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Die Erfindung bezieht sich auf eine Lüftungsvorrichtung zum Einbau in eine thermische Gebäudehülle, wobei die Lüftungsvorrichtung dazu ausgebildet ist, Luftaustauschströme zwischen Gebäudeäußerem und Gebäudeinneren zu fördern, nämlich einen ersten, in das Gebäudeinnere hineinführenden Luftaustauchstrom und einen zweiten, aus dem Gebäudeinneren hinausführenden Luftaustauschstrom, wobei die Lüftungsvorrichtung weiter aufweist: einen Wärmetauscher zur Wärmeübertragung zwischen den Luftaustauschströmen, eine Strommeßeinrichtung, welche ein Stromsignal für die Größe eines der Luftaustauschströme abgibt, eine Innenfeuchtemeßeinrichtung, welche ein Innenfeuchtesignal für eine relative Feuchte der Luft im Gebäudeinneren abgibt, eine CO2-Meßeinrichtung, welche ein CO2-Signal für einen CO2-Gehalt der Luft im Gebäudeinneren abgibt, eine Eingabeeinrichtung, an der ein Benutzer Vorgaben für einen Betrieb der Lüftungsvorrichtung machen kann, und eine Leiteinrichtung, die Stromsignal, Innenfeuchtesignal und CO2-Signal empfängt, mit der Eingabeeinrichtung verbunden ist und auf Basis der Vorgaben und der Signale die Luftaustauschströme einstellt.
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Die Erfindung bezieht sich weiter auf ein Leitverfahren für eine Lüftungsvorrichtung, die zum Einbau in eine thermische Gebäudehülle und weiter dazu ausgebildet ist, Luftaustauschströme zwischen Gebäudeäußerem und Gebäudeinneren zu fördern, nämlich einen ersten, in das Gebäudeinnere hineinführenden Luftaustauschstrom und einen zweiten, aus dem Gebäudeinneren hinausführenden Luftaustauschstrom und einen Wärmetauscher zur Wärmeübertragung zwischen den Luftaustauschströmen aufweist, wobei im Leitverfahren: ein Stromsignal erzeugt wird, das die Größe eines der Luftaustauschströme anzeigt, ein Innenfeuchtesignal erzeugt wird, das eine relative Feuchte der Luft im Gebäudeinneren anzeigt, ein CO2-Signal erzeugt wird, das einen CO2-Gehalt der Luft im Gebäudeinneren anzeigt, Vorgaben eines Benutzers für einen Betrieb der Lüftungsvorrichtung erfaßt werden, und auf Basis der Vorgaben und der Signale die Luftaustauschströme eingestellt werden.
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Durch bessere Gebäudeisolierung und effizientere Heizanlagen gelingt es, den Energiebedarf für die Gebäudeheizung mehr und mehr zu senken. Aus verschiedenen Gründen ist jedoch ein Mindestluftaustausch zwischen Gebäudeinnerem und Gebäudeäußerem durch die thermische Gebäudehöhle zwingend erforderlich. Die Wärmeverluste bei solcher Lüftung werden deshalb mehr und mehr zu einer besonders störenden Größe. Man setzt deshalb Lüftungsvorrichtungen der eingangs genannten Art ein, um lüftungsbedingte Wärmeverluste zu reduzieren. Aus Effizienzgründen sind dabei rekuperative Lüftungsvorrichtungen zu bevorzugen, welche die sensible Wärme des Innenraums im Winter rückgewinnen bzw. es im Sommer erlauben, den Innenraum zu kühlen. Für die Belüftung von Gebäuden sind zur reinen Rückgewinnung sowohl zentrale wie auch dezentrale Vorrichtungen bekannt. Für Passivhäuser werden derzeit zentrale Anlagen eingesetzt. Sie versprechen beste Wirkungsgrade und behandeln mit großvolumigen Wärmetauschern den Luftbedarf für ein gesamtes Gebäude zentral hinsichtlich Energierückgewinnung. Die Verwendung zentraler Anlagen ist jedoch insofern nachteilig, als eine sehr aufwendige Luftverteilung im Gebäude vorgenommen werden muß. Bei der Konstruktion muß ein Passivhaus quasi um die Lüftungsanlage herum geplant werden und es entsteht ein beträchtlicher zusätzlicher Raumbedarf. Die Wartung und die Einhaltung von Hygienevorschriften der Zuluftleitungen ist problematisch. Dies dürfte ein Grund für die nur zögerliche Verbreitung dieser extrem energiesparenden Gebäudebauweise sein. Auch sind die Kosten für das eigentliche Lüftungsgerät nur am kleiner Teil der Gesamtkosten für das Lüftungssystem. Zwei Drittel der Kosten entfallen für die Aufwendungen für die Luftverteilung. Zudem ist eine Nachrüstung an bestehenden Gebäuden nicht praktikabel.
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Es besteht deshalb Bedarf für dezentrale Anlagen, Dezentral arbeitende, sogenannte Komfort-Lüftungsgeräte erfreuen sich größerer Beliebtheit. Sie können ohne Hinzunahme eines Lüftungsplaners, beispielsweise von einem Elektriker installiert werden. Allerdings stehen hier der Lärmschutz und die Entfeuchtung moderner, mit geringen gebäudeseitigen Luftwechselzahlen arbeitender Gebäudekonzepte im Vordergrund. Aufgrund des schlechten Wirkungsgrades und unkonventioneller Luftwechselzahlen wird eine Energieeinsparung bei diesen Geräten jedoch höchstens in sehr geringem Maße erreicht. Weiter stellt sich das Problem, daß solche Geräte in aller Regel vom Innenraum aus sichtbar sind, was das Erfordernis mit sich bringt, daß sie möglichst bündig in die thermische Gebäudehülle eines Bauwerks eingegliedert werden können, also insbesondere zum Innenraum hin keine störenden Vorsprünge etc. aufweisen. Dieses Erfordernis ist ganz wesentlich für die Akzeptanz solcher Lüftungsvorrichtungen bei den Verbrauchern.
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Um den Wirkungsgrad hoch zu halten, muß natürlich auf die Luftführung besonders geachtet werden, Hierbei sind vier Luftströme zu unterscheiden, die in ihrer Bezeichnung auf den Innenraum bezogen sind. Der Abluftstrom wird aus dem Innenraum abgezogen und tritt an der Lüftungsvorrichtung nach Wärmerückgewinnung als Fortluftstrom aus. In den Innenraum gibt die Lüftungsvorrichtung den Zuluftstrom ab, welcher als Frischluftstrom am Gebäudeäußeren angesaugt wird.
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Insbesondere dezentrale Anlagen werden üblicherweise vom Benutzer selbst bedient. Die Einstellung des Lüftungsgerätes ist für die erreichbare Energieeinsparung wie auch für die Qualität der Innenraumluft von besonderer Bedeutung. Letztlich kann das Lüftungsgerät aber nur den Luftaustausch einstellen, der zwischen Innenraum und Gebäudeäußerem erfolgt. Die meisten dezentralen Lüftungsgeräte sehen deshalb in der Regel lediglich eine Einstellung der Drehzahl der Gebläsemotoren vor. Es sind aber auch Gebläseautomatiken bekannt, welche eine automatische Gebläsemotorregelung auf Basis eines gemessenen Luftparameters vornehmen, beispielsweise der relativen Feuchte, für die dann ein maximaler Feuchtewert vorgeben wird. Komplexere Steuerungsansätze hätten den Nachteil, daß der Benutzer erhebliche Kenntnisse haben müßte, um die Anlage so zu programmieren, daß das von ihm gewünschte Verhalten auftritt. Dies ist nachteilig. Einen solchen Ansatz verfolgt die
DE 20218363 U1 . Sie offenbart eine Lüftungsvorrichtung, bei der ein CO
2-Sensor vorgesehen ist, dessen Werte bei der Steuerung der Vorrichtung berücksichtigt werden. Ein Benutzer kann dabei für verschiedene Großen Grenzwerte individuell einstellen und dadurch den Beitrieb der Vorrichtung in vielen Details beeinflussen.
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Der
DE 10 2005 018 911 B3 sind Aspekte zur Radonkonzentrationsüberwachung bei der Lüftungsregelung zu entnehmen.
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Die
DE 3600268 A1 befaßt sich mit einem modularen Gerät zur Luftqualitätsregelung.
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Die
DE 20218334 U1 betrifft eine Lüftungsvorrichtung, bei der ein CO
2-Sensor und ein Innenfeuchtesensor vorgesehen sind. im Betrieb kann gewählt werden, ab entweder der CO
2-Wert oder die Innenfeuchte Basis einer Regelung sein soll.
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Für die Akzeptanz einer insbesondere dezentral einsetzbaren Lüftungsvorrichtung ist es von Bedeutung, daß die Bedienung so einfach wie möglich ist. Zu berücksichtigen ist auch, daß die Rahmenbedingungen (Wetter, Breitengrad, etc.), unter denen das Lüftungsgerät eingesetzt wird, in der Regel nicht bekannt sind.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Lüftungsvorrichtung so weiterzubilden, daß die Bedienung vereinfacht ist und zugleich auch hinsichtlich des Wirkungsgrades der Lüftungsvorrichtung vorteilhaft verläuft.
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Die Erfindung lost diese Aufgabe durcheine Lüftungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe weiter durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12.
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Die Erfindung erreicht eine vereinfachte Bedienung dadurch, daß an der Eingabevorrichtung ein Benutzer nur noch einen einzigen Komfortparameter vorgeben muß. Der in der Erfindung vorgesehene Komfortparameter ist also eindimensional, wobei bevorzugt ein Benutzer lediglich zwischen diskreten Komfortstufen auswählen muß.
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Die Regeleinrichtung bzw. das Regelverfahren errechnet automatisch aus dieser Vorgabe Abweichungsvorgaben für die einzelnen Größen im System, mindestens für die relative Feuchte der Luft im Gebäudeinneren und für den CO2-Gehalt der Luft im Gebäudeinneren. Der Benutzer muß somit keine Kenntnis mehr haben, welche Parameter für einen komfortablen Betrieb der Lüftungsvorrichtung Einflüsse in welchem Maße haben. Ein separates Einstellen von Vorgaben für die einzelnen Parameter, wie es der Stand der Technik vorsieht, ist damit nicht mehr erforderlich.
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Die Regelung der Lüftungsvorrichtung stellt die Luftaustauschströme ein. Dabei hat es sich bewährt, daß der in das Gebäude hinausgehende Luftaustauschstrom betragsmäßig gleich dem in das Gebäude hineinführenden Luftaustauschstrom eingestellt wird. Es genügt für die Lüftungsvorrichtung also lediglich einen der Luftaustauschströme als Meßgröße in der Regelung zu verwenden, und den anderen Luftaustauschstrom auf einen gleichen Wert einzustellen.
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Die Meßgröße für das Stromsignal wird dabei in der Regel von einer Luftfördereinrichtung bereitgestellt, beispielsweise kann es sich um die Drehzahl eines Gebläseantriebes handeln.
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Da die Lüftungsvorrichtung verschiedene Innenluftparameter beeinflußt, insbesondere Innenraumtemperatur, relative Feuchte im Innenraum und CO2-Gehalt, kann es Situationen geben, in denen nicht alle Abweichungsvorgaben gleichzeitig eingehalten werden können. Es ist deshalb zu bevorzugen, daß die Lüftungsvorrichtung für die einzelnen Regelgrößen Priorisierungen vornimmt. Diese Priorisierungen können auch je nach Komfortparameter unterschiedlich ausfallen.
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Die Abweichungsvorgaben für die einzelnen Größen werden abhängig vom Komfortparameter gewählt. Dabei ist es zweckmäßig, daß die Abweichungsvorgaben mit steigendem Komfortwunsch des Benutzers, d. h. mit steigendem Wert des Komfortparameters, zunehmend enge Grenzen für die zulässige Abweichung von relativer Feuchte der Luft im Gebäudeinneren und CO2-Gehalt der Luft im Gebäudeinneren machen. Dieser abnehmende Spielraum, der für die Regelung damit vorgegeben wird, kann durch gleichmäßige Einengung, d. h. durch gleichmäßige Minderung eines oberen und Erhöhung eines unteren Grenzwertes erreicht werden. Bevorzugt ist jedoch, die Einengung der Abweichungsvorgaben zumindest für eine der relevanten Größen unsymmetrisch vorzunehmen, da sich gezeigt hat, daß sich für die relative Feuchte zumindest in der Heizperiode, also im Winter, ein zu niedriger unterer Grenzwert stärker beeinträchtigend auf den Komfort auswirkt, als ein zu hoher oberer Grenzwert. Umgekehrtes gilt für den CO2-Gehalt, für den der untere Grenzwert in der Regel nicht so bedeutsam ist, wie der obere Grenzwert. Bei der Regelung bzw. durch eine entsprechende Ausbildung der Regeleinrichtung können diese komfortrelevanten Kenntnisse hinterlegt werden. Der Benutzer muß sich damit nicht auseinandersetzen, da er lediglich einen Wert für den Komfortparameter vorgibt.
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Es ist deshalb bevorzugt, daß mit zunehmendem Wert des Komfortparameters bei der Abweichungsvorgabe ein unterer Grenzwert für die relative Feuchte ansteigt. Gleichermaßen ist zu bevorzugen, daß mit zunehmendem Wert des Komfortparameters ein oberer Grenzwert für den CO2-Gehalt fällt.
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Der Betrieb der Lüftungsvorrichtung sorgt dafür, daß im Gebäudeinneren ein möglichst angenehmes Klima herrscht. Dafür ist es von Relevanz, ob während des Lüftungsbetriebes Tag oder Nacht vorherrscht, da in der Regel nachts die relative Feuchte im Freien ansteigt. Da die Lüftungsvorrichtung über ihren Wärmetauscher die relative Feuchte nur durch die Erhöhung des Luftaustausches beeinflussen kann, ist es unter Komfortgesichtspunkten durchaus interessant zu wissen, ob gerade Tag oder Nacht herrscht. Je nach Feuchte im Innenraum wird dann die Lüftungsvorrichtung entweder den Luftaustausch tagsüber oder nachtsüber drosseln. Insbesondere für dezentrale Geräte, die in der Regel keine Information über Tag- oder Nachtzeit haben, ist es zu bevorzugen, daß die Lüftungsvorrichtung bzw. das Regelverfahren selbst ermitteln kann, ob momentan Tag oder Nacht vorliegt. Dazu ist es bevorzugt, daß eine Außentemperaturmessung erfolgt, und anhand eines Zeitverlaufs des Außentemperatursignals erkannt wird, ob momentan Tag oder Nacht vorliegt. Dazu werden zweckmäßigerweise die Außentemperaturschwankungen ausgewertet, ggf. nach geeigneter Tiefpaßfilterung. Zeiträume, in denen die Außentemperatur unter dem Mittelwert liegt, können das als Nacht, Zeiträume mit einer Außentemperatur über dem Mittelwert, als Tag identifiziert oder definiert werden. Alternativ wird ein Zeitsignal bereitgestellt.
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Gleichermaßen ist es für die Lüftungsvorrichtung interessant zu wissen, ob momentan eine Heizperiode vorliegt Dies kann anhand einer Innentemperaturmessung vom Gerät autark erkannt werden. Wenn das längerfristige Mittel der Innentemperatur über dem der Außentemperatur liegt, ist in der Steuerung von einer Heizperiode auszugehen. Alternativ wird ein Datumssignal verwendet und die Lage zum Äquator bekannt gegeben. Die Erkennung der Heizperiode verwendet also eine Mittelung oder Tiefpaßfilterung, die sehr viel niederfrequenter ist, als eine eventuelle Mitteilung oder Filterung bei der Erkennung von Tag oder Nacht.
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Hat die Lüftungsvorrichtung erkannt, ob Tag oder Nacht vorliegt, bzw. ob gerade eine Heizperiode besteht, ist es natürlich zu bevorzugen, daß bei der Ermittlung der Abweichungsvorgaben diese entsprechend jahreszeitenabhängig bzw. Tag/Nacht-abhängig modifiziert. So kann beispielsweise in Heizperioden einer grundsätzlich gegebenen Lufttrockenheit dadurch Rechnung getragen werden, daß der untere Grenzwert für die relative Feuchte der Luft im Innenraum abgesenkt wird. Gleichzeitig kann das niedere Temperaturniveau der Außenluft im Hinblick auf den Energieverlust der Lüftung durch eine Anhebung der CO2-Obergrenze berücksichtigt werden.
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Bevorzugt weist die Lüftungsvorrichtung auch einen Außenfeuchtefühler auf. Dieser ermöglicht es, die Feuchte der Außenluft zu berücksichtigen. Es ist deshalb bevorzugt, daß die Lüftungsvorrichtung bzw. das Regelverfahren auch eine Außenluftfeuchtemeßeinrichtung bzw. eine Außenluftfeuchtemessung umfaßt.
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Bevorzugt weist die Lüftungsvorrichtung einen Umgehungskanal auf, durch den in einem Direktlüftungsbetrieb der erste Luftaustauschstrom den Wärmetauscher umgehend geführt werden kann. Es ist zu bevorzugen, daß die Lüftungsvorrichtung automatisch in den Direktlüftungsbetrieb wechselt, wenn eine oder mehrere der Abweichungsvorgaben nicht eingehalten werden kann, und eine Überbrückung des Wärmetauschers die Einhaltung der Abweichungsvorgaben erleichtert oder ermöglicht. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn die Außenfeuchte der Luft, welche vorzugsweise separat erfaßt wird, anders als die Innenfeuchte über einem unteren Grenzwert liegt. Gleiches gilt, falls die Innenraumtemperatur über einem oberen Grenzwert, welcher aus dem Komfortparameter abgeleitet wurde, liegt und die Außenluft kühler ist.
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Für die Einstellung des Luftaustausches ist die Raumgröße ein wesentlicher Parameter, da letztlich der Luftaustauschstrom auf die Raumgröße bezogen werden muß, wie dies mit der in der Lüftungstechnik bekannten Größe der Luftwechselzahl geschieht. Üblichen Lüftungsgeräten ist jedoch die Raumgröße des Innenraums nicht bekannt. Es ist deshalb bevorzugt, daß ein zeitlicher Verlauf des Innenfeuchtesignals mit dem zeitlichen Verlauf des Stromsignals verglichen wird. Aus diesem Vergleich läßt sich ein Wert für die Raumgröße berechnen, insbesondere wenn zugleich die Außenfeuchte berücksichtigt wird. Aus der Außenfeuchte läßt sich über bekannte Zusammenhänge die relative Feuchte der Luft berechnen, die (natürlich bei einer anderen Temperatur) in den Innenraum abgegeben wird. Aus der abgegebenen Luftmenge und deren relative Feuchte läßt sich nun einfach daraus schließen, wie groß der Raum ist, wenn man die Änderung der gemessenen Innenraumfeuchte berücksichtigt. Dabei ist natürlich anzunehmen, daß keine zusätzlichen Feuchteemittenten im Raum vorhanden sind. Es ist deshalb zweckmäßig, den Wert für die Raumgröße mehrmals zu ermitteln, um einen verbesserten Gesamtwert zu erreichen, beispielsweise durch Mittelungsverfahren und/oder Streichen von Extremwerten, die erhalten wurden. Falls die Lüftungsvorrichtung einen Zusatzanschluß für einen Nebenraum, üblicherweise einen Feuchtraum, hat, wird zweckmäßigerweise bei der Ermittlung der Raumgröße die Luft nicht aus diesem Zusatzraum abgezogen, da in diesem eine durch externen Feuchteeintrag (beispielsweise in einem Bad) höhere Luftfeuchte herrschen kann.
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Die Lüftungsvorrichtung beeinflußt nicht nur die Innenraumtemperatur, sondern auch die Luftfeuchte. Um nun zu verhindern, daß unerwünscht, d. h. wider die Abweichungsvorgaben, die Luftfeuchtigkeit in einem Direktlüftungsbetrieb ansteigt, ist es zu bevorzugen, die Feuchte der Außenluft zu berücksichtigen. Dazu wird die Außenluftfeuchte gemessen und gemäß bekannter Zusammenhänge in eine relative Feuchte umgerechnet, welche sich im Direktlüftungsbetrieb für die in den Raum eingeblasene Zuluft einstellen würde. Liegt dieser Wert außerhalb eines durch den Komfortparameter vorgestimmten Abweichungsbereiches, kann der Direktlüftungsbetrieb blockiert werden. Inverses gilt bei zu trockener Innenluft.
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Der eindimensionale Komfortparameter erlaubt eine besonders einfache Bedienung der Lüftungsvorrichtung, deren Eingabepanel dann beispielsweise als 1-Knopfbedienung ausgestaltet werden kann.
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Soweit vorstehend oder nachfolgend Verfahrensmerkmale für den Betrieb der Lüftungsvorrichtung beschrieben wurden oder werden, gelten diese Merkmale gleichermaßen für die entsprechende Ausgestaltung der Regeleinrichtung, und umgekehrt. Die Steuereinrichtung kann beispielsweise durch eine programmierte Regeleinheit realisiert sein, wobei die Funktionalität des Regeleinrichtung insbesondere durch ein entsprechendes Programm realisiert sein kann.
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Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung einsetzbar sind. Auch solche Kombinationen oder Alleinstellungen sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung möglich.
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Nachfolgend wird die Erfindung beispielsweise anhand der beigefügten Zeichnungen, die auch erfindungswesentliche Merkmale offenbaren, nach näher erläutert. Es zeigen'
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1 eine Schnittdarstellung einer Lüftungsvorrichtung,
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2 eine perspektivische Schnittdarstellung der Lüftungsvorrichtung der 1 und
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3 eine Schemadarstellung der Lüftungsvorrichtung der 1.
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Die Lüftungsvorrichtung 4 weist ein Gehäuse 13 auf, das mit einem Gehäuseende in einen Durchbruch der Gebäudehülle eingesetzt wird. Im Gehäuse sind alle Elemente der Lüftungsvorrichtung 4 vorgesehen.
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Wesentlicher Bestandteil der dezentralen Lüftungsvorrichtung 4 ist ein Wärmetauscher 3, der einen Wärmeübergang zwischen einer aus einem Innenraum J abgezogenen Abluft und einer Zuluft bewirkt. Der Wärmetauscher 3 ist als Gegenstromwärmetauscher ausgebildet, der die Luftströme im wesentlichen längs einer Achse führt. Er hat dabei einen längs der Achse verlaufenden Temperaturgradienten für die Zuluft und die Abluft. Damit Kondensat abgeleitet werden kann, das beim Abkühlen der Abluft anfällt, ist der Wärmetauscher 3 leicht zur Außenwandfläche 1 hin abfallend eingebaut.
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Der Temperaturgradient für den Abluft- bzw. den Zuluftstrom im Wärmetauscher 3 verläuft parallel zum Temperaturgradienten zwischen der Innenwandfläche 2 und der Außenwandfläche 1. Dies ist dadurch erreicht, daß der Wärmetauscher 3 quasi „in die Wand hinein” liegend, also horizontal verbaut ist. Für den Begriff der Parallelität der Temperaturgradienten ist die Verkippung der Achse gegenüber der Horizontalen vernachlässigbar.
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Um dennoch für die Lüftungsvorrichtung 4 eine Bautiefe zu erreichen, die im wesentlichen der Außenwanddicke entspricht, sind ein als Abluftfördereinrichtung wirkendes Abluftgebläse 6 und ein als Zuluftfördereinrichtung dienendes Gebläse 7 über bzw. unter dem Wärmetauscher 3 angeordnet. Somit ergibt sich insgesamt ein T-förmiger Gesamtaufbau, wobei der Fuß des T durch die Achse gebildet ist und in die Wand hineinragt. Natürlich kann der Aufbau auch um 90° gedreht werden, so daß der Querbalken des T horizontal liegt.
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Der Gegenstromwärmetauscher 3 hat prismenförmige Begrenzungsflächen, d. h. die Begrenzungsflächen sind schräg zur optischen Achse hin gekippt. An einer Eintrittsfläche 5a tritt ein Frischluftstrom 76 ein. Nach der Erwärmung im Wärmetauscher tritt er als Zuluftstrom 77 an der Austrittsfläche 5b aus. Dafür ist es natürlich zwingend erforderlich, daß das Zuluftgebläse 7 einen entsprechenden Unterdruck an der Austrittsfläche 5b erzeugt, um den Frischluftstrom 76 an der Eintrittsfläche 5a anzusaugen. Das Zuluftgebläse 7 gibt die Zuluft dann in den Innenraum ab. Hierfür kann z. B. eine Weitwurfdüse 12 oder ein parallel zur Innenwandfläche 2 ausblasender Auslaß vorgesehen sein. Dieser kann z. B. hinter einer Verkleidungsplatte 15 liegen.
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Im Wärmetauscher 3 wird der Frischluftstrom erwärmt durch Wärme, die einem Abluftstrom 78 entnommen wird. Der Abluftstrom wird vom Abluftgebläse 6 in die entsprechende Eintrittsfläche 5d des Wärmetauschers 3 geführt und tritt als Fortluftstrom 79 an der Austrittsfläche 5c aus. Die Luft hat sich auf ihrem Weg durch den Wärmetauscher 3 abgekühlt und ihre Wärme an den Zuluftstrom 77 abgegeben, der an der Eintrittsöffnung 5a als Frischluftstrom 76 zugeführt wurde.
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Zur Filterung des zugeführten Frischluftstromes 76 ist ein Luftfilter 16 der Eintrittsfläche 5a vorgeschaltet. Analog befindet sich ein Luftfilter 18 vor dem Abluftgebläse 6. Die beiden Luftfilter 16 und 18 schützen den Wärmetauscher und die Gebläse vor Verschmutzung. Darüber hinaus bietet der Luftfilter 16 Staub- und Pollenschutz für den Innenraum.
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Die Abkühlung des Abluftstromes 78 erfolgt oft unter den Taupunkt, den die Abluft beim Eintritt in den Wärmetauscher 3 hat. Dadurch entsteht das bereits erwähnte Kondensat, das durch die Schrägstellung des Wärmetauschers 3 an der Unterkante der Austrittsfläche 5c aus dem Wärmetauscher 3 herausläuft. Mittels einer Ablaufschräge 26 wird es aus der Lüftungsvorrichtung 4 und über die Außenwandfläche 1 hinaus ausgeleitet.
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Die beschriebene dezentrale Lüftungsvorrichtung 4 kann nicht nur die Luft aus dem Innenraum J ansaugen, sondern über einen zusätzlichen Feuchtraumanschluß 85 auch aus mindestens einem Nebenraum, beispielsweise einem Naßraum oder einem Küchenraum. Dazu sind Ventile 8 und 9 vorgesehen, die den Strömungsquerschnitt für die Abluft freigeben können. Das Ventil 9 steuert den Abluftstrom aus dem Innenraum, das Ventil 8 die Abluft aus einem Nebenraum. Ist das jeweilige Ventil offen, wird Innenluft aus dem Innenraum bzw. dem Nebenraum abgesaugt.
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In der Führung des Zuluftstromes 77 ist ein Ventil 10 vorgesehen, das dazu dient, eine Überströmung des Wärmetauschers 3 zu ermöglichen. Diese ist möglich, da am Gehäuse 13 zum Wärmetauscher 3 ein Spalt freigelassen ist, durch den Zuluft unter Umgehung des Wärmetauschers 3 zum Ventil 10 strömen kann, wenn dieses geöffnet ist. Der angesaugte Frischluftstrom fließt dann also nicht in die Eintrittsfläche 5a und durch den Wärmetauscher 3, sondern außen am Wärmetauscher 3 vorbei, wenn das Ventil 10 geöffnet ist. Anschließend gelangt er dann als Zuluftstrom beispielsweise über die Weitwurfdüse 12 in den Innenraum. Dieser Direktlüftungsbetrieb erlaubt es, ein Vereisen des Gegenstromwärmetauschers wirksam zu vermeiden, da der Abluftstrom 78 weiterhin durch den Wärmetauscher 3 geführt wird und diesen auch in Abschnitten, die zur Außenwandfläche 1 hin gelegen sind, erwärmt. Zusätzlich wird in dieser Betriebsweise ein Auskondensieren von Feuchtigkeit aus der Abluft vermieden, da sie nicht durch angesaugte Frischluft abgekühlt wird, die nicht durch den Wärmetauscher 3 strömt, Auch das wirkt einem Vereisen entgegen. Für den Benutzer besonders wichtig ist es jedoch, daß im Direktlüftungsbetrieb der Innenraum J gekühlt wird, wenn die Außentemperatur unter der Innentemperatur liegt, da keine Wärmerückgewinnung erfolgt.
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Am Ende des Zuluftkanals, d. h. vor Zuluftgebläse 7 und Auslaß, z. B. Weitwurfdüse 12, befindet sich ein Ventil 11, mit dem der Luftstrom, welcher durch den Wärmetauscher 3 strömt, abgeschaltet werden kann.
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Um die Lüftungsvorrichtung 4 besonders einfach bauseitig installieren zu können, ist das Gehäuse 13 zweischalig ausgeführt. Die äußere Schale wird von einem Mauerkasten 14 gebildet, der passend zu einem inneren Gehäuse ausgebildet ist, das alle Elemente der Lüftungsvorrichtung 4 beinhaltet. Um die Lüftungsvorrichtung 4 zu installieren, wird bauseitig zuerst der Mauerkasten 14 eingebaut. Der Mauerkasten wird nun gebäudeseitig an Elektroanschlüsse und fluidisch angeschlossen. Nun ist alles zum Einbau des inneren Gehäuses vorbereitet, und die Installation der Lüftungsvorrichtung kann einfach dadurch abgeschlossen werden, daß das innere Gehäuse in den Mauerkasten 14 eingeschoben wird.
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Der Mauerkasten 14 und das innere Gehäuse sind so aufeinander abgestimmt, daß mit dem Einschieben des inneren Gehäuses alle erforderlichen Anschlüsse zwischen Mauerkasten 14, der gebäudeseitig bereits angeschlossen ist, und innerem Gehäuse geschlossen werden.
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Damit die Anschlüsse, die in der beschriebenen Ausführungsform an der Oberseite des Mauerkastens 14 bereitgestellt werden, problemlos geschlossen werden können, ist eine Schrägfläche an der Oberseite des inneren Gehäuses vorgesehen, in der die entsprechenden Kupplungen 21 liegen. Dadurch kann erreicht werden, daß beim einfachen Einschieben des inneren Gehäuses in den Mauerkasten 14 die fluidischen Anschlüsse, die zwischen Gebäude und Mauerkasten 14 hergestellt wurden, automatisch zum inneren Gehäuse und damit zu den Elementen der Lüftungsvorrichtung 4 durchgeschaltet werden.
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Die Einschubtiefe des inneren Gehäuses in den Mauerkasten, also das äußere Gehäuse, wird durch einen Anschlag 42 begrenzt.
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Die eingebaute Lüftungsvorrichtung 4 ragt im eingebauten Zustand mit ihrer Verkleidungsplatte 15 ein bestimmtes Maß über die Innenwandfläche 2 vor. Dies ist erforderlich, um die Raumluft aus dem Innenraum J ansaugen oder Zuluft abgeben zu können, und ist durch den Einbau des Mauerkastens 14, der bündig mit der Innenwandfläche 2 abschließt, vorgegeben. Die Verkleidungsplatte 15 kann mit einem vom Bauherrn gewünschten Dekor gestaltet werden, beispielsweise mit normaler Wandfarbe. Die Verkleidungsplatte 15 vergrößert zudem die Bautiefe, welche für den Wärmetauscher 3 verfügbar ist. Auch verdeckt sie zumindest die Einströmöffnungen.
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Die Trennung zwischen der an der Austrittsöffnung 5c ausgeblasenen Fortluft von der an der Eintrittsfläche 5a angesaugten Frischluft erfolgt durch eine Dichtung 22.
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Aus Gründen der Luftführung und des Wetterschutzes sind am Gehäuseende Blenden 19 und 29 angebracht, die außerhalb der thermischen Gebäudehülle, d. h. außen vor der Außenwandfläche 1 liegen.
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Wie in 1 und 2 zu sehen ist, ist die Lüftungsvorrichtung 4 zum Anschluß an eine Heizung 17 ausgebildet, durch die der Zuluftstrom 77 in einer Luftführung 25 geführt werden kann, um die Luft zusätzlich aufzuheizen. Dieses Merkmal ist jedoch optional und in der Schemadarstellung der 3 auch nicht dargestellt.
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Die Lüftungsvorrichtung 4 verfügt über eine Einrichtung 75, die die Luftgebläse 6 und 7 ansteuert. Die Luftgebläse 6 und 7 haben dabei ein Drehzahlsignal, daß die von ihnen geförderte Luftmenge, d. h. den aus dem Gebäudeinneren I hinausführenden Luftstrom und den aus dem Gebäudeäußeren A ins Gebäudeinnere I geförderten Luftstrom anzeigt.
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Die Einrichtung 75 ist mit diversen Sensoren verbunden, wie 3 schematisch zeigt. Im Abluftstrom 78 wird mit einem CO2-Sensor 81 der CO2-Gehalt der Luft im Innenraum I gemessen Weiter sind im Abluftstrom 78 ein Temperatursensor 84 sowie ein Feuchtesensor 86 vorgesehen. Im Frischluftstrom 76 liegt ein Temperatursensor 83 sowie ein Feuchtesensor 82. Die Anordnung dieser Sensoren im Abluftstrom 78 bzw. im Zuluftstrom 76 ist dabei optional, wesentlich ist lediglich, daß sie die entsprechenden Größen im Innenraum 1 bzw. im Gebäudeäußeren A erfassen. Die Anordnung in den jeweiligen Luftströmen ist natürlich technisch einfach zu realisieren und stellt ein gleichbleibend aussagekräftiges Meßsignal sicher.
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Im Innenraum I verfügt die Lüftungsvorrichtung 4 weiter noch über ein Eingabepanel 74, das in der beschriebenen Ausführungsform als 1-Knopfbedienung ausgebildet ist.
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Am Eingabepanel 74 stellt der Benutzer einen Komfortparameter C ein, wählt beispielsweise eine von fünf Komfortstufen. Die Einrichtung 75, die sowohl mit dem Eingabepanel 71 als auch mit den Sensoren 81 bis 84, 86 verbunden ist, ermittelt aus dem Komfortparameter C Abweichungsvorgaben für die relative Feuchte der Luft im Innenraum, den CO2-Gehalt und die Innenraumtemperatur. Bei diesen Abweichungsvorgaben handelt es sich beispielsweise um ein Schwankungsband, das um einen Mittelwert für die jeweilige Größe herum liegt, nicht notwendigerweise symmetrisch. Im einfachsten Fall sind die Abweichungsvorgaben untere und obere Grenzwerte für die jeweiligen Regelgrößen, d. h. für relative Feuchte, CO2-Gehalt und Temperatur der Luft im Innenraum I. Die Einrichtung 75 steuert dann die Gebläse 6 und 7 so an, daß die einzelnen Regelgrößen innerhalb der Abweichungsvorgaben bleiben.
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Läßt sich dies nicht realisieren, nimmt die Einrichtung 75 eine Priorisierung der Abweichungsvorgaben vor.
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Wie bereits erwähnt, kann die Lüftungsvorrichtung in einem Direktlüftungsbetrieb laufen, in dem der Frischluftstrom 76 unter Umgehung des Wärmetauschers 3 geführt wird. Dieser Direktlüftungsbetrieb von der Einrichtung 75 beispielsweise eingesetzt, wenn die Außentemperatur unterhalb der gewünschten Innenraumtemperatur liegt und zugleich die Innentemperatur außerhalb oder im Grenzbereich der Abweichungsvorgabe liegt.
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Die Abweichungsvorgabe kann auch eine Bewertung der Abweichung von einem Sollwert beinhalten. Beispielsweise ist es möglich, einen Sollwert vorzugeben, und einen der jeweiligen Regelgröße zugeordneten Fehlerwert zu ermitteln, der davon abhängt, wie stark der aktuelle Wert der Regelgröße von dem Sollwert abhängt. Diese Fehlerbewertung wird dann abhängig vom Komfortparameter c unterschiedlich streng eingestellt.
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Bei der Aktivierung des Direktlüftungsbetriebs berücksichtigt die Einrichtung 75 vorzugsweise die Außenluftfeuchte, sowie die Außenlufttemperatur, indem sie aus diesen Werten die relative Feuchte berechnet, die sich im Zuluftstrom 77 während des Direktlüftungsbetriebes einstellen würde. Ergibt dieser Wert, daß die Innenraumfeuchte unerwünscht ansteigen würde, kann der Direktlüftungsbetrieb unterbunden werden.
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Wie bereits im allgemeinen Teil der Beschreibung erläutert, kann die Steuereinrichtung 75 bevorzugt auch ermitteln, ob Tag oder Nacht herrscht und ob eine Heizperiode vorliegt. Gleichermaßen kann die Einrichtung 75 den Grundlüftungsbedarf aus dem wie zuvor beschrieben ermittelten Raumgrößenwert ableiten. Alternativ ist auch die Einstellung eines Volumenwertes bei Installation der Lüftungsvorrichtung 4 möglich.
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Wie bereits erwähnt, können die Abweichungsvorgaben abhängig von aktuellen Betriebsbedingungen modifiziert werden. Insbesondere ist es möglich, die Abweichungsvorgaben als Funktion der Außentemperatur zu gestalten.
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Die Lüftungsvorrichtung 4 ist im Ausführungsbeispiel ein dezentrales Gerät. Hierfür ist die autarke Arbeitsweise und Ermittlung von Rahmenbedingungen, welche die Einrichtung 75 durchführt, von besonderem Vorteil.
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Die Messung der Innenluftfeuchte erfolgt vorteilhaft stromab der Vereinigung des Abluftstromes aus einem Nebenraum und des Abluftstromes aus dem Innenraum I. Damit kann eine dezentrale Anlage einfach die entsprechenden Luftgrößen sowohl für den Nebenraum, als auch für den Innenraum I ermitteln. Dazu werden beispielsweise die Ventile 8 und 9 abwechselnd so gestaltet, daß einmal die Luft aber dem Nebenraumanschluß 85 und zum anderen aus dem Innenraum I abgezogen wird.