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Die Erfindung betrifft ein Lüftungssystem mit wenigstens zwei Lüftungsvorrichtungen, die
jeweils mit einem Luftdurchlaßventil versehen sind.
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Ein derartiges Lüftungssystem ist bekannt aus DE-A-33 03 987. Diese Veröffentlichung
betrifft ein Kanalsystem mit Lüftungsvorrichtungen, wobei die Kapazität des Kanalsystems durch
Öffnen oder Schließen der Luftdurchlaßventile der einzelnen Lüftungsvorrichtungen in
größerem oder kleinerem Ausmaß variiert werden kann. Es wird auch beschrieben, daß die Stellung
dieser Ventile beispielsweise durch einen Motor verändert werden kann.
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Obwohl mechanische Lüftungsvorrichtungen, insbesondere Klimaanlagen, heute zur Lüftung
von Gebäuden in großem Maßstab verwendet werden, setzt sich die Erkenntnis immer mehr
durch, daß die natürliche Belüftung von Gebäuden vorzuziehen ist, weil das sogenannte
Syndrom des kranken Gebäudes, ausgelöst von Keimen im Röhrensystem einer solchen
Klimaanlage, nicht vorkommen kann. Außerdem ist es für die Benutzer von Gebäuden am
angenehmsten, wenn sie die Belüftung selbst regeln können.
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Bei der Belüftung von Gebäuden, insbesondere von Bürogebäuden, in denen zu beiden Seiten
des Gebäudes - meistens angrenzend an einen Mittelkorridor - Räume angeordnet sind,
verursacht der Einsatz natürlicher Belüftung ein Problem, wenn der zu belüftende Raum sich an der
Windschattenseite des Gebäudes befindet, also auf der Seite, die unter keinem Winddruck
steht. Bei einer durchschnittlichen Windgeschwindigkeit von 5 m/sek herrscht auf der
Windseite an der Außenseite des Gebäudes ein Überdruck von 8-10 Pa, während an der
Windschattenseite der Außenwand ein ähnlich großer verminderter Druck herrscht. Werden
konventionelle Lüftungsgitter verwendet, ist die auf der Windseite in den Raum dringende
Lüftungsluft ein Vielfaches der tatsächlich benötigten Belüftungsluftmenge, die für ein
Doppelzimmer auf 120 m³/h festgelegt werden kann, welche über den Korridor und die
Lüftungsgitter in den Raum auf der Windschattenseite abgegeben werden muß. Das
beschriebene Problem ist zusammengesetzt aus dem unnötig hohen Verlust an Energie im
Winter, die auf die Zufuhr einer unangebracht hohen Menge an Belüftungsluft zurückzuführen
ist, und aus der "verbrauchten" Luft, die dem Raum auf der Windschattenseite beständig von
dem Raum auf der Windseite zugeführt wird. Insbesondere wenn beispielsweise im Raum auf
der Windseite geraucht wird, erlebt der Benutzer des Windschattenzimmers dies als
unangenehm, besonders wenn es sich um einen Nichtraucher handelt, und dies trotz der hohen
Verdünnung der Luft infolge der in übermäßiger Menge zugeführten Belüftungsluft.
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Die Verwendung eines zentralen Absaugsystems beispielsweise im Korridor ist keine Lösung
für das oben beschriebene Problem des Raums auf der Windschattenseite, weil dieses
Absaugsystem einen in der Praxis nicht realisierbaren reduzierten Druck schaffen müßte, um
sicherzustellen, daß auch über das Lüftungsgitter im Raum auf der Windschattenseite Luft in das
Gebäude strömen könnte.
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Um einen Verlust von Energie infolge übermäßiger Belüftung zu verhindern, werden
vorzugsweise selbstregulierende Lüftungsgitter verwendet. Ein derartiges Gitter ist beispielsweise in
der Lage, bei einer Druckdifferenz im Bereich von 1-25 Pa die Luftgeschwindigkeit durch das
Gitter auf konstantem Durchsatz zu halten, entsprechend dem Durchsatz bei 1 Pa
Druckdifferenz und einer Luftgeschwindigkeit von 1 m/sek bei voll geöffnetem Gitter, wie im Dutch
Standard 1087 : 1991 beschrieben. Da im Laufe eines Jahres die Luftgeschwindigkeit in 95%
der Zeit über 2 m/sek beträgt, wird mit einem solchen Gitter in 95% der Zeit ohne unnötigen
Energieverlust eine optimale Belüftung eines Raums auf der Windseite eines Gebäudes
erreicht.
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Ein solches selbstregulierendes Lüftungsgitter ist bekannt aus NL-A-9500205, bei dem es sich
nicht um eine frühere Veröffentlichung handelt. Allerdings lassen sich mit einem solchen
Gitter die oben beschriebenen Probleme bei der Belüftung einer Raums auf der Windschattenseite
noch nicht lösen, ja diese sind in Wahrheit sogar noch verschärft, weil jetzt die verbrauchte
Luft im Raum auf der Windseite nicht mehr verdünnt wird und diese unverdünnte Luft über
das Lüftungsgitter in das Raum auf der Windschattenseite strömt, was an dem reduzierten
Druck liegt, der auf dieser Seite an der Außenwand herrscht.
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Es ist das Ziel der Erfindung, eine Lösung auch dieses Problems zu schaffen. Die Erfindung
schafft ein Lüftungssystem des oben erwähnten Typs, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine der Lüftungsvorrichtungen einen richtungsempfindlichen
Luftströmungsgeschwindigkeitssensor zur Generierung eines Signals aufweist, das die Geschwindigkeit und Richtung der
Luftströmung anzeigt, und ferner dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, mit
denen auf der Grundlage dieses Signals das Luftdurchlaßventil der Lüftungsvorrichtung
geschlossen wird, wenn die Luft in eine erste Richtung strömt, und mit denen das
Luftdurchlaßventil der Lüftungsvorrichtung mehr oder weniger geöffnet wird, je nach der
Luftströmungsgeschwindigkeit, wenn die Luft in eine zweite Richtung strömt, die der ersten Richtung
entgegengesetzt ist, um die Luftströmung auf einem vorher festgelegten Durchsatz zu halten.
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Die Erfindung basiert zunächst auf der Erkenntnis, daß die Probleme im Lüftungssystem
mittels automatischer Regulierung von Lüftungsgittern in Räumen auf der Windseite und der
Windschattenseite eines Gebäudes überwunden werden können, wenn das Lüftungsgitter in
dem Raum auf der Windschattenseite geschlossen wird, sobald die Luftströmung durch dieses
von innen nach außen fließt. Wenn das Gitter auf der Windschattenseite geschlossen ist, muß
das zentrale Absaugsystem den reduzierten Druck auf der Außenwand der Windschattenseite
nicht mehr ausgleichen, so daß die Luft von dem Raum auf der Windseite durch dieses
abgesaugt wird und die Luft im Raum auf der Windschattenseite nicht mehr verschmutzen kann.
Das Schließen des Lüftungsgitters im Raum auf der Windschattenseite kann natürlich von
Hand ausgeführt werden, sobald feststeht, daß die Luftströmung durch dieses Gitter von Innen
nach Außen fließt, doch in der Praxis funktioniert dies weniger gut, weil der Benutzer eines
Raums nicht weiß, ob sein Raum auf der Windseite oder der Windschattenseite angesiedelt ist,
oder weil ein Raum nicht in Verwendung steht.
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Im Lüftungssystem gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird eine
selbstregulierende Lüftungsvorrichtung angewendet, die einen Sensor umfaßt, der zur
Bestimmung von Geschwindigkeit und Richtung der Luftströmung in der Lage ist.
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In einem Lüftungsgitter, das einen derartigen Sensor umfaßt, kann die Regelung so eingestellt
werden, daß das Gitter sich einen bestimmten Zeitraum lang schließt, wenn der Sensor
feststellt, daß die Luftströmung von Innen nach Außen durch das Gitter fließt. Nach diesem
Zeitraum öffnet sich das Gitter eine kurze Weile lang, beispielsweise eine Minute, damit der
Sensor feststellen kann, ob die Luftströmung noch immer dieselbe Richtung aufweist. Ist dies der
Fall, schließt sich das Gitter erneut und der Zyklus wiederholt sich. Ist dies nicht der Fall,
wechselt das Gitter auf eine automatische Regelung der durchfließenden Luftströmung bei
einem bestimmten Durchsatz, beispielsweise bei einem Durchsatz, der einer
Luftströmungsgeschwindigkeit von 1 m/sek bei voll geöffnetem Gitter entspricht.
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Was den Sensor betrifft, kann beispielsweise der richtungsempfindliche
Luftströmungsgeschwindigkeitssensor verwendet werden, wie er in NL-A-7609696 beschrieben ist. Es kann
auch eine modifizierte Version des in NL-A-9500205 beschriebenen
Luftgeschwindigkeitssensors verwendet werden. Dieser erstere beschriebene Sensor umfaßt ein erstes
temperaturempfindliches Sensorelement, das erwärmt wird, und ein zweites temperaturempfindliches
Sensorelement, das nicht erwärmt wird. Die zu bestimmende Luftströmung wird entlang dieser beiden
temperaturempfindlichen Sensorelemente geleitet, und das erwärmte Element wird von der
Luftströmung in größerem Ausmaß gekühlt als das nicht-erwärmte Element. Der Unterschied
in der Variation einer physikalischen Eigenschaft beider temperaturempfindlicher
Sensorelemente unter dem Einfluß der Temperaturveränderung, z. B. der Variation des
Widerstandswerts, ist kennzeichnend für die Geschwindigkeit der Luftströmung.
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In dem Sensor gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Richtung der
Luftströmung entlang dem Sensor, koaxial mit dem ersten, erwärmten,
temperaturempfindlichen Sensorelement mindestens ein drittes temperaturempfindliches Sensorelement
vorgesehen. Dieses dritte, temperaturempfindliche Sensorelement empfängt einen Teil der vom ersten
temperaturempfindlichen Sensorelement entwickelten Wärme, wenn die Luftströmung vom
ersten temperaturempfindlichen Sensorelement zum dritten temperaturempfindlichen
Sensorelement gelenkt wird, oder wenn die Richtung der Luftströmung umgekehrt wird, haben sie die
selbe Temperatur wie das zweite temperaturempfindliche Sensorelement. Mittels
Brückenschaltungen und Komparatoren, wie in NL-A-9500205 beschrieben, oder durch Einspeisung
der von den unterschiedlichen Sensorelementen produzierten Signale in einen Mikrocomputer
können sowohl die Geschwindigkeit wie auch die Richtung der Luftströmung aus den
Differenzen zwischen diesen Signalen abgeleitet werden. Natürlich kann auch ein Lüftungsgitter mit
einem eigenen Sensor für die Luftströmungsgeschwindigkeit und einem eigenen Sensor für die
Luftströmungsrichtung vorgesehen sein.
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Wie oben beschrieben, können zahlreiche Probleme in der Belüftung der Räume in einem
Gebäude mittels eines selbstregulierenden Lüftungssystems vermieden werden, das Lüftungsgitter
aufweist, die sich schließen, wenn die Luftströmung in der "falschen" Richtung durch das
Gitter fließt.
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Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Belüftung eines Raums auf
der Windschattenseite noch weiter verbessert werden. Zu diesem Zweck werden
selbstregulierende Lüftungsgitter mit einer bestimmten Lüftungskapazität sowohl im Raum auf der
Windseite des Gebäudes wie auch im Raum auf der Windschattenseite installiert. Die Räume sind
durch eine Leitung verbunden, die im Korridor zwischen den Räumen angeordnet ist. Über
geeignete Mittel wird ein Teil der durch das Lüftungsgitter auf der Windseite strömenden
Lüftungsluft in den Raum auf der Windseite geleitet und über das Leitungssystem zwischen dem
Raum auf der Windseite und ähnlichen Mitteln im Raum auf der Windschattenseite wird der
Rest der Lüftungsluft in den Raum auf der Windschattenseite geleitet. Die oben erwähnten
Mittel in den beiden Räumen können beispielsweise gebildet sein durch Öffnungen mit einer
genau berechneten Breite, die in einer angehängten Decke angeordnet sind, über der die
Lüftungsgitter und das Leitungssystem installiert sind. Die Absaugung der Lüftungsluft von dem
Raum auf der Windseite sowie von dem Raum auf der Windschattenseite kann über ein
zentrales Absaugsystem im Korridor erfolgen, das insofern zweckmäßig funktionieren kann, als es
keinen reduzierten Druck mehr auszugleichen hat.
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Mittels der oben beschriebenen Maßnahmen wird eine ideale Belüftung sowohl in den Räumen
auf der Windseite wie in den Räumen auf der Windschattenseite eines Gebäudes erreicht.
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Der Dutch Standard 1087 : 1991 enthält exakte Regeln für die Menge der in einem Büroraum
vorgeschriebenen Lüftungsluft, ja nach Größe des Zimmers. Die erforderliche Kapazität eines
Lüftungsgitters für den benötigten Durchsatz läßt sich durch Messungen feststellen. Die
standardisiert angebotenen selbstregulierenden Gitter halten den Durchsatz, bei Überdruck von 1-
25 Pa über dem Gitter, auf dem für den Raum gemäß Dutch Standard 1087 berechneten
Durchsatz bei 1 Pa Druckdifferenz und 1 m/sek Luftgeschwindigkeit durch das Gitter in völlig
geöffneter Stellung. Daraus folgt, daß das Gitter auf der Windseite eines solchen
selbstregulierenden, nach diesem Standard funktionierenden Lüftungsgitters nie mehr als den für den
fraglichen Raum berechneten Durchsatz abgibt. Die Luftmenge, die auf der Windseite durch das
Gitter fließt, kann deshalb nicht beide Räume - auf der Windseite und auf der
Windschattenseite - mit der Belüftungsmenge versehen, die nach Dutch Standard 1087
erforderlich ist.
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Allerdings dringt Lüftungsluft in einen Raum nicht nur über das selbstregulierende Gitter ein,
sondern unbeabsichtigt Weise auch über Schlitze im Gebäude. In dem System gemäß der
Erfindung sind die Durchlaßöffnungen in der Decke exakt so angepaßt, daß die pro Raum
benötigte Menge bei 1 Pa und 1 m/sek durchgelassen wird. Wenn deshalb für einen Raum 20
dm³/sek nötig sind, so haben sowohl das selbstregulierende Gitter wie auch die
Durchlaßöffnungen in der durchlässigen Decke diese Breite (bei 1 m/sek Luftströmungsgeschwindigkeit
ergeben 200 cm² 20 dm³/sek). Wegen eines "Überdrucks" im Raum auf der Windseite infolge
der Lüftung durch die Schlitze, kann ein Teil der durch das Gitter ankommenden Luft über der
Decke nicht durch die durchlässige Decke dringen und wird über das Verbindungsrohr über
dem Korridor zwischen den beiden Räumen in den Raum auf der Windschattenseite geleitet.
Als Ergebnis der zentralen Absaugung und der konstanten Versorgung durch das Gitter auf der
Windseite fährt das Gitter auf der Windschattenseite relativ lange Zeit fort, Luft in den Raum
auf der Windschattenseite zu leiten, trotz des reduzierten Drucks auf der Windschattenseite.
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Der Überfluß an Lüftungsluft auf der Windseite, d. h. der konstante Durchsatz über das Gitter
plus der variable Durchsatz über die Schlitze wird über das Verbindungsrohr über der
durchlässigen Decke in den Raum auf der Windschattenseite abgeleitet, bis der Überfluß ein Ausmaß
angenommen hat, daß die auf der Windseite durch Gitter und Schlitze zugeführte Luft die
Gesamtmenge an Luft, die für beide Räume benötigt wird, übersteigt. Dieser Überfluß wird vom
zentralen Absaugsystem nicht abgesaugt, weil dieses System eine Kapazität aufweist, die dem
Bedarf der Räume auf der Windseite und der Windschattenseite entspricht, und sie wird
deshalb auf der Windschattenseite über das Gitter nach außen abgeleitet. In diesem Augenblick
schließt sich das Gitter auf der Windschattenseite. Der Lufteintritt durch das Gitter auf der
Windseite und die Schlitze auf der Windseite wird dann begrenzt durch den sich ergebenden
Überdruck im Gebäude. Das Verbindungsrohr zwischen den beiden Räumen hat somit eine
Ausgleichswirkung. Wenn das System im ausgeglichenen Zustand ist, wird der Raum auf der
Windseite von der Luft belüftet, die unbeabsichtigter Weise über Schlitze auf der Windseite
eindringt, z. B. 20 dm³/sek, und der Raum auf der Windschattenseite wird vom
selbstregulierenden Gitter auf der Windseite über das Ausgleichsrohr über dem Korridor belüftet, z. B. 20
dm³/sek. Der Vorteil des Systems besteht darin, daß die Ausgleichswirkung unabhängig von
dem Ausmaß ist, in dem eine Belüftung durch Schlitze stattfindet. Natürlich lassen sich
Verluste auf der Windschattenseite infolge von Schlitzen nicht vermeiden, doch werden dazu
Ansprüche an die Gebäudeumhüllungen gestellt. Es wird beobachtet, daß die Windschattenseite
zur Windseite und umgekehrt werden kann, je nach Windrichtung.
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In Fällen, in denen es auf eine Schallisolierung ankommt, z. B. bei den unabhängig bekannten
schallisolierenden Lüftungsgittern, werden sogenannte Schalldämpfer eingesetzt.
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Wenn der erforderliche Durchsatz von einem Gitter nicht geleistet werden kann, können zwei
Schalldämpfer in einer sogenannten Master-Slave-Konfiguration angeordnet werden, wobei die
elektronischen Reglervorrichtungen im Schalldämpfer als Master fungieren, die den als Slave
fungierenden Schalldämpfer kontrollieren, wobei letzterer nur einen Stellmotor umfaßt.
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Die Erfindung wird im folgenden genauer beschrieben in Form eines Beispiels eines
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen:
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Fig. 1a ist eine Frontansicht einer selbstregulierenden Lüftungsvorrichtung, die einen
Teil eines Lüftungssystems gemäß der Erfindung bildet;
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Fig. 1b ist eine Querschnittansicht entlang der Linie Ib-Ib in Fig. 1a;
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Fig. 2 ist eine schematische Draufsicht eines Sensors, der zum Messen der
Luftströmungsgeschwindigkeit und der Luftströmungsrichtung geeignet ist;
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Fig. 3a ist eine Seitenansicht im Querschnitt eines Gebäudes, in dem ein
Lüftungsgitter gemäß der Erfindung verwendet werden kann; und
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Fig. 3b ist eine vergrößerte Ansicht des in Fig. 3a eingekreisten Teils des Gebäudes.
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In Fig. 1a ist auf sehr schematische Weise dargestellt, wie ein Sensor 1 zum Messen der
Luftströmungsgeschwindigkeit und der Luftströmungsrichtung in einer rechteckigen Meßleitung 11
untergebracht werden kann, die in einer Lüftungsvorrichtung angeordnet ist. Aus illustrativen
Gründen wird ein Teil einer Schieber-Lüftungsvorrichtung mit den Luftauslaßöffnungen 12
und einem Luftdurchlaßschieberventil 13 dargestellt. Die dargestellte Lüftungsvorrichtung ist
ein sogenannter Schalldämpfer, in dem Vorkehrungen zur Minimierung der Schallübertragung
von der Einlaßöffnung 15 zur Auslaßöffnung 12 getroffen sind. Die Erfindung kann aber auch
in herkömmlichen Lüftungsgittern Verwendung finden.
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Wie aus Fig. 1b ersichtlich ist, ist die Meßleitung 11 mit dem darin enthaltenen Sensor in der
Lüftungsvorrichtung so angeordnet, daß sie sich von der Einlaßöffnung 15 zu dem Raum hinter
dem Luftdurchlaßventil oder -schieber erstreckt. Deshalb muß sämtliche Luft, die die
Meßleitung passiert, auch dieses Ventil oder diesen Schieber passieren, weil der Raum, in den sich die
Meßleitung öffnet, in offener Verbindung mit dem Raum hinter dem Ventil oder Schieber
steht. Auf diese Weise werden Turbulenzen rund um den Sensor, die zu Meßfehlern führen
können, vermieden, und das vom Sensor produzierte Signal gibt ein direktes oder indirektes
Maß für die Luftgeschwindigkeit durch das Gitter ab und ist unabhängig von den
Abmessungen des Gitters und von der Breite von dessen Einlaßöffnung.
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Die tatsächliche Bauweise und Betriebsweise der Lüftungsvorrichtung 10 ist für ein
ausreichendes Verständnis der Erfindung von keiner weiteren Relevanz und außerdem gut bekannt,
so daß eine weitere Diskussion hier unterbleiben kann.
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Gemäß einer Variante kann sich die Meßleitung auch vollständig von der Einlaßöffnung 15 zur
Frontfläche der Lüftungsvorrichtung erstrecken, so daß sie sich in die Fläche öffnet, die auch
die Ableitungsöffnungen 13 enthält. In einer derartigen Anordnung der Meßleitung ist das
Ausgangssignal des Sensors 1 kein direktes Maß für die Luftgeschwindigkeit durch das Gitter,
und es müssen Tabellen verwendet werden, wie in NL-A-9500205 beschrieben.
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Als dritte Variante kann der Sensor 1 in einer der Öffnungen 13 untergebracht sein.
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Der Sensor 1 ist auf einer in Fig. 1a dargestellten Leiterplatte 16 montiert, die in die Schienen
18 in der Lüftungsvorrichtung eingeführt ist, damit sie für Wartungsarbeiten auf einfache
Wiese entfernt werden kann. Auf der anderen Seite der Leiterplatte sind die anderen Komponenten
untergebracht, die in Fig. 1 schematisch dargestellt sind, mit Ausnahme des (nicht
dargestellten) Stellmotors, der auf dem Schiebergitter montiert ist. Diese Komponenten sind in einer
Abteilung 17 der Lüftungsvorrichtung untergebracht, die von äußeren Einflüssen abgeschirmt
ist.
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Fig. 2 zeigt eine mögliche Konstruktion eines Kombinationssensors zum Messen der
Luftströmungsgeschwindigkeit und der Luftströmungsrichtung durch eine Lüftungsvorrichtung, z.
B. eine Lüftungsvorrichtung von dem in Fig. 1 dargestellten Typ. Der Sensor ist auf einem
Träger aus Keramik- oder Epoxymaterial angeordnet und mit den Verbindungsstiften 3
versehen. Der Sensor umfaßt ein erstes Sensorelement 1a, das künstlich erwärmt wird, z. B. indem
rund um dieses Element eine Schicht aus Widerstandsmaterial gelegt wird, durch die ein Strom
geführt wird, der ausreicht, das Widerstandsmaterial zu erwärmen. Der Sensor weist außerdem
ein zweites, ein drittes und ein viertes temperaturempfindliches Sensorelement 1b, 1c und 1d
auf, die grundsätzlich identisch sein können. Das Sensorelement 1b funktioniert so wie in NL-
A-9500205 beschrieben, um gemeinsam mit dem Sensorelement 1a die Luftgeschwindigkeit zu
messen. In bezug auf Details zu dieser Erfassung der Luftgeschwindigkeit mittels der
Sensorelemente 1a und 1b wird auf die oben erwähnten Patentanmeldungen verwiesen.
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Die Sensorelemente 1c und 1d sind dazu vorgesehen, gemeinsam mit dem Sensorelement 1a
die Erfassung der Richtung der Luftströmung zu ermöglichen. Wenn die Luftströmung sich in
die Richtung von Pfeil A in Fig. 2 bewegt, erhält das Sensorelement 1c einen Teil der im
Sensorelement 1a generierten Wärme, während die noch unerwärmte Luft das Sensorelement
1d entlang strömt. Wenn die Luftströmung in Richtung des Pfeils B fließt, wird das
Sensorelement 1d gleichermaßen erwärmt, und das Sensorelement 1c nicht. Die Sensorelemente
können beispielsweise alle temperaturempfindliches Widerstandselemente sein. Durch Einbindung
der Sensorelemente 1c und 1d in die Brückenschaltung oder durch Koppelung dieser
Sensorelemente gemeinsam mit den Sensorelementen 1a und 1b mit einem Mikroprozessor kann auf
eine bei Fachpersonen bekannte Weise aus der von einer Temperaturveränderung ausgelösten
Veränderung der physikalischen Eigenschaften der Sensorelemente festgestellt werden, ob das
Sensorelement 1c wärmer oder kälter als das Sensorelement 1d ist, woraus sich die
Strömungsrichtung ableiten läßt. Grundsätzlich ist es möglich, eines der Sensorelemente 1c oder 1d
wegzulassen und die Strömungsrichtung aus der Veränderung der physikalischen Eigenschaften
eines Sensorelements unter dem Einfluß der Temperatur zu bestimmen.
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Auf Wunsch kann die Empfindlichkeit des Sensors 1 erhöht werden, indem über den
Sensorelementen 1a, 1c und 1d (wenn vorhanden) eine schlauchartige Leitung angebracht wird,
welche die vom Element 1a erwärmte Luft zum Element 1c oder 1d weiterleitet, je nach Richtung
der Luftströmung. Der Querschnitt dieser schlauchartigen Leitung kann konstant sein, aber
auch variieren und z. B. beim Sensorelement 1a größer sein als beim Sensorelement 1c oder
1d.
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In den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen wird das Sensorelement 1a erwärmt und auf
eine Weise angeordnet, daß es in der Luftströmung positioniert ist, die auch durch die
Lüftungsvorrichtung geht, und das Sensorelement 1b wird gleicherweise in der Luftströmung
angeordnet, ist aber thermisch isoliert vom Sensorelement 1a mittels der wärmebeständigen
Unterteilung 14, so daß die Wärme desselben keinen. Einfluß auf die physikalischen Eigenschaften
des Sensorelements 1b nimmt.
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In Fig. 3a ist auf sehr schematische Weise eine Querschnittseitenansicht eines Gebäudes
dargestellt, z. B. eines Bürogebäudes, dessen Räume mit einem Lüftungssystem nach der
Erfindung ausgestattet werden könnten.
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Fig. 3b zeigt beispielsweise detaillierter, wenn auch nach wie vor schematisch, die Räume 21
und 22 an den jeweiligen Seiten des Gebäudes von Fig. 3a, mit einem Korridor dazwischen.
Der Raum 21 ist auf der Windseite und der Raum 22 auf der Windschattenseite angesiedelt.
Gemäß der Erfindung weist jeder der Außenräume eine selbstregulierende Lüftungsvorrichtung
24 bzw. 25 von dem in Fig. 1a, b dargestellten Typ auf. Wie oben dargestellt, ist in der
gezeigten Situation das Gitter der Lüftungsvorrichtung 24 (teilweise) offen und das Gitter der
Lüftungsvorrichtung 25 ist entweder geschlossen oder ebenfalls teilweise offen, je nach der
aktuellen Richtung der Luftströmung. Eine nicht dargestellte Absaugvorrichtung im Korridor
23 zieht die verbrauchte Luft vom Raum 21 ab, während in Raum 22 die Luft von der Luft in
Raum 21 nicht verunreinigt werden kann.
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Gemäß dem oben beschriebenen zweiten Ausführungsbeispiel sind Mittel vorgesehen, mit
denen ein Anteil der durch das Gitter der Lüftungsvorrichtung 24 eingelassenen Luft direkt in den
Raum 22 geleitet wird, um auch hier eine optimale Belüftung zu realisieren. Zu diesem Zweck
wird jeder der Räume 21 und 22 mit Mitteln versehen, mit denen ein Anteil der gesamten über
die Vorrichtung 24 eingelassenen Luft in den Raum geleitet wird. Diese Mittel können
beispielsweise bestehen aus einer abgehängten Decke 27 mit Öffnungen, die so dimensioniert
sind, daß die gesamte Decke einen genau festgelegten effektiven Luftdurchgang bietet. Die
restliche Luftmenge kann über eine Leitung, die im Korridor 23 angeordnet ist, in den Raum
22 geleitet werden, der ebenfalls mit einer abgehängten Decke versehen ist, wobei die
Luftdurchlaßöffnungen einen genau festgelegten effektiven Gesamtluftdurchlaß aufweisen. Die
Belüftungsluft wird von den Räumen 21 und 22 über ein nicht dargestelltes zentrales
Absaugsystem abgezogen, das im Korridor 23 angeordnet ist.
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Wenn der Wind eine Richtung nimmt, die der in der Figur gezeigten Richtung entgegengesetzt
ist, wird das Gitter der Lüftungsvorrichtung 24 natürlich geschlossen, und das Gitter der
Lüftungsvorrichtung 25 ist selbstregulierend.
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Es versteht sich, daß anstelle von abgehängten Decken mit Luftdurchlaßöffnungen auch andere
leitungsförmige Mittel verwendet werden können, um nur einen Anteil der durch die
Lüftungsvorrichtung 24 oder 25 eingelassenen Luft in den Raum zu leiten, in dem die Vorrichtung
angeordnet ist.