
durchgeführt.
Solche Tests sind dem Fachmann gut bekannt.
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Alternativ werden Antikörpeimessungen
verwendet um zu bestimmen, ob nur Alloimmunisie- rang auftrat Antikörpermessungen
werden unter der Verwendung einer Vielzahl von Tests, einschließlich Plättchen und/oder
Lymphozytotoxizitätsantikörpertests,
durchgeführt.
Die folgenden Beispiele werden lediglich zur Verdeutlichung und
nicht zur Begrenzung angebo- ten.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Herstellung von Blutplättchen-Zusammensetzungen
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Dieses Beispiel verdeutlicht die
Herstellung von nicht-immunogenen und/oder toleragenen Blutplättchen-Zusammensetzungen.
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Siebenundzwanzig Milliliter Hundeblut
werden über
eine Punktur der jugularen Vene mit einer 18G 11/2"-Nadel(Becton-Dickinson
Immunocytometry Systems, San Jose, CA) in eine 30 ml Spritze(Becton-Dickinson),
die 3 ml von Säurecitratdextrose
Formel A (ACD-A antikoagulierende Lösung) enthält, aufgezogen. Das Blut wird
dann mit dem ACD-A (Fenwa1/Baxter, Chicaco, IL) durch dreimaliges
Invertieren der Spritze gemischt. Das antikoagulierte Blut wird
in ein 150 ml Transferpack(Baxter) ausgedrückt; in das 30 ml Ringer's Citrat
Dextrose (RCD) hinzugefügt
wurden. Das RCD wird durch Hinzufügen von 20 ml von 0,2 Mikron
gefiltertem (Gelman Sciences, Ann Arbor, MI) 1 M Natriumcitrat (Mallinckrodt,
Inc., Paris, KY) in sterilem, nicht-pyrggenem; injizierbarem Wasser
(Baxter) zu einem 500 ml Beutel 5% Dextrose in Ringer's Injektionslösung (Baxter)
hergestellt. Das 150 ml-Pack wird dreimal invertiert, um das ACD-Blut
und das RCD zu mischen und in einer Schwinggefäß-Rotor-Zentrifuge (IEC) für 10 Minuten
bei 250 xg plaziert. Plättchen-reiches
Plasma (PRP) wird zusammen mit dem Buffy-Coat abwärts bis
zur roten Zellage über
eine Plasma-Presse (Fenwal) in ein zweites 150 ml Transferpack ausgedrückt. Das
PRP wird über
Schwerkraft- fluß über einen
PLF-1-Filter (Pall) filtriert, der mit einem dritten 150 ml-Transferpack
ver-Bunden ist.
Das dritte' Transferpack, das die Leuko-armen PRP-Zellen enthält, wird
in einer-Schwinggefäß-Rotor-Zentrifuge
bei 900 xg für
10 Minuten zentrifugiert. Plasma/RCD wird in viertes 150 ml-Transferpack über eine
Plasma-Presse ausgedrückt
und aufgehoben. Das verbleibende Zell-Pellet wird sanft in dem dritten
Transferpack massiert, um es in der restlichen Lösung, die durch die Plasma-Presse
zurückgelassen
wurde, zu resuspendieren. 300 μCi
von sterilem flüssigen Natrium5lChromat (Amersham) wird hinzugefügt und der
Beutel wird sanft fünfmal
invertiert, um die Lösung
zu mischen. Der Beutel wird bei Raumtemperatur für 60 Minuten inkubieren gelassen.
Das ungebundenen 51Cr wird durch Transferierendes
aufgehobenen Plasmas/RCD in dem 150 ml-Transferpack in das 150 ml-Transferpack;
das die 51Cr markierten Plättchen enthält, weg
gewaschen. Die Komponenten werden durch dreimal Invertieren gemischt
und die radioaktiven Blutplättchen
durch Zentrifugieren für
10 Minuten bei 900 xg in einer Schwinggefäß-Rotor-Zentrifuge pelletiert.
Das radioaktive Plasma wird abgegossen und 6 ml RCD werden zu dem
150 ml-Pack hinzugefügt.
Die pelletierten Plättchen
werden durch sanftes Massieren resuspendiert, in ein 13 ml sterile
Schnappverschlußröhrchen (Falcon
#1054) abgegossen und in einem Schwingröhrchen für fünf Minuten bei 180 xg zentrifugiert.
Der Überstand
wird bis zu 5 nun des RBC/WBC-Pellets in eine 10 ml Spritze unter
der Verwendung eines 10 cm langen Stücks von Transferpackröhrchen,
das an das Ende angebracht ist, abgesogen. Fünf Milliliter werden für die Injektion
verwendet.
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Dies Verfahren der Herstellung wurde
dazu verwendet, um die Kontrollplättchen (d. h. ohne Filtration oder
UV-Bestrahlung, jedoch durch Zentrifugation Leuko-reduziert) (Reihe
1, Ta- belle III), die Leuko-verringerte Zusammensetzung, die durch
Zentrifugation und UV-Bestrahlung
hergestellt würde
(der oben beschriebene Filtrationsschritt wurde nicht durchgeführt, sondern
UV-Bestrahlung wurde wie in Beispiel 2 beschrieben durchgeführt) (Reihe
4, Tabelle III) und die Zusammensetzung, die durch sowohl Filtration
und Zentrifugation Leuko-reduziert würde (Reihe 5, Tabelle III),
herzustellen:
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Beispiel 2
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Herstellung von Blutplättchen-Zusammensetzungen
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Dieses Beispiel verdeutlicht die
Herstellung von weiteren nicht-immunogenen und/oder toleragenen Plättchen-Zusammensetzungen.
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Siebenundzwanzig Milliliter Hundeblut
wurden über
eine jugulare Venenpunktur einer 18G 11/2"-Nadel (Becton-Dickinson)
in eine 30 ml Spritze (Becton-Dickinson) aufgezogen, die 3 ml Säurecitratdextrose
Formel A(ACD-A anti-koagulierende Lösung) enthielt. Das Blut wird.
dann mit den ACD-A (Fenwal/Baxter) durch dreimaliges Invertieren
der Spritze gemischt. Das anti-koagulierte Blut wurden in die 150
m1-Transferpack (Baxter) ausgedrückt,
zu dem 30 ml Ringer's Citrat Dextrose (RCD) hinzugefügt wurde.
Die RCD wird durch Hinzufügen von
20 ml von 0,2 Mikron filtriertem (Gelman) 1 M Natriumcitrat (Mallinckrodt)
in sterilem, nicht-pyrogenem, injizierbarem Wasser (Baxter) zu einem
500 ml Beutel von 5% Dextrose in Ringer's Injektionslösung (Baxtor) hergestellt.
Das 150 ml-Pack wird dreimal invertiert, um das ACD-Blut und RCD
zu mischen und für
10 Minuten bei 250 xg in einer Schwinggefäß- Rotor-Zentrifuge (IEC) plaziert.
Das Plättchen-reiche
Plasma (PRP) wird zusammen mit dem Buffy-Coat bis zu der roten Zellenlage über eine
Plasma-Presse (Fenwal) in einen zweiten 150 ml-Transferpack ausgedrückt. Das
PRP wird über
Schwerkraftfluß durch
einen PLF-1-Filter
(Pall), der mit einem anderen 150 ml-Transferpack verbunden ist,
filtriert. Falls das Produkt UV-bestrahlt werden soll, wird das
Leuko-arme PRP zu einem 300 ml UVdurchlässigen Beutel (Stericell von
Terumo, Somerset, NJ) transferiert und mit einer über wachten
Dosis (International Light Inc., Newburyport, MA) von 612 mJ/cm2 UV-B unter Schütteln auf einem Haemonetics-Platelet-Behandlungssystem
(Braintree, MA) bestrahlt. Das UV-bestrahlte Leuko-arme PRP wird
zu einem 150 ml-Pack transfernert, in dem die Zellen in einer Schwinggefäß-Rotor-Zentrifuge
bei 900 xg für
10 Minuten pelletiert werden. Das Plasma/RCD wird in einen 150 ml-Transferpack über eine
Plasma-Presse ausgedrückt
und für
später
aufgehoben: Das verbleibende Zellpellet wird in dem Transferpack
sanft massiert, um es in der restlichen Lösung, die durch die Plasma-Presse
zurückgelassen
wurde; zu resuspendieren. Die Plättchenlösung wird
in ein 13 ml steriles Schnappverschlußzentnfugenröhrchen (Falcon
#2054) abgegossen und zwei aufeinanderfolgende 3 ml Spülungen des
Packs mit RCD mit einer 3 ml Sprize (Becton-Dickinson) werden zu
dem Schnappverschlußröhrchen hinzugefügt. Dieses
Röhrchen
wird in einem Schwinggefäß (IEC)
bei 180 xg für
fünf Minu-
ten zentrifugiert.
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Das PRP wird mit einer Transferpipette
(Globe Scientific, Inc., Paramus, NJ) bis zu innerhalb von 5 mm
des RBC/WBC-Pellets in ein anderes Schnappverschlußröhrchen entfernt,
während
das Röhrchen,
das das RBC/WBC-Pellet enthält,
aufgehoben wird. 300 μCi
von sterilem, flüssigem
Natrium51 Chromat (Amersham) werden hinzugefügt und für eine Sekunde
sanft gemischt. Das Röhrchen
wird dann bei Raumtemperatur für
60 Minuten inkubieren gelassen. Das nicht-gebundene 51Cr
wird durch Transferieren des 1CR/PRP zurück zu dem 150 ml Pack, das
Plasma/RCD enthält,
weg gewaschen. Die Komponenten werden durch dreimaliges Invertieren
gemischt und die radioaktiven Plättchen
durch Zentrifugieren bei 900 xg in einer Schwingröhrchen-Rotor-Zentrifuge
pelletiert. Das radioaktive Plasma wird abgegossen und 6 ml von
RCD zu dem 150 ml-Pack hinzugefügt.
Die pelletierten Plättchen
werden durch sanfte Massage resuspendiert, in ein 13 ml steriles
Schnappdeckelröhrchen
abgegossen und in einem Schwing-Rotor für fünf Minuten bei 180 xg zentrifugiert.
Unter der Verwendung einer Transferpipette werden die Plättchen in
das aufgehobene 13 ml Schnappdeckelröhrchen, das die pelletierten
RBC/WBC enthält,
transferiert. Die Plättchen
und die RBC/WBC werden sanft durch Drücken und Zurückziehen
des Kolbens der Transferpipette 5 bis 10 mal gemischt und in eine
10 ml Spritze unter der Verwendung eines 10 cm langen Teils von
Transferpackröhre,
die an einem Ende angebracht sind, aufgezogen. Fünf Milliliter werden für die injektion
verwendet
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Dies Verfahrender Herstellung wurde
dazu verwendet, um die Leuko-verringerte Zusammensetzung, die durch
Filtration hergestellt wurde, (Reihe 2, Tabelle III) und die Zusammenset- zung,
die durch Filtration und UV-Bestrahlung (Reihe 3, Tabelle III) hergestellt
wurde, herzustellen.
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Beispiel 3
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Verbindung der
Blutplättchen-Alloimmunisierung
-
Dieses Beispiel verdeutlicht die
Fähigkeit
von repräsentativen
nicht-immunogenen und/oder- toleragenen
Plättchen-Zusammensetzungen,
die Plättchen-Alloimmunisierung
zu verhindern.
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Paare von Hunden wurden als Spender
und Empfänger
ausgewählt.
Die Antwort jedes Empfängers. auf
transfundierte radiomarkierte Spendenplättchen wurde gemäß einem
angegebenen Transfusionsprogramm bestimmt. Um die Immunisierung
gegenüber
dem primären
Spender nachzuweisen, wurden bis zu 8 Wochen von behandelten Plättchentransfusionen
von dem primären
Donor (1°)
verabreicht. Um Toleranzinduktion gegenüber dem primären Donor
zu ermitteln, wurden bis zu 8 weitere Wochen von Kontrollplättchentransfusionen
von dem primären
Spender gegeben, falls der Hund nicht gegenüber deren 8 Wochen an behandelten
Plättchentransfusionen
refraktär
wurde. Um eine Toleranzinduktion gegenüber anderen Spendenn zu evaluieren,
wurden bis zu 8 Wochen von Kontrollplättchentransfusionen von einem
sekundären
(2°) und
einem tertiären
Spender (3°)
verabreicht. Für
jedes dieser Transfusionsschemata wurden 51Chrom-radiomarkierte
Spendenplättchen
jede Woche für
bis zu 8 Wochen oder bis zu dem Punkt, an dem der Empfänger refraktär wurde,
was als weniger als 5% Rückerhalt
von Spendenplättchen
in dem transfundierenden Empfänger
bei 24 Stunden post-Injektion
bei 2 aufeinanderfolgenden Gelegenheiten definien wurde, verabreicht.
Zum Zeitpunkt der Refraktorität
wurden Transfusionen von dem nächsten
Spender injiziiert. Zusätzlich
zur Bestimmung der Plättchen-Refraktorität durch
das Messen des Überlebens
von radioaktiv markierten Plättchen,
wurden für
einige der transfundierten Empfänger
auch Messungen auf Empfänger-Antikörper gegen
Spendenplättchen, Lymphozyten
und rote Blutzellen durch Flußzytometrietechniken
unter der Verwendung eines FACScan (Bectori-Dickinson Immunocytometry
Systems, San Jose, CA) durchgeführt.
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Tabelle II stehlt die Ergebnisse
der Zellzahlen mit den Plättchenprodukten,
wie durch die unter Beispielen 1 und 2 ausgefühnen Techniken hergestellt,
vor der Injektion dar (pro Dosis).
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Tabelle
II Bereich
von Gesamtzellzählungen
von Transfusionsprodukten
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Tabelle III zeigt die Ergebnisse
der Transfusionsexperimente. Unter der Verwendung von modifizierten Plättchentransfusionen
von dem primären
Spender waren weder die Kontrollplättchenprodukte, die durch Zentrifugation
weiße
Zellen-reduziert waren, noch die filtrierten Produkte – ob die
Filtration entweder einmal oder zweimal durchgeführt wurde - in der Lage, eine
Plättchen-Alloimmunisierung
zu verhindern, verglichen zu den Produkten, die mehr als einen Typ
an Modifikation erhielten, d. h. Plättchen die durch Zentrifugation
und dann entweder UV-Bestrahlung oder Filtration weiße Zellen-verringert
waren oder durch Filtration und dann UV-Bestrahlung Leukozyten-verringert
waren. Innerhalb der Gruppe von zweifach modifizierten Produkten
war keines dieser Produkte signifikant von dem anderem in seiner
Fähigkeit
verschieden, eine primäre
Alloimmunisierung zu verhindern, und sie waren alle gleich bei der
Beibehaltung der Toleranz gegenüber
Kontrollplättchenprodukten
von ihren primären
Spendern effizient. Jedoch waren nur diejenigen Plättchenprodukte,
die durch Zentrifugation weiße
Zellen-reduziert waren und auch weiter durch Filtration Leukozyten-verringert
waren in der Lage; Toleranz gegenüber Kontrollplättchentransfusionen
von den 2°-
und 3°-Spendern zu
induzieren, denen gegenüber
sie vorher nie ausgesetzt waren (P<0,001,
verglichen zu allen anderen angegebenen Blutplättchenprodukten). In anderen
Experimenten, falls Plasma-freie Zellen, die durch Zentrifugation
und Filtration Leuko-verringert waren oder Plasma, das durch Zentrifugation
und Filtration Leuko-verringert wurde, zu den Blutplättchen des
primären
Donor-Hunds hinzugefügt
wurden, die durch Zentrifugation und Filtration Leukoverringert
wurden, waren diese Blutplättchenprodukte
immer noch nicht-immunogen. Die RBCs für diese Experimente wurden
durch Filtrieren von gepackten roten Zellen durch zwei BPF-4-Filter
(Plättchen-reiches
Plasma enfernt), Zentrifugieren der gefilterten RBCs bei 1300 xg
für 15
Minuten und Entfernen der Boden- 1–2 cc an RBCs hergestellt.
Die RBCs wurden dann mit Kochsalzlösung zweimal gewaschen. Um
das Plasma herzustellen, wurde Gesamtblut bei 1300 xg für 10 Minuten
zentrifugiert. Das Überstand-Plasma
wurde entfernt und durch einen PLF-1-Filter filtriert.
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Transfusionsergebnisse Tabelle
IIII
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Beispiel 4
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Induktion von
immunologischer Toleranz
-
Dieses Beispiel verdeutlicht die
Verwendung von den in Beispielen 1 und 2 beschriebenen Plättchen-Zusammensetzungen,
um immunologische Toleranz zu induzieren: Von der Untergruppe von
29 Tieren in Tabelle III (Zeilen 2–5), die nicht-refraktär gegenüber behandelten
Plättchen
von ihren Spendern wurden; wurden nur 3 (10%) refraktär gegenüber den
Plättchen
ihres primären
Spenders die durch Zentrifugation Leukozyten-verringen waren. Diese
Rate
-
der refraktorität ist viel geringer, als die
86% Blutplättchen-Refraktär-Rate,
die gesehen wird, wenn dieses Produkt als das anfängliche
Blutplättchen-Behandlungsprogramm
(Tabelle 3, Zeile 1) verabreicht wird, was eine Toleranzinduktion
durch Vorbehandlung mit filtrierten, filtrien-UV-I, zentrifugiert-UV-T
und filtrien-zentrifugierten Produkten vermuten läßt. In anschließenden Experimenten
wurde bestimmt, daß Tiere,
die doppelt modifizierte Produkte erhielten, tolerant gegenüber unmodifizierten
Blutplättchentransfusionen
von ihrem primären
Spender sind. Solche doppel-modifizierten Plättchen- und Rote-Blutzellen-Produkte
können
auch dazu verwendet werden, um Toleranz gegenüber anderen transfundienen
und transplantierten Geweben, insbesondere den zentrifugierten und
filtrierten Leukozyten-verringerten Blutplättchen- und Rote-Blutzell-Produkten
zu induzieren.