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Hintergrund
der Erfindung
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Cyclosporin
A, FK506 und Rapamycin sind mikrobielle Produkte mit starken immunsuppressiven
Eigenschaften, die vorwiegend aus einer selektiven Inhibition der
T-Lymphocyten-Aktivierung resultieren. Rapamycin wurde zuerst als
ein antifungales Antibiotikum beschrieben, das aus Streptomyceten
(Streptomyces hygroscopicus) extrahiert wurde (Vezina et al. (1975)
J. Antibiot., 28: 721; Sehgal et al. (1975) J. Antibiot. 28: 727; und
Sehgal et al., US-Pat. Nr. 3,929,992). In der Folge wurde für den Makrolid-Arzneistoff
Rapamycin gezeigt, dass er sowohl immunsuppressive als auch antineoplastische
und antiproliferative Eigenschaften aufweist (Morris (1992) Transplant
Res 6: 39–87).
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Jede
dieser Verbindungen, Cyclosporin A, FK506 und Rapamycin, unterdrücken das
Immunsystem durch Blockade von deutlich unterschiedlichen biochemischen
Reaktionen, die gewöhnlich
die Aktivierung von Immunzellen einleiten würden. Kurz, Cyclosporin A und
FK506 wirken bald nach der Ca2+-abhängigen T-Zell-Aktivierung,
um die Synthese von Cytokinen, die wichtig sind für die Aufrechterhaltung
und Amplifikation der Immunantwort, zu verhindern. Rapamycin wirkt
später,
um multiple Beeinflussungen von Cytokinen auf Immunzellen, einschließlich der
Inhibition von Interleukin-2 (IL2)-ausgelöster T-Zell-Proliferation, zu blockieren, aber seine
antiproliferativen Wirkungen sind nicht nur auf T- und B-Zellen
beschränkt.
Rapamycin inhibiert auch selektiv die Proliferation von Wachstumsfaktor-abhängigen und
Wachstumsfaktor-unabhängigen Nicht-Immunzellen. Von
Rapamycin wird allgemein angenommen, dass es Zellproliferation durch
Blockade spezifischer Signal-Vorgänge, die für den Start der S-Phase für eine Anzahl
von Zell-Typen einschließlich
Lymphocyten (Bierer et al. (1990) PNAS 87: 9231–9235; und Dumont et al. (1990)
J. Immunol 144: 1418–1424) sowie
Nicht-Immunzellen
wie Hepatocyten (Francavilla et al. (1992) Hepatology 15: 871–877; und
Price et al. (1992) Science 257: 973–977) wichtig sind, inhibiert.
Einige Beweisansätze
legen nahe, dass die Assoziation von Rapamycin mit unterschiedlichen
Mitgliedern einer Familie von intrazellulären FK506/Rapamycin-Bindungsproteinen
(FKBPs) nötig
ist für
die Inhibition der G1-Progession, die durch
Rapamycin vermittelt wird. Zum Beispiel werden die Wirkungen von
Rapamycin durch ein Übermaß der strukturellen
FKBP-Liganden FK506 oder 506BD umgekehrt (Brierer et al. supra;
Dumont et al. supra; und Bierer et al. (1990) Science 250: 556–559).
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Cyclosporin
A bindet an eine Klasse von Proteinen, genannt Cyclophiline (Walsh
et al. (1992) J. Biol. Chem. 267: 13115–13118), wogegen die Primärziele für sowohl
FK506 als auch Rapamycin, wie oben angedeutet, die FKBPs sind (Harding
et al. (1989) Nature 341: 758–760;
Siekienka et al. (1989) Nature 341: 755–757; und Soltoff et al. (1992)
J. Biol. Chem. 267: 17472–17477).
Sowohl die Cyclophilin/Cyclosporin- als auch die FKBP12/FK506-Komplexe
binden an eine spezifische Proteinphosphatase (Calcineurin), von
der angenommen wird, dass sie die Aktivität von IL-2-Gen-spezifischenTranskriptions-Aktivatoren
kontrolliert (Literaturübersicht
in Schreiber (1991) Cell 70: 365–368). Im Gegensatz dazu sind
die nachgeschalteten Zellziele für den
Rapamycin-sensitiven Signalweg nicht besonders gut charakterisiert,
im besonderen was die Identität
des direkten Ziels des FKBP-Rapamycin-Komplexes
betrifft.
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Die
TOR1- und TOR2-Gene von S. cerevisiae wurden ursprünglich durch
Mutationen identifiziert, die Zellen erbringen, die resistent gegen
Rapamycin sind (Heitman et al. (1991) Science 253: 905–909), und
es gab eine frühe
Spekulation, dass der FKBP/Rapamycin-Komplex die zelluläre Funktion
des TOR-Genprodukts durch direkte Bindung an einen Phosphoserin-Rest
von entweder TOR1 oder TOR2 inhibieren könnte. In der Folge wurden jedoch
neue Modelle für
die Rapamycin-Arzneistoff-Interaktion
vorgeschlagen, die nicht die direkte Bindung des FKBP/Rapamycin-Komplexes
an die TOR-Proteine einbeziehen. Zum Beispiel schrieb, basierend
auf Versuchsdaten bezüglich
Cyclin-cdk-Aktivität
in Rapamycin-behandelten
Zellen, das Schreiber-Labor in Albers et al. (1993) J. Biol. Chem.
268: 22825–22829:
'Obwohl es möglich ist,
dass das TOR2-Genprodukt ein direktes Ziel des FKBP-Rapamycin-Komplexes
ist, ist eine wahrscheinlichere Erklärung die, dass das TOR2-Genprodukt
dem direkten Ziel von Rapamycin nachgeschaltet vorkommt, und dass
die TOR2-Mutation bewirkte, dass das Protein konstitutiv aktiv wurde.
Wenn das letztere Modell korrekt ist, dann trifft das TOR2-Genprodukt
auf p70s6k, Cyclin-abhängigen Kinasen und Cyclin D1
als Proteine, die dem direkten Ziel des FKBP-Rapamycin-Komplexes nachgeschaltet
vorkommen, und von denen gezeigt wurde, dass sie wichtige Rollen
spielen in der Zellzyklus-Progression. Die Identifizierung des direkten
Ziels des FKBP-Rapamycin-Komplexes wird wahrscheinlich eine vorgeschaltete
Komponente des Signal-Transduktions-Signalwegs,
die zur G1-Progression führt,
offen legen und wird helfen, die Signal-Transduktionswege aufzuklären, die
Wachstumsfaktor-vermittelte Signalvorgänge und Cyclin-cdk-Aktivität, die für die Zellzyklus-Progression
benötigt
werden, verbindet.'
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In
gleicher Weise, nach Untersuchung der Rolle von TOR1- und TOR2-Mutationen
in Rapamycin-resistenten Hefezellen, schrieb die Livi-Gruppe in
Cafferkey et al. (1993) Mol. Cell Biol. 13: 6012–6023:
'Daher dürfen die
Aminosäure-Veränderungen,
die wir im Rapamycin-freigesetzten
DRR1 [TOR1]-Protein identifiziert haben, ermöglichen, dass es den Verlust
des proliferativen Signals kompensiert, das durch Rapamycin mehr
durch konstituitive Aktivierung eines alternativen Signals als durch
Verhinderung seiner Assoziation mit dem FKBP12-Rapamycin-Komplex inhibiert
wurde. Die Positionen der Mutationen innerhalb der Kinase-Domäne, aber
in einer Region, die nicht von den PI 3-Kinasen geteilt wird, unterstützt diese
Idee. Daher ist es gänzlich
möglich,
dass DRR1 nicht eine Komponente des Rapamycin-sensitiven Sinalwegs
in Wildtyp-Hefezellen ist. Statt dessen können Unsinns-Mutationen in
DRR1 an Ser-1972 seine normale Aktivität verändern und ihm ermöglichen,
dass es die Funktion eines essentiellen Proteins ersetzt, dass das
wahre Ziel von Rapamycin ist'.
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Kunz
et al. (1993) Cell 73: 585–596
beschreiben die Clonierung des Hefe-TOR2-Gens, das ein 282 kD-Phosphatidylinositol
(pi)3-Kinase-Homolog codiert. Das Protein ist angeblich ein Ziel
für einen
G1-Arrest durch FKBP12-Rapamycin. Die Autoren
beschreiben signifikante Ähnlichkeit
zwischen der C-terminalen Hälfte des
TOR2-Proteins mit verschiedenen Proteinen des Standes der Technik.
Die N-Enden zeigten jedoch keine Ähnlichkeit mit irgendwelchen
Proteinen des Standes des Technik. Kunz und Kollegen schließen daraus,
dass der Wirkungsmechanismus von Rapamycin in Hefe in T-Zellen ähnlich ist
und dass das Ziel von FKBP12-Rapamycin im IL2-Signal-Transduktions-Signalweg
von T-Zellen ein TOR-Homolog ist. Diese Schlussfolgerung ist unter
anderem basierend auf der Beobachtung, dass das Zielprotein FKBP12
konserviert ist zwischen Hefe und Menschen. Es wird weiter vorgeschlagen,
dass die Protein-Protein-Interaktionen zwischen FKBP12 und TOR konserviert
sind. Die Lehre von Kunz et al. liefert jedoch keinen Hinweis, dass
TOR2 direkt an FKBP (FPR1 in Hefe) bindet. In der Tat erklären Kunz
et al. in dieser Publikation, dass es unklar ist, ob TOR2 direkt mit
FKBP interagiert oder ob die zwei Proteine in dem gleichen Signalweg
funktionieren.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, zelluläre Proteine zu identifizieren,
die die direkt nachgeschalteten Zielproteine für den FKBP/Rapamycin-Komplex
sind, und die Gene, die diese Proteine codieren, zu isolieren.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Entdeckung von neuen
Proteinen menschlichen Ursprungs, die unmittelbar nachgeschaltete
Ziele für
FKBP/Rapamycin-Komplexe sind. Wie hierin beschrieben, wurde ein
Arzneistoff-abhängiger Interaktions-Einfangtest
verwendet, um eine Anzahl von Proteinen, die mit einem FK506-bindenden
Protein/Rapamycin-Komplex interagieren und die hierin zusammen als
,RAP-Bindungsproteine' oder
,RAP-BPs' bezeichnet
werden, zu isolieren. Im speziellen wurden einige Säuger-Gene (Orthologe)
für ein
Proteine cloniert, das hierin als ,RAPT1' bezeichnet wird, wobei das Protein
anscheinend in Beziehung steht zu den Hefe-TOR1- und TOR2-Produkten.
Darüber
hinaus wurde eine neues Ubiquitin-konjugierendes Enzym, hierin als
,rap-UBC' bezeichnet,
basierend auf seiner Fähigkeit,
FKBP/Rapamycin-Komplexe zu binden, cloniert. Zusätzlich wurde ein RAPT1-ähnliches
Protein aus dem menschlichen Pathogen Candida cloniert. Die vorliegende
Erfindung macht daher neue Proteine (sowohl rekombinante als auch
aufgereinigte Formen), rekombinante Gene und andere neue Reagenzien
und Tests zur diagnostischen und therapeutischen Verwendung verfügbar.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Entdeckung in eukaryontischen
Zellen, im besonderen menschlichen Zellen, von neuen Protein-Protein-Interaktionen
zwischen den FK506-Bindungsprotein/Rapamycin-Komplexen und bestimmten
zellulären
Proteinen, die in der Folge hierin als ,RAP-Bindungsproteine' oder ,RAP-BP' bezeichnet werden.
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Im
allgemeinen betrifft die Erfindung ein Säuger-RAPT1-Polypeptid, bevorzugt
eine im wesentlichen reine Aufbereitung eines RAPT1-Polypeptids,
oder ein rekombinantes RAPT1-Polypeptid. In bevorzugten Ausführungsformen
hat das Polypeptid eine biologische Aktivität, die mit seiner Bindung an
Rapamycin in Beziehung steht, z. B. es behält die Fähigkeit an einen FKBP/Rapamycin-Komplex
zu binden bei, obwohl es in der Lage sein kann, die Bildung von
Rapamycin-abhängigen
Komplexen entweder zu agonisieren oder zu antagonisieren. Das Polypeptid
kann identisch sein zu einem Polypeptid, gezeigt in SEQ ID No: 2,
oder es kann lediglich homolog zu jener Sequenz sein. Zum Beispiel
hat das Polypeptid vorzugsweise eine Aminosäuresequenz, die mindestens
70% homolog ist zu der Aminosäuresequenz
von SEQ ID No: 2, obwohl höhere
Sequenz-Homologien von zum Beispiel 80%, 90% oder 95% auch in Betracht
gezogen werden und im allgemeinen bevorzugt werden. Das Polypeptid
kann das Voll-Längen-Protein
umfassen oder einen Teil eines Voll-Längen-Proteins
wie die RAPT1-Polypeptide, dargestellt in SEQ ID No: 2, oder ein
noch kleineres Fragment dieses Proteins, wobei das Fragment zum
Beispiel mindestens 20, 50, 100 oder 150 Aminosäuren lang sein kann. Wie unten
beschrieben, kann das RAPT1-Polypeptid entweder ein Agonist (z.
B. nachahmend) oder alternativ ein Antagonist einer biologischen
Aktivität
einer natürlich
vorkommenden Form des Proteins sein, z. B. ist das Polypeptid fähig, die
Bildung von Rapamycin-Komplexen wie Komplexen, die FK506-Bindungsproteine
oder Zellzyklus-regulierende Proteine einbeziehen, zu modulieren.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
darf sich ein Peptid, das mindestens eine biologische Aktivität der erfindungsgemäßen RAPT1-Polypeptide
aufweist, in der Aminosäuresequenz
von der Sequenz in SEQ ID No: 2 unterscheiden, aber solche Unterschiede
resultieren in einem modifizierten Protein, das in der gleichen oder ähnlichen
Weise funktioniert, wie das native RAPT1-Protein, oder die gleichen
oder ähnliche
Eigenschaften des nativen RAPT1-Proteins aufweist. Homologe des
natürlich
vorkommenden Proteins werden jedoch in Betracht gezogen, die antagonistisch
zu der normalen zellulären
Rolle des natürlich
vorkommenden Proteins sind.
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In
noch anderen bevorzugten Ausführungsformen
ist das RAPT1-Protein ein rekombinantes Fusionsprotein, das einen
zweiten Polypeptid-Teil einschließt, z. B. ein zweites Polypeptid,
das eine Aminosäuresequenz
hat, die nicht in Beziehung steht zu dem RAPT1-Polypeptid-Teil,
z. B. ist der zweite Polypeptid-Teil Glutathion-S-Transferase, z. B.
ist der zweite Polypeptid-Teil eine DNA-bindende Domäne eines
Transkriptionsregulations-Proteins, z. B. ist der zweite Polypeptid-Teil
eine RNA-Polymerase-aktivierende
Domäne,
z. B. ist das Fusionsprotein funktionell in einem Zwei-Hybrid-Test.
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Noch
ein anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Immunogen,
umfassend ein RAPT1-Peptid in einer immunogenen Herstellung, wobei
das Immunogen fähig
ist, eine Immunantwort, die spezifisch ist für das RAPT1-Polypeptid, hervorzurufen; z. B. eine
humorale Antwort, z. B. eine Antikörper-Antwort; z. B. eine zelluläre Antwort.
In bevorzugten Ausführungsformen
umfasst das Immunogen eine antigene Determinante, z. B. eine einzigartige
Determinante, von einem Protein, dargestellt durch SEQ ID No: 2.
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Hierin
ist auch ein RAPT1-ähnliches
Polypeptid von einer Candida-Art (caRAPT1) beschrieben, vorzugsweise
eine im wesentlichen reine Herstellung von einem caRAPT1-Polypeptid
oder ein rekombinantes caRAPT1-Polypeptid. Das caRAPT1-Polypeptid
kann eine biologische Aktivität
in Verbindung mit seiner Bindung an Rapamycin aufweisen, z. B.,
es behält
die Fähigkeit
zur Bindung an einen Rapamycin-Komplex wie einen FKBP/Rapamycin-Komplex.
Das Polypeptid kann identisch sein mit dem Polypeptid, gezeigt in
SEQ ID No: 14, oder es kann lediglich homolog zu dieser Sequenz
sein. Zum Beispiel hat das caRAPT1-Polypeptid vorzugsweise eine
Aminosäuresequenz,
die mindestens 60% homolog ist zu der Aminosäuresequenz in SEQ ID No: 14,
obwohl höhere
Sequenz-Homologien von zum Beispiel 80%, 90% oder 95% auch in Betracht
gezogen werden. Das caRAPT1-Polypeptid
kann das ganze Polypeptid, dargestellt in SEQ ID No: 14, umfassen, oder
es kann ein Fragment dieses Proteins umfassen, wobei das Fragment
zum Beispiel mindestens 5, 10, 20, 50 oder 100 Aminosäuren lang
sein kann. Das caRAPT1-Polypeptid
kann entweder ein Agonist (z. B. nachahmend) oder alternativ ein Antagonist
einer biologischen Aktivität
einer natürlich
vorkommenden Form des Proteins sein.
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Ein
Peptid, das mindestens eine biologische Aktivität des erfindungsgemäßen caRAPT1-Polypeptids aufweist,
kann sich in der Aminosäuresequenz
von der Sequenz in SEQ ID No: 14 unterscheiden, aber solche Unterschiede
resultieren in einem modifizierten Protein, das in der gleichen
oder ähnlichen
Weise wie das native caRAPT1 funktioniert oder das die gleichen
oder ähnliche
Eigenschaften des nativen Proteins aufweist. Homologe das natürlich vorkommenden
caRAPT1-Proteins werden in Betracht gezogen, die antagonistisch
zu der normalen zellulären
Funktion des natürlich
vorkommenden Proteins sind.
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Das
caRAPT1-Protein kann ein rekombinantes Fusionsprotein sein, das
einen zweiten Polypeptid-Teil einschließt, z. B. ein zweites Polypeptid,
das eine Aminosäuresequenz
aufweist, die nicht in Beziehung steht zu der caRAPT1-Sequenz, z. B. ist
der zweite Polypeptid-Teil Glutathion-S-Transferase, z. B. ist der
zweite Polypeptid-Teil eine DNA-bindende Domäne eines Transkriptionsregulations-Proteins, z. B. ist
der zweite Polypeptid-Teil eine RNA-Polymerase-aktivierende Domäne, z. B.
ist das Fusionsprotein funktionell in einem Zwei-Hybrid-Test.
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Auch
in Betracht gezogen wird ein Immunogen, umfassend ein caRAPT1-Peptid in einer immunogenen
Herstellung, wobei das Immunogen fähig ist, eine Immunantwort,
spezifisch für
das caRAPT1-Polypeptid, hervorzurufen; z. B. eine humorale Antwort,
z. B. eine Antikörper-Antwort;
z. B. eine zelluläre
Antwort. In bevorzugten Ausführungsformen
umfasst das Immunogen eine antigene Determinante, z. B. eine einzigartige Determinante,
von einem Protein, dargestellt durch SEQ ID No: 14.
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Ein
noch weiterer Aspekt ist eine Antikörper-Herstellung, die spezifisch
mit einem Epitop des caRAPT1-Immunogens reagiert.
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Noch
eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt Fragmente von einem RAPT1, z. B.
hRAPT1 oder mRAPT1, wobei die Fragmente die Fähigkeit beibehalten, an ein
FK-Bindungsprotein in einer Rapamycin-abhängigen Weise zu binden. Dementsprechend
ermöglicht
die vorliegende Erfindung die Herstellung von Arzneistoff-Durchmusterungs-Tests,
im besonderen von Tests mit hohen Durchgängen, wie unten beschreiben,
zur Identifizierung von Immunsuppressoren, antimykotischen Agenzien
und dergleichen, die durch die Bindung der Rapamycin-Bindungsdomäne der RAPT1-ähnlichen
Proteine wirken. Zum Beispiel liefert die vorliegende Erfindung
Teile der RAPT1-ähnlichen
Proteine, die leichter zu manipulieren sind als das Voll-Längen-Protein.
Das Voll-Längen-Protein ist auf Grund
seiner Größe schwieriger
zu exprimieren als ein rekombinantes Protein oder ein Fusionsprotein,
das die Rapamycin-Bindungs-Aktivität beibehalten würde, und kann
sehr wohl unlöslich
sein. Hierin sind auch lösliche
Polypeptide beschrieben, die einen löslichen Teil eines RAPT1-ähnlichen
Polypeptids einschließen,
der an besagten FKBP/Rapamycin-Komplex bindet, wie an die Rapamycin-bindende
Domäne,
dargestellt durch eine Aminosäuresequenz,
selektiert aus der Gruppe, bestehend aus Val26-Tyr160 von SEQ ID
No: 2 (mRAPT1), Val2012-Tyr2144 von SEQ ID No: 12 (hRAPT1), Val41-Tyr173
von SEQ ID No: 14 (caRAPT1), Val1-Tyr133 von SEQ ID No: 16 (TOR1)
und Val1-Arg133 von SEQ ID No: 18 (TOR2).
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung liefert eine im wesentlichen
isolierte Nucleinsäure,
die eine Nucleotidsequenz aufweist, die ein RAPT1-Polypeptid codiert.
In bevorzugten Ausführungsformen:
das codierte Polypeptid bindet spezifisch einen Rapamycin-Komplex
und/oder ist in der Lage, den Zusammenbau von Rapamycin-enthaltenden
Protein-Komplexen entweder zu agonisieren oder zu antagonisieren.
Die codierende Sequenz der Nucleinsäure kann eine RAPT1-codierende
Sequenz umfassen, die identisch zu der cDNA, gezeigt in SEQ ID No:
1, sein kann, oder sie kann lediglich homolog zu dieser Sequenz
sein. Zum Beispiel hat die RAPT1-codierende Sequenz vorzugsweise
eine Sequenz, mindestens 70% homolog zu der Nucleotidsequenz in
SEQ ID No: 1, obwohl höhere
Sequenzhomologien von zum Beispiel 80%, 90% oder 95% auch in Betracht
gezogen werden. Die Nucleinsäure
kann die Nucleotid-Sequenz, dargestellt in SEQ ID No: 1, umfassen,
oder sie kann ein Fragment jener Nucleinsäure umfassen, wobei das Fragment
zum Beispiel ein Fragment codieren kann, das zum Beispiel mindestens
5, 10, 20, 50, 100 oder 133 Aminosäuren lang ist. Das Polypeptid,
das von der Nucleinsäure
codiert wird, kann entweder ein Agonist (z. B. nachahmend) oder
alternativ ein Antagonist einer biologischen Aktivität einer
natürlich
vorkommenden Form des RAPT1-Proteins sein, z. B. das Polypeptid
ist fähig,
Rapamycin-vermittelte Protein-Komplexe zu modulieren.
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Darüber hinaus
wird in bestimmten bevorzugten Ausführungsformen die erfindungsgemäße RAPT1-Nucleinsäure eine
Transkriptionsregulations-Sequenz einschließen, z. B. mindestens eine
von einer Transkriptions-Promotor- oder Transkriptions-Enhancer-Sequenz,
wobei die regulatorische Sequenz funktionell verbunden ist mit der
RAPT1-Gensequenz. Solche regulatorischen Sequenzen können verwendet
werden, um die RAPT1-Gensequenz passend für die Verwendung als ein Expressionsvektor
zu machen.
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Auch
in Betracht gezogen wird eine Nucleinsäure, die unter stringenten
Bedingungen an eine Nucleinsäure-Sonde
hybridisiert, die mindestens 12 aufeinanderfolgenden Nucleotiden
von SEQ ID No: 1 und/oder 11 entspricht; bevorzugterweise mindestens
20 aufeinanderfolgenden Nucleotiden, und mehr bevorzugt mindestens
40 aufeinanderfolgenden Nucleotiden. Die Nucleinsäure kann
an eine Region der menschlichen oder Maus-RAPT1-Gene hybridisieren,
die der Bindungs-Domäne
für Rapamycin
entsprechen.
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Darüber hinaus
wird auch eine im wesentlichen isolierte Nucleinsäure in Betracht
gezogen, die eine Nucleotid-Sequenz aufweist, die ein caRAPT1-Polypeptid
codiert. In bevorzugten Ausführungsformen:
das codierte Polypeptid bindet spezifisch Rapamycin-Komplexe und/oder
ist in der Lage die Bildung von Rapamycin-enthaltenden Protein-Komplexen
entweder zu agonisieren oder zu antagonisieren. Die codierende Sequenz
der Nucleinsäure
kann eine caRAPT1-codierende
Sequenz umfassen, die identisch sein kann zu der cDNA, gezeigt in
SEQ ID No: 13, oder sie kann lediglich homolog sein zu dieser Sequenz.
Zum Beispiel hat die caRAPT1-codierende Sequenz bevorzugt eine Sequenz,
die mindestens 60% homolog ist zu den Nucleotidsequenzen in SEQ
ID No: 13, obwohl höhere
Sequenzhomologien von zum Beispiel 80%, 90% oder 95% auch in Betracht
gezogen werden. Die Nucleinsäure
kann die Nucleotid-Sequenz, die in SEQ ID No: 13 dargestellt ist,
umfassen, oder sie kann ein Fragment dieser Nucleinsäure umfassen,
wobei das Fragment zum Beispiel ein Fragment codieren kann; das
zum Beispiel mindestens 5, 10, 20, 50, 100 oder 140 Aminosäuren lang
ist. Das Polypeptid, das von der Nucleinsäure codiert wird, kann entweder
ein Agonist (z. B. nachahmend) oder alternativ ein Antagonist einer
biologischen Aktivität
einer natürlich
vorkommenden Form des caRAPT1-Proteins sein, z. B. ist das Polypeptid
fähig,
Rapamycin-vermittelte Protein-Komplexe zu modulieren.
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Die
erfindungsgemäße caRAPT1-Nucleinsäure kann
eine Transkriptionsregulations-Sequenz einschließen, z. B. mindestens eine
von einer Transkriptions-Promotor- oder Transkriptions-Enhancer-Sequenz, wobei
die regulatorische Sequenz funktionell verbunden ist mit der caRAPT1-Gensequenz.
Solche regulatorischen Sequenzen können verwendet werden, um die
caRAPT1-Gensequenz
passend für
die Verwendung als ein Expressions-Vektor zu machen.
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Die
Nucleinsäure
kann unter stringenten Bedingungen an eine Nucleinsäure-Sonde hybridisieren,
die mindestens 12 aufeinanderfolgenden Nucleotiden der SEQ ID No:
13 entspricht; bevorzugterweise mindestens 20 aufeinanderfolgenden
Nucleotiden und mehr bevorzugt mindestens 40 aufeinanderfolgenden
Nucleotiden.
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Die
Beschreibung betrifft auch transgene nicht-menschliche Tiere, z.
B. Mäuse,
Ratten, Kaninchen oder Schweine, die ein Transgen haben, z. B. Tiere,
die eine heterologe Form eines der RAP-BP-Gene, die hierin beschrieben
sind, einschließen
(und vorzugsweise exprimieren), z. B. ein Gen, das von Menschen stammt
oder das ein endogenes RAP-BP-Gen fehl-exprimiert, z. B. ein Tier,
in dem die Expression von einem oder mehreren der erfindungsgemäßen RAP-Bindungsproteine
zerstört
ist. Solch ein transgenes Tier kann als ein Tiermodell für die Untersuchung
von zellulären
Störungen,
umfassend mutierte oder fehl-exprimierte RAP-BP-Allele, oder für die Verwendung
in der Arzneimittel-Durchmusterung dienen.
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Es
wird auch eine Sonde/ein Primer geliefert, umfassend ein im wesentlichen
gereinigtes Oligonucleotid, wobei das Oligonucleotid eine Region
einer Nucleotidsequenz umfasst, die unter stringenten Bedingungen
an mindestens 10 aufeinanderfolgende Nucleotide der Sense- oder
Antisense-Sequenz von einer der SEQ ID Nos: 1, 11 oder 13 oder natürlich vorkommende
Mutanten davon hybridisiert. Die Sonde/der Primer kann darüber hinaus
eine Markierungs-Gruppe, die daran angehängt und in der Lage ist, nachgewiesen
zu werden, enthalten. Die Markierungs-Gruppe kann z. B. aus einer
Gruppe, bestehend aus Radioisotopen, fluoreszierenden Verbindungen,
Enzymen und Enzym-Co-Faktoren, selektiert werden. Sonden der Erfindung
können
als ein Teil eines diagnostischen Test-Kits für die Identifizierung von transformierten
Zellen verwendet werden, wie für
den Nachweis einer Menge einer Nucleinsäure, die eines der erfindungsgemäßen RAP-Bindungsproteine
codiert, in einer Probe von Zellen, die von einem Patienten isoliert
wurde; z. B. Messen der RAP-BP-mRNA-Menge in einer Zelle oder Feststellen,
ob das genomische RAP-BP-Gen mutiert oder deletiert wurde. Vorzugsweise
ist das Oligonucleotid mindestens 10 Nucleotide lang, obwohl Primer
von 20, 30, 50, 100 oder 150 Nucleotiden Länge auch in Betracht gezogen
werden.
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Hierin
sind auch Testsysteme zur Durchmusterung von Test-Verbindungen nach
Molekülen,
die eine Interaktion zwischen einem RAP-Bindungsprotein und Rapamycin/Protein-Komplexen
induzieren, beschrieben. Ein beispielhaftes Verfahren schließt die Schritte
ein von (i) Kombinieren eines RAP-Bindungsproteins der Erfindung,
eines FK506-Bindungsproteins und einer Test-Verbindung, z. B, unter
Bedingungen, in denen das FK506-Bindungsprotein und das RAP-Bindungsprotein,
nicht aber die Test-Verbindung, außer Stande sind, zu interagieren;
und (ii) Nachweis der Bildung eines Arzneistoff-abhängigen Komplexes,
der das FK506-Bindungsprotein
und das RAP-Bindungsprotein enthält.
Eine statistisch signifikante Veränderung wie eine Steigerung
der Bildung des Komplexes in der Anwesenheit einer Test-Verbindung
(relativ zu dem, was in Abwesenheit der Test-Verbindung beobachtet
wurde) weist auf eine Modulierung, z. B. Induktion der Interaktion
zwischen dem FK506-Bindungsprotein und dem RAP-Bindungsprotein,
hin. Darüber
hinaus werden Primär-Durchmusterungen
geliefert, in denen das FK506-Bindungsprotein
und das RAP-Bindungsprotein in einem Zell-freien System kombiniert
sind und mit der Test-Verbindung in Kontakt gebracht werden; d.
h. das Zell-freie System wurde aus einer Gruppe selektiert, bestehend
aus einem Zell-Lysat und einem wiederhergestellten Protein-Gemisch.
Alternativ werden FK506-Bindungsprotein
und das RAP-Bindungsprotein simultan exprimiert, z. B. rekombinant
in einer Zelle, und die Zelle wird in Kontakt gebracht mit der Test-Verbindung,
z. B. als ein Interaktions-Einfangtest (Zwei-Hybrid-Test).
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Des
weiteren wird hierin ein Verfahren zur Behandlung eines Tieres dargestellt,
das unerwünschtes Zell-Wachstum
aufweist, das charakterisiert ist durch Verlust der Wildtyp-Funktion
von einem oder mehreren der erfindungsgemäßen RAP-Bindungsproteine, umfassend
die Verabreichung einer therapeutisch effektiven Menge eines Agens,
das fähig
ist, die Interaktion des RAP-Bindungsproteins mit anderen zellulären oder
viralen Proteinen zu inhibieren. In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren
die Verabreichung eines Nucleinsäure-Konstrukts,
das Polypeptide codiert, die in einer der SEQ ID Nos: 2 oder 12
dargestellt sind, unter Bedingungen, unter denen das Konstrukt von
Zellen eingebaut wird, denen das RAP- Bindungsprotein fehlt, und unter Bedingungen,
in denen das rekombinante Gen exprimiert wird, z. B. durch Gen-Therapie-Verfahren.
In anderen Ausführungsformen
wird die Wirkung eines natürlich
vorkommenden RAP-Bindungsproteins antagonisiert durch therapeutische
Expression eines RAP-BP-Homologs, das zum Beispiel ein Antagonist
der Bildung von Rapamycin-vermittelten Komplexen ist, oder durch
Abgabe eines Antisense-Nucleinsäure-Moleküls, das
Transkription und/oder Translation des angezielten RAP-BP-Gens inhibiert,
antagonisiert.
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Ein
weiteres Verfahren bezieht sich auf den Nachweis, ob ein Individuum,
z. B. ein menschlicher Patient, ein Risiko aufweist für eine Störung, die
charakterisiert ist durch ungewollte Zellproliferation. Das Verfahren
schließt
den Nachweis, der Anwesenheit oder Abwesenheit einer genetischen
Läsion
in einem Gewebe des Individuums ein, die charakterisiert ist durch
mindestens eine von (i) eine Mutation eines Gens, codierend ein
Protein, das dargestellt ist durch eine von SEQ ID Nos: 1 oder 11,
oder ein Homolog davon; (ii) die Fehl-Expression eines Gens, codierend
ein Protein, dargestellt durch eine der SEQ ID Nos: 1 oder 11; oder
(iii) die Fehleinbau eines RAP-Bindungsproteins in einem regulatorischen
Protein-Komplex, z. B. einem Rapamycin-enthaltenden Komplex. In
bevorzugten Ausführungsformen:
Nachweis der genetischen Läsion
schließt
das Sicherstellen des Vorkommens von mindestens einem der folgenden
Punkte ein: einer Deletion von einem oder mehreren Nucleotiden vom
RAP-BP-Gen; einer Addition von einem oder mehreren Nucleotiden des Gens,
einer Substitution von einem oder mehreren Nucleotiden des Gens,
einer gravierenden chromosomalen Umordnung des Gens; einer Änderung
in der Menge eines Messenger-RNA-Transkripts des Gens; der Anwesenheit
eines nicht-Wildtyp Spleißmusters
eines Messenger-RNA-Transkripts des Gens; oder einer nicht-Wildtyp-Menge des
Proteins.
-
Zum
Beispiel kann der Nachweis der genetischen Läsion einschließen (i)
Bereitstellen einer Sonde/eines Primers, einschließlich eines
Oligonucleotids, das eine Region einer Nucleotidsequenz enthält, die
an eine Sense- oder Antisense-Sequenz
von einer der SEQ ID Nos: 1 oder 11 oder natürlich vorkommende Mutanten davon
oder 5'- oder 3'-flankierende Sequenzen,
die natürlicherweise
mit dem RAP-BP-Gen assoziiert sind, hybridisiert; (ii) Aussetzen
der Sonde/des Primers einer Nucleinsäure des Gewebes; und (iii)
Nachweis der Anwesenheit oder Abwesenheit der genetischen Läsion durch
Hybridisierung der Sonde/des Primers an die Nucleinsäure; z.
B. worin der Nachweis der Läsion
die Anwendung der Sonde/des Primers umfasst, um die Nucleotidsequenz
des RAP-BP-Gens und ggf. die flankierenden Nucleinsäuresequenzen
festzustellen. Zum Beispiel kann die Sonde/der Primer in einer Polymerase-Kettenreaktion
(PCR) verwendet werden, oder in einer Ligierungs-Kettenreaktion
(LCR). In alternativen Ausführungsformen
wird die Menge des RAP-Bindungsproteins in einem Immuntest nachgewiesen
unter Verwendung eines Antikörpers,
der spezifisch immunreaktiv ist mit einem Protein, dargestellt durch
eine der SEQ ID Nos: 1 oder 11.
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In ähnlicher
Weise kann eine Candida-Infektion nachgewiesen werden durch die
Verwendung von Sonden/Primern, die an ein Candida-Gen hybridisieren,
das ein RAPT1-ähnliches
Protein codiert. Zum Beispiel kann das Verfahren beinhalten (i)
Bereitstellen einer Sonde/eines Primers, einschließend ein
Oligonucleotid, das eine Region einer Nucleotidsequenz enthält, die
an eine Sense- oder Antisense-Sequenz von einer der SEQ ID NO: 13
oder an natürlich
vorkommende Mutanten davon oder 5'- oder 3'-flankierende Sequenzen hybridisiert,
die natürlicherweise
assoziiert sind mit dem caRAPT1-Gen; (ii) Aussetzen der Sonde/des
Primers einer Nucleinsäure
einer biologischen Probe, z. B.: Bewebebiopsie, Flüssigkeitsprobe,
Kot, etc.; und (iii) Nachweis der Anwesenheit oder Abwesenheit eines
Candida-Organismus durch Hybridisierung der Sonde/des Primers an
die Nucleinsäure.
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Hierin
ist auch ein in vivo-Verfahren zur Isolation von Genen beschrieben,
die Proteine codieren, die physikalisch mit einem ,Köder'-Protein/Arzneistoff-Komplex
interagieren. Das Verfahren ist abhängig vom Nachweis der Wiederherstellung
eines transkriptionellen Aktivators in der Anwesenheit des Arzneistoffes,
im speziellen worin der Arzneistoff ein kleines, organisches nicht-Peptidyl-Molekül ist (z.
B. < 2500K), z.
B. Makrolid, z. B. Rapamycin, FK506 oder Cyclosporin. Im speziellen
verwendet das Verfahren chimäre
Gene, die Hybrid-Proteine exprimieren. Das erste Hybrid umfasst
die DNA-bindende Domäne
eines transkriptionellen Aktivators, fusioniert an das Köder-Protein.
Das zweite Hybrid-Protein enthält
eine transkriptionelle Aktivator-Domäne, fusioniert
an ein ,Fisch'-Protein,
z. B. ein Test-Protein, das aus einer cDNA-Genbank stammt. Wenn die Fisch- und
Köder-Proteine
fähig sind,
in einer Arzneistoff-abhängigen
Weise zu interagieren, bringen sie die zwei Domänen des transkriptionellen
Aktivators in enge Nachbarschaft. Diese Nähe ist ausreichend, um die
Transkription eines Reporter-Gens zu bewirken, das in der Wirkung
funktionell verbunden ist mit einer transkriptionellen Regulations-Stelle,
die auf den transkriptionellen Aktivator anspricht, und die Expression
des Marker-Gens kann nachgewiesen und verwendet werden, um die Interaktion
des Köder-Protein/Arzneistoff-Komplexes
mit einem anderen Protein zu bewerten.
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Die
Anwendung der vorliegenden Erfindung wird, außer anderweitig hingewiesen,
konventionelle Methoden der Zellbiologie, Zellkultur, Molekularbiologie,
Transgen-Biologie, Mikrobiologie, rekombinante DNA und Immunologie
verwenden, die innerhalb der Fähigkeit
des Fachbereiches liegen. Solche Methoden sind in der Literatur
zur Gänze
erklärt.
Siehe zum Beispiel Molecular Cloning A Laboratory Manual, 2. Aufl.,
Hrsg.. Sambrook, Fritsch und Maniatis (Cold Spring Harbor Laboratory
Press: 1989); DNA Cloning, Bände
I und II (D. N. Glover Hrsg., 1985); Oligonucleotide Synthesis (M.
J. Gait Hrsg., 1984); Multis et al. US-Patent Nr: 4,683,195; Nucleic
Acid Hybridization (B. D. Hames & S.
J. Higgins Hrsg. 1984); Transcription And Translation (B. D. Hames & S. J. Higgins
Hrsg. 1984); Culture Of Animal Cells (R. I. Freshney, Alan R. Liss,
Inc., 1987); Immobilized Cells And Enzymes (IRL Press, 1986); B.
Perbal, A Practical Guide To Molecular Cloning (1984); die Abhandlung,
Methods In Enzymology (Academic Press, Inc., N.Y.); Gene Transfer
Vectors For Mammalian Cells (J. H. Miller und M. P. Calos Hrsg.
1987, Cold Spring Harbor Laboratory); Methods In Enzymology, Bd. 154
und 155 (Wu et al. Hrsg.), Immunochemical Methods In Cell And Molecular
Biology (Mayer und Walker, Hrsg., Academic Press, London, 1987);
Handbook Of Experimental Immunology, Bd. I–IV (D. M. Weir und C. C. Blackwell,
Hrsg., 1986); Manipulating the Mouse Embryo, (Cold Spring Harbor
Laboratory Press, Cold Spring Harbor, N.Y., 1986).
-
Andere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden durch die folgende detaillierte
Beschreibung und durch die Ansprüche
deutlich.
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Beschreibung
der Figuren
-
1 zeigt
die Karte des pACT-Vektors, der verwendet wurde, um das menschliche
RAPT1 zu clonieren. Die RAPT1-enthaltende Version von pACT, bezeichnet
als ,plC524', wurde
bei dem ATCC abgelegt.
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2 zeigt
die Interaktion von FKBP12 und hRAPT1 (Rapamycin-Bindungs-Domäne) als
eine Funktion der Rapamycin-Konzentration. Die Interaktion wird
als β- Galaktosidase-Aktivität nachgewiesen.
Es wird keine Interaktion nachgewiesen, wenn FK506 an Stelle von
Rapamycin verwendet wird oder wenn lex.da (ein Kontroll-Plasmid)
FKBP12 ersetzt.
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3 zeigt
die relative Stärke
der Interaktion zwischen Paaren von FK506-Bindungsproteinen und Rapamycin-Bindungs-Domänen (BD)-Fusionen
in der Anwesenheit von unterschiedlichen Konzentrationen von Rapamycin,
gemessen durch β-Galaktosidase-Expression
(siehe Beispiel 8). Der Hefe-Reporter-Stamm VBY567 wurde mit den
bezeichneten Paaren von Plasmiden transformiert. LexA-DNA-Bindungs-Domäne-Fusionen
an menschliches FKBP12, Hefe-FKBP12 und an eine Sequenz, die nicht
in Beziehung dazu steht und als Negativ-Kontrolle fungiert, wurden
als ,Köder' verwendet. Die sauren
VP16-Aktivierungs-Domäne-Fusionen
an menschliche RAPT1-BD, menschliche RAPT1-BD, enthaltend die Serin-zu-Arginin
Substitution, Hefe-Tor1-BD, Hefe-Tor1-BD (nicht gezeigt) und Candida
albicans-RAPT1-BD
wurden auf Interaktion gegen die Köder-Fusionen getestet. Transformanten,
enthaltend jedes Paar von Plasmiden, wurden auf β-Galaktosidase-Expression in Medium,
das das chromogene Substrat X-Gal enthält, getestet. Kolonien wurden
entweder als weiß (offene
Balken) oder blau (gefüllte
Balken) nach Wachstum bei 30°C
für 2 Tage
bewertet. Die Mengen der β-Galaktosidase-Expression wurden
qualitativ durch die Intensität
der blauen Farbe mit 1 (Hellblau) bis 4 (tiefes Blau) bewertet.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
-
Kürzliche
Studien haben einige bemerkenswerte Einsichten in die molekulare
Basis der eukaryontischen Zellzyklus-Regulation geliefert. Passage
einer Säuger-Zelle durch den Zellzyklus
wird an einer Anzahl von Schlüssel-Kontrollpunkten
reguliert. Unter diesen sind die Punkte des Eintritts in die und
Austritts von der Quieszenz (G0), der Restriktions-Punkt,
der G1/S-Übergang und der G2/M-Übergang
(zur Literaturübersicht siehe
Draetta (1990) Trends Biol Sci 15: 378–383; und Sherr (1993) Cell
73: 1059–1065).
Schließlich
wird die Information von diesen Kontroll-Punkten durch die regulierende Aktivität einer
Gruppe von verwandten Kinasen, den Cyclin-abhängigen Kinasen (CDKs) integriert.
Zum Beispiel wird der G1-zu-S-Phasen-Übergang
jetzt so verstanden, dass er zeitlich präzise durch die vorübergehende
Bildung von Multiprotein-Komplexen festgelegt ist, die die periodische
Interaktion einer Vielzahl von Cyclinen und Cyclin-abhängigen Kinasen
einbezieht.
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Zur
Illustration, die Stimulierung von ruhenden T-Lymphocyten durch
Zell-gebundene Antigene
löst ein komplexes
Aktivierungs-Programm aus, das in Zellzyklus-Eintritt (G0-zu-G1-Übergang)
und der Expression von Interleukin-2 (IL-2)-Rezeptoren mit hoher Affinität führt. Die
folgende Bindung von IL-2 an seinen Rezeptor mit hoher Affinität bewirkt
das Fortschreiten der aktivierten T-Zellen durch einen späten-G1-Phase-,Restriktions-Punkt' (Pardee (1989) Science
246: 603–608),
nach dem die Zellen determiniert sind, daß ein relativ autonomes Programm
der DNA-Replikation und schließlich
die Mitose zu Ende geführt
wird.
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Eine
wichtige Folge der Information bezüglich der eukaryontischen Zellzyklus-Regulation ist die
Darstellung einer neuen Klasse von molekularen Zielen für potentielle
Wachstums-modulierende Arzneistoffe. Der Makrolid-Ester Rapamycin
ist ein wirksamer Immusuppressor, dessen Mechanismus der Wirkung
in Beziehung steht zu der Inhibition von Cytokin-abhängiger T-Zell-Proliferation
(Bierer et al. (1990) PNAS 87: 9231–9235; Dumont et al. (1990)
J. Immunol 144: 1418–1424;
Sigal et al. (1991) Transplant Proc 23: 1–5; und Sigal et al. (1992)
Annu Rev Immunol 10: 519–560).
Rapamycin beeinflusst spezifisch einen späten-G1-Phase-Vorgang,
der nötig
ist für
das Fortschreiten von IL-2-stimulierten Zellen in die S-Phase (Morice
et al. (1993) J Biol Chem 268: 3734–3738). Die Lage des Zellzyklus-Arrest-Punktes,
der durch Rapamycin induziert wird, weist darauf hin, dass dieser
Arzneistoff die regulatorischen Proteine beeinflusst, die den G1-zu-S-Phasen-Übergang lenken, im besonderen
in Lymphocyten.
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Wie
hierin beschrieben, bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die
Entdeckung von neuen Proteinen von Säuger-Ursprung, die unmittelbar
nachgeschaltete Ziele für
FKBP/Rapamycin-Komplexe sind. Wie unten beschrieben, wurde ein Arzneistoff-abhängiger Interaktions-Einfangtest
verwendet, um eine Zahl von Proteinen zu isolieren, die an den FKBP12/Rapamycin-Komplex
binden, und die hierin zusammen als ,RAP-Bindungsproteine' oder ,RAP-BPs' bezeichnet werden.
Im speziellen wurden Maus- und menschliche Gene für ein Protein
(hierin bezeichnet als ,RAPT1')
cloniert, das anscheinend in Beziehung steht zu den Hefe-TOR1- und -TOR2-Gen-Produkten.
Darüber
hinaus wurde ein neues Ubiquitin-konjugiertes Enzym (hierin bezeichnet
als ,rap-UBC') basierend
auf seiner Fähigkeit,
FKBP/Rapamycin-Komplexe zu binden, cloniert. Die vorliegende Erfindung
macht daher neue Proteine (sowohl rekombinante als auch aufgereinigte
Formen), rekombinante Gene und andere neue Reagenzien und Tests
für die
diagnostische und therapeutische Verwendung verfügbar. Darüber hinaus werden Arzneistoff-Entdeckungstests
zur Identifizierung von Agenzien beschrieben, die die Bindung von
einem oder mehreren der erfindungsgemäßen RAP-Bindungsproteine mit FK506-Bindungsproteinen
modulieren können.
Solche Agenzien können
therapeutisch hilfreich sein, das Wachstum und/oder die Differenzierung
einer Zelle zu verändern,
aber sie können
auch in vitro als Zellkultur-Zusätze
zur Kontrolle der Proliferation und/oder Differenzierung von gezüchteten
Zellen und gezüchtetem Gewebe
verwendet werden. Andere Aspekte der Erfindung sind unten beschrieben
oder werden für
Fachleute im Lichte der vorliegenden Offenbarung deutlich.
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Zur
Vereinfachung werden bestimmte Begriffe, die in der Beschreibung,
den Beispielen und angehängten
Ansprüchen
verwendet werden, hier gesammelt.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Begriff ,Nucleinsäure' auf Polynucleotide
wie Desoxyribonucleinsäure
(DNA) und, wo es passend ist, Ribonucleinsäure (RNA). Es sollte auch verstanden
werden, das der Begriff Äquivalente,
Analoge von entweder RNA oder DNA, gebildet aus Nucleotid-Analogen, einschließt, und, wenn
es auf die beschriebene Ausführungsform
anwendbar ist, Einzelstrang (wie Sense- oder Antisense-)- und Doppelstrang-Polynucleotide.
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Der
Begriff ,Gen' oder
,rekombinantes Gen' bezeichnet
eine Nucleinsäure,
umfassend einen offenen Leserahmen, codierend ein RAP-Bindungsprotein
der vorliegenden Erfindung, einschließlich sowohl Exon- und (gegebenenfalls)
Intron-Sequenzen.
Ein ,rekombinantes Gen' bezeichnet
eine Nucleinsäure,
codierend ein RAP-Bindungsprotein und umfassend RAP-BP-codierende
Exon-Sequenzen, obwohl es gegebenenfalls Intron-Sequenzen enthalten
darf, die entweder von einem chromosomalen RAP-BP-Gen stammen oder
von einem chromosomalen Gen, das dazu nicht in Beziehung steht.
Beispielhafte rekombinante Gene, die veranschaulichende RAP-Bindungsproteine
codieren, schließen
eine Nucleinsäure-Sequenz ein, dargestellt
durch eine von SEQ ID NOs: 1, 11, 13 oder 23. Der Begriff ,Intron' bezeichnet eine
DNA-Sequenz, die in einem gegebenen RAP-BP-Gen vorhanden ist, das
nicht in ein Protein translatiert wird und im allgemeinen zwischen Exons
gefunden wird.
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Wie
hierin verwendet, bezeichnet der Begriff ,Transfektion' das Einbringen einer
Nucleinsäure,
z. B. eines Expressions-Vektors, in eine Empfänger-Zelle durch Nucleinsäure-vermittelten
Gentransfer. ,Transformation',
wie hierin verwendet, bezeichnet einen Vorgang, in dem der Genotyp
einer Zelle als ein Resultat der zellulären Aufnahme von exogener DNA
oder RNA verändert
wird und zum Beispiel die transformierte Zelle eine rekombinante
Form des RAP-Bindungsproteins der vorliegenden Erfindung exprimiert,
oder wo Anti-Sense-Expression von dem transferierten Gen vorkommt,
die Expression für
eine natürlich
vorkommende Form des RAP-Bindungsproteins zerstört ist.
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Wie
hierin verwendet, bezeichnet der Begriff ,Vektor' ein Nucleinsäure-Molekül, das fähig ist, eine andere Nucleinsäure, an
die er gebunden wurde, zu transportieren. Ein Typ des bevorzugten
Vektors ist ein Episom, d. h. eine Nucleinsäure, die zur extra-chromosomalen
Replikation fähig
ist. Bevorzugte Vektoren sind jene, die fähig sind zur autonomen Replikation
und Expression von Nucleinsäuren,
an die sie gebunden sind. Vektoren, die fähig sind, die Expression von
Genen, an die sie funktionell gebunden sind, zu lenken, werden hierin
als ,Expressions-Vektoren' bezeichnet.
Im allgemeinen liegen Expressions-Vektoren von Nützlichkeit für rekombinante
DNA-Methoden oft in der Form von ,Plasmiden' vor, die zirkuläre doppelsträngige DNA-Schleifen
bezeichnen, die in ihrer Vektor-Form nicht an das Chromosom gebunden
sind. In der vorliegenden Spezifikation werden ,Plasmid' und ,Vektor' austauschbar verwendet,
da das Plasmid die am häufigsten
verwendete Form eines Vektors ist. Die Erfindung plant dennoch,
solche anderen Formen von Expressions-Vektoren einzuschließen, die äquivalente
Funktionen haben und die im Anschluß hierzu auf dem Fachgebiet
bekannt werden.
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,Transkriptionsregulations-Sequenz' ist ein generischer
Begriff, der im gesamten Verlauf der Beschreibung verwendet wird,
um DNA-Sequenzen zu bezeichnen, wie Start-Signale, Verstärker bzw.
Enhancer und Promotoren, die die Transkription von Protein-codierenden
Sequenzen, mit denen sie funktionell verbunden sind, induzieren
oder kontrollieren. In bevorzugten Ausführungsformen steht die Transkription
eines rekombinanten RAP-BP-Gens unter der Kontrolle einer Promotor-Sequenz
(oder einer anderen transkriptionellen Regulations-Sequenz), die
die Expression des rekombinanten Gens in einem Zell-Typ, in dem
die Expression geplant ist, kontrolliert. Es wird verstanden werden,
dass das rekombinante Gen unter der Kontrolle von Transkriptionsregulations-Sequenzen
stehen kann, die die gleichen sind oder die verschieden sind von
jenen Sequenzen, die die Transkription der natürlich vorkommenden Form des
RAP-Bindungsproteins kontrollieren.
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Wie
hierin verwendet, bedeutet der Begriff ,Gewebe-spezifischer Promotor' eine DNA-Sequenz,
die als ein Promotor dient, z. B. die Expression einer selektierten
DNA-Sequenz, die funktionell gebunden ist an den Promotor, reguliert,
und die die Expression der selektieren DNA-Sequenz in spezifischen
Zellen eines Gewebes wie Zellen einer lymphoiden Linie, z. B. B-
oder T-Lymphocyten, oder alternativ z. B. Leber-Zellen, beeinflusst.
In einer illustrativen Ausführungsform
können
Gen-Konstrukte,
die lymphoid spezifische Promotoren anwenden, durch Steuern der
Expression der mutanten Form von RAP-BP nur in lymphatischem Gewebe
als ein Teil einer Gen-Therapie verwendet werden, um dominant-negative
Mutations-Formen
eines RAP-Bindungs-Proteins zu liefern, um lymphatischen Zellen
zu erhalten, die resistent sind gegen Rapamycin. Der Begriff überdeckt
auch sogenannte ,leaky' Promotoren,
die Expression einer selektierten DNA vorwiegend in einem Gewebe
regulieren, aber Expression auch in anderen Geweben hervorrufen.
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Wie
hierin verwendet, ist ein ,transgenes Tier' jegliches Tier, bevorzugt ein nicht-menschliches
Säugetier,
ein Vogel oder eine Amphibie, in dem/der eine oder mehrere Zellen
des Tieres heterologe Nucleinsäure enthalten,
die durch menschliche Intervention eingebracht wurde, wie durch
transgene Methoden, die auf dem Fachgebiet wohlbekannt sind. Die
Nucleinsäure
wird in die Zelle direkt oder indirekt durch Einbringen in einen Vorläufer der
Zelle, durch willentliche genetische Manipulation wie durch Mikroinjektion
oder durch Infektion mit einem rekombinanten Virus eingebracht.
Der Begriff genetische Manipulation schließt nicht klassische Kreuzungs-Züchtung oder
in vitro-Fertilisation ein, sondern ist eher auf das Einbringen
eines rekombinanten DNA-Moleküls
gerichtet. Dieses Molekül
kann in einem Chromosom integriert sein, oder es darf extrachromosomal-replizierende
DNA sein. In den typischen transgenen Tieren, die hierin beschrieben
werden, bewirkt das Transgen, dass Zellen eine rekombinante Form
eines erfindungsgemäßen RAP-Bindungs-Proteins
exprimieren, z. B. entweder agonistische oder antagonistische Formen.
Transgene Tiere, in denen das rekombinante RAP-BP-Gen ruhig ist,
werden jedoch auch in Betracht gezogen, wie zum Beispiel die FLP-
oder CRE-Rekombinase-abhängigen Konstrukte,
die unten beschrieben sind. Die ,nicht-menschlichen Tiere' der Erfindung schließen Vertebraten
wie Nagetiere, nicht-menschliche
Primaten, Schaf, Hund, Kuh, Hühner,
Amphibien, Reptilien, usw. ein. Bevorzugte nicht-menschliche Tiere
werden aus der Nagetier-Familie selektiert, einschließlich Ratte
und Maus, am meisten bevorzugt Maus, obwohl transgene Amphibien
wie Mitglieder der Xenopus-Gattung und transgene Hühner auch
wichtige Hilfsmittel zum Verständnis
von zum Beispiel Embryogenese und Gewebe-Musterung liefern können. Der Begriff ,chimäres Tier' wird hierin verwendet,
um Tiere zu bezeichnen, in denen das rekombinante Gen gefunden wird
oder in denen das rekombinante Gen in einigen, aber nicht allen
Zellen des Tieres exprimiert wird. Der Begriff ,Gewebe-spezifisches
chimäres
Tier' weist darauf
hin, dass das rekombinante RAP-BP-Gen in manchen Geweben, nicht
aber in anderen vorhanden ist und/oder exprimiert wird.
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Wie
hierin verwendet, bedeutet der Begriff ,Transgen' eine Nucleinsäure-Sequenz (codierend z. B. ein RAP-Bindungs-Protein),
die zum Teil oder gänzlich
heterolog ist, d. h. fremd zu dem transgenen Tier oder der Zelle,
in das/die sie eingebracht wird, oder homolog ist zu einem endogenen
Gen des transgenen Tieres oder der Zelle, in das sie eingebracht
wird, aber die entworfen wurde, um in das Genom des Tieres in solcher
Weise inseriert zu werden, oder inseriert wird, um das Genom der
Zelte, in die sie inseriert wird (z. B. wird sie an einer Stelle
inseriert, die sich von der des natürlichen Gens unterscheidet,
oder ihre Insertion resultiert in einem Knock-out), zu verändern. Ein
Transgen kann eine oder mehrere transkriptionelle Regulations-Sequenzen
und jegliche andere Nucleinsäure einschließen, wie
Introns, die für
eine optimale Expression einer selektierten Nucleinsäure nötig sein
können.
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Wie
wohlbekannt ist, können
Gene für
ein spezielles Polypeptid in einzelnen oder multiplen Kopien innerhalb
des Genoms eines Individuums existieren. Solche duplizierten Gene
können
identisch sein oder können
bestimmte Modifikationen aufweisen, einschließlich Nucleotid-Substitutionen,
Additionen oder Deletionen, die alle noch für Polypeptide codieren, die
im wesentlichen die gleiche Aktivität aufweisen. Der Begriff ,DNA-Sequenz,
codierend ein RAP-Bindungs-Protein' kann daher ein oder mehrere Gene innerhalb
eines bestimmten Individuums bezeichnen. Darüber hinaus können bestimmte
Unterschiede in Nucleotid-Sequenzen zwischen individuellen Organismen
existieren, die Allele genannt werden. Solche Allel-Unterschiede können oder
können
nicht in Unterschieden in der Aminosäure-Sequenz des codierten Polypeptids resultieren,
und trotzdem noch ein Protein mit der gleichen biologischen Aktivität codieren.
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,Homologie' bezeichnet eine
Sequenz-Ähnlichkeit
zwischen zwei Peptiden oder zwischen zwei Nucleinsäure-Molekülen. Homologie
kann festgestellt werden durch Vergleich einer Position in jeder
Sequenz, die zum Zweck des Vergleiches ausgerichtet werden kann.
Wenn eine Position in der verglichenen Sequenz von der selben Base
oder Aminosäure
eingenommen wird, dann sind die Moleküle homolog an dieser Position.
Ein Grad der Homologie zwischen Sequenzen ist eine Funktion der
Zahl der übereinstimmenden
oder homologen Positionen, die von den Sequenzen geteilt werden.
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,Zellen', ,Wirtszellen' oder ,rekombinante
Wirtszellen' sind
Begriffe, die hierin austauschbar verwendet werden. Es wird verstanden,
dass solche Begriffe nicht nur die spezielle Ziel-Zelle bezeichnen,
sondern die Nachkommen oder potentiellen Nachkommen einer solchen
Zelle. Da bestimmte Modifikationen in folgenden Generationen auf
Grund von entweder Mutation oder Umwelteinflüssen auftreten können, kann
solche Nachkommenschaft de facto nicht mit der Eltern-Zelle identisch
sein, ist aber noch im Rahmen des Begriffes, wie hierin verwendet,
eingeschlossen.
-
Ein
,chimäres
Protein' oder ,Fusions-Protein' ist eine Fusion
einer ersten Aminosäure-Sequenz,
codierend eine der erfindungsgemäßen RAP-Bindungs- Proteine, mit einer
zweiten Aminosäure-Sequenz,
die eine Domäne
definiert, die fremd und nicht wesentlich homolog ist mit irgendeiner
Domäne
des erfindungsgemäßen RAP-BP.
Ein chimäres
Protein kann eine fremde Domäne
darstellen, die in einem Organismus gefunden wird (obwohl einem
unterschiedlichen Protein), der auch das erste Protein exprimiert,
oder es kann eine ,interspezies-',
,intergenerische-',
usw. Fusion von Proteinstrukturen sein, die durch verschiedene Arten
von Organismen exprimiert wird. Zum Beispiel kann ein Fusionsprotein
der vorliegenden Erfindung durch die allgemeine Formel Z1-Z2-Z3 dargestellt
werden, worin Z2 die gesamte oder einen
Teil einer Polypeptid-Sequenz eines RAP-Bindungs-Proteins darstellt, und Z1 und Z3 jeweils
Polypeptid-Sequenzen darstellen, die heterolog zu der RAP-BP-Sequenz
sind, wobei zumindest eine von Z1 und Z3 in dem Fusionsprotein vorhanden ist.
-
Der
Ausdruck ,evolutionär
in Bezug stehend zu',
bezogen auf Nucleinsäure-Sequenzen, codierend RAP-Bindungs-Proteine,
bezeichnet Nucleinsäure-Sequenzen, die natürlich in
einem Organismus entstanden sind, einschließlich natürlich vorkommender Mutanten.
Darüber
hinaus bezeichnet der Begriff auch Nucleinsäure-Sequenzen, die, während sie
zu Beginn von natürlich
vorkommenden Isoformen von RAP-Bindungs-Proteinen stammten, durch
Mutagenese verändert
wurden, wie zum Beispiel durch eine solche kombinatorische Mutagenese,
wie sie unten beschrieben ist, die aber noch Polypeptide codieren,
die FKBP/Rapamycin-Komplexe
binden oder die zumindest eine Aktivität des Eltern-RAP-Bindungs-Proteins beibehalten
oder die Antagonisten dieser Aktivitäten des Proteins sind.
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Der
Begriff ,isoliert',
wie auch hierin in Bezug auf Nucleinsäuren wie DNA oder RNA verwendet,
bezeichnet Moleküle,
die von anderen DNAs beziehungsweise RNAs getrennt wurden, die in
der natürlichen Quelle
des Makromoleküls
vorhanden sind. Zum Beispiel schließt eine isolierte Nucleinsäure, codierend
eines der erfindungsgemäßen RAP-Bindungs-Proteine,
vorzugsweise nicht mehr als 10 Kilobasen (KB) einer Nucleinsäure-Sequenz
ein, die dieses spezielle RAP-BP-Gen in der genomischen DNA natürlich unmittelbar
flankiert, mehr bevorzugt nicht mehr als 5 kb von solchen natürlich vorkommenden
flankierenden Sequenzen und am meisten bevorzugt weniger als 1,5
kb einer solchen natürlich
vorkommenden flankierenden Sequenz. Der Begriff isoliert, wie hierin
verwendet, bezeichnet auch eine Nucleinsäure oder ein Peptid, das im
wesentlichen frei ist von zellulärem
Material, viralem Material oder Kultur-Medium, wenn es durch rekombinante
DNA-Methoden hergestellt wurde, oder chemische Vorläufer oder
andere Chemikalien, wenn sie chemisch synthetisiert wurden. Darüber hinaus
soll eine ,isolierte Nucleinsäure' Nucleinsäure-Fragmente
einschließen,
die nicht natürlich
als Fragmente vorkommen und nicht in der natürlichen Form gefunden würden.
-
Wie
hierin verwendet, bezeichnet eine ,Rapamycin-Bindungs-Domäne' eine Polypeptid-Sequenz,
die eine Bindungs-Aktivität
zur speziellen Interaktion mit einem FKBP/Rapamycin-Komplex verleiht.
Beispielhafte Rapamycin-Bindungs-Domänen sind innerhalb der Polypeptide
dargestellt, die definiert sind durch Val26-Tyr160 von SEQ ID No:
2 (mRAPT1), Val2012-Tyr2144 von SEQ ID No: 12 (hRAPT1), Val41-Tyr173 von SEQ ID
No: 14 (caRAPT1), Val1-Tyr133 von SEQ ID No: 16 (TOR1) und Val1-Arg133
von SEQ ID No: 18 (TOR2).
-
Ein
,RAPT1-ähnliches
Polypeptid' bezeichnet
ein eukaryontisches zelluläres
Protein, das ein direktes Bindungs-Ziel-Protein für einen
FKBP/Rapamycin-Komplex ist und das einige Sequenz-Homologie mit
einem Säuger-RAPT1-Protein
der vorliegenden Erfindung teilt. Beispielhafte RAPT1-ähnliche
Polypeptide schließen die
Hefe-TOR1- und -TOR2-Proteine ein.
-
Ein
,lösliches
Protein' bezeichnet
ein Polypeptid, das in einem wässrigen
Puffer unter physiologischen, isotonen Bedingungen wie zum Beispiel
0,14 M NaCl oder Saccharose in einer Proteinkonzentration von so viel
wie 10 μM,
mehr bevorzugt so viel wie 10 mM nicht präzipitiert (z. B. mindestens
etwa 95 Prozent, mehr bevorzugt mindestens 99 Prozent bleiben im Überstand).
Diese Bedingungen beziehen sich spezifisch auf die Abwesenheit von
Detergenzien oder anderen denaturierenden Mitteln in effektiven
Konzentrationen.
-
Wie
unten beschrieben, betrifft ein Aspekt dieser Erfindung eine isolierte
Nucleinsäure,
umfassend die Nucleotid-Sequenz, codierend ein RAP-Bindungs-Protein, Fragmente
davon und/oder Äquivalente
von solchen Nucleinsäuren.
Der Begriff Nucleinsäure,
wie hierin verwendet, zielt darauf hin, solche Fragmente und Äquivalente
einzuschließen,
z. B. wird der Begriff äquivalent
verstanden, Nucleotid-Sequenzen
einzuschließen,
die funktionell äquivalente
RAP-Bindungs-Proteine oder funktionell äquivalente Peptide codieren,
die zum Beispiel die Fähigkeit
beibehalten, an den FKBP/Rapamycin-Komplex zu binden, und die zusätzlich andere Aktivitäten eines
RAP-Bindungs-Proteins, wie hierin beschrieben, beibehalten können. Äquivalente
Nucleotid-Sequenzen werden Sequenzen einschließen, die sich durch eine oder
mehrere Nucleotid-Substitutionen, -Additionen oder -Deletionen wie
allelische Varianten unterscheiden; und werden auch Sequenzen einschließen, die
sich von der Nucleotid-Sequenz der Säuger-RAPT1-Gene, die in SEQ
ID No: 1 dargestellt sind, auf Grund der Degeneration des genetischen
Codes unterscheiden. Äquivalente
Nucleinsäuren
werden auch Nucleotid-Sequenzen einschließen, die unter stringenten
Bedingungen (d. h. äquivalent
zu etwa 20–27°C unter der
Schmelztemperatur (Tm) der DNA-Duplexform,
die in etwa 1 M Salz gebildet wird) an eine Nucleotid-Sequenz von
einem RAPT1-Protein, umfassend die Sequenz, die in SEQ ID No: 2
gezeigt ist, hybridisieren, oder an eine Nucleotid-Sequenz des RAPT1-Gen-Inserts von plC524
(ATCC-Zulassungs-Nr. 75787). In einer Ausführungsform werden Äquivalente
des weiteren Nucleinsäure-Sequenzen
einschließen,
die abstammen von und evolutionär
in Beziehung stehen zu einer Nucleotid-Sequenz, umfassend jene,
die in SEQ ID No: 1 gezeigt ist.
-
Die
Aminosäure-Sequenz,
die in SEQ ID No: 2 gezeigt ist, und das Fragment, dargestellt in
dem ATCC-Clon 75787, repräsentieren
biologisch aktive Teile größerer Voll-Längen-Formen
von Säuger-RAPT1-Proteinen.
In bevorzugten Ausführungsformen
bindet das RAPT1-Polypeptid an FKBP/Rapamycin-Komplexe. In bevorzugten
Ausführungsformen
werden Teile des RAPT1-Proteins, isoliert aus der Voll-Längen-Form,
eine spezifische Bindungs-Affinität für einen FKBP/Rapamycin-Komplex
beibehalten, z. B, einen FKBP12/Rapamycin-Komplex, z. B. mit einer
Affinität
von mindestens 50%, mehr bevorzugt mindestens 75% und noch mehr
bevorzugt mindestens 90% der Bindungs-Affinität einer natürlich vorkommenden Form von RAPT1
für solch
einen Rapamycin-Komplex. Von einem Polypeptid wird angenommen, dass
es eine biologische Aktivität
eines RAPT1-Proteins
besitzt, wenn das Polypeptid eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften
aufweist: die Fähigkeit,
einen FKBP/Arzneistoff-Komplex zu binden, z. B. einen FKBP/Makrolid-Komplex,
z. B. einen FKBP/Rapamycin-Komplex; die Fähigkeit, an einen FKBP12/Rapamycin-Komplex
zu binden; die Fähigkeit,
die Bildung von FKBP/Rapamycin-Komplexe zu modulieren; die Fähigkeit,
Zellproliferation zu regulieren, z. B. den Zell-Zyklus zu regulieren,
z. B. das Fortschreiten einer Zelle durch die G1-Phase
zu regulieren. Darüber
hinaus kann, basierend auf Sequenz-Analyse, die biologische Funktion
der erfindungsgemäßen RAPT1-Proteine
eine Phosphatidyl-Inosit-Kinase-Aktivität wie eine PI-3-Kinase-Aktivität einschließen. Ein Protein
wird in Bezug auf RAPT1-Bioaktivität auch als bioaktiv angesehen,
wenn es ein spezifischer Agonist (nachahmend) oder Antagonist von
einer der oben aufgeführten
Eigenschaften ist.
-
In
Bezug auf das rap-UBC-Enzym kann das Protein mindestens einen Teil
der Aminosäure-Sequenz von
SEQ ID No: 24 (oder des rap-UBC-Gen-Inserts von SMR4-15, beschrieben
in Beispiel 5) umfassen, der entweder die Fähigkeit besitzt, an einen FKBP/Rapamycin-Komplex
zu binden, oder die Fähigkeit,
Ubiquitin an ein zelluläres
Protein zu konjugieren, oder beide. Wenn man als gegeben ansieht,
dass Rapamycin eine Blockade im Zell-Zyklus während der G1-Phase bewirkt,
ist es wahrscheinlich, dass das Spektrum der biologischen Aktivität des erfindungsgemäßen rap-UBC-Enzyms
die Kontrolle der Halbwerts-Zeiten von bestimmten Zell-Zyklus-regulierenden
Proteinen einschließt,
im Besonderen von relativ kurzlebigen Proteinen (z. B. Proteine,
die Halbwerts-Zeiten in der Größenordnung
von 30 Minuten bis 2 Stunden haben). Zum Beispiel darf das erfindungsgemäße UBC die
Fähigkeit
aufweisen, die Ubiquitinierung von zum Beispiel p53, myc und/oder Cyclinen
zu vermitteln, und beeinflusst daher die zelluläre Halbwerts-Zeit eines Zell-Zyklus-regulierenden
Proteins in proliferierenden Zellen. Die Bindung des rap-UBC an
den FKBP/Rapamycin-Komplex kann in Sequestrierung des Enzymes weg
von seinen Substrat-Proteinen resultieren. Daher kann Rapamycin
die Ubiquitin-vermittelte Degradierung von p53 in einer Weise beeinflussen,
die verursacht, dass zelluläre
Mengen von p53 steigen, was im Gegenzug Progression der G1-Phase inhibiert.
-
Darüber hinaus
wird es im allgemeinen geschätzt
werden, dass es unter bestimmten Umständen vorteilhaft sein kann,
Homologe der clonierten RAP-Bindungsproteine
zu liefern, die in einer limitierten Kapazität als entweder RAP-BP-Agonisten oder RAP-BP-Antagonisten
wirken, um nur eine Unterart der biologischen Aktivitäten der
natürlich
vorkommenden Form des Proteins entweder zu fördern oder zu inhibieren. Daher
können
spezifische biologische Effekte durch Behandlung mit einem Homolog
von limitierter Funktion und mit weniger Nebenwirkungen im Verhältnis zu
der Behandlung mit Agonisten oder Antagonisten hervorgerufen werden,
die sich auf alle RAP-BP-bezogenen biologischen Aktivitäten richten.
Zum Beispiel können
RAPT1-Analoge und rap-UBC-Analoge hergestellt werden, die nicht
in irgendeiner wesentlichen Weise an einen FKBP/Rapamycin-Komplex
binden, die aber die meisten der anderen biologischen Funktionen
beibehalten, die der natürlich
vorkommenden Form des Proteins zugeschrieben werden. Zum Beispiel
könnte
das RAPT1-Homolog eine Kinase-Aktivität beibehalten, wie eine Phosphatidy-Inosit-Kinase-Aktivität, z. B.
eine PI-3-Kinase-Aktivität. In
Gegensatz dazu, kann das RAPT1-Homolog so hergestellt werden, dass
ihm eine Kinase-Aktivität
fehlt, aber die Fähigkeit
beibehalten wird, an FKBP/Rapamycin-Komplex zu binden. Zum Beispiel
können
die FKBP/Rapamycin-Bindungs-Teile der RAPT1-Homologe wie die Rapamycin-Bindungs-Domänen dargestellt
in SEQ ID Nos: 2 oder 12, verwendet werden, um Bindung an Rapamycin-Komplexe
durch die natürlich
vorkommende Form von RAPT1 kompetity zu inhibieren.
-
Homologe
der erfindungsgemäßen RAP-Bindungs-Proteine
können
durch Mutagenese wie durch getrennte Punktmutationen) oder durch
Kürzung
hergestellt werden. Zum Beispiel kann eine Mutation Homologe hervorrufen,
die im wesentlichen die gleichen oder lediglich eine Unterart der
biologischen Aktivität
der RAP-BP-Form, von der sie stammen, beibehalten. Alternativ können antagonistische
Formen des Proteins hergestellt werden, die fähig sind, die Funktion der
natürlich
vorkommenden Form des Proteins zu inhibieren, wie durch kompetitive
Bindung an FKBP/Rapamycin-Komplexe.
-
Die
Nucleotid-Sequenz, bezeichnet in SEQ ID No: 1, codiert einen biologisch
aktiven Teil des Maus-RAPT1-Proteins, und beinhaltet im speziellen
eine Rapamycin-Bindungs-Domäne.
Dementsprechend liefert eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung eine Nucleinsäure,
die ein Polypeptid codiert, das eine Aminosäure-Sequenz umfasst, die im
wesentlichen homolog ist zu dem Teil des RAPT1-Proteins, dargestellt
durch SEQ ID No: 2. Vorzugsweise ist die Nucleinsäure ein
cDNA-Molekül,
umfassend mindestens einen Teil der Nucleotid-Sequenz, gezeigt in
SEQ ID No: 1. Hierin ist auch eine Nucleinsäure beschrieben, codierend ein Polypeptid,
umfassend eine Aminosäure-Sequenz,
die im wesentlichen homolog ist zu einem Teil des RAPT1-Proteins,
dargestellt in SEQ ID No: 12, der einer Rapamycin-Bindungs-Domäne entspricht,
z. B. Val2012 bis Tyr2144 von SEQ ID No: 12. In ähnlicher Weise ist hierin eine
Nucleinsäure
beschrieben, die mindestens einen Teil codiert, z. B. einen Rapamycin-Bindungs-Teil,
des Candida-RAPT1-Polypeptids
von SEQ ID No: 14.
-
Bevorzugte
Nucleinsäuren
codieren ein Polypeptid, das eine Aminosäure-Sequenz einschließt, die mindestens 70% homolog
ist und am meisten bevorzugt 80% homolog mit einer Aminosäure-Sequenz,
gezeigt in SEQ ID No: 2. Nucleinsäuren, die Peptide codieren,
im besonderen Peptide, die eine Aktivität eines RAPT1-Proteins haben,
und eine Aminosäure-Sequenz
umfassen, die mindestens etwa 90%, mehr bevorzugt mindestens etwa
95% und am meisten bevorzugt mindestens etwa 98–99% homolog ist mit einer
Sequenz, die in SEQ ID No: 2 gezeigt ist, sind auch im Rahmen der
Erfindung, so wie es natürlich
Proteine sind, die identisch sind zu den vorher erwähnten Sequenz-Auflistungen.
In einer Ausführungsform
ist die Nucleinsäure
eine cDNA, die ein Peptid codiert, das mindestens eine Aktivität eines
erfindungsgemäßen RAP-Bindungsproteins aufweist.
Vorzugsweise ist die Nucleinsäure
ein cDNA-Molekül,
umfassend mindestens einen Teil der Nucleotid-Sequenz, dargestellt
in SEQ ID No: 2. Ein bevorzugter Teil dieser cDNA-Moleküle schließt die codierende Region
des Gens ein. Zum Beispiel kann ein rekombinantes RAP-BP-Gen Nucleotid-Sequenzen
eines PCR-Fragments einschließen,
die durch Amplifizierung der codierenden Sequenzen für einen
der RAP-BP-Clone der ATCC-Hinterlegungs-Nr: 75787 hergestellt wurden.
-
Die
Nucleotid-Sequenz, gezeigt in SEQ ID No: 23, codiert ein biologisch
aktives menschliches Ubiquitin-konjugierendes Enzym. Entsprechend
codiert die Nucleinsäure
ein Polypeptid, das die Rapamycin-Bindungs-Domäne des rap-UBC-Proteins, dargestellt
durch SEQ ID No: 24, einschließt.
Vorzugsweise ist die Nucleinsäure
ein cDNA-Molekül,
umfassend mindestens einen Teil der Nucleotid-Sequenz, gezeigt in SEQ ID No: 23. Bevorzugte
Nucleinsäuren
codieren ein Peptid, umfassend eine Aminosäuren-Sequenz, die mindestens 60%
homolog ist, mehr bevorzugt 70% homolog und am meisten bevorzugt
80% homolog mit einer Aminosäure-Sequenz,
die gezeigt ist in SEQ ID No: 24. Nucleinsäuren, die Polypeptide codieren,
besonders jene, die eine Ubiquitin-konjugierende Aktivität haben
und eine Aminosäure-Sequenz
umfassen, die mindestens etwa 90%, mehr bevorzugt mindestens etwa
95% und am meisten bevorzugt mindestens etwa 98–99% homolog ist mit einer
Sequenz, die in SEQ ID No: 24 gezeigt ist, sind auch hierin beschrieben.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung können
die rekombinanten RAP-BP-Gene darüber hinaus zusätzlich zu
der Aminosäure-Sequenz,
gezeigt im angehängten
Sequenz-Protokoll, zusätzliche
Nucleotid-Sequenzen einschließen,
die Aminosäuren
am C-Terminus und N-Terminus des Proteins codieren, obwohl sie nicht
in jenem Sequenz-Protokoll gezeigt sind. Zum Beispiel kann das rekombinante
RAPT1-Gen Nucleotid-Sequenzen eines PCR-Fragments einschließen, die
durch Amplifikation der RAPT1-codierenden Sequenz von plC524 unter
Verwendung von Primer-Sätzen,
wie in Beispiel 4 beschrieben, hergestellt werden. Zusätzlich wird
es im Lichte der vorliegenden Offenbarung möglich sein, nicht mehr als
Routine-Versuche
zu verwenden, um zum Beispiel aus einer cDNA-Genbank die übrigen 5'-Sequenzen von RAPT1 zu isolieren, wie durch
RACE-PCR unter Verwendung von Primern, die aus den Sequenzen vom
plC524-Clon gestaltet wurden, z. B. um die Voll-Längen-Sequenz
von SEQ ID No: 12 herzustellen. Im besonderen zieht die Erfindung
ein rekombinantes RAPT1-Gen in Betracht, das das Voll-Längen-RAPT1-Protein codiert.
Noch eine andere Ausführungsform
der Erfindung schließt
Nucleinsäuren
ein, die Isoforme des Maus- oder menschlichen RAPT1 codieren, besonders
Isoformen (z. B. Spleiß-Varianten,
allelische Varianten, usw.), die fähig sind, mit dem FKBP12/Rapamycin-Komplex
zu binden. Solche Isoforme so wie andere Mitglieder der größeren Familie
von RAP-Bindungs-Proteinen können
isoliert werden unter Verwendung der Arzneistoff-abhängigen Interaktions-Einfangtests,
die im weiteren Detail unten beschrieben sind.
-
Hierin
ist auch eine Nucleinsäure
beschrieben, die unter hoch- oder niedrig-stringenten Bedingungen an eine Nucleinsäure hybridisiert,
die ein Peptid codiert, das mindestens einen Teil einer Aminosäure-Sequenz aufweist,
die in einer der SEQ ID Nos: 2, 12 oder 14 dargestellt ist. Geeignete
Stringenz-Bedingungen, die DNA-Hybridisierung
fördern,
zum Beispiel 6,0 × Natriumchlorid/Natriumcitrat
(SSC) bei etwa 45°C,
gefolgt von Waschen mit 2,0 × SSC
bei 50°C,
sind Fachleuten bekannt oder können
gefunden werden in Current Protocols in Molecular Biology, John
Wiley & Sons,
N.Y. (1989), 6.3.1–6.3.6.
Zum Beispiel kann die Salz-Konzentration in dem Waschschritt aus
einer niedrigen Stringenz von etwa 2,0 × SSC bei 50°C bis zu
einer hohen Stringenz von etwas 0,2 × SSC bei 50°C selektiert
werden. Zusätzlich
kann die Temperatur im Waschschritt erhöht werden von niedrigen Stringenz-Bedingungen bei Raumtemperatur,
etwa 22°C,
zu hohen Stringenz-Bedingungen bei etwa 65°C.
-
Nucleinsäuren, die
eine Sequenz haben, die sich von der Nucleotid-Sequenz, gezeigt
in SEQ ID No: 1, auf Grund von Degeneration im genetischen Code
unterscheidet, sind auch innerhalb des Rahmens der Erfindung. Solche
Nucleinsäuren
codieren funktionell äquivalente
Peptide (d. h. ein Peptid, das eine biologische Aktivität eines
RAP-Bindungsproteins aufweist), aber sie unterscheiden sich in der
Sequenz von den angehängten
Sequenz-Protokoll auf Grund von Degeneration im genetischen Code.
Zum Beispiel wird eine Zahl von Aminosäuren durch mehr als ein Triplett
bestimmt. Codons, die die selbe Aminosäure oder Synonyme (zum Beispiel
CAU und CAC codieren jeweils Histidin) spezifizieren, können in
,stillen' Mutationen
resultieren, die die Aminosäure-Sequenz
des RAP-Bindungsproteins
nicht beeinflussen. Es wird dennoch erwartet, dass DNA-Sequenz-Polymorphismen, die
zu Änderungen
in den Aminosäure-Sequenzen
der erfindungsgemäßen RAP-Bindungs-Proteine
führen,
unter Wirbeltieren existieren werden. Ein Fachmann wird schätzen, dass
diese Variationen in einem oder mehreren Nucleotiden (bis zu etwa
3–5% der
Nucleotide) der Nucleinsäuren,
codierend Polypeptide, die eine Aktivität eines RAP-Bindungsproteins
haben, unter Individuen einer gegebenen Spezies auf Grund natürlicher
allelischer Variation existieren können. Irgendwelche und alle
solchen Nucleotid-Variationen und resultierende Aminosäure-Polymorphismen
befinden sich im Rahmen dieser Erfindung.
-
Die
vorliegende Erfindung liefert auch eine Nucleinsäure, codierend nur einen Teil
eines RAPT1-Proteins, wie die Rapamycin-Bindungs-Domäne. Wie
hierin verwendet, bezeichnet ein Fragment einer Nucleinsäure, codierend
solch einen Teil eines RAP-Bindungsproteins, eine Nucleotid-Sequenz,
die weniger Nucleotide aufweist als die Nucleotid-Sequenz, codierend
die ganze Aminosäure-Sequenz
eines Voll-Längen-RAP-Bindungsproteins,
die aber noch genug codierende Sequenz einschließt, um ein Polypeptid zu codieren,
das fähig
ist, an einen FKBP/Rapamycin-Komplex
zu binden. Darüber
hinaus schließen
Nucleinsäure-Fragmente
im Rahmen der Erfindung jene Fragmente ein, die fähig sind,
unter hohen oder niedrigen Stringenz-Bedingungen mit Nucleinsäuren von
anderen Wirbeltier-Spezies zu hybridisieren, im speziellen anderen Säugern, und
können
in Durchmusterungs-Protokollen
verwendet werden, um Homologe der erfindungsgemäßen RAP-Bindungs-Proteine nachzuweisen. Nucleinsäuren im
Rahmen der Erfindung können
auch Verbindungs-Sequenzen, modifizierte Restriktions-Endonuclease-Stellen
und andere Sequenzen enthalten, die nützlich sind für molekulare
Clonierung, Expression oder Aufreinigung von rekombinanten Peptiden,
die von RAP-Bindungs-Proteinen stammen.
-
Wie
durch die unten aufgeführten
Beispiele angedeutet, kann eine Nucleinsäure, codierend ein RAP-Bindungsprotein,
von einer mRNA erhalten werden, die in irgendeiner Zahl von Zellen
eines Wirbeltier-Organismus vorhanden ist, im speziellen von Säugern, z.
B. Maus oder Mensch. Es sollte auch möglich sein, Nucleinsäuren zu
erhalten, die RAP-Bindungsproteine von genomischer DNA, erhalten
von sowohl adulten Individuen als auch Embryos, codieren. Zum Beispiel
kann ein Gen, codierend ein RAP-Bindungsprotein, von entweder einer
cDNA oder einer genomischen Genbank in Übereinstimmung mit Protokollen
cloniert werden, die hierin beschrieben werden, so wie jenen, die
allgemein auf dem Fachgebiet bekannt sind. Zum Beispiel kann eine
cDNA, codierend ein RAPT1-Protein, im besonderen andere Isoforme,
z. B. Paraloge oder Orthologe der RAPT1-Proteine, dargestellt durch
entweder SEQ ID No: 2 oder 12, durch Isolierung von Gesamt-mRNA aus einer Säuger-Zelle,
z. B. einer menschlichen Zelle, erhalten werden, herstellend doppelsträngige cDNAs
aus der Gesamt-mRNA, Clonierung der cDNA in ein geeignetes Plasmid
oder einen Bakteriophagen-Vektor und Isolieren von RAPT1-Clonen unter Verwendung
von irgend einem einer Anzahl von bekannten Verfahren, z. B. Oligonucleotid-Sonden
oder Western Blot-Analyse. Gene, die Proteine codieren, die in Beziehung
stehen zu den erfindungsgemäßen RAP-Bindungsproteinen
können
auch unter Verwendung von etablierten Polymerase-Ketten-Reaktions-Verfahren
in Übereinstimmung
mit der Nucleotid-Sequenz-Information, die durch die Erfindung geliefert
wird, cloniert werden. Die Nucleinsäure der Erfindung kann DNA
oder RNA sein.
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Es
wird auch die Verwendung der isolierten Nucleinsäure in ,Antisense'-Therapie beschrieben. Wie hierin verwendet,
bezeichnet ,Antisense'-Therapie
die Verabreichung oder in situ-Herstellung von Oligonucleotid-Sonden
oder deren Derivaten, die spezifisch unter zellulären Bedingungen
mit der zellulären
mRNA und/oder genomischen DNA hybridisieren (z. B. binden), die
ein RAP-Bindungsprotein
codieren, um Expression dieses Proteins zu inhibieren, wie zum Beispiel
durch Inhibition von Transkription und/oder Translation. Die Bindung
kann durch konventionelle Basenpaar-Komplementarität, oder
zum Beispiel im Fall einer Bindung an DNA-Duplexmoleküle durch
spezifische Interaktionen in der großen Furche der Doppelhelix
stattfinden. Im allgemeinen bezeichnet ,Antisense'-Therapie den Bereich
von Verfahren, die allgemein in dem Fachgebiet angewendet werden,
und schließt
jede Therapie ein, die von spezifischer Bindung an Oligonucleotid-Sequenzen abhängt.
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Ein
Antisense-Konstrukt kann zum Beispiel als ein Expressions-Plasmid
geliefert werden, das, wenn es in der Zelle transkribiert wird,
RNA produziert, die komplementär
ist zu mindestens einem einzigartigen Teil der zellulären mRNA,
die ein RAP-Bindungsprotein codiert. Alternativ kann das Antisense-Konstrukt
eine Oligonucleotid-Sonde sein, die ex vivo hergestellt wird und
die, wenn sie in die Zelle eingebracht wird, Inhibition der Expression
durch Hybridisieren mit der mRNA und/oder genomischen Sequenzen
eines RAP-BP-Gens verursacht. Solche Oligonucleotid-Sonden sind
vorzugsweise modifizierte Oligonucleotide, die resistent sind gegen
endogene Nucleasen, z. B. Exonucleasen und/oder Endonucleasen, und
sind daher stabil in vivo. Beispielhafte Nucleinsäure-Moleküle für die Verwendung
als Antisense-Oligonucleotide sind Phosphoramidat-, Phosphothioat-
und Methylphosphonat-Analoge von DNA (siehe auch US-Patente 5,176,996;
5,264,564; und 5,256,775). Zusätzlich
wurde eine Übersicht über allgemeine
Vorgehensweisen für
die Konstruktion von Oligomeren gegeben, die nützlich in Antisense-Therapie
sind, zum Beispiel durch van der Krol et al. (1988) Biotechniques
6: 958–976;
und Stein et al. (1988) Cancer Res 48: 2659–2668.
-
Dementsprechend
sind die modifizierten Oligomere nützlich in therapeutischen,
diagnostischen und Forschungs-Zusammenhängen. In therapeutischen Anwendungen
werden Oligomere in einer Weise verwendet, die geeignet ist zur
Antisense-Therapie im allgemeinen. Für solch eine Therapie können die
Oligomere der Erfindung für
eine Vielzahl von Bedingungen einer Verabreichung gebildet werden,
einschließlich
systemische und lokale oder lokalisierte Verabreichung. Verfahren
und Formulierungen können
im allgemeinen gefunden werden in Remmington's Pharmaceutical Sciences, Meade Publishing
Co., Easton, PA. Für
systemischen Verabreichung wird Injektion, einschließlich intramuskulär, intraperitoneal
und subcutan für
Injektion, bevorzugt, die Oligomere der Erfindung können in
flüssigen
Lösungen
formuliert werden, vorzugsweise in physiologisch kompatiblen Puffern
wie Hank-Lösung
oder Ringer-Lösung.
Zusätzlich
können
die Oligomere in fester Form formuliert sein und unmittelbar vor
der Verwendung wieder gelöst
oder suspendiert werden. Lyophilisierte Formen sind auch eingeschlossen.
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Systemische
Verabreichung kann auch durch transmucosal oder transdermale Mittel
stattfinden, oder die Verbindungen können oral verabreicht werden.
Für transmucusale
oder transdermale Verabreichung werden Eindringungsmittel, die für die Barriere,
die durchdrungen werden soll, geeignet sind, in der Formulierung verwendet.
Solche Eindringungsmittel sind im allgemeinen in dem Fachbereich
bekannt und schließen
zum Beispiel für
transmucusale Verabreichung Gallen-Salze oder Fusidinsäure-Derivate
ein. Zusätzlich
können
Detergenzien verwendet werden, um die Durchdringung zu erleichtern.
Transmucosale Verabreichung kann durch Nasen-Sprays oder die Verwendung
von Suppositorien stattfinden. Zur oralen Verabreichung werden die Oligomere
in konventionelle, orale Verabreichungsformen formuliert, wie Kapseln,
Tabletten und Tonika. Für lokale
Verabreichung werden die Oligomere der Erfindung in Salben, Wundsalben,
Gele oder Cremen, wie allgemein in dem Fachgebiet bekannt, formuliert.
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Zusätzlich zur
Verwendung in der Therapie können
Oligomere als diagnostische Reagenzien verwendet werden, um die
Anwesenheit oder Abwesenheit von den Ziel-DNA- oder RNA-Sequenzen,
an die sie spezifisch binden, nachzuweisen. Solche diagnostischen
Tests sind unten in weiterem Detail beschrieben.
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In ähnlicher
Weise können
Antisense-Konstrukte durch Antagonsieren der normalen biologischen
Aktivität
eines RAP-Bindungsproteins in der Manipulation von Gewebe, z. B.
Gewebe-Proliferation und/oder -Differenzierung, sowohl für in vivo-
als auch ex vivo-Gewebe-Kultur-Systeme, verwendet werden.
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Diese
Erfindung liefert auch Expressions-Vektoren, die eine Nucleinsäure enthalten,
codierend ein RAP-Bindungsprotein der vorliegenden Erfindung, die
funktionell verbunden ist mit mindestens einer Transkriptionsregulations-Sequenz.
Funktionell verbunden soll bedeuten, dass die Nucleotid-Sequenz
in einer Weise mit einer regulatorischen Sequenz verbunden ist,
die die Expression der Nucleotid-Sequenz
erlaubt. Regulatorische Sequenzen sind auf dem Fachgebiet anerkannt
und werden selektiert, um die Expression eines rekombinanten RAP-Bindungsproteins
zu leiten. Dementsprechend schließt der Begriff Transkriptionsregulations-Sequenz
Promotoren, Verstärker
und andere Expressions-Kontrollelemente ein. Solche regulatorischen Sequenzen
sind beschrieben in Goeddel; Gene Expression Technology: Methods
in Enzymology 185, Academic Press, San Diego, CA (1990). Zum Beispiel
kann jede einer großen
Vielzahl von Expressions-Kontroll-Sequenzen – Sequenzen, die die Expression
einer DNA-Sequenz kontrollieren, wenn sie mit ihr funktionell verbunden
sind, in diesen Vektoren verwendet werden, um DNA-Sequenzen, codierend
die RAP-Bindungsproteine dieser Erfindung, zu exprimieren. Solche
nützlichen
Expressions-Kontroll-Sequenzen schießen zum Beispiel die frühen und
späten
Promotoren von SV40, Adenovirus oder den sehr frühen Cytomegalievirus-Promotor,
das lac-System, das trp-System, das TAC- oder TRC-System, den T7-Promotor,
dessen Expression durch T7-RNA-Polymerase gesteuert wird, die wichtigsten
Operator- und Promotor-Regionen des Phage lambda, die Kontroll-Regionen
für fd-coat-Protein,
den Promotor für
3-Phosphoglycerat-Kinase oder andere glycolytische Enzyme, die Promotoren
der sauren Phosphatase, z. B. Pho5, die Promotoren des Hefe-α-Paarungs-Faktors, den
Polyeder-Promotor des Baculovirus-Systems und andere Sequenzen,
von denen bekannt ist, dass sie die Expression von Genen von prokaryontischen
oder eukaryontischen Zellen oder deren Viren kontrollieren, und verschiedene
Kombinationen davon ein. Es sollte verstanden werden, dass die Gestaltung
des Expressions-Vektors abhängig
sein kann von solchen Faktoren wie die Wahl der Wirts-Zelle, die
transformiert werden soll, und/oder der Art des Proteins, von dem
gewünscht
wird, dass es exprimiert wird. Darüber hinaus sollte die Kopien-Anzahl
des Vektors, die Fähigkeit
zur Kontrolle dieser Kopien-Anzahl und die Expression von anderen
Proteinen, codiert durch den Vektor, wie Antibiotika-Marker, in
Betracht gezogen werden. In einer Ausführungsform schließt der Expressions-Vektor
ein rekombinantes Gen ein, codierend ein Polypeptid, das die Wirkung
eines RAP-Bindungsproteins nachahmt oder andersartig agonisiert
oder das alternativ ein Polypeptid codiert, das die Wirkung eines
authentischen RAP-Bindungsproteins antagonisiert. Solche Expressions-Vektoren
können
verwendet werden, um Zellen zu transfizieren und dabei Polypeptide
zu produzieren, einschließlich
Fusions-Proteine, codiert durch Nucleinsäuren, wie hierin beschrieben.
-
Darüber hinaus
können
die Gen-Konstrukte der vorliegenden Erfindung auch als ein Teil
eines Gen-Therapie-Protokolls verwendet werden, um Nucleinsäuren zu
liefern, die entweder eine agonistische oder antagonistische Form
von einem oder mehreren der erfindungsgemäßen RAP-Bindungs-Proteine codieren. Daher
betrifft ein anderer Aspekt der Erfindung Expressions-Vektoren für in vivo-Transfektion
und Expression eines RAP-Bindungsproteins in besonderen Zelltypen,
um die Funktion von einem oder mehreren der erfindungsgemäßen RAP-Bindungs-Proteine
in einer Zelle, in der dieses Protein oder andere transkriptionell
regulatorische Proteine, an die es bindet, fehl-exprimiert sind,
wiederherzustellen oder alternativ die Funktion zu beenden. Zum
Beispiel kann Gen-Therapie verwendet werden, um ein Gen zu liefern,
das ein Rapamycin-insensitives RAP-Bindungsprotein codiert, um ein
spezielles Gewebe oder einen Zell-Typ resistent gegen Rapamycin-induzierten
Zell-Zyklus Arrest
zu machen.
-
Expressions-Konstrukte
der erfindungsgemäßen RAP-Bindungs-Proteine
und Mutanten davon können
in jeglichem biologisch wirksamen Träger verabreicht werden, z.
B. jegliche Formulierung oder Zusammensetzung, die fähig ist,
das RAP-BP-Gen effektiv
an Zellen in vivo zu liefern. Vorgehensweisen schließen Insertion
des erfindungsgemäßen Gens
in virale Vektoren, einschließlich
rekombinante Retroviren, Adenovirus, Adeno-assoziiertes Virus und
Herpes-simplex Virus-1, oder rekombinante bakterielle oder eukaryontische Plasmide
ein. Virale Vektoren transfizieren Zellen direkt; Plasmid-DNA kann
geliefert werden mit Hilfe von zum Beispiel kationischen Liposomen
(Lipofektin) oder derivatisierten (z. B. Antikörper-konjugierten) Polylysin-Konjugaten,
Gramacidin S, künstlichen
viralen Hüllen
oder anderen derartigen intrazellulären Trägern so wie durch direkte Injektion
des Gen-Konstrukts
oder CaPO4-Präzipitation, ausgeführt in vivo.
Es wird geschätzt
werden, dass, da die Transduktion von geeigneten Ziel-Zellen den
ersten kritischen Schritt in der Gen-Therapie darstellt, die Wahl
des speziellen Gen-Abgabe-Systems abhängig sein wird von solchen
Faktoren wie dem Phänotyp
des geplanten Ziels und dem Weg der Verabreichung, z. B. lokal oder
systemisch. Darüber
hinaus wird erkannt werden, dass das spezielle Gen-Konstrukt, das
für in
vivo Transduktion einer RAP-BP-Expression
geliefert wird, auch nützlich
ist für
in vitro Transduktion von Zellen, wie in diagnostischen Tests.
-
Eine
bevorzugte Vorgehensweise zum in vivo-Einbringen von Nucleinsäure in eine
Zelle ist durch Verwendung eines viralen Vektors, enthaltend Nucleinsäure, z.
B. eine cDNA, codierend die spezielle Form des erwünschten
RAP-Bindungsproteins. Infektion von Zellen mit einem viralen Vektor
hat den Vorteil, dass ein großer
Anteil der angezielten Zellen die Nucleinsäure erhalten kann. Zusätzlich werden
Moleküle,
die innerhalb des viralen Vektors codiert werden, z. B. durch eine
cDNA, die in dem viralen Vektor enthalten ist, effizient in Zellen
exprimiert, die virale Vektor-Nucleinsäure aufgenommen
haben.
-
Von
Retrovirus-Vektoren und Adeno-assoziierten Virus-Vektoren wird allgemein
verstanden, dass sie das rekombinante Gen-Abgabe-System der Wahl
für den
Transfer von exogenen Genen in vivo, besonders in Menschen, sind.
Diese Vektoren weisen eine effiziente Abgabe von Genen in Zellen
auf, und die transferierten Nucleinsäuren werden stabil in die chromosomale
DNA des Wirts integriert. Eine wesentliche Vorbedingung für die Verwendung
von Retroviren ist, die Sicherheit von deren Verwendung sicherzustellen,
besonders in Bezug auf die Möglichkeit
der Verbreitung von Wild-Typ-Virus in der Zell-Population. Die Entwicklung
von spezialisierten Zell-Linien (genannt ,Verpackungs-Zellen'), die nur Replikations-defekte
Retroviren produzieren, hat die Anwendbarkeit von Retroviren für die Gen-Therapie
gesteigert, und defekte Retroviren sind für die Verwendung im Gen-Transfer
für Gen-Therapie-Zwecke
gut charakterisiert (zur Literaturübersicht siehe Miller, A. D. (1990)
Blood 76: 271). Daher kann ein rekombinantes Retrovirus konstruiert
werden, in dem ein Teil der retroviralen codierenden Sequenz (gag,
pol, env) durch Nucleinsäure
ersetzt wurde, die einen der erfindungsgemäßen Rezeptoren codiert, was
den Retrovirus replikationsdefekt macht.
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Das
replikationsdefekte Retrovirus wird dann in Virionen verpackt, die
verwendet werden können,
um eine Ziel-Zelle unter Verwendung eines Helfer-Virus durch Standard-Verfahren
zu infizieren. Protokolle zur Produktion von rekombinanten Retroviren
und zur Infektion von Zellen in vitro oder in vivo mit solchen Viren können gefunden
werden in Current Protocols in Molecular Biology, Ausubel, F. M.
et al. (Hrsg.) Greene Publishing Associates, (1989), Sektionen 9.10–9.14 und
anderen Standard-Labor-Handbüchern.
Beispiele von geeigneten Retroviren schließen pLJ, pZIP, pWE und pEM
ein, die Fachleuten wohlbekannt sind. Beispiele für geeignete
Verpackungs-Virus-Linien zur Herstellung von sowohl ecotropen als
auch amphotropen retroviralen Systemen schließen ψCrip, ψCre, ψ2 und ψAm ein. Retroviren sind verwendet
worden, um eine Vielzahl von Genen in viele unterschiedliche Zell-Typen
einzubringen, einschließlich
Lymphocyten, in vitro und/oder in vivo (siehe zum Beispiel Eglitis,
et al. (1985) Science 230: 1395–1398;
Danos und Mulligan (1988) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85: 6460–6464; Wilson
et al. (1988) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85: 3014–3018; Armentano
et al. (1990) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87: 6141–6145; Huber
et al. (1991) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88: 8039–8043; Fern
et al. (1991) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88: 8377–8381; Chowdhury
et al. (1991) Science 245: 1802–1805;
van Beusechem et al. (1992) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89: 7640–7644; Kay
et al. (1992) Human Gene Therapy 3: 641–647; Dai et al. (1992) Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 89: 10892–10895;
Hwu et al. (1993) J. Immunol. 150: 4104–4115; US-Patent Nr. 4,868,116;
US-Patent Nr. 4,980,286; PCT-Anmeldung WO 89/07136; PCT-Anmeldung
WO 89/02468; PCT-Anmeldung WO 89/05345 und PCT-Anmeldung WO 92/07573).
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Darüber hinaus
wurde gezeigt, dass es möglich
ist, das Infektions-Spektrum von Retroviren und in der Folge von
retroviralbasierenden Vektoren durch Modifizieren der viralen Verpackungs-Proteine
auf der Oberfläche
der viralen Partikel zu limitieren (siehe zum Beispiel PCT-Publikationen
WO93/25234 und WO94/06920). Zum Beispiel schließen Strategien zur Modifikation
des Infektions-Spektrums
von retroviralen Vektoren ein: Kopplung von Antikörpern, die
spezifisch sind für
Zell-Oberflächen-Antigene,
an das virale env-Protein (Roux et al. (1989) PNAS 86: 9079–9083; Julan
et al. (1992) J. Gen Virol 73: 3251–3255; und Goud et al. (1983)
Virology 163: 251–254);
oder Kopplung von Zell-Oberflächen-Rezeptor-Liganden an die viralen env-Proteine
(Neda et al. (1991) J Biol Chem 266: 14143–14146). Kopplung kann in Form
von chemischer Vernetzung mit einem Protein oder einer anderen Art
(z. B. Lactose, um das env-Protein in ein Asialoglyco-Protein zu
konvertieren) so wie durch Erzeugung von Fusions-Proteinen (z. B.
Einzel-Ketten-Antikörper/env-Fusionsproteine)
stattfinden. Dieses Verfahren, während
es nützlich
ist, die Infektion von bestimmten Gewebe-Typen zu limitieren oder
anderweitig zu lenken, kann auch verwendet werden, um einen ectropischen
Vektor in einen amphotropen Vektor zu konvertieren.
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Darüber hinaus
kann die Verwendung von retroviraler-Gen-Abgabe weiter verstärkt werden
durch die Verwendung von Gewebe- oder Zell-spezifischen transkriptionellen
regulatorischen Sequenzen, die die Expression des RAP-BP-Gens des
retroviralen Vektors kontrollieren.
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Ein
anderes virales Gen-Abgabe-System, das in der vorliegenden Erfindung
nützlich
ist, verwendet Adenovirus-abstammende Vektoren. Das Genom eines
Adenovirus kann so manipuliert werden, dass es ein Gen-Produkt von
Interesse codiert und exprimiert, aber inaktiviert ist in Bezug
auf seine Fähigkeit,
sich in einem normalen lytischen, viralen Lebens-Zyklus zu replizieren.
Siehe zum Beispiel Berkner et al. (1988) BioTechniques 6: 616; Rosenfeld
et al. (1991) Science 252: 431–434
und Rosenfeld et al. (1992) Cell 68: 143–155. Geeignete adenovirale
Vektoren, abstammend von dem Adenovirus Stamm Ad-Typ 5 dl324 oder
anderen Stämmen
von Adenovirus (z. B. Ad2, Ad3, Ad7, usw.), sind Fachleuten wohlbekannt.
Rekombinante Adenoviren können
unter bestimmten Umständen
vorteilhaft sein, indem, dass sie nicht fähig sind, Zellen, die sich
nicht teilen, zu infizieren, und können verwendet werden, um eine
große
Vielzahl von Zell-Typen zu infizieren. Darüber hinaus ist das Virus-Partikel
relativ stabil und kann aufgereinigt und konzentriert werden, und
kann wie oben modifiziert werden, um das Spektrum der Infektiösität zu beeinflussen.
Zusätzlich
wird eingebrachte adenovirale DNA (und fremde DNA, die darin enthalten
ist) nicht in das Genom einer Wirts-Zelle integriert, sondern bleibt
episomal, dabei potentielle Probleme vermeidend, die als ein Ergebnis von
Insertions-Mutagenese in Situationen vorkommen kann, in denen eingebrachte
DNA in das Wirts-Genom integriert wird (z. B. retrovirale DNA).
Darüber
hinaus ist die Träger-Kapazität des adenoviralen
Genoms für
fremde DNA groß (bis
zu 8 Kilobasen) im Vergleich zu anderen Gen-Abgabe-Vektoren (Berkner
et al. zitiert supra; Haj-Ahmand und Graham (1986) J. Virol. 57:
267). In den meisten replikationsdefekten adenoviralen Vektoren,
die derzeit verwendet werden und daher von der vorliegenden Erfindung
bevorzugt werden, sind alle oder Teile der viralen E1- und E3-Gene
deletiert, aber sie behalten so viel wie 80% des adenoviralen genetischen
Materials (siehe z. B. Jones et al. (1979) Cell 16: 683; Berkner
et al., supra; und Graham et al. in Methods in Molecular Biology,
E. J. Murray, Hrsg. (Humana, Clifton, NJ, 1991) Bd. 7. S. 109–127). Expression
des inserierten RAP-BP-Gens kann
unter Kontrolle von zum Beispiel dem E1A-Promotor, dem späten Hauptpromotor
(MLP) und assoziierten Leader-Sequenzen, dem E3-Promotor oder exogen
zugefügten
Promotor-Sequenzen stehen.
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Ein
noch anderes virales Vektor-System, das nützlich ist für die Abgabe
des erfindungsgemäßen RAP-BP-Gens
ist das Adeno-assoziierte Virus (AAV). Adeno-assoziiertes Virus ist ein natürlich vorkommendes defektes
Virus, das ein anderes Virus wie ein Adenovirus oder ein Herpes-Virus
als ein Helfer-Virus für
die effiziente Replikation und einen produktiven Lebens-Zyklus benötigt. (Für eine Literaturübersicht
siehe Muzyczka et al. Curr. Topics in Micro. and Immunol. (1992)
158: 97–129).
Es ist auch eines der wenigen Viren, das seine DNA in sich nicht-teilende Zellen integrieren
kann, und zeigt eine hohe Frequenz von stabiler Integration (siehe
zum Beispiel Flotte et al. (1992) Am. J. Respir. Cell. Mol. Biol.
7: 349–356;
Samulski et al. (1989) J. Virol. 63: 3822–3828; und McLaughlin et al.
(1989) J. Virol. 62: 1963–1973).
Vektoren, die so wenig wie 300 Basenpaare von AAV enthalten, können verpackt
werden und können
integrieren. Platz für
exogene DNA ist limitiert auf etwa 4,5 kb. Ein AAV-Vektor wie jener,
beschrieben in Tratschin et al. (1985) Mol. Cell. Biol. 5: 3251–3260, kann
verwendet werden, um DNA in Zellen einzubringen. Eine Vielzahl von
Nucleinsäuren
wurden in unterschiedliche Zell-Typen unter Verwendung von AW-Vektoren
eingebracht (siehe zum Beispiel Hermonat et al. (1984) Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 81: 6466–6470;
Tratschin et al. (1985) Mol. Cell. Biol. 4: 2072–2081; Wondisford
et al. (1988) Mol. Endocrinol. 2: 32–39; Tratschin et al. (1984)
J. Virol. 51: 611–619;
und Flotte et al. (1993) J. Biol. Chem. 268: 3781–3790).
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Zusätzlich zu
viralen Transfer-Techniken, wie die oben illustrierten, können auch
nicht-virale Techniken verwenden werden, um Expression eines RAP-Bindungsproteins
in dem Gewebe eines Tieres zu bewirken. Die meisten non-viralen
Techniken des Gen-Transfers sind abhängig von normalen Mechanismen,
die von Säuger-Zellen
für die
Aufnahme und den intrazellulären
Transport von Makromolekülen
verwendet werden. In bevorzugten Ausführungsformen sind nicht-virale Gen-Abgabe-Systeme
der vorliegenden Erfindung abhängig von
endocytischen Wegen für
die Aufnahme des erfindungsgemäßen RAP-BP-Gens
durch die angezielte Zelle. Beispielhafte Gen-Abgabe-Systeme dieses
Typs schließen
liposomal-abstammende Systeme, poly-Lysin-Konjugate und künstliche
virale Hüllen
ein.
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In
einer repräsentativen
Ausführungsform
kann ein Gen, codierend eines der erfindungsgemäßen RAP-Bindungs-Proteine,
in Liposomen, die auf ihrer Oberfläche positive Ladungen tragen
(z. B. Lipofectine), und die (gegebenenfalls) mit Antikörpern gegen
Zell-Oberflächen-Antigene
des Ziel-Gewebes markiert sind (Mizuno et al. (1992) No Shinkei
Geka 20: 547–551;
PCT-Publikation WO91/06309; Japanische Patent-Anmeldung 1047381;
und Europäische
Patent-Publikation EP-A-43075) eingeschlossen werden. Zum Beispiel
kann Lipofektion von Zellen unter Verwendung von Liposomen ausgeführt werden,
die mit monoclonalen Antikörpern
gegen irgend ein Zell-Oberflächen-Antigen
markiert sind, das auf zum Beispiel T-Zellen vorhanden ist.
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In
klinischen Einrichtungen können
Gen-Abgabe-Systeme für
das therapeutische RAP-BP-Gen in einen Patienten durch eine Anzahl
von Verfahren eingebracht werden, von denen jedes auf dem Fachgebiet
bekannt ist. Zum Beispiel kann ein Arzneimittel des Gen-Abgabe-Systems
systemisch eingebracht werden, z. B. durch intravenöse Injektion,
und spezifische Transduktion des Proteins in den Zielzellen ergibt
sich vor allem aus der Spezifität
der Transfektion, die durch das Gen-Abgabe-Vehikel bereit gestellt
wird, Zelltyp- oder Gewebetyp-Expression auf Grund der Transkriptionsregulations-Sequenzen,
die Expression des Rezeptor-Gens kontrollieren, oder einer Kombination
davon. In anderen Ausführungsformen
ist die anfängliche
Abgabe des rekombinanten Gens mehr limitiert, wobei das Einbringen
in das Tier ziemlich lokalisiert ist. Zum Beispiel kann das Gen-Abgabe-Vehikel
durch Katheder (siehe US-Patent 5,328,470) oder durch stereotaktische
Injektion (z. B. Chen et al. (1994) PNAS 91: 3054–3057) eingebracht
werden.
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Das
Arzneimittel des Gentherapie-Konstrukts kann im Wesentlichen aus
dem Gen-Abgabe-System in einem geeigneten Lösungsmittel bestehen, oder
kann eine Matrix zur langsamen Freisetzung umfassen, in die das
Gen-Abgabe-Vehikel eingebettet ist. Alternativ kann, wo das komplette
Gen-Abgabe-System intakt von rekombinanten Zellen hergestellt werden
kann, z. B. retroviralen Vektoren, das Arzneimittel eine oder mehrere Zellen
umfassen, die das Gen-Abgabe-System herstellen.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft rekombinante
RAP-Bindungsproteine,
die durch Gene, die von eukaryontischen Zellen abstammen, z. B.
Säuger-Zellen,
z. B. Zellen von Menschen, Mäusen, Ratten,
Kaninchen oder Schweinen codiert werden. Der Ausdruck ,rekombinantes
Protein' bezieht
sich auf ein Protein der vorliegenden Erfindung, das durch rekombinante
DNA-Verfahren hergestellt wird, worin allgemein DNA, die zum Beispiel
das RAPT1-Protein codiert, in einen geeigneten Expressions-Vektor
inseriert wird, der im Gegenzug verwendet wird, um eine Wirts-Zelle
zu transformieren, um das heterologe Protein zu produzieren. Darüber hinaus
soll der Ausdruck ,abstammend von' in Bezug auf ein rekombinantes Gen,
das das rekombinante RAP-Bindungsprotein codiert, innerhalb der
Bedeutung von ,rekombinantem Protein' jene Proteine einschließen, die
eine Aminosäure-Sequenz
eines nativen RAP-Bindungsproteins oder eine Aminosäure-Sequenz, die ähnlich dazu
ist, aufweisen, die durch Mutation hergestellt wird, so dass sie
Substitutionen und/oder Deletionen relativ zu einer natürlich vorkommenden
Form des RAP-Bindungsproteins eines Organismus einschließt. Rekombinante
RAPT1-Proteine, die von der vorliegenden Erfindung bevorzugt werden,
zusätzlich
zu jenen, die eine Aminosäuresequenz
eines nativen RAPT1-Proteins haben, umfassen Aminosäure-Sequenzen, die
mindestens 70% homolog sind, mehr bevorzugt 80% homolog und am meisten
bevorzugt 90% homolog sind mit einer Aminosäure-Sequenz, gezeigt in SEQ
ID No: 2. Ein Polypeptid, das eine biologische Aktivität eines
RAPT1-Proteins hat und das eine Aminosäuresequenz umfasst, die mindestens
etwa 95%, mehr bevorzugt mindestens etwa 98% und am meisten bevorzugt
identisch ist zu einer Sequenz, dargestellt in SEQ ID No: 2, liegt
auch innerhalb des Rahmens der Erfindung.
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In ähnlicher
Weise schließen
rekombinante rap-UBC-Proteine eine Aminosäure-Sequenz ein, die mindestens
70% homolog, mehr bevorzugt 80% homolog und am meisten bevorzugt
90% homolog mit einer Aminosäure-Sequenz
ist, dargestellt durch SEQ ID No: 24. Rekombinante rap-UBC-Proteine,
die identisch oder im wesentlichen identisch sind (z. B. 95 bis
98% homolog) mit einer Aminosäure-Sequenz
von SEQ ID No: 24, werden auch speziell in Betracht gezogen.
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Zusätzlich umspannt
die Erfindung ausdrücklich
rekombinante RAPT1-Proteine,
hergestellt von den ATCC-hinterlegten Clonen, beschrieben in Beispiel
4, z. B. von ATCC-Hinterlegungs-Nummer 75787, so wie rekombinante
Ubiquitin-konjugierende
Enzyme, hergestellt von ATCC-Hinterlegungs-Nummer 75786, beschrieben
in Beispiel 5.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im weiteren rekombinante Formen der
erfindungsgemäßen RAP-Bindungsproteine,
die evolutionär
in Beziehung stehen zu einem RAP-Bindungsprotein, dargestellt in SEQ
ID No: 2, d. h. nicht identisch aber fähig, als ein Agonist oder ein
Antagonist von mindestens einer biologischen Aktivität eines
RAP-Bindungsproteins zu wirken. Der Ausdruck ,evolutionär in Beziehung
stehen', im Bezug
auf Aminosäuresequenzen
von rekombinanten RAP-Bindungsproteinen
bezieht sich auf Proteine, die Aminosäuresequenzen haben, die natürlich entstanden
sind, so wie auf Mutationsvarianten, die zum Beispiel aus rekombinanter
Mutagenese stammen.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft Verfahren zur
Herstellung der erfindungsgemäßen RAP-Bindungsproteine.
Zum Beispiel kann eine Wirts-Zelle, transfiziert mit einem Nucleinsäure-Vektor, der
die Expression einer Nucleotidsequenz regelt, die das erfindungsgemäßen RAPT1-Protein
oder rap-UBC codiert, unter geeigneten Bedingungen gezüchtet werden,
um zu ermöglichen,
dass eine Expression des Peptids erfolgt. Das Peptid kann abgesondert
werden und aus einem Gemisch von Zellen und Medium, enthaltend das
rekombinante Protein, isoliert werden. Alternativ kann das Peptid
im Cytoplasma zurückgehalten
werden, wie es von den natürlich
vorkommenden Formen der erfindungsgemäßen RAP-Bindungsproteine angenommen wird, und
die Zellen können
geerntet, lysiert und das Protein kann isoliert werden. Eine Zell-Kultur
schließt Wirts-Zellen,
Medien und andere Nebenprodukte ein. Geeignete Medien für Zell-Kultur
sind auf dem Fachgebiet wohlbekannt. Die rekombinanten RAP-Bindungsproteine
können
isoliert werden aus Zell-Kultur-Medium, Wirts-Zellen oder beiden
unter Verwendung von Verfahren zur Aufreinigung von Proteinen, die
bekannt sind auf dem Fachgebiet, einschließlich Ionen-Austausch-Chromatographie,
Gelfiltrations-Chromatographie, Ultrafiltration, Elektrophorese
und Immun-Affinitäts-Aufreinigung
mit Antikörpern,
die spezifisch sind für
ein RAP-Bindungsprotein. In einer Ausführungsform ist das RAP-Bindungsprotein ein
Fusionsprotein, enthaltend eine Domäne, die seine Aufreinigung
ermöglicht,
wie ein RAPT1-GST-Fusionsprotein oder ein rapUBC-GST-Fusionsprotein.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch Wirts-Zellen, die transfiziert
wurden mit einem RAP-BP-Gen zur Expression einer rekombinanten Form
eines RAP-Bindungsproteins.
Die Wirts-Zelle kann jegliche prokaryontische oder eukaryontische
Zelle sein. Daher kann eine Nucleotidsequenz, die aus der Clonierung
der RAP-Bindungsproteine
der vorliegenden Erfindung entstand und das gesamte oder einen ausgewählten Teil eines
Proteins codiert, verwendet werden, um eine rekombinante Form eines
RAP-BP durch mikrobielle oder eukaryontische zelluläre Vorgänge zu erzeugen.
Ligierung einer Polynucleotidsequenz in ein Genkonstrukt wie einen
Expressions-Vektor und Transformation oder Transfektion von Wirts-Zellen
mit dem Vektor sind Standard-Verfahren, die verwendet werden zur
Herstellung anderer wohlbekannter Proteine, z. B. Insulin, Interferone,
p53, myc, Cycline und dergleichen. Ähnliche Verfahren oder Modifikationen
davon können
verwendet werden, um rekombinante RAP-Bindungsproteine oder Teile
davon durch mikrobielle Mittel oder Gewebe-Kultur-Technologie in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung herzustellen. Wirts-Zellen, die geeignet sind
zur Expression eines rekombinanten RAP-Bindungsproteins können zum
Beispiel aus eukaryontischen (Hefe-, Vogel-, Insekten- oder Säuger-) oder
prokaryontischen (bakteriellen) Zellen ausgewählt werden.
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Das
rekombinante RAP-BP-Gen kann durch Ligierung von Nucleinsäure, codierend
ein RAP-Bindungsprotein, oder eines Teils davon in einen Vektor,
der geeignet ist zur Expression in entweder prokaryontischen Zellen,
eukaryontischen Zellen oder beiden, hergestellt werden. Expressions-Vektoren
zur Herstellung von rekombinanten Formen von RAP-Bindungsproteinen
schließen
Plasmide und andere Vektoren ein. Zum Beispiel schließen geeignete
Vektoren für
die Expression eines RAP-BP Plasmide der Typen: pBR322-abstammende
Plasmide, pEMBL-abstammende
Plasmide, pEX-abstammende Plasmide, pBTac-abstammende Plasmide und
pUC-abstammende Plasmide, zur Expression in prokaryontischen Zellen
wie E. colicin.
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Eine
Anzahl von Vektoren existiert für
die Expression von rekombinanten Proteinen in Hefe. Zum Beispiel
sind YEP24, YIP5, YEP51, YEP52, pYES2 und YRP17 Clonierungs- und
Expressions-Vehikel, die nützlich
sind für
das Einbringen von genetischen Konstrukten in S. cerevisiae (siehe
z. B. Broach et al. (1983) in Experimental Manipulation of Gene
Expression, Hrsg. M. Inouye Academic Press, S. 83, durch Bezugnahme hierin
eingeschlossen). Diese Vektoren können in E. coli auf Grund der
Anwesenheit des pBR322-ori und in S. cerevisiae auf Grund der Replikations-Determinante
des Hefe-2 Mikron-Plasmids replizieren. Zusätzlich können Arzneistoff-Resistenz-Marker
wie Ampicillin verwendet werden.
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Bevorzugte
Säuger-Expressions-Vektoren
enthalten prokaryontische Sequenzen, um die Vermehrung des Vektors
in Bakterien zu ermöglichen,
und eine oder mehrere eukaryontische Transkriptionsregulations-Sequenzen,
die Expression eines rekombianten RAP-BP-Gens in eukaryontischen
Zellen bewirken. Die pcDNAI/amp-, pcDNAI/neo-, pRc/CMV-, pSV2gpt-,
pSV2neo-, pSV2-dhfr-, pTk2-, pRSVneo-, pMSG, pSVT7-, pko-neo- und
pHyg-abstammenden Vektoren sind Beispiele von Säuger-Expressions-Vektoren,
die geeignet sind für
Transfektion von eukaryontischen Zellen. Manche dieser Vektoren
sind mit Sequenzen von bakteriellen Plasmiden wie pBR322 modifiziert,
um Replikation und Arzneistoff-Resistenz-Selektion
in sowohl prokaryontischen als auch eukaryontischen Zellen zu ermöglichen.
Alternativ können
Derivate von Viren wie das Rinder-Papillom-Virus (BPV-1) oder Epstein-Barr-Virus
(pHEBo, pREP-abstammend und p205) verwendet werden für transiente
Expression von Proteinen in eukaryontischen Zellen. Beispiele von
anderen viralen (einschließlich
retroviralen) Expressions-Systemen können oben in der Beschreibung
der Gentherapie-Abgabe-Systeme gefunden werden.
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In
machen Fällen
kann es wünschenswert
sein, ein rekombinantes RAP-Bindungsprotein
durch die Verwendung eines Baculo-Virus-Expressions-Systems zu exprimieren
(siehe zum Beispiel Current Protocols in Molecular Biology, Hrsg.
Ausubel et al. John Wiley & Sons:
1992). Beispiele für
solche Baculo-Virus-Expressions-Systeme
schließen
pVL-abstammende Vektoren (wie pVL1392, pVL1393 und pVL941), pAcUW-abstammende
Vektoren (wie pAcUW1) und pBlueBac-abstammende Vektoren (wie den β-gal-enthaltenden
pBlueBac III) ein.
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Die
verschiedenen Verfahren, die in der Herstellung der Plasmide und
Transformation von Wirts-Organismen angewendet werden, sind wohlbekannt
in dem Fachgebiet. Für
andere geeignete Expressions-Systeme für sowohl prokaryontische als
auch eukaryontische Zellen sowie allgemein rekombinante Verfahren
siehe Molecular Cloning A Laboratory Manual, 2. Ausg., Hrsg. durch
Sambrook, Fritsch und Maniatis (Cold Spring Harbor Laboratory Press:
1989) Kapitel 16 und 17.
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Wenn
Expression eines Teils einer der erfindungsgemäßen RAP-Bindungsproteine erwünscht ist, d. h. eine Kürzungs-Mutante
wie die RAPT1-Polypeptide
von SEQ ID Nos: 2, 12 oder 14, kann es nötig sein, ein Start-Codon (ATG)
an das Oligonucleotid-Fragment hinzuzufügen, das die erwünschte Sequenz,
die exprimiert werden soll, enthält.
Es ist wohlbekannt auf dem Fachgebiet, dass ein Methionin an der
N-terminalen Position enzymatisch gespalten werden kann durch die
Verwendung des Enzyms Methionin-Aminopeptidase (MAP). MAP wurde
aus E. coli (Ben-Bassat et al. (1987) J. Bacteriol. 169: 751–757) und
Salmonella typhimurium cloniert, und seine in vitro-Aktivität wurde
an rekombinanten Proteinen demonstriert (Miller et al. (1987) PNAS
84: 2718–2722).
Daher kann, wenn gewünscht,
das Entfernen eines N-terminalen Methionins entweder in vivo durch
Expression von RAP-BP-abstammenden Polypeptiden in einem Wirt, der
MAP produziert (z. B. E. coli oder CM89 oder S. cerevisiae), oder
in vitro durch Verwendung von aufgereinigter MAP (z. B. Verfahren von
Miller et al., supra) erzielt werden.
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Alternativ
können
die codierenden Sequenzen für
das Polypeptid als ein Teil eines Fusionsgens eingebaut werden,
so dass sie kovalent im Rahmen verbunden sind mit einer zweiten
Nucleotidsequenz, die ein anderes Polypeptid codiert. Dieser Typ
von Expressions-System kann nützlich
sein, zum Beispiel wenn es wünschenswert
ist, ein immunogenes Fragment eines RAP-Bindungsproteins herzustellen.
Zum Beispiel kann das VP6-Capsid-Protein von Rotavirus als ein immunogenes
Träger-Protein
für Teile
des RAPT1-Polypeptids verwendet werden, entweder in monomerer Form
oder in der Form eines viralen Partikels. Die Nucleinsäure-Sequenzen,
entsprechend dem Teil des RAPT1-Proteins, gegen das Antikörper hergestellt
werden sollen, können
in ein Fusionsgen-Konstrukt inkorporiert werden, das codierende
Sequenzen für
ein spätes
Vaccinia-Virus-Struktur-Protein einschließt, um einen Satz von rekombinanten
Viren herzustellen, die Fusionsproteine, umfassend einen Teil des
Proteins RAPT1, als Teil des Virions exprimieren. Es wurde mit der
Verwendung von immunogen Fusionsproteinen, die die Hepatitis-B-Oberflächen-Antigen-Fusionsproteine
verwenden, gezeigt, dass rekombinante Hepatitis-B-Virionen auch
in dieser Funktion verwendet werden können. In ähnlicher Weise können chimäre Konstrukte,
die Fusionsproteine codieren, enthaltend einen Teil eines RAPT1-Proteins und
das Polio-Virus-Capsid-Protein,
erstellt werden, um Immunogenität
des Satzes von Polypeptid-Antigenen zu verstärken (siehe zum Beispiel EP-Publikation
No. 0259149; und Evans et al. (1989) Nature 339: 385; Huang et al.
(1988) J. Virol. 62: 3855; und Schlienger et al. (1992) J. Virol.
66: 2). Das erfindungsgemäße Ubiquitin-konjugierende
Enzym kann als ein Immunogen in ähnlicher
Weise manipuliert werden.
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Das
Multiple-Antigen-Peptid-System für
Peptid-basierende Immunisierung kann auch angewendet werden, worin
ein erwünschter
Teil eines RAP-Bindungsproteins
direkt aus organo-chemischer Synthese des Peptids auf einen oligomeren,
sich verzweigenden Lysin-Kern erhalten wird (siehe zum Beispiel
Posnett et al. (1988) JBC 263: 1719 und Nardelli et al. (1992) J.
Immunol. 148: 914). Antigene Determinanten der RAP-Bindungsproteine
können
auch von bakteriellen Zellen exprimiert und dargeboten werden.
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Zusätzlich zur
Anwendung von Fusionsproteinen, um Immunogenität zu verstärken, wird es weit geschätzt, dass
Fusionsproteine auch die Expression und Aufreinigung von Proteinen
wie jedes der RAP-Bindungsproteine der vorliegenden Erfindung ermöglichen
können.
Zum Beispiel kann ein RAP-Bindungsprotein als ein Glutathion-S-Transferase
(GST)-Fusionsprotein hergestellt werden. Solche GST-Fusionsproteine können Aufreinigung
eines RAP-Bindungsproteins vereinfachen, wie zum Beispiel durch
Affinitäts-Aufreinigung unter
Verwendung von Glutathion-derivatisierten
Matrizen (siehe zum Beispiel Current Protocols in Molecular Biology,
Hrsg. Ausubel et al. (N.Y.: John Wiley & Sons, 1991)). In einer anderen Ausführungsform
kann ein Fusionsgen, codierend eine Aufreinigungs-Leader-Sequenz wie eine
Peptid-Leader-Sequenz, umfassend eine Poly-(His)/Enterokinase-Spaltungs-Sequenz,
an den N-Terminus des erwünschten
Teils eines RAP-Bindungsproteins
hinzugefügt
werden, um Aufreinigung des Poly(His)-Fusionsproteins durch Affinitäts-Chromatographie
unter Verwendung eines Ni2+-Metall-Harzes zu
ermöglichen.
Die Aufreinigungs-Leader-Sequenz kann dann in der Folge durch Behandlung
mit Enterokinase entfernt werden (z. B. siehe Hochuli et al. (1987)
J. Chromatography 411: 177; und Janknecht et al. PNAS 88: 8972).
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Verfahren
zur Herstellung von Fusionsgenen sind Fachleuten bekannt. Im Wesentlichen
wird die Verbindung von verschiedenen DNA-Fragmenten, codierend
für unterschiedliche
Polypeptid-Sequenzen, in Übereinstimmung
mit konventionellen Verfahren durchgeführt, wobei glatt-endende oder überstehende
Enden für Ligierung,
Restriktions-Enzym-Verdauung, um geeignete Enden zu liefern, gegebenenfalls
Auffüllen
von kohäsiven
Enden, alkalische Phosphatase-Behandlung,
um unerwünschte
Verbindung zu vermeiden, und enzymatische Ligierung angewendet werden.
In einer anderen Ausführungsform
kann das Fusionsgen durch konventionelle Verfahren, einschließlich automatisierten
DNA-Synthesegeräten, synthetisiert
werden. Alternativ kann PCR-Amplifizierung von Gen-Fragmenten unter
Verwendung von Anker-Primern ausgeführt werden, die komplementäre Überhänge zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Gen-Fragmenten hervorrufen, die in der
Folge aneinander gelagert werden, um eine chimäre Gen-Sequenz herzustellen (siehe zum Beispiel
Current Protocols in Molecular Biology, Hrsg. Ausubel et al. John
Wiley & Sons:
1992).
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Die
vorliegende Erfindung macht auch aufgereinigte oder anderweitig
isolierte Formen der erfindungsgemäßen RAP-Bindungsproteine verfügbar, die
isoliert wurden von, aber anderweitig im Wesentlichen frei sind von
anderen zellulären
Proteinen, besonders FKBP oder anderen Rapamycin-Bindungsproteinen
so wie Ubiquitin und Ubiquitin-abhängigen Enzymen, Signal-Transduktion
und Zell-Zyklus-regulierenden
Proteinen, die normalerweise mit den RAP-Bindungsproteinen assoziiert
sein können.
Der Ausdruck ,im Wesentlichen frei von anderen zellulären oder
viralen Proteinen' (hierin
auch als ,kontaminierende Proteine' bezeichnet) oder ,im Wesentlichen reine
oder aufgereinigte Herstellungen' werden
definiert als RAP-Bindungsproteine
enthaltende Herstellungen, die weniger als 20% (nach Trockengewicht)
kontaminierende Proteine enthalten und vorzugsweise weniger als
5% kontaminierende Proteine enthalten. Funktionelle Formen der erfindungsgemäßen RAP-Bindungsproteine
können
zum ersten Mal als aufgereinigte Herstellungen durch Verwendung
von rekombinanten Proteinen, wie hierin beschrieben, hergestellt
werden. Alternativ können
die erfindungsgemäßen RAP-Bindungsproteine
durch Affinitäts-Aufreinigung
unter Verwendung von zum Beispiel Matrix-gebundenem FKBP/Rapamycin-Protein
isoliert werden. Mit ,aufgereinigt' ist gemeint, wenn auf eine Peptid-
oder DNA- oder RNA-Sequenz bezogen, dass das angedeutete Molekül vorhanden
ist, wenn andere biologische Makromoleküle wie andere Proteine (im
besonderen FK506-Bindungsproteine so wie andere kontaminierende
Proteine) im Wesentlichen nicht vorhanden sind. Der Ausdruck ,ausgereinigt', wie hierin verwendet,
bedeutet, daß vorzugsweise
mindestens 80% nach Trockengewicht, mehr bevorzugt im Bereich von
95–99%
nach Gewicht und am meisten bevorzugt mindestens 99% nach Gewicht
von biologischen Makromolekülen
des gleichen Typs vorhanden sind (aber Wasser, Puffer und andere
kleine Moleküle,
besonders Moleküle,
die eine Molekulargewicht von weniger als 5000 haben, können vorhanden
sein). Der Ausdruck ,rein',
wie hierin verwendet, hat vorzugsweise die gleichen nummerischen
Grenzen wie ,aufgereinigt' unmittelbar
oberhalb. ,Isoliert' und
,aufgereinigt' umfassen
weder natürliche
Materialien in ihrem nativen Zustand noch natürliche Materialien, die in
Bestandteile aufgetrennt wurden (z. B. in einem Acrylamid-Gel),
aber weder als reine (z. B. ohne kontaminierende Proteine oder Chromatographie-Reagenzien
wie denaturierende Agenzien und Polymere, z. B. Acrylamid oder Agarose)
Stoffe noch Lösungen
erhalten wurden.
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Darüber hinaus
können
isolierte Peptidyl-Teile der erfindungsgemäßen RAP-Bindungsproteine auch durch Durchmusterung
auf Peptide erhalten werden, die rekombinant von dem entsprechenden
Fragment der Nucleinsäure,
die solche Peptide codiert, hergestellt werden. Zusätzlich können Fragmente
chemisch unter Verwendung von Verfahren, die in dem Fachgebiet bekannt
sind, wie konventionelle Merrifield-Festphasen-f-Moc- oder t-Boc-Chemie
synthetisiert werden. Zum Beispiel kann ein RAP-Bindungsprotein
der vorliegenden Erfindung beliebig in Fragmente von gewünschter
Länge ohne Überlappung
der Fragmente geteilt werden, oder vorzugsweise in überlappende
Fragmente einer gewünschten
Länge geteilt
werden. Die Fragmente können
hergestellt (rekombinant oder durch chemische Synthese) und getestet
werden, um jene Peptidyl-Fragmente zu identifizieren, die entweder
als Agonisten oder Antagonisten einer RAP-Bindungsprotein-Aktivität wirken,
wie durch Mikroinjektionstests oder in vitro-Protein-Bindungstests.
In einer veranschaulichenden Ausführungsform können Peptidyl-Teile
eines RAP-Bindungsproteins
wie RAPT1 oder rapUBC auf FKBP/Rapamycin-Bindungs-Aktivität getestet
werden.
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Es
wird auch möglich
sein, die Struktur eines RAP-Bindungsproteins für solche Zwecke wie Verstärken der
therapeutischen oder prophylaktischen Wirksamkeit oder Stabilität (z. B.
ex vivo-Haltbarkeit und Resistenz gegen proteolytischen Abbau in
vivo) zu modifizieren. Solche modifizierten Peptide, wenn sie entworfen
werden, um mindestens eine Aktivität der natürlich vorkommenden Form des
Proteins beizubehalten, werden als funktionelle Äquivalenten des RAP-Bindungsproteins,
das hierin detaillierter beschrieben ist, angesehen. Solch ein modifiziertes
Peptid kann zum Beispiel durch Aminosäure-Substitution, -Deletion
oder -Addition hergestellt werden.
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Zum
Beispiel ist es angemessen, zu erwarten, dass ein isolierter Austausch
eines Leucins mit einem Isoleucin oder Valin, eines Aspartats mit
einem Glutamat, eines Threonins mit einem Serin oder ein ähnlicher Austausch
einer Aminosäure
mit einer strukturell verwandten Aminosäure (d. h. konservative Mutationen)
keinen gravierenden Effekt auf die Faltung des Proteins haben wird,
und einen großen
Effekt auf die biologische Aktivität des resultierenden Moleküls haben
kann oder nicht. Konservative Austausche sind jene, die innerhalb einer
Familie von Aminosäuren
stattfinden, die in ihren Seitenketten verwandt sind. Genetisch
codierte Aminosäuren
können
in vier Familien unterteilt werden: (1) saure = Aspartat, Glutamat;
(2) basisch = Lysin, Arginin, Histidin; (3) nicht-polar = Alanin,
Valin, Leucin, Isoleucin, Prolin, Phenylalanin, Methionin, Tryptophan;
und (4) ungeladen polar = Glycin, Asparagin, Glutamin, Cystein,
Serin, Threonin, Tyrosin. Phenylalanin, Tryptophan und Tyrosin werden
manchmal gemeinsam als aromatische Aminosäuren klassifiziert. In ähnlicher
Weise kann das Aminosäure-Repertoir
gruppiert werden als (1) sauer = Aspartat, Glutamat; 2) basisch
= Lysin, Arginin, Histidin; (3) aliphatisch = Glycin, Alanin, Valin,
Leucin, Isoleucin, Serin, Threonin, wobei Serin und Threonin gegebenenfalls
getrennt gruppiert werden als aliphatisch-hydroxyl; (4) aromatisch = Phenylalanin,
Tyrosin, Tryptophan; (5) Amid = Asparagin, Glutamin; und (6) Schwefel-enthaltend
= Cystein und Methionin (siehe zum Beispiel Biochemistry, 2. Aufl.,
Hrsg. durch L. Stryer, WH Freeman und Co.: 1981). Alternativ kann
Aminosäure-Austausch
auf sterischen Kriterien basieren, z. B. isosterische Austausche,
ohne auf Polarität
oder Ladung von Aminosäure-Seitenketten
Bezug zu nehmen. Ob eine Ladung in der Aminosäuresequenz eines Peptids in einem
funktionellen RAP-BP-Homolog resultiert (z. B. funktionell in dem
Sinn, dass es wirkt, um die Wild-Typ-Form zu imitieren oder antagonisieren),
kann leicht festgestellt werden durch Bestimmung der Fähigkeit
des varianten Peptids, eine Antwort in Zellen in einer Weise hervorzurufen,
die ähnlich
ist zu dem Wildtyp-RAP-BP, oder eine solche Antwort kompetitiv zu
inhibieren. Peptide, in denen mehr als ein Austausch stattgefunden
hat, können
einfach in der gleichen Weise getestet werden.
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In
der Folge ist ein Verfahren zur Herstellung von Sätzen von
kombinatorischen Mutanten von RAP-Bindungsproteinen beschrieben,
z. B. von RAPT1-Proteinen und/oder rap/UBC-Enzymen so wie Kürzungs-Mutanten
davon, und es ist besonders nützlich
zur Identifizierung von varianten Sequenzen (z. B. RAP-BP-Homologe), die
wirksam sind in der Regulierung von Rapamycin-vermittelten Effekten
so wie anderen Aspekten von Zell-Wachstum und -Differenzierung.
In ähnlicher
Weise können
RAP-BP-Homologe durch die vorliegenden kombinatorischen Vorgehensweise
hergestellt werden, die dadurch Antagonisten sind, dass sie fähig sind,
normale zelluläre
Funktionen von authentischen Formen des Proteins zu beeinträchtigen.
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Ein
Zweck der Durchmusterung nach solchen kombinatorischen Genbanken
ist zum Beispiel, um neue RAP-BP-Homologe von der Genbank zu isolieren,
die in der Kapazität
als entweder Agonisten oder ein Antagonist der biologischen Aktivitäten des
Wildtyp (,autentischen')-Proteins
wirken oder die alternativ völlig
neue biologische Aktivitäten
besitzen. Zur Veranschaulichung können RAPT1-Homologe durch das
vorliegende Verfahren konstruiert werden, um Homologe zu liefern,
die unfähig
sind, an den FKBP/Rapamycin-Komplex zu binden, aber noch mindestens
einen Teil der normalen zellulären
Aktivität
in Verbindung mit autentischem RAPT1 beibehalten. Daher können kombinatorisch
erhaltene Homologe hergestellt werden, um Rapamycin-Resistenz zu
liefern. Solche Proteine, wenn sie von rekombinanten DNA-Konstrukten
exprimiert werden, können
in Gentherapie-Protokollen verwendet werden.
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In ähnlicher
Weise kann Mutagenese RAP-BP-Homologe hervorrufen, die intrazelluläre Halbwertszeiten
haben, die sich dramatisch von dem entsprechenden Wildtyp-Protein
unterscheiden. Zum Beispiel kann das veränderte Protein entweder stabiler
oder weniger stabil gegen proteolytischen Abbau oder andere zelluläre Vorgänge gemacht
werden, was in Zerstörung
oder andernfalls Inaktivierung des authentischen RAP-Bindungsproteins
resultiert. Solche Homologe und die Gene, die diese codieren, können angewendet
werden, um die Bedingungen für
die Expression eines speziellen RAP-BP durch Modulierung der Halbwertszeit
des Proteins zu verändern.
Zum Beispiel kann eine kurze Halbwertszeit transientere biologische
RAPT1-Effekte hervorrufen, und, wenn sie ein Teil eines induzierbaren
Expressions-Systems
ist, kann sie eine strengere Kontrolle der rekombinanten RAPT1-Mengen
innerhalb der Zelle ermöglichen.
Wie oben können
solche Proteine und im besonderen deren rekombinante Nucleinsäure-Konstrukte
in Gentherapie-Protokollen
verwendet werden.
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Zum
Beispiel werden die Aminosäure-Sequenzen
für eine
Population von RAP-BP-Homologen oder anderen verwandten Proteinen
aneinander ausgerichtet, vorzugsweise um die höchst-mögliche Homologie zu fördern. Solch
eine Population von Varianten kann zum Beispiel RAPT1-Homologe von
einer oder mehreren Spezies einschließen, z. B. eine Sequenz-Ausrichtung
der Maus- und menschlichen RAPT1-Proteine, dargestellt in SEQ ID
Nos: 2 und 12, oder unterschiedliche RAP- BP-Isoforme der gleichen Spezies, z.
B. unterschiedliche menschliche RAPT1-Isoforme. Aminosäuren, die an jeder Position
der Sequenz-Ausrichtung auftreten, können ausgewählt werden, um einen degenerierten
Satz von kombinatorischen Sequenzen zu bilden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die kombinatorische RAP-BP-Genbank
durch eine degenerierte Genbank von Genen hergestellt, die eine
Bank von Polypeptiden codieren, wobei jedes mindestens einen Teil
von potenziellen RAP-BP-Sequenzen einschließt, z. B. den Teil von RAPT1,
dargestellt in SEQ ID No: 2 oder 12, oder den Teil von rap-UBC,
dargestellt in SEQ ID No: 24. Ein Gemisch von synthetischen Oligonucleotiden
kann enzymatisch in Gen-Sequenzen ligiert werden, so dass der degenerierte
Satz von protenziellen RAP-BP-Sequenzen exprimierbar ist als individuelle
Polypeptide, oder alternativ als ein Satz von größeren Fusionsproteinen (z.
B. für
Phagen-Display), darin enhaltend die RAP-BP-Sequenz-Genbank.
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Es
gibt viele Wege, durch die die Genbank von RAP-BP-Homologen aus
einer degenerierten Oligonucleotid-Sequenz hergestellt werden kann.
Zum Beispiel kann chemische Synthese einer degenerierten Gensequenz
in einem automatisierten DNA-Synthegeräten ausgeführt werden, und die synthetischen
Gene können
dann in ein geeignetes Gen für
Expression ligiert werden. Der Zweck eines degenerierten Satzes
von RAP-BP-Genen ist, alle der Sequenzen, codierend den erwünschten
Satz von potenziellen RAP-BP-Sequenzen, in einem Gemisch zu liefern.
Die Synthese von degenerierten Oligonucleotiden ist in dem Fachbereich wohlbekannt
(siehe zum Beispiel Narang, SA (1983) Tetrahedron 39: 3; Itakura
et al. (1981) Recombinant DNA, Proc 3rd Cleveland Sympos. Macromolecules,
Hrsg. AG Walton, Amsterdam: Elsevier S. 273–289; Itakura et al. (1984)
Annu. Rev. Biochem. 53: 323; Itakura et al. (1984) Science 198:
1056; Ike et al. (1983) Nucleic Acids Res. 11: 477. Solche Verfahren
wurden in der direkten Entwicklung von anderen Proteinen angewendet
(siehe zum Beispiel Scott et al. (1990) Science 249: 386–390; Roberts
et al. (1992) PNAS 89: 2429–2433;
Devlin et al. (1990) Science 249: 404–406; Cwirla et al. (1990)
PNAS 87: 6378–6382;
so wie US-Patent Nr. 5,223,409, 5,198,346 und 5,096,815).
-
Alternativ
können
andere Formen von Mutagenese verwendet werden, um eine kombinatorische
Genbank herzustellen. Zum Beispiel können RAP-BP-Homologe (sowohl Agonist- als auch Antagonist-Formen) hergestellt
und aus einer Genbank isoliert werden, die hergestellt wurde unter
Verwendung von zum Beispiel Alanin-Scanning-Mutagenese und dergleichen
(Ruf et al. (1994) Biochemistry 33: 1565–1572; Wang et al. (1994) J.
Biol. Chem. 269: 3095–3099;
Balint et al. (1993) Gene 137: 109–118; Grodberg et al. (1993)
Eur. J. Biochem. 218: 597–601;
Nagashima et al. (1993) J. Biol. Chem. 268: 2888–2892; Lowman et al. (1991)
Biochemistry 30: 10832–10838;
und Cunningham et al. (1989) Science 244: 1081–1085), durch Linker-Scanning-Mutagenese
(Gustin et al. (1993) Virology 193: 653–660; Brown et al. (1992) Mol.
Cell Biol. 12: 2644–2652;
McKnight et al. (1982) Science 232: 316); durch Sättigungs-Mutagenese
(Meyers et al. (1986) Science 232: 613); durch PCR-Mutagenese (Leung
et al. (1989) Method Cell Mol Biol 1: 11–19); oder durch zufällige Mutagenese
(Miller et al. (1992) A Short Course in Bacterial Genetics, CSHL
Press Cold Spring Harbor, NY; und Greener at al. (1994) Strategies
in Mol Biol 7: 32–34).
-
Ein
weites Angebot von Verfahren zur Durchmusterung auf Gen-Produkte
von vielfältigen
Genbanken, hergestellt durch kombinatorische Mutagenese, im besonderen
zur Identifizierung von individuellen Gen-Produkten, die eine besondere
Eigenschaft aufweisen, sind in dem Fachbereich bekannt. Solche Verfahren
werden allgemein anpassbar sein für schnelles Durchmustern der
Genbanken, hergestellt durch die kombinatorische Mutagenese von
zum Beispiel RAPT1-Homologen. Die am weitesten verwendeten Verfahren
zur Durchmusterung großer
Genbanken umfassen typischerweise die Clonierung der Genbank in
replizierbare Expressions-Vektoren,
Transformieren geeigneter Zellen mit der resultierenden Genbank
von Vektoren und Expression der kombinatorischen Gene unter Bedingungen,
unter denen der Nachweis einer erwünschten Aktivität eine relativ
einfache Isolation des Vektors ermöglicht, der das Gen codiert,
dessen Produkt nachgewiesen wurde. Mit jedem der unten beschriebenen
veranschaulichenden Tests kann eine Analyse mit hohen Durchgangs-Zahlen
durchgeführt
werden, wenn es nötig
ist, große
Zahlen von degenerierten RAP-BP-Sequenzen, erzeugt durch kombinatorische
Mutagenese-Verfahren,
zu durchmustern.
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In
einem Durchmusterungstest werden die Kandidaten-RAP-BP-Genprodukte
auf der Oberfläche
einer Zelle oder eines viralen Partikels gezeigt, und die Fähigkeit
der bestimmten Zellen oder viralen Partikel, den FKBP12/Rapamycin-Komplex
via dieses Genprodukt zu binden, wird in einem Panningtest nachgewiesen. Zum
Beispiel kann die degenerierte RAP-BP-Genbank in das Gen für ein Oberflächenmembran-Protein
einer bakteriellen Zelle cloniert werden, und das resultierende
Fusionsprotein durch Panning-Protokolle nachgewiesen werden (siehe
zum Beispiel Ladner et al., WO 88/06630; Fuchs et al. (1991) Bio/Technology
9: 1370–1371; und
Goward et al. (1992) TIBS 18: 136–140). In ähnlicher Weise können fluoreszierend-markierte
Moleküle, die
das RAP-Bindungsprotein binden, wie fluoreszierend-markiertes Rapamycin
oder FKBP12/Rapamycin-Komplexe, verwendet werden, um potenziell
funktionelle RAP-BP-Homologe zu erhalten. Zellen können visuell
untersucht und unter einem Fluoreszenzmikroskop getrennt werden,
oder, wo es die Morphologie der Zelle erlaubt, durch einen Fluoreszenz-aktivierten
Zell-Sortierer getrennt werden.
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Alternativ
wird die Genbank als ein Fusionsprotein auf der Oberfläche eines
viralen Partikels exprimiert. Zum Beispiel können in dem filamentösen Phagen-System fremde Peptid-Sequenzen
auf der Oberfläche
eines infektiösen
Phagen exprimiert werden, wobei zwei signifikante Vorteile verliehen
werden. Erstens, da diese Phagen auf Affinitäts-Matrizen in sehr hohen Konzentrationen
angewendet werden können,
kann eine große
Anzahl Phagen zu einer Zeit durchmustert werden. Zweitens, da jeder
infektiöse
Phage das kombinatorische Genprodukt auf seiner Oberfläche zeigt
kann, wenn ein bestimmter Phage von einer Affinitäts-Matrix in
niedriger Menge gewonnen wird, der Phage durch eine weitere Runde
von Infektion amplifiziert werden. Die Gruppe von fast identischen
filamentösen
Phagen M13, fd und f1 von E. coli wird äußerst häufig in Phagen-Display-Genbanken
verwendet, da jedes der Phagen-gIII- oder -gVIII-Mantel-Proteine
verwendet werden kann, um Fusionsproteine ohne Beeinträchtigung
der endgültigen
Verpackung der viralen Partikel herzustellen (Ladner et al. PCT-Publikation
WO 90/02909; Garrard et al., PCT-Publikation WO 92/09690; Marks
et al. (1992) J. Biol. Chem. 267: 16007–16010; Griffiths et al. (1993)
EMBO J 12: 725–734;
Clackson et al. (1991) Nature 352: 624–628; und Barbas et al. (1992)
PNAS 89: 4457–4461).
In einer veranschaulichenden Ausführungsform kann das rekombinante
Phagen-Antikörper-System
(RPAS, Pharmacia Katalog-Nummer 27-9400-01) einfach für die Verwendung
zur Expression und Durchmusterung von kombinatorischen RAP-BP-Genbanken
modifiziert werden, und die RAP-BP-Phagen-Genbank kann auf Gluthation-immobilisierte
FKBP-GST/Rapamycin-Komplexe
dem Panningverfahren unterzogen werden. Aufeinander folgende Runden
von Reinfektion, Phagen-Amplifikation und Panning werden Homologe
außerordentlich
anreichern, die FKBP/Rapamycin-Bindung beibehalten, und die in der
Folge durchmustert werden können
nach weiteren biologischen Aktivitäten, um zwischen Agonisten
und Antagonisten zu unterscheiden.
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Homologe
der menschlichen und Maus-RAP-Bindungsproteine können auch durch die Verwendung von
Interaktions-Einfangtests hergestellt werden, um auf kombinatorische
Genbanken von RAP-BP-Mutanten zu durchmustern. Wie unten in Beispiel
10 beschrieben, kann der gleiche Zwei-Hybridtest, der verwendet
wurde, um cDNA-Genbanken nach Proteinen zu durchmustern, die mit
FK506-Bindungsproteinen
in einer Arzneistoff-abhängigen
Weise interagieren, auch verwendet werden, um innerhalb von kombinatorischen
Genbanken von zum Beispiel RAPT1-Mutanten zu sortieren, um sowohl
agonistische als auch antagonistische Formen zu finden. Durch Kontrolle
der Empfindlichkeit des Tests für
Interaktionen, z. B. durch die Manipulation der Stärke der
Promotor-Sequenz, die verwendet wird, um Expression des Reporter-Konstrukts
zu steuern, kann der Test hergestellt werden, um agonistische Formen
von RAPT1 mit engeren Bindungs-Affinitäten für Rapamycin als
die authentische Form des Proteins zu begünstigen. Alternativ kann der
Test, wie in Beispiel 10 beschrieben, verwendet werden, um RAPT1-Homologe
zu selektieren, die jetzt unfähig
sind, Rapamycin-Komplexe zu binden, und daher Versionen des RAPT1-Proteins
sind, die eine Zell unempfindlich gegen Behandlung mit diesem Makrolid
machen können.
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Hierin
sind auch Verfahren zur Reduktion der Rapamycin-Bindungs-Domänen der
erfindungsgemäßen RAP-Bindungsproteine
beschrieben, um Nachahmungen herzustellen, z. B. Peptid- oder Nicht-Peptid-Agenzien,
die fähig
sind, die Bindung eines Polypeptids der vorliegenden Erfindung mit
einem FKBP/Rapamycin-Komplex zu zerstören. Daher sind solche mutagenen
Verfahren, wie oben beschrieben, auch nützlich, um die Determinanten
von RAP-Bindungsproteinen zu kartieren, die an Interaktionen teilnehmen,
die zum Beispiel an der Bindung an einen FKBP/Rapamycin-Komplex
involviert sind. Um dies zu veranschaulichen, können die kritischen Reste eines
RAP-Bindungsproteins, die an der molekularen Erkennung von FKBP/Rapamycin
involviert sind, nachgewiesen und verwendet werden, um RAP-BP-abstammende
Peptidomimetika herzustellen, die kompetitiv die Bindung des RAP-BP
an Rapamycin-Komplexe inhibieren. Durch Anwendung von zum Beispiel
Scanning-Mutagenese, um die Aminosäure-Reste eines bestimmten
RAP-Bindungsproteins
zu kartieren, das an der Bindung von FKBP/Rapamycin-Komplexen involviert
ist, können
peptidomimetische Verbindungen hergestellt werden, die diese Reste
in der Bindung an den Rapamycin-Komplex nachahmen und die durch
Inhibition der Bindung des RAP-BP an FKBP/Rapamycin die Funktion
von Rapamycin im Zellzyklus-Arrest behindern können. Zum Beispiel können nicht-hydrolisierbare Peptid-Analoge
von solchen Resten hergestellt werden unter Verwendung von retro-inversen
Peptiden (z. B. siehe US-Patente 5,116,947 und 5,218,089; und Pallai
et al. (1983) Int J Pept Protein Res 21: 84–92), Benzodiazepin (z. B.
siehe Freidinger et al. in Peptides: Chemistry and Biology, G. R.
Marshall Hrsg., ESCOM Publisher: Leiden, Niederlande, 1988), Azepin
(z. B. siehe Huffman et al. in Peptides: Chemistry and Biology,
G. R. Marshall Hrsg., ESCOM Publisher: Leiden, Niederlande, 1988),
substituierte gama-Lactam-Ringe (Garvey et al. in Peptides: Chemistry
and Biology, G. R. Marshall Hrsg., ESCOM Publisher: Leiden, Niederlande,
1988), Keto-Methylen-Pseudopeptide (Ewenson et al. (1986) J Med
Chem 29: 295; und Ewenson et al. in Peptides: Structure and Function
(Proceedings des 9. Amerikanischen Peptid-Symposiums) Pierce Chemical
Co. Rockland, IL, 1985), Dipeptid-Kerne mit β-Schleife (Nagai et al. (1985)
Tetrahedron Lett 26: 647; und Sato et al. (1986) J Chem Soc Perkin
Trans 1: 1231), und β-Aminoalkohole
(Gordon et al. (1985) Biochem Biophys Res Commun 126: 419; und Dann
et al. (1986) Biochem Biophys Res Commun 134: 71). Peptidomimetika
können,
Seite-an-Seite-Tests
nutzend, gestaltet werden, um spezifisch die Interaktion von menschlichem
RAPT1 (oder anderen Säuger-Homologen) mit
dem FKBP12/Rapamycin-Komplex in Säuger-Zellen zu inhibieren,
was aber die Interaktion des Hefe-Proteins TOR1 oder TOR2 mit dem
FKB1/Rapamycin-Komplex nicht wesentlich beeinflusst. Solch ein Peptid-Analog
kann in Verbindung mit Rapamycin-Behandlung von mykotischen Infektionen
verwendet werden, um den Wirts-Säuger
vor Rapamycin-Nebeneffekten wie Immunsuppression zu schützen, ohne
wesentliche Reduzierung der Wirksamkeit von Rapamycin als ein antifungales
Mittel.
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Auch
in Betracht gezogen wird ein Antikörper, der spezifisch mit einem
oder mehreren der erfindungsgemäßen RAP-Bindungsproteine
reagiert. Zum Beispiel können
durch Verwendung von Immunogenen, abstammend von einem RAP-Bindungsprotein,
anti-Protein-/anti-Peptid-Antiseren oder monoclonale Antikörper durch
Standard-Protokolle hergestellt werden (siehe zum Beispiel Antibodies:
A Laboratory Manual Hrsg. Harlow und Lane (Cold Spring Harbor Press:
1988)). Ein Säuger
wie eine Maus, ein Hamster oder Kaninchen kann mit einer immunogenen
Form des Peptids immunisiert werden (z. B, ein Voll-Längen-RAP-Bindungsprotein oder
ein antigenes Fragment, das fähig
ist, eine Antikörper-Antwort
hervorzurufen). Verfahren zur Übertragung von
Immunogenität
auf ein Protein oder Peptid schießen Konjugieren an Träger oder
andere Verfahren ein, die auf dem Fachgebiet wohlbekannt sind. Ein
immunogener Teil des erfindungsgemäßen RAP-Bindungsproteins kann in der Anwesenheit
von Adjuvans verabreicht werden. Der Vorgang der Immunisierung kann
durch Nachweis von Antikörper-Titern
in Plasma oder Serum überwacht
werden. Standart-ELISA oder andere Immunotests können mit dem Immunogen als
Antigen verwendet werden, um die Mengen der Antikörper zu
beurteilen. Die erfindungsgemäßen Antikörper können immunspezifisch
für antigene
Determinanten der RAP-Bindungsproteine der vorliegenden Erfindung
sein, z. B. antigene Determinanten eines Proteins, dargestellt in
einer der SEQ ID Nos: 2, 12, oder ein nahe verwandtes menschliches
oder nicht-menschliches Säuger-Homolog davon. Zum
Beispiel kreuzreagiert ein bevorzugter anti-RAP-BP-Antikörper der
vorliegenden Erfindung nicht wesentlich (d. h. reagiert spezifisch)
mit einem Protein, das weniger als 90 Prozent homolog ist zu einer
der SEQ ID Nos: 2 oder 12 ist; obwohl Antikörper besonders in Betracht
gezogen werden, die nicht wesentlich kreuzreagieren mit einem Protein,
das weniger als 95 Prozent homolog ist mit einer der SEQ ID Nos:
2, 12 oder 24 oder noch weniger als 98–99 Prozent homolog mit einer
der SEQ ID Nos: 2 oder 12. Mit ,nicht wesentlich kreuzreagieren' wird gemeint, dass
der Antikörper
eine Bindungs-Affinität
für ein
nicht-homologes Protein hat (z. B. ein Hefe-TOR1- oder -TOR2-Protein),
die weniger als 10 Prozent ist, mehr bevorzugt weniger als 5 Prozent
und noch mehr bevorzugt weniger als 1 Prozent der Bindungs-Affinität für ein Säuger-RAPT1-Protein,
z. B. wie dargestellt durch eine der SEQ ID Nos: 2 oder 12.
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Nach
der Immunisierung kann anti-RAP-BP-Antiserum erhalten werden, und
gegebenenfalls können polyclonale
anti-RAP-BP-Antikörper
aus dem Serum isoliert werden. Um monoclonale Antikörper herzustellen, können Antikörper-produzierende
Zellen (Lymphocyten) von einem immunisierten Tier geerntet werden
und durch somatische-Zellfusions-Standard-Verfahren mit immortalisierten
Zellen wie Myelom-Zellen
fusioniert werden, um Hybridom-Zellen zu erhalten. Solche Verfahren
sind in dem Fachgebiet wohlbekannt und schließen zum Beispiel ein das Hybridom-Verfahren (ursprünglich entwickelt
von Köhler
und Milstein, (1975) Nature, 256: 495–497), das menschliche B-Zell-Hybridom-Verfahren
(Kozbar et al., (1983) Immunology Today, 4: 72) und das EBV-Hybridom-Verfahren,
um menschliche monoclonale Antikörper
herzustellen (Cole et al., (1985) Monoclonal Antibodies and Cancer
Therapy, Alan R. Liss, Inc. S. 77–96). Hybridom-Zellen können immunochemisch
auf Produktion von Antikörpern,
die spezifisch reagieren mit einem RAP-Bindungsprotein der vorliegenden
Erfindung, und monoclonale Antikörper,
isoliert aus einer Kultur, umfassend solche Hybridom-Zellen, durchmustert
werden.
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Eine
Antikörper-Herstellung,
hergestellt aus einem Polypeptid, wie oben beschrieben, kann in
trockener Form vorliegen, wie sie durch Lyophilisierung erhalten
wird. Die Antikörper
werden jedoch normal verwendet und in einer wässrigen Füssig-Zusammensetzung in Serum
oder einem geeigneten Puffer wie PBS geliefert werden.
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Der
Ausdruck Antikörper,
wie hierin verwendet, soll Fragmente davon einschließen, die
auch spezifisch reaktiv sind mit einem des erfindungsgemäßen RAP-Bindungsproteins.
Antikörper
können
unter Verwendung von konventionellen Verfahren fragmentiert, einschließlich rekombinante
Technik, und die Fragmente auf Nützlichkeit
in der gleichen Weise, wie oben für ganze Antikörper beschrieben,
durchmustert werden. Zum Beispiel können F(ab')2-Fragmente
durch Behandlung des Antikörpers
mit Pepsin hergestellt werden. Das resultierende F(ab')2-Fragment
kann behandelt werden, um Disulfid-Brücken zu reduzieren, um Fab'-Fragmente herzustellen.
Der Antikörper
soll im weiteren bispezifische und chimäre Moleküle einschließen, die
einen anti-RAP-BP-Teil haben.
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Sowohl
monoclonale als auch polyclonale Antikörper (Ab), gerichtet gegen
ein RAP-Bindungsprotein, können
verwendet werden, um die Wirkung dieses Proteins zu blockieren und
die Untersuchung der Rolle eines bestimmten RAP-Bindungsproteins in zum Beispiel Zell-Zyklus-Regulierung
allgemein oder in der Äthiologie
von proliferativen und/oder Differenzierungs-Störungen im speziellen, oder
im Mechanismus der Wirkung von Rapamycin, z. B. durch Mikroinjektion
von anti-RAP-BP-Antikörpern in
Zellen, zu ermöglichen.
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Antikörper, die
spezifisch RAP-BP-Epitope binden, können auch in immun-histochemischer Färbung von
Gewebe-Proben verwendet werden, um die Menge und das Muster der
Expression von jedem der erfindungsgemäßen RAP-Bindungsproteine zu bewerten. Anti-RAP-BP-Antikörper können diagnostisch
in Immunpräzipitation
und Immunblotting als Teil eines klinischen Test-Verfahrens verwendet
werden, um RAP-BP-Mengen in Gewebe oder Körperflüssigkeit nachzuweisen und zu
bewerten. Zum Beispiel können
solche Messungen wie die Menge von freiem RAP-BP zu RAP-BP/FKBP/Arzneistoff-Komplexen
für vorhersagende
Bewertungen der Wirksamkeit eines bestimmten Rapamycin-Analogs nützlich sein,
und können
die Bestimmung der Wirksamkeit eines gegebenen Behandlungsschemas
für ein
Individuum erlauben. Die Menge an RAP-Bindungsprotein kann in Zellen, die
in Körperflüssigkeit
gefunden werden, wie in Zellen von Blutproben, gemessen werden,
oder kann in Gewebe wie Biopsiegewebe gemessen werden.
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Eine
andere Anwendung der erfindungsgemäßen Antikörper liegt in der immunologischen
Durchmusterung von cDNA-Genbanken, errichtet in Expressions-Vektoren wie λgt11, λgt18-23, λZAP und λORF8. Boten-Genbanken
von diesem Typ, die codierende Sequenzen, die im korrekten Leserahmen
und in der korrekten Orientierung inseriert wurden, aufweisen, können Fusionsproteine
herstellen. Zum Beispiel wird λgt11
Fusionsproteine herstellen, deren Amino-Termini aus β-Galactosidase-Aminosäure-Sequenzen
bestehen und deren Carboxy-Termini aus einem fremden Polypeptid
bestehen. Antigene Epitope eines RAP-Bindungsproteins können dann
mit Antikörpern
nachgewiesen werden, wie zum Beispiel Reaktion von Nitrocellulose-Filtern, die
von infizierten Platten abgezogen wurden, mit anti-RAP-BP-Antikörpern. Ein
Phage, erhalten durch diesen Test, kann dann von der infizierten
Platte isoliert werden. Daher kann die Anwesenheit von RAP-BP-Homologen
nachgewiesen und sie können
von anderen Tieren cloniert werden, und alternative Isoforme (einschließlich Spleiß-Varianten)
können
nachgewiesen und von menschlichen Quellen cloniert werden.
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Darüber hinaus
wird die Nucleotidsequenz, nachgewiesen aus der Clonierung der erfindungsgemäßen RAP-Bindungsproteine
aus einer menschlichen Zell-Linie, weiter die Herstellung von Sonden
ermöglichen,
die gestaltet sind für
die Verwendung zur Identifizierung von Homologen in anderen menschlichen Zell-Typen
so wie RAP-BP-Homologen (z. B. Orthologe) von anderen Säugetieren.
Zum Beispiel wird es möglich
sein, durch Identifizierung von hoch-konservierten Nucleotid-Sequenzen durch Vergleich
der Säuger-RAPT1-Gene
mit den Hefe-TOR-Genen, degenerierte Primer zur Isolierung von RAPT1-Homologen
von nahezu jeder eukaryontischen Zeile zu gestalten. Zum Beispiel
haben wir durch Ausrichtung der Maus-RAPT1-Gensequenz und der Hefe-DRR-1-
und TOR2-Sequenzen nachgewiesen, dass optimale Primer für die Isolierung
von RAPT1-Homologen von anderen Säuger-Homologen so wie von pathogenen
Pilzen die Primer GRGAYTTRAWBGABGCHYAMGAWTGG; CAAGCBTGGGAYMTYMTYTAYTATMAYGTBTTCAG
und GAYYBGARTTGGCTGTBCCHGG einschließen.
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Dementsprechend
wird auch eine Sonde/ein Primer beschrieben, umfassend ein im wesentlichen
aufgereinigtes Oligonucleotid, wobei das Oligonucleotid eine Region
der Nucleotidsequenz umfasst, die unter stringenten Bedingungen
an mindestens 10 aufeinanderfolgende Nucleotide der Sense- oder
Antisense-Sequenz von einer der SEQ ID Nos: 1 oder 11 oder natürlich vorkommenden
Mutanten davon hybridisiert. In bevorzugten Ausführungsformen umfasst die Sonde/der
Primer weiter eine Markierungs-Gruppe, die daran angeheftet und
fähig ist,
nachgewiesen zu werden, z. B. wird die Markierungs-Gruppe selektiert
aus der Gruppe, bestehend aus Radioisotopen, fluoreszierenden Verbindungen,
Enzymen und Enzym-Co-Faktoren. Solche Sonden können auch als ein Teil eines
diagnostischen Test-Kits zur Identifizierung transformierter Zellen
verwendet werden, wie zum Messen einer Menge einer RAP-BP-Nucleinsäure in einer
Probe von Zellen eines Patienten; z. B. Nachweis von mRNA, codierend
eine RAP-BP-mRNA-Menge, z. B. Nachweis, ob ein genomisches RAP-BP-Gen
mutiert oder deletiert wurde.
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Zusätzlich können Nucleotid-Sonden
hergestellt werden, die histologische Durchmusterung von intaktem
Gewebe und Gewebeproben auf die Anwesenheit einer RAP-BP-mRNA ermöglichen. Ähnlich zu
den diagnostischen Anwendungen von anti-RAP-BP-Antikörpern kann
die Verwendung von Sonden, gerichtet gegen RAP-BP-mRNAs oder gegen
genomische RAP-BP-Sequenzen, sowohl für vorhersagende als auch therapeutische
Bewertung von allelischen Mutationen verwendet werden, die manifest
sein könnten
in zum Beispiel neoplastischen oder hyperplastischen Störungen (z.
B. unerwünschtes
Zell-Wachstum) oder abnormaler Differenzierung von Gewebe. Verwendet
in Verbindung mit einem Antikörper-Immuntest können Nucleotid-Sonden helfen,
den Nachweis der molekularen Basis für eine Entwicklungs-Störung zu
ermöglichen,
die eine gewisse Abormalität,
assoziiert mit Expression (oder Fehlen davon) eines RAP-Bindungsproteins,
einbeziehen kann. Zum Beispiel kann Variation in der Synthese eines
RAP-Bindungsproteins
von einer Mutation in der codierenden Sequenz des Gens unterschieden
werden.
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Daher
wird ein Verfahren zum Nachweis beschrieben, ob ein Individuum ein
Risiko für
eine Störung, charakterisiert
durch ungewünschte
Zell-Proliferation oder anormale Kontrolle der Differenzierung,
aufweist. Das erfindungsgemäße Verfahren
kann allgemein charakterisiert werden als umfassend den Nachweis
in einer Gewebeprobe des Individuums (z. B. einem menschlichen Patienten)
der Anwesenheit oder Abwesenheit einer genetischen Läsion, charakterisiert
durch mindestens eines von (i) einer Mutation eines Gens, codierend eines
der erfindungsgemäßen RAP-Bindungsproteine
oder (ii) der Fehl-Expression eines RAP-BP-Gens. Um das zu veranschaulichen,
können
solche genetischen Läsionen
nachgewiesen werden durch Sicherstellen des Vorkommens von mindestens
(i) einer Deletion von einem oder mehreren Nucleotiden eines RAP-BP-Gens, (ii)
einer Addition von einem oder mehreren Nucleotiden zu solch einem
RAP-BP-Gen, (iii) einer Substitution von einem oder mehreren Nucleotiden
eines RAP-BP-Gens, (iv) einer gravierenden chromosomalen Umordnung
von einem der RAP-BP-Gene, (v) einer gravierenden Änderung
in der Menge eines Boten-RNA-Transkripts eines RAP-BP-Gens, (vi) der
Anwesenheit eines nicht-Wildtyp-Spleiß-Musters eines Boten-RNA-Transkripts eines
RAP-BP-Gens und (vii) einer nicht-Wildtyp-Menge eines RAP-Bindungsproteins.
In einem Aspekt der Erfindung wird eine Sonde/ein Primer geliefert,
umfassend ein Oligonucleotid, das eine Region einer Nucleotidsequenz
enthält,
die fähig
ist zur Hybridisierung an eine Sense- oder Antisense-Sequenz von
einem der SEQ ID Nos: 1 oder 11 oder natürlich vorkommende Mutanten
davon oder flankierende 5'-
oder 3'- Sequenzen oder
intronische Sequenzen, die natürlich
assoziiert sind mit den erfindungsgemäßen RAP-BP-Genen. Die Sonde
wird einer Nucleinsäure
einer Gewebeprobe ausgesetzt: und die Hybridisierung der Sonde an
die Proben-Nucleinsäure
wird nachgewiesen. In bestimmten Ausführungsformen umfasst der Nachweis
der Läsion die
Anwendung der Sonde/des Primers in einer Polymerase-Kettenreaktion
(PCR) (siehe z. B. US-Patent Nr: 4,683,195 und 4,683,202) oder alternativ
in einer Ligierungs-Kettenreaktion (LCR) (siehe z. B. Landegran
et al. (1988) Science, 241: 1077–1080; und NaKazawa et al.
(1944) PNAS 91: 360–364),
die zweitere davon kann besonders nützlich sein zum Nachweis von
Punktmutationen in dem RAP-BP-Gen. Alternativ können Immuntests angewendet
werden, um die Menge von RAP-Bindungsprotein und/oder seine Teilnahme
an Protein-Komplexen nachzuweisen, im besonderen Transkriptionsregulations-Komplexen, wie jene,
die FKBP/Rapamycin einbeziehen.
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Durch
Inhibition von endogener Produktion eines speziellen RAP-Bindungsproteins
können
auch Antisense-Verfahren (z. B. Mikroinjektion von Antisense-Molekülen oder
Transfektion mit Plasmiden, deren Transkripte anti-sense sind in
Bezug auf eine RAP-BP-mRNA oder -Gen-Sequenz) verwendet werden,
um die Rolle eines jeden der erfindungsgemäßen RAP-BP in Wachstums- und
Differenzierungs-Vorgängen
zu untersuchen, wie jene, die Wilms Tumor auslösen, so wie normale zelluläre Funktionen
jedes der erfindungsgemäßen RAP-Bindungsproteine,
z. B. bei der Regulierung der Transkription. Solche Verfahren können angewendet werden
in Zell-Kultur, aber können
auch verwendet werden für
die Bildung von transgenen Tieren.
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Darüber hinaus
werden Tests beschrieben, die verwendet werden können, um nach Arzneistoffen
zu durchmustern, die entweder Agonisten oder Antagonisten von der
zellulären
Funktion von jedem der erfindungsgemäßen RAP-Bindungsproteine oder
von deren Rolle in der Pathogenese von proliferativen und Differenzierungs-Störungen sind.
Zum Beispiel kann ein Test erstellt werden, der die Fähigkeit
einer Verbindung, Bindung zwischen einem RAP-Bindungsprotein und
einem FK506-Protein
zu modulieren, bewertet. Im speziellen können solche Tests verwendet
werden, um neue Rapamycin-Analoge zu gestalten und zu durchmustern so
wie völlig
unverwandte Verbindungen auf deren Fähigkeit Bildung von FKBP/RAP-BP-Komplexen zu vermitteln,
zu testen. Solche Tests können
verwendet werden, um wirksamere, anti-proliferative Stoffe herzustellen,
die einen ähnlichen
Wirkungsmechanismus haben wie Rapamycin, z. B. Rapamycin-Analoge.
Eine Vielzahl von Testausführungen
wird ausreichen und wird im Lichte der vorliegenden Erfindung von
einem Fachmann in Betracht gezogen werden.
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Ein
Aspekt, der die Herstellung von Arzneistoff-Durchmusterungstests
ermöglicht,
besonders die unten beschriebenen Tests mit hohen-Durchgangszahlen,
ist die Identifizierung der Rapamycin-bindenden Domäne von RAPT1-ähnlichen
Proteinen. Zum Beispiel liefert die vorliegende Erfindung Teile
der RAPT1-ähnlichen
Proteine, die leichter zu manipulieren sind als das Voll-Längen-Protein.
Das Voll-Längen-Protein
ist auf Grund seiner Größe schwerer
zu exprimieren als ein rekombinantes Protein oder ein Fusionsprotein,
das Rapamycin-Bindungs-Aktivität
beibehalten würde,
und kann sehr wohl unlöslich
sein. Dementsprechend liefert die vorliegende Erfindung lösliche Polypeptide,
die einen löslichen
Teil eines RAPT1-ähnlichen
Polypeptids einschließen,
der an besagten FKBP/Rapamycin-Komplex bindet, wie die Rapamycin-Bindungs-Domäne, dargestellt
durch eine Aminosäuresequenz,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Val26-Tyr160 von SEQ ID No. 2, Val2012-Tyr2144
von SEQ ID No. 12, Val41-Tyr173 von SEQ ID No. 14, Val1-Tyr133 von
SEQ ID No. 16 und Val1-Arg133 von SEQ ID No. 18.
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Zum
Beispiel können
RAPT1-Polypeptide, die nützlich
sind in den erfindungsgemäßen Durchmusterungstests,
dargestellt werden durch die allgemeine Formel X-Y-Z; Y stellt eine
Aminosäuresequenz
einer Rapamycin-Bindungs-Domäne
innerhalb der Reste 2012 bis 2144 von SEQ ID No. 12 dar, X ist nicht
anwesend oder repräsentiert
die ganze oder einen C-terminalen Teil der Aminosäuresequenz
zwischen etwa den Resten 1700 und 2144 von SEQ ID No. 12, die nicht
dargestellt sind durch Y, Z ist nicht anwesend oder repräsentiert die
ganze oder einen N-terminalen
Teil der Aminosäuresequenz
zwischen den Resten 2012 und 2549 von SEQ ID No. 12, die nicht dargestellt
sind durch Y. Vorzugsweise schließt das Polypeptid nur etwa
50 bis 200 Reste der RAPT1-Protein-Sequenz ein, wobei dieser Teil
eine Rapamycin-Bindungs-Domäne
einschließt. Ähnliche Polypeptide
können
für andere
RAPT1-ähnliche
Proteine hergestellt werden.
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Alternativ
kann die gleiche Formel auch verwendet werden, um ein bioaktives
Fragment des erfindungsgemäßen RAPT1-Proteins
zu bestimmen, worin Y eine Rapamycin-Bindungs-Domäne innerhalb
der Reste 2012 bis 2144 von SEQ ID No. 12 darstellt, X abwesend
ist oder ein Polypeptid von 1 bis etwa 500 Aminosäureresten
von SEQ ID No. 12, unmittelbar N-terminal zu der Rapamycin-Bindungs-Domäne repräsentiert und
Z abwesend ist oder von 1 bis etwa 365 Aminosäurereste von SEQ ID No. 2,
unmittelbar C-terminal zu der selektierten Rapamycin-Bindungs-Domäne repräsentiert.
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In
vielen Arzneistoff-Durchmusterungs-Programmen, die Genbanken auf
Verbindungen und natürliche Extrakte
testen, sind Tests mit hohen Durchgangszahlen wünschenswert, um die Anzahl
an Verbindungen, die in einem gegebenen Zeit-Abschnitt geprüft werden,
zu maximieren. Tests, die in Zell-freien Systemen durchgeführt werden,
wie sie mit aufgereinigten oder halb-aufgereinigten Proteinen erhalten
werden können,
sind oft für
,primäre' Durchmusterungen
bevorzugt, da sie hergestellt werden können, um schnelle Entwicklung
und relativ einfachen Nachweis einer Veränderung in einem molekularen
Ziel zu ermöglichen,
wenn sie mit einer Test-Verbindung in Kontakt gebracht werden. Darüber hinaus
können
die Effekte von zellulärer
Toxizität und/oder
Bio-Verfügbarkeit
der Test-Verbindung
im allgemeinen in dem in vitro-System ignoriert werden; statt dessen
konzentriert sich der Test primär
auf den Effekt des Arzneistoffes auf das molekulare Ziel, was in
einer Änderung
der Bindungsaffinität
für andere
Proteine oder Änderung
der enzymatischen Eigenschaften des molekularen Ziels manifestiert
sein kann. Dementsprechend wird in einem beispielhaften Durchmusterungstest der
vorliegenden Erfindung die Verbindung von Interesse (der ,Arzneistoff') mit einem Gemisch
in Kontakt gebracht, das aus einem isolierten und aufgereinigten
RAP-Bindungsprotein
wie RAPT1 oder rapUBC und einem FK506-Bindungsprotein hergestellt
wurde. Nachweis und Quantifizierung der Arzneistoff-abhängigen FKBP/RAP-BP-Komplexe
liefern ein Mittel zur Bestimmung der Wirksamkeit der Verbindung
zum Vermitteln der Komplex-Bildung zwischen den zwei Proteinen.
Die Wirksamkeit der Verbindung kann durch Herstellen von Dosis-Antwort-Kurven
aus den Daten, die unter Verwendung verschiedener Konzentrationen
der Test-Verbindung
erhalten wurden, beurteilt werden. Darüber hinaus kann auch ein Kontrolltest
durchgeführt
werden, um eine Grundlinie zum Vergleich zu liefern. In dem Kontrolltest
wird isoliertes und aufgereinigtes RAP-BP zu einer Zusammensetzung,
enthaltend das FK506-Bindungsprotein, hinzugefügt, und die Bildung von FKBPRAP-BP-Komplexen
wird in der Abwesenheit der Test-Verbindung quantifiziert.
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Komplex-Bildung
zwischen dem RAP-Bindungsprotein und einem FKBP/Arzneistoff-Komplex
kann durch eine Vielzahl von Verfahren nachgewiesen werden. Zum
Beispiel kann eine Veränderung
in der Bildung von Komplexen unter Verwendung von zum Beispiel nachweisbar
markierten Proteinen (z. B. radioaktivmarkiert, fluoreszenzmarkiert
oder enzymatisch markiert), durch Immuntest oder durch chromatographischen Nachweis
quantifiziert werden.
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Typischerweise
wird es wünschenswert
sein, entweder das FK506-Bindungsprotein
oder das RAP-Bindungsprotein zu immobilisieren, um Separation von
Arzneistoff-abhängigen
Protein-Komplexen von nicht-Komplex-Formen von einem der Proteine
zu ermöglichen
so wie um Automatisierung des Tests entgegenzukommen. In einer veranschaulichenden
Ausführungsform
kann ein Fusionsprotein geliefert werden, das eine Domäne hinzufügt, die
es dem Protein erlaubt, an eine unlösliche Matrix gebunden zu sein.
Zum Beispiel können
Glutathion-S-Transferase/FKBP (FKBP-GST)-Fusionsproteine auf Glutathion-Sepharose-Kugeln
(Sigma Chemical, St. Louis, MO) oder Glutathion-derivatisierte Mikrotiter-Platten
adsorbiert werden, die dann mit dem RAP-Bindungsprotein, z. B. einem 35S-markierten RAP-Bindungsprotein, und der
Test-Verbindung kombiniert werden und unter Bedingungen inkubiert
werden, die zu Komplex-Bildung leiten (siehe zum Beispiel Beispiel
9). Nach der Inkubation werden die Kugeln gewaschen, um jegliches
ungebundene RAP-BP zu entfernen, und die Kugel-gebundene Radioaktiv-Markierung
wird direkt (z. B. werden Kugeln in einem Szintillationszähler platziert)
oder in dem Überstand
nachgewiesen, nachdem die FKBP/RAP-BP-Komplexe dissoziiert wurden, z. B. wenn
Mikrotiter-Platten verwendet werden. Alternativ können nach
dem Wegwaschen von ungebundenem Protein die Komplexe von der Matrix
losgelöst,
durch SDS-PAGE-Gel aufgetrennt, und die Menge an RAP-BP, die in der Matrix-gebundenen
Fraktion gefunden wird, aus dem Gel unter Verwendung von elektrophoryetischen
Standardverfahren quantifiziert werden.
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Andere
Verfahren zur Immobilisierung von Proteinen auf Matrizes sind auch
verfügbar
für die
Verwendung im erfindungsgemäßen Test.
Zum Beispiel kann das FK506-Bindungsprotein immobilisiert werden
unter Anwendung einer Konjugation von Biotin und Streptavidin. Biotinyliertes
FKBP kann von Biotin-NHS (N-Hydroxy-Succinimid) unter Verwendung von Verfahren,
die auf dem Fachgebiet wohlbekannt sind (z. B. Biotinlierungskit,
Pierce Chemicals, Rockford, IL), hergestellt und in den Vertiefungen
von Streptavidin-beschichteten Platten mit 96 Vertiefungen (Pierce
Chemical) immobilisiert werden. Alternativ können Antikörper, die reaktiv sind mit
dem FKBP, in die Vertiefungen der Platte derivatisiert werden, und
FKBP kann durch Antikörper-Konjugierung
in den Vertiefungen gefangen werden. Wie oben werden Herstellungen
eines RAP-Bindungsproteins und einer Test-Verbindung in den FKBP-präsentierenden
Vertiefungen der Platte inkubiert, und die Menge an FKBP/RAP-BP-Komplex, die in der
Vertiefung gefangen ist, kann quantifiziert werden. Beispielhafte
Verfahren zum Nachweis solcher Komplexe, zusätzlich zu jenen, die oben für die GST-immobilisierten
Komplexe beschrieben wurden, schließen Immun-Nachweis von Komplexen
unter Verwendung von Antikörpern,
die reaktiv sind mit dem RAP-Bindungsprotein
oder die reaktiv sind mit dem FK506-Bindungsprotein und um die Bindung mit
dem RAP-BP konkurrieren; so wie enzymverbundene Tests ein, die auf
den Nachweis einer enzymatischen Aktivität, assoziiert mit dem RAP-Bindungsprotein,
angewiesen sind. Im Falle des Zweiteren kann die enzymatische Aktivität endogen
sein, wie eine Kinase-(RAPT1) oder Ubiquitin-Ligase-(rapUBC) Aktivität, oder
kann eine exogene Aktivität
sein, chemisch konjugiert oder als ein Fusionsprotein mit dem RAP-Bindungsprotein
geliefert. Um zu veranschaulichen, kann das RAP-Bindungsprotein
chemisch vernetzt sein mit alkalischer Phosphatase, und die Menge
an RAP-BP, gefangen in dem Komplex, kann mit einem chromogenen Substrat
des Enzyms, z. B. Paranitrophenyl-Phosphat, bewertet werden. In ähnlicher
Weise kann ein Fusionsprotein, umfassend das RAP-BP und Glutathion-S-Transferase
geliefert werden und Komplex-Bildung durch Nachweis der GST-Aktivität unter
Verwendung von 1-Chloro-2,4-Dinitrobenzol quantifiziert werden (Habig
et al. (1974) J Biol Chem 249: 7130).
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Für Vorgänge, die
auf Immun-Nachweis zur Quantifizierung von einem der Proteine, die
gefangen in dem Komplex sind, angewiesen sind, "können
Antikörper
gegen das Protein, wie die hierin beschriebenen anti-RAP-BP-Antikörper, verwendet
werden. Alternativ kann das in dem Komplex nachzuweisende Protein
,Epitop-markiert' in der Form eines
Fusionsproteins sein, das zusätzlich
zu der RAP-BP- oder
FKBP-Sequenz ein zweites Polypeptid einschließt, für das Antikörper einfach erhältlich sind
(z. B. von kommerziellen Quellen). Zum Beispiel können die
oben beschriebenen GST-Fusionsproteine auch zur Quantifizierung
von Bindung unter Verwendung von Antikörpern gegen den GST-Rest verwendet
werden. Andere nützliche
Epitop-Markierungen schließen
ein myc-Epitope (z. B. siehe Ellison et al. (1991) J Biol Chem 266:
21150–21157),
die eine 10-Reste-Sequenz von c-myc einschließen, so wie das pFLAG-System
(International Biotechnoiogies, Inc.) oder das pEZZ-Protein A-System
(Pharmacia, NJ).
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Zusätzlich können die
erfindungsgemäßen RAP-Bindungsproteine
verwendet werden, um einen Arzneistoff-abhängigen Interaktions-Einfangtest,
wie in den Beispielen unten beschrieben, zum Nachweis von Stoffen
herzustellen, die Komplex-Bildung
zwischen einem RAP-Bindungsprotein und einem FK506-Bindungsprotein
induzieren. Wie unten beschrieben, ist der Interaktions-Einfangtest
angewiesen auf Wiederherstellung in vivo eines funktionellen Transkriptions-Aktivator-Proteins
von zwei separaten Fusionsproteinen, von denen eines die DNA-Bindungs-Domäne eines
Transkriptions-Aktivators, fusioniert an ein FK506-Bindungsprotein, umfasst
(siehe auch US-Patent Nr: 5,283,317; PCT-Publikation WO94/10300;
Zervos et al. (1993) Cell 72: 223–232; Madura et al. (1993)
J Biol Chem 268: 12046–12054;
Bartel et al. (1993) Biotechniques 14: 920–924; und Iwabuchi et al. (1993)
Oncogene 8: 1693–1696).
Das zweite Fusionsprotein umfasst eine Transkriptions-Aktivierungs-Domäne (z. B.
fähig,
RNA-Polymerase-Transkription zu initiieren), fusioniert an eines
der erfindungsgemäßen RAP-Bindungsproteine.
Wenn das FKBP und RAP-Bindungsprotein
in der Anwesenheit eines Stoffes wie Rapamycin interagieren, werden
die zwei Domänen
des Transkriptions-Aktivator-Proteins in ausreichende Nähe gebracht,
um Transkription eines Reporter-Gens zu bewirken. Zusätzlich zu
dem LexA-Interaktions-Einfangen, beschrieben in den Beispielen unten,
umfasst eine noch andere veranschaulichende Ausführungsform Saccharomyces cerevisiae
YPB2-Zellen, gleichzeitig transformiert mit einem Plasmid, codierend
eine GAL4db-FKBP-Fusion
(db: DNA-Bindungs-Domäne),
und mit einem Plasmid, codierend die GAL4-Aktivierungs-Domäne (GAL4ad),
fusioniert an ein erfindungsgemäßen RAP-BP. Darüber hinaus
wird der Stamm so transformiert, dass der GAL4-ansprechende Promotor
die Expression eines phänotypischen Markers
steuert. Zum Beispiel kann die Fähigkeit,
in der Abwesenheit von Histidin zu wachsen, abhängig sein von der Expression
des HIS3-Gens. Wenn das HIS3-Gen unter die Kontrolle eines GAL4-ansprechenden Promotors
gesetzt wird, weist Ablösung
von diesem auxotrophen Phänotyp
darauf hin, dass ein funktioneller GAL4-Aktivator durch die Arzneistoff-abhängige Interaktion
von FKBP und dem RAP-BP wiederhergestellt wurde. Daher werden Stoffe,
die fähig
sind, RAP-BP-Interaktion mit einem FKBP zu fördern, in Hefe-Zellen resultieren,
die fähig
sind, in der Abwesenheit von Histidin zu wachsen. Kommerzielle Kits,
die modifiziert werden können,
um Zwei-Hybridtests mit den erfindungsgemäßen RAP-Bindungsproteinen zu
entwickeln, sind derzeit erhältlich
(z. B. MATCHMAKER Kit, ClonTech Katalog-Nummer K1605-1, Palo Alto,
CA).
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
können
Tests, die die erfindungsgemäße Säuger-RAP-Bindungsproteine
anwenden, verwendet werden, um Rapamycin-Mimetika zu identifizieren,
die therapeutische Indices haben, die günstiger sind als Rapamycin.
Zum Beispiel können
Rapamycin-ähnliche
Arzneistoffe durch die vorliegende Erfindung identifiziert werden,
die verstärkte
Gewebe-Typ- oder Zell-Typ-Spezifität im Vergleich zu Rapamycin
aufweisen. Um das zu veranschaulichen, können die erfindungsgemäßen Tests
verwendet werden, um Verbindungen herzustellen, die vorzugsweise
IL-2-vermittelte Proliferation/Aktivierung von Lymphocyten inhibieren,
ohne andere Geweben, z. B. Hepatocyten, wesentlich zu beeinflussen.
In ähnlicher Weise
können ähnliche
Tests verwendet werden, um Rapamycin-ähnliche Arzneistoffe zu identifizieren,
die die Proliferation von Hefe-Zellen oder anderen niedrigeren Eukaryonten
inhibieren, aber die einen wesentlich reduzierten Effekt auf Säuger-Zellen
haben und dadurch den therapeutischen Index des Arzneistoffes als
einen anti-mykotischen Stoff in Verhältnis zu Rapamycin verbessern.
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Die
Identifizierung von solchen Verbindungen wird durch die Verwendung
von differentiellen-Durchmusterungstests möglich gemacht, die Arzneistoff-vermittelte
Bildung von zwei oder mehreren unterschiedlichen Typen von FKBP/RAP-BP-Komplexen nachweisen
und vergleichen. Um das zu veranschaulichen, kann der Test für Seite-an-Seite-Vergleich
des Effekts einer Test-Verbindung auf die Bildung von Gewebe-Typ-spezifischen
FKBP/RAPT1-Komplexen gestaltet werden. Wenn die Diversität von FKBPs
und die wesentliche Wahrscheinlichkeit als gegeben angesehen wird,
dass RAPT1 ein einzelnes Mitglied einer größeren Familie von verwandten
Proteinen darstellt, ist es wahrscheinlich, dass unterschiedliche
funktionelle FKBP/RAPT1-Komplexe existieren und unter bestimmten
Umständen
in bestimmten Gewebe- oder Zell-Typen lokalisiert sind. Wie in der
PCT Publikation WO93/23548 mit dem Titel ,Methods of Detecting Tissue-specific FK506
Binding Protein Messenger RNAs and Uses Thereof" beschrieben, kann die Gewebe-Verteilung von FKBPs
von einer Spezies des Proteins zur nächsten variieren. Daher können Test-Verbindungen
auf Stoffe durchmustert werden, die fähig sind, gewebespezifische
Bildung von nur eines Untersatzes des möglichen Repertoires von FKBP/RAPT1-Komplexen
zu vermitteln. In einer beispielhaften Ausführungsform kann ein Interaktions-Einfangtest
unter Verwendung von zwei oder mehreren unterschiedlichen Köder-Proteinen
abgeleitet werden, z. B. FKBP12 (SEQ ID Nos. 5 und 6), FKBP25 (GenBank-Zulassung
M90309) oder FKBP52 (GenBank-Zulassung M88279), während das
Fisch-Protein konstant ist in allen Konstrukten, z. B. einem menschlichen
RAPT1-Konstrukt. Durchführung
der ITS Seite-an-Seite ermöglicht
den Nachweis von Stoffen, die einen größeren Effekt (z. B. statistisch
signifikant) auf die Bildung von einem der FKBP/RAPT1-Komplexe als
auf die Bildung von den anderen FKBP-Komplexen haben.
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In ähnlicher
Weise können
differentielle Durchmusterungstests verwendet werden, um den Unterschied
in Arzneistoff-vermittelter Bildung von Säuger-FKBP/RAP-BP-Komplexen und Hefe-FKBP/TOR-Komplexen
auszunützen,
um Stoffe zu identifizieren, die einen statistisch signifikanten
Anstieg der Spezifität
für die Hefe-Komplexe im Verhältnis zu
den Säuger-Komplexen
zeigen. Daher können
führende Verbindungen
entwickelt werden, die spezifisch auf Pathogene wie Pilze, die an
mykotischen Infektionen beteiligt sind, wirken. Veranschaulichend,
können
die vorliegenden Tests verwendet werden, um auf Stoffe zu durchmustern,
die letztendlich nützlich
sein können
für die
Inhibition von mindestens einem Pilz, der an solchen Mykosen wie Candidiasis,
Aspergillose, Mukormykose, Blastomykose, Geotrichose, Cryptokokkose,
Chromoblastomykose, Kokkidioidomykose, Konidiosporose, Histoplasmose,
Maduromykose, Rhinosporidose, Nocaidiose, Para-Actinomykose, Penicilliose, Monoliasis
oder Sporotrichose beteiligt ist. Zum Beispiel, wenn die mykotische
Infektion, gegen die eine Behandlung erwünscht ist, Candidiasis ist,
kann der vorliegende Test den Vergleich der relativen Wirksamkeit
einer Test-Verbindung auf Vermittlung der Bildung eines Säuger-FKBP/RAPT1-Komplexes mit seiner
Wirksamkeit gegen Vermittlung solcher Komplexe umfassen, die von
aus Hefe clonierten Genen gebildet werden, die ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus Candida albicans, Candida stellatoidea, Candida
tropicalis, Candida parapsilosis, Candida krusei, Candida pseudotropicalis,
Candida quillermondii oder Candida rugosa. In ähnlicher Weise kann der vorliegende
Test verwendet werden, um antifungale Stoffe zu identifizieren,
die therapeutischen Wert in der Behandlung von Aspergillose durch
Nutzbarmachen der erfindungsgemäßen Arzneistoff-abhängigen Interaktions-Einfangtests
haben können,
die abstammen von FKBP- und TOR-Genen, cloniert von Hefe wie Aspergillus
fumigatus, Aspergillus flavus, Aspergillus niger, Aspergillus nidulans
oder Aspergillus terreus. Wo die mykotische Infektion eine Mucormykose
ist, können
die Komplexe abstammen von Hefe wie Rhizopus arrhizus, Rhizopus
oryzae, Absidia corymbifera, Absidia ramosa oder Mucor pusillus.
Quellen für
andere Rapamycin-abhängige
Komplexe zum Vergleich mit einem Säuger-FKBP/RAPT1-Komplex schließen das
Pathogen Pneumocystis carinii ein. Beispielhafte FK506-Bindungsproteine
von menschlichen Pathogenen und anderen niedrigeren Eukaryonten
werden zum Beispiel geliefert durch GenBank Zulassungs-Nummern:
M84759 (Candida albicans); U01195, U01198, U01197, U01193, U01188,
U01194, U01199 (Neisseria spp.); und M98428 (Streptomyces chrysomallus).
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Der
differenzielle Durchmusterungstest kann hergestellt werden unter
Verwendung von mindestens der Rapamycin-Bindungs-Domäne des Candida albicans-RAPT1-Proteins
(siehe Beispiel 11) und eines Candida-FK506-Bindungsproteins (wie RBP1, GenBank
Nr. M84759, siehe auch Ferrara et al. (1992) Gene 113: 125–127) oder
eines Hefe-FK506-Bindungsproteins (siehe Beispiel 8 und 3).
Vergleich der Bildung von menschlichen RAPT1-Komplexen und Candida-RAPT1-Komplexen liefert
ein Mittel zur Identifizierung von Stoffen, die selektiver sind
für die
Bildung von caRAPT1-Komplexen und dementsprechend wahrscheinlich spezifischer
sind als anti-mykotische Stoffe relativ zu Rapamycin.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft transgene Tiere,
die aus Zellen (von diesem Tier) bestehen, die ein Transgen der
vorliegenden Erfindung enthalten und die vorzugsweise (aber wahlweise) ein
exogenes RAP-Bindungsprotein
in einer oder mehreren Zellen in dem Tier exprimieren. Das RAP-BP-Transgen kann
die Wildtyp-Form des Proteins codieren oder kann Homologe davon,
einschließlich sowohl
Agonisten als auch Antagonisten, so wie Antisense-Konstrukte codieren,
die gestaltet sind, um Expression des endogenen Gens zu inhibieren.
In bevorzugten Ausführungsformen
ist die Expression des Transgens auf bestimmte Untergruppen von
Zellen, Geweben oder Entwicklungs-Stadien durch zum Beispiel der
Verwendung von cis-wirkenden Sequenzen beschränkt, die die Expression in
dem gewünschten
Muster kontrollieren. In der vorliegenden Erfindung kann solch eine
Mosaik-Expression der erfindungsgemäßen RAP-Bindungsproteine essenziell
sein für
viele Formen von Abstammungs-Analyse und kann zusätzlich ein
Mittel zur Bewertung der Effekte von Verlust-der-Funktion-Mutationen
liefern, wobei dieses Defizit die Entwicklung in kleinen Stücken von
Gewebe in einem sonst normalen Embryo gravierend verändern könnte. In
dieser Richtung können Gewebespezifische
regulierende Sequenzen und bedingte regulierende Sequenzen verwendet
werden, um Expression des Transgens in bestimmten räumlichen
Mustern zu kontrollieren. Darüber
hinaus können
zeitliche Muster von Expression durch zum Beispiel bedingte Rekombinations-Systeme
oder prokaryontische Transkriptionsregulations-Sequenzen geliefert
werden.
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Genetische
Verfahren, die die Expression von Transgenen ermöglichen, können durch die Orts-spezifische
genetische Manipulation in vivo reguliert werden, die Fachleuten
bekannt ist. Zum Beispiel sind genetische Systeme erhältlich,
die regulierte Expression einer Rekombinase ermöglichen, die die genetische Rekombination
einer Zielsequenz katalysiert. Wie hierin verwendet, bezeichnet
der Ausdruck ,Zielsequenz' eine Nucleotidsequenz,
die genetisch durch eine Rekombinase rekombiniert wird. Die Zielsequenz
ist flankiert von Rekombinase-Erkennungs-Sequenzen
und ist im allgemeinen in Zellen, die Rekombinase-Aktivität exprimieren,
entweder herausgeschnitten oder invertiert. Rekombinase katalysierte
Rekombinations-Vorgänge
können so
gestaltet werden, dass Rekombination der Zielsequenz in entweder
der Aktivierung oder Repression von Expression eines erfindungsgemäßen RAP-Bindungsproteins
resultiert. Zum Beispiel kann Exzision einer Zielsequenz, die die
Expression eines rekombinanten RAP-BP-Gens beeinflusst, so gestaltet
werden, um die Expression dieses Gens zu aktivieren. Diese Beeinflussung
der Expression des Proteins kann aus einer Vielzahl von Mechanismen
resultieren, wie örtliche
Separation des Gens von einem Promotor-Element oder ein internes Stopp-Codon.
Darüber
hinaus kann das Transgen gemacht werden, worin die codierende Sequenz
des Gens durch Rekombinase-Erkennungs-Sequenzen
flankiert ist, und es wird zunächst
in Zellen in einer 3'-zu 5'-Orientierung in Bezug auf das Promotor-Element
transfiziert. In solch einem Fall wird Inversion der Zielsequenz
das erfindungsgemäße Gen durch
Platzierung des 5'-Endes der codierenden
Sequenz in einer Orientierung in Bezug auf das Promotor-Element umorientieren,
was Promotor-gesteuerte Transkriptions-Aktivierung ermöglicht.
-
Zum
Beispiel können
entweder das cre/loxP-Rekombinase-System von Bakteriophage P1 (Lasko
et al. (1992) PNAS 89: 6232–6236;
Orban et al. (1992) PNAS 89: 6861–6865) oder das FLP-Rekombinase-System
von Saccharomyces cerevisiae (O'Gorman
et al. (1991) Science 251: 1351–1355;
PCT Publikation WO 92/15694) verwendet werden, um in vivo Orts-spezifische
genetische Rekombinations-Systeme herzustellen. Cre-Rekombinase
katalysiert die Orts-spezifische
Rekombination einer dazwischen liegenden Zielsequenz, die sich zwischen
loxP-Sequenzen befindet. loxP-Sequenzen sind 34-Basenpaar-Nucleotid-Wiederholungs-Sequenzen,
an die die Cre-Rekombinase bindet und die nötig sind für Cre-Rekombinase-vermittelte
genetische Rekombination. Die Orientierung der loxP-Sequenzen bestimmt,
ob die dazwischen liegende Zielsequenz ausgeschnitten oder invertiert
wird, wenn Cre-Rekombinase anwesend ist (Abremski et al. (1984)
J. Biol. Chem. 259: 1509–1514);
Es erfolgt Katalyse der Exzision der Zielsequenz, wenn die loxP-Sequenzen
orientiert sind wie direkte Wiederholungen, und Katalyse der Inversion
der Zielsequenz, wenn loxP-Sequenzen orientiert sind wie invertierte
Wiederholungen.
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Dementsprechend
ist genetische Rekombination der Zielsequenz abhängig von Expression der Cre-Rekombinase.
Expression der Rekombinase kann durch Promotor-Elemente reguliert
werden, die regulatorischer Kontrolle unterliegen, z. B. Gewebe-spezifisch,
Entwicklungsstadium-spezifisch, induzierbar oder unterdrückbar durch
extern zugefügte
Stoffe. Diese regulierte Kontrolle wird in genetischer Rekombination
der Zielsequenz nur in Zellen, wo Rekombinase-Expression durch das
Promotor-Element vermittelt wird, resultieren. Daher kann die Aktivierungs-Expression eines
RAP-Bindungsproteins durch Regulierung von Rekombinase-Expression reguliert
werden.
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Verwendung
des cre/loxP-Rekombinase-Systems, um Expression eines rekombinanten
RAP-Bindungsproteins wie RAPT1 oder rapUBC zu regulieren, benötigt die
Bildung eines transgenen Tieres, enthaltend Transgene, die sowohl
die Cre-Rekombinase als auch das erfindungsgemäße Protein codieren. Tiere,
die sowohl die Cre-Rekombinase als auch die rekombinanten RAP-BP-Gene
enthalten, können
durch die Bildung von ,doppelt' transgenen
Tieren geliefert werden. Ein praktisches Verfahren zum Bereitstellen
solcher Tiere ist, zwei transgene Tiere zu verpaaren, wo jedes ein
Transgen enthält,
z. B. das RAP-BP-Gen in einem Tier und Rekombinase-Gen in dem anderen.
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Ein
Vorteil, abgeleitet aus anfänglicher
Bildung von transgenen Tieren, enthaltend eine Transgen in einem
Rekombinase-vermittelten, exprimierbaren Format, stammt von der
Wahrscheinlichkeit, dass das erfindungsgemäße Protein bei Expression in
dem transgenen Tier schädlich
sein wird. In solch einem Fall kann eine Gründer-Population, in der das
erfindungsgemäße Transgen
still ist in allen Geweben, vermehrt und erhalten werden. Individuen
dieser Gründer-Population
können
mit Tieren gekreuzt werden, die Rekombianse zum Beispiel in einem
oder mehreren Geweben exprimieren. Daher wird die Bildung einer
Gründer-Population, in
der zum Beispiel ein antagonistisches RAP-BP-Transgen still ist,
die Untersuchung von Nachkommen dieses Gründers ermöglichen, in dem Zerstörung von
Zell-Zyklus-Regulierung
in einem bestimmten Gewebe oder in bestimmten Entwicklungsphasen
in zum Beispiel einem letalen Phänotyp
resultieren würde.
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Ähnliche
bedingte Transgene können
unter Verwendung von prokaryontischen Promotor-Sequenzen geliefert
werden, die prokaryontische Proteine benötigen, um gleichzeitig exprimiert
zu werden, um die Expression des Transgens zu ermöglichen.
Beispielhafte Pomotoren und die entsprechenden trans-aktivierenden prokaryontischen
Proteine sind gegeben in US-Patent Nr. 4,833,080. Darüber hinaus
kann Expression der bedingten Transgene durch Gen-Therapie-ähnliche
Verfahren induziert werden, worin ein Gen, codierend das trans-aktivierende
Protein, z. B. eine Rekombinase oder ein prokaryontisches Protein,
an das Gewebe verabreicht wird und seine Expression unter Verwendung
von zum Beispiel eines der oben beschriebenen Gen-Therapie-Konstrukte
bewirkt wird. Durch dieses Verfahren könnte das RAP-BP-Transgen bis
ins Erwachsenenalter still bleiben und seine Expression durch das
Einbringen des Trans-Aktivators ,angeschaltet' werden.
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Als
ein Beispiel werden die ,transgenen nicht-menschlichen Tiere' durch Einbringen
der Transgene in die Keimbahn des nicht-menschlichen Tieres hergestellt.
Embryonale Zielzellen in verschiedenen Entwicklungsstadien können verwendet
werden, um Transgene einzubringen. Unterschiedliche Verfahren werden
verwendet, abhängig
von dem Entwicklungsstadium der embryonalen Zielzelle. Die Zygote
ist das beste Ziel für Mikroinjektion.
In der Maus erreicht der männliche
Vorkern die Größe von ungefähr 20 Mikrometern
im Durchmesser, was wiederholbare Injektionen von 1–2 pl einer
DNA-Lösung
ermöglicht.
Die Verwendung von Zygoten als ein Ziel für Gentransfer hat einen wesentlichen
Vorteil, da in den meisten Fällen
die injizierte DNA in das Wirts-Gen vor der ersten Teilung inkorporiert
wird (Brinster et al. (1985) PNAS 82: 4438–4442). Als eine Konsequenz
davon, werden alle Zellen des transgenen nicht-menschlichen Tieres
das inkorporierte Transgen tragen. Das wird sich im allgemeinen
auch in der effektiven Weitergabe des Transgens an Nachkommen des Gründers widerspiegeln,
da 50% der Keimzellen das Transgen beherbergen werden. Mikroinjektion
von Zygoten ist das bevorzugte Verfahren zur Inkorporierung von
Transgenen in der Ausübung
der Erfindung.
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Retrovirale
Infektion kann auch verwendet werden, um ein RAP-BP-Transgen in
ein nicht-menschliches Tier einzubringen. Der sich entwickelnde
nicht-menschliche Embryo kann in vitro bis zum Blastocysten-Stadium
gezüchtet
werden. Während
dieser Zeit können
die Blastomeren Ziele für
retrovirale Infektion sein (Jaenich, R. (1976) PNAS 73: 1260–1264).
Effiziente Infektion der Blastomeren wird durch enzymatische Behandlung
erzielt, um die Zona pellucida zu entfernen (Manipulating the Mouse
Embryo, Hogan Hrsg. (Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring
Harbor, 1986). Das virale Vektor-System, das verwendet wird, um
das Transgen einzubringen, ist typischerweise ein Replikations-defizientes
Retrovirus, das das Transgen trägt
(Jahner et al. (1985) PNAS 82: 6927–6931; Van der Putten et al.
(1985) PNAS 82: 6148–6152).
Transfektion wird einfach und effizient durch Züchtung der Blastomeren auf
einer einzelligen Schickt von Virus-produzierenden Zellen erzielt
(Van der Putten, supra; Steward et al. (1987) EMBO J. 6: 383–388). Alternativ
kann die Infektion in einem späteren
Stadium durchgeführt
werden. Virus oder Virus-produzierende
Zellen können in
das Blastocoel injiziert werden (Jahner et al. (1982) Nature 298:
623–628).
Die meisten der Gründer
werden Mosaike sein im Bezug auf das Transgen, da Inkorporierung
nur in einer Untergruppe der Zellen erfolgt, die das transgene nicht-menschliche
Tier bildeten. Ferner kann der Gründer verschiedene retrovirale
Insertionen des Transgens an unterschiedlichen Positionen des Genomes
enthalten, die allgemein in dem Nachkommen segregiert werden. Zusätzlich ist
es auch möglich,
Transgene in die Keimbahn durch intrauterine retrovirale Infektion
des Embryos in der Mitte der Trächtigkeit
einzubringen (Jahner et al. (1982) supra).
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Eine
dritte Art einer Zielzelle für
Transgen-Einbringung ist die embryonale Stammzelle (ES). ES-Zellen werden
von prä-Implantations-Embryonen
erhalten, die in vitro gezüchtet
und mit Embryonen fusioniert werden (Evans et al. (1981) Nature
292: 154–156;
Bradley et al. (1984) Nature 309: 255–258; Gossler et al. (1986) PNAS
83: 9065–9069;
und Robertson et al. (1986) Nature 322: 445–448). Transgene können effizient
in die ES-Zellen durch DNA-Transfektion oder durch Retrovirus-vermittelte
Transduktion eingebracht werden. Solche transformierten ES-Zellen
können
danach mit Blastocysten eines nicht-menschlichen Tieres kombiniert werden.
Die ES-Zellen besiedeln danach den Embryo und tragen zu der Keimbahn
des resultierenden chimären
Tieres bei. Zur Literaturübersicht
siehe Jaenisch, R. (1988) Science 240: 1468–1474.
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Verfahren
zur Erzeugung von transgenen Knock-out-Tieren oder Tieren mit Genunterbrechung
sind auch allgemein bekannt. Siehe zum Beispiel Manipulating the
Mouse Embryo (Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor,
N.Y., 1986). Rekombinase-abhängige
Knock-outs können
auch hergestellt werden, z. B. durch homologe Rekombination, um
Rekombinase-Zielsequenzen einzubringen, so dass Gewebe-spezifische
und/oder zeitliche Kontrolle der Inaktivierung eines RAP-BP-Gens wie oben
kontrolliert werden können.
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Hierin
ist auch ein neues in vivo-Verfahren zur Isolierung von Genen beschrieben,
die Proteine codieren, die physikalisch mit einem ,Köder'-Protein/Arzneistoff-Komplex interagieren.
Das Verfahren ist angewiesen auf Nachweis der Rekonstitution eines
Transkriptions-Aktivators in der Anwesenheit des Arzneistoffes,
besonders wenn der Arzneistoff ein kleines, organisches nicht-Peptidyl-Molekül ist (z.
B. < 2500K), z.
B. ein Makrolid, z. B. Rapamycin, FK506 oder Cyclosporin. Im speziellen
nützt das
Verfahren chimäre
Gene, die Hybrid-Proteine exprimieren. Das erste Hybrid umfasst
die DNA-bindende Domäne
eines Transkriptions-Aktivators, fusioniert an das Köder-Protein.
Das zweite Hybrid-Proteine
enthält
eine Transkriptions-Aktivierungs-Domäne, fusioniert an ein ,Fisch'-Protein, z. B. ein Test-Protein, abgeleitet
von einer cDNA-Genbank. Wenn die Fisch- und Köder-Proteine fähig sind,
in einer Arzneistoff-abhängigen
Weise zu interagieren, bringen sie die zwei Domänen des Transkriptions-Aktivators
in enge Nähe.
Diese Nähe
ist ausreichend, um Transkription eines Reporter-Gens zu bewirken,
das funktionell verknüpft
ist mit einer Transkriptionsregulations-Stelle, die auf den Transkriptions-Aktivator
reagiert, und die Expression des Marker-Gens kann nachgewiesen und
verwendet werden, um die Interaktion des Köder-Protein/Arzneistoff-Komplexes mit einem
anderen Protein zu bewerten.
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Ein
Vorteil dieses Verfahrens ist, dass eine Vielzahl von Proteinen
gleichzeitig getestet werden kann, um festzustellen, ob irgendeines
mit dem Arzneistoff/Protein-Komplex
interagiert. Zum Beispiel kann ein DNA-Fragment, codierend die DNA-Bindungs-Domäne, an ein
DNA-Fragment fusioniert werden, das das Köder-Protein codiert, um ein
Hybrid zu liefern. Dieses Hybrid wird in die Zellen eingebracht,
die das Marker-Gen tragen, und die Zellen werden mit einem Arzneistoff
in Kontakt gebracht, von dem bekannt ist, dass er das Köder-Protein
bindet. Für
das zweite Hybrid kann eine Genbank von Plasmiden gebildet werden,
die zum Beispiel komplette Säuger-Komplementär-DNA (cDNA)
enthalten kann, fusioniert an die DNA-Sequenz, die die Aktivierungs-Domäne codiert.
Diese Genbank wird in die Zellen eingebracht, die das erste Hybrid
tragen. Wenn irgendein individuelles Plasmid aus der Test-Genbank
ein Protein codiert, das fähig
ist zur Interaktion mit dem Arzneistoff/Protein-Komplex, kann ein
positives Signal durch Nachweis der Expression des Reporter-Gens
erhalten werden. Zusätzlich,
wenn die Interaktion zwischen dem Arzneistoff-Komplex und einem
neuen Protein auftritt, ist das Gen für das neu-identifizierte Protein
einfach erhältlich.
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Wie
hierin veranschaulicht, ist das vorliegende Interaktions-Einfang-System
ein wertvolles Mittel für die
Identifizierung von neuen Genen, codierend Proteine, die an einem
Punkt in einem gegebenen Signal-Transduktions-Signalweg wirken,
der direkt vorgeschaltet oder nachgeschaltet von einem bestimmten
Protein/Arzneistoff-Komplex
ist. Zum Beispiel kann der erfindungsgemäße Test verwendet werden, um
die unmittelbar nachgeschalteten Ziele eines FKBP/Rapamycin-Komplexes
oder eines FKBP/FK506-Komplexes oder eines Cyclophilin/Cyclosporin-Komplexes
zu identifizieren. Proteine, die in einer Arzneistoff-abhängigen Weise mit
einem von solchen Komplexen interagieren, können identifiziert werden,
und diese Proteine können
von sowohl diagnostischem als auch therapeutischem Wert sein.
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Ein
erstes chimäres
Gen wird geliefert, das fähig
ist, in der Wirts-Zelle exprimiert zu werden, vorzugsweise eine
Hefe-Zelle, mehr bevorzugt Saccharomyces cerevisiae oder Schizosaccharomyces
pombe. Die Wirts-Zelle enthält
ein nachweisbares Gen, das eine Bindungs-Stelle für die DNA-Bindungs-Domäne des Transkriptions-Aktivators
aufweist, so dass das Gen ein Marker-Protein exprimiert, wenn das
Marker-Gen transkriptionell aktiviert wird. Eine solche Aktivierung
erfolgt, wenn die Transkriptions-Aktivierungs-Domäne eines
Transkriptions-Aktivators in ausreichende Nähe zu der DNA-Bindungs-Domäne des Transkriptions-Aktivators
gebracht wird. Das erste chimäre
Gen kann in einem Chromosom der Wirts-Zelle vorhanden sein. Das
Gen codiert ein chimäres
Protein, das eine DNA-Bindungs-Domäne umfasst, die die Bindungs-Stelle
auf dem Marker-Gen
in der Wirts-Zelle erkennt, und ein Köder-Protein, das auf Arzneistoff-vermittelte
Interaktion mit einem zweiten Test-Protein oder -Protein-Fragment
getestet werden soll.
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Ein
zweites chimäres
Gen wird geliefert, das fähig
ist, in der Wirts-Zelle exprimiert zu werden. In einer Ausführungsform
werden sowohl die ersten als auch zweiten chimären Gene in die Wirts-Zelle
in der Form von Plasmiden eingebracht. Vorzugsweise ist jedoch das
erste chimäre
Gen in einem Chromosom der Wirts-Zelle vorhanden, und das zweite
chimäre
Gen wird in die Ziel-Zelle als Teil eines Plasmids eingebracht.
Das zweite chimäre
Gen enthält
eine DNA-Sequenz, die ein zweites Hybrid-Protein codiert. Das zweite
Hybrid-Protein enthält
eine Transkriptions-Aktivierungs-Domäne. Das
zweite Hybrid-Protein enthält
auch ein zweites Test-Protein oder
ein -Protein-Fragment, das auf Interaktion mit dem ersten Test-Protein
oder -Protein-Fragment gestestet werden soll. Vorzugsweise stammen
die DNA-Bindungs-Domäne des ersten
Hybrid-Proteins und die Transkriptions-Aktivierungs-Domäne des zweiten
Hybrid-Proteins von Transkriptions-Aktivatoren ab, die separate DNA-Bindungs-
und Transkriptions-Aktivierungs-Domänen aufweisen. Von diesen separaten
DNA-Bindungs- und Transkriptions-Aktivierungs-Domänen ist
auch bekannt, dass sie in dem Hefe-GAL4-Protein gefunden werden,
und es ist auch bekannt, dass sie in den Hefe-GCN4- und -ADR1-Proteinen
gefunden werden. Viele andere Proteine, involviert in Transkription,
haben auch trennbare Bindungs- und Transkriptions-Aktivierungs-Domänen, was
sie nützlich
für die
vorliegende Erfindung macht. In einer anderen Ausführungsform
können
die DNA-Bindungs-Domäne
und die Transkriptions-Aktivierungs-Domäne von unterschiedlichen Transkriptions-Aktivatoren stammen.
Das zweite Hybrid-Protein wird vorzugsweise von einer Genbank von
Plasmiden codiert, die genomische, cDNA oder synthetisch hergestellte
DNA-Sequenzen, fusioniert an die DNA-Sequenz, die die Transkriptions-Aktivierungs-Domäne codiert,
enthält.
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Die
Arzneistoff-vermittelte Interaktion zwischen dem ersten Test-Protein
und dem zweiten Test-Protein in der Wirts-Zelle bewirkt daher, dass
die Transkriptions-Aktivierungs-Domäne die Transkription
des nachweisbaren Gens aktiviert. Das Verfahren wird durch Einbringen
des ersten chimären
Gens und des zweiten chimären
Gens in die Wirts-Zelle, und Inkontaktbringen der Zelle mit dem
Arzneistoff von Interesse durchgeführt. Die Wirts-Zelle wird Bedingungen
unterworfen, unter denen das erste Hybrid-Protein und das zweite
Hybrid-Protein in ausreichender Menge für das nachweisbare Gen exprimiert
werden, um aktiviert zu werden. Die Zellen werden dann auf Arzneistoff-abhängige Expression
des nachweisbaren Gens getestet.
-
Daher
können
Interaktionen zwischen einem ersten Test-Protein und einer Genbank
von Proteinen in der Anwesenheit des Arzneistoffes von Interesse
getestet werden, um festzustellen, welche Mitglieder der Genbank
involviert sind in die Bildung von Arzneistoff-abhängigen Komplexen
zwischen dem ersten und zweiten Protein. Zum Beispiel kann das Köder-Protein
ein Protein sein, das FK506, Rapamycin oder Cyclosporin bindet,
z. B. kann es ein FKBP oder Cyclophilin sein. Das zweite Test-Protein
kann aus einer cDNA-Genbank abgeleitet werden.
-
Erläuterung
-
Da
die Erfindung jetzt allgemein beschrieben wurde, wird sie einfacher
verstanden werden durch Bezugnahme auf die folgenden Beispiele,
die lediglich eingeschlossen sind, zum Zweck der Veranschaulichung bestimmter
Aspekte und Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, und nicht gedacht sind, die Erfindung
zu limitieren.
-
Beispiel 1
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Bildung des Köder-Plasmids
für die
2-Hybrid-Durchmusterung
-
A. LexA-FKBP12-Köder
-
Die
Köder-Protein-
und Fisch-Protein-Konstrukte, die in dem vorliegenden Arzneistoff-abhängigen Interaktions-Einfangverfahren
verwendet werden, sind im wesentlichen die gleichen wie Konstrukte,
die für
andere 2-Hybridtest verwendet werden (siehe zum Beispiel US-Patent
Nr. 5,283,317; Zervos et al. (1993) Cell 72: 223–232; Madura et al. (1993)
J Biol Chem 268: 12046–12054;
Bartel et al. (1993) Biotechniques 14: 920–924; und Iwabuchi et al. (1993)
Oncogene 8: 1693–1696).
Unter Verwendung der folgenden Oligonucleotide: Codierender
Strang
Nicht-codierender
Strang
wurde PCR-Amplifikation aus einer Lymphocyten-cDNA-Genbank
durchgeführt,
um die codierende Sequenz für
das FKBP12-Protein zu isolieren. Die Sequenz des clonierten menschlichen
FKBP12 wurde bestätigt
als:
-
-
Das
resultierende PCR-Produkt, enthaltend die menschlichen FKBP12-codierenden Sequenzen,
wurde dann mit EcoRI und BamHI verdaut und in die EcoRI + BamHI-Stellen
von pBTM116 cloniert, bildend eine in-Rahmen-Fusion zwischen LexA
und FKBP12. Das resultierende Plasmid wird unten als plC504 bezeichnet.
-
B. LexA-(gly)6-FKBP12-Köder
-
Um
eine in-Rahmen-Fusion zwischen LexA und FKBP12 herzustellen, getrennt
durch sechs Glycin-Reste, wurde die codierende Sequenz von menschlichem
FKBP12 durch PCR wie oben cloniert, mit der Ausnahme, dass das Sense-Oligonucleotid
zusätzliche
18 Nucleotide lieferte, die 6 Glycine in den offenen Leserahmen
des Fusionsproteins inserierten. Die für PCR verwendeten Oligos waren:
-
-
-
Das
PCR-Produkt, enthaltend die menschlichen FKBP12-codierenden Sequenzen,
wurde dann mit EcoRI und BamHI verdaut und in die EcoRI + BamHI-Stellen von pBTM116
wie oben cloniert. Das resultierende Plasmid wird unten als plC506
bezeichnet.
-
Beispiel 2
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Bildung des FKBP12-Deletions-Stranges
-
Ein
genomisches 1,8 kb-HindIII-EcoRI-Hefe-Fragment, enthaltend FKB1
(das S. Cerevisiae-Homolog von FKBP12), wurde in die HindIII- +
EcoRI-Stellen von pSP72 (Promega) cloniert.
-
Eine
Ein-Schritt-RCR-Strategie wurde verwendet, um eine präzise Deletion
der codierenden FKB1-Sequenzen zu bilden, die sich von dem ATG-Start-Codon
zu dem TAG-Stopp-Codon erstrecken. Gleichzeitig wurde eine einmalige
BamHI-Stelle an Stelle von den codierenden FKB1-Sequenzen eingebracht.
Die Oligos, die verwendet wurden, um die FKB1-Deletion und Einbringen
der einmaligen BamHI-Stelle
herzustellen, waren:
-
-
Das
Hefe-ADE2-Gen auf einem 3,6-kb-BamHI-Fragment wurde dann in die
einmalige BamHI-Stelle des oben beschriebenen Plasmids cloniert,
um das Plasmid pVB172 herzustellen. Flankierend zu dem ADE2-Unterbrechungsmarker
von pVB172 in der nichtcodierenden 5'- und 3'-Sequenz von FKB1 sind XhoI-Stellen.
pVB172 wurde mit XhoI verdaut, um ein lineares Fragment, enthaltend
ADE2, flankiert durch nicht-codierende FKB1-Sequenzen, freizugeben.
Dieses lineare Fragment wurde verwendet, um Hefe-Stamm-L40 (Mat
a his3 Δ200
trpl-901 leu2-3,112 ade2 LYS2::lexAop)4-HIS3 URA3::(lexAop)8-lacZ GAL4 gal80) zu transformieren, selektierend
auf Adenin-Prototrophy.
-
ADE+-Hefe-Transformanten
wurden auf Rapamycin-Resistenz getestet, um zu bestätigen, dass
das Wildtyp-FKB1-Allel durch ADE2 ersetzt wurde. Dieses Unterbrechungsallel
von FKB1 wird als L40-fkb1-2 festgesetzt.
-
Beispiel 3
-
Clonierung
von Säuger
Rapamycin-Ziel-Genen
-
Wir
haben das in Beispiel 1, oben, beschriebene Arzneistoff-abhängige Interaktions-Einfangverfahren mit
den LexA-Bindungs-Domänen-Fusions-Konstrukten als Köder verwendet,
um Interaktion mit Clonen von cDNA-Genbanken, enthaltend VP16-Aktivierungs-Domänen-Fusionen,
nachzuweisen. Die Reporter, die als ,Anzeiger', die Interaktion in diesem System signalisieren,
sind die S. cerevisiae-HIS3-
und die E. coli-LacZ-Gene. Der Hefe-Stamm L40, das Köder-Vektor-Plasmid
pBTM116 und die embryonale Maus-PCR-Genbank im Vektor pVP16 wurden
verwendet, um die cDNA-Fusionsprotein-Genbank zu konstruieren.
-
Der
oben in Beispiel 2 beschriebene Stamm L40-fkb1-2 wurde mit jedem
der zwei Köder-Plasmide, plC504,
codierend das LexA-FKBP12-Fusionsprotein, oder plC506, codierend
das LexA-(gly)6-FKBP12-Fusionsprotein, transformiert. Die Transformanten,
L40-fkb1-2plC504 (genannt ICY99) und L40-fkb1-2/plC506 (genannt
ICY101) wurden in Hefe-Medium erhalten, dem Tryptophan fehlte, das
auf Zellen selektiert, die das Köder-Plasmid
enthalten.
-
Eine
Maus-Embryo-PCR-Genbank in pVP16 (bezeichnet mit pSH10,5), die durch
Standard-Protokolle unter Verwendung von zufallsgeprimter Synthese
von CD1-polyA+-RNA von Maus-Embryo 10,5 Tage post-Koitum hergestellt
und auf Inserts zwischen 350 bp und 700 bp Länge größenselektiert wurde, wurde
verwendet, um das Hefe-ICY99 und -ICY101 zu transformieren. Die
transformierten Hefe-Zellen wurden auf Medium, dem Tryptophan und
Leucin fehlte, plattiert. Ungefähr
107 Transformanten von jedem Stamm wurden
vereinigt, gründlich
gemischt und in Aliquots in 50% Glycerin bei –80°C gefroren gelagert.
-
Vor
der Durchmusterung wurden Zellen aufgetaut, für 5 Stunden in flüssigem Medium
gezüchtet
und auf selektives Medium plattiert. Ungefähr 1,5 × 107 ICY99/pSH10,5-Zellen
wurden auf Phosphat-gepuffertes (pH-Wert 7), synthetisches Agar-Medium,
enthaltend (i) alle Aminosäuren,
außer
Tryptophan, Leucin und Histidin, (ii) Rapamycin in 125 ng/ml, (iii)
das chromogene Substrat X-Gal in 100 ng/ml und (iv) 2% Glucose als Kohlenstoff-Quelle,
in einer Plattierungs-Dichte von ungefähr 106 pro
15-cm Platte ausplattiert. Ein identisches Protokoll wurde für die Durchmusterung
von ICY101/pSH10,5-Transformanten verwendet, außer dass eine niedrigere Konzentration
von Rapamycin von 15,6 ng/ml verwendet wurde.
-
Kolonien,
die sowohl auf dem selektiven Medium wuchsen als auch blau waren,
wurden für
weitere Testung entnommen. Diese repräsentieren Zellen, die kein
Histidin für
Wachstum benötigen
und die den β-Galactosidase-Reporter
exprimieren. Kandidaten-Kolonien erschienen zwischen 4–11 Tage
nach Plattierung, und die blaue Farbe reicht von sehr hellem Blau
zu tiefblau. Sie wurden dann den folgenden Tests unterzogen.
-
i) Rapamycin-Abhängigkeit
-
Jeder
Kandidat wurde auf Medium ausgestrichen, dem Histidin fehlte und
das entweder 125 ng/ml (für ICY99/pSH10,5-Kandidaten)
oder 15,6 ng/ml (für
ICY101/pSH10,5-Kandidaten) Rapamycin oder kein Rapamycin (für beide)
enthielt. Kandidaten-Clone, die in der Anwesenheit von Rapamycin
wuchsen und die auf Medium ohne Rapamycin nicht wuchsen, wurden
für den
nächsten
Test gewählt.
-
Für die ICY99/pSH10,5-Durchmusterung
waren von 107 His+ und LacZ+ durchmusterten Kandidaten 24 Rapamycin-abhängig auf
Wachstum in Medium, dem Histidin fehlte. Für die ICY101/pSH10,5-Durchmusterung
waren 20 von 101 durchmusterten His+- und LacZ+-Kandidaten Rapamycin-abhängig.
-
ii) Plasmid-Bindung
-
Um
falsch-Positive, verursacht durch chromosomale Mutationen, zu eliminieren,
wurde jeder Kandidat in nicht-selektivem Medium (YPD) gezüchtet, um
Verlust der Köder
(Trp+)- und der cDNA (Leu+)-Plasmide zu ermöglichen. Zellen, die das Köder-Plasmid
(Trp–),
das cDNA-Plasmid (Leu–)
oder beide Plasmide (Trp– und Leu–) verloren
haben, so wie jene, die beide Plasmide beibehalten haben (Trp+ und
Leu+), wurden auf Medium, enthaltend Rapamycin, aber dem Histidin
fehlte, ausgestrichen. Jene Kandidaten, für die nur die Derivate, enthaltend
beide Plasmide (Trp+ und Leu+), wuchsen, während die anderen drei Derivate
es nicht taten, wurden für
weitere Analyse gewählt.
-
Für die ICY99/pSH10,5-Durchmusterung
durchliefen 23 von 24 den Test. Für die ICY101/pSH10,5-Durchmusterung
durchliefen alle 20 den Test.
-
iii) Positive und negative
Interaktion mit Kontroll-Ködern
-
Während sich
in den vorhergehenden Tests die Frage stellte, ob die Interaktion
verschwindet, wenn ein oder beide Mitglieder der Interaktion (Köder- und
Fisch-Konstrukte) verloren gehen, stellt sich in dem vorliegenden
Test die Frage, ob das Kandidaten-cDNA-Plasmid (Leu+) Interaktion
verleihen kann, wenn es in Hefe-Stämme mit
verschiedenen Ködern
transformiert wird. DNA-Proben wurden von jedem Kandidaten erstellt und
verwendet, um E. coli-Stamm B290 (auxotroph für Tryptophan und Leucin) zu
transformieren. Da die Hefe-TRP1- beziehungsweise -LEU2-Gene die bakteriellen
Auxotrophien ergänzen
können,
sind B290-Zellen, enthaltend das Köder-Plasmid, Trp+ und können auf
Medium, dem Tryptophan fehlt, wachsen, während B290-Zellen, enthaltend
das cDNA-Plasmid, Leu+ sind und auf Medium, dem Leucin fehlt, wachsen
können. Plasmid-DNA-Proben
enthielten jeweils einen unterschiedlichen Köder: i) ICY99, der ursprüngliche
Stamm, der für
die Durchmusterung verwendet wurde, enthaltend die LexA::FKBP12-Köder-Fusion;
ii) ICY101, enthaltend die LexA::(gly)6::FKBP12-Köder-Fusion
und iii) ICY102, enthaltend einen LexA-Fusions-Köder, der irrelevant ist für die vorliegende Untersuchung,
und der als eine Negativ-Kontroll dient. Der ideale Kandidaten-Clon sollte
His+ und LacZ+ an ICY99 und ICY101 in einer Rapamycin-abhängigen Weise
verleihen, nicht aber an ICY102.
-
Für die ICY99/pSH10,5-Durchmusterung
erfüllten
11 der 23 Kandidaten die obigen Kriterien. Für die ICY101/pSH10,5-Durchmusterung
erfüllten
10 der 20 Kandidaten die obigen Kriterien.
-
Die
cDNA-Inserte dieser Kandidaten-Clone wurden in beiden Strängen unter
Verwendung des ABI-Fluoreszenz-Sequenzierungs-Systems sequenziert.
Alle 11 Kandidaten der ICY99/pSH10,5-Durchmusterung und mindestens
4 der 10 Kandidaten der ICY101/pSH10,5-Durchmusterung enthalten überlappende Fragmente
einer identischen Sequenz. Die 14 Clone repräsentieren mindestens 5 unabhängige Clonierungs-Vorgänge der
Genbank, bewertet durch die Insert/Vektor-Grenzen jedes Clons. Die längsten und
die kürzesten
Inserts unterschieden sich durch ungefähr 70 bp am Amino-Terminus
und etwa 10 bp am Amino-Terminus. Die Teil-Nucleotid-Sequenz und
entsprechende Aminosäure-Sequenz,
isoliert von dem Maus-Rapamycin/FKBP12-Bindungsprotein (RAPT1),
ist in SEQ ID No: 1 beziehungsweise SEQ ID No: 2 angegeben.
-
Überraschenderweise
enthüllte
eine Suche der GenBank-Datenbank unter Verwendung des BLAST-Programmes,
dass das Peptid, codiert durch die obige Sequenz, einige Homologie,
obwohl weniger als 60% absolute Homologie, mit den S. cerevisiae-TOR1
(und DRR1)- und -TOR2-Genprodukten, die kürzlich aus Hefe isoliert wurden,
teilt.
-
Beispiel 4
-
Clonierung von menschlichen
Homologen von Rapamycin-Ziel-Genen
-
Nach
der Isolierung einer Teil-Sequenz für das Gen, codierend ein Rapamycin-Ziel-Protein
aus einer Maus-Genbank, fuhren wir fort, das menschliche Gen unter
Verwendung der Maus-Sequenz als eine Sonde zu isolieren. Der Plasmid-Clon plC99.1.5, enthaltend
das längste
Insert des RAPT1-Clons, wurde als Sonde für Hybridisierung ausgewählt. Das
Insert (500 bp) wurde von Plasmid-DNA durch Verdauung mit Not I-Restriktions-Endonuclease,
gefolgt von Agarose-Gel-Elektrophorese
und Fragment-Aufreinigung, abgetrennt. Das Fragment wurde mit αP32-markiertem dCTP durch zufällige Inkorporation
mit dem Klenow-Fragment von DNA-Polymerase radioaktiv markiert.
Die radioaktiv-markierte DNA-Sonde wurde weg von freien Nucleotiden durch
eine G50-Säule
isoliert, alkalidenaturiert und zu dem Hybridisierungs-Gemisch zu
2 × 106 CpM/ml hinzugefügt.
-
Ungefähr 3 × 106 Phagen einer menschlichen B-Zell-cDNA-Genbank
in λ-pACT
(1) wurden durch Filter-Hybridisierung unter Verwendung
der oben beschriebenen Sonde in 30% Formamid, 5 × SSC, 5 × Denhardt, 20 μg/ml denaturierte
Lachs-Sperma-DNA und 1% SDS bei 37°C durchmustert. Nach der Hybridisierung wurden
die Filter in 0,5 × SSC
und 0,1% SDS bei 50°C
gewaschen. Diese stellen Bedingungen einer Medium-Stringenz dar,
die geeignet sind für
Maus-zu-Mensch Kreuz-Spezies-Hybridisierungen.
Eine Anzahl von positiven Plaques wurde erhalten, und einige wurden
analysiert. Es stellte sich heraus, dass eine Anzahl der isolierten
Clone verschiedene 3'-Fragmente
des gleichen Gens oder sehr nahe-verwandte Gene waren, was nach
Sequenzierungs-Analyse als menschliches RAPT1-Gen nachgewiesen wurde.
Der Clon, enthaltend das längste
codierende Sequenz-Fragment, umfassend was angenommen wurde, ungefähr die Hälfte des Voll-Längen-Proteins
(C-Terminus) zu sein, und einschließend die FKBP/Rapamycin-Bindungsstelle und
die mutmaßliche
PI-Kinase-Aktivität,
wird als Plasmid plC524 bezeichnet. Eine Hinterlegung der pACT-Plasmid-Form
von plC524 wurde bei der American Type Culture Collection (Rockville,
MD) am 27. Mai, 1994 unter den Bedingungen des Budapester Vertrags
durchgeführt.
ATCC-Zulassungs-Nummer 75787 wurde der Hinterlegung zugewiesen.
-
1 ist
eine Karte des menschlichen RAPT1-Clons von plC524 (inseriert an
der XhoI-Stelle). Das Insert ist ungefähr 3,74 kb lang, und die Nucleotid-RAPT1-codierende Sequenz
des Inserts wurde erhalten und ist dargestellt durch Nucleotid-Einheiten 4717–7746 von
SEQ ID No. 11. Die entsprechende Aminosäure-Sequenz wird dargestellt
durch Einheiten His1541-Trp2549 von SEQ ID No. 12. Die Region des
menschlichen RAPT1-Clons, entsprechend dem Maus-RAPT1-Fragment,
ist mehr als 95% homolog im Aminosäure-Bereich und 90% homolog
im Nucleotid-Bereich.
Zusätzlich
zu dem plC524-Clon wurde eine weitere 5'-Sequenz des menschlichen RAPT1-Gens
von anderen überlappenden
Clonen erhalten, mit der zusätzlichen
Sequenz des 3'-Endes
des ~5,4 kb-Teil-Gens, gegeben in SEQ ID. No. 11. Darüber hinaus
liefert SEQ ID No. 19 zusätzliche nicht-codierende
3'-Sequenz (erhalten
von einem anderen Clon), die die RAPT1-codierende Sequenz flankiert.
-
Es
wird offensichtlich sein für
einen Fachmann, gegeben die vorliegende Sequenz-Information, dass PCR-Primer
gestaltet werden können,
um die gesamte oder bestimmte Fragmente der RAPT1-Gen-Sequenz, bereitgestellt
in plC524, zu amplifizieren. Zum Beispiel entsprechen die Primer
TGAAGATACCCCACCAAACCC (SEQ ID No: 21) und TGCACAGTTGAAGTGAAC (SEQ
ID No. 22) pACT-Sequenzen,
flankierend die XhoI-Stelle, und können verwendet werden, um die
ganze RAPT1-Sequenz von plC524 durch PCR zu amplifizieren. Alternativ
können
Primer, basierend auf der Nucleinsäure-Sequenz von SEQ ID No.
11, verwendet werden, um Fragmente des RAPT1-Gens in plC524 zu amplifizieren.
Die PCR-Primer können in
der Folge in Expressions-Vektoren subcloniert werden, und verwendet
werden, um rekombinante Formen des erfindungsgemäßen RAPT1-Proteins herzustellen. Daher liefert
die vorliegende Erfindung rekombinante RAPT1-Proteine, codiert durch rekombinante
Gene, umfassend RAPT1-Nucleotid-Sequenzen
von ATCC-Hinterlegungs-Nummer 75787. Darüber hinaus ist es klar, dass
einfach durch Bereitstellen von RCP-Primern, basierend auf den bekannten
Sequenzen, Primer/Sonden erstellt werden können, die sogar jenen Teil
von plC524 einschließen,
der noch nicht sequenziert wurde.
-
Darüber hinaus
weisen unsere vorläufigen
Daten darauf hin, dass andere Proteine, die verwandt sind mit RAPT1,
z. B. RAPT1-Homologe, auch durch den vorliegenden Test erhalten
wurden, was nahe legt, dass RAPT1 ein Mitglied einer größeren Familie
von verwandten Proteinen ist.
-
Vergleichendes Beispiel
5
-
Clonierung eines neuen
menschlichen Ubiquitin-konjugierenden Enzyms
-
Konstrukte, ähnlich jenen,
die oben beschrieben wurden, für
den Arzneistoff-abhängigen Interaktions-Einfangtest
wurden verwendet, um eine WI38 (gemischte G0-
und sich teilende Fibroblasten)-cDNA-Genbank (Clonetech, Palo Alto
CA) in pGADGH (XhoI-Insert, Clonetech) zu durchmustern. Kurz, der
Zwei-Hybridtest wurde wie oben unter Verwendung von GAL4-Konstrukten
an Stelle von LexA und in einer HF7C-Hefe-Zelle (Clonetech) durchgeführt, in
der das FKB1-Gen unterbrochen worden war (siehe Beispiel 1). Von
den isolierten Clonen wurde ein neues menschliches Ubiquitin-konjugierendes
Enzym (rap-UBC) identifiziert. Eine Hinterlegung des pGADGH-Plasmids
(Clon ,SMR4-15')
wurde bei der American Type Culture Collection (Rockville, MD) am
27. Mai, 1994 unter den Bedingungen des Budapester Vertrages durchgeführt. ATCC-Zulassungs-Nummer
75786 wurde der Hinterlegung zugeordnet. Das Insert ist ungefähr 1 kB.
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Der
Sequenz-UBC-codierende Teil des SMR4-15-Inserts wird durch SEQ ID
No. 23 (Nucleotid) und SEQ ID No. 24 (Aminosäure) gegeben. Die Sequenz des
3'-Teiles des Clons
wird durch SEQ ID No. 25 geliefert. Wie oben beschrieben, können Primer,
basierend auf der Nucleinsäure-Sequenz
von SEQ ID No. 23 (und 25) verwendet werden, um Fragmente des rap-UBC-Gens
von SMR4-15 zu amplifizieren. Die PCR-Primer können in der Folge in Expressions-Vektoren
subcloniert und verwendet werden, um rekombinante Formen des erfindungsgemäßen Enzyms
herzustellen. Daher liefert die vorliegende Erfindung rekombinante rap-UBC-Proteine, codiert
durch rekombinante Gene, umfassend rap-UBC-Nucleotid-Sequenzen von ATCC-Hinterlegungs-Nummer
75786.
-
Beispiel 6
-
Konstruktion der Serin-zu-Arginin-RAPT1-Mutation
-
Der
kleinste mRAPT1-Clon, der mit dem FKBP12/Rapamycin-Komplex interagiert,
war 399 bp, definierend eine Rapamycin-Bindungs-Domäne. Die
RAPT1-Bindungs-Domäne entspricht
mit einer Region in Hefe-TOR1/TOR2, unmittelbar sttromaufwärts lokalisiert,
aber außerhalb
der Lipid-Kinase-Konsensus-Sequenz. Diese Region enthält die Serin-Einheit,
die, wenn in Hefe-TOR1 mutiert, Resistenz gegen Rapamycin überträgt (Cafferkey
et al. (1993) Mol Cell Biol 13: 6012–6023). Sowohl eine Maus- als
auch eine menschliche RAPT1-Serin-zu-Arginin-Mutation wurde durch
Oligonucleotid-Mutagenese konstruiert. Im Falle der mRAPT1-Mutante
waren codierende und nicht-codierende Strang-Oligonucleotide, die
die Mutationen enthielten: GAAGAGGCAAGACGCTTGTAC (SEQ ID No: 26)
und GTACAAGCGTCTTGCCTCTTC (SEQ ID No: 27). PCR-Reaktionen wurden
durchgeführt
unter Verwendung dieser Oligonucleotide in Kombination mit dem Oligonucleotid
GAGTTTGAGCAGATGTTTA (SEQ ID No: 28) und dem M13-Universal-Primer, welche Sequenzen im
pVP16-Vektor 5' beziehungsweise
3' des mRAPT1-Inserts
sind. pVP16, enthaltend mRAPT1, wurde als die Matrize für PCR verwendet.
Das PCR-Produkt, verdaut mit BamHI und EcoRI, wurde in die BamHI- und EcoRI-Stellen
in pVP16 cloniert. Der resultierende Clon wurde sequenziert, um
zu bestätigen,
dass der Clon die Serin-zu-Arginin-Mutation und keine anderen enthielt.
-
Der
kleinste mRAPT1-Clon, der mit dem FKBP12/Rapamycin-Komplex interagiert,
war 399 bp, definierend die RAPT1-Bindungs-Domäne. Die RAPT1-Bindungs-Domäne entspricht
einer Region in Hefe-TOR, unmittelbar stromaufwärts lokalisiert, aber außerhalb
der Lipid-Kinase-Konsensus-Sequenz. Diese Region enthält die Serin-Einheit,
die, wenn mutiert in Hefe-TOR1 (auch DRR1 genannt), Resistenz gegen
Rapamycin überträgt (Cafferkey
et al. (1993) Mol. Cell Biol. 13: 6012–6023; Helliwell et al. (1994)
Mol. Cell Biol. 5: 105–118).
Die entsprechende Mutation wurde in mRAPT1 konstruiert. Die Serin-zu-Arginin-Mutation
hebt die Interaktion von mRAPT1 mit dem FKBP12/Rapamycin-Komplex
auf (siehe 3), wobei weder HIS3- noch lacZ-Expression
beim Zwei-Hybridtest aktiviert wird, was darauf hinweist, dass das
Serin an der Assoziation des FKBP12/Rapamycin-Komplexes mit mRAPT1 involviert ist.
-
Beispiel 7
-
Northern-Analyse
-
Northern-Blots
für mehrere
Gewebe (enthaltend 2 μg
von menschlicher RNA pro Spur) wurden von Clonetech Labs., Inc.
erhalten. Hybridisierungen waren bei 42°C in 5 × SSPE, 5 × Denhardt, 30% Formamid, 1%
SDS und 200 μg/ml
denaturierter Lachs-Sperma-DNA. Gewaschen wurde in 0,1 × SSC und
0,1% SDS bei 55°C.
Der Blot wurde 5 Tage vor der Autoradiographie exponiert. Die Mengen
von RNA, die in jeder Spur aufgetragen waren, wurden unabhängig durch
Hybridisierung der gleichen Blots mit einer menschlichen G3PDH-Sonde überwacht, und
als ähnlich
in allen Spuren befunden, mit der Ausnahme von Skelettmuskel, der
ungefähr
das 2–3fache
Signal aufwies.
-
RAPT1
spezifiziert ein einzelnes Transkript von ungefähr 9 kb, das in allen untersuchten
Geweben vorhanden ist, wobei sich die höchste Mengen in Hoden zeigten.
Das Transkript ist ausreichend, um ein Protein zu codieren, das äquivalent
zu der Größe von Hefe-TOR
ist, das 284 kDa ist. Unter der Annahme, dass RAPT1 von ähnlicher
Größe ist,
wurde ein kleines Fragment von 133 Aminosäuren vom Inneren eines großen Proteins cloniert,
wobei dieses Fragment jedoch ausreichend ist, um FKBP12/Rapamycin-Komplex
zu binden.
-
Beispiel 8
-
Test mit hohen Durchgangszahlen,
basierend auf dem Zwei-Hybrid-System für die Indentifizierung von
neuen Rapamycin-Analogen
-
Um
eine Durchmusterung mit hohen Durchgangszahlen, basierend auf dem
Zwei-Hybrid-System, zu entwickeln, entwarfen wir einen Vorgang,
um Protein-Protein-Interaktion,
vermittelt durch ein kleines Molekül, zu quantifizieren. Da Protein-Protein-Interaktion
in dem Zwei-Hybrid-System die Transkription des lacZ-Reporter-Gens stimuliert,
wendet der Test ein Substrat von β-Galactosidase
an (das lacZ-Gen-Produkt),
das, wenn gespalten, ein chemiluminiszentes Signal produziert, das
quantifiziert werden kann. Dieser Test kann in Mikrotiter-Platten
durchgeführt
werden, was ermöglicht,
Tausende von Verbindungen pro Woche zu durchmustern. Der Test schießt die folgenden
Schritte ein:
- 1. Beimpfen von Hefe-Zellen einer
einzelnen Kolonie in 50 ml synthetisches, komplettes Wachstums-Medium
ohne Leucin und Tryptophan (Sherman, F. (1991) Methods Enzymol.
194: 3–20).
Inkubieren der Flasche über
Nacht bei 30°C
mit Schütteln
(200 UpM).
- 2. Verdünnen
der Übernacht-Kultur
zu einer endgültigen
A600 von 0,02 in Wachstums-Medium und Inkubieren über Nacht,
wie in Schritt 1 beschrieben.
- 3. Verdünnen
der zweiten Übernacht-Kultur
zu einer endgültigen
A600 von 0,5 in Wachstums-Medium. Verwenden
eines Quadra-96-Pipettors (TomTec, Inc.), Verteilen von 135 μl-Aliquots
der Zell-Suspension in Vertiefungen einer Rund-Boden-Mikrotiter-Platte, die mit 15 μl/Vertiefung
der zu testenden Verbindung in unterschiedlichen Konzentrationen
vorbeladen wurde. (Die Verbindungen sind gelöst in 5% Dimethylsulfoxid, so
dass die endgültige
DMSO-Konzentration,
die zu den Zellen hinzugefügt
wird, 0,5% ist, was das Hefe-Zell-Wachstum
nicht stört.)
Bedecken der Mikrotiter-Platten und Inkubieren bei 30°C für 4 Std.
mit Schütteln
bei 300 UpM.
- 4. Zentrifugieren der Mikrotiter-Platten für 10 min bei 2000 UpM. Entfernen
des Überstands
mit dem Quadra-96-Pipettor und Waschen mit 225 μl Phosphatgepufferter Salzlösung.
- 5. Verteilen von 100 μl
Lyse-Puffer (100 mM2 HPO4 pH-Wert
7,8; 0,2% Triton X-100;
1,0 mM Ditiothriotol) in jede Vertiefung, Bedecken und Inkubieren
für 30
min bei Raumtemperatur mit Schütteln
bei 300 UpM.
- 6. Verteilen von 50 μl
des chemiluminiszenten Substrates, Galacton PlusTM (Tropix,
Inc., Bedford, MA) in Verdünnungsmittel
(100 mM Na2HPO4,
1 mM MgCl2, pH-Wert 8,0) in jede Vertiefung
einer Microfluor-Platte (Dynatech Laboratories, Chantilly, VA).
Transferieren von 20 μl
Zell-Lysat in diese Vertiefung und Inkubieren im Dunkeln für 60 min
bei Raumtemperatur.
- 7. Hinzufügen
von 75 μl
EmeralTM-Beschleunigungsmittel zu jeder
Vertiefung. Bedecken der Platte und Zählen in einem Topcount-Scintillations-Zählgerät (Packard,
Inc.) für
0,01 min/Vertiefung.
-
Die
Rapamycin-Zielproteine, isoliert, wie oben beschrieben, wie auch
eine Vielzahl von FKBPs wurden in den quantitativen Test einbezogen.
Die FKBPs, die in die Durchmusterung eingeschlossen wurden, waren menschliches
FKBP12 und das von pathogenen Pilzen, FKBP13 (Jin et al. (1991)
Proc. Natl. Acad. Sci. 88: 6677) und FKBP25 (Jin et al. (1992) J.
Biol. Chem. 267: 2942; Galat et al. (1992) Biochem. 31: 2427–2434). Hefe-Stämme, enthaltend
unterschiedliche FKBP-Ziel-Paare, können gegen Genbanken von Rapamycin
und FK506-Analoge getestet werden. Solch eine Durchmusterung kann
unterschiedliche Klassen von Verbindungen ergeben, einschließlich (i)
Ziel-spezifische Verbindungen, die Interaktion zwischen einem spezifischen
Ziel und mehr als einem FKBP vermitteln, (ii) FKBP-spezifische Verbindungen,
die Interaktion zwischen einem bestimmten FKBP und mehr als einem
Ziel vermitteln, und am idealsten, (iii) FKBP/Ziel-spezifische Verbindungen,
die Interaktion zwischen einem bestimmten FKBP und einem Ziel vermitteln.
Die Protein-Interaktionen, vermittelt
durch die Test-Verbindungen und gemessen in diesem Test, können mit
immunsuppressiven, antifungalen, antiproliferativen und Toxizitäts-Profilen so wie deren
Ki's für Inhibition
von FKBP-PPIase-Aktivität
in Beziehung gesetzt werden.
-
Unter
Verwendung des oben beschriebenen quantitativen Chemiluminiszenztests
wurde die Interaktion von menschlichem LexA-FKBP12 und VP16-RAPT1
in der Anwesenheit und Abwesenheit von Rapamycin analysiert. Interaktion
zwischen FKBP12 und RAPT1 wurde als eine Funktion der Arzneistoff-Konzentration gemessen.
Zugabe von Rapamycin von 0 bis 500 ng/ml erhöhte die β-Galactosidase-Aktivität um ungefähr das 1000-fache.
Dieser Effekt war spezifisch für
Rapamycin; FK506 über
den gleichen Konzentrations-Bereich erhöhte die β-Galactosidase-Aktivität nicht
signifikant über
Hintergrund-Mengen. Wenn lexA-da, ein Kontroll-Konstrukt, für das lexA-FKBP12
substituiert wird, steigt die β-Galactosidase-Aktivität nicht
als eine Funktion der Rapamycin-Zugabe. Die Grund-Mengen von β-Galactosidase in
den Negativ-Kontrollen sind 0,1 Prozent der maximalen Mengen, nachgewiesen
in dem Hefe-Stamm, enthaltend die FKBP12- und RAPT1-Konstrukte,
die in Medium wuchsen, enthaltend 500 ng/ml Rapamycin. Diese Ergebnisse,
veranschaulicht in 2, weisen darauf hin, dass
Protein-Interaktionen, die durch ein kleines Molekül in dem
Zwei-Hybrid-System vermittelt wurden, quantifiziert und in einem
Mikrotiter-Format untersucht werden können, das für Durchmusterung mit hohen
Durchgangs-Zahlen verwendet werden kann. Unter Anwendung verschiedener
FKBPs und RAPT1-Proteine in dem Zwei-Hybrid-Format (3)
wurden Rapamycin-vermittelte Interaktionen in diesem quantitativen
Test gemessen.
-
Beispiel 9
-
In vitro Protein-Interaktionen,
vermittelt durch Rapamycin
-
Arzneistoff-vermittelte
Interaktionen von FK506-Bindungsproteinen und den RAPT1-Proteinen
werden in vitro unter Verwendung von aufgereinigtem FKBP12, fusioniert
an Glutathion-S-Transferase (GST), und 35S-markierten
RAPT1-Proteinen, hergestellt durch in vitro-Transkription und -Translation,
analysiert. Zu diesem Zweck wird FKBP12 in den Rahmen von GST in
pGEX (Pharmacia, Piscataway, NJ) fusioniert. GST-FKBP12-Fusionsproteine
werden exprimiert und aus E. coli gereinigt (Vojtek et al. (1993)
Cell 74: 205–214).
RAPT1-codierende Sequenzen werden hinter die CMV- und T7-Promotoren
in den Säuger-Expressions-Vektor
pX (Superti-Furga et al. (1991) J. Immunol. Meths. 151: 237–244) cloniert.
RAPT1-Sequenzen werden vom T7-Promotor transkribiert und in vitro
unter Verwendung von kommerziell erhältlichen Reagenzien (Promega,
Madison, Wi) in einer Reaktion; enthaltend 35S-Methionin, translatiert.
Für in
vitro-Bindung (Toyoshima et al. (1994) Cell 78: 67–74) werden
5 bis 20 μl
der in vitro-Transkriptions/Translations-Reaktionen zu 200 μl Bindungspuffer
(20 mM HEPES [pH-Wert 7,4], 150 mM NaCl, 10% Glycerin, 0,05% NP-40)
hinzugefügt. Nach
Zugabe von 10 μl
GST-FKBP12, gebunden an Glutathion-Agarose-Kugeln, wird die Reaktion bei
4°C für 2 Std
unter Rotation inkubiert. Verschiedene Konzentrationen von Arzneistoff
werden zu den Reaktionen hinzugefügt, wie die 0,1 bis 10-fache
Konzentration der von FKBP12 auf einer molaren Basis. Kein Arzneistoff wird
zu Kontroll-Reaktionen hinzugefügt.
Die Agarose-Kugeln werden dann präzipitiert und viermal mit Bindungspuffer
gewaschen. Gebundene Proteine werden durch Kochen in Laemmli-Proben-Puffer
eluiert, in 4–20%
Gradienten-SDS-Polyacrylamid-Gelen aufgetrennt und durch Autoradiographie
visualisiert. Nachweis von 35S-markiertem
RAPT1-Protein von Bindungs-Reaktionen, enthaltend Arzneistoff, zeigt
eine direkte Bindung an FKBP12 als eine Funktion des Arzneistoffes.
-
Beispiel 10
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Effekt von RAPT1-Mutationen
auf Komplex-Bildung und Rapamycin-Empfindlichkeit
-
Um
die Rapamycin-Bindungs-Domäne
von RAPT1 genauer zu kartieren, wird die Isolation von Mutanten
benötigt,
die nicht, an einen FKBP/Rapamycin-Komplex binden. Wie in den Beispielen
oben beschrieben, kann Assoziation mit dem FKBP/Rapamycin in dem
LexA-Zwei-Hybrid-System getestet werden, in dem FKBP12 als eine
Fusion an LexA exprimiert wird und RAPT1-Proteine als Fusionen an
die VP16-Aktivierungs-Domäne
exprimiert werden. Dementsprechend wird eine Genbank von mutanten
RAPT1-Proteinen durch Mutagenisierung codierender Sequenzen durch
PCR-erzeugte zufällige
Mutagenese erstellt (Cadwell und Joyce (1992) PCR Methods Appl 2:
28–33).
Die 5'- und 3'-Oligos für PCR enthalten
BamHI- beziehungsweise
EcoRI-Restriktions-Stellen, die nachfolgende Clonierung der PCR-Produkte in pVP16,
bildend eine in-Rahmen-Fusion, ermöglichen. Zusätzlich enthält das 3'-Oligo eine 27 bp-HA-Epitop-Sequenz,
gefolgt von einem im Rahmen befindlichen Stopp-Codon. Die Zugabe
des HA-Epitop-Markers an das C-terminale Ende der Fusionsproteine
ermöglicht
die Charakterisierung der mutanten RAPT1-Proteine (siehe unten).
-
Nach
Komplettierung der Mutagenese werden die EcoRI-BamHI-verdauten PCR-Produkte in pVP16 inseriert.
Die Genbank von mutanten RAPT1-Proteinen wird durch Transformierung
in E. coli amplifiziert. Um jene Mutationen, die die Fähigkeit
eines RAPT1, mit einem FKBP/Rapamycin-Komplex zu interagieren, beeinträchtigen,
zu identifizieren, wird die mutagenisierte RAPT1-Genbank in einen
Hefe-Stamm eingebracht, der das LexA-FKBP-Köder-Protein enthält. Jede
transformierte Zelle trägt
ein individuelles mutiertes RAPT1, fusioniert an den Transkriptions-Aktivator
VP16. Interaktion zwischen dem FKBP und Wildtyp-RAPT1 erfolgt, wenn
Zellen in Medium, enthaltend Rapamycin, gezüchtet werden, induzierend lacZ-Expression
und Blau-Färben
der Kolonien auf X-GAL-Indikator-Platten. Kolonien, in denen die
Interaktion zwischen einem FKBP/Rapamycin-Komplex und der RAPT1-Mutante
beeinträchtigt
ist, sind hellblau oder weiß.
Zwei Klassen von Mutationen können
diesen Phänotyp
hervorrufen: Nonsense-Mutationen, resultierend in gekürzter Version
von RAPT1, oder Sense-Mutationen, die die Bindung von RAPT1 an den
FKBP/Rapamycin-Komplex beeinflussen. Um zwischen diesen zwei Typen
von Mutationen zu unterscheiden, werden Gesamtprotein-Extrakte,
gemacht von diesen Kolonien, einer Western-Blot-Analyse unter Verwendung
eines Anti-HA-Antikörpers
unterzogen. Nonsense-Mutationen, die kürzere, abgeschnittene Proteine
hervorrufen, enthalten kein HA-Epitop an ihrem C-Terminus und werden
daher durch den anti-HA-Antikörper
nicht nachgewiesen. Umgekehrt werden Voll-Längen-Proteine mit eingebauten Sense-Mutationen
mit diesem Antikörper
nachgewiesen.
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Die
Genbank-Plasmide von den hellblauen oder weißen Kolonien, die Voll-Längen-RAPT1-Protein mit dem
HA-Epitop exprimieren, werden durch erneute Transformation in E.
coli gerettet. Die Position der Mutation wird durch Sequenz-Analyse festgestellt,
und der Phänotyp
durch erneute Transformation dieser Plasmide zurück in den Hefe-Stamm, enthaltend
LexA-FKBP12, verifiziert.
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Mutanten,
die wieder getestet werden, können
auch in den Säuger-Expressions-Vektor
pX cloniert werden. pX-RAPT1 oder pX ohne RAPT1-Sequenzen werden
dann in die Lymphoid (CTLL und Kit225)- und nicht-Lymphoid-Zellen
(MG63 und RH30), sensitiv gegen Rapamycin, eingebracht. Der Effekt
dieser Mutation auf die Rapamycin-Empfindlichkeit wird in Form von
Inhibition von DNA-Synthese, überwacht
durch BrdU-Einbau, gemessen. Mutanten, die Resistenz gegen Rapamycin
auf Grund der Unfähigkeit,
an den FKBP12/Rapamycin-Komplex zu binden, vermitteln, weisen darauf
hin, welche Mutationen die Arzneistoff-Empfindlichkeit in lymphoiden- und nicht-lymphoiden-Zellen
vermitteln. Von speziellem Interesse ist, ob unterschiedliche RAPT1s
Arzneistoff-Empfindlichkeit in unterschiedlichen Zelltypen vermitteln.
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Vergleichendes Beispiel
11
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Clonierung eines RAPT1-ähnlichen
Polypeptids von Candida albicans
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Um
Homologe der RAPT1-Gene vom menschlichen Pathogen Candida zu clonieren,
wurden degenerierte Oligonucleotide, basierend auf den konservierten
Regionen der RAPT1- und TOR-Proteine gestaltet und verwendet, um
C. albicans-cDNA
in λZAP
(Stamm 3153A) zu amplifizieren. Die Amplifizierung bestand aus 30 Zyklen
von 94°C
für 1 Minute,
55°C für 1 Minute
und 72°C
für 1 Minute
mit den PCR-Amplimeren
GGNAARGCNCAYCCNCARGC und ATNGCNGGRTAYTGYTGDATNTC. Die PCR-Reaktionen
wurden auf einem 2,5%igen niedrig-schmelzenden Agarose-Gel aufgetrennt,
das ein von der Größe her auftrennbares
Fragment identifizierte. Das Fragment wurde eluiert und in pCRII
(TA-Clonierungssystem,
Invitrogen Corporation) cloniert.
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Die
C. albicans-DNA-Sonden wurden durch Nick-Translation 32P-markiert
und auf Southern-Blots verwendet, um die Spezies-Identität der Fragmente
zu bestätigen
und um C. albicans-cDNA-Genbanken weiter zu durchmustern. Sequenzierung
von größeren cDNAs
bestätigte
die Identität
der Clone. Die Teil-Sequenz eines C. albicans-RAPT1-ähnlichen
Polypeptids, mit dem offenem Leserahmen ausgewiesen, wird durch
SEQ ID Nos. 13 und 14 geliefert.
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Alle
der oben-zitierten Referenzen und Publikationen sind hierdurch durch
Bezugnahme eingeschlossen.
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Äquivalente
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Fachleute
werden erkennen oder im Stande sein, unter Verwendung von nicht
mehr als Routine-Versuchen viele Äquivalente zu den spezifischen
Ausführungsformen
der hierin beschriebenen Erfindung zu ermitteln. Solche Äquivalente
sollen durch die folgenden Ansprüche
umfasst sein.
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