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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Behandlung von entzündlichen
Gelenkerkrankungen. Die Erfindung betrifft insbesondere die Verwendung
von Blockern der Komplementkomponente C5 („C5-Blocker") als pharmazeutische
Mittel bei der Herstellung eines Arzneimittels für die Behandlung von etablierter Gelenkentzündung.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Das Komplementsystem
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Das
Komplementsystem wirkt in Verbindung mit anderen immunologischen
Systemen des Körpers
zur Verteidigung gegen das Eindringen von zellulären und viralen Pathogenen.
Es gibt wenigstens 25 Komplementproteine, die in Form einer komplexen
Sammlung von Plasmaproteinen und Membrancofaktoren vorkommen. Die
Plasmaproteine (die auch in den meisten anderen Körperflüssigkeiten
zu finden sind, wie z. B. in der Lymphe, dem Knochenmark, in der
Synovialflüssigkeit
und in der Cerebrospinalflüssigkeit)
machen etwa 10 % der Globuline im Vertebratenserum aus. Die Komplementkomponenten
erzielen ihre Immunabwehrwirkungen, indem sie in einer Reihe von
komplexen aber präzisen
enzymatischen Spaltungs- und Membranbindungsereignissen wechselwirken.
Die hieraus resultierende Komplementkaskade führt zu der Produktion von Produkten
mit Opsonin-, immunregulatorischen und lytischen Wirkungen.
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Die
Komplementkaskade kann über
den klassischen Weg oder über
den alternativen Weg ablaufen. Diese Wege teilen viele Komponenten,
und, obwohl sie in ihren frühen
Stufen voneinander abweichen, konvergieren beide und teilen die
gleichen terminalen Komplementkomponenten, die für die Zerstörung der Zielzellen und -viren
verantwortlich sind.
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Der
klassische Komplementweg wird typischerweise durch die Antikörpererkennung
von und die -bindung an einer Antigenstelle auf einer Zielzelle
initiiert. Dieser an die Oberfläche
gebundene Antikörper
reagiert nachfolgend mit der ersten Komponente des Komplements,
C1. Das so gebundene C1 durchläuft
eine Reihe autokatalytischer Reaktionen, die u.a. zur Induktion
der proteolytischen Aktivität
von C1 führen,
die auf die Komplementkomponenten C2 und C4 wirken.
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Dieses
aktivierte C1 spaltet C2 und C4 in C2a, C2b, C4a und C4b. Die Funktion
von C2b ist kaum verstanden. C2a und C4b kombinieren sich unter
Ausbildung des C4b,2a-Komplexes,
der eine aktive Protease darstellt, die als die klassische C3-Konvertase
bekannt ist. C4b,2a wirkt, um C3 in C3a und C3b zu spalten. C3a
und C4a sind beide relativ schwache Anaphylatoxine, die die Degranulation
von Mastzellen induzieren können,
was zur Freisetzung von Histamin und anderen Entzündungsmediatoren
führt.
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C3b
hat mehrere Funktionen. Als Opsonin bindet es an Bakterien, Viren
und andere Zellen und Partikel und markiert diese für die Entfernung
aus dem Kreislauf. C3b kann auch mit C4b, C2a einen Komplex bilden,
woraus C4b,2a,3b oder die klassische C5-Konvertase hervorgeht, welche
C5 in C5a (ein weiteres Anaphylatoxin) und C5b spaltet. Die alternative
C5-Konvertase ist
C3b, Bb, C3b und führt
dieselbe Funktion aus. C5b kombiniert sich mit C6, was zu C5,b,6
führt,
und dieser Komplex kombiniert sich mit C7 unter Ausbildung des ternären Komplexes
C5b,6,7. Der C5b,6,7-Komplex bindet C8 an der Oberfläche einer
Zellmembran. Unter Bindung von C9 wird der vollständige Membran-Angriffskomplex
(MAC) ausgebildet (C5b-9), der die Lyse von fremden Zellen, Mikroorganismen
und Viren vermittelt.
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Weitere
Besprechungen des klassischen Komplementweges sowie eine ausführliche
Beschreibung des alternativen Weges der Komplementaktivierung kann
in einer Vielzahl von Veröffentlichungen
gefunden werden, einschließlich
z. B. Roitt, et al., 1988 und Muller-Eberhard, 1988.
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II. Gelenkentzündung
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Eine
Vielzahl üblicher
medizinischer Störungen
weisen als übliches
Element die Entzündung
der Gelenke des Patienten auf. Alleine in den Vereinigten Staaten
leiden Millionen von Patienten unter einer solchen Gelenkentzündung. Die
Patienten, die hierunter leiden, sind häufig behindert, und die Kosten
für die
medizinische Versorgung von Patienten, die unter solchen Störungen leiden,
sind signifikant. Obwohl eine Anzahl von Mitteln zur Behandlung
von Gelenkentzündung
zur Verfügung
stehen und kontinuierlich neue Behandlungen verfügbar werden, ist keine von
diesen so sicher und effektiv, wie es gewünscht wäre, und es gibt daher einen lange
empfundenen Bedarf nach neuen Ansätzen und besseren Verfahren,
um Gelenkentzündungen
zu kontrollieren.
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Klinisch
geht die Gelenkentzündung
einher mit Gelenksteifheit, -schmerz, -schwäche und manchmal mit Gelenkermüdung. Einheitlich
ist, daß das
Gelenk empfindlich und geschwollen und oft erythematös ist. Die Diagnose
der inflammatorischen Natur der Gelenkerkrankung erfolgt häufig auf
der Grundlage dieser typischen klinischen Erscheinung sowie anhand
radiographischer Untersuchung und Aspiration und Untersuchung synovialer
Gelenksflüssigkeit.
Die Untersuchung der Gelenksflüssigkeit
eines entzündeten
Gelenks ergibt im allgemeinen eine Erhöhung verschiedener Entzündungsmarker,
wie z. B. Leukozyten (einschließlich Neutrophiler),
Antikörper,
Zytokine, Moleküle
der Zellanhaftung und Produkte der Komplementaktivierung (De Clerck
et al., 1989, Heinz et al., 1989, Moffat et al., 1989, Peake et
al., 1989, Brodeur et al., 1991, Firestein et al., 1991, Matsubara
et al., 1991, Olsen et al., 1991, Oleesky et al., 1991, Jose et
al., 1990, Zvaifler, 1968, Zvaifler, 1969a, Zvaifler, 1969b, Zvaifler
1974, Ward und Zvaifler, 1971, Ward, 1975, Moxley und Ruddy, 1985, Mollnes
et al., 1986, Auda et al., 1990, Olmez et al., 1991, Kahle et al.,
1992, Koch et al., 1994, Thorbecke et al., 1992, Saura et al., 1992,
Feldman et al., 1990, Feldman et al., 1991, Fong et al., 1994, Harigi
et al., 1993, Morgan et al., 1988, Shingu et al., 1994, Abbink et
al., 1992 und Corvetta et al., 1992). Die radiographische Untersuchung
von beeinträchtigten
Gelenken ergibt im allgemeinen eine Schwellung des Weichgewebes und/oder
erosive Veränderungen.
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Eine
Gelenkentzündung
geht mit einer Gruppe von Erkrankungen einher, die medizinisch als
Arthritiden (Arten von Arthritis) bezeichnet werden. Der Begriff „Arthritis" wird in der Medizin
zur allgemeinen Beschreibung von Erkrankungen der Gelenke verwendet.
Der Begriff wird allerdings auch verwendet, um bestimmte medizinische
Bedingungen zu beschreiben, von denen die rheumatoide Arthritis
(RA) das primäre
Beispiel darstellt, die aus einer Vielzahl von verschiedenen pathologischen
Manifestationen bestehen, einschließlich, ohne Beschränkung hierauf,
der Gelenkerkrankung.
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Die
Diskussionen über
Arthritis können
daher Erkrankungen einschließen,
wie z. B. RA, bei denen die Gelenkstörungen nur eine Facette der
verschiedenen Pathologien, die mit der Krankheit einhergehen, darstellen.
Die vorliegende Erfindung ist speziell auf die Gelenkstörungsaspekte
dieser Erkrankungen gerichtet. Die Verfahren der Erfindung können allerdings
auch auf die Pathologien, die nicht mit dem Gelenk in Verbindung stehen,
positive Effekte haben. Z. B. kann die Anwendung der Verfahren gemäß der Erfindung
zur Behandlung von etablierter Gelenkentzündung, die mit RA, Psoriaris,
Lupus und anderen Erkrankungen verbunden ist, auch therapeutische
Vorteile bereitstellen, die auf einige der anderen pathologischen
Manifestationen dieser Erkrankungsstadien mit vielen Facetten einwirken,
wie z. B. Gefäßentzündung und
Nephritis (siehe z. B. Wurzner, et al., Complement Inflamm. 8:328-340,
1991, US-Anmeldung
Nr. 08/217,391, eingereicht am 23. März 1994, US-Anmeldung Nr. 08/236,208,
eingereicht am 2. Mai, 1994, und Sims, et al., US-Patent Nr. 5,135,916).
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Es
sollte bemerkt werden, daß die
vorliegende Erfindung sich nicht auf alle Arten von Gelenkerkrankungen
bezieht, sondern lediglich auf solche, die eine Entzündung einschließen.
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Die
Erfindung ist daher z. B. anwendbar bei der Behandlung von Osteoarthritis
(OA) im späten
Stadium, die eine entzündliche
Gelenkerkrankung darstellt, im allgemeinen aber nicht bei der OA
im frühen
Stadium, die typischerweise keine signifikante entzündliche
Komponente aufweist.
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Ausführliche
Diskussionen der Arthritiden können
in einer Vielzahl von medizinischen Texten gefunden werden, einschließlich Arnett,
1992. Cecil Textbook of Medicine, Wyngaarden et al. (Hrsg.), W.B.
Saunders Company, Philadelphia, Kapitel 258, Seiten 1508-1515, Lipsky,
1994. Harrison's
Principles of Internal Medicine, 13. Aufl., Isselbacher et al. (Hrsg.),
McGraw-Hill, Inc.,
New York, Kapitel 285, Seiten 1648-1655, und McCarty and Koopman,
1993. Arthritis and Allied Conditions, 12. Aufl., Lea und Febiger,
Philadelphia. Die Gelenkentzündung
geht mit einer Anzahl von lokalen und systemischen Krankheitsvorgängen einher,
wie in diesen und anderen Texten detailliert diskutiert und unten
besprochen wird.
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Faktoren, die mit einer
Gelenkentzündung
einhergehen
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Eine
Gelenkentzündung
ist ein komplexer Vorgang, der u.a. die Aktivierung von sowohl zellulären als auch
humoralen Immunantworten einschließt.
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Die
zellulären
Immunantworten umfassen die Infiltration durch weiße Blutzellen,
hauptsächlich
Neutrophiler (auch als polymorphonukleäre Zellen oder PMNs bezeichnet).
Infiltrate von mononukleären
weißen Blutzellen
sind bei vielen entzündeten
Gelenken ebenso üblich.
Die infiltrierenden mononukleären
Zellen, einschließlich
der T-Lymphozyten (sowie die in dem Gelenk ansässigen Zellen, wie z. B. Synovialzellen,
Fibroblasten und Endothelzellen) werden aktiviert und tragen zu
der Produktion von multiplen Entzündungs-Zytokinen bei, einschließlich TNF-α, IL-1, IFN-γ, IL-2, IL-6,
IL-8, GM-CSF, PDGF und FGF, wobei die beiden letzteren die Proliferation
von synovialen Zellen stimulieren können.
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Es
wird angenommen, daß all
diese Zytokine bei der Induzierung der Produktion einer Vielzahl
von anderen inflammatorischen Faktoren sowie von verschiedenen anderen
Mediatoren der Gewebeschädigung eine
Rolle spielen. Diese Faktoren und Mediatoren der Schädigung umfassen
Produkte des Arachidonsäuresoftwechsels
(die in verschiedenen intrazellulären Signalübertragungsketten aktiv sind),
reaktive Sauerstoffintermediate und degradative Enzyme, wie z. B.
Kollagenase, Stromelysin und andere neutrale Proteasen, von denen
alle zu der inflammatorischen Antwort und zu der Gewebezerstörung beitragen
können.
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Die
zelluläre
Infiltration in die Gelenkinnenhaut wird verstärkt durch die Hochregulierung
von Molekülen
der Zellhaftung, wie z. B. Selektinen, LFA-3 und von Angehörigen der
ICAM-Familie Ig-ähnlicher
Moleküle der
Zellhaftung auf Zellen innerhalb des Gelenks. Diese Haftungsmoleküle fördern die
Infiltration von aktivierten weißen Blutzellen in das beeinträchtigte
Gelenk, in dem die Leukozyten-(einschließlich Lymphozyten-)Anhaftung,
Migration und Aktivierung stimuliert wird.
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Das
humorale Immunsystem trägt
ebenfalls zu der Gelenkentzündung
bei. Bei Erkrankungen wie z. B. RA, JRA und OA (siehe unten) werden
in den entzündeten
Gelenken Antikörper
produziert und erzeugen lokalisierte Immunkomplexe, die das Komplementsystem
aktivieren können.
Wie zuvor etwas genauer beschrieben wurde, können die aktivierten Komplementkomponenten
zytolytische, zellaktivierende, anaphylatoxische und chemotaktische
Effekte aufweisen.
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Diese
inflammatorischen Antworten mit vielen Faktoren führen zu
einer Knorpelzerstörung
und zu Knochenerosion, was letztlich zu der Gelenkdeformierung führt, die
bei Patienten mit chronischer Gelenkentzündung zu sehen ist.
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Angesichts
der komplexen Natur der Gelenkentzündung, sind eine Vielzahl von
Theorien auf dem Gebiet postuliert worden, um die relative Bedeutung
der daran beteiligten Faktoren zu erklären, von denen sich viele widersprechen.
Trotz der umfassenden Arbeit besteht auf dem Gebiet nach wie vor
eine Kontroverse im Hinblick auf die relativen Rollen der zellulären und
humoralen Immunsysteme bei der Gelenkentzündung, einschließlich hinsichtlich
welche Rolle das Komplement bei einer solchen Entzündung spielt.
Siehe z. B. Andersson und Holmdahl, 1990, Brahn und Trentham, 1989,
Chiocchia et al., 1990, Chiocchia et al., 1991, Durie et al., 1993,
Goldschmidt et al., 1990, Goldschmidt und Holmdahl, 1991, Holmdahl
et al., 1985, Holmdahl et al., 1989, Holmdahl et al., 1990, Hom
et al., 1988, Hom et al., 1992, Hom et al., 1993, Mori et al., 1992,
Myers et al., 1989A, Nakajima et al., 1993, Osman et al., 1993,
Peterman et al., 1993, Seki et al., 1988, Seki et al., 1992, Terato
et al., 1992, Watson et al., 1987, und insbesondere die folgenden
Berichte, die das Komplementsystem betreffen und/oder die relative
Rolle der T-Zellen und der Komplementkomponenten bei der Gelenkentzündung: Andersson
et al., 1991, Andersson et al., 1992, Banerjee et al., 1988B, Banerjee
et al., 1989, David, 1992, Fava et al., 1993, Haggi et al., 1989,
Kakimoto et al., 1988, Maeurer et al., 1992, Morgan et al., 1981, Moxley
und Ruddy, 1985, Reife et al., 1991, Spinella et al., 1991, Spinella
und Stuart, 1992, van Lent et al., 1992, Watson et al., 1987, Watson
und Townes, 1985, und Williams et al., 1992A. Bis heute haben diese
weitreichenden Untersuchungen nicht zu wirksamen Behandlungen für die etablierte
Gelenkentzündung
geführt, die
auf einer Modulierung des Komplementsystems basieren und die insbesondere
auf der Verwendung von C5-Blockern basieren.
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Die
unten in Beispiel 2 berichteten Untersuchungen der prophylaktischen
Wirkungen von C5-Blockern wurden entwickelt, um zu ermitteln, ob
C5 ein geeignetes und wirksames Ziel für die pharmakologische Modulierung
des humoralen Immunsystems ist, um einer Gelenkentzündung vorzubeugen.
Die überraschende
Wirksamkeit von C5-Blockern bei der Vorbeugung des Ausbruchs einer
Gelenkentzündung
führte
zu der Entwicklung und Ausführung
der in Beispiel 1 berichteten Untersuchungen, bei denen C5-Blocker
verwendet wurden, um eine etablierte Entzündung zu behandeln. Am Beginn
dieser Experimente wurde vermutet, daß eine solche Behandlung wenig
meßbaren
Effekt auf etablierte Gelenkentzündungen
haben würde,
da angenommen wurde, daß C5
früh in
dem Krankheitsprozeß von
größerer Bedeutung
ist, wenn die chemotaktische Aktivität von C5a die Infiltration
von inflammatorischen Zellen auslösen würde. Es wurde des weiteren
angenommen, daß die
Einbeziehung von T-Zellen bei der etablierten Krankheit sich fortsetzen
würde,
um so auch in Abwesenheit von C5-Aktivität signifikante inflammatorische
Stimuli bereitzustellen. Wie durch die Ergebnisse von Beispiel 1 gezeigt
wird, war diese Erwartung nicht korrekt, da es sich zeigte, daß C5-Blocker
bei der Hemmung und/oder Verringerung der Entzündung von Gelenken, die bereits
entzündet
waren, erstaunlich wirksam waren, während sie gleichzeitig die
Ausbreitung der Entzündung
zu nicht beeinträchtigten
Gelenken verhinderten.
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Krankheiten, die üblicherweise
mit Gelenkentzündung
einhergehen
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Rheumatoide
Arthritis (RA) und in der Jugend beginnende rheumatoide Arthritis
(JRA) sind chronische multisystemische Krankheiten unbekannter Ursache.
Die RA betrifft ungefähr
1 % der Bevölkerung,
wobei Frauen üblicherweise
dreimal häufiger
betroffen sind als Männer.
Der Ausbruch erfolgt am häufigsten
im Verlaufe der vierten und fünften
Lebensdekade. RA und JRA sind systemische Krankheiten, mit vielen
pathologischen Manifestationen zusätzlich zu ihren Gelenkentzündungsaspekten.
Bei der RA umfassen diese Manifestationen die RA-Vaskulitis (Entzündung der Blutgefäße), die
nahezu jedes Organsystem befallen kann und eine Vielzahl von pathologischen
Folgeerkrankungen auslösen
kann, einschließlich
Polyneuropathia, Hautulzeration und Viszeralinfarkt. Die pleuropulmonären Manifestationen
umfassen Pleuritis, interstitielle Fibrose, pleuropulmonäre Knötchen, Pneumonitis
und Arteritis. Andere Manifestationen umfassen die Entwicklung von
entzündlichen
Rheumaknötchen
auf einer Vielzahl von periartikulären Strukturen, wie z. B. Extensoroberflächen, sowie
auf dem Brustfell und den Meninges. Üblich sind Schwächung und
Atrophie der Skelettmuskulatur.
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Die
Aspekte der Gelenkentzündung
der RA präsentieren
sich als persistierende inflammatorische Synovialitis, die üblicherweise
periphere Gelenke in einer symmetrischen Verteilung einschließt. Im allgemeinen ist
die komplexe intraartikuläre
inflammatorische Antwort, die bei RA zu sehen ist, von der Art,
die oben bei der allgemeinen Besprechung der Gelenkentzündung beschrieben
wurde.
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Viele
Patienten mit systemischer Lupus-Erythematosis (SLE) entwickeln
auch Gelenkentzündung,
die als Lupus-Arthritis bezeichnet wird. Die SLE ist eine Autoimmunerkrankung
unbekannter Ursache, bei der eine Vielzahl verschiedener Zellen,
Gewebe und Organe durch pathogene Autoantikörper und Immunkomplexe geschädigt werden.
Die klinischen Manifestationen der SLE sind viele und umfassen eine
Vielzahl von maculopapulösen
flüchtigen
Hautausschlägen,
Nephritis, Cerebritis, Vaskulitis, hämatologische Abnormalitäten, einschließlich Zytopenien
und Gerinnungsstörungen,
Perikarditis, Myokarditis, Pleuritis, gastrointestinale Symptome
und die zuvor genannte Gelenkentzündung.
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Osteoarthritis
(OA) stellt die häufigste
Gelenkerkrankung der Menschheit dar, und die Osteoarthritis des
Knies ist als Ursache für
chronische Behinderung in den entwickelten Ländern führend. Sie manifestiert sich
durch Schmerz, Steifheit und Schwellung der betroffenen Gelenke.
Der Gelenkknorpel, der für
die entscheidensten mechanischen Funktionen des Gelenks verantwortlich
ist, ist das Hauptzielgewebe der OA. Der Verfall des Gelenkknorpels
wird bei der OA durch verschiedene Enzyme vermittelt, wie z. B.
Metalloproteinasen, Plasmin und Cathepsin, die wiederum durch verschiedene
Faktoren stimuliert werden, die ebenfalls als Entzündungsmediatoren
wirken können.
Diese Faktoren schließen
Zytokine ein, wie z. B. Interleukin-1, welches dafür bekannt
ist, daß es
die pathogenen Knorpel- und Synovialproteasen aktiviert.
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Die
Identifizierung von übernormalen
Niveaus an Immunglobulinen im Knorpel bei generalisierter OA und
bei einigen OA-Patienten das Aufzeigen von Antikörpern, die für Kollagen
vom Typ II spezifisch sind, liefern den Nachweis einer Rolle bei
der Immunaktivierung in diesem Erkrankungsstadium (siehe z. B. Jasin, 1989).
Die Beobachtung, daß OA
selten monoartikulär
bleibt, legt außerdem
nahe, daß diese
Krankheit eine systemische Störung
von Gelenkknorpel darstellt. Während
die Erkrankung fortschreitet, wird die synoviale Entzündung häufiger.
Tatsächlich
kann bei der OA im späten
Stadium der histologische Beweis synovialer Entzündung so ausgeprägt sein,
wie der in dem Synovium von Patienten mit mit RA einhergehender
Gelenkentzündung.
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Die
Psoriasis-Arthritis ist eine chronische entzündliche Gelenkerkrankung, die
5 bis 8 % der Menschen mit Psoriasis betrifft. Ein signifikanter
Anteil dieser Individuen (ein Viertel) entwickelt eine fortschreitend
zerstörerische
Krankheit. 25 % der Psoriarispatienten mit Gelenkentzündung entwickeln
symmetrische Gelenkentzündung,
die den Gelenkentzündungsmanifestationen
der RA ähnelt,
und über
die Hälfte
hiervon entwickeln anschließend
verschiedene Grade an Gelenkzerstörung.
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Weitere Krankheiten, die
mit Gelenkentzündung
einhergehen
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Eine
Vielzahl von anderen systemischen Krankheiten zeigen Gelenkentzündung als
ein herausstechendes Merkmal der klinischen Präsentation.
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Bei
nicht weniger als einem Fünftel
der Patienten mit entzündlicher
Darmerkrankung tritt periphere Gelenkentzündung auf. Die Gelenkentzündung ist
akut, geht mit Aufflammen der Darmerkrankung einher und manifestiert
sich durch geschwollene, erythematöse, warme und schmerzende Gelenke.
Die Synovialflüssigkeiten
der hierunter Leidenden weisen ein akut inflammatorisches Exudat
von zumeist Neutrophilen auf, und die Radiographien zeigen Schwellungen
des Weichgewebes und Ergüsse.
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Die
Hepatitis B begleitende Synovialitis ähnelt der Serumkrankheit mit
einem plötzlichen
Einsetzen von Fieber und Knorpelentzündung. Im allgemeinen tritt
eine symmetrische Entzündung
der Gelenke auf, einschließlich
Knie, Schulter, Handgelenk, Knöchel,
Ellbogen und der Handgelenke. Die Immunkomplexe, die die Hepatitis-B-Antigene
enthalten, liegen im Serum und im Synovium vor, was die Theorie
unterstützt,
daß die Synovialitis
immunologisch vermittelt ist. Weitere virale Erkrankungen, die mit
Gelenkentzündung
einhergehen, umfassen die Röteln,
die Infektion mit dem humanen Immunschwächevirus, Infektionen mit Coxsackie-Viren
und mit Adenoviren.
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Eine
Immunkomplex-vermittelte Gelenkentzündung geht auch mit einer Darmbypass-Operation einher und
eine Gelenkentzündung
ist eine hervorstechende Manifestation der Whipple-Krankheit oder
einer intestinalen Lipodystrophie, bei der Fieber, Ödeme, Serositis,
Lymphadenopathie, Uveitis und cerebrale Entzündung begleitende Befunde sind.
Darüber
hinaus ist eine möglicherweise
immunologisch bedingte Gelenkentzündung eine Folgeerkrankung,
die verbunden ist mit infektiöser
Endocarditis und mit bestimmten Spirochäten-Infektionen, wobei die
Infektionen mit Borrelia burgdorferi, dem Verursacherorganismus
der Lyme-Krankheit, am meisten zu beachten ist.
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Das
primäre
Sjögren-Syndrom
ist eine chronische, langsam fortschreitende Autoimmunerkrankung, die
gekennzeichnet ist durch eine lymphozytische Infiltration der exokrinen
Drüsen,
was zu Xerostomie und trockenen Augen führt. Ein Drittel der Patienten
präsentiert
sich mit systemischen Manifestationen, die Vaskulitis, Nephritis,
Mononeuritis multiplex und am häufigsten
Gelenkentzündung
einschließen.
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Die
Bechterew-Krankheit (AS) ist eine entzündliche Störung unbekannter Ursache, die
primär
das Achsenskelett betrifft, wenngleich auch periphere Gelenke befallen
werden. Ihr Auftreten korreliert mit der Histokompatibilität vom Haplotyp
HLA-B27, und die immunvermittelten Mechanismen werden weiter darin
verwickelt durch erhöhte
Serumniveaus von IgA und durch eine entzündliche Gelenkhistologie mit ähnlichen
Merkmalen, wie sie bei den Gelenkentzündungsaspekten der RA gesehen
werden. Demzufolge ist die Synovialflüssigkeit aus entzündeten peripheren
Gelenken bei AS nicht distinkt verschieden von denen anderer entzündlicher
Gelenkerkrankungen.
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Die
reaktive Arthritis (ReA) bezeichnet eine akute, nicht eitrige Gelenkentzündung, die
eine Infektion an anderer Stelle im Körper verkompliziert. Es wird
angenommen, daß die
reaktive Arthritis immunologisch vermittelt ist. In diese Kategorie
ist die Konstellation klinischer Befunde eingeschlossen, die häufig als
Reiter-Syndrom oder Reiter-Krankheit bezeichnet wird. Zusätzlich zu
der Gelenkentzündung
betrifft dieses Syndrom die Haut, die Augen, die Schleimhäute und
weniger häufig
das Herz, die Lungen und das Nervensystem. Das Reiter-Syndrom kann
auf Infektionen der Eingeweide mit einer von mehreren Shigella-,
Salmonella-, Yersinia- und Campylobacter-Arten
folgen und auf Genitalinfektionen mit Chlamydia trachomatous. Die
Histologie der Gelenke, die von diesem Syndrom betroffen sind, ist ähnlich zu
der, die bei anderen Arten von Gelenkentzündungen zu sehen ist. Die Gelenkentzündung ist üblicherweise
recht schmerzhaft, und Gelenkergüsse
mit Spannung sind nicht unüblich,
insbesondere im Knie. Die Gelenkenzündung ist üblicherweise asymmetrisch und
additiv, wobei eine Einbeziehung neuer Gelenke über einen Zeitraum von wenigen
Tagen bis mehreren Wochen auftritt.
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III. Gängige Therapien
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Die
gängigen
Therapien für
die verschiedenen Arten von Gelenkentzündung, die oben diskutiert
wurden, umfassen die Verabreichung von anti-inflammatorischen Arzneistoffen,
wie z. B. nicht-steroidale Arzneistoffe, einschließlich Aspirin,
und nicht spezifisch immunsuppressive Arzneistoffe, wie z. B. Goldverbindungen, Corticosteroide,
Penicillamin, Hydroxychloroquin, Methotrexat, Azathioprin, Alkylierungsmittel,
wie z. B. Cyclophosphamid und Sulfasalazin. Die Verabreichung jedes
dieser Mittel ist manchmal verbunden mit schweren Nebenwirkungen
und Toxizitäten.
Patienten, die bestimmte dieser Behandlungen empfangen, sind auch
den Gefah ren einer opportunistischen Infektion ausgesetzt und einem
erhöhten
Risiko von Neoplasie, die mit allgemeiner Immunsuppression einhergeht.
Zusätzlich
zu den oben zitierten medizinischen Schriften können Erörterungen von Arzneistoffen,
die verwendet werden, um etablierte Gelenkentzündungen zu behandeln, gefunden
werden in Goodman and Gilman's
The Pharmacological Basis of Therapeutics 18. Aufl., Gilman et al. (Hrsg.)
1990, Pergamon Press Inc., New York, Kapitel 26, Seiten 638-681,
Physician's Desk
Reference 47. Aufl., 1993, Medical Economics Co., Inc., Montvale,
NJ, The United States Pharmacopeia 22. Aufl., 1989, Mack Printing
Co., Easton, PA, Drug Evaluations Annual 1991, 1990, American Medical
Association, Milwaukee, WI, und Cash und Kippel, 1994, N. Eng. J.
Med. 330, Seiten 1368-1375.
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Ergänzend zu
pharmakologischen Behandlungen kann eine Erleichterung der Symptome
der Gelenkentzündung
manchmal mit warmen oder kalten Umschlägen erreicht werden. Ein operativer
Eingriff unter Anwendung von Verfahren zur Sehnenentspannung und/oder
von Verfahren des Gelenkaustauschs ist häufig der letzte Ausweg zur
Behandlung von chronischer Gelenkentzündung. Eine solche orthopädische Operation
ist verbunden mit erhöhter
Infektion, und Prothesen haben eine begrenzte Lebensdauer.
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Die
neuen therapeutischen Ansätze,
die gegenwärtig
entwickelt werden, schließen
Versuche ein, die verschiedenen Elemente der zellulären Immunantwort,
die zu der inflammatorischen Kaskade beitragen, die in entzündeten Gelenken
vorliegt, anzusprechen. Diese Ansätze umfassen die Verabreichung
von therapeutischen Zubereitungen, einschließlich von Anti-T-Zell- und/oder Anti-Zytokin-Mitteln
(siehe z. B. Banerjee et al., 1988A, Cannon et al., 1990, Chiocchia
et al., 1991, Elliot et al., 1993, Fava et al., 1993, Fujimori et
al., 1993, Griswold et al., 1988, Hom et al., 1988, Hom et al.,
1991, Hom et al., 1993, Inoue et al., 1993, Kakimoto et al., 1992,
Kleinau et al., 1989, Myers et al., 1989b, Myers et al., 1993, Nagler-Anderson
et al., 1986, Nishikaku und Koga, 1993, Petermann et al., 1993,
Piguet et al., 1992, Smith et al., 1990, Spannaus-Martin et al.,
1990, Thompson et al., 1988, Trentham et al., 1993, Williams et
al., 1992b, Williams et al., 1994, und Wolos et al., 1993). Annals
of the rheumatic diseases, Band 51, herausgegeben 1992, Seiten 1123-1128
betrifft den relativen Beitrag des Kontakts und der Komplementaktivierung
zu entzündlichen
Reaktionen in arthritischen Gelenken. Comple, inflammation, 1991,
8, 328-340 offenbart die Identifizierung und Charakterisierung von
zwei mAbs gegen C5 und einen gegen C6. Letter to the Editor, Immunogenetics,
35. 71-72, 1992 diskutiert eine angenommene Beziehung zwischen der
Komplementkomponente C5 und Kollagen-induzierter Arthritis. Der
Letter umreißt
die widersprüchlichen
Ergebnisse solcher Untersuchungen.
US
5,173,499 offenbart Verbindungen, die das Komplement hemmen.
Insbesondere offenbart
US 5,173,499 ein
kleines Molekül,
das die proteolytische Verarbeitung von C5 hemmt.
US 5,135,916 betrifft Inhibitoren
des C5b-9-Komplexes, insbesondere ein hemmendes Protein mit 18 kD,
das auf Erythrozyten exprimiert wird. PCT/US95/05688 offenbart die
Verwendung von monoklonalen C5-Antikörpern, insbesondere von 5G1.1
mAb zur Behandlung von entzündlichen
Bedingungen, die eine Überaktivierung
des Komplementsystems umfassen. WO 9525540 offenbart die Verwendung
von Anti-C5-Antikörpern,
um die Fehlfunktion der Immun- und hämostatischen Systeme zu reduzieren, die
mit extrakorporalen Kreislaufverfahren verbunden sind, wie z. B.
ein Herz-Lungen-Umgehungsverfahren. WO 95/23856 offenbart chimere
Komplement-Inhibitorproteine,
die eine erste funktionelle Domäne
umfassen, die eine C3-hemmende Aktivität aufweist, und eine zweite
funktionelle Domäne,
die eine C5b-9-hemmende Aktivität
aufweist. US 94/05285 offenbart die Verwendung von Komplementkomponenten
bei der Behandlung von Bedingungen, die eine Überaktivierung des Komplements
mit sich bringen. PCT/US93/07406 betrifft sCR1 und die Verwendung
davon bei der Behandlung von Entzündung. Die Beispiele darin
betreffen die Hemmung der Hämolyse
unter Verwendung von CR1-Isoformen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Im
Hinblick auf das Voranstehende ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, einen neuen Ansatz für
die Herstellung eines Medikaments für die Behandlung von etablierter
Gelenkentzündung
bereitzustellen.
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Die
Erfindung stellt Verfahren bereit, die die Verwendung von Blockern
der Komplementkomponente C5 einschließen, welche monoklonale Anti-C5-Antikörper sind,
als pharmazeutische Mittel, um die therapeutische Behandlung von
etablierter Gelenkentzündung
zu erreichen. Die C5-Blocker werden Tieren verabreicht, z. B. Menschen,
die wenigstens ein entzündetes
Gelenk haben. Die Blocker können
systemisch oder lokal verabreicht werden. Sie erreichen eine Verringerung
oder Stabilisierung der Entzündung
der Gelenke, die bereits entzündet
sind und verhindern die Ausbreitung der Entzündung auf nicht betroffene
Gelenke.
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Ein „C5-Blocker" ist, wie es hier
verwendet wird, eine Verbindung, die unmittelbar mit C5, C5a und/oder C5b
wechselwirkt, d.h. eine Verbindung, die eine dieser Komplementverbindungen
unmittelbar bindet oder unmittelbar modifiziert (d.h. durch eine
unmittelbare chemische Reaktion), um so die Ausbildung und/oder
die physiologische Funktion von C5a und/oder C5b zu hemmen. Vorzugsweise
werden die Ausbildung und/oder die physiologischen Wirkungen von
sowohl C5a als auch C5b durch den C5-Blocker inhibiert.
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Die
direkte Wechselwirkung mit C5, C5a und/oder C5b hat den entscheidenden
Vorteil, daß andere Komponenten
der Komplementkaskade intakt gelassen werden können. Insbesondere können die
Opsonisierungsfunktionen, die einhergehen mit der Aktivierung der
Komple mentkomponente C3 durch eine C3-Konvertase, um C3a und C3b
zu liefern, intakt gelassen werden, um die fortgesetzte Entfernung
von fremden Partikeln und Substanzen aus dem Körper durch die Wirkung von
C3b zu ermöglichen.
Die am meisten bevorzugten C5-Blocker sind diejenigen, die von diesem
Typ sind, d.h. diejenigen, die die C3b-Funktion nicht beeinträchtigen.
Wie anhand der unten dargestellten Beispiele gezeigt wird, konnte
gemäß der vorliegenden
Erfindung überraschender
Weise herausgefunden werden, daß die
Behandlung mit C5-Blockern,
die monoklonale Anti-C5-Antikörper
sind, das Fortschreiten der Erkrankung an einem entzündeten Gelenk
stoppen und in vielen Fällen
wenigstens teilweise umkehren wird, während gleichzeitig dem Fortschreiten
der Gelenkentzündung
zu nicht betroffenen Gelenken vorgebeugt wird. Ausgehend von dem
vorherigen Verständnis
auf dem Gebiet im Hinblick auf die Rolle des zellulären Immunsystems
bei der Gelenkentzündung
(siehe oben) hätte
man nicht erwartet, daß ein
C5-Blocker, der ein monoklonaler Anti-C5-Antikörper ist, eine solche deutlich
vorteilhafte Wirkung auf etablierte Gelenkentzündung haben würde.
-
Die
begleitenden Figuren, die hier eingeschlossen sind und die einen
Teil der Spezifikation darstellen, illustrieren bestimmte Aspekte
der Erfindung und dienen gemeinsam mit der Beschreibung der Erklärung der Grundsätze der
Erfindung. Selbstverständlich
sind sowohl die Figuren als auch die Beschreibung lediglich erklärend zu
verstehen und sind für
die Erfindung nicht beschränkend.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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Die 1a-c
sind mikrophotographische Aufnahmen von mit Hämatoxylin und Eosin gefärbten Gelenken,
die die Verwendung eines C5-Blockers zum Stoppen der Progression
einer etablierten Gelenkentzündung veranschaulichen. 1a zeigt
ein Pfotengelenk einer normalen Maus, 1b zeigt
ein anfänglich
betroffenes Pfotengelenk einer mit Kontrolle behandelten Maus, wobei
das Gelenk eine umfangreiche Knochenerosion zeigt mit schwerer inflammatorischer
Zellinfiltration und mit einer Verdickung der Synovialmembran, und 1c zeigt
ein anfänglich
betroffenes Pfotengelenk einer mit einem C5-Blocker behandelten
Maus, das eine erhaltene Gelenkstruktur zeigt mit einem gewissen
Grad an Synovialmembranverdickung und mit einem überraschenden Fehlen von polymorphonukleärer Zellinfiltration
im Vergleich mit dem anfänglich
betroffenen Gelenk aus der Kontrollgruppe (1b).
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Die 2a-b
sind graphische Darstellungen, die die Fähigkeit eines C5-Blockers darstellen,
das Fortschreiten der Pathologie eines entzündeten Gelenks zu stoppen. 2a zeigt
einen Vergleich von mittleren Gelenkentzündungs(JI)-Indexwerten. Die
Daten repräsentieren
den mittleren JI-Index +/– Standardfehler.
Die ausgefüllten
Kreise sind die mit C5-Blocker behandelten Mäuse (n = 6). Die nicht ausgefüllten Kreise
sind die mit Kontrolle behandelten Mäuse (n = 4). 2b zeigt
einen Vergleich der Pfotendicke von anfänglich betroffenen Gelenken.
Nach dem Ausbruch der Gelenkentzündung
erhöhte
sich die Pfotendicke der Kontrolle im Vergleich mit den behandelten
oder normalen (N) Pfoten signifikant. Die Daten repräsentieren
die mittlere Dicke +/– SE.
Die ausgefüllten
Kreise sind die mit C5-Blocker behandelten Mäuse (n = 8). Die nicht ausgefüllten Kreise
sind die mit Kontrolle behandelten Mäuse (n = 4).
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Die 3a-e
sind graphische Darstellungen der Pfotendicke gegen die Zeit für mit C5-Blocker
behandelte und mit Kontrolle behandelte Mäuse. Die 3a-d
zeigen Messungen von anfänglich
betroffenen Pfoten von gepaarten Tieren. 3e zeigt
Messungen von anfänglich
betroffenen Pfoten von zwei ungepaart behandelten Tieren und die
mittleren Kontrollmessungen aus 2b.
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Die 4a-c
sind mikrophotographische Aufnahmen von mit Hämatoxylin und Eosin gefärbten Gelenken,
die die Verwendung eines C5-Blockers zur Verbeugung des Ausbruchs
einer Gelenkentzündung
darstellen. 4a zeigt ein Pfotengelenk einer
normalen Maus, 4b zeigt ein betroffenes Pfotengelenk
von einer mit Kontrolle behandelten Maus, bei dem eine inflammatorische
Zellinfiltration, eine Verdickung der Synovialmembran und eine Knochenerosion
durch den sich ausdehnenden Synovialpannus sichtbar sind, und 4c zeigt
ein typisches Pfotengelenk von einer mit C5-Blocker behandelten
Maus, das lediglich eine subklinische Verdickung der Synovialmembran
zeigt.
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5 zeigt, daß die Behandlung mit einem
C5-Blocker einer Gelenkentzündung
vorbeugt. 5a ist ein Vergleich der Inzidenz
von Kollagen-induzierter Gelenkentzündung bei mit C5-Blocker behandelten
Mäusen
(n = 9) und bei einem Pool von Mäusen,
die mit zwei verschiedenen Kontrollbehandlungen behandelt wurden
(n = 10). Die Daten repräsentieren
die Gesamt-(Total-)Inzidenz von Gelenkentzündung, die innerhalb von zwei
Monaten nach dem Beginn der Behandlung zu sehen war. 5b ist
ein Vergleich der serumhämolytischen
Aktivität
von mit C5-Blocker behandelten Mäusen
(n = 5) und von mit Kontrolle behandelten Mäusen (n = 3) zwei Wochen nach
dem Behandlungsbeginn.
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6 zeigt die Wirkungen der C5-Blocker-Behandlung
auf kollagenspezifische humorale und zelluläre Antworten. 6a wurde
erstellt, indem Serumproben analysiert wurden, die aus mit C5-Blocker
behandelten (n = 4) oder mit Kontrolle behandelten Mäusen (n
= 4) zu dem angegebenen Zeitpunkt nach der CII-Immunisierung erhalten
wurden. Die Proben wurden in einem ELISA-Assay auf Anti-B-CII-IgG
analysiert. Der Anti-B-CII-Antikörperindex
repräsentiert
das Verhältnis
der optischen Dichten, die aus positivem Serum und aus negativen
Sera erhalten wurden. 6b wurde erstellt, indem Lymphknoten-T-Zellen
(5 × 105) in vitro mit 20 μg/ml B-CII, C-CII, B-CI oder
nur mit Medium in der Anwesenheit von 5 × 105 mit
Mitomycin C behandelten syngenetischen Milzzellen über insgesamt
vier Tage kultiviert wurden, worauf folgend die Zellen 18 Stunden vor
der Ernte mit 3H-Thymidin gepulst wurden.
-
7 zeigt
die Ergebnisse von hämolytischen
Assays, die eine Hemmung von Komplementaktivität demonstrieren, die mit menschlichem
Blut verbunden ist, das nach einer Behandlung mit einem C5-Blocker durch
einen extrakorporalen Kreislauf zirkuliert wird. Die Assays wurden
vor der Zugabe des Blockers oder dem Beginn des CPB-Kreislaufs („Pre Tx") durchgeführt unter
Verwendung von unverdünntem
Blut („undil") und verdünntem Blut
(„dil") wie in Beispiel
4 beschrieben. Die Proben verdünnten
Blutes, zu welchen der Blocker zugegeben worden war („Post Tx"), wurden nach dem
Start des CPB-Kreislaufs zu den angegebenen Zeiten untersucht.
-
8 zeigt
die Ergebnisse der Untersuchungen der Niveaus der Komplementkomponente
C3a und demonstriert, daß die
Bildung von Komplementkomponente C3a in humanem Vollblut, das durch
einen extrakorporalen Kreislauf zirkuliert, durch den Zusatz eines
C5-Blockers zu einem
solchen Vollblut nicht gehemmt wird. Die Untersuchungen wurden vor
der Zugabe des Blockers oder dem Beginn des CPB-Kreislaufs („Pre Tx") durchgeführt unter
Verwendung unverdünnten
Blutes („undil") und verdünnten Blutes
(„dil") wie in Beispiel 5
beschreiben. Die Proben verdünnten
Blutes, zu denen der Blocker zugegeben worden war („Post Tx"), wurden nach dem
Start des CPB-Kreislaufs zu den angegebenen Zeiten untersucht.
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9 zeit
die Ergebnisse von Untersuchungen der Niveaus von löslichem
C5b-9 (sC5b-9) in menschlichem Blut, das durch einen extrakorporalen
Kreislauf zirkuliert und demonstriert, daß die Zugabe eines C5-Blockers
zu solchem Vollblut die Ausbildung der terminalen Komplementanordnung
C5b-9 hemmt. Die Untersuchungen wurden vor der Zugabe des Blockers
oder dem Beginn des CPB-Kreislaufs („Pre Tx") durchgeführt unter Verwendung von unverdünntem Blut
(„undil") und verdünntem Blut
(„dil"), wie in Beispiel
6 beschrieben. Die Proben verdünnten
Blutes, zu denen der Blocker zugegeben worden war („Post Tx") wurden nach dem
Start des CPB-Kreislaufs zu den angegebenen Zeiten untersucht.
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Die 10a-b zeigen pharmakokinetische Analysen der Reduzierung
der Zellysefähigkeit
von Mäuseblut
(10a) oder von extrakorporal zirkulierendem Humanblut
(10b) nach der Behandlung mit verschiedenen C5-Blockern.
Der C5-Blocker B ist der monoklonale Antikörper BB5.1, der C5-Blocker
F ist ein Fab'-Fragment
des monoklonalen Antikörpers
BB5.1, der C5-Blocker N ist der monoklonale Antikörper N19-8.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Wie
oben diskutiert, betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Behandlung von etablierter Gelenkentzündung durch die Verabreichung
eines C5-Blockers, der ein monoklonaler Anti-C5-Antikörper ist,
oder einer Kombination von C5-Blockern an einen Patienten, der einer
solchen Behandlung bedarf. „Etablierte
Gelenkentzündung" bedeutet hierin,
daß der
Patient zu dem Zeitpunkt, zu dem die Behandlung begonnen wird, wenigstens
ein entzündetes
Gelenk aufweist.
-
Solche
C5-Blocker umfassen Antikörper,
die unmittelbar mit C5, C5a und/oder C5b wechselwirken, um so die
Ausbildung von und/oder die physiologische Funktion von C5a und/oder
C5b zu hemmen. Vorzugsweise hemmt der oder hemmen die C5-Blocker,
welcher) ein monoklonaler Anti-C5-Antikörper ist/sind, sowohl die Ausbildung
von und/oder die physiologische Funktion von C5a als auch von C5b.
-
Die
Konzentration und/oder physiologische Aktivität von C5a und C5b in einer
Körperflüssigkeit
kann nach auf dem Gebiet wohl bekannten Verfahren gemessen werden.
Für C5a
umfassen solche Verfahren Chemotaxisuntersuchungen, RIAs oder ELISAs
(siehe z. B. Ward und Zvaifler, 1971, Jose et al., 1990, Wurzner
et al., 1991). Für
C5b können
hämolytische
Assays oder Assays für
lösliches
C5b-9, wie hierin besprochen, verwendet werden. Andere auf dem Gebiet
bekannte Assays können
auch eingesetzt werden. Unter Einsatz von Assays dieser oder anderer
geeigneter Art kann unter jetzt bekannten oder nachfolgend identifizierten
C5-Blockerkandidaten
eine Auslese durchgeführt
werden, um 1) Verbindungen zu identifizieren, die bei der Ausführung der
Erfindung nützlich
sind, und 2) die geeigneten Dosierungsniveaus solcher Verbindungen
zu bestimmen. Die Beispiele 2, 4 und 6-8 beschreiben die Verwendung
von hämolytischen
und löslichen
C5b-9-Assays mit C5-Blockern, die monoklonale Antikörper umfassen.
-
Die
Blocker, die C5a betreffen werden vorzugsweise in Konzentrationen
verwendet, die eine wesentliche Verringerung (d.h. eine Verringerung
um wenigstens etwa 25 %) der C5a-Niveaus
liefern, die in wenigstens einer von Blut abgeleiteten Flüssigkeit
des Patienten, z. B. Blut, Plasma oder Serum, im Anschluß an die Aktivierung
des Komplements innerhalb der Flüssigkeit
vorliegen. Alternativ werden sie in Konzentrationen verwendet, die
eine wenigstens etwa 10%-ige Verringerung der C5a-Niveaus, die in
der Synovialflüssigkeit
eines entzündeten
Gelenks vorligen, liefern. Gleichsam werden Blocker, die C5b betreffen,
vorzugsweise in Konzentrationen verwendet, die eine wesentliche
Verringerung (d.h. eine Verringerung um wenigstens etwa 25 %) der
C5b-Niveaus liefern, die in wenigstens einer von Blut abgeleiteten
Flüssigkeit
des Patienten im Anschluß an
die Aktivierung des Komplements innerhalb der Flüssigkeit vorliegen. Alternativ
werden sie in Konzentrationen verwendet, die eine wenigstens etwa
10%-ige Verringerung der C5b-Niveaus liefern, die in der Synovialflüssigkeit
eines entzündeten
Gelenks vorliegen. Im Falle von C5b können solche Konzentrationen
leicht bestimmt werden, indem man die Zellysefähigkeit (d.h. die hämolytische
Aktivität)
des in der Flüssigkeit
vorliegenden Komplements mißt
oder die Niveaus des in der Flüssigkeit
vorliegenden löslichen
C5b-9 (siehe z. B. unten Beispiel 6). Dementsprechend ist eine bevorzugte
Konzentration für
einen C5-Blocker, der C5b betrifft, eine, die zu einer wesentlichen
Verringerung (d.h. zu einer Verringerung um wenigstens etwa 25 %)
der Zellysefähigkeit
des in wenigstens einer der von Blut abgeleiteten Flüssigkeiten
des Patienten vorliegenden Komplements führt. Die Verringerungen der
Zellysefähigkeit
des in Körperflüssigkeiten
des Patienten vorliegenden Komplements kann mit auf dem Gebiet wohlbekannten
Verfahren gemessen werden, z. B. mit einem konventionellen hämolytischen
Assay, wie z. B. dem Hämolyse-Assay,
das von Kabat und Mayer, 1961, Seiten 135-139 beschrieben wurde,
oder mit einer konventionellen Abwandlung dieses Assays, wie z.
B. mit dem Hühnererythrozyten-Hämolyseverfahren,
das unten beschrieben wird.
-
Bevorzugte
monoklonale Anti-C5-Antikörper
sind relativ spezifisch und blockieren nicht die Wirkungen von frühen Komplementkomponenten.
Insbesondere werden solche bevorzugten Mittel die Opsonisierungsfunktionen,
die mit der Komplementkomponente C3b verbunden sind, nicht wesentlich
beeinträchtigen,
dessen Funktionen ein Mittel zur Beseitigung von fremden Partikeln
und Substanzen aus dem Körper
liefert.
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C3b
wird durch die Spaltung von C3 gebildet, was durch klassische und/oder
alternative C3-Konvertasen durchgeführt wird und zu der Bildung
von sowohl C3a als auch C3b führt.
Um die mit C3b verbundenen Opsonisierungsfunktionen nicht zu beeinträchtigen,
wechselwirken bevorzugte C5-Blocker daher nicht wesentlich mit der
Spaltung der Komplementkomponente C3 in einer Körperflüssigkeit des Patienten (z.
B. dem Serum) in C3a und C3b. Eine solche Wechselwirkung mit der
Spaltung von C3 kann detektiert werden durch die Messung der Körperflüssigkeitsniveaus
von C3a und/oder C3b, die in equimolaren Verhältnissen durch die Wirkungen
der C3-Konvertasen produziert werden. Solche Messungen sind informativ,
da die Niveaus von C3a und C3b reduziert werden (im Vergleich zu
einer entsprechenden Probe ohne den C5-Blocker, der ein monoklonaler
Anti-C5-Antikörper
ist) wenn die Spaltung durch einen C5-Blocker gestört wird.
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In
der Praxis ist die quantitative Messung einer solchen Spaltung im
allgemeinen genauer, wenn sie durch die Messung der C3a-Niveaus
in einer Körperflüssigkeit
durchgeführt wird,
als durch die der C3b-Niveaus in einer Körperflüssigkeit, da C3a in der Flüssigkeitsphase
verbleibt, während
C3b schnell entfernt wird. Die C3a-Niveaus in einer Körperflüssigkeit
können
nach einem auf dem Gebiet wohl bekannten Verfahren gemessen werden,
wie z. B. unter Verwendung eines im Handel erhältlichen C3a-EIA-Kits, z. B.
das, das von der Quidel Corporation, San Diego, CA verkauft wird,
gemäß den Herstellerspezifikationen.
Insbesondere bevorzugte monoklonale C5-Antikörper führen im wesentlichen zu keiner
Reduzierung der C3a-Niveaus in der Körperflüssigkeit nach einer Komplementaktivierung,
wenn sie in einem solchen Assay getestet werden.
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Die
C5-blockierenden Mittel sind monoklonale Antikörper. Hybridome, die monoklonale
Antikörper (mAbs)
produzieren, die mit der Komplementkomponente C5 reagieren, können erhalten
werden, indem man die Komplementkomponente C5, C5a und/oder C5b,
vorzugsweise in aufgereinigter Form, als Immunogen verwendet.
-
Die
am meisten bevorzugten Antikörper
werden die Spaltung von C5 unter Ausbildung von C5a und C5b verhindern,
wodurch die Ausbildung der anaphylatoxischen Aktivität, die mit
C5a verbunden ist, verhindert wird, und wodurch die Anordnung des
mit C5b assoziierten Membran-Angriffskomplexes verhindert wird.
Wie oben besprochen werden diese C5-blockierenden Antikörper bei einer insbesondere
bevorzugten Ausführungsform
die Opsonisierungsfunktion, die mit der Wirkung von C3b verbunden
ist, nicht beeinträchtigen.
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Allgemeine
Verfahren für
die Immunisierung von Tieren (in diesem Fall mit C5, C5a und/oder
C5b), für die
Isolierung von Antikörper
produzierenden Zellen, für
die Fusion solcher Zellen mit unsterblichen Zellen (z. B. Myelomzellen),
um monoklonale Antikörper
ausscheidende Hybridome zu erzeugen, für das Screening von Hybridomüberständen auf
die Reaktivität
der abgegebenen monoklonalen Antikörper mit einem gewünschten Antigen
(in diesem Fall mit dem Immunogen oder einem Molekül, daß das Immunogen
enthält),
für die
Zubereitung von größeren Mengen
solcher Antikörper
in Hybridomüberständen oder
Ascitesflüssigkeiten
und für
die Aufreinigung und Lagerung solcher monoklonaler Antikörper können in
einer Anzahl von Veröffentlichungen gefunden
werden. Diese umfassen: Coligan, et al., Hrsg. Current Protocols
In Immunology, John Wiley & Sons, New
York, 1992, Harlow und Lane, Antibodies, A Laboratory Manual, Cold
Spring Harbor Laboratory, New York, 1988, Liddell und Cryer, A Practical
Guide to Monoclonal Antibodies. John Wiley & Sons, Chichester, West Sussex, England,
1991, Montz, et al., Cellular Immunol. 127:337-351, 1990, Wurzner,
et al., Complement Inflamm. 8:328-340, 1991, und Mollnes, et al.,
Scand J. Immunol. 28-307-312, 1988.
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Eine
Beschreibung der Herstellung eines monoklonalen Anti-Human-C5-Mäuseantikörpers mit bevorzugten Bindeeigenschaften
wird unten in Beispiel 8 präsentiert.
Wurzner, et al., 1991 beschreiben die Herstellung von anderen geeigneten
monoklonalen Anti-Human-C5-Mäuseantikörpern, die
als N19-8 und N20-9 bezeichnet werden.
-
Die
Begriffe „Antikörper" oder „Antikörper" bezeichnen hierin
Immunglobuline, die sowohl in vivo produziert wurden, als auch solche,
die in vitro durch ein Hybridom produziert werden, und antigenbindende
Fragmente (z. B. Fab'-Zubereitungen)
solcher Immunglobuline sowie rekombinant exprimierte (technisch
hergestellte) antigenbindenden Proteine, einschließlich Immunglobuline,
chimere Immunglobuline, „humanisierte" Immunglobuline,
antigenbindende Fragmente solcher Immunglobuline, Einzelkettenantikörper und
andere rekombinante Proteine, die antigenbindenden Domänen enthalten,
die aus Immunglobulinen abgeleitet werden. Der Begriff „monoklonal" bezeichnet hierin
jeden Antikörper,
der nicht polyklonalen Ursprungs ist.
-
Zusätzlich zu
den unmittelbar hierüber
aufgeführten
schließen
Veröffentlichungen,
die Verfahren zur Herstellung von technisch hergestellten Antikörpern beschreiben,
ein: Reichmann, et al., Nature, 332:323-327, 1988, Winter und Milstein,
Nature, 349:293-299, 1991, Clackson, et al., Nature, 352:624-628,
1991, Morrison, Annu Rev Immunol, 10:239-265, 1992, Haber, Immunol
Rev, 130:189-212, 1992, und Rodrigues, et al., J Immunol. 151:6954-6961,
1993. Humane oder humanisierte Antikörper werden für die Verabreichung
an menschliche Patienten bevorzugt.
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Um
die gewünschten
Verringerungen der Körperflüssigkeitsparameter
zu erreichen, können
solche Anti-C5-Antikörper
in einer Mannigfaltigkeit von Dosierungseinheitsformen verabreichet
werden. Die Dosis wird gemäß dem jeweiligen
Antikörper
variieren. Z. B. können
verschiedene Antikörper
verschiedenen Massen und/oder Affinitäten aufweisen und erfordern
daher verschiedene Dosierungsniveaus. Auch die Antikörper, die als
Fab'-Fragmente oder
Einzelkettenantikörper
hergestellt wurden, werden abweichende Dosierungen erfordern als
die äquivalenten
nativen Immunglobuline, da sie eine beträchtlich kleinere Masse als
die nativen Immunglobuline aufweisen und daher niedrigere Dosierungen
erfordern, um die gleichen molaren Niveaus in dem Blut des Patienten
zu erreichen.
-
Die
Dosierungsniveaus von Antikörpern
für menschliche
Patienten sind im allgemeinen zwischen 0,5 mg pro kg und 100 mg
pro kg pro Patient pro Behandlung und vorzugsweise zwischen 1 mg
pro kg und 50 mg pro kg pro Patient pro Behandlung. In Bezug auf
die Körperflüssigkeitskonzentrationen
sind die Antikörperkonzentrationen
vorzugsweise in dem Bereich von 5 μg/ml bis 500 μg/ml.
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Die
Dosierungen der C5-Blocker, welche monoklonale Anti-C5-Antikörper sind,
werden auch in Abhängigkeit
von der Art der Verabreichung, den einzelnen Symptomen des Patienten,
der behandelt wird, dem Gesamtgesundheitszustand, der körperlichen
Verfassung, der Größe und dem
Alter des Patienten und der Beurteilung durch den verschreibenden
Arzt variieren.
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Als
Gegenstand der Beurteilung durch den Arzt umfaßt eine typische therapeutische
Behandlung eine Serie von Dosierungen, die üblicherweise gleichzeitig verabreicht
wird mit dem Monitoring von klinischen Endpunkten, wie z. B. die
Anzahl der betroffenen Gelenke, die Rötung der Gelenke, die Schwellung
der Gelenke, die Beweglichkeit der Gelenke, die Schmerzgrade etc.,
wobei die Dosierungshöhe
so eingestellt wird, wie es nötig
ist, um das gewünschte
klinische Ergebnis zu erzielen.
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Die
Häufigkeit
der Verabreichung kann ebenfalls nach verschiedenen Parametern eingestellt
werden. Diese umfassen die klinische Antwort, die Plasmahalbwertszeit
des C5-Blockers
und die Niveaus des Blockers in einer Körperflüssigkeit, wie z. B. Blut, Plasma,
Serum oder Synovialflüssigkeit.
Für eine
geführte
Einstellung der Verabreichungshäufigkeit
können
die Niveaus des C5-Blockers in der Körperflüssigkeit während des Behandlungsverlaufs
beobachtet werden.
-
Alternativ
zu den C5-Blockern, die C5b beeinträchtigen, werden die Niveaus
der zellysierenden Fähigkeit
des Komplements, die in einer oder mehreren Körperflüssigkeiten des Patienten vorliegt,
beobachtet, um zu ermitteln, ob zusätzliche Dosierungen oder höhere oder
niedrigere Dosierungsniveaus notwendig sind. Es werden solche Dosierungen
verabreicht, die notwendig sind, um wenigstens eine 25%-ige Verringerung
und vorzugsweise eine 50%-ige oder höhere Verringerung der zellysierenden
Fähigkeit
des in Blut, Plasma oder Serum vorliegenden Komplements zu halten,
oder eine wenigstens 10%-ige Verringerung der zellysierenden Fähigkeit
des Komplements, das in der Synovialflüssigkeit eines entzündeten Gelenks
vorliegt. Die zellysierende Fähigkeit
kann in hämolytischen
Assays, der Art, die hierin beschrieben wurde, als Hämolyse in
Prozent gemessen werden. Eine 10%-ige oder 25%-ige oder 50%-ige
Verringerung der zellysierenden Fähigkeit des Komplements, das
in einer Körperflüssigkeit
vorliegt nach Behandlung mit dem monoklonalen Anit-C5-Antikörper, dem
C5-Blocker oder den C5-Blockern,
die bei der Ausführung
der Erfindung verwendet werden, bedeutet, daß die Hämolyse in Prozent nach Behandlung
jeweils 90, 75 oder 50 % der Hämolyse
in Prozent vor der Behandlung beträgt. Bei noch einer weiteren
Alternative werden die Dosierungsparameter so eingestellt, wie es
nötig ist,
um eine wesentliche Reduzierung der C5a-Niveaus im Blut, dem Plasma
oder dem Serum zu erreichen oder wenigstens eine 10%-ige Verringerung
der C5a-Niveaus in der Synovialflüssigkeit eines entzündeten Gelenks.
Wie oben diskutiert, können
die C5a-Niveaus
unter Verwendung der in Wurzner, et al., Complement Inflamm 8:328-340,
1991, beschriebenen Verfahren gemessen werden. Wenn es nach dem
Entschluß des
Arztes gewünscht
ist, können
auch andere Verabreichungsprotokolle angewendet werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Verabreichung des monoklonalen Anti-C5-Antikörpers begonnen, sobald der
Patient ein „Aufflammen" der Gelenkentzündung erfährt, bei
dem eines oder mehrere betroffene Gelenke stärker anschwellen und eine erythematöse (gerötete) Erscheinung
annehmen.
-
Die
Verabreichung der C5-Blocker wird im allgemeinen über einen
parenteralen Weg durchgeführt. Üblicherweise
durch Injektion, wie z. B. als intraartikuläre oder intravaskuläre Injektion
(z. B. intravenöse
Infusion) oder intramuskuläre
Injektion. Falls es gewünscht
und für
den jeweiligen C5-Blocker, der verabreicht werden soll, praktikabel
ist, können
andere Verabreichungswege, z. B. oral (p.o.) angewandt werden.
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Für die Behandlung
einer etablierten Gelenkentzündung
durch systemische Verabreichung eines C5-Blockers (im Gegensatz
zu lokaler Verabreichung, z. B. intraartikulärer Injektion in das entzündete Gelenk) wird
die Verabreichung einer großen
Initialdosis bevorzugt, d.h. eine einzelne Initialdosis, die ausreichend
ist, um eine wesentliche Verringerung und noch bevorzugter eine
wenigstens 50%-ige Verringerung der hämolytischen Aktivität des Patientenserums
zu liefern. Eine solche Initialdosis wird vorzugsweise gefolgt von
regelmäßig wiederholter
Verabreichung von immer kleiner werdenden Dosierungen, wie sie benötigt werden,
um wesentliche Verringerungen des hämolytischen Titers des Serums
zu halten. Bei einer anderen Ausführungsform wird die Initialdosis
sowohl über
den lokalen als auch über
den systemischen Weg gegeben, gefolgt von wiederholter systemischer
Verabreichung von immer geringeren Dosierungen, wie oben beschrieben
wurde.
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Die
Formulierungen, die für
die Injektion, für
p.o. und andere Verabreichungswege geeignet sind, sind auf dem Gebiet
gut bekannt und können
beispielsweise gefunden werden in Remington's Pharmaceutical Sciences, Mack Publishing
Company, Philadelphia, PA, 17. Auflage (1985). Die parenteralen
Formulierungen müssen
steril und nicht-pyrogen sein und umfassen im allgemeinen einen
pharmazeutisch wirksamen Träger, wie
z. B. Salzlösung,
gepufferte (z. B. phosphatgepufferte) Salzlösung, Hank-Lösung, Ringer-Lösung, Dextrose-/Salzlösung, Glucoselösungen und
dergleichen. Diese Formulierungen können pharmazeutisch verträgliche Hilfssubstanzen
enthalten falls erforderlich, wie z. B. die Tonizität einstellende
Mittel, Benetzungsmittel, bakterizide Mittel, Konservierungsstoffe,
Stabilisatoren und dergleichen.
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Die
Formulierungen der Erfindung können
in Form von Herstellungsartikeln vertrieben werden, die ein Verpackungsmaterial
und ein pharmazeutisches Mittel umfassen, welches den C5-Blocker,
der ein monoklonaler Anti-C5-Antikörper ist, oder C5-Blocker umfaßt und einen
pharmazeutische verträglichen
Träger,
der für die
Art der Verabreichung angemessen ist. Das Verpackungsmaterial wird
ein Etikett umfassen, das anzeigt, daß die Formulierung für die Verwendung
in einem Arzneimittel für
die Behandlung von Gelenkentzündung dient,
und kann spezielle auf Arthritis, rheumatoide Arthritis, Osteoarthritis,
Lupus-Arthritis, Psoriasis-Arthritis, in der Jugend beginnende rheumatoide
Arthritis, reaktive Arthritis, Reiter-Syndrom (Reiter-Krankheit)
oder andere Krankheiten, die eine Gelenkentzündung einschließen, hinweisen.
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MATERIALIEN
UND METHODEN
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Zellyse-Assays
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Die
zellysierende Fähigkeit
des Komplements in verschiedenen Körperflüssigkeitsproben wurde bestimmt,
indem die hämolytischen
Assays wie folgt durchgeführt
wurden: Es wurden Hühnererythrozyten
gut in GVBS (Sigma Chemical Co. St. Louis, Mo, Katalog-Nr. G-6514)
gewaschen und zu 2 × 108/ml in GVBS resuspendiert. Zu den Zellen
wurde in einer Endkonzentration von 25 μg/ml Anti-Hühnererythrozyten-Antikörper (IgG-Fraktion
von Anti-Hühner-RBC-Antiserum, Intercell
Technologies, Hopewell, NJ) zugegeben und die Zellen wurden über 15 Minuten
bei 23 °C
inkubiert. Die Zellen wurden 2 × mit
GVBS gewaschen und 5 × 106 Zellen wurden zu 30 μl in GVBS resuspendiert. Ein
Volumen von 100 μl
der Körperflüssigkeitsuntersuchungslösung wurde
dann zugegeben, um ein Reaktionsgemischendvolumen von 130 μl zu erhalten.
Eine Bezugnahme auf den Serumprozentsatz und/oder das Serum-Input
bei diesen Assays wird hierin so verwendet, daß dies den prozentualen Anteil
einer Körperflüssigkeit
(einschließlich
Serum, sowie andere Körperflüssigkeiten,
wie z. B. Blut, Plasma oder Synovialflüssigkeit) in dem 100-μl-Volumen
der Körperflüssigkeitsuntersuchungslösung angibt.
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Nach
der Inkubation über
30 Minuten bei 37 °C
wurde die Hämolyse
in Prozent in Relation zu einer vollständig lysierten Kontrollprobe
berechnet. Die Hämolyse
wurde bestimmt, indem die Zellen heruntergesponnen wurden und das
freigesetzte Hämoglobin
in dem Überstand
in Form der optischen Dichte bei 415 nm gemessen wurde.
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Eine
50%-ige Verringerung der Hämolyse
nach Behandlung mit dem/den C5-Blocker oder -blockern, die bei der
Anwendung der Erfindung verwendet werden, bedeutet, daß die Hämolyse in
Prozent nach der Behandlung die Hälfte der Hämolyse in Prozent vor der Behandlung
betrug.
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Die
verschiedenen unten in den Beispielen beschriebenen Assays wurden
unter Verwendung dieses Hühnererythrozyten-Assays
mit den folgenden Körperflüssigkeits-Inputs
durchgeführt.
Für die
Assays der Mäusekomplementaktivität enthielt
das 100-μl-Volumen
der Körpertlüssigkeitsuntersuchungslösung 50 μl an verdünntem (in
GVBS) Mäuseserum
und 50 μl
an humanem C5-Mangelserum (Quidel Corporation, San Diego, CA). Für die Assays
der humanen Komplementaktivität
enthielt die Körperflüssigkeitsuntersuchungslösung verschiedene
Konzentrationen an humanem Plasma oder Serum, wobei Hybridoma-Überstände und/oder GVBS
zugegeben wurden, um das Endvolumen von 100 μl zu erhalten. Für die unten
in Beispiel 8 beschriebenen Assays, die verwendet wurden, um die
Hybridoma-Überstände zu screenen,
enthielt jedes 100-μl-Volumen
der Serumuntersuchungslösung
50 μl an
Hybridoma-Überstand
und 50 μl
einer 10%-igen Lösung
humanen Serums in GVBS, was ein 5%-iges Humanserum-Input lieferte.
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Kollageninduzierte
Gelenkentzündung
-
In
den Beispielen 1, 2 und 3 wird ein System für kollageninduzierte Gelenkentzündung verwendet,
das seit den 1970ern als ein Tiermodell der humanen Gelenkentzündung, insbesondere
der RA, verwendet worden ist (siehe z. B. Trentham et al., 1977,
Holmdahl et al, 1986, Boissier et al., 1987, Yoo et al., 1988).
Dieses Modellsystem wurde eingesetzt, indem 8 bis 12 Wochen alte,
männliche
DBA/1LacJ-Mäuse
verwendet wurden, die vom The Jackson Laboratory (Bar Harbor, ME)
bezogen wurden.
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Immunisierung
-
Rinderkollagen
II (B-CII), das von Elastin Products Company, Inc., Owensville,
MO, erhalten wurde, wurde in 0,01 M Essigsäure durch Rühren über Nacht bei 4 °C in einer
Konzentration von 4 mg/ml gelöst. Freunds
vollständiges
Adjurans (CFA) wurde hergestellt, indem getrocknetes Mycobacterium
tuberculosis N37RA (Difco, Detroit, MI) zu Freunds unvollständigem Adjurans
(Difco) in einer Konzentration von 2 mg/ml zugegeben wurde. Die
Lösung
von B-CII wurde in einem gleichen Volumen an CFA emulgiert und ein
100 μl-Aliquot
dieser Emulsion, die 200 μg
B-CII und 100 µg
an Mycobacterium enthielt, wurde an der Basis des Mäuseschwanzes
intradermal injiziert. Nach 21 Tagen wurden alle Mäuse unter
Anwendung desselben Protokolls reimmunisiert. Diese sekundäre CII-Reimmunisierung
diente primär
dazu, die Serumniveaus der Anti-CII-Antikörper in den immunisierten Mäusen in
die Höhe
zu treiben. Nach der CII- Reimmunisierung
stiegen der Ausbruch von Gelenkentzündung (JI) und das Fortschreiten
der Erkrankung drastisch an, gekennzeichnet durch das starke Schwellen
und die Rötung
der Gelenke von einer oder mehreren Pfoten etwa um 4 bis 6 Wochen
nach der Initialimmunisierung.
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Klinische
Evaluierung
-
Beginnend
an dem Tag der Reimmunisierung wurden die Mäuse täglich auf das Auftreten von
JI untersucht. Das Vorliegen von JI wurde bestimmt, indem jede der
Vorderpfoten und Hinterpfoten untersucht, gemessen und bepunktet
wurde. Die kollageninduzierte JI (CIJI) ist gekennzeichnet durch
Schwellung und Erythem oder sichtbare Gelenkverdrehung von einer
oder mehreren Extremitäten.
Die Schwere der JI in jeder betroffenen Pfote wurde bepunktet mit:
0 – normales
Gelenk, 1 – sichtbare
Rötung
und Schwellung, 2 – schwere Rötung und
Schwellung, die gesamte Pfote oder das gesamte Gelenk betreffend,
oder 3 – deformierte
Pfote oder Gelenk mit Ankylose. Die Summe der Punkte für alle vier
Pfoten jeder Maus wurde als ein Index verwendet (der „JI-Index"), um die Schwere
und das Fortschreiten der Erkrankung insgesamt abzuschätzen.
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Monoklonale
Anti-Komplement-Antikörper
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Nach
Standardverfahren wurden monoklonale Antikörper, die an Mäuse-C5 binden
und dieses blockieren, aus Hybridom BB5.1 (Frei, et al., 1987) hergestellt,
welches von Dr. Brigitta Stockinger vom National Institute for Medical
Research, Mill Hill, London, England, erhalten wurde. Anti-Human-C8-Hybridom,
135.8, welches einen Mab erzeugt, der Maus-C8 nicht blockiert, wurde
von Dr. Peter Sims (Blood Research Institute, Milwaukee, WI) erhalten.
Beide Antikörper
sind IgG1-Isotypen, und Ascites von BB5.1 oder 135.8 wurden jeweils
in thymusfreien nackten Mäusen
oder BALB/c-Mäusen
erhalten. Die IgGs wurden aus dem Ascites mit einer Protein-A-Affinitätssäule, die
mit Essigsäure
eluiert wurde, aufgereinigt und anschließend gegen PBS dialysiert.
Die aufgereinigten Antikörper
wurden durch spektrophotometrische Bestimmung der Absorption bei 280
nm quantifiziert und mit einem 0,22 µm-Filter sterilisiert.
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Antikörperverabreichung
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Für die prophylaktische
Behandlung wurden die Mäuse
zufällig
in mit C5-Blocker behandelte und in mit Kontrolle behandelte Gruppen
aufgeteilt und erhielten anschließend zweimal wöchentlich
750 µg
pro Maus ip-Dosierungen von entweder Anti-Maus-C5-mAb-BB5.1 oder
Anti-Human-C8-mAb-135.8, als eine Kontrolle. Für die therapeutische Behandlung
von etablierter JI erhielten die Mäuse über 10 Tage, nachdem der initiale Ausbruch
der JI beobachtet wor den war, Anti-Maus-C5-mAb-BB5.1 oder Anti-Human-C8-mAb-135.8
mit 2 bis 5 mg/Maus ip täglich.
Die Dosierungen des Anti-C5-mAb wurden eingestellt in einem Bereich,
der von 2 mg bis 5 mg pro Injektion umfaßte, um sicherzustellen, daß die gewünschte Abschwächung der
von C5 vermittelten hämolytischen
Aktivität
erhalten wurde, d.h. eine Abschwächung
von wenigstens 50 %.
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Anders
als im Falle von Menschen, bei denen die Verabreichungen eines C5-Blockers
zu einer Körperflüssigkeit
von genetisch nicht verwandten Individuen zu ungefähr gleichen
Graden an Komplementhemmung führt,
ist die Dosis an Anti-Maus-C5-mAb, die erforderlich ist, um die
hämolytische
Aktivität
in einem gegebenen Umfang in Mäusen
abzuschwächen,
vom Stamm abhängig.
Die Dosis, die erforderlich ist, um die hämolytische Aktivität bei DBA/1LacJ-Mäusen abzuschwächen, ist
ungefähr
viermal höher
als die Dosis, die erforderlich ist, um eine gleichwertige Abschwächung der
hämolytischen
Aktivität
bei BALB/c-Mäusen
zu erzielen.
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T-Zell-Stimulierungs-Assays
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Lymphknotenzellen,
die Tieren in dem Moment, in dem sie getötet wurden, entnommen wurden,
wurden auf spezifische T-Zellantworten auf Kollagen II untersucht.
Die T-Zellen (5 × 105) wurden mit 5 × 105 mit Mitomycin
C (50 µg/ml)
behandelten syngenetischen Milzzellen aus normalen DBA/1LacJ-Mäusen in 96-Well-Platten
mit flachem Boden inkubiert. Zu den Kulturen wurden zu 20 µg/ml Rinderkollagen
II (B-CII), Rinder-CI (B-CI), Hühner-CII
(C-CII) und Ovalbumin oder BSA zugegeben. Das Kulturmedium war RPMI-1640 ergänzt mit
5 % erwärmter
inaktivierter FCS, 5 × 10–5 M
2-ME, 10 mM HEPES-Puffer, 1 % L-Glutamin, 1 % Natriumpyruvat und
1 % Penstrep. Die Kulturen wurden über 4 Tage bei 37 °C und 5 %
CO2 inkubiert. 18 Stunden vor der Ernte
wurde zu jedem Well 1 µci
an 3H-Thymidin zugegeben. Die Ergebnisse
werden in cpm ausgedrückt,
erhalten von Triplikaten von T-Zellkulturen.
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Quantifizierung
von Anti-B-CII-Antikörpern
-
Zu
verschiedenen Zeiten nach der Immunisierung mit B-CII wurde den
Mäusen
Blut entnommen. Die Serum-Anti-B-CII-Antikörper-Titer wurden gemessen,
indem ein konventionelles ELISA für B-CII verwendet wurde, ähnlich zu
dem ELISA für
die Anti-C5-Antikörper,
das unten in Beispiel 8 beschrieben wird, wobei jedoch B-CII verwendet
wurde, um die Platten zu beschichten (siehe auch Myers, et al.,
1989 und Seki et al., 1992 für
Beschreibungen von ähnlichen
Assays).
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Histologische
Untersuchung
-
Es
wurden Mäuse
von jeder Gruppe getötet
und alle vier Beine jeder Maus wurden in 10%-igem gepufferten Formalin
fixiert und in einer Lösung
von 3,1 % HCl, 5 % Ameisensäure
und 7 % Aluminiumchlorid dekalzifiziert. Die Gewebeproben wurden
in Paraffin eingebettet, mit 5 µm
geschnitten und mit Hämatoxylin und
Eosin gefärbt.
Für die
Immunofluoreszenzfärbung
wurden die Pfoten in einer 0,1 M Tris-Lösung die 10 % EDTA und 7,5
% PVP enthielt, über
3 Tage dekalzifiziert und bei –80 °C in OCT
eingefroren. 5 µm-Schnitte wurden
dann hergestellt und in einer Verdünnung von 1 zu 50 mit 9FITC-konjugierten
Ziegen-Anti-Maus-IgG, -IgA und -IgM (Zymed Laboratories, South San
Francisco, CA, Katalog-Nr. 65-6411) gefärbt.
-
BEISPIEL 1
-
Therapeutische Wirkungen
der C5-Blocker-Behandlung nach dem klinischen Ausbruch von kollageninduzierter
Gelenkentzündung
-
Um
die Wirkungen der Verabreichung eines C5-Blockers auf etablierte
JI abzuschätzen,
wurden Mäuse,
wie oben beschrieben, im Anschluß an die Induzierung von CIJI
beobachtet, und es wurden Paare von Mäusen ausgewählt, die am selben Tag das
initiale Auftreten von schon nachweisbaren JI-Symptomen aufzeigten
(geschwollene Gelenke an den Pfoten). Eine Maus von jedem dieser
Paare wurde mit einem Anti-C5-mAb-BB5.1 behandelt, und eine wurde
mit einer Kontrollinjektion von entweder dem irrelevanten mAb-135.8
oder von PBS behandelt. Bei jedem Vergleichspaar wurde das Tier
mit dem höchsten
Gesamtgrad an Pfotenentzündung
der Behandlungsgruppe mit dem C5-Blocker zugeschrieben, um so zu
vermeiden, daß möglicherweise
die Ergebnisse zugunsten der C5-Blocker-Behandlung beeinflußt werden.
Beginnend an dem ersten Tag, an dem die Gelenkentzündung als
Pfotenentzündung
beobachtet wurde, wurden die Behandlungen täglich über 10 Tage fortgesetzt (in
einem Fall wurde bei einem Mäusepaar
dieses nur über
8 Tage durchgeführt).
Zusätzlich
zu diesen Vergleichspaaren erhielten zwei nicht gepaarte Tiere ebenfalls
die C5-Blocker-Behandlung nach der Induzierung von JI.
-
Die
histologische Untersuchung der anfänglich betroffenen Gelenke
von den mit Kontrolle behandelten Mäusen am Ende des Behandlungszeitraums
ergab eine umfangreiche Knocherosion mit starker inflammatorischer
Zellinfiltration, Verdickung der Synovialmembranen und eine Pannus-Bildung
(1b). Im Gegensatz dazu zeigten die ursprünglich betroffenen
Gelenke der mit C5-Blocker behandelten Gruppe eine erhaltene Gelenkstruktur
mit einem gewissen Grad an Verdickung der Synovialmembranen und
mononukleärer
Zellinfiltration in manche der Gelenke (1c). Die
starke inflammatorische Zellinfiltration bei den mit Kontrolle behandelten
Gelenken bestand vorwiegend aus polymorphonukleären Zellen (PMNs, Neutrophile). Überraschenderweise
lag eine solche PMN-Infiltration bei den mit C5-Blocker behandelten
Mäusen
nahezu überhaupt
nicht vor.
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Während des
klinischen Verlaufs der CIJI ist ein wichtiger Indikator für das Fortschreiten
der Erkrankung die Einbeziehung zusätzlicher Glieder. Daher wurde
die Anzahl der Glieder mit klinisch nachweisbarer JI am Ende des
Behandlungszeitraums mit der Zahl der Glieder, die vor dem Beginn
der Therapie JI-Symptome aufzeigten, verglichen. Die Schwere und
das Fortschreiten der JI in jeder betroffenen Pfote wurde, wie oben unter
der Überschrift „Materialien
und Methoden" beschrieben,
bestimmt und bepunktet, und die Summe der Punkte für alle vier
Pfoten jedes Tieres wurde als ein „JI-Index" verwendet. Die Dicken aller vier Pfoten
jedes Tieres wurden ebenso über
die Zeit dieses Experiments mit einem Tasterzirkel gemessen, um
eine vollständige
objektive Evaluierung dieses Aspekts des Erkrankungsfortschritts
zu erhalten.
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Wie
in Tabelle 1 (Mittelwerte) und Tabelle 2 (Individuelle Werte) gezeigt
wird, gab es signifikante Erhöhungen
bei der Einbeziehung neuer Glieder bei der mit Kontrolle behandelten
Gruppe während
des Verlaufs der 10-Tages-Behandlung, während die Zahl der entzündeten Glieder
abnahm, wenn DBA/1LacJ-Mäuse
mit entzündeten
Gelenken mit dem C5-Blocker beginnend an dem Tag des Krankheitsausbruchs
behandelt wurden. Zusätzlich
zu der Einbeziehung neuer Glieder wiesen die anfänglich betroffenen Pfoten der
mit Kontrolle behandelten Tiere ein Fortschreiten der Schwere der
entzündlichen
Gelenkerkrankung auf, indem sie noch stärker entzündet wurden (2a).
Die akute Entzündung
in den betroffenen Gelenken wurde als eine starke Gelenkschwellung
und -rötung
während
der ersten wenigen Tage beobachtet, gefolgt von Gelenkdeformierung und
Ankylose am Ende des 10-Tage-Zeitraums. Im Gegensatz dazu wurden
während
des Verlaufs der C5-Blocker-Therapie keine neuen Pfoten einbezogen
und die Schwere der Entzündung
der Mehrzahl der betroffenen Gelenke nahm ab oder verblieb unverändert (2a).
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Die
Pfotendicken der anfänglich
betroffenen Glieder werden in 2b sowohl
für mit
C5-Blocker behandelten als auch für die mit Kontrolle behandelten
Gruppen als Mittelwerte für
jede Gruppe während
des Verlaufs dieses Experiments gezeigt. Die 3a, 3b, 3c und 3d zeigen
die Werte für
jede anfänglich
entzündete
Pfote von jedem der Vergleichspaare von mit Kontrolle behandelten
und mit C5-Blocker behandelten Tieren, während die 3e die
Werte zeigt, die für
jede anfänglich
entzündete
Pfote von jedem der nicht gepaarten, mit C5-Blocker behandelten
Tiere erhalten wurde (gemeinsam dargestellt mit den Mittelwerten
der mit Kontrolle behandelten Tiere aus 2b). In
diesen Figuren zeigt die Zahl in Klammern die Bezeichnung des jeweiligen
Tieres an, während
die Buchstaben, die den Zahlen folgen (nur in den Fällen, in
denen anfänglich
mehr als ein Glied betroffen war), die jeweils betroffenen Pfoten
angeben, wobei der erste Buchstabe die Vorder- (F) oder Hinter-
(R) Pfoten angibt, und der zweite Buchstabe die rechten (R) oder
linken (L) Pfoten anzeigt.
-
Wie
aus den 2 und 3 und
aus den Tabellen 1 und 2 zu sehen ist, beugte die Behandlung mit C5-Blocker
erfolgreich der weiteren Einbeziehung von Pfoten vor und reduzierte
die Entzündung
in den anfänglich
betroffenen Gelenken (beseitigte sie aber nicht vollständig) bei
allen der mit C5-Blocker behandelten Tiere, außer bei einer (Maus #4). Wie
in 2b gesehen werden kann, erhöhte sich die mittlere Dicke
der anfänglich
betroffenen Pfoten bei den mit Kontrolle behandelten Tieren während des
10-Tage-Zeitraums signifikant, während
die mittlere Dicke der anfänglich
betroffenen Pfoten bei der mit C5-Blocker behandelten Gruppe abnahm,
wenn auch nicht signifikant.
-
BEISPIEL 2
-
Prophylaktische Behandlung
mit einem C5-Blocker beugt kollageninduzierter Gelenkentzündung vor
-
Bei
diesen Versuchen fiel die Verabreichung des C5-Blockers mit der
Reimmunisierung der Versuchstiere mit B-CII zusammen. Am Tage der
Reimmunisierung waren die Mäuse
symptomfrei und wurden zufällig zu
den Gruppen mit C5-Blocker-Behandlung oder Kontrollbehandlung zugewiesen.
Jede Maus wurde mit entweder dem C5-Blocker (Anti-Maus-C5-mAb, BB5.1)
behandelt oder mit einer Kontrollbehandlung (Anti-Human-C8-mAb,135.8)
bei 750 µg
pro Maus ip zweimal wöchentlich.
Die Tiere wurden über
vier Wochen behandelt, zu welchem Zeitpunkt die Behandlung abgebrochen
wurde. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind in den 4 und 5 dargestellt.
-
Die
Verabreichung des C5-Blockers beugte der Entwicklung von CIJI vollständig vor
(0/8). Alle Mäuse in
der mit C5-Blocker behandelten Gruppe zeigten keine Anzeichen einer
klinischen Erkrankung während
des Behandlungszeitraums (und für
bis zu 2 Monate nach dem Abbrechen der C5-Blocker-Therapie bei den
zwei Tieren, die solange beobachtet wurden). Im Gegensatz dazu entwickelten
90 % der mit Kontrolle behandelten Tiere (9/10) JI innerhalb von
4-6 Wochen nach der ersten B-CII-Immunisierung. Das beobachtete
prozentuale Auftreten von JI bei den mit Kontrolle behandelten und
den mit C5-Blocker behandelten Tieren nach 4-6 Wochen ist in 5a graphisch
dargestellt. (Beachte, daß der
Wert für
die mit C5-Blocker behandelte Gruppe bei dieser Figur in Wirklichkeit
0 % ist, allerdings wurde ein Balken, der 1 % anzeigt graphisch
dargestellt, um anzuzeigen, daß die
Daten für
diesen Satz an Tieren erhalten wurden und dargestellt sind). Die
Entzündungsniveauspitzen
wurden 5 Wochen nach der intialen Kollagenimmunisierung beobachtet.
Wie in 5b dargestellt ist, wurden 80
% bis 90 % der hämolytischen
Aktivität
des Serums bei der mit C5-Blocker behandelten Gruppe abgebaut, während bei
der mit Kontrolle behandelten Gruppe die hämolytische Aktivität des Serums
normal verblieb.
-
Wie
in 4 dargestellt, ergab die histologische
Untersuchung von betroffenen Gelenken aus Kontrollmäusen eine
umfangreiche Infiltration von sowohl mononukleären Zellen als auch polymorphonukleären Zellen,
eine Verdickung der Synovialmembran und Knochenerosion durch den
sich ausdehnenden Synovialpannus (4b). Im
Gegensatz dazu wurden bei der Mehrheit der untersuchten Gelenke
aus den mit C5-Blocker behandelten Mäusen keine Anzeichen entzündlicher
Vorgänge
beobachtet. Einige wenige Gelenke dieser mit C5-Blocker behandelten
Mäuse zeigten
geringe subklinische Verdickung der Synovialmembran, aber diese Veränderung
wurde nicht begleitet von irgendeiner sichtbaren Knochenerosion
oder inflammatorischer Zellinfiltration (4c). Interessanterweise
zeigte eine Immunofluoreszenzfärbung
eine Antikörperabscheidung
entlang der Knorpeloberflächen
und eine C3-Aktivierung an Synovialmembranen in den Gelenken von
sowohl den mit Kontrolle behandelten als auch den mit C5-Blocker behandelten
Tieren.
-
BEISPIEL 3
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Wirkung der C5-Blocker-Behandlung
auf die humoralen und zellulären
Immunantworten auf die Immunisierung mit Kollagen
-
Die
Antworten von sowohl den humoralen als auch den zellulären Immunsystemen
werden nach der Immunisierung von DBA/1LacJ-Mäusen mit Rinderkollagen II
aktiviert. Die Anti-B-CII-Titer
erhöhen
sich, und die Serum-IgG-Anti-B-CII-Titer bei den mit C5-Blocker
behandelten Mäusen
sind äquivalent
zu denen der mit Kontrolle behandelten Mäuse, wenn sie 14, 28 und 42
Tage nach den initialen B-CII-Immunisierung untersucht werden (6a).
Die Anti-B-CII-Antikörper-Titer
von sowohl der Kontrolle als auch den mit Anti-C5-mAb behandelten
Mäusen
steigen nach der B-CII-Reimmunisierung signifikant an und verbleiben
auf dem resultierenden Plateau über
einen ausgedehnten Zeitraum.
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Um
die T-Zellantworten zu untersuchen, wurden Lymphknotenzellen (LNCs)
aus mit C5-Blocker
behandelten Mäusen
und aus mit Kontrolle behandelten Mäusen entweder mit B-CII, B-CI, C-CII oder nur
mit Kulturmedium kultiviert. Die LNCs aus entweder den mit C5-Blocker
behandelten Mäusen
oder den mit Kontrolle behandelten Mäusen antworteten spezifisch
und gleichsam auf B-CII, ungeachtet der Behandlung, die die Tiere
gleichzeitig mit der B-CII- Reimmunisierung
empfingen. C-CII, das viele konservierte Homologiebereiche mit B-CII
teilt, bringt auch eine moderate T-Zellantwort hervor, wenn es mit
LNCs aus mit C5-Blocker behandelten Mäusen oder aus mit Kontrolle
behandelten Mäusen
kultiviert wurde. Im Gegensatz dazu antworteten die LNCs aus nicht
immunisierten Mäusen
mit entsprechendem Alter nur schwach auf sämtliche der untersuchten Kollagene
(6b).
-
Die
aus diesen Versuchen erhaltenen Daten und diejenigen der Beispiele
1 und 2 zeigen deutlich, daß die
in vivo-Verabreichung eines C5-Blockers die Entwicklung und das
Fortschreiten von CIJI verhindert, und daß diese Behandlung die humoralen
und zellulären
Immunantworten, die nach der Immunisierung von Mäusen mit Rinderkollagen vom
Typ II zu sehen sind, nicht beeinträchtigt. Sowohl die kollagenspezifischen
T-Zellantworten als auch die Anti-CII-Antikörper-Titer waren sowohl bei
den mit C5-Blocker behandelten Mäusen
als auch bei den kontrollbehandelten B-CII-reimmunisierten Mäusen vergleichbar.
-
BEISPIEL 4
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Die C5-Blocker-Hemmung
der Komplementaktivität
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Die
Wirkungen eines C5-Blockers auf die Komplementaktivierung wurden
evaluiert, indem ein Modell einer Herz-Lungen-Umgehung (CPB) mit
geschlossenem Kreislauf für
den extrakorporalen Kreislauf von menschlichem Blut verwendet wurde.
Wie bereits ausführlich
in der parallel anhängigen
US-Patentanmeldung mit der Nr. 08/217,391, eingereicht am 23. März, 1994,
ausführlich
diskutiert, verursacht der extrakorporale Kreislauf des menschlichen
Blutes die Aktivierung des Komplements im Blut.
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Der
C5-Blocker war ein monoklonaler Antikörper, der in Mäusen gegen
aufgereinigtes humanes C5-Protein angezogen wurde (Wurzner, et al.,
Complement Inflamm 8:328-340, 1991; mAb N19-8), welcher propagiert,
wiedergewonnen und als eine IgG-Fraktion aus der Mausascitesflüssigkeit
aufgereinigt wurde (Antibodies, A Laboratory Manual. Cold Spring
Harbor Laboratory, New York, 1988; Current Protocols in Immunology,
John Wiley & Sons,
New York, 1992).
-
Um
diese Versuche durchzuführen,
wurden 300 ml an menschlichem Vollblut aus einem gesunden menschlichen
Donor entnommen und außerdem
wurde eine Probe von 1 ml als eine Kontrollprobe für die spätere Analyse
entfernt. Das Blut wurde durch Zugabe von Ringer-Lactat-Lösung, die 10 U/ml Heparin enthielt, auf
600 ml verdünnt.
Der C5-Blocker (30 mg in steriler PBS) wurde zu dem verdünnten Blut
in einer Endkonzentration von 50 µg/ml zugegeben. In einem Kontrollversuch
wurde ein gleiches Volumen an steriler PBS zu dem verdünnten Blut
zugegeben. Das Blut wurde dann verwendet, um den extrakorporalen
Kreislauf einer COBE- CML-EXCEL-Membranoxygenator-CPB-Maschine
(Cobe BCT, Inc., Lakewood, CO) zu grundieren, und der Kreislauf
wurde gestartet. Der Kreislauf wurde auf 28 °C gekühlt und für 60 Minuten zirkulieren gelassen. Der
Kreislauf wurde dann auf 37 °C
aufgewärmt
und für
weitere 30 Minuten zirkulieren gelassen. Dann wurde das Experiment
abgebrochen. Zu verschiedenen Zeitpunkten wurden Proben genommen
und im Hinblick auf Komplementaktivität evaluiert (7).
-
Zu
jedem Zeitpunkt wurde ein Aliquot des Vollbluts entnommen, auf 3
Proben aufgeteilt und A) 1:1 in 2 % Paraformaldehyd in PBS verdünnt, um
die Blutplättchen-
und Blutzellaktivierungsparameter zu evaluieren, wie es in der oben
zitierten US-Patentanmeldung Nr. 08/217,391 beschrieben wird, B)
zentrifugiert, um alle Zellen zu entfernen, und das Plasma wurde
1:1 in Quidel's
Probenkonservierungslösung
(Quidel Corporation, San Diego, CA) verdünnt und bei –80 °C gelagert,
worauf folgend diese gefrorenen verdünnten Plasmaproben aufgetaut
wurden und verwendet wurden, um die C3a- und C5b-9-Bildung zu evaluieren
(jeweils Beispiele 5 und 6), und C) zentrifugiert, um alle Zellen
zu entfernen, und das unverdünnte
Plasma wurde bei –80 °C gelagert,
worauf folgend diese gefrorenen Plasmaproben aufgetaut wurden und
hämolytische
Assays, wie oben beschrieben, durchgeführt wurden.
-
Wie
in 7 zu sehen ist, führte die Zugabe des C5-Blockers
zu dem extrakorporalen Kreislauf zu einer 95%-igen Verringerung
der zellysierenden Fähigkeit
des Komplements im Plasma. Die Komplementaktivität verblieb während des
Verlaufs (90 Minuten) des Experiments gehemmt.
-
BEISPIEL 5
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Bildung von C3a in der
Anwesenheit eines C5-Blockers
-
Die
frisch gefrorenen Plasmaproben, die zuvor im Anschluß an den
CPB-Kreislauf in Quidel's
Probenkonservierungslösung
verdünnt
worden waren (siehe Beispiel 4), wurden auf die Anwesenheit des
Komplementspaltprodukts C3a untersucht, indem ein Quidel-C3a-EIA-Kit
verwendet wurde (Quidel Corporation, Sand Diego, CA). Diese Messungen
wurden gemäß den Herstellerangaben
durchgeführt.
Freigesetztes C3a wird ausgedrückt
in ng/well, wie durch Vergleich mit einer Standardkurve bestimmt
wird, die aus Proben, die bekannte Mengen an humanem C3a enthielten,
erzeugt wurde.
-
Wie
in 8 zu sehen ist, hat die Zugabe des C5-Blockers
keine Auswirkung auf die Produktion von C3a während des CPB-Versuchs. Die
C3a-Bildung wurde während
der letzten 30 Minuten des Versuchs drastisch erhöht und korreliert
mit der Probenerwärmung.
-
BEISPIEL 6
-
Vorbeugung der Bildung
von C5b-9 durch einen C5-Blocker
-
Frisch
eingefrorene Plasmaproben, die zuvor im Anschluß an den CPB-Kreislauf in Quidel's Probenkonservierungslösung verdünnt worden
waren (siehe Beispiel 4), wurden auf die Anwesenheit des terminalen humanen
Komplementkomplexes C5b-9 untersucht, indem das Quidel-C5b-9-Kit
(Quidel Corporation, San Diego, CA) verwendet wurde. Die Menge an
löslichem
C5b-9 (sC5b-9) in jeder Probe wurde bestimmt, indem die Herstellerangaben
angewandt wurden und wird in willkürlichen Absorptionseinheiten
(AU) ausgedrückt.
-
Wie
in 9 zu erkennen ist, hemmte der C5-Blocker die C5b-9-Bildung
während
des extrakorporalen Kreislaufs vollständig, so daß die sC5b-9-Niveaus während der
gesamten Dauer des Laufs gleichwertig zu den Kontrollzeitpunkten
(to) waren. Die Ergebnisse dieses Versuchs und diejenigen der Beispiele
4 und 5 zeigen, daß die
Zugabe eines C5-Blockers zu humanem Blut, das einem extrakorporalen
Kreislauf unterzogen wird, sowohl die hämolytische Aktivität des Komplements
(7) als auch die C5b-9-Bildung (9)
wirksam hemmt, jedoch nicht die C3a-Bildung (8).
-
BEISPIEL 7
-
Die Pharmakokinetiken
von mAb-C5-Blockern
-
Die
Wirkungsdauer in vivo von mAb BB5.1 und eines Fab'-Fragments von mAb
BB5.1 (hergestellt nach Standardverfahren) wurde bestimmt in normalen
weiblichen BALB/cByJ-Mäusen (durchschnittlich
ungefähr
20 g jeweils), die von dem Jackson Laboratory, Bar Harbor, ME, erhalten
wurden. Den Mäusen
wurde eine einzelne intravenöse
Injektion (mit 35 mg/kg Körpergewicht)
des mAb oder des Fab'-Fragments
des mAb (oder eines gleichen Volumens an PBS als eine Kontrolle)
gegeben. Die Blutproben wurden 1, 4, 24, 96 und 144 Stunden nach
Verabreichung von PBS, 4, 16 und 24 Stunden nach Verabreichung des
Fab'-Fragments des mAb
BB5.1 und 4, 24, 48, 72, 96 und 144 Stunden nach Verabreichung des
intakten mAb BB5.1 aus dem retroorbitalen Plexus genommen.
-
10a zeigt den Zeitverlauf der Hemmung der zellysierenden
Fähigkeit
des Komplements im Mäuseblut
(bestimmt, indem das aus dem Blut erhaltene und zu 2,5 % verdünnte Serum
in hämolytischen
Assays untersucht wurde, wie oben beschrieben) nach der in vivo-Verabreichung des
intakten mAb, des Fab'-Fragments
oder von PBS. Wie in der Figur dargestellt, hemmte das intakte mAb
die hämolytische
Aktivität
des Blutes während
des 6-Tage- Versuchszeitraums
nahezu vollständig.
Dagegen hatte das Fab' eine
Halbwertszeit von ungefähr
24 Stunden.
-
Zusätzlich zu
den obigen Versuchen wurden am Ende des 6-Tage-Versuchszeitraums
alle Mäuse
getötet.
Die Nieren, die Lungen und die Lebern wurden entnommen und sowohl
anhand einer Gesamtbegutachtung als auch durch mikroskopische Untersuchung
von gefärbten
Schnitten untersucht. Alle Organe der mit C5-Blocker behandelten
Tiere erschienen gleich, wie diejenigen, die aus den mit der PBS-Kontrolle
behandelten Tieren entnommen worden waren. Auch vor der Nekropsie
war die Gesamterscheinung dieser Test- und Kontrollmäuse nicht
unterscheidbar.
-
Auch
ein Anti-Human-C5-mAb wurde auf seine pharmakokinetischen Eigenschaften
in zirkulierendem Humanblut, wie oben in Beispiel 4 beschrieben,
untersucht. Wie dort beschrieben wurde, wurden die hämolysehemmenden
Effekte dieses C5-Blockers über
einen 90-minütigen Kreislaufzeitraum
getestet. Die Ergebnisse dieser Tests sind in 10b aufgeführt
und zeigen, daß der
C5-Blocker die zellysierende Eigenschaft des menschlichen Blutes
während
der gesamten 90-minütigen
Kreislaufzeit im wesentlichen vollständig hemmte.
-
Die
Ergebnisse dieser Versuche zeigen, daß diese C5-Blocker im Blutstrom über einen
erheblichen Zeitraum überleben,
was eine periodische Verabreichung praktikabel macht.
-
BEISPIEL 8
-
Herstellung eines C5-Blockers
-
Ein
C5-Blocker mAb, der für
die Anwendung bei der Ausführung
der vorliegenden Erfindung geeignet ist, wurde wie folgt hergestellt.
-
Balb/c-Mäuse wurden
dreimal durch intraperitoneale Injektion mit humanem C5-Protein
(Quidel Corporation, San Diego, CA, Katalog #A403) immunisiert.
Die erste Injektion enthielt 100 µg an C5-Protein in einer Emulsion
von Freunds vollständigem
Adjurans, die zweite Immunisierung enthielt 100 µg an C5-Protein in einer Emulsion
von Freunds unvollständigem
Adjurans, und die dritte Immunisierung war 100 µg an Protein in PBS. Die Mäuse wurden
grob in 2-Monats-Intervallen
injiziert.
-
Die
Fusionen von Splenozyten zu Myelomzellen zur Erzeugung von Hybridomen,
wurden im wesentlichen so durchgeführt, wie beschrieben in Current
Protocols in Immunology (John Wiley & Sons, New York, 1992, Seiten 2.5.1-2.5.17).
Am Tag der Fusion wurden die Mäuse
mit 100 µg
an C5-Protein IV geboosted. Einen Tag nach der Fusion wurden die
immunisierten Mäuse
getötet
und ihre Milz wurde entnommen. Als der Fusionspartner wurden SP2/0-AG14-Myelomzellen
(ATCC CRL#1581) verwendet. Die SP2/0-AG14-Kulturen wurden am Tag
vor der Fusion aufgeteilt, um die aktive Zellteilung zu induzieren.
Ein Verhältnis
von 1:10 (Myelom:Splenocyten) wurde bei den Fusionen eingesetzt.
-
Die
Zellen wurden unter Verwendung von PEG 1450 in PBS ohne Kalzium
(Sigma Chemical Company, St. Louis, MO, Katalog-Nr. P-7181) fusioniert
und zu 1-2.5 × 105 Zellen pro Well ausplattiert. Die Selektionierung
wurde am folgenden Tag begonnen in einem EX-CELL-300-Medium (JRH Biosciences, Lexena,
KS, Katalog-Nr. 14337-78P) ergänzt
mit 10 % wärmeinaktiviertem
fötalem
Rinderserum (FBS), Glutamin, Penicillin und Streptomycin (GPS) und
HAT (Sigma Chemical Company, St. Louis, MO, Katalog-Nr. H-0262).
Die Fusionen wurden dann jeden weiteren Tag mit frischem mit FBS,
GPS und HAT ergänztem
Medium gefüttert. Schon
zwei Tage nach dem Start der Selektionierung konnte Zelltod gesehen
werden, und lebende Zellcluster konnten schon nach 5 Tagen gesehen
werden. Nach 2 Wochen Selektionierung in HT wurden die für die weitere
Untersuchung ausgewählten überlebenden
Hybridome auf EX-CELL-300-Medium, das mit FBS, GPS und HAT (Sigma
Chemical Company, St. Louis, MO, Katalog-Nr. H-0137) ergänzt war,
für 1 Woche übertragen
und dann in EX-CELL-300-Medium
kultiviert, das mit FBS und GPS ergänzt war.
-
Die
Hybridome wurden 10-14 Tage nach der Fusion auf Reaktivität auf C5
und auf die Hemmung der komplementvermittelten Hämolyse gescreent, und wurden
zumindest solange erhalten, bis die Screeningergebnisse analysiert
worden waren. Das Screening auf die Hemmung der Hämolyse war
das oben beschriebene Hühnererythrozytenlyse-Assay.
Das Screening auf C5-Reaktivität
war ein ELISA, welches unter Anwendung des folgenden Protokolls
durchgeführt
wurde.
-
Ein
50 µl-Aliquot
einer 2 µg/ml-Lösung von
C5 (Quidel Corporation, San Diego, CA) in Natriumcarbonat/Bicarbonat-Puffer,
pH-Wert 9,5, wurde über
Nacht bei 4 °C
in jedem Probenwell einer 96-Well-Platte (Nunc-Immuno F96 Polysorp,
A/S Nunc, Roskilde, Dänemark)
inkubiert. Die Wells wurden dann einem Waschschritt unterworfen
(jeder Waschschritt bestand aus drei Waschungen mit TBST). Als nächstes wurden
die Probenwells mit 200 µl
einer Blocking-Lösung, 1
% BSA in TBS (BSA/TBS) für
1 Stunde bei 37 °C
blockiert. Nach einem zusätzlichen
Waschschritt wurde ein Aliquot von 50 µl des Hybridomüberstands
in jedem Probenwell für eine
Stunde bei 37 °C
mit einem nachfolgenden Waschschritt inkubiert. Als ein zweiter
(Nachweis-) Antikörper wurde
in jedem Probenwell 50 µl
einer 1:2000-Verdünnung
von mit Meerrettich-Peroxidase
(HRP) konjugiertem Ziegen-Anti-Maus-IgG in BSA/TBS für 1 Stunde
bei 37 °C
in kubiert, gefolgt von einem Waschschritt. Den Herstellerangaben
folgend wurde 10 mg an O-Phenylendiamin
(Sigma Chemical Company, St. Louis, MO, Katalog-Nr. P-8287) in 25
ml an Phosphat-Citrat-Puffer (Sigma Chemical Company, St. Louis,
MO, Katalog-Nr. P-4922) gelöst
und 50 µl
dieser Substratlösung
wurden zu jedem Well zugegeben, um den Nachweis von Peroxidaseaktivität zu ermöglichen.
Um die Peroxidasenachweisreaktion abzustoppen, wurde schließlich ein
50 µl-Aliquot
von 3N-Salzsäure
zu jedem Well zugegeben. Die Anwesenheit von mit C5 reagierenden
Antikörpern in
den Hybridomüberständen wurde
anhand einer spektrophotometrischen OD-Bestimmung bei 490 nm ausgelesen.
-
Der Überstand
eines Hybridoms, das als 5G1.1 bezeichnet wurde, wurde durch ELISA
positiv getestet und reduzierte die zellysierende Fähigkeit
des in normalem humanen Blut vorliegenden Komplements in dem Hühnererythrozytenhämolyse-Assay
wesentlich. Weitere Untersuchungen ergaben, daß der 5G1.1-Antikörper die
zellysierende Fähigkeit
des in normalem humanen Blut vorliegenden Komplements so effizient
reduziert, daß es
die hämolytische
Aktivität
des Serums nahezu vollständig
neutralisieren kann, sogar dann, wenn es ungefähr in der halben molaren Konzentration
von humanem C5 in dem hämolytischen
Assay vorliegt.
-
Das
Hybridom 5G1.1 wurde am 27. April 1994 bei der American Type Culture
Collection, 12301 Parklawn Drive, Rockville, Maryland, 20852, Vereinigte
Staaten von Amerika, hinterlegt und wurde mit der Bezeichnung HB-11625
gekennzeichnet. Diese Hinterlegung erfolgte unter dem Budapester
Vertrag über
die internationale Anerkennung der Hinterlegung von Mikroorganismen
für die
Zwecke von Patentverfahren (1977).
-
Im
Verlaufe dieser Anmeldung wurde auf verschiedene Veröffentlichungen
und Patentoffenbarungen verwiesen. Die Lehren und die Offenbarungen
davon werden hiermit durch Hinweis darauf in ihrer Gesamtheit in
diese Anmeldung eingeschlossen, um den Stand der Technik noch vollständiger zu
beschreiben, den die vorliegende Erfindung betrifft.
-
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-
-
- * Die Zahlen in Klammern repräsentieren die durchschnittliche
Anzahl der betroffenen Gelenke pro Maus.
-
-
- * kaum nachweisbare Entzündung
- ** lediglich ein Zeh
- die
Daten repräsentieren
für Maus
#9 und #3 lediglich 8 Tage
- § Maus
#7 und #10 wurden nicht mit Vergleichskontrollen versehen