DE69610770T2

DE69610770T2 - Kabelabdichtung

Info

Publication number: DE69610770T2
Application number: DE69610770T
Authority: DE
Inventors: Jesper Damm
Original assignee: Raychem NV SA
Current assignee: Commscope Connectivity Belgium BVBA
Priority date: 1995-06-30
Filing date: 1996-06-18
Publication date: 2001-05-03
Anticipated expiration: 2016-06-19
Also published as: DE69610770D1; GB9513364D0; EP0835546A1; AU6232596A; BR9609473A; JPH11508757A; AR002610A1; CA2225849A1; US6107571A; EP0835546B1; WO1997002636A1; MX9800227A; ES2152028T3

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kabeldichtung zur Abdichtung zwischen einem Kabel und einem Gehäuse, das einen Teil des Kabels umschließt. Das Gehäuse kann einen Kabelspleißverschluß aufweisen und deshalb betrifft die Erfindung außerdem einen Kabelspleißverschluß, der ein oder mehrere solche Kabeldichtungen aufweist. Das Gehäuse kann alternativ zum Anbringen an ein Ende eines Leitungsrohres oder zu dessen Abdichtung dienen, und die Erfindung betrifft deshalb auch eine Leitungsrohrabdichtungsvorrichtung, die eine oder mehrere solcher Kabeldichtungen aufweist. Unter Kabel wird ein Telekommunikationskabel (entweder ein elektrischer Leiter oder ein Lichtleiter) verstanden, ein elektrisches Kabel oder ein anderes leitendes Kabel, ein Draht oder ein Lichtleiterkabel.
Die US-Patente 4857672 und 4822954 beschreiben eine Kabelverschluß-Endkappe, die so ausgestaltet sein kann, um mehr als ein Kabel, das durch ein Ende eines Kabelverschlußes verläuft, unterzubringen. Die Endkappe weist erste und zweite Endkappen-Elemente auf, die gegeneinander positioniert sind und ein Wandteil bilden, das mindestens eine longitudinale Kabelbohrung aufweist. Jede Kabelbohrung wird durch eine Vielzahl von im wesentlichen konzentrischen und im wesentlichen zylindrischen Ringelementen definiert, die voneinander durch transversale Wandabschnitte beabstandet sind. Die konzentrischen Ringelemente können selektiv ausgeschnitten werden, um einen Bereich verschiedener Kabelgrößen unterzubringen.
Die EP-A-0191609 beschreibt eine Kabelenddichtung, in der ein Paar von Endteilen an Endflächen eines Dichtungsgel- Abschnittes angebracht sind. In jedem der Endteile ist eine Vielzahl von konzentrisch angeordneten Perforationen ausgebildet, die selektiv entfernt werden können, um verschiedene Kabeldurchmesser aufzunehmen. Das Gel ist mit axialen Öffnungen oder inneren Bohrungen vorgeformt, um einen Durchtritt des Kabels durch das komprimierbare Gel zu ermöglichen.
Die EP-A-0320236 beschreibt eine Endkappen-Anordnung, die aus einem relativ weichen Gummi oder einem stark gummiartigen Material ausgebildet ist. Aus der Gummiendkappe können durch Schneidevorrichtungen, Scheren und dergleichen konzentrische Ringe ausgeschnitten werden, um Kabel mit verschiedenen Größen unterzubringen.
Nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Dichtungselement zur Abdichtung zwischen einem Kabel und einem Gehäuse, das einen Teil des Kabels umschließt, bereitgestellt, das aufweist:
(A) zwei im wesentlichen parallele Wandteile, von denen jedes
(a) eine Vielzahl von im wesentlichen konzentrischen entfernbaren Teilen aufweist, die selektiv entfernt werden können, um eine Kabelöffnung des erforderlichen Durchmessers durch jedes der Wandteile bereitzustellen, und (b) eine Reihe von Rückhalteteilen; und
(B) ein Abdichtungsmaterial, das sich zwischen den beiden Wandteilen befindet, wobei:
(i) die Wandteile um das Dichtungsmaterial so angeordnet sind, daß bei der Anwendung die Wandteile gegeneinander gepreßt werden können, wodurch auf das Dichtungsmaterial ein Druck ausgeübt wird und ein Teil davon seitlich gegen ein hindurchlaufendes Kabel gedrückt wird, um es darum abzudichten;
(ii) die Rückhalteteile der Wandteile so angeordnet sind, daß jedes Rückhalteteil von dem anderen der Reihe (zumindest bevor die Wandteile gegeneinander gepreßt werden) beabstandet ist, damit für jeden Durchmesser der Kabelöffnung, der ausgewählt werden könnte, mindestens ein Rückhalteteil vorhanden ist, daß bei der Anwendung im wesentlichen ein Austreten des Dichtungsmaterials unmittelbar neben dem Kabel durch die Öffnung im Wandteil verhindert; und
(iii) wenn ein entfernbares Teil des Wandteils bei der Anwendung entfernt wird, ein entsprechendes Teil des Dichtungsmaterial ebenfalls entfernt wird, wodurch eine Kabelöffnung mit dem gewünschten Durchmesser durch das Dichtungsmaterial ausgebildet wird.
Das erfindungsgemäße Dichtungselement hat den Vorteil, daß es zusätzlich zu dem oder jedem Wandteil ein Abdichtungsmaterial aufweist, das durch das Wandteil zurückgehalten wird, und wenn ein entfernbarer Teil des Wandteils entfernt wird, ein entsprechender Teil des Abdichtungsmaterials, vorzugsweise automatisch, ebenfalls entfernt wird, wodurch eine Kabelöffnung des erforderlichen Durchmessers durch das Abdichtungsmaterial bereitgestellt wird. Dies ist deshalb von Vorteil, weil dadurch eine Dichtung bereitstellt wird, in der ein Bereich verschiedener Kabelgrößen untergebracht werden kann, während gleichzeitig aufgrund des Abdichtungsmaterials eine im wesentlichen wasserdichte Abdichtung um die Kabel geschaffen wird. Es besitzt den weiteren Vorteil, daß die Dichtung mit einer ausreichenden Menge an Abdichtungsmaterial versehen ist, um einen beliebigen Bereich von Kabelgrößen abzudichten, und um die Dichtung so anzupassen, daß sie für eine bestimmte Kabelgröße paßt, und der Monteur nur eine geeignete Menge an Abdichtungsmaterial zu entfernen braucht.
Die Dichtung kann eine oder eine Vielzahl von Kabelöffnungen, die durch sie hindurch verläuft, aufweisen. Wenn zwei oder mehrere solcher Öffnungen vorhanden sind, weist jede Öffnung vorzugsweise ihre eigene Reihe von im wesentlichen konzentrischen entfernbaren Teilen auf. Das erfindungsgemäße Dichtungselement kann mit einer oder mehreren Kabelöffnungen, die durch die Dichtung hindurchführen, oder auch nicht hindurchführen, geliefert werden, d. h. der Monteur muß einen Teil der Dichtung entfernen oder auch nicht entfernen, um eine Öffnung zu erhalten. Wenn das Dichtungselement mit einer oder mehreren Kabelöffnungen geliefert wird, ist es für den Fall, daß eine oder mehrere der Öffnungen kein Kabel enthalten, vorzugsweise mit einem Verschluß für jede Öffnung versehen.
Durch die longitudinal erfolgende Kompression des Abdichtungsmaterials durch die Wandteile wird vorzugsweise auch ein Anteil des Abdichtungsmaterials seitlich nach außen gegen das Gehäuse gedrückt. Auf diese Weise kann eine zweckmäßige dichte Abdichtung zwischen dem Kabel und dem Gehäuse erzielt werden.
Die Entfernung der entfernbaren Teile des Dichtungselements wird vorzugsweise durch Herausschneiden, Abreißen oder Herausziehen der Teile aus dem Rest des Dichtungselementes bewirkt. Vorteilhafterweise sind zwischen den entfernbaren Teilen des Wandteils (der Wandteile) Teile des Wandteils (der Wandteile) mit einer verringerten Dicke und/oder Festigkeit vorhanden, die z. B. geschnitten werden können und/oder die zerbrechlich sind. Alternativ können die entfernbaren Teile des Wandteils (der Wandteile) z. B. Verbindungsteile aufweisen, die getrennt werden können.
Die entfernbaren Teile sind vorzugsweise kreisförmig oder halbkreisförmig, wodurch sie sich einem Kabel anpassen, das im allgemeinen einen kreisförmigen Querschnitt besitzt. Abhängig von den besonderen Erfordernissen der Abdichtung ist jedoch eine Vielzahl von Formen möglich. Es kann z. B. eine einzelne Kabelöffnung erforderlich sein, um zwei oder mehrere Kabel unterzubringen, wobei in diesem Fall die entfernbaren Teile z. B. einen ovalen oder halbovalen Querschnitt aufweisen können.
Jedes der Wandteile des Dichtungselements weist eine Reihe von Rückhalteteilen auf, damit für jeden Durchmesser der Kabelöffnung, der ausgewählt werden könnte, mindestens ein Rückhalteteil vorhanden ist, das bei der Anwendung im wesentlichen ein Austreten des Dichtungsmaterials unmittelbar neben dem Kabel durch die Öffnung im Wandteil verhindert. Vorzugsweise weist jedes entfernbare Teil jedes Wandteils mindestens ein Rückhalteteil auf.
Dies hat den Vorteil, daß unabhängig davon, welcher Kabeldurchmesser abgedichtet werden soll, und deshalb unabhängig davon, wieviele entfernbare Teile (wenn überhaupt) vom Dichtungselement entfernt werden müssen, die Zurückhaltung des Abdichtungsmaterials in der Regel gleich gut ist.
Jedes Rückhalteteil verläuft bei der Anwendung vorzugsweise zwischen einem Teil des Dichtungsmaterials und einem Kabel, das durch das Dichtungselement hindurchläuft. Insbesondere verläuft jedes Rückhalteteil etwa oder im wesentlichen parallel zu einem solchen Kabel. Die Rückhalteteile können z. B. von einer Hauptoberfläche des oder jedes Wandteils, das gegen das Abdichtungsmaterial gerichtet ist, hervorstehen. Jedes Rückhalteteil ist durch einen Spalt vom benachbarten Rückhalteteil getrennt, d. h. von einem Rückhalteteil, das einen Teil eines benachbarten entfernbaren Teils aufweist. Zwischen jedem benachbarten Rückhalteteil kann sich Abdichtungsmaterial und/oder Luft befinden.
Vorteilhafterweise ist jedes Rückhalteteil flexibel, z. B. so, daß es sich einem Kabel anpassen kann. Insbesondere wird das Abdichtungsmaterial bei der Anwendung komprimiert, wodurch das oder jedes Rückhalteteil, das dem durch das Dichtungselement hindurchlaufenden Kabel am nächsten ist, gegen das Kabel gebogen wird. Dies hat den Vorteil, daß die Kompression des Abdichtungsmaterials, die sonst zu einem Austreten des Abdichtungsmaterials aus der Kabelöffnung führen könnte, seine Zurückhaltung erhöht, oder zumindest nicht verschlechtert, da dadurch, daß das Rückhalteteil gegen das Kabel gebogen wird, dieses normalerweise im wesentlichen einen Spalt zwischen dem Wandteil und dem Kabel, durch den das Abdichtungsmaterial sonst austreten könnte, im wesentlichen verschließt.
Das oder jedes Rückhalteteil weist vorteilhafterweise die gleiche Querschnittsform wie der Rest des entfernbaren Teiles, von dem es einen Teil bildet, auf. Das oder jedes Rückhalteteil kann z. B. einen kreisförmigen, halbkreisförmigen, ovalen oder halbovalen Querschnitt aufweisen, z. B. eine im wesentlichen zylindrische oder halbzylindrische Form besitzen. Zusätzlich oder alternativ kann jedes Rückhalteteil ein oder mehrere Klappen oder ähnliche Elemente aufweisen.
Jedes Teil des Abdichtungsmaterial, das bei der Anwendung entfernt wird, wenn ein entfernbares Teil des oder jedes Wandelements entfernt wird, ist vorzugsweise von dem oder jedem benachbarten entfernbaren Teil des oder jedes Wandelements durch einen Spalt getrennt. Dieser Spalt kann die Entfernung des Wandteils und der Abdichtungsmaterialteile erleichtern, z. B. indem man einen von Abdichtungsmaterial freien Bereich für ein Messer oder ein anderes Schneidwerkzeug zum Schneiden vorsieht. Dieser Bereich, in dem ein Spalt zwischen einem Teil des Abdichtungsmaterials und einem Teil des Wandteils vorhanden ist, kann mit einem zerbrechlichen Teil oder einem Teil verringerter Dicke und/oder Festigkeit des Wandteils überbrückt sein. Vorteilhafterweise wird bei der Anwendung das Abdichtungsmaterial des Dichtungselements komprimiert, wodurch ein Teil des Abdichtungsmaterials in die oder jede dieser Lücken gedrückt wird.
Das erfindungsgemäße Abdichtungselement ist vorzugsweise geteilt, um einen seitlichen Zugang eines Kabels in die oder jede Kabelöffnung zu ermöglichen. Das Dichtungselement kann z. B. in zwei oder mehrere getrennte oder trennbare Teile, z. B. Hälften, geteilt sein, wobei jedes Teil ein Teil der oder jeder Kabelöffnung aufweist, und die Teile zusammengebracht werden können, um eine oder mehrere Kabelöffnung auszubilden. Alternativ kann das Dichtungselement auch nicht vollständig geteilt sein, d. h. die Teilung kann einen Spalt oder Schlitz sein, der vom Umfang des Dichtungselements zu der oder jeder Kabelöffnung verläuft, wodurch die oder jede Kabelöffnung geöffnet werden kann, um ein Kabel durch einen seitlichen Zugang aufzunehmen.
Das oder jedes Wandteil ist vorzugsweise härter (z. B. mittels eines Stevens-Volland-Strukturanalysator gemessen) als das Abdichtungsmaterial. Das Wandteil (die Wandteile) besteht (bestehen) vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial, z. B. Polypropylen, und/oder aus einem elastischen Material, z. B. einem Elastomer, insbesondere einem natürlichen oder synthetischen Kautschuk. Das Abdichtungsmaterial kann z. B. ein Gel (das nachstehend näher beschrieben wird), einen polymeren Schaum, ein elastomeres Material und/oder Mastix oder dergleichen aufweisen. Es kann zusätzlich oder alternativ ein Klebematerial aufweisen, insbesondere einen druckempfindlichen Kleber.
Bevorzugt ist es, daß das Abdichtungsmaterial eine Stevens- Volland-Härte (d. h. eine mit einem Stevens-Volland- Strukturanalysator gemessene Härte) von nicht mehr als 80 g, insbesondere von nicht mehr als 70 g, und in erster Linie von nicht mehr als 60 g besitzt. Ein besonders bevorzugter Härtebereich beträgt 45 g bis 60 g. Zusätzlich oder alternativ besitzt das Abdichtungsmaterial vorzugsweise eine Konuspenetration, gemessen nach ASTM D217, von mindestens 50 (10&supmin;¹ mm), insbesondere von mindestens 100 (10&supmin;¹ mm), besonders bevorzugt von mindestens 200 (10&supmin;¹ mm), und vorzugsweise von nicht mehr als 400 (10&supmin;¹ mm), und insbesondere von nicht mehr als 350 (10&supmin;¹ mm).
Wie vorstehend beschrieben weist ein besonders bevorzugtes Abdichtungsmaterial ein Gel auf. Das Gel kann z. B. ein Silicongel, Harnstoffgel, Urethangel, ein thermoplastisches Gel oder irgendein geeignetes Gel- oder gelartiges Abdichtungsmaterial umfassen. Bevorzugte Gele umfassen eine Polymerzusammensetzung mit einem Flüssigkeits (z. B. Öl)- Extender. Die Polymerzusammensetzung des Gels kann z. B. ein Elastomer oder Blockcopolymer mit relativ harten Blöcken und relativ elastomeren Blöcken umfassen. Beispiele für solche Copolymere umfassen Styrol/Dien-Blockcopolymere, z. B. Styrol/Butadien- oder Styrol/Isopren-Diblock- oder Triblock- Copolymere, wie sie z. B. in der Internationalen Patentpublikation Nr. WO 88/00603 beschrieben werden.
Vorzugsweise umfaßt die Polymerzusammensetzung jedoch ein oder mehrere Styrol/Ethylen/Propylen/Styrol-Blockcopolymere, z. B. wie sie unter dem Handelsnamen "Septon" von Kuraray, Japan, vertrieben werden. Die im Gel verwendeten Extender- Flüssigkeiten umfassen vorzugsweise Öle. Die Öle können Kohlenwasserstofföle, z. B. paraffinische oder naphthenische Öle, synthetische Öle, z. B. Polybuten- oder Polypropen-Öle sein, und Mischungen davon. Die bevorzugten Öle sind Mischungen nicht aromatischer Paraffine und naphthenischer Kohlenwasserstofföle. Das Gel kann Additive enthalten, wie z. B. Trocknungsmittel (z. B. Benzoylchlorid), Antioxidantien, Pigmente und Fungizide.
Wie vorstehend angegeben, ist eine bevorzugte Anwendung des Dichtungselements nach dem ersten Aspekt der Erfindung eine solche als Teil eines Kabelspleißverschlußes. Nach einem zweiten erfindungsgemäßen Aspekt wird deshalb ein Kabelspleißverschluß bereitgestellt, der ein Gehäuse aufweist, um den Kabelspleiß zu umschließen, und eine oder mehrere Dichtungselemente gemäß dem ersten erfindungsgemäßen Aspekt, um ein Ende des Gehäuses abzudichten.
Eine weitere bevorzugte Anwendung des Dichtungselementes ist die Abdichtung eines Leitungsrohres, durch das ein oder mehrere Kabel verlaufen. Gemäß einem dritten erfindungsgemäßen Aspekt wird deshalb eine Leitungsrohrabdichtungsvorrichtung bereitgestellt, die ein Gehäuse zum Anbringen an ein Ende eines Leitungsrohres und zu dessen Abdichtung, und ein oder mehrere Dichtungselemente gemäß dem ersten erfindungsgemäßen Aspekt aufweist, um eine Abdichtung zwischen dem Gehäuse und einem oder mehreren Kabeln, die durch das Gehäuse des Leitungsrohres verlaufen, auszubilden.
Die Erfindung wird nun beispielhaft unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen bedeuten:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Dichtungselement.
Fig. 2 ein Detail des in Fig. 1 dargestellten Dichtungselements; und
Fig. 3 einen Kabelspleißverschluß, der zwei erfindungsgemäße Dichtungselemente aufweist.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Dichtungselement 1, das ein Paar von Wandelementen 3 aufweist, die eine Vielzahl von im wesentlichen konzentrischen entfernbaren Teilen 5 aufweisen, die selektiv entfernt werden können, um eine Kabelöffnung 7 mit dem erforderlichen Durchmesser in den Wandteilen bereitzustellen. Zwischen den Wandteilen 3 ist ein Abdichtungsmaterial 9 (vorzugsweise ein Gel) vorhanden. Bei der Verwendung werden die Wandteile 3 näher gegeneinander gepreßt, was verursacht, daß ein Teil des Dichtungsmaterials zwischen ihnen lateral nach innen in die Kabelöffnung gedrückt wird, wodurch eine Abdichtung gegen ein Kabel in der Öffnung geschaffen wird, und lateral nach außen um den Umfang des Dichtungselementes, wodurch eine Abdichtung gegen ein Gehäuse, in dem das Dichtungselement angeordnet ist, geschaffen wird. Wie in Fig. 1b dargestellt, ist das Dichtungselement in zwei getrennte Teile in Höhe der Kabelöffnung 7 geteilt, wobei jedes Teil ein Teil der Kabelöffnung aufweist, um einen seitlichen Zugang eines Kabels in die Öffnung zu ermöglichen. Das Dichtungsmaterial in jedem Teil dichtet den Spalt auf vorteilhafte Weise ab, wenn die zwei Teile zusammengebracht werden.
Die Fig. 2 zeigt den Bereich der Kabelöffnung eines der Teile des Dichtungselements 1 näher. Das Teil weist eine Hälfte der Kabelöffnung 1 in Form einer halbzylinderförmigen Aussparung auf. Der Durchmesser der Kabelöffnung entspricht, ohne daß entfernbare Teile 5 entfernt wurden, vorteilhafterweise der korrekten Größe des Kabels mit kleinstem Durchmesser, das durch das Dichtungselement abgedichtet werden soll. Das Dichtungselement kann alternativ zunächst keine Kabelöffnung aufweisen, und eine Öffnung wird nur nach Entfernung eines zentralen entfernbaren Teils erhalten. Die konzentrischen entfernbaren Teile 5 jedes Wandteils werden voneinander durch konzentrische Teile 11 mit verringerter Dicke getrennt, die mit einem Schneidwerkzeug (z. B. einem Messer) durchgeschnitten werden können.
Ein integraler Teil jedes entfernbaren Teiles 5 jedes Wandteils ist ein Rückhalteteil 13 zur Zurückhaltung von Dichtungsmaterial, das sich neben einem Kabel in der Kabelöffnung befindet, und einen halbzylindrischen Teil des Wandteils aufweist, der, im wesentlichen koaxial mit der Kabelöffnung 7, von der Hauptoberfläche des Wandteils, das dem Dichtungsmaterial gegenüberliegt, hervorsteht. Jedes Rückhalteteil 13 ist vorteilhafterweise flexibel, und wenn das Dichtungsmaterial 9 unter Druck gebracht wird (z. B. indem man die Wandteile 3 näher gegeneinander preßt, zwingt das Dichtungsmaterial die Rückhalteteile, die sich am nächsten zu einem Kabel in der Kabelöffnung befinden, dazu, daß sie sich gegen das Kabel biegen, z. B. wie in Fig. 2 durch die strichpunktierten Linien dargestellt. Um dieses Biegen der Rückhalteteile zu erleichtern, können sie so geteilt sein, daß jedes von ihnen zwei oder mehrere Klappen oder dergleichen aufweist. Weil jedes entfernbare Teil 5 sein eigenes Rückhalteteil 13 aufweist, ist für jeden Durchmesser der Kabelöffnung, der ausgewählt werden könnte, mindestens ein Rückhalteteil vorhanden, das ein Austreten des Dichtungsmaterials unmittelbar neben dem Kabel in der Kabelöffnung im wesentlichen verhindert.
Aus Fig. 2 ist es auch ersichtlich, daß jedes entfernbare Teil der Wandteile 3 ein entsprechendes Teil des Dichtungsmaterials 9 aufweist, das entfernt wird, wenn bei der Anwendung die entfernbaren Teile 5 entfernt werden. Jeder Teil des Dichtungsmaterials 9, der so entfernt wird, ist von dem oder jedem benachbarten entfernbaren Teil 5 der Wandteile durch einen Spalt 15 getrennt. Die durchschneidbaren Teile mit verringerter Dicke in den Wandteilen überbrücken diese Spalten 15, und die Tatsache, daß diese Spalten vorhanden sind, bedeutet, daß die Entfernung jedes entsprechenden Teils des Dichtungsmaterials leichter ist, als es sonst der Fall wäre. Bevorzugt ist es, daß das Dichtungsmaterial ein hohes Maß an Kohäsionsvermögen besitzt, um die Ausbildung der Spalten 15 zu erleichtern, und für diesen Zweck ist ein Gel ein ideales Dichtungsmaterial. Besonders bevorzugt ist es, daß die Spalten 15 von einem Wandteil 3 zu anderen verlaufen, damit jeder entsprechende Teil des Dichtungsmaterials vollständig von seinem benachbarten Teil (seinen benachbarten Teilen) getrennt wird. Dies ist jedoch nicht immer möglich, und im allgemeinen reicht es aus, wenn die Spalten 15 zwischen dem Dichtungsmaterial 9 und jedem benachbarten Rückhalteteil 13 einer nach innen gerichteten Hautoberfläche jedes Wandteils 3 unmittelbar benachbart sind. Wenn das Dichtungsmaterial bei der Anwendung komprimiert wird, füllt ein Teil des Dichtungsmaterials auf zweckmäßige Weise im wesentlichen die Spalten 15. Vorzugsweise ist deshalb genügend Dichtungsmaterial vorhanden, um die Spalten 15 zu füllen und eine Abdichtung gegen ein Kabel in der Öffnung auszubilden.
Die Fig. 3 (a bis c) zeigt einen bevorzugten Kabelspleißverschluß, der erfindungsgemäße Kabeldichtungselemente verwendet. Der Verschluß weist ein Gehäuse mit einer Basis 17 und einer Abdeckung 19 auf, und eine O-Ring-Dichtung 21, die zwischen der Basis und der Abdeckung abdichtet. Die Dichtungselemente 1 werden in die Enden der Basis 17 eingeführt, und die Abdeckung 19 verschließt die Oberseite. Die in Fig. 3 dargestellten Dichtungselemente 1 weisen jeweils vier Kabelöffnungen 7 auf. Um nicht gebrauchte Kabelöffnungen zu blockieren, können Verschlußstücke 23 vorgesehen werden. Ebenfalls dargestellt sind Befestigungselemente 25, um die Kabel 27 am Gehäuse zu befestigen.

Claims

1. Dichtungselement (1) zur Abdichtung zwischen einem Kabel (27) und einem Gehäuse (17, 19), das einen Teil des Kabels (27) umschließt, umfassend:

(A) zwei im wesentlichen parallele Wandteile (3), von denen jedes (a) eine Vielzahl von im wesentlichen konzentrischen entfernbaren Teilen (5) aufweist, die selektiv entfernt werden können, um eine Kabelöffnung (7) des erforderlichen Durchmessers durch jedes der Wandteile (3) bereitzustellen, und (b) eine Reihe von Rückhalteteilen (13); und

(B) ein Abdichtungsmaterial (9), das sich zwischen den beiden Wandteilen (3) befindet; wobei:

(i) die Wandteile (3) und das Dichtungsmaterial (9) so angeordnet sind, daß bei der Anwendung die Wandteile (3) gegeneinander gepreßt werden können, wodurch auf das Dichtungsmaterial (9) ein Druck ausgeübt wird und ein Teil davon seitlich gegen ein hindurchlaufendes Kabel (27) gedrückt wird, um es darum abzudichten;

(ii) die Rückhalteteile (13) der Wandteile (3) so angeordnet sind, daß jedes Rückhalteteil (13) von dem anderen der Reihe (zumindest bevor die Wandteile (3) gegeneinander gepreßt werden) beabstandet ist, damit für jeden Durchmesser der Kabelöffnung (7), der ausgewählt werden könnte, mindestens ein Rückhalteteil (13) vorhanden ist, daß bei der Anwendung im wesentlichen ein Austreten des Dichtungsmaterial (9) unmittelbar neben dem Kabel (27) durch die Öffnung (7) im Wandteil (3) verhindert; und

(iii) wenn ein entfernbares Teil (5) des Wandteils (3) bei der Anwendung entfernt wird, ein entsprechendes Teil des Dichtungsmaterials (9) ebenfalls entfernt wird, wodurch eine Kabelöffnung (7) mit dem gewünschten Durchmesser durch das Dichtungsmaterial (9) ausgebildet wird.

2. Dichtungselement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Rückhalteteil (13) bei der Anwendung zwischen einem Teil des Dichtungsmaterials (9) und einem Kabel (27), das durch das Dichtungselement (1) hindurchläuft, verläuft.

3. Dichtungselement (1) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückhalteteil (13) flexibel ist.

4. Dichtungselement (1) nach Anspruch 3, wenn abhängig von Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Anwendung das Dichtungsmaterial (9) komprimiert wird, wodurch das oder jedes Rückhalteteil (13), das dem durch das Dichtungselement (1) hindurchlaufenden Kabel (27) am nächsten ist, gegen das Kabel (27) gebogen wird.

5. Dichtungselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Teil des Dichtungsmaterials (9), das bei der Anwendung, wenn ein entfernbares Teil (5) des oder jedes Wandelements (3) entfernt wird, von dem oder jedem benachbarten entfernbaren Teil jedes Wandteils durch einen Spalt (15) getrennt ist.

6. Dichtungselement (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Anwendung das Dichtungsmaterials (9) komprimiert wird, wodurch ein Teil des Dichtungsmaterials (9) in den oder jeden Spalt (15) gedrückt wird.

7. Dichtungselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es geteilt ist, um einen seitlichen Zugang eines Kabels (27) in die Kabelöffnung (7) zu ermöglichen.

8. Dichtungselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß, zumindest bei der Anwendung, jedes Wandteil (3) und das Dichtungsmaterial (9) eine Vielzahl von Kabelöffnungen (7) aufweisen, die durch sie verlaufen.

9. Kabelspleißverschluß, der ein Gehäuse umfaßt, um den Kabelspleiß zu umschließen, und ein oder mehrere Dichtungselemente (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, um ein Ende des Gehäuses abzudichten.

10. Leitungsrohrabdichtungsvorrichtung, umfassend ein Gehäuse zum Anschließen an ein Ende eines Leitungsrohres und zu dessen Abdichtung, und ein oder mehrere Dichtungselemente (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, um eine Abdichtung zwischen dem Gehäuse und einem oder mehreren Kabeln (27), die durch das Gehäuse und das Leitungsrohr verlaufen, auszubilden.