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Die sich auf Filter zum Herausfiltern von Staub aus Gasen
beziehende bekannte Technik umfasst Taschenfilter, im
wesentlichen bestehend aus einem Behälter, der einen Satz
von aus einem Filtermaterial hergestellten Taschen enthält,
welche Taschen parallel zueinander angeordnet und auf einer
quadratischen Trägerplatte montiert sind, welche als Deckel
für den Behälter dient. Der die Öffnung einer jeden Tasche
beschreibende Rand ist an einem Rahmen befestigt, welcher
wiederum an der Trägerplatte befestigt ist. Die Platte weist
eine Anzahl von länglichen, parallelen Öffnungen auf, an
welchen jeweils ein Rahmen einer einzelnen Tasche befestigt
ist. Ausserdem ist normalerweise im Inneren einer jeden
Tasche eine starre Netzstruktur angeordnet, um zu verhindern,
dass die Wände derselben in gegenseitigen Kontakt
miteinander gelangen und ohne dabei in irgendeiner Weise
das Durchströmen des gefilterten Gases zu behindern.
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Dieses Gas (staubverschmutzte Luft, Rauch usw.) wird in den
Behälter eingeleitet und tritt nach dem Filtern aus den
Taschenöffnungen aus. Die herausgefilterten Rückstände
werden am Boden des Behälters gesammelt.
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Das Dokument FR-A-2 325 414 beschreibt die Merkmale des
Oberbegriffes aus Patentanspruch 1. Dieses ist ausgerichtet
auf das Problem der Entwicklung eines Filtersatzes, mit
welchem jeder Bereich, insbesondere die Querschnittbereiche
der vorhandenen Leitungssysteme, auf einfachste Weise
abgedeckt werden können, und durch dessen Benutzung eine
absolut dicht abschliessende Montage des Filtermittels
gewährleistet ist. Das Dokument FR-A-2 325 414 löst dieses
Problem durch einen Filtersatz zur Anwendung an
ausmündenden Filterpaneelen und insbesondere an
Leitungssystemen von Belüftungsanlagen, enthaltend ein
Filterelement, das aus einer unterschiedlichen Anzahl von
bekannten Filtertaschen besteht, in welche trapezförmige
Verstärkungseinsätze eingeschweisst, und welche lösbar oder
dauerhaft mit dem vorderen Ende an einem quadratischen
Kopfrahmen befestigt sind, sowie ein Filterelement der
gleichen Konstruktion, bei welchem jedoch die Abmessungen
des Kopfrahmens reduziert sind, so dass vier von diesen
Filterelementen die Grösse des Kopfrahmens von dem ersten
Filterelement erreichen, wenn diese durch das Einsetzen eines
Verbindungsstückes von entsprechender Querschnittform
miteinander verbunden werden. Das Dokument DE-U-7140
425, das sich auf den Bereich der Filtertaschen bezieht, lehrt
das Einbetten der Taschen rund um die Öffnungen aus dem
Material, aus welchem die Halterungen der Taschen
hergestellt sind.
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Die bekannten Taschenfilter der oben beschriebenen Art
weisen jedoch einige Nachteile auf.
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Ein erster davon ist jener der verfügbaren Filterfläche. Im
Verhältnis zu der gesamten Filterabmessung hat diese eine
obere Grenze, welche von Konstruktionsfaktoren abhängig ist,
da die Trägerplatte nur eine bestimmte, eher kleine Anzahl
von Rahmen aufnehmen kann und somit nur eine ähnliche
begrenzte Anzahl von Taschen.
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Zweitens sind die bekannten Filtertypen konstruktionsmässig
umfangreich, teuer und mühsam in der Herstellung.
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Der Hauptzweck der vorliegenden Erfindung ist der, die oben
erwähnten Begrenzungen und Nachteile der bekannten
Technik zu vermeiden, indem ein Taschenfilter vorgesehen
wird, der von der Konstruktion her einfach und wirtschaftlich
ist, und welcher versehen ist mit einer Luft-Kontaktfläche pro
Volumeneinheit, welche grösser ist als die der vorhandenen
Filter.
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Einige Vorteile der vorliegenden Erfindung bestehen in
dessen Geschlossenheit, seiner Einfachheit in Herstellung und
Installierung, in der Tatsache, dass die Taschen in sehr dichter
Anordnung im Verhältnis zu der Abmessung der Trägerplatte
befestigt werden können, und in der Tatsache, dass eine
einzelne Tasche geschlossen werden kann (falls verschlissen
oder gerissen), ohne dabei die gesamte Fördermenge und die
Funktionstüchtigkeit des Filter bemerkenswert zu
beeinträchtigen.
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Die Erfindung erlaubt ebenfalls vorteilhafterweise, dass die
Taschen an der Trägerplatte mit einem gegenseitigen Abstand
voneinander montiert werden, bei dem es sich um einen
Mindestabstand handelt, unter welchem ein freier
Luftdurchlass zwischen einer Tasche und der nächsten nicht
möglich ist. Unterhalb einer solchen Grenze würde die Dichte
der Taschen eine drastische Reduzierung des Volumens
gefilterter Luft bewirken.
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Diese Zwecke und noch andere werden alle erreicht durch den
Filter nach der Erfindung, wie er in den nachstehenden
Ansprüchen gekennzeichnet ist.
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Weitere Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden
Erfindung gehen deutlicher aus der nachstehenden
detaillierten Beschreibung einer Ausführung nach der
Erfindung hervor, die in Form eines nicht begrenzenden
Beispiels in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt ist, von
denen
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- Abb. 1 eine zerlegte, schematische, perspektivische
Ansicht des Filters zeigt;
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- Abb. 2 zeigt eine schematische Frontalansicht der
Trägerplatte der Taschen;
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- Abb. 3 ist ein Schnitt nach der Linie III-III aus Abb.
2.
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Unter Bezugnahme auf die Abbildungen der Zeichnungen ist
mit 1 in seiner Gesamtheit ein Taschenfilter bezeichnet,
enthaltend eine rechteckige Trägerplatte 2, an deren
Oberfläche eine Anzahl von parallelen, schmalen und
verlängerten Öffnungen 3 aufgewiesen sind. Die Trägerplatte
2 ist aus einem Kunststoffmaterial hergestellt, welches
Umwelteinflüssen gegenüber dauerhaft stabilisiert ist, wie
zum Beispiel Polyure- than. Der Filter 1 enthält eine Anzahl
von Taschen 4, flach und parallel zueinander angeordnet, jede
einer Öffnung 3 zugeordnet und jede mit einer Öffnung 5
versehen, welche der genannten Öffnung 3 zugewandt ist, und
die aus einem Filtermaterial hergestellt sind.
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Die Kante (6) der Öffnung (5) einer jeden Tasche ist
eingebettet in das Material der Trägerplatte 2 an dem
umlaufenden Bereich einer jeweiligen Öffnung 3, so dass die
Tasche 4 fest an der Trägerplatte 2 verankert ist. Die
Trägerplatte 2 und die Taschen 4 bilden somit ein einziges
Stück, welches im Vergleich zu den Taschenfiltern der
bekannten Art auf ausgesprochen einfache Weise hergestellt
werden kann, wie zum Beispiel durch Spritzgiessen oder
Pressen des Kunststoffmaterials.
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Um eine bessere Verankerung der Taschen an der Trägerplatte
2 zu erhalten, so wie auch um Einrisse der Öffnungen 3 in der
Nähe des Verankerungsbereiches zu vermeiden, verläuft die
eingebettete Kante 6 vorzugsweise lotrecht zu der Trägerplatte
2 und parallel zu den Wänden, welche die entsprechende
Öffnung 3 in der Trägerplatte 2 beschreiben. Die Tiefe, mit
welcher die Kante 6 eingebettet ist, gemessen normalerweise
an den Wänden der Öffnung 3, ist ungefähr die gleiche wie
die Breite des Filtergewebes der Tasche 4.
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Das Einbetten der Kanten 6 der Öffnungen 5 der Taschen 4 in
den Kunststoff erfolgt zum Beispiel durch Einsetzen der
genannten Kanten 6 in die Vertiefungen der Spritzgussform
für die Trägerplatte 2, bevor der geschmolzene Kunststoff in
die Form eingeleitet wird. Nach der Aushärtung des
Kunststoffmaterials sind die Taschen 4 fest in dem Material
der Trägerplatte 2 verankert. Zur Verstärkung der Verbindung
zwischen dem Material der Trägerplatte 2 und den Kanten 6
der Taschen 4 weisen die Taschen 4 Vorsprünge 7 auf, die
zum Beispiel aus metallenen Ansätzen gebildet werden,
welche fest an dem Material der Taschen 4 angebracht sind.
Um die Verankerung der Taschen an dem Kunststoffmaterial
noch weiter zu verbessern, wenn die Trägerplatte 2 erst einmal
ausgehärtet ist, können weitere Befestigungsmittel wie
Metallklammern angebracht werden.
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Die rechteckige Trägerplatte 2 ist auf einem Behälter 8
montiert, der mit einem Eingang 9 versehen ist. Die
Trägerplatte 2 dient als Deckel für den Behälter 8.
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Wenn die Trägerplatte 2 auf dem Behälter 8 montiert ist,
befindet sich der Satz von Taschen 4 im Inneren des Behälters
8. Eine starre Gitterstruktur 10 ist im Inneren einer jeden
Tasche 4 angeordnet, um zu vermeiden, dass die Wände der
Taschen 4 in gegenseitigem Kontakt miteinander sind, ohne
dabei aber den Durchlass der gefilterten Luft zu behindern.
Ebenfalls sind im Inneren des Behälters 8 Mittel 11
angeordnet, um die Taschen 4 gedehnt und verlängert zu
halten, welche Mittel 11 im Betrieb den Enden der Taschen 4
gegenüberliegend von den Öffnungen 5 zugeordnet sind.
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Der Filter 1 enthält weiterhin eine Anzahl von Deckeln 12, die
dazu verwendet werden können, notfalls eine oder mehrere
der Öffnungen 3 zu verschliessen.
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Während des Betriebes wird das zu filternde Gas (Rauch,
staubverschmutzte Luft usw.) durch den Eingang 9 in das
Innere des Behälters 8 eingeführt und tritt nach dem Filtern
durch die Öffnungen 5 der Taschen 4 aus.
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Dank der einzigen, zusammengefassten Struktur, die aus der
Trägerplatte 2 und dem Satz Taschen 4 gebildet wird, kann
eine grosse Anzahl von Taschen 4 an der Trägerplatte 2
montiert werden, so dass im Verhältnis zu dem
Gesamtvolumen des Filters 1 eine grosse Filterfläche erhalten
wird.
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Natürlich ist es stets notwendig, einen freien Raum zwischen
einer Tasche 4 und der anderen zu lassen, der ausreicht, um
das Durchströmen der zu filternden Luft zu erlauben. Es ist
jedoch ebenso richtig, dass mit der vorliegenden Erfindung
dieses Minimum an freiem Raum nicht länger von
konstruktiven Gründen abhängt, die aus den erheblichen
seitlichen Abmessungen der Rahmen herrühren, die bis heute
zum Tragen der einzelnen Taschen verwendet werden,
sondern nur noch von dem Raum, der für den freien Durchlass
der Luft erforderlich ist. Tatsächlich gehen die vorher
verwendeten Rahmen nicht aus der vorliegenden Erfindung
hervor; es kann dagegen festgestellt werden, dass einer der
wichtigsten Vorteile der vorliegenden Erfindung die Tatsache
ist, dass im Verhältnis zu der bekannten Technik der
Filterrahmen nicht vorhanden ist, dessen Aufgabe der
Taschenhalterung durch das Einbetten eines Teiles der
Taschen in das Kunststoffmaterial gelöst wurde, aus welchem
die Trägerplatte 2 hergestellt ist, eine Tatsache, welche die
Herstellung des Filters enorm vereinfacht.
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Aufgrund der grossen Anzahl von Filtertaschen 4 ist es im
Falle des Reissens oder des Verschleisses von einer oder
mehreren Taschen 4 möglich, solche Taschen 4 durch
Verschliessen der entsprechenden Öffnung 3 mit dem Deckel
12 aus dem Betrieb zu nehmen, ohne dabei einen
erwähnenswerten Verlust des gesamten Filterpotentials zu
bewirken.
ZUSAMMENFASSUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen
Taschenfilter, enthaltend eine Trägerplatte (2), die aus einem
Kunststoffmaterial (zum Beispiel Polyurethan) hergestellt ist,
und an deren Oberfläche eine Anzahl von Öffnungen (3)
vorgesehen ist. Eine Anzahl von aus einem Filtermaterial
hergestellten Taschen (4), jede davon einer Öffnung (3)
zugeordnet, sind jeweils mit einer Öffnung (5) versehen, die
einer jeweiligen Öffnung (3) zugewandt ist. Die Kante (6) der ·
Öffnung (5) einer jeden Tasche (4) ist in das Material der
Trägerplatte (2) eingebettet, und zwar in dem umlaufenden
Bereich der jeweiligen Öffnung (3), so dass die Tasche (4)
sich als fest an der Trägerplatte (2) verankert erweist.
Abb. 3