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Technisches Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft eine Formulierung zur Erhöhung des Gewichts von Vieh,
ein Verfahren zur Erhöhung
der Lebendgewichtzunahme bei Vieh und ein Verfahren zur Erhöhung der
Selenabsorption bei Vieh.
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Stand der Technik
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Mineralstoffe
werden für
die meisten der grundlegenden Prozesse des Lebens benötigt. Mineralstoffe werden
in zwei Gruppen eingeteilt, Haupt- oder essentielle Elemente und
Spurenelemente. Größere Mengen der
Hauptelemente werden benötigt
im Vergleich zu Spurenelementen.
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Selen
ist ein Spurenelement, und es wurde geglaubt, dass es weit verteilt
wird durch die Körpergewebe.
Selen ist ein notwendiger Bestandteil der Glutathionperoxidase,
des Enzyms, das verantwortlich ist für die Reduktion von Wasserstoffperoxid
und organischen Peroxiden zu Alkohol und Wasser. Man glaubt auch,
dass Selen eine Rolle spielt bei der Funktion der sauren Leukozytenphosphatase,
Glucuronidase, dem Elektronentransfer und „Nicht-Häm" Eisenproteinen.
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Der
Hauptort der Absorption von Selen ist der Zwölffingerdarm (Duodenum). Die
Menge von Selen in der Nahrung ist entscheidend. Ein Überschuss
an Selen führt
zu den sogenannten Krankheiten "Alkali
Disease" und „Blind
Staggers" von Weidevieh.
Ein Mangel an Selen kann eine Herzerkrankung verursachen und Krebs
steigern. Ein klassisches Zeichen von Selenmangel ist ernährungsbedingte
muskuläre
Dystrophie.
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Es
zeigte sich auch, dass Selenmangel das Auftreten der Mastitis bei
Milchvieh bewirkt.
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Ionophore,
wie Monensin, verbessern die Wirksamkeit der Produktion bei wachsenden
Wiederkäuern. Teil
dieses Produktionseffektes kann der Veränderung der Pansenfunktion
zugeschrieben werden, was zu erhöhten
molaren Anteilen von Propionat in Bezug auf Acetat und zu einem
Anstieg in der ersichtlichen Ganzkörperretention oder -rückhaltung
von Selen führt.
P. H. Anderson, S. Berrett, J. Catchpole, M. W. Gregory und D. C.
Brown (1983) Veterinary Record, 113, 498, zeigten, dass Mutterschafe,
denen Natriummonensin als Kokzidiostatikum gegeben wurde, eine beträchtlich
höhere
Glutathionperoxidaseaktivität
in ihren roten Blutzellen aufwiesen als Kontrollmutterschafe, denen
eine Basisernährung
mit geringer Selenkonzentration gefüttert wurde.
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Aufgaben der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe dieser Erfindung, eine Formulierung bereitzustellen
zur Erhöhung
des Gewichts von Vieh und ein Verfahren zur Erhöhung der Lebendgewichtzunahme
bei Vieh.
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Es
ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung ein Verfahren bereitzustellen
zur Erhöhung
der Selenaufnahme oder -absorption bei Vieh.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung fanden, dass eine Formulierung,
die ein Ionophor und Selen umfasst, einen synergistischen Effekt
aufweist bei der Erhöhung
der Lebendgewichtzunahme bei Vieh.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Formulierung bereit zur Erhöhung des
Gewichts von Vieh, umfassend ein Ionophor, Selen und einen tierärztlich
oder tiermedizinisch annehmbaren Träger, Hilfsstoff, ein tierärztlich
oder tiermedizinisch annehmbares Verdünnungsmittel und/oder Adjuvans.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren bereit zur Erhöhung der
Lebendgewichtzunahme bei Vieh, umfassend eine Verabreichung einer
wirksamen Menge an das Vieh von einer Formulierung der Erfindung.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner ein Verfahren bereit zur Erhöhung der
Selenaufnahme oder -absorption bei Vieh, umfassend ein Verabreichen
einer wirksamen Menge eines Ionophors an das Vieh.
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Das
Ionophor, das in der Formulierung verwendet wird, ist im Allgemeinen
ein Carbonsäureionophor oder
Polyetherantibiotikum. Die Polyetherantibiotika, die eingesetzt
werden können,
schließen
solche ein, die hergestellt werden durch den Streptomyces-Stamm
oder Mikroorganismen. Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass sie
eine Vielzahl von cyclischen Ethern in ihren Strukturen umfassen.
Zu der Klasse gibt es einen Überblick
in Kirk-Othmer: Encyclopedia of Chemical Technology, Band 3, 3.
Ausgabe (John Wiley & Sons,
1978), Seiten 47 ff.; in Kirk-Othmer: Encyclopedia of Chemical Technology,
Band 3, 4. Ausgabe (John Wiley & Sons, 1992),
Seiten 306 ff.; in Annual Reports in Medical Chemistry, Band 10
(Academic Press, N.Y. 1878), Seiten 246 ff.; und in J. Chrom. Lib.,
Band 15 (Elsevier Scientific Publishing Co., N.Y. 1978), Seiten
488 ff.
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Typische
Polyetherantibiotika, die in der Formulierung dieser Erfindung eingesetzt
werden, schließen Pansenpropionatverstärker, wie
Monensin (einschließlich
der verschiedenen Faktoren A, B und C und der Alkalimetallsalze,
z.B. Monensinnatrium, und die verschiedenen Ester davon), Narasin,
Lasalocid und Salinomycin ein.
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Ein
besonders bevorzugter Polyether, der gemäß dieser Erfindung verwendet
wird, ist Monensin, eine Verbindung, die weit verbreitet verwendet
wird bei der Verbesserung der Futterverwertung bei Wiederkäuern (siehe
US-Patent
US 3 839 557
A ). Wie in dieser Beschreibung verwendet, schließt „Monensin" die verschiedenen
aktiven Faktoren, die Salze, wie Monensinnatrium, und die Monensinester,
wie Carbamatester und dergleichen, ein.
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Im
Allgemeinen liegt die Menge an Ionophor, die in der Erfindung verwendet
wird, im Bereich von 0,5 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 40
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung. Im Allgemeinen
werden 75 bis 250 mg an Monensin verwendet, vorzugsweise 125 bis
300 mg oder 125 bis 200 mg werden pro Kopf pro Tag für Rinder
oder Vieh verwendet.
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Selen,
Selenverbindungen, einschließlich
Selensalze, können
in der Formulierung verwendet werden, z.B. Selendioxid, Selenoxyhalogenid,
Selenbromid, Selensulfid, Selenide, Selenate, z.B. Bariumselenat,
oder Selenite. Elementares Selen und/oder Bariumselenat wird vorzugsweise
in der Formulierung verwendet.
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Im
Allgemeinen liegt die Menge des in der Formulierung verwendeten
Selens im Bereich von 0,01 bis 2 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge
der Formulierung. In der Regel werden 1 bis 10 mg Selen, vorzugsweise
1 bis 10 mg Selen pro Tag, besonders bevorzugt 0,02 bis 0,026 ppm,
verwendet.
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Der
tierärztlich
oder tiermedizinisch verträgliche
Träger
oder Hilfsstoff ist z.B. Natriumcitrat; Dicalciumphosphat; Bindemittel,
z.B. Alginat, Gelatine, Carboxymethylcellulose oder Polyvinylpyrrolidon;
Befeuchtungsmittel oder Feuchthaltemittel, z.B. Glycerin; Füller oder
Füllstoffe
und Extender oder Streckmittel, z.B. Saccharose, Lactose, Stärke, Glucose,
Mannit oder Kieselgel; Auflösungsverzögerer, z.B.
Paraffin; Zerfallhilfsmittel oder Sprengmittel, z.B. Calciumcarbonat,
Agar-Agar, Alginsäure,
Kartoffelstär ke,
Tapiocastärke,
Natriumcarbonat; Absorptionsbeschleuniger, z.B. quartäre Ammoniumverbindungen;
Benetzungsmittel; z.B. Cetylalkohol; Glycerinmonostearat; Absorbentien
oder Absorptionsmittel, z.B. Kaolin, Bentonit; Schmiermittel, z.B.
Magnesiumstearat, festes Polyethylenglycol, Natriumlaurylsulfat,
Talk oder Calciumstearat.
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Beispiele
von einem tierärztlich
oder tiermedizinisch annehmbaren Adjuvans sind Konservierungs-, Benetzungs-
oder Befeuchtungs-, Emulgier- oder Dispergiermittel oder Abgabemittel.
Einige Beispiele on diesen Mitteln sind Lecithin, Hexaglycerindistearat
(HGDS), Saccharoseester, Polyoxyethylenstearat, Heptadecaethylenoxycetanol,
Polyoxyethylensorbitmonooleat, Polyoxyethylensorbitanmonooleat,
Ethyl- oder n-Propyl-p-hydroxybenzoat.
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Beispiele
eines tierärztlich
oder tiermedizinisch verträglichen
Verdünnungsmittels
sind Baumwollsamenöl,
Erdnussöl,
Rizinusöl,
Olivenöl,
Sesamöl,
Maiskeimöl,
Glycerin, Glycerinformal, Tetrahydrofurfurylalkohol, Polyethylenglykol,
Fettsäureester
von Sorbitan, Benzylalkohol, Propylenglykol, Ethylalkohol, Isopropylalkohol,
Ethylcarbonat, Ethylacetat, Benzylbenzoat, 1,3-Butylenglykol, Maismehl,
Reishülsen
oder Sojamehl.
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Im
Allgemeinen beträgt
die Menge des tiermedizinischen oder tierärztlichen Trägers, Verdünnungsmittels,
Hilfsstoffs und/oder Adjuvans 40 bis 99 Gew.-%, vorzugsweise 60
bis 99 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Formulierung. In
der Regel werden 95 bis 99 Gew.-% des tierärztlichen oder tiermedizinischen Trägers, Verdünnungsmittels,
Hilfsstoffs und/oder Adjuvans verwendet.
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Die
Formulierung kann direkt verabreicht werden in das Futter im Wege
einer Kapsel mit gesteuerter Freisetzung (CRC (Controlled Release
Capsule)), die in den Pansen des Viehs eingeführt wird. Beispiele von geeigneten
Kapseln können
gefunden werden in dem australischen Patent
AU 650 113 (Anmeldetag 1. April 1992
und überfragen
auf Eli Lilly and Company), in der australischen Patentanmeldung
mit der Nr. 72867/94 (Teilanmeldung basierend auf
AU 650 113 mit einem wirksamen Anmeldetag
vom 1. April 1992 und übertragen auf
Eli Lilly and Company), US-Patent
US 5 277 912 A (Anmeldetag 6. April 1992 und übertragen
auf Eli Lilly and Company) und US-Anmeldung US 08/163 842 (Teilanmeldung,
basierend auf
US 5 277
912 A und angemeldet am 7. Dezember 1993 und überfragen
auf Eli Lilly and Company).
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Im
Allgemeinen verändert
sich die Menge der dem Vieh verabreichten Formulierung mit dem Lebendgewicht
des Viehs. Typischerweise werden dem Vieh 0,5 bis 10 Gew.-% der
Formulierung verabreicht, vorzugsweise werden 0,75 bis 2,5 Gew.-%
verabreicht, besonders bevorzugt werden 1,25 bis 2 Gew.-% verabreicht.
Die Gew.-% sind bezogen auf das gesamte Lebendgewicht des Viehs.
Die Formulierung kann täglich, wöchentlich,
monatlich oder jährlich
verabreicht werden, vorzugsweise wird die Formulierung täglich verabreicht.
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Die
Formulierung kann einem beliebigen Vieh verabreicht werden, z.B.
Rindern, Schafen oder beliebigen anderen Tieren. Wenn die Formulierung
als eine Kapsel verabreicht wird, kann die Größe der Kapsel angepasst sein,
um an ein beliebig großes
Tier oder eine beliebige Spezies von Wiederkäuern angepasst zu sein.
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Die
Formulierung kann weitere Additive oder Zusatzstoffe umfassen, wie
ein Glycopeptidantibiotikum, ein anthelminthisches Mittel, ein gegen
Ektoparasiten wirksames Mittel, ein nicht ionisches oberflächenaktives Mittel
oder ein Siliconantischaummittel.
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Beispiele
von einem Glykopeptidantibiotikum sind Actaplanin, Avoparcin, A35512,
A477, Ristocetin, Vancomycin und verwandte Glykopeptide.
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Beispiele
eines Anthelminthikums sind Antimon, Avermectine, Kaliumtartrat,
Bepheniumhydroxynaphthoat, Bithionol, Chlorochin, Dichlorophen,
Diethylcarbamazincitrat, Hexylresorcicol, Hycanthonmesylat (1-[[2-(Diethylamino)ethyl]amino]-4-(hydroxymethyl)-thioxanthen-9-on-monomethansulfonat),
Lucanthon(CAS: 479-50-5)-hydrochlorid, Mebendazol, Niclosamid, Niridazol,
Piperazincitrat, Pyrantelpamoat, Pyrviniumpamoat, Quinacrinhydrochlorid,
Stibocaptat, Stibophen, Tetrachlorethylen, Fenbendazol, Thiabendazol, Phenothiazin,
Hexachlorethan, Kohlenstoffdisulfid oder Benzimidazol. Ein besonders
bevorzugtes Anthelminthikum ist Benzimidazol, Fenbendazol oder Ivermectin.
Beispiele eines geeigneten Benzimidazol schließen Thiabendazol, Albendazol,
Cambendazol, Fenbendazol, Mebendazol, Oxfendazol oder Oxibendazol
ein.
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Beispiele
eines gegen Ektoparasiten wirksamen Mittels sind Organophosphate
und Carbamate, Avermectine, Levamisol oder Natriumthiacetarsamid.
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Beispiele
eines nicht ionischen oberflächenaktiven
Stoffs oder Tensids sind Alkoholethoxylate. Im Allgemeinen stehen
die Ethoxylate für
Octyl-, Nonyl- und Dodecylphenol, natürliche und synthetische Alkohole, gesättigte und
ungesättigte
Fettsäuren
und sowohl Block- als auch Zufallscopolymere. Alkoholethoxylate,
wie solche der Teric®-Serie oder der Pluronic® PE-Serie
von Gemischen davon sind bevorzugt. Ein besonders bevorzugtes nicht
ionisches oberflächenaktives
Mittel ist Teric®12A23, das Lauryl (Dodecanol)
ist, das kondensiert ist mit 23 mol Ethylenoxid.
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Beispiele
von einem Siliconantischaummittel sind wässrig oder wasserfrei, vorzugsweise
wasserfrei. Die Siliconantischaummittel können ein Gemisch sein von Dimethylsiliconen
oder Siliconglycol, wie solchen der Gensil®-Serie
oder der Rhodorsil®-Serie. Ein besonders
bevorzugtes Siliconantischaummittel ist Gensil® 800
oder Silbione® 70
451 oder BC 403 (oder ähnliche,
Basilidon).
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Beste Ausführungsform
zur Ausführung
der Erfindung
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Es
wurde gefunden, dass eine Formulierung, die 0,5 bis 60 Gew.-% Ionophor,
0,01 bis 2 Gew.-% Selen und 93 bis 99,49 Gew.-% tierärztlich
oder tiermedizinisch verträglichen
Träger,
Verdünnungsmittel,
Hilfsstoff und/oder Adjuvans umfasst, die Lebendgewichtzunahme von
Vieh erhöht.
Eine bevorzugte Formulierung umfasst 0,5 bis 5 Gew.-% Ionophor,
0,01 bis 2 Gew.-% Selen und 93 bis 99,49 Gew.-% tierärztlich
oder tiermedizinisch annehmbaren Träger, Verdünnungsmittel, Hilfsstoff und/oder
Adjuvans. Die Formulierung umfasst in der Regel 75 bis 250 mg Monensin
oder Narasin, 0,01 bis 0,03 ppm Selen und 95 bis 99 Gew.-% tiermedizinisch
annehmbaren oder verträglichen
Träger,
Verdünnungsmittel,
Hilfsstoff und/oder Adjuvans. Eine bevorzugte Formulierung umfasst
125 bis 350 mg Monensin oder Narasin, 0,02 bis 0,026 ppm Selen und
95 bis 99 Gew.-% tierärztlich
annehmbaren Träger,
Verdünnungsmittel,
Hilfsstoff und/oder Adjuvans. Alternativ umfasst eine weitere bevorzugte
Formulierung 125 bis 200 mg Monensin oder Narasin, 0,02 bis 0,026
ppm Selen und 95 bis 99 Gew.-% tierärztlich annehmbaren Träger, Verdünnungsmittel,
Hilfsstoff und/oder Adjuvans.
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Wenn
0,5 bis 10 Gew.-% einer beliebigen der obigen Formulierungen täglich verabreicht
wird, wird die Lebendgewichtzunahme bei Vieh erhöht. Vorzugsweise 0,75 bis 2,5
Gew.-%, besonders bevorzugt 1,25 bis 2 Gew.-% der obigen Formulierung
erhöht
die Lebendgewichtzunahme bei Vieh. Die Gew.-% sind bezogen auf das
gesamte Lebendgewicht des Viehs.
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Auch
0,5 bis 10 Gew.-% einer beliebigen der obigen Formulierungen können die
Menge an absorbiertem Selen aus der Nahrung erhöhen. Im Allgemeinen wird die
Menge von Selen, die absorbiert wird unter Verwendung der Formulierung,
verdoppelt. Vorzugsweise erhöhen
0,75 bis 2,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 1,25 bis 2 Gew.-%, der
obigen Formulierung die Menge an Selen, das aus der Nahrung absorbiert
wird. Die Gew.-% sind bezogen auf das gesamte Lebendgewicht des
Viehs.
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Eine
bevorzugte Menge an Ionophor, die verwendet wird, um die Selenaufnahme
oder -absorption bei Vieh zu erhöhen,
umfasst 75 bis 250 mg Monensin oder Narasin, besonders bevorzugt
125 bis 200 mg Monensin oder Narasin, das täglich verabreicht wird. Das
Ionophor kann direkt in das Futter verabreicht werden oder im Weg
einer gesteuerten Freisetzungskapsel (CRC), die in den Pansen des
Viehs eingeführt
wird.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die typischen Formulierungen,
die zu einer Erhöhung
der Lebendgewichtzunahme bei Vieh führen und zu einer Zunahme in
der Menge von aus der Nahrung absorbiertem Selen führen.
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Beispiel 1
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48
Jährlinge
von Ochsen mit einem mittleren Lebendgewicht von 285,2 ± 3,7 kg
wurden am Markt erworben und gleichmäßig in eine von vier Behandlungsgruppen
zugeordnet: Kontrolle (leere CRC), Monensin (Monensin-CRC), Selen
(leere CRC und Se-Pellets) oder Monensin plus Selen (Monensin CRC
und Se-Pellets) gemäß dem klassifizierten
Lebendgewicht. Allen dieser jungen Ochsen wurde Heu (60%) und Lupinen (40%)
gefüttert
in einem Anteil von 2,8% des mittleren Lebendgewichts für die Gruppe
pro Tag über
einen Zeitraum von 70 Tagen und dann 3% über einen Zeitraum von weiteren
30 Tagen, was insgesamt 100 Tage an Weide ergibt. Diese Ration enthielt
mindestens 80 MJ ME, 14% Protein und weniger als 0,02 ppm Se. Alle
Tiere wurden alle 10 Tage gewogen. Alle Ochsen wurden bei einem
kommerziellen Schlachthof geschlachtet, die CRCs wurden wiedergewonnen
und gemessen oder gewogen, und Proben von Leber und Zwerchfellmuskel von
jedem jungen Ochsen wurden erhalten. Die CRCs setzten Monensin mit
einer Rate von 199,4 ± 4,6
mg pro Tag über
die 100 Tage des Fütterns
frei. Die Lebendgewichtzunahme (LG-Zunahme)(in kg) über die
100 Tage und die Gewebe Se-Konzentration (ppb Naßgewicht des Gewebes) werden
in der Tabelle vorgelegt. Alle Werte sind Mittelwerte ± Standardfehler
vom Mittelwert für
12 Tiere pro Behandlung. Die Werte mit verschiedenen hochgestellten
Zahlen sind beträchtlich
verschieden bei P < 0,01
und bei P < 0,05
nach der Varianzanalyse (ANOVA).
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Die
jungen Ochsen aus der Monensin + Se-Gruppe zeigten eine 30% Zunahme
bei der Lebendgewichtzunahme bezogen auf die Kontrollgruppe und
eine beträchtliche
Zunahme bei Muskel-Se im Vergleich zu allen anderen Behandlungen.
Monensin und Se waren wirksamer in Kombination als einzeln bei der
Erhöhung der
Lebendgewichtzunahme und den Gewebe-Se-Konzentrationen bei jungen
Ochsen, denen geringe Se-Rationen gefüttert wurden.
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Beispiel 2
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1
Guernsey- und 3 Jersey-Ochsen, die jeweils etwa 200 kg wogen, wurden
nach Belieben Heu und Stroh von angemessener Zinkkonzentration (26,4 ± 3,4 ppm)
aber geringer Selenkonzentration (0,026 ppm) gefüttert. Natriummonensinergänzungen
(125 mg oral pro Tag) wurden zweien der Ochsen gegeben, und zwei wurden
unbehandelt gelassen, und die Behandlungen wurden überkreuzt.
Die Selen- oder
Zinkaufnahme oder -absorption wurde bestimmt unter Verwendung des
Compton Ganzkörperzählers, um
die tägliche
Menge der zurückgehaltenen
Radioaktivität
in jedem Tier über
einen Zeitraum von mindestens 2 Wochen nach einer oralen Einzeldosis
von Na2 75SeO3 oder 65ZnCl2 zu überwachen.
Die Selenaufnahme oder -absorption erhöhte sich von einem Mittelwert
von 13,4 ± 0,8%
bei nicht behandelten Ochsen auf 23,2 ± 1,8% bei Ochsen, denen Monensin
als Ergänzung
gegeben wurde bzw. von 6,3 ± 0,3%
auf 9,0 ± 0,3%
im Fall der Zinkaufnahme oder -absorption. Bei einem anderen Experiment
wurden acht Friesische Stiere, die etwa 9 Monate als waren, nach Belieben
mit Heu und Kalbnüssen
gefüttert
mit hinreichend Zink und Selen und sie erhielten zur Hälfte täglich orale
Ergänzungsmittel
von Narasin (25 ppm). Die Selenaufnahme oder -absorption erhöhte sich
von einem Mittelwert von 12,8 ± 1,3%
in der nicht behandelten Gruppe auf 24,0 ± 1,3% in der mit Narasin
als Ergänzungsmittel
gefütterten
Gruppe.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass sich die Aufnahme oder Absorption von Selen
aus der Nahrung fast verdoppelt bei jungen Ochsen, denen Ergänzungsstoffe
gegeben wurden entweder von Monensin oder Narasin, und dass die
Zinkaufnahme oder -absorption beträchtlich erhöht ist (P < 0,001) bei Ochsen, denen Monensin gegeben
wird. Wir schlagen daher vor, dass ionophore Futterzusatzstoffe
zusätzlich
zu ihrer Wirkung als Wachstumsförderer
bei Rindern und als Kokzidiostatika bei etlichen Spezies nützliche
Modifikatoren sein können
von dem Spurenelementmetabolismus in wiederkäuenden Tieren.
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Beispiel 3
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Selenmetall
und Bariumselenat wurden verwendet als Quelle von Selen zur Einverleibung
in CRC-Vorrichtungen.
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A. Se-Metall
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CRC-Vorrichtungen
wurden hergestellt mit den folgenden Formulierungen:
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Jeder
Kern wog 75 g und war 110 mm lang. Daher enthielten die Kerne aus
der Formulierung 1 5,32 mg Se-Metall pro mm Kernlänge und
der Formulierung 2 10,6 mg Se-Metall pro mm Kernlänge.
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In
vitro Tests der Vorrichtungen zeigten, dass die Vorrichtungen der
Formulierung 1 0,43 mm/Tag abgaben und solche der Formulierung 2
0,48 mm/Tag.
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Daher
war die Ausgabe aus den zwei Formulierungen jeweils
2,3 mg
Se und 124 mg Monensinnatrium pro Tag bzw.
5,1 mg Se und 138
mg Monensinnatrium pro Tag
für die Formulierung 1 und 2.
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B. Bariumselenat
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CRC-Vorrichtungen
wurden hergestellt mit den folgenden Formulierungen:
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Jeder
Kern enthielt 75 g und war 110 mm lang. Daher enthielten die Kerne
aus:
Formulierung 3: 5.55 mg Se-Metall pro mm Kernlänge
Formulierung
4: 11,11 mg Se-Metall pro mm Kernlänge und
Formulierung 5:
22,22 mg Se-Metall pro mm Kernlänge.
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Die
in vitro Abgabe der Vorrichtungen zeigte, dass die Formulierung
3 0,57 mm Kern/Tag und daher 3,2 mg an Selen und 177 mg Monensinnatrium/Tag
abgab.
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Die
Formulierung 4 gab 0,52 mm Kern/Tag und 5,8 mg Se und 161 mg Monensinnatrium/Tag
ab, und die Formulierung 5 gab 0,49 mm Kern/Tag und daher 10,9 mg
Se und 152 mg Monensinnatrium/Tag ab.
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Sowohl
Se in Form von Se-Metall und Bariumselenat als auch Monensinnatrium
können
durch eine CRC-Vorrichtung gleichzeitig oder simultan oder nebenläufig abgegeben
werden.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Eine
Formulierung der Erfindung kann leicht eingesetzt werden bei Vieh,
das auf Land weidet, dem es an Selen mangelt. Die Formulierung kann
auch leicht angewendet werden bei Vieh, um deren Absorption an Selen
zu erhöhen.