DE69624700T2 - Verfahren und vorrichtung zum richten eines kreissägeblattes in einer bevorzugten form - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum richten eines kreissägeblattes in einer bevorzugten formInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 zum Ausrichten oder Begradigen eines Kreissägeblatts in eine gewünschte Form. Die Erfindung bezieht sich ebenso auf eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 4 zum Ausrichten oder Begradigen eines Kreissägeblatts in eine gewünschte Form.
- Kreissägeblätter verlieren während des Gebrauchs ihre ursprüngliche Form. Die Spannungen im Sägeblatt ändern sich während des Gebrauchs als Folge der mechanischen Seitenkräfte und der von derartigen Kräften erzeugten thermischen Wirkungen. Vertiefungen bilden sich im Sägeblatt, und das Sägeblatt kann verzogen sein, was zu einem schlechteren Sägeergebnis führt. Bis jetzt wurde normalerweise das Richten oder Begradigen von Kreissägeblättern manuell durch Bearbeiten mit dem Hammer durchgeführt, was bedeutet, dass die Qualität der Arbeit vom handwerklichen Können der Person abhängt, die die Tätigkeit ausführt. Manuelles Begradigen beansprucht Zeit, und ein erfolgreiches Ergebnis ist nicht garantiert. Außerdem erfordern verschiedene Kreissägeblätter mit unterschiedlichen Schädigungen unterschiedliche Behandlung. Eine vorteilhafte Gestalt eines Kreissägeblatts ist eine, die eine leichte 'schalenähnliche Form' besitzt, das heißt mit einem geringfügig gekrümmten Querschnitt. Wenn das Sägeblatt sich bei Nominalgeschwindigkeit dreht, wird seine schalenähnliche Form begradigt. Die schalenähnliche Form variiert in Abhängigkeit von Dingen wie der Größe und dem Material des Sägeblatts und der Rotationsgeschwindigkeit, für die es ausgelegt ist. Außerdem war manuelles Begradigen und Ausbessern von Sägeblättern, deren Dicke radial von der Mitte zu den Kanten des Sägeblatts hin abnimmt, sehr schwierig, sogar unmöglich.
- Ferner sind einige Vorrichtungen zum Ausrichten eines Kreissägeblatts bekannt. Aus der EP-Anmeldung 0 521 824 A1 ist eine Maschine zum Ausrichten von Kreissägeblättern bekannt, in der das Begradigen mit Hilfe von an gegenüberliegenden Seiten des Sägeblatts angeordneten Walzen bewirkt und auf der Basis einer mit Hilfe einer Messuhr (einem Feinanzeiger) durchgeführten Messung gesteuert wird. Das US-Patent 3 964 348 wiederum offenbart ein Verfahren und eine Maschine zum Spannen und Begradigen eines Kreissägeblatts, bei dem die Ausbuchtungen durch Schlagen mit einer Hämmeranordnung begradigt werden. Das Sägeblatt wird nur von einer Seite mit dem Hammer bearbeitet. Zu den Nachteilen der bekannten Lösungen gehört die Ungenauigkeit der Messung, die zur Steuerung der Ausrichtbehandlung verwendet wird. Bei den bekannten Lösungen wird die Ausrichtbehandlung in willkürlicher Reihenfolge durchgeführt, und dies hat zu nicht zufriedenstellenden Ergebnissen des Begradigens geführt. Weiterhin verursacht das Behandeln des Sägeblatts mit Walzen und Hämmern unnötige Spannungen oder die Ausdehnung des Sägeblatts, und diese haben eine mindernde Wirkung auf das Endergebnis der Behandlung.
- Der Stand der Technik wird auch durch die EP 0 720 884 A2 offenbart, die dem nächsten Stand der Technik gemäß Oberbegriff der Ansprüche 1 und 4 entspricht. Dieses Dokument zeigt eine Maschine zum Begradigen und Spannen eines Kreissägeblatts, die einen Satz von Richt- und Spannwalzen auf beiden Seiten eines Sägeblatts besitzt. Diese Veröffentlichung lehrt das Messen der Sägeblattgeometrie mit Hilfe einer Messanordnung. Die Messwerte werden mit Referenzwerten verglichen.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, zu einem neuartigen Verfahren und einer ebensolchen Vorrichtung zum Ausrichten von Kreissägeblättern in eine gewünschte Form zu gelangen, wobei die Nachteile der bisher bekannten Lösungen vermieden werden.
- Die Erfindung ist durch den Inhalt des Verfahrensanspruchs 1 und des Vorrichtungsanspruchs 4 gekennzeichnet.
- Die Lösung gemäß der Erfindung besitzt mehrere bedeutende Vorteile. Das Verfahren der Erfindung kann verwendet werden, um die Kreissägeblätter automatisch zu begradigen, ohne dass dafür besondere Kenntnisse notwendig wären. Das Verfahren ist schnell und genau. Es ermöglicht, ein begradigtes und gespanntes Kreissägeblatt mit größter Festigkeit zu erzielen, das auch während des Drehens sehr genau ausgerichtet bleibt. Die durch Anwendung des Verfahrens und der Vorrichtung der Erfindung reparierten Sägeblätter werden unter tatsächlichen Betriebsverhältnissen entsprechenden Bedingungen geprüft, wodurch sicher gestellt wird, dass sie auch an ihrem eigentlichen Einsatzort genau arbeiten. Die die Grundtage der Behandlung bildende Messung der Sägeblattgeometrie ist sehr genau. Die bei der Behandlung verwendeten Werkzeuge wirken sehr genau auf das Sägeblatt ein.
- Das bedeutet, dass unnötige Spannungen und eine Ausdehnung des Sägeblatts vermieden werden. Das Sägeblatt ist in einer Weise angebracht, die der Befestigung an einer wirklichen Sägemaschine entspricht. Das Verhalten des Sägeblatts kann während der Rotation bei einer korrekten Geschwindigkeit beobachtet werden. Das Verfahren und die Vorrichtung der Erfindung ermöglichen die Erstellung eines Berichts, der sägeblattspezifsche Informationen sowohl über die festgestellten und bereinigten Mängel als auch über die durchgeführten Ausbesserungen enthält. Außerdem werden Informationen über das ausgebesserte Sägeblatt erhalten, beispielsweise die relative Festigkeit, die Oberflächenhärte, die Größe von Sägeschlitz/Seitenabstand, die Geradheit und das Ausmaß von Schwingung/kritische Geschwindigkeit der Drehung. Das Sägeblatt kann mit diesen Daten gekennzeichnet werden, wodurch es leicht ist, ein für den jeweiligen Sägevorgang am besten geeignetes Sägeblatt auszuwählen.
- Im Folgenden wird die Erfindung mit Hilfe von Beispielen bevorzugter Ausgestaltungen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, worin
- Fig. 1 eine Aufsicht von oben auf die Vorrichtung, wie von der Erfindung vorgesehen, darstellt
- Fig. 2 einen Ausschnitt eines das Sägeblatt bearbeitenden bzw. formgebenden Elements darstellt, das in der Vorrichtung der Erfindung verwendet wird, vom Sägeblatt aus gesehen, und
- Fig. 3 einen Ausschnitt eines das Sägeblatt bearbeitenden bzw. formgebenden Elements in schematischer, teils angeschnittener Form darstellt.
- Die Zeichnungen zeigen eine Vorrichtung, wie von der Erfindung vorgesehen, zum Ausrichten bzw. Begradigen eines Kreissägeblatts in eine gewünschte Form und zum Versehen derselben mit Spannung. Das Kreissägeblatt 2 ist an einem Schaft 3 zwischen den Flanschen 4, 5 auf dem Schaft befestigt. Die Befestigungsart des Sägeblatts entspricht dem gängigen Befestigen eines Sägeblatts an einer Kreissäge. Der Schaft 3 besteht vorzugsweise aus zwei Teilstücken. Der Schaft 3 ist drehbar in Lagern am Gehäuse 1 der Vorrichtung befestigt. Der Schaft wird mit Hilfe eines Antriebs 6, beispielsweise eines Elektromotors gedreht. Der Schaft ist mit einem Detektor 7 versehen, der die Winkelposition des Schafts 3 der Steuereinheit 8 übermittelt. Mit Hilfe der Steuereinheit 8 können der Schaft 3 und daher das Kreissägeblatt 2 durch den Antrieb genau in die gewünschte Lage gedreht werden.
- Die Vorrichtung ist mit Elementen 9 zur Bestimmung der Sägeblattgeometrie ausgestattet. Durch Verwendung einer Messanordnung 9 werden die Form, mögliche Krümmungen, Ausbuchtungen oder Beulen und die konvexe/konkave Form des Kreissägeblatts 2 bestimmt. Die Messelemente bestehen beispielsweise aus mindestens einem Sensor 9, wobei der Sensor 9 oder das Sägeblatt 2 oder beide relativ zueinander bewegt werden, so dass im Wesentlichen die gesamte Oberfläche des Sägeblatts vermessen wird. Das Vermessen der Form ist eine gängige Aufgabe für einen Fachmann, und deshalb kann die Form des Sägeblatts unter Verwendung eines beliebigen bekannten Verfahrens oder eines solchen Detektors vermessen werden. Es ist möglich, beispielsweise eine Laser-Messung zur Bestimmung der Form des Sägeblatts 2 anzuwenden, und diese weiter an die Steuereinheit 8 zu übermitteln. Der Sensor 9 ist bevorzugt an einem Träger 12 befestigt, der mindestens in Radialrichtung des Sägeblatts 2 beweglich ist, wodurch es möglich ist, die gesamte Sägeblattfläche unter gleichzeitigem Drehen des Sägeblatts 2 zu vermessen.
- Außerdem umfasst die Vorrichtung sowohl das Sägeblatt bearbeitende bzw. formgebende Elemente zum Ausbessern möglicher Verformungen, wie Ausbuchtungen oder Beulen und Krümmungen, als auch Mittel zum Spannen des Sägeblatts. Diese Elemente bestehen vorzugsweise aus an gegenüberliegenden Seiten des Sägeblatts angeordneten Armen 10, 11, wobei sich das zu behandelnde Sägeblatt 2 zwischen den Armen befindet. Die Arme 10, 11 sind vorzugsweise drehbar mit dem Träger 12 verbunden, der in mindestens einer Richtung senkrecht zur Drehachse 3 des Sägeblatts beweglich ist (beispielsweise in Radialrichtung des Sägeblatts). Der Träger 12 kann beispielsweise mit Hilfe eines Antriebs 21 auf Führungsleisten 20 bewegt werden. Die Arme 10, 11 werden mit das Sägeblatt bearbeitenden bzw. formgebenden Elementen 13, 14, 15, 16, 23, 24 versehen, die an den näher am Sägeblatt liegenden Enden der Arme angeordnet sind. Die das Sägeblatt bearbeitenden bzw. formgebenden Elemente bestehen aus bearbeitenden/einwirkenden Anordnungen 13, 14 und/oder formgebenden Anordnungen 15, 16, 23, 24. Die bearbeitenden/einwirkenden Anordnungen 13, 14 bestehen vorzugsweise aus an den Armen 10, 11 ausgebildeten Flächen, die dazu vorgesehen sind, mit Hilfe der Betätigungsanordnungen 17, 18 eine Kraft auf das Sägeblatt 2 auszuüben. Die formgebenden Anordnungen 15, 16, 23, 24 umfassen ein Druck ausübendes Teilstück 15, 16 und ein Gegendruck ausübendes Teilstück 23, 24, von denen mindestens eines einstellbar ist. Die formgebende Anordnung ist beispielsweise ein hydraulisch arbeitender Dom. Die Arme werden mit Hilfe der Betätigungsanordnungen 17, 18 bewegt, bei denen es sich beispielsweise um Kolben- Zylinder-Kombinationen handelt, die mit Hilfe eines Druckmediums, vorzugsweise elektrohydraulischen Servo-Zylindern, betrieben werden. Der Bewegungsmechanismus wird mit Hilfe einer Steuereinheit 8 gesteuert. Die Arme 10, 11 werden vorzugsweise zusammen bewegt, so dass sie in die gewünschte Stellung am Sägeblatt 2 gebracht werden, während die Arme auf gegenüberliegenden Seiten des Sägeblatts 2 angeordnet sind. Mindestens einer der Arme 10, 11 wird in Kontakt mit der Oberfläche des Sägeblatts gebracht, woraufhin er vorzugsweise in eine Richtung senkrecht zur Sägeblattoberfläche bewegt wird, so dass die gewünschte ausrichtende Bewegung erzeugt wird.
- Die bearbeitenden Anordnungen 13, 14 sind vorzugsweise mit Ausstülpungen 13, 14 versehen, die aus ihrer Oberfläche herausragen. Das Druck ausübende Teilstück 15, 16 der formgebenden Anordnungen ist von einem vorzugsweise ringförmigen vorstehenden Teil 23, 24 umgeben, das leicht über die Fläche der das Sägeblatt bearbeitenden bzw. formgebenden Elemente herausragt, wobei dieses vorstehende Teil als Gegendruck ausübendes Element wirkt, während das Sägeblatt von der gegenüberliegenden Seite aus geformt wird.
- Außerdem umfasst die Vorrichtung Elemente 19 zum Aufbringen einer Last auf das Sägeblatt 2, besonders in axialer Richtung. Diese Elemente bestehen aus mindestens einer Düse 19, durch die ein Druckluftstrom gegen das Sägeblatt 2 gerichtet wird, vorzugsweise in zur Seitenfläche des Sägeblatts senkrechter Richtung. Die Druckluft wird über gängige Luftzufuhrvorrichtungen von einer Druckluftquelle, beispielsweise einem Kompressor (nicht gezeigt), zur Düse geleitet. Die Düse 19 ist nahe dem Sägeblatt 2 angeordnet, beispielsweise an einem Arm 10, 11 am dem Sägeblatt näheren Armende.
- Das Verfahren zum Ausrichten bzw. Begradigen des Sägeblatts in eine gewünschte Form und das Spannen wird beispielsweise wie folgt durchgeführt. Das Sägeblatt 2 wird am Schaft befestigt, zwischen den zu diesem Zweck vorgesehenen Flanschen 4, 5. Diese Art der Befestigung des Sägeblatts entspricht im Wesentlichen den normalen Betriebsverhältnissen einer Kreissäge. Das am Schaft angebrachte Sägeblatt 2 wird mit Hilfe des Antriebs 6 langsam, beispielsweise mit 10-100 U/min. gedreht. Die Geometrie des Sägeblatts 2 wird mit Hilfe einer Messanordnung 9 vermessen, die vorzugsweise an mindestens einer Seite des Sägeblatts 2 am Träger 12 angebracht ist. Das Bestimmen der Sägeblattgeometrie umfasst das Vermessen des Sägeblattdurchmessers, der Anzahl der Zähne, der Zahnform, der Anzahl, Form und Lage der Reinigungszähne sowie die Messung von möglichen Ausschnitten oder Unregelmäßigkeiten im Sägeblatt, wie thermischen Lücken, und von Sägeblattdicke und Mängeln in der Form. Nach Bestimmen der Sägeblattgeometrie können die Messergebnisse auf einem mit der Steuereinheit 8 verbundenen Bildschirm angezeigt werden. Die verwendete Messanordnung 9 kann aus einem beliebigen bekannten System bestehen, das mit der Kontrolleinheit 8 verbunden werden kann. Das am besten geeignete Messsystem ist eine Laser-Messung. Die Messung wird vorzugsweise auf beiden Seiten des Sägeblatts 2 durchgeführt, wodurch es möglich ist, eine geometrische Analyse sogar von solchen Sägeblättern zu erhalten, die einen sich in Radialrichtung zum äußeren Umkreis hin verjüngenden Querschnitt besitzen. Die Formänderungsfestigkeit des Sägeblatts 2 wird vorzugsweise durch Anwendung eines Formgebungstests auf das Sägeblatt mit Hilfe der formgebenden Anordnungen auf den Armen 10, 11 und durch Messen der Wirkung des Formgebens auf das Sägeblatt bestimmt. Die Vorrichtung umfasst vorzugsweise auch eine Anordnung zur Härtemessung (nicht gezeigt), um die Bestimmung der Härte des Sägeblatts zu ermöglichen. Eine Härtemessung wird an mehreren Punkten in der seitlichen Oberfläche des Sägeblatts durchgeführt. Die Sägeblatthärte hat einen bedeutenden Einfluss auf die Bestimmung der Arbeitsfestigkeit/Formänderungsfestigkeit des Sägeblatts. Nach den Messungen wird das Sägeblatt 2 in die gewünschte Form ausgerichtet bzw. begradigt.
- Das Ausrichten bzw. Begradigen wird durchgeführt, indem die das Sägeblatt bearbeitenden bzw. formgebenden Elemente, vorzugsweise die durch Antriebe bewegbaren Arme 10, 11 und die an den Armen angebrachten besonderen formgebenden Anordnungen 15, 16, 23, 24 eingesetzt werden. Größere Krümmungen werden mit Hilfe der Arme 10, 11 und den bearbeitenden Anordnungen 13, 14, und Vertiefungen und Ausbuchtungen oder Beulen im Sägeblatt 2 werden mit Hilfe der formgebenden Anordnungen 15, 16, 23, 24 ausgerichtet bzw. begradigt. Während des formgebenden Vorgangs zur Ausrichtung/Begradigung fungiert ein Arm auf der gegenüberliegenden Seite des Sägeblatts 2, vorzugsweise ein in eine äußere Stellung geschobenes Gegendruck ausübendes Element 24 der formgebenden Anordnung an dem Arm, als vorzugsweise kreisförmige Anschlagfläche, die das Sägeblatt stützt, während das Druck ausübende Element 16 der formgebenden Anordnung an diesem Arm sich in einer inneren Stellung befindet. Wenn der Arm auf der gegenüberliegenden Seite des Sägeblatts, vorzugsweise das an ihm befindliche Druck ausübende Element 15 der formgebenden Anordnung, in eine äußere Stellung herausgeschoben ist, und das Gegendruck ausübende Element 23 befindet sich in seiner inneren Stellung. Werden die Arme 10, 11 mit Hilfe von Betätigungsanordnungen, vorzugsweise Servo-Zylindern, in gesteuerter Weise gegeneinander gedrückt, kann eine Ausbuchtung/Beule oder Delle im Sägeblatt 2, die in den Bereich des Spaltes des Gegendruck ausübenden Elements 24 gebracht ist, zusammengepresst werden, derart, dass sie durch Ausüben eines solchen Drucks auf einen oder mehrere Punkte auf dem Sägeblatt 2 gerade gerichtet wird, abhängig von dem Ausmaß der Ausbuchtung/Beule/Delle. Vorgesehen beim begradigenden Vorgang ist es, dass sich das Sägeblatt 2 im Wesentlichen senkrecht zur Drehachse 3 befindet, wenn es sich bei Nominalgeschwindigkeit dreht. Das Spannen des Sägeblattkörpers wird normalerweise begannen, wenn sich die äußere Kreislinie des Sägeblatts in derselben Ebene dreht wie der Mittelpunkt. Nach dem Begradigen wird das Sägeblatt mit Hilfe der formgebenden Anordnungen 13, 14 gespannt, so dass ein Maximum an Festigkeit bei der angewendeten Drehgeschwindigkeit erzielt wird. Eine Spannung wird durch beidseitiges Zusammendrücken des Sägeblattkörpers mit Hilfe von Zylindern erzeugt, was bewirkt, dass die Vorsprünge 22 der formgebenden Anordnungen 13, 14 gegeneinander gedrückt werden. Die Form des Werkzeugs 13, 14 ist derart, dass das Bearbeiten in Richtung der äußeren Kreislinie erfolgt, so dass sogar die kleinste Verformung ein zufriedenstellendes Anwachsen der Spannung erzeugt. Die Elemente, die zum Bearbeiten und Formgeben des Sägeblatts verwendet werden, sind an den durch Servo-Zylinder bewegbaren Armen 10, 11 angeordnet, wodurch es möglich ist, eine sehr genaue Behandlung zu erzielen. Deshalb erzeugt das Verfahren keine unnötige Spannung oder Ausdehnung des Sägeblatts, wie es bei der Verwendung von Walzen oder herkömmlichen Hämmern der Fall ist. Nach dem Spannen wird das Sägeblatt 2 einer seitlichen Belastung ausgesetzt, während es sich bei Nominalgeschwindigkeit dreht, beispielsweise durch Richten eines Luftstrahls darauf. Dies wird vorzugsweise durch Verwendung einer Düse 19 erreicht, der über geeignete Zuleitungen (nicht gezeigt), beispielsweise von einem Kompressor, Druckluft zugeführt wird. Auf beiden Seiten des Sägeblatts können Düsen vorgesehen sein. Die Wirkungen der Luftstrom-Belastung werden mit Hilfe einer Messanordnung 9 überwacht, vorzugsweise mit derselben Laser-Messanordnung, die zum Vermessen der Sägeblattform, wie oben beschrieben, verwendet wird. Die Messanordnung überwacht vorzugsweise die Verschiebung/Schräglage des Sägeblatts.
- Die oben beschriebenen Vermessungs-, Spann- und Begradigungsschritte werden bei Bedarf mehrere Male, von der Steuereinheit 8 gesteuert, wiederholt, bis ein Kreissägeblatt 2 erhalten ist, das die größtmögliche Festigkeit besitzt und während des Drehens so genau wie möglich ausgerichtet (gefluchtet) bleibt. Auf diese Art und Weise, unter Wiederholen der Behandlungsschritte, kann der Belastungs- bzw. Arbeitswiderstand des Sägeblattkörpers optimiert werden. Die Mess-, Biege- und Spannschritte werden wiederholt, bis die Verschiebung/Schräglage in den Belastungstests auf ein Minimum reduziert ist. Diese Optimierung der Festigkeit und der Drehbeständigkeit ist der bedeutendste Vorteil des Verfahrens und der Vorrichtung der Erfindung.
- Die Steuereinheit 8, beispielsweise ein PC, regelt die Arbeitselemente der Vorrichtung in gewünschter Weise. Der Steuereinheit werden Referenzwerte eingegeben, mit denen die gemessenen Werte verglichen werden und die die Grundlage bilden, auf der die erforderlichen Schritte durchgeführt werden. Die Steuereinheit steuert die Vorrichtung vorzugsweise derart, dass Mängel, die als erstes eine Ausbesserung erfordern, wie Durchbiegungen, große Krümmungen und Dellen, zunächst behandelt werden.
- Außerdem ist die Steuereinheit vorzugsweise so ausgelegt, dass die Wirkung eines Behandlungsschrittes auf andere Mängel im Sägeblatt berücksichtigt werden. In einem bevorzugten Fall ist die Steuereinheit so ausgestattet, dass sie Daten über die mit der Vorrichtung behandelten Sägeblätter sammeln und analysieren kann und dadurch ständig das Referenzmaterial erweitert wird. In diesem Fall besitzen das Verfahren und die Vorrichtung eine Selbstlernfähigkeit.
- Es ist möglich, dass die Steuereinheit einen für das Sägeblatt spezifischen Bericht ausdruckt, der beispielsweise die am Sägeblatt festgestellten Mängel und die angewendete Korrekturbehandlung anzeigt. Die Eigenschaften des ausgerichteten bzw. begradigten Sägeblatts, die ausgedruckt werden können, umfassen relative Festigkeit, Oberflächenhärte, Sägeschlitz/Seitenabstand, Ausrichtung und Schwingungsmagnitude/kritische Geschwindigkeit der Drehung. Auf Basis dieser Daten ist es leicht, ein Sägeblatt auszuwählen, das für den jeweiligen Sägevorgang am besten geeignet ist.
- Es ist für einen Fachmann offensichtlich, dass die Erfindung nicht auf die oben beschriebenen Ausführungen beschränkt ist, sondern dass sie stattdessen im Rahmen der nachfolgenden Ansprüche verändert werden kann.
Claims (4)
1. Verfahren zum Ausrichten bzw. Begradigen eines Kreissägeblattes (2), in
welchem Verfahren das Sägeblatt (2) an einem Schaft (3), vorzugsweise
zwischen Flanschen (4, 5), befestigt wird, in welchem Verfahren
- die Geometrie des Sägeblatts mit Hilfe einer Meßvorrichtung (9) vermessen
wird,
- die gemessenen Werte mit Referenzwerten verglichen werden,
- die Ausrichtung bzw. Begradigung durch eine Steuereinheit (8) auf Basis
der gemessenen Werte und der Referenzwerte gesteuert wird,
-- Deformationen im Sägeblatt mit Hilfe von das Sägeblatt bearbeitenden
bzw. formgebenden Elementen (10,11, 12, 13, 14, 15, 16, 23, 24) begradigt
werden,
-- das Sägeblatt mit Hilfe von bearbeitenden/einwirkenden
Vorrichtungen (13, 14) gespannt wird,
- das Sägeblatt (2) vorzugsweise mit seiner Nominalgeschwindigkeit gedreht
wird,
- seitliche Kräfte auf das Sägeblatt (2) zur Einwirkung gebracht werden,
- die Wirkung der Kräfte auf das Sägeblatt (2) gemessen wird, während sich
das Sägeblatt dreht, und
- ein Teil oder alle der voranstehend erwähnten Arbeitsschritte bei Bedarf
wiederholt werden, bis die gewünschte Festigkeit und Geradheit des
Sägeblatts (2) erreicht ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
seitliche Kräfte durch Aufbringen von Druckluft-Strahlung am Sägeblatt (2) zur
Einwirkung gebracht werden.
2. Verfahren wie in Anspruch 1 definiert, dadurch gekennzeichnet, dass die
Geometrie des Sägeblatts (2) von beiden Seiten des Sägeblatts aus gemessen
wird.
3. Verfahren wie in Anspruch 1 oder 2 definiert, dadurch gekennzeichnet, dass
die Formänderungsfestigkeit und/oder die Härte des Sägeblatts (2) mindestens
vor dem Begradigen bestimmt wird.
4. Vorrichtung zum Ausrichten bzw. Begradigen eines Kreissägeblatts (2), in
welcher Vorrichtung das Sägeblatt (2) auf einem Schaft drehbar gelagert
angeordnet ist, wobei die Vorrichtung mit Mitteln (10,11) zum Ausrichten bzw.
Begradigen des Sägeblatts, die auf beiden Seiten des Sägeblatts (2)
angeordnet sind, und mit mindestens einer Messvorrichtung (9) für das
Vermessen der Form des Sägeblatts versehen ist, wobei das Mittel zum
Ausrichten bzw. Begradigen des Sägeblatts aus Armen (10,11), die zumindest
in Radialrichtung des Sägeblatts (2) bewegbar sind, und mindestens einem das
Sägeblatt bearbeitenden bzw. formgebenden Element (13, 14, 15, 16, 23, 24)
besteht, wobei die das Sägeblatt bearbeitenden bzw. formgebenden Elemente
aus bearbeitenden/einwirkenden Anordnungen (13, 14) und formenden
Anordnungen (15, 16, 23, 24) bestehen, die so gestaltet sind, dass sie eine
Wirkung auf einer seitlichen Oberfläche des Sägeblatts (2) erzeugen, und dass
die Steuereinheit (8) die Tätigkeit der das Sägeblatt ausrichtenden bzw.
begradigenden Mittel auf Basis gemessener, durch die Messvorrichtung (9)
übermittelter Werte steuert, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein
Mittel (19) zum Aufbringen einer Belastung durch einen Luftstrahl auf das
Sägeblatt (2) umfasst.
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