DE69622276T2 - Übertragung von daten zwischen einem hauptrechner und einem terminalrechner - Google Patents
Übertragung von daten zwischen einem hauptrechner und einem terminalrechnerInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung von Daten zwischen einem Host-Computer und einem Terminal-Computer über ein Kommunikationsnetzwerk.
- Es besteht der Bedarf, Daten von mehreren auf einem Host- Computer laufenden Anwendungsprogrammen über ein Kommunikationsnetzwerk an einer in einer Fensterumgebung arbeitenden Terminal-Computer zu übertragen. Diese Anforderung kann erfüllt werden, indem der Terminal-Computer veranlaßt wird, sich nacheinander für jedes Anwendungsprogramm beim Host-Computer anzumelden. Die Lösung steigert jedoch die Arbeitsbelastung des Benutzers des Terminal-Computers und würde einen Benutzercode für jedes Anwendungsprogramm erfordern. Eine weitere Lösung wäre die Verbindung des Host- und des Terminalcomputers in einer gemeinsamen Fensterumgebung auf Netzwerkbasis unter Verwendung eines im Handel erhältlichen Fensterverwaltungssystems auf Netzwerkbasis, wie X Windows. Diese Lösung hat jedoch den Nachteil, daß eine Fensterumgebungsverbindung zwischen zwei Computern eine relativ hohe Bandbreite erfordert, die kostspielig sein kann.
- In der WO 94/ 10386 ist ein System zum Multiplexen von Datenübertragungen zwischen einem Host-Computer und einem Benutzerarbeitsplatz beschrieben, die durch eine Kommunikationsverbindung verbunden sind. Bei diesem System können eine oder mehrere Programmsitzungen über eine einzige Verbindung zwischen dem Host-Computer und dem Benutzerarbeitsplatz übertragen werden.
- Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Übertragung von mehrere auf dem Host-Computer laufende Anwendungsprogramme betreffenden Daten zwischen einem Host-Computer und einem als Terminal-Computer arbeitenden Computer über ein Kommunikationsnetzwerk geschaffen, wobei der Terminal-Computer in einer Fensterumgebung arbeitet und das Verfahren die Schritte umfaßt:
- Herstellung einer Herstellung einer Ausgangsverbindung zwischen dem Terminal-Computer und dem Host-Computer durch den Terminal-Computer,
- Erzeugung eines ursprünglichen Terminal-Emulatorfensters für die Ausgangsverbindung durch den Terminal-Computer,
- Übertragung eines Menüs seiner Anwendungsprogramme an den Terminal-Computer über die Ausgangsverbindung durch den Host- Computer unter Verwendung eines Protokolls auf Zeichenbasis,
- Anzeige des Menüs in dem ursprünglichen Terminal-Emulatorfenster durch den Terminal-Computer
- und für jedes durch den Benutzer des Terminal-Computers ausgewählte Anwendungsprogramm:
- Senden einer Anforderung des Terminal-Computers auf ein Öffnen des ausgewählten Anwendungsprogramms über die Ausgangsverbindung an den Host-Computer,
- Herstellung einer zusätzlichen Verbindung zwischen dem Host- Computer und dem Terminal-Computer durch den Host-Computer,
- Erzeugung eines zusätzlichen Emulatorfenster für die zusätzliche Verbindung durch den Terminal-Computer,
- Übertragung das ausgewählte Anwendungsprogramm betreffender Daten zwischen dem Host-Computer und dem Terminal-Computer über die zusätzliche Verbindung unter Verwendung eines auf Zeichen basierenden Protokolls und
- Anzeige die ausgewählten Anwendungsprogramme betreffender Daten in dem zusätzlichen Terminal-Emulatorfenster.
- Da die Anforderung, jedes ausgewählte Anwendungsprogramm zu öffnen, über die Ausgangsverbindung übertragen wird, der Host- Computer eine zusätzliche Verbindung für jedes ausgewählte Anwendungsprogramm erzeugt und der Terminal-Computer ein zusätzliches Terminal-Emulatorfenster für jedes ausgewählte Anwendungsprogramm erzeugt, meldet sich der Benutzer nicht für jedes gewünschte Anwendungsprogramm an. Ebenso werden die Daten ohne die Verwendung der hohen Bandbreite übertragen, die erforderlich ist, wenn zwei Computer in einer Fensterumgebung verbunden sind, da die Daten für jedes Anwendungsprogramm unter Verwendung eines Protokolls auf Zeichenbasis übertragen werden.
- Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Computersystem mit einem Host-Computer, einem als Terminal-Computer arbeitenden Computer und einem Telekommunikationsnetz zur Übertragung von Daten zwischen den Computern geschaffen, wobei der Terminal-Computer in einer Fensterumgebung arbeitet, jeder der Computer durch ein jeweiliges Programm gesteuert wird und die Programme so beschaffen sind, daß sie die Computer zur Ausführung der folgenden Operationen zur Übertragung von mehrere auf dem Host-Computer laufende Anwendungsprogramme betreffenden Daten zwischen den Computern veranlassen:
- Herstellen einer Ausgangsverbindung zwischen dem Terminal- Computer und dem Host-Computer durch den Terminal-Computer, Erzeugen eines ursprünglichen Terminal-Emulationsfensters für die Ausgangsverbindung durch den Terminal-Computer,
- Senden eines Menüs seiner Anwendungsprogramme an den Terminal-Computer über die Ausgangsverbindung durch den Host- Computer unter Verwendung eines Protokolls auf Zeichenbasis, Anzeige des Menüs in dem ursprünglichen Terminal-Emulatorfenster durch den Terminal-Computer und
- für jedes vom Benutzer des Terminal-Computers ausgewählte Anwendungsprogramm:
- Senden einer Anforderung auf ein Öffnen des ausgewählten Anwendungsprogramms an den Host-Computer über die Ausgangsverbindung durch den Terminal-Computer,
- Herstellung einer zusätzlichen Verbindung zwischen dem Host- Computer und dem Terminal-Computer durch den Host-Computer,
- Erzeugung eines zusätzlichen Terminal-Emulatorfensters für die zusätzliche Verbindung durch den Terminal-Computer,
- Übertragung das ausgewählte Anwendungsprogramm betreffender Daten zwischen dem Host-Computer und dem Terminal-Computer über die zusätzliche Verbindung unter Verwendung eines Protokolls auf Zeichenbasis und
- Anzeige das ausgewählte Anwendungsprogramm betreffender Daten in dem zusätzlichen Terminal-Emulatorfenster.
- Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen anhand von Beispielen genauer beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1 ein Blockdiagramm einer Anordnung mit zwei über ein öffentliches Netz verbundenen lokalen Netzwerken, bei der die vorliegende Erfindung verwendet werden kann;
- Fig. 2 ein Blockdiagramm, das die Haupthardwarebestandteile eines Computers zeigt;
- Fig. 3 ein Blockdiagramm, das die Softwarearchitektur eines in einem der lokalen Netzwerke gemäß Fig. 1 angeordneten Host- Computers zeigt;
- Fig. 4 ein Blockdiagramm, das die Softwarearchitektur eines in dem anderen der lokalen Netzwerke gemäß Fig. 1 angeordneten Terminal-Computers zeigt;
- Fig. 5 ein Ablaufdiagramm eines Steuerprogramms, das einen Teil der Software des Host-Computers bildet;
- Fig. 6 ein Ablaufdiagramm eines Steuerprogramms, das einen Teil der Software des Terminal-Computers bildet; und
- Fig. 7 ein Blockdiagramm, das einige der Komponenten eines Netzwerkverwaltungssystems zeigt, für das die vorliegende Erfindung verwendet werden kann.
- In Fig. 1 sind zwei lokale Ethernet-Netzwerke 10 und 12 gezeigt, die durch ein öffentliches Telekommunikationsnetz 14 miteinander verbunden sind, wodurch ein Weitbereichsnetzwerk gebildet wird.
- Das lokale Netzwerk 10 umfaßt einen Personal Computer 20, einen Host-Computer 22, eine Peripherievorrichtung, beispielsweise einen Drucker 24, und einen mit dem öffentlichen Netz 14 verbundenen Router 26. Der Personal Computer 20, der Host-Computer 22, die Peripherievorrichtung 24 und der Router 26 sind über einen gemeinsamen Bus 28 miteinander verbunden.
- Das lokale Netzwerk 12 umfaßt zwei Personal Computer 30 und 32, eine Peripherievorrichtung, beispielsweise einen Drucker 34, und einen Router 36. Der Router 36 ist mit dem öffentlichen Netz 14 verbunden. Die Personal Computer 30 und 32, die Peripherievorrichtung 34 und der Router 36 sind mit einem gemeinsamen Datenbus 38 verbunden.
- Die Router 26 und 36 ermöglichen die Übertragung von Daten zwischen den beiden lokalen Netzwerken 10 und 12. Der Host- Computer 22 unterscheidet sich dadurch von den Personal Computern 20, 30 und 32, daß von den anderen Computern auf seine Anwendungsprogramme zugegriffen werden kann. Daher kann einer der Personal Computer 30 oder 32 auf die Anwendungsprogramme des Host-Computers 22 zugreifen. Wie nachstehend genauer beschrieben, enthalten der Hostcomputer 22 und die Personal Computer 30 und 32 Steuerprogramme, die die Übertragung von Daten von mehreren Anwendungsprogrammen auf dem Hostcomputer 22 zwischen den Personal Computern 30 und 32 und dem Host-Computer 22 über das öffentliche Netz 14 ermöglichen. Wenn einer der Personal Computer 30, 32 auf die Anwendungsprogramme auf dem Host- Computer 22 zugreift, arbeitet er als Terminal-Computer. Obwohl die vorliegende Erfindung bei diesem Beispiel unter Bezugnahme auf die Übertragung von Daten über ein öffentliches Telekommunikationsnetz beschrieben wird, wird darauf hingewiesen, daß sie auch zur Übertragung von Daten über ein privates Telekommunikationsnetz verwendet werden kann.
- Der allgemeine Aufbau der Hardware- Komponenten eines Computers ist Fachleuten allgemein bekannt. Die Haupt-Hardware- Komponenten des Host-Computers 22 sind in Fig. 2 in Blockform beispielhaft dargestellt. Die Hardware-Komponenten umfassen eine Zentraleinheit (CPU) 40, eine optische Anzeigeeinheit (VDU) 42, einen Speicher 44, eine Tastatur 46, eine Maus 48 und Anschlüsse 50. Die Anschlüsse 50 ermöglichen dem Computer 22 den Empfang von Daten von dem und das Senden von Daten an den gemeinsamen Bus 28. Der Speicher umfaßt einen Direktzugriffsspeicher (RAM), einen Festspeicher (ROM) und eine oder mehrere Festplatten zum Speichern von Daten. Der Speicher 44 enthält Softwareprogramme zur Steuerung des Computers 22.
- In Fig. 3 ist die Softwarearchitektur der im Host-Computer 22 vorgesehenen Programme gezeigt. Die Programme umfassen ein Betriebssystem 60, ein (nachstehend genauer beschriebenes) Steuerprogramm 62, zwei Kommunikationsprogramme 64, 65, eine Anwendungsprogrammschnittstelle 66 und einen Satz Anwendungsprogramme 68. Die Anwendungsprogramme 68 umfassen einen Satz im Handel erhältlicher Anwendungsprogramme, die entsprechend den Aufgaben ausgewählt werden, die vom Computer 22 verlangt werden.
- Das Betriebssystem 60 ist ein im Handel erhältliches Betriebssystem und kann beispielsweise das verbreitet verwendete Unix- Betriebssystem sein. Die Anwendungsprogrammschnittstelle 66 liefert einen Satz gemeinsamer Ressourcen, die mit den Anwendungsprogrammen 68 verwendet werden können, und ermöglicht den Anwendungsprogrammen 68 die Arbeit in einer Fensterumgebung. In einer Fensterumgebung wird der Ausgang jedes Anwendungsprogramms bzw. jeder Datei in ein Bitmap-Format umgewandelt und in einem individuellen Fenster angezeigt. Die Anwendungsprogrammschnittstelle 66 kann die Form der im Handel erhältlichen X Windows Anwendungsprogrammschnittstelle annehmen.
- Die beiden Kommunikationsprogramme 64 und 65 ermöglichen dem Computer 22 das Senden von Daten an andere Computer und das Empfangen von Daten von anderen Computern. Genauer ermöglicht das Kommunikationsprogramm 64 das Weiterleiten von Daten an und von anderen Computern gemäß dem TCP/IP-Protokoll. Das Kommunikationsprogramm 65 ermöglicht das Senden und Empfangen alphanumerischer Daten an und von anderen Computern gemäß dem als TELNET-Protokoll bekannten Protokoll auf Zeichenbasis. Geeignete Softwarepakete für die Programme 64 und 65 sind im Handel erhältlich.
- Das Steuerprogramm 62 ermöglicht dem Host-Computer 22 das Senden von Daten von seinen Anwendungsprogrammen an andere Computer über ein Telekommunikationsnetz gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren, wie nachstehend im Einzelnen beschrieben.
- Die Softwarearchitektur jedes der Personal Computer 30 und 32 ist allgemein der des Host-Computers 22 ähnlich, jedoch mit Unterschieden im Detail. Die Softwarearchitektur der in einem der Computer 30 und 32 vorgesehenen Programme ist in Fig. 4 gezeigt und wird nun beschrieben.
- Gemäß Fig. 4 umfassen die Programme einen Satz Anwendungsprogramme 80, deren Auswahl von den Aufgaben abhängt, die der Computer erfüllen Soll. Die Programme umfassen auch ein Betriebssystem 82 und eine Anwendungsprogrammschnittstelle 84, die bei dem vorliegenden Beispiel jeweils das verbreitet verwendete MS- DOS-Betriebssystem und die Microsoft Windows Anwendungsprogrammschnittstelle sind. Daher arbeitet jeder der Computer 30 und 32 in einer Fensterumgebung.
- Die Programme umfassen auch zwei Kommunikationsprogramme 86 und 88, die den Kommunikationsprogrammen 64 und 65 allgemein ähnlich sind. Das Programm 88 enthält jedoch einen Terminal-Emulatorprozeß, der die Funktion hat, dem Host-Computer den Personal Computer als Standard-Terminal erscheinen zu lassen.
- Schließlich umfassen die Programme ein Steuerprogramm, das dem Computer den Empfang von Verbindungsanforderungen vom Host-Computer und ebenso das Empfangen und Senden von Daten von und an die Anwendungsprogramme des Host-Computers über das öffentliche Netz 14 gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren ermöglicht, wie nachstehend beschrieben.
- In Fig. 5 ist ein Ablaufdiagramm des für den Host-Computer 22 verwendeten Steuerprogramms 62 gezeigt, und in Fig. 6 ist ein Ablaufdiagramm des für die Personal Computer 30 und 32 verwendeten Steuerprogramms 90 gezeigt. Die beiden Steuerprogramme 62 und 90 wirken zusammen, um dem Computer 30 bzw. 32 den gleichzeitigen Zugriff auf mehrere im Host-Computer 22 enthaltene Anwendungsprogramme zu ermöglichen. Wenn einer der Personal Computer 30 und 32 auf diese Weise verwendet wird, arbeitet er als Terminal-Computer und wird in der nachstehenden Besprechung als solcher beschrieben. Nachstehend werden die beiden Ablaufdiagramme beschrieben.
- Jedes der Steuerprogramme 62 und 90 umfaßt eine auf der linken Seite des jeweiligen Ablaufdiagramms gezeigte Hauptschleife. Das Steuerprogramm 62 weist auch einen in Fig. 5 auf der rechten Seite gezeigten Anwendungsunterprozeß oder -ablauf auf. Jedesmal, wenn ein Benutzer des Terminal-Computers auf ein Anwendungsprogramm im Host-Computer zugreifen möchte, erzeugt das Steuerprogramm 62 einen Anwendungsunterprozeß oder -ablauf. Das Steuerprogramm 90 weist auch einen in Fig. 6 auf der rechten Seite gezeigten Terminal-Fenster-Unterprozeß auf. Wie nachstehend erläutert, wird für jede Verbindung zwischen dem Host-Computer und dem Terminal- Computer im Terminal-Computer ein Terminal-Fenster erzeugt. Für jede Verbindung wird ein Terminal-Fenster-Unterprozeß erzeugt und ausgeführt.
- Wenn der Benutzer des Terminal-Computers auf Anwendungen eines Host-Computers zugreifen möchte, erzeugt das Steuerprogramm des Terminal-Computers in einem Schritt C10 eine Verbindung zur Erfassung von Verbindungsvorgängen. In einem Schritt C12 wartet es dann auf Verbindungsvorgänge. Ein Verbindungsvorgang kann eine Anforderung von einem Benutzer sein, eine Verbindung zu einem bestimmten Host-Computer herzustellen, oder eine Anforderung von einem Host-Computer, alle Verbindungen zu schließen.
- Wenn das Steuerprogramm des Terminal-Computers einen Verbindungsvorgang empfängt, fährt es mit einem Schritt C14 fort, in dem es überprüft, ob der Verbindungsvorgang eine Anforderung ist, eine Ausgangsverbindung mit einem Host-Computer herzustellen. Wenn es sich um eine derartige Anforderung handelt, erzeugt es in einem Schritt C16 einen Terminal-Fenster-Unterprozeß und tritt in den Unterprozeß ein. In der Hauptschleife kehrt es zum Schritt C12 zurück.
- Wenn es sich nicht um die Anforderung handelt, eine Ausgangsverbindung mit einem Host-Computer herzustellen, fährt es mit einem Schritt C18 fort. Im Schritt C18 überprüft es, ob der Verbindungsvorgang eine Anforderung ist, eine neue Verbindung von einem Host-Computer zu akzeptieren. Wenn es sich um eine solche Anforderung handelt, erzeugt es in einem Schritt C20 einen Terminal- Fenster-Unterprozeß und tritt in den Unterprozeß ein. In der Hauptschleife kehrt es zum Schritt C12 zurück.
- Wenn es sich nicht um eine Anforderung handelt, eine neue Verbindung von einem Host-Computer zu akzeptieren, fährt es mit einem Schritt C22 fort. Im Schritt C22 überprüft es, ob der Verbindungsvorgang eine Anforderung ist, sämtliche Verbindungen zu schließen. Wenn es sich um eine solche Anforderung handelt, fährt es mit einem Schritt C24 fort. Wenn es sich nicht um eine solche Anforderung handelt, kehrt es zum Schritt C12 zurück. Die Schritte C20 und C24 werden später beschrieben.
- In einem Schritt C16 erhält das Steuerprogramm des Terminal- Computers vom Benutzer des Terminal-Computers die Netzwerkadresse des gewünschten Host-Computers. Dann stellt es in einem Schritt C26 unter Verwendung des TELNET-Protokolls eine Ausgangsverbindung mit dem Host-Computer her.
- Dann erzeugt es in einem Schritt C28 ein Terminal-Emulatorfenster für die Ausgangsverbindung, und in einem Schritt C30 erzeugt es einen Terminal-Emulatorprozeß und führt ihn aus. Der Terminal-Emulatorprozeß ermöglicht dem Terminal-Computer über die Ausgangsverbindung den Empfang alphanumerischer Daten vom Host-Computer und das Versenden derselben an diesen unter Verwendung des TELNET-Protokolls. Der Terminal-Emulatorprozeß läßt dem Hostcomputer den Terminal-Computer als Terminal erscheinen.
- Wenn der Host-Computer eine Anforderung von einem Terminal-Computer empfängt, eine Ausgangsverbindung zu akzeptieren, tritt er in die Hauptschleife seines Steuerprogramms ein und fährt mit einem Schritt S10 fort. Im Schritt S10 veranlaßt es sein Betriebssystem sowie das TCP/IP- und das TELNET-Programm, dem Terminal-Computer die Anmeldung beim Host-Computer zu gestatten, wodurch die Ausgangsverbindung zwischen den beiden Computern hergestellt wird.
- Ist die Anmeldung abgeschlossen, fährt das Steuerprogramm des Host-Computers mit einem Schritt S12 fort. Im Schritt S12 sendet es über die Ausgangsverbindung ein Menü seiner Anwendungsprogramme an den Terminal-Computer und ermittelt gleichzeitig die Netzwerkadresse des Terminal-Computers zur späteren Verwendung in einem Schritt S24.
- Das Menü wird in dem der Ausgangsverbindung zugeordneten Terminal-Emulatorfenster des Terminal-Computers angezeigt. Das Menü lädt den Benutzer des Terminal-Computers ein, den Host- Computer entweder aufzufordern, ein vom Benutzer ausgewähltes Anwendungsprogramm zu öffnen, oder den Host-Computer aufzufordern, sich abzumelden. Wenn der Benutzer beschließt, ein ausgewähltes Anwendungsprogramm zu öffnen oder sich abzumelden, gibt er seine Entscheidung in den Terminal-Computer ein. Das Ergebnis seiner Entscheidung wird dann über die Ausgangsverbindung als Anforderung an den Host-Computer gesendet.
- Nach der Ausführung des Schritts S12 fährt der Host-Computer mit einem Schritt S14 fort. Im Schritt S14 wartet der Host-Computer auf eine Anforderung vom Terminal-Computer. Wenn er eine Anforderung empfängt, fährt er mit einem Schritt S16 fort.
- In einem Schritt S16 überprüft er, ob die Anforderung eine Anforderung zum Öffnen eines Anwendungsprogramms ist. Wenn es sich um eine Aufforderung zum Öffnen eines Anwendungsprogramms handelt, erzeugt er in einem Schritt S18 einen Anwendungsunterprozeß und tritt in den Unterprozeß ein. In der Hauptsteuerschleife kehrt er zum Schritt S12 zurück und zeigt erneut das Menü an. (Auf dem Terminal-Computer wird das Menü erneut in dem zur Ausgangsverbindung gehörigen Terminal-Emulatorfenster angezeigt.)
- Handelt es sich bei der Anforderung nicht um die Aufforderung, ein Anwendungsprogramm zu öffnen, fährt er mit einem Schritt S20 fort. Im Schritt S20 überprüft er, ob die Anforderung eine Aufforderung ist, sich abzumelden. Wenn es sich nicht um eine Aufforderung zur Abmeldung handelt, kehrt er zum Schritt S12 zurück. Wenn es sich um eine Aufforderung zur Abmeldung handelt, fährt er mit einem Schritt S22 fort. Der Schritt S22 wird nachstehend beschrieben.
- Im Anwendungsunterprozeß öffnet der Host-Computer in einem Schritt S18 das vom Benutzer gewählte Anwendungsprogramm.
- Dann erzeugt er in einem Schritt S24 unter Verwendung des TCP/IP- und des TELNET-Programms eine zusätzliche Verbindung zum Terminal-Computer. Dann führt er in einem Schritt S26 das ausgewählte Anwendungsprogramm aus und verwendet die neu erzeugte zusätzliche Verbindung zur Übertragung von das Anwendungsprogramm betreffenden Daten zwischen dem Host- und dem Terminal- Computer. Die Daten werden gemäß dem auf Zeichenbasis arbeitenden TELNET-Protokoll übertragen.
- Wie vorstehend erwähnt, erzeugt der Terminal-Computer im Schritt C20 einen neuen Terminal-Fenster-Unterprozeß und tritt in den Unterprozeß ein, wenn er eine Anforderung empfängt, eine zusätzliche Verbindung herzustellen. Im Schritt C20 verwendet er sein TCP/IP- und sein TELNET-Programm, um die eintreffende zusätzliche Verbindung vom Host-Computer zu akzeptieren.
- Dann erzeugt er in einem Schritt C28 ein zusätzliches Emulatorfenster für die zusätzliche Verbindung. In einem Schritt C30 führt er den Terminal-Emulatorprozeß für die zusätzliche Verbindung aus. Als Ergebnis werden Daten des auf dem Host-Computer neu geöffneten Anwendungsprogramms in dem zusätzlichen Terminal- Emulatorfenster angezeigt. Auf dem Terminal-Computer werden die über die zusätzliche Verbindung empfangenen Daten vor der Anzeige aus dem auf Zeichen basierenden TELNET-Protokollformat in ein Bitmap-Format umgewandelt.
- Wenn mehrere Anwendungsprogramme geöffnet wurden, werden die Daten für jedes Anwendungsprogramm über eine jeweilige zusätzliche Verbindung übertragen und auf dem Terminal-Computer in einem jeweiligen Terminal-Emulatorfenster angezeigt. Die das Menü betreffenden Daten werden über die Ausgangsverbindung übertragen.
- Wenn der Benutzer des Terminal-Computers eine Anwendung schließt, fährt der jeweilige Unterprozeß des Terminal-Computers mit einem Schritt C32 fort, in dem er die zu der geschlossenen Anwendung gehörige Verbindung schließt. Dann wird der Unterprozeß verlassen. Auch der Host-Computer verläßt den jeweiligen Unterprozeß. Sämtliche weiteren Verbindungen einschließlich der Ausgangsverbindung bleiben geöffnet.
- Wenn der Benutzer des Terminal-Computers die Entscheidung eingibt, sich abzumelden, sendet der Terminal-Computer eine entsprechende Anforderung an den Host-Computer. Im Host-Computer geht die Hauptsteuerschleife zum Schritt S22, in dem sämtliche Anwendungen geschlossen werden.
- Im Schritt S22 wird über die Ausgangsverbindung auch eine Anforderung an den Terminal-Computer gesendet, sämtliche Verbindungen zu schließen. Im Terminal-Computer geht die Hauptsteuerschleife zu einem Schritt C24, in dem sämtliche Verbindungen geschlossen werden.
- Da die Daten gemäß einem auf Zeichen basierenden Protokoll übertragen werden, erfolgt die Übertragung ohne die Verwendung einer breiten Bandbreite. Da die Daten jedoch im Terminal-Computer in ein grafisches Bitmap-Format umgewandelt werden, werden die Daten auf dem Terminal-Computer in einer Bitmap-Fensterumgebung angezeigt. Daher kombiniert das Verfahren den Vorteil einer mit einem Übertragungsprotokoll auf Zeichenbasis verbundenen Übertragung mit geringer Bandbreite mit den allgemeinen Vorteilen der Anzeige von Daten in einer Fensterumgebung. Ebenso wird dem Benutzer nicht die Mühsal zugemutet, sich für jedes Anwendungsprogramm anzumelden, da für jedes Anwendungsprogramm automatisch eine zusätzliche Verbindung zur Übertragung von Daten zwischen dem Host-Computer und dem Terminal-Computer erzeugt wird. Aufgrund der hohen Kosten der Übertragung von Daten unter Verwendung einer hohen Bandbreite in einem Weitbereichsnetzwerk ist die Erfindung bei einem Weitbereichsnetzwerk von besonderem Nutzen. Sie ist jedoch auch in einem lokalen Netzwerk nützlich, da sie die Bandbreitenerfordernisse reduziert.
- In Fig. 7 ist ein Netzwerkverwaltungssystem 100 gezeigt, für das das vorstehende beschriebene Verfahren zur Übertragung von Daten zwischen einem Host-Computer und einen Terminal-Computer verwendet werden kann.
- Das Netzwerkverwaltungssystem umfaßt drei Schalter 102, 104 und 106, die einen Teil eines Telekommunikationsnetzes bilden. Die Schalter 102, 104 und 106 werden jeweils von drei Elementverwaltungseinheiten 108, 110 und 112 verwaltet. Die Elementverwaltungseinheiten 108, 110 und 112 werden von einer Netzwerkverwaltungseinheit 114 verwaltet.
- Wie unter Fachleuten allgemein bekannt, werden Elementverwaltungseinheiten und Netzwerkverwaltungseinheiten als Computer implementiert, die geeignete Anwendungsprogramme enthalten. Die Anwendungsprogramme der Netzwerkverwaltungseinheit 114 umfassen Programme zum Senden von Befehlen an die Elementverwaltungseinheiten zur Konfiguration der Schalter, die sie verwalten, beispielsweise zur Modifikation von Diensten für vorhandene Kunden, und Programme zum Empfang von Fehler- und Leistungsdaten von den Elementverwaltungseinheiten.
- Es kann erforderlich sein, die Netzwerkverwaltungseinheit 114 auf einem Personal Computer zu betreiben, der als Terminal arbeitet und der von der Netzwerkverwaltungseinheit 114 entfernt angeordnet ist. Fig. 7 zeigt einen Personal Computer 116, der von der Netzwerkverwaltungseinheit 114 entfernt angeordnet ist und der über ein öffentliches Telekommunikationsnetz 118 mit ihm verbunden werden kann. Der Personal Computer 116 weist eine Software-Architektur auf, die allgemein der unter Bezugnahme auf die Personal Computer 30 und 32 beschriebenen Architektur ähnelt, und die Netzwerkverwaltungseinheit 114 hat eine Software-Architektur, die allgemein der unter Bezugnahme auf den Host-Computer beschriebenen und in Fig. 3 gezeigten ähnelt. Daher weist der Personal Computer 116 ein Steuerprogramm auf, das dem unter Bezugnahme auf Fig. 6 beschriebenen Steuerprogramm ähnelt, und die Netzwerkverwaltungseinheit 114 weist ein Steuerprogramm auf, das dem unter Bezugnahme auf Fig. 5 beschriebenen ähnelt. Dementsprechend kann der Benutzer des Personal Computers 116 Anwendungsprogramme auf dem Netzwerk 114 öffnen, und die durch diese Anwendungsprogramme erzeugten Daten können über das öffentliche Netz 118 an den Personal Computer 116 übertragen werden.
Claims (10)
1. Verfahren zum Übertragen von Daten zwischen einem Host-
Computer (22) und einem als Terminal-Computer arbeitenden
Computer (30, 32) über ein Kommunikationsnetzwerk (14),
wobei die Daten mehrere auf dem Host-Computer (22) laufende
Anwendungsprogramme (68) betreffen, der Terminal-Computer
(30, 32) in einer Fensterumgebung arbeitet und das Verfahren
die folgenden Schritte umfaßt:
Herstellung einer Ausgangsverbindung zwischen dem Terminal-
Computer und dem Host-Computer durch den Terminal-
Computer (C26),
Erzeugung eines ursprünglichen Terminal-Emulatorfensters für
die Ausgangsverbindung durch den Terminal-Computer (C28),
Übertragung eines Menüs seiner Anwendungsprogramme an
den Terminal-Computer über die Ausgangsverbindung durch
den Host-Computer unter Verwendung eines Protokolls auf
Zeichenbasis (S12),
Anzeige des Menüs in dem ursprünglichen Terminal-
Emulatorfenster durch den Terminal-Computer (S30) und
Übertragung einer Anfrage zum Öffnen des ausgewählten
Anwendungsprogramms vom Terminal-Computer über die
Ausgangsverbindung an den Host-Computer (S16),
dadurch gekennzeichnet, daß für jedes durch den Benutzer des
Terminal-Computers ausgewählte Anwendungsprogramm
durch den Host-Computer eine zusätzliche Verbindung
zwischen dem Host-Computer und dem Terminal-Computer
hergestellt wird (S24),
durch den Terminal-Computer ein zusätzliches Emulatorfenster
für die zusätzliche Verbindung erzeugt wird,
über die zusätzliche Verbindung unter Verwendung eines auf
Zeichen basierenden Protokolls das ausgewählte
Anwendungsprogramm betreffende Daten zwischen dem Host-Computer und
dem Terminal-Computer übertragen werden und
in dem zusätzlichen Terminal-Emulatorfenster die
ausgewählten Anwendungsprogramme betreffende Daten angezeigt werden
(S26).
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Ausgangsverbindung
zwischen dem Terminal-Computer und dem Host-Computer
unter Verwendung einer Anmeldungsprozedur hergestellt wird
(S10).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Host-Computer
nach dem Schritt der Herstellung einer Ausgangsverbindung
zwischen Terminal-Computer und Host-Computer (C26) die
Netzwerkadresse des Terminal-Computers ermittelt (S12) und
der Host-Computer die Netzwerkadresse während des Schritts
der Herstellung einer zusätzlichen Verbindung zwischen dem
Host-Computer und dem Terminal-Computer verwendet.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
die jedes Anwendungsprogramm betreffenden Daten im
Terminal-Computer vor der Anzeige in dem jeweiligen zusätzlichen
Terminal-Emulatorfenster aus dem auf Zeichen basierenden
Protokoll in ein Bitmap-Format konvertiert werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
der Host-Computer ein Netzwerk-Manager (114) ist.
6. Computersystem mit einem Host-Computer (22), einem als
Terminal-Computer (30) arbeitenden Computer und einem
Telekommunikationsnetz (114) zur Übertragung von Daten
zwischen den Computern, wobei der Terminal-Computer in einer
Fensterumgebung arbeitet, jeder der Computer durch ein
jeweiliges Programm (60, 82) gesteuert wird und die Programme so
beschaffen sind, daß sie die Computer zur Ausführung der
folgenden Operationen zur Übertragung von mehrere auf dem
Host-Computer laufende Anwendungsprogramme betreffenden
Daten zwischen den Computern veranlassen:
Herstellen einer Ausgangsverbindung zwischen dem Terminal-
Computer und dem Host-Computer durch den Terminal-
Computer (C26),
Erzeugen eines ursprünglichen Terminal-Emulationsfensters
für die Ausgangsverbindung durch den Terminal-Computer
(C28),
Senden eines Menüs seiner Anwendungsprogramme an den
Terminal-Computer über die Ausgangsverbindung unter
Verwendung eines Protokolls auf Zeichenbasis durch den Host-
Computer (512),
Anzeige des Menüs in dem ursprünglichen Terminal-
Emulatorfenster durch den Terminal-Computer (S30) und
Senden einer Anforderung zum Öffnen des ausgewählten
Anwendungsprogramms über die Ausgangsverbindung an den
Host-Computer durch den Terminal-Computer (S16),
dadurch gekennzeichnet, daß für jedes vom Benutzer des
Terminal-Computers ausgewählte Anwendungsprogramm:
durch den Host-Computer eine zusätzliche Verbindung
zwischen dem Host-Computer und dem Terminal-Computer
hergestellt wird (S24),
durch den Terminal-Computer für die zusätzliche Verbindung
ein zusätzliches Terminal-Emulatorfenster erzeugt wird,
über die zusätzliche Verbindung unter Verwendung eines
Protokolls auf Zeichenbasis das ausgewählte
Anwendungsprogramm betreffende Daten zwischen dem Host-Computer und
dem Terminal-Computer übertragen werden und
in dem zusätzlichen Terminal-Emulatorfenster das ausgewählte
Anwendungsprogramm betreffende Daten angezeigt werden
(S26).
7. Computersystem nach Anspruch 6, bei dem die
Ausgangsverbindung zwischen dem Terminal-Computer und dem Host-
Computer unter Verwendung einer Anmeldungsprozedur
hergestellt wird (S10).
8. Computersystem nach Anspruch 6 oder 7, bei dem der Host-
Computer nach der Herstellung der Ausgangsverbindung
zwischen dem Terminal-Computer und dem Host-Computer (C26)
die Netzwerkadresse des Terminal-Computers ermittelt (S10)
und die Netzwerkadresse bei der Herstellung einer zusätzlichen
Verbindung zwischen dem Hostcomputer und dem Terminal-
Computer verwendet.
9. Computersystem nach einem der Ansprüche 6 bis 8, bei dem
die jedes Anwendungsprogramm betreffenden Daten im
Terminal-Computer vor der Anzeige in dem jeweiligen zusätzlichen
Terminal-Emulatorfenster aus dem Protokoll auf Zeichenbasis
in ein Bitmap-Format umgewandelt werden.
10. Computersystem nach einem der Ansprüche 6 bis 9, bei dem
der Host-Computer ein Netzwerk-Manager (114) ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
EP95306427 | 1995-09-13 | ||
PCT/GB1996/002266 WO1997010665A1 (en) | 1995-09-13 | 1996-09-12 | Transmitting data between a host computer and a terminal computer |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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