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Diese Erfindung bezieht sich auf eine neue, optisch aktive Verbindung, die als
Flüssigkristallmaterial zur Verwendung in elektrooptischen Flüssigkristall-Vorrichtungen brauchbar ist.
Sie bezieht sich auch auf eine antiferroelektrische Flüssigkristall-Zusammensetzung,
welche diese Verbindung enthält.
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Flüssigkristall-Anzeigeeinheiten sind in verschiedenen Produkten, einschließlich Uhren und
elektronischen Rechnern, verwendet worden, da sie dünn und leicht sind und weniger
elektrische Energie verbrauchen. Das verdrehte, nematische (TN) Anzeigesystem unter
Verwendung nematischer Flüssigkristalle ist derzeit in gewöhnlich verwendeten
Flüssigkristall-Anzeigeeinheiten übernommen. Unter Steuerungssystemen für Flüssigkristall-
Anzeigeeinheiten ist das einfache Matrixsystem, wobei die Flüssigkristall-Anzeigeeinheit nur
durch Elektroden gesteuert wird, die auf oberen und unteren Trägern angeordnet sind,
unter den Gesichtspunkten von Produktivität und Kosten das Geeignetste. Die nematischen
Flüssigkristalle haben jedoch eine langsame Ansprechzeit und ergeben eine Verringerung
des Kontrasts bei einem Anstieg der Anzeigedichte, was es schwierig macht, eine Anzeige
mit hoher Dichte damit zu konstruieren. Demgemäß ist in den Anzeigen von Computern
usw. ein sehr teueres Steuerungssystem, genannt das aktive Matrixsystem, worin jedes
Bildelement mit einem dünnen Filmtransistor (TFT) versehen ist, verwendet worden. Die
Herstellung dieser Anzeigen erfordert viele Stufen und ist somit sehr teuer. Daher sind
Versuche gemacht worden, ihre Herstellungskosten herabzusetzen.
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Andererseits haben Meyer et al. 2-Methylbutyl-4-(n-decyloxybenzylidenamino)cinnamat mit
einer ferroelektrischen Flüssigkristallphase (Sc*-Phase) [R. B. Meyer et al., J. Phys.
(France), 36 L69 (1975)] synthetisiert. Weiter schlugen Clark et al. eine oberflächenstabilisierte,
ferroelektrische Flüssigkristalleinheit vor [N. A. Clark et al., Appl. Phys. Lett., 36, 899 (1980)].
Unter diesen Umständen wird erwartet, dass eine Flüssigkristall-Anzeigeeinheit mit einer
schnellen Schaltzeit und einer ausgezeichneten Bistabilität hergestellt wird. So sind bis jetzt
eine Anzahl von ferroelektrischen Flüssigkristall-Materialien synthetisiert und vorgeschlagen
worden.
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Der Ausrichtungszustand ist jedoch komplizierter als erwartet. So neigt die Richtung von
Flüssigkristallmolekülen in einer Schicht dazu, verdreht zu werden, was es unmöglich
macht, ein hohes Kontrastverhältnis zu erhalten. Darüber hinaus wurde erwartet, dass die
Schicht senkrecht zu den oberen und unteren Trägern stand (d. h. eine Bücherbrettstruktur).
In der Praxis ist die Schicht jedoch gefaltet (d. h., eine Chevron-Struktur), und als Ergebnis
treten Zickzackfehler auf, welche ebenfalls das Kontrastverhältnis verringern. Weiterhin tritt
ein anderes Problem der spontanen Polarisation auf, die charakteristisch ist für
ferroelektrische Flüssigkristalle. Es ist nämlich festgestellt worden, dass, wenn ein Memory-Zustand für
eine lange Zeitdauer aufrecht erhalten wird, eine Inversion selbst unter der Anwendung
eines umgekehrten elektrischen Feldes kaum eintritt (dieses Phänomen wird nachstehend
als "Phantomeffekt" bezeichnet), was den Kontrast verringert.
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Kürzlich ist die Existenz einer Flüssigkristallphase berichtet worden, durch welche diese mit
ferroelektrischen Flüssigkristallen verbundenen Probleme gelöst werden könnten. Diese
Flüssigkristallphase ist eine antiferroelektrische Flüssigkristallphase [ScA*-Phase] mit einem
dritten stabilen Zustand zusätzlich zu den zwei stabilen Zuständen (Bistabilität) der
ferroelektrischen Flüssigkristallphase. In diesem dritten stabilen Zustand ist die molekulare
Neigungsrichtung zwischen zwei benachbarten Schichten umgekehrt, und so wird die
spontane Polarisation ausgeschaltet. Obwohl diese ScA*-Phase auf der unteren Temperaturseite
der Sc*-Phase auftritt, ist die Schaltzeit dieser ScA*-Phase fast vergleichbar mit derjenigen
der Sc*-Phase. Darüber hinaus kann die Chevron-Struktur durch die Änderung eines
angelegten elektrischen Feldes in die Bücherbrett-Struktur umgeschaltet werden. In der ScA*-
Phase kann daher die Bücherbrett-Struktur durch Anlegen eines geeigneten elektrischen
Feldes leicht hergestellt werden, und somit können Fehler ausgeschaltet werden. Weiter
sind Polarisatoren und Analysatoren in einer solchen Weise vorgesehen, dass der dritte
Zustand (d. h., der stabile Zustand unter dem Anlegen von keiner Spannung) dunkel
gemacht
wird, und die beiden ferroelektrischen Zustände werden durch Anlegen eines
elektrischen Wechselfeldes jeweils ineinander umgeschaltet. Demgemäß tritt in diesem Fall kein
solcher Phantom-Effekt auf, wie er in ferroelektrischen Flüssigkristalleinheiten beobachtet
wird.
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Darüber hinaus wird eine antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase ebenfalls in der
smektischen I-Phase entsprechend einer geneigten smektischen B-Phase beobachtet; und da die
Phase von hoher Ordnung ist, hat sie eine niedrige Ansprechgeschwindigkeit. So kann die
ScA*-Phase mit einer niedrigen Viskosität allein auf eine Anzeige mit hohem Kontrast
anwendbar sein. Eine antiferroelektrische Flüssigkristalleinheit unter Verwendung dieser
ScA*-Phase macht einfache Matrix-Steuerung bei niedrigen Kosten und einer hohen
Produktivität möglich. Es wird berichtet, dass dadurch eine Anzeigeeinheit mit einem hohen
Kontrastverhältnis leicht erreicht werden kann.
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Die antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase wurde zum ersten Mal festgestellt in
[4-(1-Methylheptyloxycarbonyi)phenyl-4'-octyloxybiphenyl-4-carboxylat] (nachstehend
einfach als MHPOBC bezeichnet), wiedergegeben durch die folgende chemische Formel
[Chandani et al., Jpn. J. Appl. Phys. 27, L729 (1998)]:
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Später wurde klargestellt, dass die ScA*-Phase ebenfalls auftrat, wenn die
1-Methylheptylgruppe in der chiralen Stelle durch eine 1-Trifluormethylheptylgruppe ersetzt wurde. Die
Verbindung, welche durch Einführen dieser 1-Trifluormethylheptylgruppe hergestellt wird,
weist die antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase in einem relativ stabilen Zustand auf.
Demgemäß ist bis jetzt von vielen Derivaten davon berichtet worden, dass sie die ScA*-
Phase aufweisen.
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Im Stand der Technik werden eine chirale, nematische Flüssigkristall-Zusammensetzung
oder eine ferroelektrische Flüssigkristall-Zusammensetzung durch Zugabe einer optisch
aktiven Verbindung zu einer nematischen Flüssigkristall-Zusammensetzung bzw. einer
smektischen C-Flüssigkristall-Zusammensetzung, frei von jeder optisch aktiven
Verbindung, erhalten. Im Falle einer antiferroelektrischen Flüssigkristall-Zusammensetzung sind
andererseits wenige Verbindungen gefunden worden, die frei sind von jeder optisch aktiven
Gruppe und die die gleiche Schichtstruktur haben wie die der antiferroelektrischen
Flüssigkristall-Phasen. Demgemäß wird eine antiferroelektrische Flüssigkristall-Zusammensetzung
erhalten durch den Aufbau einer Zusammensetzung einer Verbindung, die eine
antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase aufweist, und die Zugabe einer smektischen
C-Flüssigkristall-Verbindung hierzu in einer solchen Weise, dass ihre Schichtstruktur nicht
aufgebrochen wird [im Allgemeinen in einer Menge von 30 bis 40% (bezogen auf das Gewicht,
dasselbe gilt nachstehend)].
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Es sind jedoch wenige Flüssigkristall-Verbindungen mit zwei Ringen aufgefunden worden,
die eine antiferroelektrische Phase haben. Das heißt, es ist keine solche Verbindung -
abgesehen von dem durch die folgende chemische Formel wiedergegebenen
Cinnamatderivat - bekannt, soweit die Erfinder der vorliegenden Anmeldung wissen [Proceedings of 18th
Liquid Crystal Conference in Niigata, Japan, (1992) 3B419]:-
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Eine Verbindung, die formell in der allgemeinen Formel (I) der optisch aktiven Verbindung
der vorliegenden Erfindung (wie nachstehend beschrieben wird) enthalten ist, wird in JP-A-
3-12476 (der Begriff "JP-A", wie hierin verwendet, bedeutet eine "ungeprüfte, veröffentlichte
japanische Patentanmeldung") beschrieben. So beschreibt das letztere Dokument ein
Phenylpyrimidinderivat, das durch die folgende allgemeine Formel (II) wiedergegeben wird:
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worin R&sup5; und R&sup6; jeweils eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 18
Kohlenstoffatomen, und gegebenenfalls substituiert, bedeuten, mit der Maßgabe, dass wenigstens
eines von ihnen optisch aktiv ist; X¹ bedeutet -O-, -OC(=O)-, -C(=O)O- oder -OC(=O)O-;
und X² bedeutet eine Einfachbindung, -O-, -OC(=O)-, -C(=O)O- oder -OC(=O)O-.
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Die in der vorstehend genannten Patentveröffentlichung beschriebene
Flüssigkristall-Verbindung der allgemeinen Formel (II) ist jedoch keine antiferroelektrische
Flüssigkristall-Verbindung, sondern eine Verbindung, welche in einer ferroelektrischen, chiralen, smektischen
Flüssigkristall-Zusammensetzung verwendet wird.
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Ferner beschreibt JP-A-4-213387 ein Phenylpyrimidinderivat, das durch die folgende
allgemeine Formel (III) wiedergegeben wird:
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worin R&sup7; und R&sup8; jeweils eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 18
Kohlenstoffatomen, und gegebenenfalls durch eine Alkoxygruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen
substituiert, bedeuten, mit der Maßgabe, dass R&sup7; und R&sup8; beide optisch inaktiv sind; und Z¹
bedeutet eine Einfachbindung, O-O, -OC(=O)-, -C(=O)O- oder -OC(=O)O-.
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Dieses Derivat ist jedoch wiederum keine antiferroelektrische Flüssigkristall-Verbindung,
sondern eine Verbindung, welche eine smektische C-Phase aufweist, und die in einer
ferroelektrischen Flüssigkristalleinheit zu verwenden ist, ähnlich zu der vorstehend
beschriebenen.
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Wenn die 1-Methylheptylgruppe in der chiralen Stelle des vorstehend genannten MHPOBC
nur durch eine 1-Methylhexylgruppe ersetzt wird, erscheint die ferroelektrische
Flüssigkristall-Phase, ohne dass die ScA*-Phase auftritt. Wenn eine 2-Methylalkylgruppe verwendet
wird, erscheint die ferroelektrische Phase allein, aber zusätzlich wird keine ScA*-Phase
beobachtet. Das heißt, es ist sehr schwierig, die chirale Stelle strukturell zu modifizieren:
obwohl eine molekulare Modifikation der chiralen Stelle möglich ist, wird eine
antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase kaum erreicht.
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Es sind allgemein verschiedene Verbindungen synthetisiert worden, die in der
Flüssigkristall-Kernseite, insbesondere der Ringstruktur modifiziert sind. Ähnlich zu den
herkömmlichen nematischen Flüssigkristallen sollten antiferroelektrische Flüssigkristalle verschiedene
Erfordernisse für die praktische Verwendung erfüllen. Diese Erfordernisse können durch die
Verwendung einer einzigen Verbindung oder einer Gruppe von analogen Verbindungen,
wie vorstehend beschrieben, kaum erfüllt werden. Es ist nämlich erforderlich, eine Anzahl
von Verbindungen zu verwenden, die sich in ihren Eigenschaften unterscheiden.
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Das vorstehend genannte Cinnamatderivat, welches die einzige Verbindung ist, die als
antiferroelektrische Flüssigkristalle mit zwei Ringen bekannt ist, kann aufgrund ihrer geringen
Stabilität im Licht nicht zu einer Flüssigkristall-Zusammensetzung zugesetzt werden, die in
einer Flüssigkristall-Anzeige zu verwenden ist. Demgemäß sind - soweit den Erfindern
bekannt ist - chemisch und optisch stabile antiferroelektrische Flüssigkristall-Verbindungen mit
zwei Ringen niemals berichtet worden. Um jedoch eine Flüssigkristall-Zusammensetzung
mit einer niedrigeren Viskosität und einem breiteren Temperaturbereich zu erhalten, ist es
notwendig, eine Verbindung mit zwei Ringen zu der Zusammensetzung zuzusetzen.
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Im Hinblick auf das Vorstehende ist ein Verfahren vorgeschlagen worden, eine
Flüssigkristall-Verbindung mit zwei Ringen, die eine smektische C-Phase aufweist, in welcher das
Flüssigkristallmolekül in der Schicht wie in der antiferroelektrischen Flüssigkristall-Phase
geneigt ist, zu einer antiferroelektrischen Flüssigkristall-Zusammensetzung zuzusetzen, um
den Temperaturbereich und die Viskosität zu verbessern. In diesem Fall verschwindet die
antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase jedoch, wenn nicht eine antiferroelektrische
Flüssigkristall-Verbindung mit drei Ringen mit einer höheren Viskosität (wie MHPOBC) zu der
Zusammensetzung in einer Menge von 60% oder mehr zugesetzt wird. Demgemäß ist es
selbst bei diesem Verfahren schwierig gewesen, die erwünschten Wirkungen zu erhalten,
d. h., eine Verbreiterung des Temperaturbereichs, eine Erniedrigung der Viskosität usw.
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Unter diesen Umständen war es dringend erforderlich, eine Verbindung mit zwei Ringen zu
entwickeln, welche eine Flüssigkristall-Verbindung ist, die chemisch und optisch stabile
antiferroelektrische Eigenschaften aufweist und fähig ist, die antiferroelektrische
Flüssigkristall-Phase aufrechtzuerhalten, selbst wenn sie in einer großen Menge zu einer
Zusammensetzung davon zugesetzt wird.
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Demgemäß hat die vorliegende Erfindung das Ziel, eine neue, optisch aktive Verbindung,
welche eine antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase aufweist oder mit bekannten
Verbindungen, die eine antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase aufweisen, in hohem Maße
mischbar ist, wodurch sie befähigt wird, den Temperaturbereich der antiferroelektrischen
Phase zu verbreitern, und eine antiferroelektrische Flüssigkristall-Zusammensetzung bereit
zu stellen, welche diese optisch aktive Verbindung enthält.
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Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben ausgedehnte Untersuchungen an optisch
aktiven Verbindungen durchgeführt, die mit bekannten Verbindungen, welche eine
antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase aufweisen, und welche somit zur Verbreiterung des
Temperaturbereichs der antiferroelektrischen Phase befähigt sind, in hohem Maße
mischbar sind.
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Im Verlauf dieser Untersuchungen ist klargestellt worden, dass die in der vorstehend
genannten JP-A-3-12476 beschriebene Verbindung, von welcher bekannt ist, dass sie eine
ferroelektrische, chirale, smektische C-Phase oder nur eine smektische C-Phase aufweist,
nicht als eine Verbindung verwendbar ist, die zum Erreichen einer stabilen,
antiferroelektrischen Flüssigkristall-Phase befähigt ist, wenn sie zu einer antiferroelektrischen Flüssigkristall-Verbindung
oder einer antiferroelektrischen Flüssigkristall-Zusammensetzung in einem
Verhältnis von 40% oder darüber zugesetzt wird. Wenn diese Verbindung zu einer
antiferroelektrischen Flüssigkristall-Verbindung oder einer Zusammensetzung davon in einem
Verhältnis von 40% oder darüber zugesetzt wird, wird die erhaltene Mischung nämlich eine
Flüssigkristall-Zusammensetzung mit smektischer A-Phase oder eine ferroelektrische
Flüssigkristall-Zusammensetzung, wie in den Vergleichsbeispielen beschrieben. Dies ist
anscheinend der Fall, da die ferroelektrische Flüssigkristall-Phase sich von der
antiferroelektrischen Flüssigkristall-Phase in der Schichtstruktur unterscheidet. Wenn
ferroelektrische Flüssigkristalle oder eine optisch inaktive, smektische C-Flüssigkristall-Verbindung in
einem Verhältnis von 40% oder darüber zu einer Verbindung zugesetzt werden, die eine
antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase aufweist, kommt daher die Schichtstruktur der
antiferroelektrischen Flüssigkristall-Phase in Unordnung.
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Was die in JP-A-4-213387 beschriebene Verbindung betrifft, so erwähnt dieses
Patentdokument nichts über ihre Phasenfolge, Phasenübergangstemperatur usw. Diese
Verbindung, welche optisch inaktiv ist, wie in den Patentansprüchen beschrieben, ist eine
Verbindung, die in einer ferroelektrischen Flüssigkristalleinheit zu verwenden ist und somit
anscheinend eine smektische C-Phase aufweist. Demgemäß wird angenommen, dass diese
Verbindung ebenfalls nicht als eine Verbindung verwendbar ist, die zum Erreichen einer
stabilen, antiferroelektrischen Flüssigkristall-Phase befähigt ist, wenn sie in einem
Verhältnis von 40% oder darüber zu einer antiferroelektrischen Flüssigkristall-Verbindung oder
einer antiferroelektrischen Flüssigkristall-Zusammensetzung zugesetzt wird.
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Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben so die folgende Verbindung synthetisiert,
welche die einzige in der detaillierten Beschreibung des vorstehend genannten
Patentdokuments konkret beschriebene Verbindung ist:
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und ihren Phasenübergang untersucht (Vergleichsbeispiel 7). Als Ergebnis hat sich gezeigt,
dass diese Verbindung nematische und smektische C-Phasen, aber keine
antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase aufweist. Es ist ebenfalls festgestellt worden, dass, wenn diese
Verbindung in einer Menge von 49,3 Gew.-% zu einer bekannten Verbindung zugesetzt
wird, die eine antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase aufweist, die erhaltene Mischung
eine Flüssigkristall-Zusammensetzung ist, die nur eine smektische A-Phase aufweist.
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Auf der Basis dieser Diskussion haben die Erfinder der vorliegenden Anmeldung
ausgedehnte und detaillierte Untersuchungen an bicyclischen Verbindungen durchgeführt, die
eine antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase zeigen. Während diesen Untersuchungen
haben sie erfolgreich festgestellt, dass die Verbindung der vorliegenden Erfindung, welche
durch die allgemeine Formel (I) wiedergegeben wird, wie sie nachstehend gezeigt wird,
welche ein optisch aktives 2-Methylalkansäurederivat mit einer Alkylkette von einer in einen
bestimmten Bereich fallenden Länge und mit einer Carbonatbindung ist, eine
antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase aufweisen oder nicht aufweisen kann, in hohem Maße mit
bekannten Verbindungen mischbar ist, die eine antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase
aufweisen, und beim Mischen eine stabile, antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase zeigt,
wodurch der Temperaturbereich der antiferroelektrischen Phase insbesondere zu der
niedrigeren Temperaturseite hin verbreitert wird. Sie haben weiterhin festgestellt, dass die durch
die allgemeine Formel (I) wiedergegebene Verbindung eine monotrope, antiferroelektrische
Flüssigkristall-Phase oder keine Flüssigkristall-Phase aufweist, wenn sie allein verwendet
wird, jedoch eine antiferroelektrische Flüssigkristall-Zusammensetzung ergibt, wenn sie in
einem Verhältnis von 60% oder darüber zu einer antiferroelektrischen Flüssigkristall-
Verbindung oder einer optisch inaktiven, smektischen C-Flüssigkristall-Verbindung
zugesetzt wird. Die vorliegende Erfindung ist auf der Grundlage dieser Feststellungen fertig
gestellt worden, d. h., die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben festgestellt, dass die
durch die allgemeine Formel (I) wiedergegebene Verbindung eine antiferroelektrische
Flüssigkristall-Phase im Bereich ihrer Kristallisationstemperatur (im Verlauf der Erniedrigung der
Temperatur) oder darunter aufweisen oder nicht aufweisen kann.
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Demgemäß stellt die vorliegende Erfindung eine optisch aktive Verbindung, die durch die
folgende allgemeine Formel (I) wiedergegeben wird:
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worin R¹ eine Alkylgruppe mit 6 bis 16 Kohlenstoffatomen bedeutet; R² eine geradkettige
Alkylgruppe mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen oder eine verzweigte Alkylgruppe mit 4 bis
10 Kohlenstoffatomen bedeutet; und * ein asymmetrisches Kohlenstoffatom bedeutet; und
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eine antiferroelektrische Flüssigkristall-Zusammensetzung bereit, welche wenigstens eine
optisch aktive Verbindung enthält, die durch die vorstehende allgemeine Formel (I)
wiedergegeben wird.
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In der durch die allgemeine Formel (I) wiedergegebenen Verbindung der vorliegenden
Erfindung, die durch das vorstehend genannte Carbonat, optisch aktive 2-Methylalkanat, die
Richtung des Phenylpyrimidinrings usw. spezifiziert ist, kann die Alkylgruppe R¹ entweder
eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe sein. Eine geradkettige Alkylgruppe ist
jedoch bevorzugt, und eine Alkylgruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen ist noch bevorzugter
hierfür. Die Alkylgruppe R² kann entweder eine geradkettige Alkylgruppe mit 3 bis 8
Kohlenstoffatomen oder eine verzweigte Alkylgruppe mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen sein. In
jedem Fall ist die Alkylgruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen in der linearen Kette bevorzugt
unter dem Gesichtspunkt der Stabilität der antiferroelektrischen Flüssigkristall-Phase, des
Schmelzpunkts und der Viskosität.
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Bevorzugte Beispiele der durch die allgemeine Formel (I) wiedergegebenen Verbindungen
der vorliegenden Erfindung umfassen die folgenden:
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In diesen Verbindungen bedeutet R¹ eine Alkylgruppe mit 6 bis 16 Kohlenstoffatomen.
Obwohl R' verzweigt sein kann, ist eine geradkettige Alkylgruppe hierfür bevorzugt.
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Die durch die allgemeine Formel (I) wiedergegebene Flüssigkristall-Verbindung der
vorliegenden Erfindung kann z. B. in der folgenden Weise synthetisiert werden. Es wird nämlich
eine optisch aktive 2-Methylalkansäure, hergestellt wie nachstehend beschrieben, in ein
Carbonsäurehalogenid nach einem herkömmlichen Verfahren umgewandelt. Dieses
Produkt wird dann mit dem folgenden Phenolderivat (IV), welches nach einem herkömmlichen
Verfahren synthetisiert worden ist, in Gegenwart von Pyridin umgesetzt, wodurch die
Zielverbindung erhalten wird:
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Die optisch aktive 2-Methylalkansäure, wie vorstehend beschrieben, kann z. B. erhalten
werden durch asymmetrisches Hydrieren der entsprechenden 2-Methyl-2-Alkensäure oder
optisches Auflösen einer racemischen 2-Methylalkansäure oder eines Derivats davon unter
Verwendung von Lipase.
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Das vorstehend genannte Phenolderivat (IV) kann z. B. durch das folgende
Synthese-Verfahren erhalten werden, worin Bz eine Benzylgruppe bedeutet.
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Das heißt, die Synthese zu 2-(4-Benzyloxyphenyl)-5-hydroxypyrimidin kann in
herkömmlicher Weise durchgeführt werden, wie z. B. in US-A-5,290,477 beschrieben. Das so
erhaltene 5-Hydroxypyrimidinderivat wird mit einem Alkylchlorformiat in Gegenwart von Pyridin
umgesetzt, um hierdurch ein Carbonatderivat zu ergeben. Das erhaltene Produkt wird dann
unter Verwendung von Palladium/Kohlenstoff unter Atmosphärendruck hydriert, um die
Benzylgruppe abzuspalten. Auf diese Weise kann das Phenolderivat (IV) erhalten werden.
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Zahlreiche Verbindungen der vorliegenden Erfindung, die durch die allgemeine Formel (I)
wiedergegeben werden, weisen selbst eine antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase auf.
Obwohl einige dieser Verbindungen keine Flüssigkristall-Phase zeigen, sind sie in hohem
Maße mischbar mit bekannten antiferroelektrischen Flüssigkristall-Verbindungen. Daher
können antiferroelektrische Flüssigkristall-Zusammensetzungen in einfacher Weise durch
Vermischen der Verbindung (I) mit den bekannten Verbindungen erhalten werden.
Bevorzugte Beispiele von solchen antiferroelektrischen Flüssigkristall-Verbindungen umfassen
solche, die durch die folgenden allgemeinen Formeln wiedergegeben werden:
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In diesen Formeln bedeuten n und m jeweils eine ganze Zahl von 1 oder 2, mit der
Maßgabe, dass n + m = 3 ist, l bedeutet 0 oder 1, und R&sup9; und R¹&sup0; bedeuten jeweils eine
geradkettige Alkylgruppe.
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Die durch die allgemeine Formel (I) wiedergegebene Verbindung der vorliegenden
Erfindung ist ebenfalls in hohem Maße mit bekannten Verbindungen mischbar, die eine
smektische C-Phase oder eine chirale smektische C-Phase (z. B. Phenylpyrimidin, Phenylbenzoat)
aufweisen. Es ist daher möglich, antiferroelektrische Flüssigkristall-Zusammensetzungen zu
erhalten durch Vermischen der Verbindung (I) mit Verbindungen, die eine smektische
C-Phase oder eine chirale smektische C-Phase aufweisen, in einem solchen Bereich, dass
das Aufrechterhalten der Schichtstruktur der antiferroelektrischen Flüssigkristall-Phase
möglich ist.
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Wenn eine antiferroelektrische Flüssigkristall-Zusammensetzung durch Vermischen der
optisch aktiven Verbindung der vorliegenden Erfindung mit einer bekannten
antiferroelektrischen Flüssigkristall-Verbindung hergestellt wird, ist es bevorzugt, die Verbindung der
vorliegenden Erfindung in einer Menge von 1 bis 60 Gew.-%, noch bevorzugter von 20 bis
60 Gew.-%, zuzusetzen. Wenn die so erhaltene antiferroelektrische Flüssigkristall-
Zusammensetzung weiter mit einer ferroelektrischen Flüssigkristall-Verbindung oder einer
optisch inaktiven, smektischen C-Flüssigkristall-Verbindung vermischt wird, um dadurch
eine antiferroelektrische Flüssigkristall-Zusammensetzung zu ergeben, ist es wichtig, dass
die ferroelektrische Flüssigkristall-Verbindung oder die optisch inaktive, smektische
C-Flüssigkristall-Verbindung in einer Menge von nicht mehr als 40 Gew.-%, bezogen auf
die antiferroelektrische Mischung der Flüssigkristall-Zusammensetzung, verwendet wird.
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Wenn die Verbindung der vorliegenden Erfindung mit einer ferroelektrischen Flüssigkristall-
Verbindung vermischt wird, um dadurch eine antiferroelektrische
Flüssigkristall-Zusammensetzung zu ergeben, ist es wichtig, dass die erhaltene Zusammensetzung wenigstens
60 Gew.-% der Verbindung der vorliegenden Erfindung enthält.
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Wie vorstehend beschrieben, ist die Verbindung der vorliegenden Erfindung in hohem
Maße mischbar mit herkömmlichen, bekannten Verbindungen, die eine in hohem Maße stabile
antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase zeigen und daher den Temperaturbereich der
antiferroelektrischen Phase verbreitern können. Somit ist die Verbindung der vorliegenden
Erfindung sehr gut als ein Material brauchbar, das in einer elektrooptischen Einheit in
Verbindung mit antiferroelektrischen Flüssigkristallen zu verwenden ist.
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Um die vorliegende Erfindung im Einzelnen weiter zu erläutern, werden die folgenden
Beispiele vorgelegt.
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In diesen Beispielen wurden die Phasenübergangspunkte durch Beobachtung unter einem
Polarisationsmikroskop und Messung unter Verwendung eines
Differentialabtastkalorimeters (DSC) bestimmt. Eine antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase wurde durch eine sog.
Mischbarkeitsprüfung und ein Kontaktverfahren identifiziert. In diesen Beispielen beziehen
sich sämtliche Prozentangaben auf das Gewicht, ausgenommen jene, welche Ausbeuten
wiedergeben.
BEISPIEL 1
Synthese von 2-(4-(S)-2-Methyloctanoyloxyphenyl)-5-decyloxycarbonyloxy-1,3-pyrimidin:
(1) Synthese von 2-(4-Benzyloxyphenyl)-5-decyloxycarbonyloxy-1,3-pyrimidin:
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Einem Dreihalskolben (200 ml) wurden unter einem Stickstoffgasstrom 4,2 g (12,0 mmol)
2-(4-Benzyloxyphenyl)-5-hydroxy-1,3-pyrimidin, 1,64 g (20,8 mmol) Pyridin und 70 ml
Dichlormethan zugesetzt. Dann wurden 3,44 g (15,6 mmol) Decylchlorformiat bei 0ºC
eingetropft. Nach vollständiger Zugabe wurde die erhaltene Mischung 17 Stunden bei
Raumtemperatur gerührt. Nach der Vervollständigung der Reaktion wurde die
Reaktionsmischung nacheinander mit 5%iger Salzsäure und Wasser gewaschen und über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Nach dem Trocknen und Abdestillieren des Lösungsmittels
wurde der erhaltene Rückstand aus Ethylacetat und Methanol umkristallisiert. Auf diese
Weise wurden 5,00 g der Zielverbindung erhalten. Ausbeute: 90%.
(2) Synthese von 2-(4-Hydroxyphenyl)-5-decyloxycarbonyloxy-1,3-pyrimidin:
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Einem Dreihalskolben (200 ml) wurden 5,00 g (10,8 mmol) 2-(4-Benzyloxyphenyl)-5-
decyloxycarbonyloxy-1,3-pyrimidin, 80 ml THF und 0,50 g Palladium/Kohlenstoff zugesetzt,
gefolgt von einer Hydrierung unter 1 atm für 22 Stunden. Nach der Vervollständigung der
Reaktion wurde der Palladium/Kohlenstoff abfiltriert, und das Lösungsmittel wurde
abdestilliert. Auf diese Weise wurden 4,00 g der Zielverbindung erhalten. Ausbeute: 99%.
(3) Synthese von 2-(4-(S)-2-Methyloctanoyloxyphenyl)-5-decyloxycarbonyloxy-1,3-
pyrimidin:
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Einem Dreihalskolben (50 ml) wurden unter einem Stickstoffgasstrom 7,07 g (80,25 mmol)
Thionylchlorid und 2,54 g (16,05 mmol) (S)-2-Methyloctansäure zugesetzt. Die erhaltene
Mischung wurde 3 Stunden bei 80ºC umgesetzt. Nach der Vervollständigung der Reaktion
wurde das überschüssige Thionylchlorid abdestilliert, wobei ein Säurechlorid zur
Verwendung in der nachfolgenden Reaktion erhalten wurde. Getrennt davon wurden in einen
Dreihalskolben (200 ml) 4,00 g (10,7 mmol) 2-(4-Hydroxyphenyl)-5-decyloxycarbonyloxy-1,3-
pyrimidin, 80 ml Dichlormethan und 2,54 g (32,1 mmol) Pyridin zugesetzt. Dann wurde das
vorstehend hergestellte Säurechlorid bei 0ºC eingetropft. Nach vollständiger Zugabe wurde
die erhaltene Mischung 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach der
Vervollständigung der Reaktion wurde die Mischung mit 5% Chlorwasserstoffsäure gewaschen und
dann getrennt. Die so erhaltene organische Schicht wurde nacheinander mit einer
gesättigten wässrigen Lösung von Natriumhydrogencarbonat und Wasser gewaschen und über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Nach dem Trocken und Abdestillieren des
Lösungsmittels wurde der Rückstand durch Silicagel-Säulenchromatographie
(Toluel/Ethylacetat = 10/1, bezogen auf das Volumen) gereinigt und unter Verwendung einer ODS-
Säule gereinigt. Auf diese Weise wurden 3,21 g der Zielverbindung erhalten. Ausbeute:
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58,7%. 1H-NMR (CDCl&sub3;) ppm: 0,89 (6H, m), 1,33 (25H, m), 1,59 (1H, m), 1,78 (3H, m),
2,71 (1H, m), 4,31 (2H, t), 7,20 (2H, d, J = 8,8 Hz), 8,45 (2H, d, J = 8,8 Hz), 8,721 (2H, s).
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MS (m/e): 513 (M+, +H).
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Diese Verbindung schmolz bei 60ºC und ergab eine isotrope, flüssige Phase. Wenn sie
abgekühlt war, zeigte sie monotropisch eine geneigte, smektische Phase. Der
Übergangspunkt von dieser Phase in die isotrope, flüssige Phase betrug 45ºC. Die Ergebnisse einer
Kontaktprüfung und einer Mischbarkeitsprüfung mit 4-(1-Methylheptyloxycarbonyl)phenyl-4'-
decyloxybiphenyl-4-carboxylat (nachstehend einfach als MHPDBC bezeichnet), d. h., einer
bekannten Verbindung, die eine antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase aufweist, zeigten,
dass die hierin beobachtete Flüssigkristall-Phase eine antiferroelektrische Flüssigkristall-
Phase war.
BEISPIEL 2
Synthese von 2-(4-(S)-2,6-Dimethylheptanoyloxyphenyl)-5-decyloxycarbonyloxy-1,3-
pyrimidin:
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Die Synthese wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, jedoch unter
Verwendung von (S)-2,6-Dimethylheptansäure als Ersatz für die in Beispiel 1 (3)
verwendete (S)-2-Methyloctansäure.
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1H-NMR (CDCl&sub3;) ppm: 0,89 (9H, m), 1,28 (17H, m), 1,42 (4H, m), 1,57 (2H, m), 1,76
(3H, m), 2,71 (1H, m), 4,31 (2H, t), 7,19 (2H, d, J = 8,8 Hz), 8,45 (2H, d, J = 8,9 Hz), 8,71
(2H, s).
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MS (m/e): 512 (M+).
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Diese Verbindung schmolz bei 64,5ºC und ergab eine isotrope, flüssige Phase. Wenn sie
rasch abgekühlt wurde, zeigte sie eine geneigte, smektische Flüssigkristall-Phase
unmittelbar
vor der Kristallisallisation. Dann wurde sie in einer Menge von 56 Gew-% zu MHPDBC, bekannt
als antiferroelektrische Flüssigkristalle, zugesetzt, und die Phasenübergangspunkte
wurden festgestellt. Als Ergebnis wurde eine Mischung einer isotropen Flüssigkeit mit einer
smektischen A-Phase von der höheren Temperaturseite festgestellt. Bei 57ºC erfolgte ein
Übergang der gesamten Mischung in die antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase. Die
Ergebnisse einer Kontaktprüfung dieser Verbindung mit der Verbindung von Beispiel 1
zeigten, dass die geneigten, smektischen Phasen die gleichen waren, d. h., die
antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase.
BEISPIEL 3
Synthese von 2-(4-(S)-2,6-Dimethylheptanoyloxyphenyl)-5-hexyloxycarbonyloxy-1,3-
pyrimidin:
-
Die Synthese wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 durchgeführt, jedoch unter
Verwendung von Hexylchlorformiat als Ersatz für das in Beispiel 1 (1) verwendete
Decylchlorformiat.
-
1H-NMR (CDCl&sub3;) ppm: 0,90 (9H, m), 1,32 (9H, m), 1,43 (4H, m), 1,57 (2H, m), 1,79
(3H, m), 2,71 (1H, m), 4,31 (2H, t), 7,20 (2H, d, J = 14,1 Hz), 8,45 (2H, d, J = 14,1 Hz),
8,71 (2H, s).
-
MS (m/e): 456 (M+).
-
Diese Verbindung schmolz bei 60,7ºC und ergab eine isotrope, flüssige Phase.
BEISPIEL 4
Synthese von 2-(4-(S)-2,6-Dimethylheptanoyloxyphenyl)-5-heptyloxycarbonyloxy-1,3-
pyrimidin:
-
Die Synthese wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 durchgeführt, jedoch unter
Verwendung von Heptylchlorformiat als Ersatz für das in Beispiel 1 (1) verwendete
Decylchlorformiat.
-
1H-NMR (CDCl&sub3;) ppm: 0,90 (9H, m), 1,30 (11H, m), 1,42 (4H, m), 1,56 (2H, m), 1,78
(3H, m), 2,71 (1H, m), 4,32 (2H, t), 7,19 (2H, d, J = 9,0 Hz), 8,45 (2H, d, J = 8,9 Hz), 8,71
(2H, s).
-
MS (m/e): 470 (M+).
-
Diese Verbindung schmolz bei 73,8ºC und ergab eine isotrope, flüssige Phase.
BEISPIEL 5
Synthese von 2-(4-(S)-2,6-Dimethylheptanoyloxyphenyl)-5-octyloxycarbonyloxy-1,3-
pyrimidin:
-
Die Synthese wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 durchgeführt, jedoch unter
Verwendung von Octylchlorformiat als Ersatz für das in Beispiel 1 (1) verwendete
Decylchlorformiat.
-
1-H-NMR (CDCl&sub3;) ppm: 0,89 (9H, m), 1,29 (13H, m), 1,43 (4H, m), 1,56 (2H, m), 1,79
(3H, m), 2,71 (1H, m), 4,31 (2H, t), 7,20 (2H, d, J = 9,0 Hz), 8,45 (2H, d, J = 8,9 Hz), 8,71
(2H, s)
-
MS (m/e): 485 (M+).
-
Diese Verbindung schmolz bei 72,9ºC und ergab eine isotrope, flüssige Phase. Wenn sie
rasch abgekühlt wurde, wurde eine geneigte, smektische Flüssigkristall-Phase unmittelbar
vor der Kristallisation festgestellt. Die Ergebnisse einer Kontaktprüfung dieser Verbindung
mit der Verbindung des Beispiels 1 zeigten, dass die geneigten, smektischen Phasen die
gleichen waren, d. h., die antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase.
BEISPIEL 6
Synthese von 2-(4-(S)-2,6-Dimethylheptanoyloxyphenyl)-5-nonyloxycarbonyloxy-1,3-
pyrimidin:
-
Die Synthese wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 durchgeführt, jedoch unter
Verwendung von Nonylchlorformiat als Ersatz für das in Beispiel 1 (1) verwendete
Decylchlorformiat.
-
1H-NMR (CDCl&sub3;) ppm: 0,89 (9H, m), 1,27 (15H, m), 1,42 (4H, m), 1,57 (2H, m), 1,77
(3H, m), 2,71 (1H, m), 4,31 (2H, t), 7,19 (2H, d, J = 14,1 Hz), 8,45 (2H, d, J = 14,1 Hz),
8,71 (2H, s).
-
MS (m/e): 499 (M+ +H).
-
Diese Verbindung schmolz bei 70,4ºC und ergab eine isotrope, flüssige Phase.
BEISPIEL 7
Synthese von 2-(4-(S)-2,6-Dimethylheptanoyloxyphenyl)-5-hexadecyloxycarbonyloxy-1,3-
pyrimidin:
-
Die Synthese wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 durchgeführt, jedoch unter
Verwendung von Hexadecylchlorformiat als Ersatz für das in Beispiel 1 (1) verwendete
Decylchlorformiat.
-
1H-NMR (CDCl&sub3;) ppm: 0,89 (9H, m), 1,25 (26H, m), 1,31 (3H, d), 1,43 (4H, m), 1,56 (2H,
m), 1,79 (3H, m), 2,71 (1H, m), 4,31 (2H, t), 7,20 (2H, d, J = 8,9 Hz), 8,45 (2H, d, J = 8,9
Hz), 8,71 (2H, s).
-
MS (m/e): 596 (M+).
-
Diese Verbindung schmolz bei 81,2ºC und ergab eine isotrope, flüssige Phase.
BEISPIEL 8
Synthese von 2-(4-(S)-2-Methylpentanoyloxyphenyl)-5-octyloxycarbonyloxy-1,3-pyrimidin:
-
Die Synthese wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, jedoch unter
Verwendung von Chlorformiat und (S)-2-Methylpentansäure als Ersatz für das in Beispiel 1
(1) verwendete Decylchlorformiat und die in Beispiel 1 (3) verwendete
(S)-2-Methyloctansäure.
-
1H-NMR (CDCl&sub3;) ppm: 0,90 (3H, t), 0,98 (3H, t), 1,38 (16H, m), 1,77 (3H, m), 2,72 (1H, m),
4,31 (2H, t), 7,19 (2H, d, J = 11,2 Hz), 8,44 (2H, d, J = 11,3 Hz), 8,721 (2H, s).
-
MS (m/e): 442 (M+).
-
Diese Verbindung schmolz bei 53,9ºC und ergab eine isotrope, flüssige Phase.
BEISPIEL 9
Synthese von 2-(4-(S)-2-Methyldecanoyloxyphenyl)-5-octyloxycarbonyloxy-1,3-pyrimidin:
-
Die Synthese wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, jedoch unter
Verwendung von Octylchlorformiat und (S)-2-Methyldecansäure als Ersatz für das in
Beispiel 1 (1) verwendete Decylchlorformiat und die in Beispiel 1 (3) verwendete
(S)-2-Methyloctansäure.
-
1H-NMR (CDCl&sub3;) ppm: 0,88 (3H, t), 0,90 (3H, t), 1,34 (25H, m), 1,51 (1H, m), 1,78 (3H, m),
2,71 (1H, m), 4,32 (2H, t), 7,20 (2H, d, J = 8,9 Hz), 8,45 (2H, d, J = 8,9 Hz), 8,72 (2H, s).
-
MS (m/e): 513 (M+ +H).
-
Diese Verbindung schmolz bei 47,7ºC und ergab eine isotrope, flüssige Phase. Wenn sie
rasch abgekühlt wurde, wurde eine geneigte, smektische Flüssigkristall-Phase unmittelbar
vor der Kristallisation festgestellt.
BEISPIEL 10
-
Eine antiferroelektrische Flüssigkristall-Zusammensetzung kann durch Vermischen der
Verbindungen der vorliegenden Erfindung erhalten werden.
-
Es wird nun die Zusammensetzung der antiferroelektrischen
Flüssigkristall-Zusammensetzung und ihre Phasenübergangspunkte gezeigt.
-
Diese Zusammensetzung schmolz bei 14ºC und ergab eine antiferroelektrische
Flüssigkristall-Phase. Sie ergab einen Übergang in die smektische A-Phase bei 54ºC und in eine
isotrope, flüssige Phase bei 64ºC.
-
Wie vorstehend beschrieben, wird eine Schmelzpunkterniedrigung durch einfaches
Mischen von Verbindungen festgestellt, die in der Struktur relativ ähnlich zueinander sind, und
es tritt eine stabile, antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase auf. Somit kann der
Temperaturbereich der antiferroelektrischen Flüssigkristall-Phase in Richtung auf die niedrigere
Temperaturseite verbreitert werden.
BEISPIEL 11
-
Eine antiferroelektrische Flüssigkristall-Zusammensetzung kann durch Vermischen der
Verbindungen der vorliegenden Erfindung mit bekannten Verbindungen, die eine
antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase aufweisen, oder einer Zusammensetzung davon in
gewöhnlicher Weise erhalten werden. Die Zusammensetzung der antiferroelektrischen
Flüssigkristall-Zusammensetzung und ihre Phasenübergangspunkte werden nun gezeigt.
-
Die Phasenübergangspunkte dieser Zusammensetzung waren wie folgt.
-
Das heißt, sie begann bei 10ºC zu schmelzen und ergab eine antiferroelektrische
Flüssigkristall-Phase. Sie ging bei 54,6ºC in eine smektische A-Phase und bei 60ºC in eine
isotrope, flüssige Phase über.
-
Wie vorstehend beschrieben, sind die Verbindungen der vorliegenden Erfindung in hohem
Maße mit bekannten Verbindungen, die eine antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase
aufweisen, oder einer Zusammensetzung davon mischbar. Somit kann eine
antiferroelektrische Flüssigkristall-Zusammensetzung leicht erhalten werden.
BEISPIEL 12
-
Eine antiferroelektrische Flüssigkristall-Zusammensetzung kann ebenfalls erhalten werden
durch Vermischen der Verbindungen der vorliegenden Erfindung mit bekannten und
optisch inaktiven Verbindungen, die eine smektische C-Flüssigkristall-Phase aufweisen, oder
einer Zusammensetzung davon. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass der Gehalt der
Verbindungen, die eine smektische C-Flüssigkristall-Phase aufweisen, oder einer
Zusammensetzung davon auf höchstens 40% beschränkt werden sollte.
-
Nun werden die Zusammensetzung der antiferroelektrischen Flüssigkristall-
Zusammensetzung und ihre Phasenübergangspunkte gezeigt.
-
Diese Zusammensetzung zeigte die folgenden Phasenübergangspunkte.
-
Das heißt, sie begann bei 39ºC zu schmelzen und ergab eine antiferroelektrische
Flüssigkristall-Phase. Sie ging bei 49ºC in eine isotrope, flüssige Phase über.
-
Wie vorstehend beschrieben, sind die Verbindungen der vorliegenden Erfindung in hohem
Maße mit bekannten und optisch inaktiven Verbindungen, die eine smektische
C-Flüssigkristall-Phase aufweisen oder einer Zusammensetzung davon mischbar. Somit kann eine
antiferroelektrische Flüssigkrisfall-Zusammensetzung leicht erhalten werden.
-
Es ist auch möglich, eine antiferroelektrische Flüssigkristall-Zusammensetzung herzustellen
durch Vermischen der Verbindungen der vorliegenden Erfindung mit Verbindungen, die
eine chirale, smektische C-Flüssigkristall-Phase aufweisen, oder einer Zusammensetzung
davon, solange diese Komponenten in äquivalenten Mengen zugesetzt werden.
VERGLEICHSBEISPIEL 1
-
Eine antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase konnte nicht erhalten werden durch Zugabe
von mehr als 40% einer Phenylpyrimidin-Verbindung, die lediglich eine smektische
C-Phase aufwies, zu MHPDBC, wie in Beispiel 1 gezeigt. So wies z. B. das folgende
Zweikomponentensystem lediglich eine smektische A-Phase auf.
-
Diese Mischung wies eine smektische A-Phase auf und ging bei 101ºC in eine isotrope
Phase über. Bei niedrigeren Temperaturen trat jedoch keine geneigte Phase (z. B. eine
ferroelektrische Flüssigkristall-Phase, eine antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase) auf, bis
lokale Kristallisation bei Raumtemperatur eintrat.
VERGLEICHSBEISPIEL 2
-
Ähnlich zum Vergleichsbeispiel 1 wurde eine Phenylpyrimidin-Verbindung, die lediglich eine
smektische C-Phase aufwies und eine hohe Wärmestabilität der Flüssigkristall-Phase hatte,
in einer Menge von mehr als 40% zu MHPDBC, wie in Beispiel 1 gezeigt, zugesetzt.
Hierdurch konnte jedoch keine antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase erhalten werden. So
wies z. B. das folgende Zweikomponentensystem lediglich eine smektische A-Phase allein
auf.
-
Diese Mischung zeigte ebenfalls eine smektische A-Phase und ging bei 120ºC in eine
isotrope Phase über. Bei niedrigeren Temperaturen trat jedoch keine geneigte Phase (z. B.
eine ferroelektrische Flüssigkristall-Phase, eine antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase)
auf, bis lokale Kristallisation bei Raumtemperatur eintrat.
VERGLEICHSBEISPIEL 3
-
Eine Phenylpyrimidin-Verbindung, die lediglich eine smektische C-Phase aufwies und eine
Esterbindung ähnlich der allgemeinen Formel (I) hatte, wurde in einer Menge von mehr als
40% zu MHPDBC, wie in Beispiel 1 gezeigt, zugesetzt. Hierdurch konnte jedoch keine
antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase erhalten werden. So wies z. B. das folgende
Zweikomponentensystem lediglich eine smektische A-Phase allein auf
-
Diese Mischung wies ebenfalls eine smektische A-Phase auf und ging bei 97,6ºC in eine
isotrope Phase über. Bei niedrigeren Temperaturen trat jedoch keine geneigte Phase (z. B.
eine ferroelektrische Flüssigkristall-Phase, eine antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase)
auf, bis lokale Kristallisation bei Raumtemperatur eintrat.
VERGLEICHSBEISPIEL 4
-
Eine Phenylpyrimidin-Verbindung, die lediglich eine smektische C-Phase aufwies und eine
Esterbindung hatte, wurde in einer Menge von mehr als 40% zu MHPDBC, wie in Beispiel
1 gezeigt, zugesetzt. Hierdurch konnte jedoch keine antiferroelektrische Flüssigkristall-
Phase erhalten werden. So wies z. B. das folgende Zweikomponentensystem lediglich eine
smektische A-Phase und eine ferroelektrische Flüssigkristall-Phase auf.
-
Diese Mischung wies eine chirale, smektische C-Phase (ferroelektrische Phase) auf und
ging bei 84ºC in eine smektische A-Phase über und ging dann bei 105ºC in eine isotrope
Phase über. Bei niedrigeren Temperaturen trat jedoch keine antiferroelektrische
Flüssigkristall-Phase auf, bis fokale Kristallisation bei Raumtemperatur eintrat. Diese Verbindung
zeigte eine stabile, ferroelektrische Flüssigkristall-Phase, anscheinend aufgrund der
Ähnlichkeit zu MHPDBC in der terminalen Esterbindung. Wie vorstehend beschrieben, trat
jedoch keine antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase auf.
VERGLEICHSBEISPIEL 5
-
Eine Phenylpyrimidin-Verbindung, die lediglich eine smektische C-Phase aufwies und eine
hohe Wärmestabilität der Flüssigkristall-Phase ähnlich zu der im Vergleichsbeispiel 1
verwendeten hatte, wurde in einer Menge von mehr als 40% zu MHPDBC, wie in Beispiel 1
gezeigt, zugesetzt. Hierdurch konnte jedoch keine antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase
erhalten werden, so wies z. B. das folgende Zweikomponentensystem lediglich eine
smektische A-Phase und eine ferroelektrische Flüssigkristall-Phase auf.
-
Diese Mischung zeigte eine chirale, smektische C-Phase (ferroelektrische Phase) und ging
bei 38ºC in eine smektische A-Phase über und ging dann bei 102ºC in eine isotrope Phase
über. Bei niedrigeren Temperaturen trat jedoch keine antiferroelektrische Flüssigkristall-
Phase auf, bis lokale Kristallisation bei Raumtemperatur eintrat. Obwohl diese Verbindung
in der Struktur ähnlich zu den in den Vergleichsbeispielen 1 und 2 verwendeten Verbindungen
war, wies sie eine ferroelektrische Flüssigkristall-Phase, jedoch keine
antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase auf.
VERGLEICHSBEISPIEL 6
-
Eine Phenylpyrimidin-Verbindung, welche die gleiche optisch aktive Gruppe und eine
Esterbindung wie diejenigen in der allgemeinen Formel (1) der vorliegenden Erfindung hatte,
wurde in einer Menge von mehr als 40% zu MHPDBC, wie in Beispiel 1 gezeigt, zugesetzt.
Hierdurch konnte jedoch keine antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase erhalten werden.
So wies z. B. das folgende Zweikomponentensystem lediglich eine smektische A-Phase
allein auf.
-
Diese Mischung wies eine chirale, smektische A-Phase auf und ging bei 80ºC in eine
isotrope Phase über. Bei niedrigeren Temperaturen trat jedoch keine geneigte Phase (z. B.
eine ferroelektrische Flüssigkristall-Phase, eine antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase)
auf, bis lokale Kristallisation bei Raumtemperatur eintrat.
-
Wie die vorstehenden Vergleichsbeispiele 1 bis 6 zeigen, tritt keine antiferroelektrische
Flüssigkristall-Phase durch bloße Zugabe von mehr als 40 Gew.-% einer Verbindung, die
allgemein in einer ferroelektrischen, chiralen, smektischen Phase verwendet wird, zu einer
Verbindung auf, die eine antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase, wie MHPDBC, aufweist.
Der Grund hierfür ist anscheinend, dass eine Verbindung, die eine antiferroelektrische
Flüssigkristall-Phase aufweist, sich von einer Verbindung, die in einer ferroelektrischen,
chiralen, smektischen Phase verwendet wird, in der Schichtstruktur der so
wiedergegebenen, geneigten, smektischen Phase unterscheidet.
VERGLEICHSBEISPIEL 7
Synthese von 2-(4-Heptanoyloxyphenyl)-5-octyloxycarbonyloxy-1,3-pyrimidin:
-
Die Synthese wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, jedoch unter
Verwendung von n-Heptansäure als Ersatz für die in Beispiel 1 (3) verwendete (S)-2-
Methyloctansäure.
-
1H-NMR (CDCl&sub3;) ppm: 0,90 (6H, m), 1,33 (16H, m), 1,77 (4H, m), 2,53 (2H, t), 4,32 (2H, t),
7,21 (2H, d, J = 9,0 Hz), 8,45 (2H, d, J = 9,0 Hz), 8,71 (2H, s).
-
MS (m/e): 457 (M+, +H).
-
Obwohl diese Verbindung in JP-A-4-213387 beschrieben ist, enthält dieses Dokument
keine Angaben über ihre Phasenübergangspunkte. Sie wurde somit, wie vorstehend
beschrieben, synthetisiert, und ihre Phasenübergangstemperatur wurde untersucht. Es ergab
sich, dass sie bei 59,8ºC schmolz und eine smektische C-Phase aufwies, bei 74,5ºC in eine
nematische Phase überging und dann bei 75,5ºC in eine isotrope Phase überging.
Demgemäß hatte diese Verbindung eine höhere Wärmestabilität als gesamte Flüssigkristall-
Phase als die durch die allgemeine Form (I) wiedergegebene Verbindung der vorliegenden
Erfindung.
-
Dann wurde sie in einer Menge von 49,3 Gew.-% zu MHPDBC, d. h., einer Verbindung, die
eine antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase aufweist, zugesetzt, wie dies in den
Vergleichsbeispielen 1 bis 6 erfolgte. Dann wurde die Phasenübergangstemperatur der so
erhaltenen Zusammensetzung untersucht. Es ergab sich, dass sie eine Flüssigkristall-Phase
aufwies und
bei 60ºC in eine smektische A-Phase überging und dann bei 101ºC in eine
isotrope Phase überging. Im Verlauf des Abkühlens wies sie eine smektische A-Phase
allein auf, bis Kristallisation bei etwa 40ºC eintrat.
-
Das heißt, es kann keine stabile, antiferroelektrische Flüssigkristall-Phase durch Zugabe
einer Verbindung erhalten werden, die in der Struktur ähnlich ist zu der allgemeinen Formel
(I) der vorliegenden Erfindung, die jedoch nur Carbonat, Alkanat und eine
Phenylpyrimidinstruktur hat, zu einer antiferroelektrischen Flüssigkristall-Zusammensetzung.
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Diese Beispiele und Vergleichsbeispiele zeigen, dass die Verbindung der vorliegenden
Erfindung, die durch die allgemeine Formel (I) wiedergegeben wird, die durch Carbonat,
optisch aktives 2-Methylalkanat, die Richtung des Phenylpyrimidinrings usw. spezifiziert ist,
zur Bildung einer stabilen, antiferroelektrischen Flüssigkristall-Phase beim Vermischen
befähigt ist.
-
Die optisch aktive Verbindung der vorliegenden Erfindung ist in hohem Maße mit einer
Anzahl von bekannten antiferroelektrischen Flüssigkristall-Verbindungen mischbar. Daher ist
sie befähigt, Flüssigkristall-Materialien mit verbesserten Temperatur-Charakteristiken
bereitzustellen. Weiter ist die Flüssigkristall-Zusammensetzung, welche die optisch aktive
Verbindung der vorliegenden Erfindung enthält, in elektrooptischen Einheiten unter
Verwendung von antiferroelektrischen Flüssigkristallen verwendbar.