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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft die Vernichtung von residualen Tumorzellen nach
einem chirurgischen Eingriff, einer Chemotherapie und/oder einer
Radiotherapie. Dies bezieht die Verabreichung von allogenen Lymphozyten
nach einer autologen Stammzelltransplantation ein. Insbesondere
betrifft diese Erfindung die Verwendung von HLA-kompatiblen oder
HLA-ungleichen allogenen Lymphozyten, um eine Transplantat-gegen-bösartige-Zelle-Reaktion
nach der autologen Stammzelltransplantation zu induzieren.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Patienten
mit bösartigen
hämatologischen
Erkrankungen, welche gegen herkömmliche
Dosen von Chemotherapie und/oder Bestrahlung resistent sind, können durch
autologe oder allogene Knochenmarktransplantation behandelt werden.
Die Knochenmarktransplantation (BMT für engl. bone marrow transplantation)
macht es möglich,
Patienten mit resistenter Krankheit hohe, „supraletale" Kombinationen von
Chemotherapie und Bestrahlung zu verabreichen, ohne die irreversible
Toxizität
solcher therapeutischer Kombinationen für den normalen Knochenmarkabschnitt
beachten zu müssen.
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Allerdings
kann solch ein „Debulking" des Tumors oder
der Tumore eines Patienten einen Teil von übrig gebliebenen bösartigen
Zellen hinterlassen, welche zu einem Krankheitsrezidiv führen können. Verschiedene
Beweisführungen
legen nahe, dass ein bedeutender Teil der heilsamen Wirkung der
allogenen BMT (d. h. der BMT von einer Person, die mit dem Wirtspatienten
genetisch nicht identisch ist) von zellvermittelten Wechselwirkungen
spenderoriginärer
Immunzellen gegen residuale Tumorzellen im Wirt herrührt, welche
dem chemoradiotherapeutischen Debulking-Regime entgangen sind.
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Nach
einer allogenen BMT ist die Rezidivhäufigkeit bei Leukämiepatienten
mit klinischen Manifestationen einer akuten oder chronischen Transplantat-gegen-Wirt-Krankheit
(GVHD für
engl. graft versus host disease) im Vergleich zu Patienten ohne
GVHD wesentlich geringer, was darauf schließen lässt, dass immunvermittelte
allogene Wechselwirkungen spenderoriginärer immunkompetenter Zellen
gegen den Wirt auch von Transplantat-gegen-Leukämie-Wirkungen (GVL für engl.
graft versus leukemia) begleitet werden. Weiden et al., N. Engl.
J. Med. 300: 1068 (1979); Weiden et al., N. Engl. J. Med. 304: 1529–33 (1981);
Weiden et al., Transplantation 13: 248–51 (1981); Barrett et al.,
Blood 74: 862 (1989); Sullivan et al., Blood 73: 1720 (1989); Horowitz
et al., Blood 75: 555 (1990); Slavon et al., Bone Marrow Transplant.
6: 155–61
(1990).
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Höhere Rezidivraten
scheinen ungeachtet der Schwere der GVHD bei Patienten, bei welchen
eine allogene BMT mit T-Lymphozyten-Verminderung
zur Verhinderung einer GVHD durchgeführt wird, im Vergleich zu Empfängern von
allogenen Knochenmarktransplantaten mit Nicht-T-Zellen-Verminderung
aufzutreten. Horowitz et al., Blood 75: 555 (1990); Slavin et al.,
Bone Marrow Transplant. 6: 155–61
(1990); Goldman et al., Ann. Int. Med. 108: 806–14 (1988); Ringden and Horowitz,
Transplant. Proc. 21: 2989–92
(1989); Goldman et al., Ann. Int. Med. 108: 806 (1988). Gleichermaßen sind
die Rezidivraten bei Patienten mit akuter Leukämie oder chronischer myeloischer
Leukämie,
welche durch Knochenmarktransplantate rekonstituiert wurden, die von
einem eineiigen Zwilling besorgt wurden (syngene Transplantate),
wesentlich höher
als bei jenen, welche durch Knochenmarkzellen rekonstituiert wurden,
die von einem HLA-identischen, aber nicht syngenen Geschwisterteil
besorgt wurden. Ringden and Horowitz, Transplant. Proc. 21: 2989–92 (1989). Ähnlich sind
die Rezidivraten nach einer Transplantation des patienteneigenen
(autologen) Knochenmarks selbst nach angemessener In-vitro-Reinigung
zur Beseitigung von residualen Leukämiezellen wesentlich höher als
nach einer allogenen BMT. Armitage, Curr. Opinion in Hematol. 1993:
240–45
(1993). Demnach sind die weniger als optimalen Ergebnisse bei autologer
BMT (ABMT) den Ergebnissen ähnlich,
welche sich bei syngener Knochenmarktransplantation zeigen. Alle
vorhergehenden Daten legen nahe, dass die GVHD oder das GVHD-Potenzial
praktisch mit einer geringeren Rezidivhäufigkeit in Beziehung stehen.
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Allogene
Spenderzellen können
ebenfalls eine Rolle gegen Lymphome spielen, wie sich bei Versuchstieren
zeigte, Slavin et al., Cancer Immunol. Immunother. 11: 155–58 (1981),
and humans. Phillips et al., J. Clin. Oncol. 4: 480–88 (1986);
Ernst et al., Proc. of the 4th International Conference on Lymphoma,
Lugano 1990, Abstract #P35; Chopra et al., J. Clin,. Oncol. 10:
1690–95
(1992). Wie sich bei Versuchstieren zeigte, können nach einer BMT unabhängig von
einer GVHD Transplantat-gegen-Tumor-Wirkungen (GVT für engl.
graft versus tumor), ähnlich
den Transplantat-gegen-Leukämie-Wirkungen
(GVL), auftreten. Moscovitch and Slavin, J. Immunol. 132: 997–1000 (1984).
Wie hierin verwendet, ist die GVL eine Form von GVT.
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Obwohl
GVHD-verbundene Anti-Leukämie-Effektormechanismen
bei einer BMT vorteilhaft sein können,
stellt die GVHD selbst unter vollkommen HLA-gleichen Geschwistern
eines der größten Hindernisse
bei der allogenen BMT dar. Bei der Mehrheit von Empfängern einer
allogenen BMT entwickelt sich eine akute GVHD mit klinisch signifikanten
Manifestationen bei 26 bis 64% der Empfänger trotz einer optimalen
posttransplantären
immunosuppressiven Präventivbehandlung.
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Storb
et al., Blood 73: 1729 (1989). Eine chronische GVHD kann bei bis
zu 45% von Langzeitüberlebenden
auftreten.
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Storb
et al., Blood 73: 1729 (1989). Es gibt keine zufrieden stellende
Therapie für
Patienten mit einer etablierten GVHD, und infolgedessen neigen Patienten
mit starken Manifestationen von akuten oder chronischen Formen der
Krankheit dazu, Multisystemkomplikationen zu entwickeln, welche
häufige
Krankenhausaufenthalte erforderlich machen können und zu schlechter Lebensqualität und gelegentlich
zu ernsten oder sogar letalen Komplikationen führen.
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Eine
GVHD nach einer allogenen BMT kann durch eine angemessene prätransplantäre Verminderung von
T-Lymphozyten verhindert werden, wobei keine posttransplantäre Anti-GVHD-Präventivbehandlung
verwendet wird. Reisner et al., In: Slavin, S(ed.), Tolerance in
Bone Marrow and Organ Transplantation. Elsevier, Amsterdam (1984),
p. 293; Waldmann et al., Lancet 2: 483–85 (1984); Slavin et al.,
Transplant.
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Proc.
17: 465–67
(1985). Eine BMT ohne GVHD stellt ein besser toleriertes Verfahren
dar, welches möglicherweise
kürzere
Krankenhausaufenthalte bei einem besseren subjektiven unmittelbaren
Krankheitsausgang nach einer allogenen BMT erfordert. Außerdem ist
die Lebensqualität
von Langzeitüberlebenden ohne
GVHD eindeutig besser als für
jene Patienten mit akuter oder chronischer GVHD.
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Unglücklicherweise
werden die Vorteile der GVHD-freien allogenen BMT durch andere ernste
Komplikationen aufgrund von ungünstigen
Auswirkungen der T-Lymphozyten-Verminderung, wie beispielsweise
einer vermehrten Häufigkeit
von Transplantatabstoßung,
welche bei 10 bis 30% der Empfänger
auftritt, sowie erhöhten
Raten von Tumorrezidiven, aufgehoben. Martin et al., Bone Marrow
Transplant. 3: 445 (1988); Kernan et al., Transplantation 43: 842
(1987); Waldmann et al., Lancet 2: 483–85 (1984); Slavin et al.,
Transplant.
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Proc.
17: 465–67
(1985). Folglich scheint es bislang keinen eindeutigen Beweis für einen
bedeutenden Gesamtnutzen der GVHD-Vorbeugung durch die T-Lymphozyten-Verminderung
zu geben.
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Klarerweise
wäre es
ein bedeutender Fortschritt auf dem Fachgebiet, die Vorteile eines
minimalen oder kontrollierbaren GVHD-Risikos nach einer ABMT oder
autologen Stammzelltransplantation (ASCT für engl. autologous stem cell
transplantation) mit der Induktion einer Transplantat-gegen-bösartige-Zelle-Reaktion
kombinieren zu können,
welche mit einer GVHD nach einer allogenen BMT verbunden sein kann.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Medikamenten,
welche zur Behandlung eines krebskranken Menschen geeignet sind,
der sich einem ein Verfahren zum Debulking von bösartigen Zellen unterzog, in
welchem eine mit dem Debulking-Verfahren verbundene autologe Stammzelltransplantation
durchgeführt
wurde. Mit anderen Worten, die Medikamente der Erfindung sind zur
Behandlung von Patienten geeignet, denen ihre eigenen Stammzellen
wieder infundiert wurden, um das Knochenmark nach einem Tumor-Debulking
zu rekonstituieren. Im Allgemeinen gilt, dass bei solchen Patienten
aufgrund einer Population von übrig gebliebenen
bösartigen
Zellen, welche nach dem Debulking-Verfahren möglicherweise im Patienten lebensfähig geblieben
sind, das Risiko eines Krankheitsrezidivs besteht. Normalerweise
werden solche Personen kontrolliert, bis sie hämatopoetisch teilweise rekonstituiert,
aber noch nicht vollkommen immunrekonstituiert sind. An diesem Punkt
kann den Patienten ein Medikament der Erfindung verabreicht werden.
Das Medikament der Erfindung wird verwendet, um allogene Lymphozyten
in einem Regime zu verabreichen, welches eine klinisch signifikante
Transplantat-gegen-bösartige-Zelle-Reaktion
induziert. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung die Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung eines krebskranken Menschen ohne
Transplantat-gegen-Wirt-Krankheit in einem Regime, welches eine
milde oder eine klinisch signi fikante Transplantat-gegen-bösartige-Zelle-Reaktion
induziert, wobei an dem Patienten ein Verfahren zum Debulking von
bösartigen Zellen
und ferner einer mit dem Debulking-Verfahren verbundenen autologen Stammzelltransplantation
durchgeführt
wurde, wobei bei diesem Patienten aufgrund einer Population von übrig gebliebenen
bösartigen
Zellen, welche nach dem Debulking-Verfahren möglicherweise im Patienten lebensfähig geblieben
sind, das Risiko eines Krankheitsrezidivs besteht, und wobei der
Patient hämatopoetisch
teilweise rekonstituiert, aber noch nicht vollkommen immunrekonstituiert
ist.
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Die
allogenen Lymphozyten in diesem Rahmen sind Lymphozyten, welche
einer Person entnommen wurden, die mit dem Patienten, dem die Lymphozyten
infundiert werden, genetisch nicht identisch ist. Der Patient kann
auf Gehalte von bösartigen
Zellen, welche von irgendwelchen übrig gebliebenen bösartigen
Zellen herrühren,
die nach dem ursprünglichen
Debulking-Verfahren möglicherweise
gegenwärtig
waren, kontrolliert werden. Diese Kontrolle kann eine oder mehr
Molekül-
oder Zellanalysen zum Nachweis oder zur quantitativen Bestimmung
bösartiger
Zellen, ein Kontrollprogramm zum Nachweis klinischer Anzeichen eines
Rezidivs oder jede Kombination dieser Kontrollverfahren begründen.
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Wie
hierin verwendet, erlaubt eine klinisch signifikante Reaktion es
zum Beispiel, ein Rezidiv des Patienten zu vermeiden, verlängert die
Zeit bis zu einem Rezidiv erheblich oder erzeugt anderweitig einen
heilsamen Zustand, welcher das Leben bedeutend verlängert. Demnach
kann ein Anzeichen für
eine klinisch signifikante Reaktion zum Beispiel das Fehlen oder
die Verzögerung
eines Rezidivs, die Einleitung einer vorübergehenden oder permanenten
Remission, oder ein Anzeichen für
die Beseitigung einer minimalen Residualkrankheit, d. h. die Beseitigung
von krankheitsspezifischen Markern und gegebenenfalls die Beseitigung
von Markern, die an wirtsspezifische Zellen gerichtet sind, umfassen.
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In
Situationen, in welchen keine allogenen Lymphozyten gewählt werden
(siehe im Folgenden), um das GVHD-Potenzial der Zellen zu verringern
oder zu beseitigen, werden vorzugsweise HLA-kompatible allogene
Lymphozyten verwendet.
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Die
vorliegende Erfindung stellt daher in einer Ausführungsform ein Medikament bereit,
welches HLA-kompatible allogene Lymphozyten umfasst. Ein Regime,
welches HLA-kompatible
allogene Lymphozyten verwendet, kann der Reihe nach die folgenden
Schritte umfassen:
- a) Behandeln des Patienten
durch Verabreichung (z. B. Infusion) von etwa 107 Zellen/kg
bis etwa 109 Zellen/kg von HLA-kompatiblen
Lymphozyten;
- b) Kontrollieren des Patienten auf Anzeichen einer Transplantat-gegen-bösartige-Zelle-Reaktion;
und
- c) wenn sich keine oder nur eine ungenügende Transplantat-gegen-bösartige-Zelle-Reaktion
im Patienten entwickelt, Ausweiten der Behandlung durch Durchführen wenigstens
eines der folgenden Verfahren:
- (1) Verabreichung einer Anzahl von HLA-kompatiblen, allogenen
Lymphozyten, welche größer als
die Anzahl der in Schritt (a) verabreichten Lymphozyten ist;
- (2) Verabreichung einer Anzahl von HLA-kompatiblen, allogenen
Lymphozyten, welche wenigstens gleich groß wie die Anzahl der in Schritt
(a) verabreichten Lymphozyten ist, begleitet durch die In-vivo-Verabreichung
wenigstens eines T-Zellaktivators an den Patienten;
- (3) Verabreichung von HLA-kompatiblen, allogenen aktivierten
Spenderlymphozyten (ADL für
engl. activated donor lymphocytes) an den Patienten; und
- (4) Verabreichung von HLA-kompatiblen, allogenen ADL, begleitet
durch die In-vivo-Verabreichung wenigstens eines T-Zellaktivators
an den Patienten.
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Es
kann mehr als eines dieser Verfahren durchgeführt werden, wenn sich nach
dem ersten oder darauf folgenden Verfahren keine oder nur eine ungenügende Transplantat-gegen-bösartige-Zelle-Reaktion im Patienten
entwickelt.
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Der
zuvor erwähnte
Schritt (a) kann alternativerweise erweitert werden, indem dem Patienten
zusammen mit den allogenen Lymphozyten wenigstens ein T-Zellaktivator
verabreicht wird. Da der T-Zellaktivator dem Patienten direkt zu
verabreichen ist, werden die infundierten allogenen Lymphozyten
dem Aktivator in vivo ausgesetzt.
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Krebskranke
Menschen können
auch unter Verwendung der GVHD als ein klinischer Marker behandelt
werden. Nach dem Debulking von bösartigen
Zellen und der autologen Stammzelltransplantation kann ein Patient
kontrolliert werden, bis der Patient hämatopoetisch teilweise rekonstituiert,
aber noch nicht vollständig immunrekonstituiert
ist. Dann können
dem Patienten HLA-kompatible, allogene Lymphozyten in einem Regime verabreicht
werden, welches eine milde Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion auslöst. Der
Patient kann dann, wie zuvor erwähnt,
auf Gehalte von bösartigen
Zellen, welche von irgendwelchen übrig gebliebenen bösartigen Zellen
herrühren,
die nach dem ursprünglichen
Debulking-Verfahren möglicherweise
gegenwärtig
waren, kontrolliert werden.
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Wie
hierin verwendet, umfasst der Begriff „Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion", ohne darauf beschränkt zu sein,
die klassischen klinischen Symptome der Transplantat-gegen-Wirt-Krankheit (GVHD),
welche den Durchschnittsfachleuten bekannt sind. Patienten mit einer
milden Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion umfassen
zum Beispiel jene mit einer kutanen Grad-I- oder Grad-I/II-GVHD
oder anderen GVHD-Formen,
welche starke Manifestationen, die zu ernsten oder letalen Multisystemkomplikationen
führen,
abrupt stoppen.
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Eine
milde Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion könnte auch molekulare oder zellulare
Reaktionen umfassen, welche mit den klinischen GVHD-Symptomen oder
mit dem bevorstehenden Beginn der klinischen GVHD-Symptome in Wechselbeziehung
stehen.
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Für das zuvor
beschriebene alternative Verfahren, das eine milde GVHD einbezieht,
kann ein Regime zur Verabreichung von HLA-kompatiblen Lymphozyten
der Reihe nach die folgenden Schritte umfassen:
- a)
Behandeln des Patienten durch Verabreichung von etwa 107 Zellen/kg
bis etwa 109 Zellen/kg von HLA-kompatiblen,
allogenen Lymphozyten;
- b) Kontrollieren des Patienten auf Anzeichen einer milden Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion;
und
- c) wenn sich keine oder nur eine ungenügende Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion
im Patienten entwickelt, Ausweiten der Behandlung durch Durchführen wenigstens
eines der folgenden Verfahren:
- (1) Verabreichung einer Anzahl von HLA-kompatiblen, allogenen
Lymphozyten, welche größer als
die Anzahl der in Schritt (a) verabreichten Lymphozyten ist;
- (2) Verabreichung einer Anzahl von HLA-kompatiblen, allogenen
Lymphozyten, welche wenigstens gleich groß wie die Anzahl der in Schritt
(a) verabreichten Lymphozyten ist, begleitet durch die In-vivo-Verabreichung
wenigstens eines T-Zellaktivators an den Patienten;
- (3) Verabreichung von HLA-kompatiblen, allogenen ADL an den
Patienten; und
- (4) Verabreichung von HLA-kompatiblen, allogenen ADL, begleitet
durch die In-vivo-Verabreichung wenigstens eines T-Zellaktivators
an den Patienten.
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Es
kann mehr als eines dieser Verfahren durchgeführt werden, wenn sich nach
dem ersten oder darauf folgenden Verfahren keine oder nur eine ungenügende Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion im
Patienten entwickelt.
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Der
zuvor erwähnte
Schritt (a) kann alternativerweise erweitert werden, indem dem Patienten
zusammen mit den allogenen Lymphozyten wenigstens ein T-Zellaktivator
verabreicht wird. Da der T-Zellaktivator dem Patienten direkt verabreicht
wird, werden die infundierten allogenen Lymphozyten dem Aktivator
in vivo ausgesetzt.
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Ein
Regime zur Verabreichung von HLA-kompatiblen Lymphozyten und zum
Induzieren einer milden GVHD kann der Reihe nach die folgenden Schritte
umfassen:
- a) Verabreichen von etwa 107 Zellen/kg bis etwa 109 Zellen/kg
von HLA-kompatiblen, allogenen Lymphozyten und wenigstens eines
T-Zellaktivators an den Patienten;
- b) Kontrollieren des Patienten auf Anzeichen einer milden Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion;
- c) wenn sich keine oder nur eine ungenügende Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion
im Patienten entwickelt, Verabreichen von etwa 107 Zellen/kg
bis etwa 109 Zellen/kg von HLA-kompatiblen,
allogenen ADL und wenigstens eines T-Zellaktivators an den Patienten;
- d) Kontrollieren des Patienten auf Anzeichen einer milden Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion.
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Alternativerweise
können
die ADL in der anfänglichen
Infusion verabreicht werden. In diesem Fall kann das Regime zur
Verabreichung von HLA-kompatiblen Lymphozyten der Reihe nach die
folgenden Schritte umfassen:
- a) Verabreichen
von etwa 105 Zellen/kg bis etwa 109 Zellen/kg von HLA-kompatiblen, allogenen
Lymphozyten, wobei wenigstens einige der HLA-kompatiblen, allogenen
Lymphozyten ADL sind, zusammen mit einem T-Zellaktivator an den
Patienten;
- b) Kontrollieren des Patienten auf Anzeichen einer milden Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion;
- c) wenn sich keine oder nur eine ungenügende Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion
im Patienten entwickelt, Verabreichen von etwa 105 Zellen/kg
bis etwa 109 Zellen/kg von HLA-kompatiblen,
allogenen ADL und wenigstens eines T-Zellaktivators an den Patienten;
- d) Kontrollieren des Patienten auf Anzeichen einer milden Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion.
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Der
T-Zellaktivator kann jedes geeignete Agens sein, das den T-Zell-Signaltransduktionsweg
aktiviert, welcher zur Lymphozytenaktivierung führt. Die Lymphozytenaktivierung
bezieht eine Reihe von zusammenhängenden
Ereignissen ein, welche zum Beispiel in Abbas et al., Cellular and
Molecular Immunology, Second Edition, W. B. Saunders Co. (1994),
Seite 153–65,
beschrieben werden. Ein T-Zellaktivator kann ohne Einschränkung ein
oder mehr der folgenden Faktoren umfassen: Interleukin-1 (IL-1),
Interleukin-2 (IL-2), Interleukin-4 (IL-4), Interleukin-5 (IL-5),
Interleukin-6 (IL-6), Interleukin-7 (IL-7), Interleukin-12 (IL-12),
Interleukin-13 (IL-13),
Interferon alfa (IFNα),
Interferon gamma (IFNγ),
Tumornekrosefaktor (TNFα),
einen Anti-CD3-Antikörper
oder antigenbindende Fragmente davon (Anti-CD3), einen Anti-CD28-Antikörper oder
antigenbindende Fragmente davon (Anti-CD-28), Phytohämagglutinin,
Concanavalin-A und Phorbolester. Jeder dieser Aktivatoren kann ein
aus natürlichen
Quellen gewonnener natürlicher
Faktor, ein durch rekombinante DNS-Methodologie erzeugter Faktor,
ein chemisch synthetisiertes Polypeptid oder anderes Molekül oder jedes
Derivat mit der funktionalen Aktivität des natürlichen Faktors sein.
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Die
Stammzellen, welche für
die autologe Stammzelltransplantation verwendet werden, können aus dem
Knochenmark, dem peripheren Kreislauf oder gegebenenfalls aus Fetalquellen,
wie beispielsweise dem Fetalgewebe, Fetalkreislauf und Nabelschnurblut,
gewonnen werden. Krebspatienten, welche mit einem Medikament der
vorliegenden Erfindung behandelt werden können, sind jene Patienten,
die einen pathologischen Zustand aufweisen, der durch bösartige
Zellen verursacht ist und ohne Einschränkung Leukämie, Lymphom und Brustkrebs
umfasst.
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In
einer alternativen Ausführungsform
werden die allogenen Lymphozyten, welche in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, so ausgewählt,
dass sie im Vergleich zu nicht ausgewählten Lymphozyten eine wesentliche
geringere Transplantat-gegen-Wirt-Aktivität aufweisen. Vorzugsweise sind
die ausgewählten
Lymphozyten CD8+-Lymphozyten. In Fällen, in
welchen ausgewählte
Lymphozyten mit einer wesentlich geringeren Transplantat-gegen-Wirt-Aktivität verwendet
werden, können
die Lymphozyten entweder HLA-kompatibel oder HLA-ungleich mit dem
Patienten sein. Bei einer anfänglichen
Infusion von HLA-ungleichen Lymphozyten, zum Beispiel HLA-ungleichen CD8+-Lymphozyten, können so wenige wie etwa 105 bis so viele wie etwa 109 Zellen verabreicht
werden.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst auch die Verwendung eines T-Zellaktivators
bei der Herstellung eines Medikaments, wobei das Medikament zusammen
mit einem allogene Lymphozyten umfassenden Medikament zu verabreichen
ist, zur Behandlung eines krebskranken Menschen umfasst, wobei sich
der Patient einem Verfahren zum Debulking von bösartigen Zellen und ferner
einer mit dem Debulking-Verfahren verbundenen autologen Stammzelltransplantation
unterzog. Wie bereits erwähnt,
besteht bei dem Patienten aufgrund einer Population von übrig gebliebenen
bösartigen
Zellen, welche nach dem Debulking-Verfahren möglicherweise im Patienten lebensfähig geblieben
sind, das Risiko eines Krankheitsrezidivs.
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Die
Behandlung des Patienten bezieht ein oder mehr der Allo-CMI- und/oder
Allo-CCI-Verfahren, wie zuvor beschrieben, ein.
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Daher
kann ein Fertigerzeugnis, welches Verpackungsmaterial und einen
Behälter
innerhalb des Verpackungsmaterials umfasst, gebildet werden, wobei
das Verpackungsmaterial ein Etikett oder einen Packungseinsatz enthält, auf
dem angegebenen ist, dass die Inhalte des Packungsmaterials in jedem
der zuvor beschriebenen Verfahren zur Behandlung eines krebskranken
Menschen verwendet werden können.
Vorzugsweise ist ein Behälter,
welcher in dem Verpackungsmaterial enthalten ist, ein zusammenlegbarer
Behälter
(z. B. eine Kunststofftasche), welcher gegenüberliegende Wände aus
flexiblem Material und ein flexibles Rohr (z. B. ein Kunststoffrohr),
das vom Behälter
vorsteht, umfasst. Ein T-Zellaktivator kann in dem Behälter enthalten sein.
Vorzugsweise ist das Rohr geeignet, allogene Lymphozyten (d. h.
allogen von einem zu behandelnden Patienten) in den Behälter aufzunehmen.
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Wenn
der T-Zellaktivator im Behälter
gegenwärtig
ist, werden die ankommenden Lymphozyten aktiviert, Diese ADL können dann
verwendet werden, um einen Krebspatienten gemäß den zuvor beschriebenen Verfahren
zu behandeln.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1 veranschaulicht
die Ergebnisse einer adoptiven Übertragung
von Milzzellen, die von letal bestrahlten F1-Mäusen
erhalten wurden, welchen 107 syngene Knochenmarkzellen
und 105 BCL1-Zellen zusätzlich zu 20 bis 30 × 106 PBL von allogenen Mäusen mit (A, n = 40) oder ohne
(B, n = 40) begleitende In-vivo-rhIL-2-Behandlung (12 × 104 IU × 2/Tag
für 5 Tage
IP) transplantiert wurden. Eine ähnliche
Gruppe erhielt syngene (F1) PBL, die mit (C, n = 20) oder ohne (D,
n = 20) rhIL-2 verabreicht wurden. Eine Kontrollgruppe wurde einer
adoptiver Übertragung
auf Milzzellen unterzogen, welche von 10 unbehandelten F1-Empfängern (E,
n = 20) erhalten wurden.
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2 veranschaulicht
die Ergebnisse einer adoptiven Übertragung
von Milzzellen, die von letal bestrahlten F1-Mäusen
erhalten wurden, welche mit 107 syngenen
Knochenmarkzellen gemischt mit 105 BCL1-Zellen
rekonstituiert wurden. Die zellvermittelte Immuntherapie bestand
aus einer intravenösen
Verabreichung von erhöhten
Mengen von C57BL/6-Milzzellen:
1 × 106 (A, n = 10); 3 × 106 (B,
n = 10); 10 × 106 (C, n = 10) und 30 × 106 (D,
n = 10). Es ist einer von drei Versuchen dargestellt.
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3 veranschaulicht
Ergebnisse einer adoptiven Übertragung
von Milzzellen, die von BALB/c-Mäusen
erhalten wurden, welche mit Cyclophosphamid (300 mg/kg IP) behandelt
wurden, 24 Stunden später
mit 103 BCL1-Zellen geimpft wurden und einen
Tag später
4 × 106 syngene, ASTAZ-behandelte Knochenmarkzellen
erhielten. Die Immuntherapie bestand aus einer Mischung von 20 × 106 allogenen C57BL/6-Milz- und -Lymphknotenzellen
entweder mit (A, n = 6) oder ohne (B, n = 6) In-vivo-rhIL-2-Behandlung
(12 × 104 IU × 3/Tag
für 3 Tage
IP). Empfänger
einer Mischung von 20 × 106 syngenen BALB/c-Milz- und -Lymphknotenzellen, welche
mit rhIL-2 (C, n = 7) behandelt wurden, und Empfänger nur von 103 BCL1-Zellen
(D, n = 10) dienten als Kontrollen.
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4 veranschaulicht
die Ergebnisse einer adoptiven Übertragung
von Milzzellen, die von letal bestrahlten F1-Mäusen,
welche mit 105 BCL1-Zellen und 30 × 106 Knochenmarkzellen, die vier Tage lang mit rhIL-2
in vitro voraktiviert wurden, geimpft wurden; Mäusen ohne zusätzliche
Behandlung (A, n = 33); Mäusen mit
In-vivo-rhIL-2-Behandlung (12 × 104 IU × 2/Tag
für 5 Tage
P) (B, n = 25); und Kontrollen: Empfänger von 105 Milzzellen,
die von unbehandelten Kontrollmäusen
erhalten wurden, welche mit 105 BCL1-Zellen (C, n = 30)
geimpft wurden, erhalten wurden.
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5 zeigt Fotografien von Computertomogrammen
(CT für
engl. computerized tomography) eines Brustkrebspatienten.
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Bildschirm
A zeigt die Gegenwart von Brustkrebsmetastasen (Pfeile) in der Leber
vor der Allo-CMI/CCI. Das CT-Bild auf Bildschirm B offenbart bei
demselben Patienten nach einem Allo-CMI/CCI-Regime keine Lebermetastasen.
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6 veranschaulicht
die Ergebnisse einer adoptiven Übertragung
von Milzzellen, die von bestrahlten F1-Mäusen erhalten wurden, welche
mit 105 BCL1-Zellen geimpft wurden.
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Die
bestrahlten Mäuse
erhielten nicht ausgewählte
allogene T-Zellen oder T-Zell-Populationen, welche für CD4+- oder CD8+-Zellen
ausgewählt
wurden; Kontrollmäuse
erhielten syngene (F1) T-Lymphozyten. A = nicht ausgewählte C57- Milzzellen; B = CD8+-Zellen, d. h. Milzzellen, welche mit einem
Antikörper
behandelt wurden, der die Zellpopulation von CD4+-Zellen
vermindert; C = CD4+-Zellen, d. h. Milzzellen,
welche mit einem Antikörper
behandelt wurden, der die Zellpopulation von CD8+-Zellen
vermindert; D = nicht ausgewählte
Kontrollmilzzellen (F1).
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7 veranschaulicht
die Ergebnisse einer adoptiven Übertragung
von Milzzellen, die von bestrahlten F1-Mäusen erhalten wurden, welche
mit 105 BCL1-Zellen geimpft wurden.
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Die
bestrahlten Mäuse
erhielten nicht ausgewählte
allogene T-Zellen oder T-Zell-Populationen, welche für CD4+- oder CD8+-Zellen
ausgewählt
wurden; Kontrollmäuse
erhielten syngene (F1) T-Lymphozyten. Die Zellen wurden als ADL
zusammen mit einer In-vivo-Verabreichung von rIL-2 verabreicht.
A = nicht ausgewählte C57-ADL,
welche ohne begleitendes In-vivo-rIL-2 verabreicht wurden; B = nicht
ausgewählte
C57-ADL plus In-vivo-rIL-2; C = CD8+-ADL,
d. h. ADL, welche mit einem Antikörper behandelt wurden, der
die Zellpopulation von CD4+-Zellen vermindert,
plus In-vivo-rIL-2;
D = CD4+-ADL, d. h. ADL, welche mit einem
Antikörper
behandelt wurden, der die Zellpopulation von CD8+-Zellen
vermindert, plus In-vivo-rIL-2.
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Der
betreffende Erfinder setzte allogene periphere Blutlymphozyten (PBL)
allein oder in Kombination mit einer In-vivo- oder In-vitro-T-Zellaktivator-Behandlung
zur erfolgreichen Beseitigung einer minimalen Residualkrankheit
nach einer Chemotherapie und/oder Radiotherapie ein. Geeignete Behandlungsregime
wurden durch Untersuchungen bei Labortieren definiert, und die Behandlungsprotokolle
wurden weiter ausgedehnt auf kranke Menschen mit hohem Risiko eines
Krankheitsrezidivs.
-
Ein
spontanes transplantierbares BALB-originäres (BCL1) Maus-B-Zell-Leukämie/Lymphom
wurde verwendet, um die Beseitigung einer minimalen Residualkrankheit
(MRD für
engl. minimal residual disease) nach einer Knochenmarktransplantation
zu untersuchen. Wie hierin verwendet, bezieht sich MRD auf einen Zustand,
in welchem übrig
gebliebene bösartige
Zellen in einem Patienten nach einem Verfahren zum „Debulking" eines primären und/oder
metastatischen Tumors lebensfähig
bleiben. Das Debulking-Verfahren kann jedes Protokoll umfassen,
welches Tumorzellen entfernt oder zerstört, einschließlich, ohne
Einschränkung,
chirurgischer Ausschneidung, Chemotherapie oder Radiotherapie oder
jeder Kombination dieser Lösungswege. Eine
solche Behandlung entfernt zwar einen bedeutenden Teil der bösartigen
Zellen aus einem Patienten, hinterlässt jedoch möglicherweise
eine klinisch signifikante Anzahl von übrig gebliebenen bösartigen
Zellen, welche den Patienten dem Risiko eines Rezidivs aussetzen.
Der Begriff „Tumor", wie hierin verwendet,
umfasst alle pathologischen Zustände,
die mit bösartigen
Zellen verbunden sind; dies kann sowohl „feste" Tumore, welche sich in festen Geweben
oder Organen bilden, als auch „flüssige" Tumore, wie beispielsweise
Leukämien und
Lymphome, die von einer bösartigen
Umwandlung von hämatopoetischen
Zellen herrühren,
umfassen.
-
Bei
der autologen Knochenmarktransplantation (ABMT) bei kranken Menschen
empfängt
eine Person nach einem Tumor-Debulking-Verfahren
ihre eigenen Knochenmarkzellen durch Infusion. Im Allgemeinen werden
die Knochenmarkzellen dem Patienten entnommen und vor dem Debulking-Verfahren
zum Beispiel durch Kältekonservierung
aufbewahrt. Die ABMT erlaubt es, ein andernfalls letales Debulking-Regime,
z. B. Chemotherapie oder Radiotherapie, einzusetzen, welches das
Knochenmark des Patienten schwer beschädigt oder zerstört.
-
Nach
dem Debulking-Verfahren wird das Knochenmark des Patienten durch
Stammzellen, welche in der aufbewahrten Knochenmarkprobe gegenwärtig sind,
rekonstituiert.
-
Stammzellen,
welche zur Rekonstitution des Immunsystems eines Patienten imstande
sind, können nicht
nur durch direkte Extraktion aus dem Knochenmark, sondern nach der
Mobilisierung solcher Zellen aus dem Knochenmark auch aus dem peripheren
Kreislauf des Patienten gewonnen werden.
-
Dies
kann durch eine Behandlung des Patienten mit einem Granulozytenkolonie-stimulierenden
Faktor (G-CSF für
engl. granulocyte colony stimulating factor) oder andere geeignete
Faktoren, welche die Bewegung von Stammzellen aus dem Knochenmark
in den peripheren Kreislauf induzieren, erreicht werden. Nach der
Mobilisierung können
die Stammzellen durch jede geeignete Zellapheresetechnik, zum Beispiel
durch Verwendung eines im Handel erhältlichen Blutzellenkollektors,
wie beispielsweise des von der Fenwal-Abteilung der Baxter Healthcare
Corporation vermarkteten Blutzellenkollektors CS 300® Plus,
aus dem peripheren Blut eingesammelt werden. Verfahren zur Durchführung einer
Apherese mit der Maschine CS 3000® Plus
werden in Williams et al., Bone Marrow Transplantation 5: 129–33 (1990),
und Hillyer et al., Transfusion 33: 316–21 (1993) beschrieben, wobei
beide Veröffentlichungen
durch Bezugnahme hierin aufgenommen werden. Aus dem peripheren Blut
eingesammelte Stammzellen werden hierin als „periphere Blutstammzellen" (PBSC für engl.
peripheral blood stem cells) bezeichnet. Der Begriff „autologe
Stammzelltransplantation" (ASCT
für engl. autologous
stem cell transplantation) wird hierin verwendet, um jede Infusion
von Stammzellen eines Patienten, welche von jeder geeigneten Quelle
(z. B. dem Knochenmark oder peripheren Kreislauf) herrühren, in eben
diesen Patienten zu bezeichnen. Entsprechend kann eine ABMT, bei
welcher die autologen infundierten Zellen direkt aus dem Knochenmark des
Patienten extrahiert werden, einfach als eine Form von ASCT angesehen
werden.
-
Es
ist möglich,
ein Versuchsregime bei Mäusen
zu schaffen, welches eine ASCT bei Menschen simuliert. Dies erfolgt
durch die Verwendung von Stammzellspendern und -empfängern, welche
von einem syngenen Stamm von Mäusen
herrühren.
Bei solchen Stämmen
schuf Inzucht eine Situation, in welcher die Mäuse innerhalb des Stamms aus
praktischen Gründen
miteinander genetisch identisch sind. Diese Mäuse akzeptieren Gewebe und
Organe, welche zwischen den Individuen transplantiert werden, ohne
Anzeichen einer Immunabstoßung
auf eine Weise, die analog zur Akzeptanz von patienteneigenen Zellen
nach einer ASCT ist. Die Transplantation von aus dem Knochenmark
herrührenden
Stammzellen zwischen solchen Mäusen
wird hierin als „syngene
Knochenmarktransplantation" (SBMT
für engl.
syngeneic bone marrow transplantation) bezeichnet und kann als analog
zur ABMT und ASCT bei Menschen angesehen werden.
-
In
den vorliegenden Versuchen erhielten Mäuse eine letale Dosis von Gesamtkörperbestrahlung
(TBI für
engl. total body irradiation) oder alternativerweise eine letale
Dosis Cyclophosphamid, welches intraperitoneal verabreicht wurde.
-
Die
Knochenmarkzellen (BMC für
engl. bone marrow cells) wurden direkt aus dem Knochenmark von syngenen
Mäusen
extrahiert. In einigen Fällen
wurden diese BMC-Präparate
mit Mafosfamid (ASTA-Z) behandelt, um ein „Reinigungsverfahren" zu simulieren, in
welchem die Stammzellen des Patienten vor der ASCT behandelt werden,
um wenigstens einen Teil jeglicher kontaminierender bösartiger
Zellen zu entfernen oder zu zerstören. Einen Tag nach der Bestrahlung
oder der Behandlung mit Cyclophosphamid erhielten die Mäuse 107 syngene Knochenmarkzellen durch Infusion
in die seitliche Schwanzvene. Um eine MRD zu simulieren, wurden
den syngenen BMC vor der SBMT 105 BCL1-Tumorzellen
hinzugefügt.
-
Nach
der SBMT erhielten die Empfängermäuse entweder
eine allogene zellvermittelte Immuntherapie (Allo-CMI) oder eine
allogene zellvermittelte zytokinaktivierte Immuntherapie (Allo-CCI).
Die Allo-CMI bezog die Übertragung
von immunkompetenten allogenen Lymphozyten (d. h. Lymphozyten von
einem anderen Mausstamm als dem der Empfängermaus) zu verschiedenen
Zeitpunkten und in verschiedenen Dosen ein, welche nach der SBMT
verabreicht wurden. Im Allgemeinen stellten diese Lymphozyten periphere
Blutlymphozyten (PBL für
engl. peripheral blood lymphocytes) oder Mischungen von Spendermilz-
und -lymphknotenzellen dar. Die Allo-CCI bezog die Übertragung
von allogenen Lymphozyten ein, welche mit rekombinantem humanem
Interleukin-2 (rhIL-2 für
engl. recombinant human interleukin 2) in vitro voraktiviert wurden.
Wie hierin verwendet, bezieht sich der Begriff „ADL" auf solche „aktivierte Spenderlymphozyten", d. h. Lymphozyten
(vom Menschen oder der Maus), welche mit einem T-Zellaktivator,
wie beispielsweise rhIL-2, in vitro aktiviert werden. In einigen
Versuchsprotokollen wurde das Allo-CMI- oder das Allo-CCI-Regime
durch die gleichzeitige In-vivo-Verabreichung von rhIL-2 an die
Empfängermaus
begleitet, um eine zusätzliche
Aktivierung der infundierten Lymphozyten in vivo zu ermöglichen.
-
Das
Ausbleiben einer Entwicklung von Leukämie bei primären Empfängern ist
kein Beweis für
die Beseitigung aller BCL1-Zellen,
da eine aktive Unterdrückung
von bestehenden Tumorzellen die Entwicklung einer offenen Krankheit
bei diesen Tieren verhindern kann. Dies wurde nach der allogenen
BMT und der rhIL-2-Therapie belegt. Slavin et al., Cancer Immunol.
Immunother. 11: 155 (1981); Slavin et al., Nat. Immun. Cell Growth Regul.
7: 180 (1988). Um einen schlüssigen
Beweis für
die Vernichtung von übrig
gebliebenen bösartigen
Zellen aufzustellen, wurden Milzzellen von den behandelten oder
Empfängermäusen adoptiv
auf sekundäre
syngene Empfänger übertragen.
Wenn diese sekundären
Empfänger
keine Leukämie
entwickelten, wurde dies so gewertet, dass die ursprünglichen
Allo-CMI- oder Allo-CCI-behandelten Mäuse frei von lebensfähigen bösartigen
Zellen waren, da sich gezeigt hatte, dass so wenige wie 1 bis 10
Zellen imstande sind, eine Krankheit auszulösen. Slavin et al., Cancer
Res. 41: 4162 (1981); Cohen et al., J. Immunol. 151: 4803–10 (1993).
-
Diese
Ergebnisse der SBMT-Versuche bei Mäusen legten nahe, dass eine
wirksame MRD-Immuntherapie in vivo durch eine Zelltherapie mit alloreaktiven
Lymphozyten durch eine Wirkung, die mit einer kurzzeitigen mittleren
rhIL-2-Dosis in vivo weiter verbessert werden kann, erreicht werden
kann. GVL-ähnliche
Wirkungen wurden durch Infusion von ADL ebenfalls induziert, ohne
irgendeine schwere Störung
der hämatopoetischen
Kapazität
der BMC bei letal bestrahlten Empfängern zu verursachen. Außerdem konnten
die GVL-Wirkungen, welche durch allogene Lymphozyten, sowie ADL
induziert wurden, durch eine begleitende In-vivo-rhIL-2-Therapie,
höchstwahrscheinlich
infolge einer kontinuierlichen In-vivo-Aktivierung von allogenen Effektorzellen
gegen residuale bösartige
Wirtszellen, weiter verbessert werden.
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Die
Daten lassen ferner darauf schließen, dass die Vernichtung von
BCL1 erreicht werden kann, bevor offene klinische Manifestationen
einer GVHD bei den primären
Empfängern
auftreten, da die Versuche zeigten, dass GVL-ähnliche Wirkungen gegen BCL1-Zellen
innerhalb von 1 bis 2 Wochen nach der Verabreichung von allogenen
Lymphozyten erreicht wurden. Dies setzt voraus, dass eine vorübergehende
Transplantatinkorporation von allogenen Effektorzellen ausreichen
kann, um heilsame GVL-Wirkungen gegen die MRD zu induzieren, ohne
die Notwendigkeit einer dauerhaften Verweilzeit von allogenen Effektorzellen,
welche den Patienten dem Risiko einer schweren GVHD über Haupthistokompatibilitätsbarrieren
aussetzen kann. Außerdem
können,
da das Zeitintervall zwischen der ASCT und der Allo-CMI/CCI-Be handlung
zunimmt, größere Mengen
von Spender-PBL bei einer geringeren Wahrscheinlichkeit von schwerer
GVHD verabreicht werden. Slavin et al., J. Exp. Med. 147: 963 (1978);
Slavin et al., Blood 80: 535a (1992).
-
Entsprechend
wird bevorzugt, dass ein Allo-CMI- oder Allo-CCI-Regime nur begonnen wird, nachdem der
Patient nach dem ursprünglichen
Tumor-Debulking-Verfahren und der ursprünglichen ASCT hämatopoetisch
teilweise rekonstituiert ist.
-
Dies
erhöht
die Wahrscheinlichkeit, dass das allogene Impfmaterial durch rekonstituierende
Wirtsimmunzellen nach Erzielen der GVT-Wirkungen (z. B. GVL) rechtzeitig
abgestoßen
wird. Andererseits wird auch bevorzugt, dass das Allo-CMI/Allo-CCI-Regime
vor der vollständigen
Immunrekonstitution des Patienten durchgeführt wird, da die Wahrscheinlichkeit
einer vorzeitigen Abstoßung
des allogenen Impfmaterials vor den heilsamen GVL/GVT-Wirkungen
dadurch verringert wird. Da die vollständige Immunrekonstitution nach
der ASCT bei Menschen häufig
bis zu einem Jahr dauert, kann der Patient kontrolliert werden,
bis ein stabiler klinischer Zustand (z. B. ein Zustand stabilisierter
Blutbilder) erreicht wird, wie durch akzeptable Gehalte zum Beispiel
von weißen
Blutzellen (WC für
engl. white blood cells), Hämoglobin
(Hb) und Blutplättchen
angezeigt. Dieser Zustand teilweiser hämatopoetischer Genesung kann
erreicht werden, indem ein paar Wochen nach der ASCT bei Menschen
begonnen wird, aber bevor die vollständige Immunrekonstitution die
Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Allo-CMI und/oder Allo-CCI
vermindert.
-
Die
Allo-CMI- und Allo-CCI-Strategien, welche bei Mäusen entwickelt wurden, können in
einer Vielfalt von Protokollen, welche durch den betreffenden Erfinder
bei der Behandlung von Krebspatienten mit hohem Risiko eines Krankheitsrezidivs
durchgeführt
wurden, an kranke Menschen angepasst werden. Krebspatienten mit
einer akuten myeloischen Leukä mie,
einer chronischen myeloischen Leukämie, einem Non-Hodgkin-Lymphom und
einem metastatischen Brustkrebs wurden mit den Verfahren der vorliegenden
Erfindung behandelt.
-
Zweien
der früher
behandelten Patienten mit einer akuten myeloischen Leukämie wurden
in einem Versuch, das Risiko einer ernsten GVHD auf ein Minimum
herabzusetzen, verhältnismäßig niedrige
Mengen (z. B. etwa 104 Zellen/kg) von allogenen
peripheren Blutlymphozyten (PBL) als eine erste Dosis verabreicht. Danach
wurden den Patienten in verschiedenen Zeitintervallen sprunghaft
erhöhte
Mengen von allogenen peripheren Blutlymphozyten (PBL) verabreicht,
um die Möglichkeiten
einer klinisch signifikanten Transplantatgegen-bösartige-Zelle-Reaktion zu erhöhen. Beide
dieser frühen
Patienten (Patient 1 und 2 in Beispiel 2, das im Folgenden dargelegt
ist) erlitten einen Rückfall
und starben. Nach diesem Ergebnis war es offensichtlich, dass die
Verabreichung von abgestuften Zunahmen von PBL beginnend bei verhältnismäßig niedrigen
Mengen nicht wirksam sein kann.
-
Im
Nachhinein kann die Hypothese aufgestellt werden, dass die anfängliche
niedrige Dosis von allogenen PBL lediglich eine Immunisierung ohne
eine signifikante GVHD oder Transplantat-gegen-bösartige-Zelle-Reaktion erzeugte.
Demnach wurden später
höhere
Dosen von allogenen PBL, welche andernfalls möglicherweise wirksam gewesen
wären,
durch den Patienten möglicherweise
sofort abgestoßen
und für
die Transplantat-gegen-bösartige-Zelle-Aktivität unwirksam
gemacht. Daher wurden in nachfolgenden Fällen mehr Zellen (z. B. wenigstens
etwa 107 Zellen/kg) in der anfänglichen
Dosis verabreicht. Mit dieser anfänglichen höheren Dosis von allogenen Zellen
nach einer ASCT wurden bei vielen Patienten innerhalb der Behandlungspopulation
bislang zufrieden stellende Ergebnisse erzielt.
-
Wenn
mit humanen Leukozytenantigenen (HLA für engl. human leukocyte antigen)
kompatible allogene Lymphozyten, in den vorliegenden Verfahren verwendet
werden, sind diese Zellen vorzugsweise vollkommen HLA-gleich mit
dem Patienten.
-
Alternativerweise
können
HLA-kompatible allogene Zellen wenigstens haploidentisch mit dem
Patienten sein. Wenn demnach die allogenen Zellen von einem Geschwisterteil
des Patienten stammen, kann eine gewisse Ungleichheit toleriert
werden. Zum Beispiel können
die HLA-kompatiblen allogenen Zellen in manchen Fällen HLA-einzelgenortsungleich
sein, wie durch Patient Nr. 12 demonstriert und im Folgenden in
BEISPIEL 2 beschrieben. Wenn die allogenen Zellen von einer nicht
verwandten Person stammen, sind die Zellen vorzugsweise vollkommen
HLA-gleich mit dem Patienten.
-
Vorzugsweise
wird eine anfängliche
Dosis von wenigstens etwa 107 HLA-kompatiblen
allogenen Lymphozyten/kg verabreicht, sobald der Patient einen klinisch
stabilen Zustand (z. B. stabilisierte Blutbilder) erreicht hat,
d. h. sobald der Patient hämatopoetisch
teilweise rekonstituiert ist.
-
Vorzugsweise
wird dem Patienten zusammen mit der Verabreichung der HLA-kompatiblen
Lymphozyten auch ein T-Zellaktivator in vivo verabreicht. Vorzugsweise
ist der T-Zellaktivator ein durch rekombinante DNS-Technik (rhIL-2)
erzeugtes, humanes Interleukin-2 bei einer Dosis von etwa 6 × 106 IU von rhIL-2/m2/Tag durch
subkutane Injektion ab demselben Tag wie die Infusion der allogenen
Lymphozyten. Andere geeignete T-Zell-Signaltransduktionsaktivatoren,
wie zuvor dargelegt, können
entweder mit oder ohne rhIL-2 verwendet werden, solange die gewünschte Aktivierung
in vitro erreicht wird.
-
Wenn
sich in dem Patienten, dem die zuvor beschriebenen Mengen von HLA-kompatiblen
allogenen Lymphozyten mit begleitendem In-vivo-T-Zellaktivator verabreicht
wurden, keine GVHD entwickelt, dann wird das Behandlungsregime ausgeweitet.
Dies erfolgt vorzugsweise durch Verabreichen einer zweiten Dosis
von allogenen HLA-kompatiblen Lymphozyten, welche mit einem T-Zellaktivator
in vitro voraktiviert wurden. Vorzugsweise ist der T-Zellaktivator
ein Zytokin, wie beispielsweise rhIL-2, obwohl wiederum andere T-Zell-Signaltransduktionsaktivatoren
entweder mit oder ohne rhIL-2
verwendet werden können.
-
Vor
der Verabreichung der zweiten Dosis von ADL umfassenden Zellen und
abhängig
vom jeweiligen Zustand eines einzelnen Patienten können dem
Patienten Cyclophosphamid (Cytoxan) oder andere geeignete immunitätshemmende
Mittel verabreicht werden, um eine Abstoßung der zweiten Dosis von
Zellen zu vermeiden. Das heißt,
das immunitätshemmende
Mittel wird in einer Dosis verabreicht, welche wirkt, um Wirts-T-Zellen
zu töten
oder inaktivieren, die andernfalls wirken könnten, um das zweite allogene
Impfmaterial abzustoßen;
das immunitätshemmende
Mittel kann den zusätzlichen
Vorteil des Ausschaltens von potenziellen Wirtssuppressorzellfunktionen,
welche die GVT-Wirkungen der infundierten ADL störend beeinflussen können, aufweisen.
Vorzugsweise wird dem Patienten ein In-vivo-T-Zellaktivator zusammen
mit der zweiten Dosis von allogenen Zellen verabreicht.
-
Es
versteht sich von selbst, dass jede Kombination von allogenen Lymphozyten,
In-vivo-T-Zellaktivator und/oder ADL durch die vorliegende Erfindung
vorgesehen ist, solange die anfängliche
Dosis von Zellen einer Anzahl von HLA-kompatiblen allogenen Lymphozyten
entspricht, die eine Wirtsreaktion über eine bloße Immunisierung
hinaus auf eine zweite Dosis von demselben oder einem ähnlichen
Spender auslöst.
-
Im
Allgemeinen beträgt
diese anfängliche
Dosis wenigstens etwa 107 allogene periphere
Blutlymphozyten/kg. Es ist jedoch möglich, dass eine niedrigere
Dosis von Zellen, z. B. etwa 105 Zellen/kg,
verwendet werden könnte,
wenn zum Beispiel ADL in der anfänglichen
Infusion verwendet werden.
-
Zwischen
den Allo-CMI/CCI-Behandlungen oder bei Abschluss eines Allo-CMI/CCI-Regimes
kann der Patient auf Gehalte von bösartigen Zellen, d. h. auf
Anzeichen einer minimalen Residualkrankheit, kontrolliert werden.
Dieses Kontrollieren kann eine Nachkontrolle des Patienten auf Anzeichen
eines Rezidivs umfassen. Die Kontrolle kann gegebenenfalls auch
verschiedene Molekül-
oder Zellanalysen umfassen, um jegliche übrig gebliebenen bösartigen
Zellen nachzuweisen oder quantitativ zu bestimmen. Zum Beispiel
können
in Fällen geschlechtsungleicher
Spender und Empfänger
wirtsstämmige
Residualzellen durch die Verwendung von geeigneten Geschlechtsmarkern,
wie beispielsweise Y-Chromosom-spezifischen Nukleinsäure-Primern
oder -Sonden, nachgewiesen werden. In Fällen von HLA-Einzelgenortsungleichheiten
zwischen Spendern und Empfängern
können
residuale Wirtszellen durch eine Analyse der Polymerase-Kettenreaktion
(PCR für
engl. polymerase chain reaction) von Klasse-I- oder Klasse-II-Genorten,
welche zwischen dem Spender und dem Empfänger abweichen, belegt werden.
Alternativerweise können
geeignete Molekülmarker,
die für
Tumorzellen spezifisch sind, eingesetzt werden. Zum Beispiel können Nukleinsäure-Primer
und/oder -Sonden, welche spezifisch sind für die BCR/ABL-Translokation
bei chronischer myeloischer Leukämie,
für andere
Onkogene, welche bei verschiedenen Tumoren aktiv sind, für inaktivierte
Tumorsuppressorgene, und andere tumorspezifische Gene, oder jegliche
andere Analysereagenzien, von welchen bekannt ist, dass sie für Tumorzellen
spezifisch sind, eingesetzt werden. Jedes dieser oder funktional
vergleichbare Verfahren können
verwendet werden, um den Patienten auf Anzeichen von übrig gebliebenen
bösartigen
Zellen zu kontrollieren.
-
Unter
normalen Umständen
erhalten Empfänger
von autologen oder allogenen Knochenmarktransplantaten nur bestrahlte Blutprodukte,
wenn solche Produkte von einem Patienten benötigt werden. Diese Produkte
werden bestrahlt, die Möglichkeit
einer Transplantatinkorporation von immunkompetenten T-Lymphozyten,
welche vom Spenderblutprodukt (z. B. Blutplättchen oder rote Blutzellen)
herrühren,
zu vermeiden. In den meisten Kliniken werden bestrahlte Blutprodukte
auch für
Patienten verwendet, welche hohe Dosen einer herkömmlichen
Chemotherapie ohne Transplantat erhalten, z. B. Blutprodukte, welche
nach der Induktion einer Remission bei Leukämie- und Lymphompatienten verabreicht
werden.
-
Offensichtlich
sind die Chancen für
eine Transplantatinkorporation von immunkompetenten T-Lymphozyten
von sonst ungleichen Blutprodukten unter normalen Umständen verhältnismäßig gering.
Wenn jedoch das Immunsystem schwach genug, um eine Transplantatinkorporation
zu erlauben, kann eine GVHD „stürmisch" und letal sein.
-
Nichtbestrahlte
Spenderlymphozyten können
absichtlich zur Induktion von Transplantat-gegen-bösartige-Zelle-Wirkungen
verwendet werden. Das Verfahren wird strukturiert, um eine transitorische
Transplantatinkorporation zu erzeugen, um Transplantat-gegen-bösartige-Zelle-Wirkungen
zu induzieren, welche von einer milden GVHD begleitet werden können. Da
die verwendeten Spenderzellen mit dem Empfänger HLA-kompatibel sind, sind
die Chancen für
eine Transplantatinkorporation besser, als wenn die Spenderzellen
mit dem Hauptkompatibilitätskomplex
des Patienten nicht funktionsgleich wären. Außerdem sind die Chancen für eine sofortige
Abstoßung
einerseits und eine letale GVHD andererseits aufgrund der HLA-Kompatibilität verhältnismäßig gering.
Entsprechend stellen die Allo-CMI/CCI-Protokolle die Möglichkeit
einer transitorischen Transplantatinkorporation von Spender-PBL
mit einer wirksamen GVT und einer minimalen Chance für die Induktion einer
schweren GVHD bereit.
-
Alternativerweise
können
T-Zell-Subpopulationen ausgewählt
werden, welche zwar die GVT-Aktivität aufrechterhalten, aber eine
geringe oder gar keine Fähigkeit
zur Induktion einer GVHD haben. Die Verwendung von HLA-kompatiblen
allogenen Lymphozyten ist nicht erforderlich. Obwohl es unter gewissen
Umständen
wünschenswert
sein kann, HLA-kompatible Lymphozyten zu verwenden, ist es demnach
zulässig,
dass an zwei oder mehr Genorten eine Ungleichheit vorliegt (HLA-ungleiche Lymphozyten).
Dem ist so, da es die Verwendung von T-Zell-Subpopulationen mit
begrenztem GVHD-Potenzial ermöglicht,
die GVHD auf ein Minimum herabzusetzen, selbst wenn die infundierten
Lymphozyten mit dem Patienten nicht HLA-kompatibel sind. Tatsächlich wird
das GVT-Potenzial durch die Verwendung von HLA-ungleichen allogenen
Lymphozyten verbessert.
-
Für die Auswahl
einer geeigneten T-Zell-Subpopulation stellte der betreffende Erfinder
fest, dass die CD8+-Lymphozyten die Effektorzellen
der GVT-Reaktion darstellen.
-
Versuche,
welche dieses Ergebnis begründen,
sind im Folgenden in BEISPIEL 4 dargelegt. Die Fähigkeit der CD8+-Zellen,
eine GVHD zu induzieren, ist im Vergleich zu nicht ausgewählten T-Zellen
gering. Entsprechend stellen CD8+-Zellen
eine brauchbare T-Zell-Subpopulation zur Verwendung in der klinischen
Umgebung dar, da das Risiko einer GVHD gering ist, während eine
bedeutende GVT-Aktivität
aufrechterhalten wird. Der Begriff „ausgewählt", wie hierin verwendet, bezieht sich
auf die Verwendung jedes Verfahrens, das eine T-Zell-Population
bereitstellt, welche mit einer gewünschte T-Zell-Subpopulation
angereichert ist. Dies könnte zum
Beispiel die positive Auswahl von CD8+-Zellen
oder die Beseitigung oder Verringerung von CD4+-Zellen bei
Hinterlassen einer Population, welche im Vergleich zu einer nicht
ausgewählten
Population mit CD8+-Zellen angereichert
ist, umfassen.
-
Die
Erfindung wird unter Bezugnahme auf die folgenden Ausführungsformen
besser verständlich,
welche lediglich der Veranschaulichung dienen und nicht als den
wahren Rahmen der vorliegenden Erfindung, wie in den Ansprüchen beschrieben,
einschränkend
betrachtet werden sollten.
-
BEISPIEL 1
-
Syngene BMT (SBMT) bei
Mäusen
gefolgt durch eine Allo-CMI oder eine Allo-CCI
-
I. VERFAHREN
-
A.
Mäuse.
2 bis 6 Monate alte BALB/c (BALB)-, C57BL/6 (C57)- und (BALB/c × C57BL/6)
F1 (F1)-Mäuse
wurden von der Zuchtkolonie der Hebrew University-Hadassah Medical
School, Jerusalem, erworben. Die Mäuse wurden unter Standargbedingungen
mit säurehaltigem
Wasser (ph 2,7) und ohne besondere Schutzmaßnahmen gehalten. Den Mäusen wurden
nach der Transplantation zwei Wochen lang 0,5% Neomyzinsulfat in
ihrem Trinkwasser verabreicht.
-
B.
von einer Maus stammende B-Zell-Leukämie (BCL1). BCL1, ein BALB-originäres spontanes
transplantierbares B-Zell-Leukämie/Lymphom,
ist durch eine ausgeprägte
(bis zu 50-fache)
Milzvergrößerung gekennzeichnet,
wird von einer extremen peripheren Blutlymphozytose (> 200,00/mm3)
begleitet und führt
zum Tod aller Mäuse,
welche mit ≥ 10
bis 100 Tumorzellen geimpft wurden. Slavin et al., Nature 272: 624
(1978); Slavin et al., Cancer res. 41: 4162 (1981). Die BCL1 wurde
bei den BALB-Mäusen
durch eine IV-Passage von 106 bis 107 peripheren Blutlymphozyten (PBL), welche
von an Tumor leidenden Mäusen
besorgt wurden, in vivo aufrechterhalten. Mäuse mit einer ausgeprägten Lymphocytose
im Blut wurden anschließend
als B-Zell-Spender für
Versuchsmäuse
verwendet. Für
alle Versuchsgruppen wurden wöchentlich
PBL-Zählungen durchgeführt. Leukämie wurde
als PBL-Zahl von über
20.000/mm3 definiert. Am Höhepunkt
der Krankheit erreichten die PBL-Zahlen für gewöhnlich > 100.000/mm3.
-
C.
Mafosfamid (ASTA-Z). ASTA-Z wurde freundlicherweise von den Doktoren
M. Peukert und H. Sindermann (Astawerke; Bielefeld, Deutschland)
als ein gefriergetrocknetes Pulver bereitgestellt und vor der Verwendung
in einer Salzlösung
frisch aufgelöst.
ASTA-Z wurde in vitro eingesetzt, um bösartige Zellpopulationen aus
Knochenmarkpräparaten
zu beseitigen oder zu verringern. Douay et al., CR Acad. Sci. Paris
t. 301, Ser III, Nr. 6: 303 (1985).
-
D.
Konditionierung mit Bestrahlung und Cyclophosphamid vor der BMT.
Die Mäuse
wurden einer Einzeldosis Gesamtkörperbestrahlung
(TBI für
engl. total body irradiation) von 750 cGY von einer Philips-Röntgeneinheit
(250 kV 20 mA) bei einer Fokus-Haut-Entfernung von 70 cm und einer
Dosisrate von 60 cGy/min ausgesetzt. Alternativerweise wurden Mäuse mit
frisch aufgelöstem
Cyclophosphamid (CY) (300 mg/kg) (Taro, Israel) konditioniert, das
intraperitoneal (IP) verabreicht wurde. Vierundzwanzig Stunden später erhielten
die Mäuse über die
seitliche Schwanzvene 107 syngene Knochenmarkzellen.
-
E.
Präparation
von Knochenmarkzellen (BMC). Die BMC wurden aus den Oberschenkelknochen, Schienbeinen
und Oberarmknochen von syngenen Mäusen gewonnen. Mononukleäre Zellen,
welche 107 BMC in 0,25 ml Hank-Medium enthielten,
wurden 24 Stunden nach der Bestrahlung in die seitliche Schwanzvene
von Empfängern
injiziert.
-
F.
Reinigungsverfahren. Die Zellen wurden bei einer Konzentration von
20 × 106 Zellen/ml in einem Hank-Medium, das 4%
humanes Serumalbumin enthielt, resuspendiert. Dann wurde ASTA-Z
zu einer Endkonzentration von 100 μg/ml hinzugefügt. Sowohl
die unbehandelten Kontrollzellen als auch die ASTA-Z-behandelten
BMC wurden 30 Minuten lang bei 37°C bebrütet, zweimal
in einem Hank-Medium gewaschen und gezählt. Gereinigte oder ungereinigte
BMC (4 × 106) wurden BALB-Mäusen, die mit CY konditioniert
waren, injiziert.
-
G.
Rekombinantes humanes Interleukin-2 (rhIL-2). Das rhIL-2, welches als 1
mg Proleukin (3 × 106 Cetus-Einheiten, welche 18 × 106 internationalen Einheiten entsprechen)
bereitgestellt wurde, wurde freundlicherweise von Dr. S. L. Aukerman,
Cetus/Chiron, CA, USA, zur Verfügung
gestellt.
-
Das
rhIL-2 wurde anfänglich
mit Wasser zur Injektion verdünnt
und anschließend
mit 5% Dextrose neuerlich verdünnt.
-
Während des
gesamten Rests der vorliegenden Anmeldung wurden internationale
Einheiten (IU für engl.
international units) verwendet.
-
H.
Aktivierung von BMC durch rhIL-2. Die BMC wurden in 225-cm3-Glaskolben (Corning
25160-225, Corning Glass, Corning NY) in einem RPMI-1640-Medium
(Beit Haemek, Israel), das L-Glutamin,
nicht essenzielle Aminosäuren,
Pyruvat, 10% Rinderkalbserum (BCS für engl. bovine calf serum)
und rhIL-2 (6.000
IU/ml) enthielt, 4 Tage lang in einem angefeuchteten Brutschrank
mit 5% CO2 bei 37°C bebrütet. Nach dem Abernten wurde
durch das Trypanblau-Ausschlussverfahren die Lebensfähigkeit
bestimmt.
-
I.
Simulation einer minimalen Residualkrankheit nach einer syngenen
Knochenmarktransplantation. Um eine minimale Residualkrankheit (MRD)
quantitativ zu simulieren, wurden dem Knochenmarkimpfmaterial während einer
syngenen Knochenmarktransplantation (SBMT) und vor der Immuntherapie
105 BCL1-Zellen hinzugefügt.
-
J.
Immuntherapie durch immunkompetente allogene Lymphozyten. Die allogene
zellvermittelte Immuntherapie (Allo-CMI) bestand aus einer adoptiven Übertragung
von immunkompeten ten allogenen Lymphozyten (PBL oder einer Mischung
von Spendermilz- und -lymphknotenzellen), wie im Folgenden in den
Ergebnissen für
jeden Versuch detailliert. Die allogene zellvermittelte zytokinaktivierte
Immuntherapie (Allo-CCI)
bestand aus einer adoptiven Übertragung
von allogenen Lymphozyten, welche mit einem T-Zellaktivator in vitro voraktiviert
wurden (aktivierte Spenderlymphozyten oder „ADL"). In diesem BEISPIEL umfasste der T-Zellaktivator
rhIL-2. In einigen Versuchen folgte der Infusion allogener Lymphozyten
anschließend
eine In-vivo-Aktivierung mit rhIL-2, eine zusätzliche Allo-CMI mit In-vivo-rhIL-2
beziehungsweise eine zusätzliche
Allo-CCI mit In-vivo-rhIL-2.
-
K.
Nachweis einer residualen, Klon bildenden BCL1 durch adoptive Übertragungsversuche.
Um festzustellen, ob nach verschiedenen Behandlungen residuale BCL1-Zellen
gegenwärtig
waren oder nicht, wurden 105 Milzzellen,
die von behandelten Mäusen
besorgt wurden, adoptiv auf unbehandelte sekundäre syngene (BALB) Empfänger übertragen.
Das Ausbleiben von Leukämie
(≥ 100 Tage)
bei den sekundären
Empfängern ließ auf die
Beseitigung der BCL1 schließen,
da sich vorher zeigte, dass so wenige wie 1 bis 10 Zellen eine Krankheit
auslösen.
-
L.
Statistische Analyse. Die Signifikanz der Unterschiede zwischen
den behandelten und den unbehandelten Mäusen wurde durch den unabhängigen statistischen
T-Test berechnet.
-
II. ERGEBNISSE
-
A.
Induktion von Allo-CMI- und Allo-CCI-Wirkungen. F1-Mäuse wurden
letal bestrahlt (750 cGY) und einer Transplantation von 107 syngenen BMC unterzogen. Nach der Einimpfung
von 105 BCL1-Zellen, um eine MRD zu simulieren,
wurden verschiedene Mengen von C57-PBL intravenös verabreicht, um GVL-ähnliche Wirkungen
durch die Allo-CMI zu induzieren. Um die Wirksamkeit der Allo-CMI
bei der Vernichtung von resi dualen BCL1-Zellen nachzuweisen, wurden
eine oder zwei Wochen nach der SBMT aliquote Teile von 105 Milzzellen, die von 2 bis 3 Versuchsmäusen gepoolt
waren, adoptiv auf sekundäre
normale BALB-Empfänger übertragen.
-
1 fasst
die Ergebnisse zusammen, welche aus drei verschiedenen Versuchen
an insgesamt 120 Mäusen
erhalten wurden. Die Injektion von 20 bis 30 × 106 PBL,
welche von C57-Mäusen
besorgt wurden, um nach der SBMT eine Allo-CMI bei F1-Empfängern zu
induzieren, beseitigte die residualen BCL1-Zellen wirksam, da keiner
von 40 sekundären
adoptiven BALB-Empfänger
Leukämie
entwickelte (> 180
Tage). Im Gegensatz dazu entwickelte sich Leukämie bei allen 20 sekundären BALB-Empfängern, welche
mit 105 Milzzellen geimpft wurden, die von
F1-Empfängern
besorgt wurden, welche nach der SMBT 20 bis 30 × 106 PBL
von syngenen Spendern erhalten hatten.
-
Die
posttransplantäre
Hinzufügung
von rhIL-2 (12 × 104 IU × 2/Tag
für 5 Tage
IP) verbesserte die krankheitsfreie Überlebenszeit der sekundären Empfänger von
105 Milzzellen (besorgt von ähnlich behandelten
F1-Mäusen)
nicht, da alle 20 sekundären
BALB-Empfängermäuse Leukämie entwickelten
(1). Die Vergabe von rhIL-2 derselben Dosis in
vivo an Empfänger
von 20 × 106 allogenen PBL zur weiteren In-vivo-Aktivierung
von Effektorzellen induzierte keine messbaren zusätzlichen
GVL-Wirkungen, da alle 40 sekundären BALB-Empfänger krankheitsfrei
blieben (> 180 Tage)
(1).
-
B.
Quantitative Wirkung der Anzahl von Effektorzellen auf die Wirksamkeit
einer Allo-CMI. Durch Allo-CMI vermittelte Anti-Leukämiewirkungen
waren zelldosisabhängig.
Wie in 2 dargestellt, widerstanden alle SBMT-Empfänger, welchen
30 × 106 C57-Milzzellen injiziert wurden, der Entwicklung
von Leukämie
nach der Beimpfung mit 105 BCL1-Zellen vollkommen.
Eine Injektion von 10 × 106 allogenen Milzzellen zusammen mit 105 BCL1-Zellen induzierte eine wirksame Allo-CMI
bei 70% der sekundären
adoptiven Empfänger.
Eine Verringerung von Allo-CMI induzierenden C57-Milzzellen auf 3 × 106 oder
1 × 106 beseitigte die residualen BCL1-Zellen jedoch
nicht, und alle sekundären
adoptiven Empfänger
entwickelten Leukämie
(2).
-
C.
Induktion von Allo-CMI- und Allo-CMI/IL-2-Wirkungen nach einer Transplantation
mit ASTA-Z-gereinigten BMC. Die Durchführbarkeit einer Allo-CMI wurde
durch Konditionieren mit hochdosiertem CY, gefolgt von der Rettung
der Empfänger
mit ASTA-Z-gereinigten syngenen BMC, untersucht. BALB-Empfänger erhielten
hochdosiertes CY (300 mg/kg IP) und 24 Stunden später eine
Injektion von 103 BCL1-Zellen, um eine MRD zu
simulieren. Einen Tag später
erhielten alle Mäuse
intravenös
4 × 106 ASTA-Z-behandelte syngene BMC. Die Mäuse wurden
in 3 Versuchsgruppen unterteilt: die erste Gruppe (6 Mäuse) erhielt
intravenös
eine Mischung von allogenen C57-Milz-
und -Lymphknotenzellen (20 × 106 Zellen) zur Induktion einer Allo-CMI; die zweite
Gruppe (6 Mäuse)
erhielt eine identische Zelltherapie mit einer zusätzlichen
In-vivo-Verstärkung von GVL
durch eine rhIL-2-Behandlung (12 × 104 IU × 3/Tag
für 3 Tage,
IP); die dritte Gruppe (7 Mäuse)
erhielt eine Mischung von syngenen Milz- und Lymphknotenzellen mit
einer identischen In-vivo-rhIL-2-Behandlung.
-
Eine
Woche später
wurden aliquote Teile von 105 Zellen von
einem Pool von 2 bis 3 Milzen, die von jeder Versuchsgruppe besorgt
wurden, adoptiv auf sekundäre
BALB-Mäuse übertragen.
-
Wie
in 3 dargestellt, entwickelten alle Mäuse, die
mit Milzzellen von Kontrollmäusen,
welchen 103 BCL1-Zellen verabreicht wurden,
oder Mäusen,
welchen syngene BALB-Lymphozyten
mit In-vivo-rhIL-2 verabreicht wurden, geimpft waren, Leukämie und
starben innerhalb von 40 beziehungsweise 60 Tagen. Gleichermaßen zeigten
sekundäre
Empfänger
von 105 Milzzellen, die von Mäusen besorgt
wurden, welche mit einer Allo-CMI behandelt wurden, wobei nur allogene
C57-Zellen verwendet wurden, keine messbaren GVL-Wirkungen, da alle
Empfänger
Leukämie
entwickelten. Im Gegensatz dazu induzierte die Hinzufügung von
rhIL-2 in vivo nach der Verabreichung von C57-Milz- und Lymphknotenzellmischungen
bedeutende Anti-Leukämiewirkungen,
und 50% der sekundären
adoptiven Empfängermäuse blieben
für > 125 Tage leukämiefrei
(3).
-
D.
Verbesserung der immuntherapeutischen Wirkung durch In-vitro-Aktivierung
von allogenen Lymphozyten mit rhIL-2. Der folgende Versuch wurde
entwickelt, um Prüfungen
auf potenzielle Verbesserungen in der Wirksamkeit der Behandlung
durch In-vitro-Voraktivierung von allogenen Effektorzellen mit rhIL-2
durchzuführen.
Letal bestrahlten (750 cGy TBI) F1-Mäusen wurden 30 × 106 C57-BMC infundiert, welche 4 Tage lang
mit rhIL-2 in vitro voraktiviert wurden. Die BMC wurden mit 105 BCL1-Zellen gemischt, um eine MRD zu simulieren.
Die Ergebnisse von 3 getrennten Versuchsreihen ergaben ähnliche
Resultate, weshalb die Daten zusammengelegt wurden (4).
-
Alle
F1-Empfänger
wurden in zwei Gruppen unterteilt. Die erste Gruppe von 33 Mäusen erhielt
keine zusätzliche
Behandlung. Den Mäusen
in der zweiten Gruppe (25 Mäuse)
wurde in einem Versuch, die Wirksamkeit der Zelltherapie durch kontinuierliche
Aktivierung von rhIL-2-abhängigen
Effektorzellen in vivo weiter zu erhöhen, rhIL-2 (12 × 104 IU × 2/Tag
für 5 Tage,
IP) injiziert. Aliquote Teile von 105 Zellen,
die von einem Pool von Milzzellen besorgt wurden, welche von Mäusen jeder
Versuchsgruppe präpariert
wurden, wurden adoptiv auf sekundär BALB-Empfänger übertragen. Wie In 4 dargestellt,
blieben 10 von 33 sekundären
Empfängern
von Milzzellen, die von der ersten Versuchsgruppe besorgt wurden,
für > 150 Tage krankheitsfrei.
Eine zusätzliche
In-vivo-rhIL-2-Therapie bei der zweiten Versuchsgruppe verbesserte
die Allo-CCI-Wirkungen weiter, da 19 von 25 sekundären Empfängern über einen
Beobachtungszeitraum von > 150
Tagen (p = 0,05) krankheitsfrei blieben (4).
-
Patient
Nr. 1. Diesem männlichen
Patienten wurde eine chronische myeloische Leukämie (CML für engl. chronic myelogenous
leukemia) in chronischer Phase diagnostiziert.
-
Der
ursprüngliche
CML-Karyotyp war positiv für
das Philadelphia-Chromosom (Ph+). Der Patient war zum Zeitpunkt
der ASCT in chronischer Phase und Ph–. Der Patient war zum Zeitpunkt
der ASCT 57 Jahre alt. Vor der ASCT erhielt er ein Konditionierungsregime
von Gesamtkörperbestrahlung
(TBI), 200 cGy/Tag, Tag –5 bis –3, und
Cytoxan, 60 mg/kg, Tag –2
bis –1.
Die ASCT bestand aus 0,5 × 108 ungereinigten, kernhaltigen Knochemnmarkzellen/kg,
welche am Tag 0 intravenös
infundiert wurden.
-
Am
Tag +71, sobald sich die Blutbilder stabilisiert hatten (WBC: 4.200/mm3; Hb: 11,5 g%; Blutplättchen: 133.000/mm3),
erhielt der Patient 3 × 107 T-Zellen/kg von PBL von einem HLA-gleichen
Bruder. Es wurde keine GVHD beobachtet; infolgedessen wurde das
Allo-CMI-Regime ausgeweitet. Am Tag +107 erhielt der Patient 4,6 × 107 T-Zellen/kg von PBL von demselben Spender.
Ab Tag +107 erhielt er auch 3 Tage lang 6 × 106 IU
von rhIL-2/m2/Tag durch subkutane Injektion.
Es wurde keine GVHD beobachtet. Am Tag +240, nachdem der Ph+ Karyotyp
wieder aufgetaucht war, erhielt der Patient 4,95 × 107 Zellen/kg von aktivierten Spenderlymphozyten
(„ADL") von demselben Spender.
Ab Tag +240 erhielt er auch 3 Tage lang 6 × 106 IU
von rhIL-2/m2/Tag durch subkutane Injektion.
Die ADL wurden erzeugt, indem die Spender-PBL vier Tage lang in Kultur
6.000 IU/ml rhIL-2 ausgesetzt wurden.
-
Patient
Nr. 2. Dieser weiblichen Patientin wurde eine AML (akute myeloische
Leukämie
nach engl. acute myelogenous leukemia) der Klasse FAB M2 diagnostiziert,
und sie befand sich zum Zeitpunkt der ASCT in einer ersten vollständigen Remission.
Die Patientin war zum Zeitpunkt der ASCT 50 Jahre alt. Vor der ASCT erhielt
sie ein Konditionierungsregime von Busulfan, 4 mg/kg, Tag –9 bis –6, Cytoxan,
60 mg/kg, Tag –3
bis –2, Thiotepa,
5 mg/kg/Tag, Tag –5
bis –4,
Cotrimoxazol, 10 mg/kg, Tag –10
bis –2,
Allopurinol, 300 mg/kg/Tag, Tag –10 bis –1, und Ara-C, 25 mg intrathekal.
Die ASCT bestand aus 0,64 × 108 ungereinigten, kernhaltigen Knochenmarkzellen/kg,
welche am Tag 0 intravenös
infundiert wurden. Am Tag +58, sobald sich die Blutbilder stabilisiert
hatten (WBC: 4.400/mm3; Hb: 9,5 g%; Blutplättchen:
66.000/mm3), erhielt die Patientin 5 × 107 T-Zellen/kg von PBL von einer HLA-gleichen
Schwester. Am Tag +86 erhielt die Patientin eine zweite Dosis von
6,1 × 107 Zellen/kg von PBL von der HLA-gleichen
Schwester. Ab Tag +86 erhielt sie auch 3 Tage lang 6 × 106 IU von rhIL-2/m2/Tag
durch subkutane Injektion. Es wurde keine GVHD beobachtet.
-
Patient
Nr. 3. Diesem männlichen
Patienten wurde eine CML diagnostiziert. Der ursprüngliche CML-Karyotyp
war Ph+. Der Patient war zum Zeitpunkt der ASCT in chronischer Phase
(CP), und 50% seiner Knochenmarkzellen waren Ph+ (d. h. der Patient
war Ph+). Der Patient war zum Zeitpunkt der ASCT 47 Jahre alt. Vor
der ASCT erhielt er ein Konditionierungsregime von TBI, 200 cGY/Tag,
Tag –5
bis –3,
und Cytoxan, 60 mg/kg, Tag –2
bis –1.
Die ASCT bestand aus 0,98 × 108 ungereinigten, kernhaltigen Knochenmarkzellen/kg, welche
an Tag 0 intravenös
infundiert wurden. Am Tag +55, sobald sich die Blutbilder stabilisiert
hatten (WBC: 6.900/mm3; Hb: 12,0 g%; Blutplättchen:
248.000/mm3), erhielt der Patient 4 × 107 T-Zellen/kg von PBL von einer HLA-gleichen
Schwester.
-
Es
entwickelte sich keine GVHD. Am Tag +77 erhielt der Patient 2,8 × 107 Zellen/kg von PBL von der HLA-gleichen
Schwester. Ab Tag +77 erhielt er auch 3 Tage lang 6 × 106 IU von rhIL-2/m2/Tag
durch subkutane Injektion. Es wurde keine GVHD beobachtet.
-
Patient
Nr. 4. Diesem männlichen
Patienten wurde ein Burkitt-ähnliches
Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) diagnostiziert, und er befand sich zum
Zeitpunkt der ASCT in einer zweiten teilweisen Remission. Wie hierin
verwendet, zeigt der Begriff „teilweise
Remission" wenigstens
eine 50%-tige Reaktion (d. h. wenigstens eine 50%-tige Verringerung
der Lymphomzellmasse), allerdings bei fortdauernden Anzeichen von
Krankheit an. Der Patient war zum Zeitpunkt der ASCT 36 Jahre alt.
Vor der ASCT erhielt er ein Konditionierungsregime von Etoposid,
200 mg/m2/Tag, Tag –6 bis –3, Thiotepa, 40 mg/m2/Tag, Tag –5 bis –2, Ara-C, 200 mg/m2/Tag, Tag –4 bis –1, Cytoxan, 60 mg/kg/Tag,
Tag –3,
und Melphalan, 60 mg/m2/Tag, Tag –2 bis –1.
-
Die
ASCT bestand aus 0,74 × 108/kg entwicklungsfähiger kernhaltiger Knochenmarkzellen
plus 2,36 × 108/kg entwicklungsfähiger peripherer Blutstammzellen.
von Tag +1 bis Tag +18 wurde ein subkutaner GM-CSF, 5 μg/kg/Tag,
verabreicht.
-
Vor
der ASCT wurden die autologen Zellen mit Dynal-Magnetperlen, die
mit Anti-CD19 beschichtet waren, zur Beseitigung von residualen
Lymphomzellen gereinigt.
-
Am
Tag +90 erhielt der Patient 5 × 107 Zellen/kg von PBL von einem HLA-gleichen
Bruder. Der Patient zeigte keine Anzeichen von GVHD nach dieser
ersten Zellinfusion. Eine Analyse der Polymerase-Kettenreaktion
(PCR) unter Verwendung von zwei VNTR-Genorten (VNTR = veränderliche
Anzahl von Tandemwiederholungen nach engl. variable number of tandem
repeats) ließ keine
Anzeichen von zirkulierenden spenderspezifischen Zellen erkennen.
Am Tag +124 erhielt der Patient 5 × 107 Zellen/kg
von PBL von demselben Spender. Dem folgte ab Tag +124 eine dreitägige ambulante
Behandlung mit 6 × 106 IU von rhIL-2/m2/Tag
durch subkutane Injektion.
-
Fünfzig Tage
später
(Tag +174) entwickelte der Patient einer Panzytopenie, und eine
Knochenmarkbiopsie ließ ein
stark hypozellulares Knochenmark mit erhöhten Mengen von großen granularen
Lymphozyten und Plasmazellen erkennen.
-
Lymphozyten
mit einer ähnlichen
Morphologie wurden im Blut festgestellt. Wiederholte PCR unter Verwendung
von zwei verschiedenen VNTR-Genorten zeigten eine teilweise Transplantatinkorporation
von Spenderzellen am Tag +191 und eine 100%-tige Transplantatinkorporation
von Spenderzellen am Tag +211. Dann wurde eine allogene BMT durchgeführt, indem
dem Patienten 4,2 × 108/kg der Spenderknochenmarkzellen infundiert
wurden; es wurde keine posttransplantäre Anti-GVHD-Präventivbehandlung verabreicht.
Der Patient wies eine schnelle Drei-Linien-Transplantatinkorporation
mit normalen Blutplättchenzahlen
nach 14 Tagen und normalem Hämoglobin
nach 26 Tagen auf. Die WBC normalisierten sich nach 10 Tagen mit
70% neutrophilen Leukozyten, 5% Monozyten und 25% Lymphozyten. Die
großen
granularen Lymphozyten verschwanden aus dem Blut. Am Tag 14 nach
der allogenen BMT zeigte der Patient minimale Anzeichen einer akuten
GVHD mit Haut- und Mundhöhlenbefall.
Es lag kein Darm- oder Leberbefall vor. Seit damals litt der Patient
weiter an einer mukokutanen Grad-I/II-GVHD, welche mit Steroiden
und Cyclosporin A teilweise kontrolliert wurde.
-
Patient
Nr. 5. Diesem männlichen
Patienten wurde ein follikuläres
gemischtes NHL im Stadium IV A diagnostiziert, und er befand sich
zum Zeitpunkt der ASCT in einer zweiten teilweisen Remission. Der
Patient war zum Zeitpunkt der ASCT 39 Jahre alt. Vor der ASCT erhielt
er ein Konditionierungsregime von Etoposid, 200 mg/m2/Tag,
Tag –6
bis –3;
Thiotepa, 40 mg/m2/Tag, Tag –5 bis –2; Ara-C,
200 mg/m2/Tag, Tag –4 bis –1; Cytoxan, 60 mg/kg/Tag,
Tag –3,
und Melphalan, 60 mg/m2/Tag, Tag –2 bis –1.
-
Die
ASCT bestand aus 0,5 × 108 kernhaltigen Knochenmarkzellen/kg, welche
am Tag 0 intravenös
infundiert wurden. Vor der ASCT wurden die autologen Zellen mit
Dynal-Magnetperlen, die mit Anti-CD19 beschichtet waren, zur Beseitigung
von kontaminierenden Tumorzellen gereinigt.
-
In
Woche 8 nach der ASCT erhielt der Patient 5 × 107 T-Zellen/kg von PBL
von einer HLA-gleichen Schwester. In Woche 12 nach der ASCT erhielt
der Patient 5 × 107 T-Zellen/kg von PBL von derselben Spenderin.
Ab Woche 12, am selben Tag wie die Verabreichung der zweiten Allo-CMI-Behandlung, erhielt
der Patient auch 3 Tage lang 6 × 106 IU von rhIL-2/m2/Tag
durch subkutane Injektion. Es wurde keine GVHD beobachtet. In Woche
16 nach der ASCT erhielt der Patient 0,5 × 107 ADL/kg
von der HLA-gleichen Schwester.
-
Die
ADL wurden erzeugt, indem die Spender-PBL vier Tage lang in Kultur
6.000 IU/ml rhIL-2 ausgesetzt wurden.
-
Patient
Nr. 6. Dieser weiblichen Patientin wurde ein NHL mit gemischter
Zellstruktur im Stadium II A diagnostiziert, und sie befand sich
zum Zeitpunkt der ASCT in einer zweiten vollständigen Remission. Die Patientin
war zum Zeitpunkt der ASCT 36 Jahre alt. Vor der ASCT erhielt sie
ein Konditionierungsregime von Etoposid, 200 mg/m2/Tag,
Tag –6
bis –3,
Thiotepa, 40 mg/m2/Tag, Tag –5 bis –2, Ara-C,
200 mg/m2/Tag, Tag –4 bis –1, Cytoxan, 60 mg/kg/Tag,
Tag –3,
und Melphalan, 60 mg/m2/Tag, Tag –2 bis –1.
-
Die
ASCT bestand aus 0,94 × 108 ungereinigten kernhaltigen Knochenmarkzellen/kg
plus 3,9 × 107 peripheren Blutstammzellen, welche vor
der Sammlung mit dem Blutzellenseparator CS 3000® Plus
(Baxter Healthcxare Corporation, Fenwal System Katalog Nr. 4R4538)
durch einen G-CSF mobilisiert wurden. Die Zellen wurden am Tag 0
intravenös
infundiert.
-
In
Woche 10 nach der ASCT, sobald sich die Blutbilder stabilisiert
hatten (WBC: 4.300/mm3; Hb: 11,2 g%; Blutplättchen:
116.000/mm3), erhielt die Patientin 3 × 107 T-Zellen/kg
von PBL von einem HLA-gleichen Bruder. In Woche 15 nach der ASCT
erhielt die Patientin 4,1 × 107 T-Zellen/kg von PBL von demselben Spender.
Ab Woche 15, am selben Tag wie die Verabreichung der zweiten Allo-CMI-Behandlung, erhielt
die Patientin auch 3 Tage lang 6 × 106 IU
von rhIL-2/m2/Tag durch subkutane Injektion.
In Woche 23 nach der ASCT erhielt die Patientin 5 × 107 ADL/kg vom HLA-gleichen Bruder. Die ADL wurden erzeugt,
indem die Spender-PBL vier
Tage lang in Kultur 6.000 IU/ml rhIL-2 ausgesetzt wurden. Ab Woche
23, am selben Tag wie die Verabreichung der Allo-CCI-Behandlung,
erhielt die Patientin auch 3 Tage lang 6 × 106 IU
von rhIL-2/m2/Tag durch subkutane Injektion.
Es wurde keine GVHD beobachtet.
-
Patient
Nr. 7. Dieser weiblichen Patientin wurde ein immunoblastisches NHL
diagnostiziert, und sie befand sich zum Zeitpunkt der ASCT in einer
zweiten vollständigen
Remission. Die Patientin war zum Zeitpunkt der ASCT 21 Jahre alt.
Vor der ASCT erhielt sie ein Konditionierungsregime von Etoposid,
200 mg/m2/Tag, Tag –6 bis –3; Thiotepa, 40 mg/m2/Tag, Tag –5 bis –2; Ara-C, 200 mg/m2/Tag, Tag –4 bis –1; Cytoxan, 60 mg/kg/Tag, Tag –3, und
Melphalan, 60 mg/m2/Tag, Tag –2 bis –1.
-
Die
ASCT bestand aus 3,82 × 108 ungereinigten Knochenmarkzellen/kg plus
1,29 × 108 peripheren Blutstammzellen, welche vor
der Sammlung mit dem Blutzellenseparator CS 3000® Plus
mit einem G-SCF mobilisiert wurden. Die Zellen wurden am Tag 0 intravenös infundiert.
-
In
Woche 10 nach der ASCT erhielt die Patientin 5 × 107 T-Zellen/kg von PBL
von einer HLA-gleichen Schwester. In Woche 15 nach der ASCT erhielt
die Patientin eine zweite Infusion von 5 × 107 T-Zellen/kg
von PBL von der HLA-glei chen Schwester. In Woche 19 nach der ASCT
erhielt die Patientin eine dritte Infusion von 5 × 107 T-Zellen/kg von PBL von derselben Spenderin.
Es wurde keine GVHD beobachtet, aber die Patientin akzeptierte den
Vorschlag nicht, In-vivo-rhIL-2 zu erhalten. In Woche 30 nach der
ASCT erhielt die Patientin eine vierte Infusion von 5 × 107 T-Zellen/kg
von PBL von der HLA-gleichen Schwester. Ab Woche 23, am selben Tag
wie die Verabreichung der vierten Allo-CMI-Behandlung, erhielt die Patientin
auch 3 Tage lang 6 × 106 IU von rhIL-2/m2/Tag
durch subkutane Injektion. Es wurde bislang keine GVHD beobachtet.
-
Patient
Nr. 8. Dieser weiblichen Patientin wurde ein NHL mit diffusen großen Zellen
diagnostiziert, und sie befand sich zum Zeitpunkt der ASCT im Zustand
eines Rezidivs. Die Patientin war zum Zeitpunkt der ASCT 21 Jahre
alt. Vor der ASCT erhielt sie ein Konditionierungsregime von Etoposid,
200 mg/m2/Tag, Tag –6 bis –3; Thiotepa, 40 mg/m2/Tag, Tag –5 bis –2; Ara-C, 200 mg/m2/Tag, Tag –4 bis –1; Cytoxan, 60 mg/kg/Tag,
Tag –3, und
Melphalan, 60 mg/m2/Tag, Tag –2 bis –1.
-
Die
ASCT bestand aus 1,8 × 108 ungereinigten mononukleären Knochenmarkzellen/kg, welche
am Tag 0 intravenös
infundiert wurden.
-
In
Woche 6 nach der ASCT, sobald sich die Blutbilder stabilisiert hatten
(WBC: 4.400/mm3; Hb: 11,7 g%; Blutplättchen:
150.000/mm3), erhielt die Patientin 5 × 107 T-Zellen/kg von PBL von einer einzelgenortsungleichen
Schwester. In Woche 10 nach der ASCT erhielt die Patientin eine
zweite Infusion von 5 × 107 T-Zellen/kg von PBL von derselben Spenderin.
Ab Woche 10, am selben Tag wie die Verabreichung der zweiten Allo-CMI-Behandlung,
erhielt die Patientin auch 3 Tage lang 6 × 106 IU
von rhIL-2/m2/Tag durch subkutane Injektion.
Es wurde keine GVHD beobachtet.
-
Patient
Nr. 9. Diesem männlichen
Patienten wurde eine AML der Klasse FAB M5 diagnostiziert, und er
befand sich zum Zeitpunkt der ASCT in einer ersten vollständigen Remission.
-
Der
Patient war zum Zeitpunkt der ASCT 46 Jahre alt. Vor der ASCT erhielt
er ein Konditionierungsregime von Busulfan, 4 mg/kg, Tag –9 bis –6; Cytoxan,
60 mg/kg, Tag –3
bis –2;
Thiotepa, 5 mg/kg/Tag, Tag –5 bis –4; Cotrimoxazol,
10 mg/kg, Tag –10
bis –2;
Allopurinol, 300 mg/kg, Tag –10
bis –1,
und Ara-C, 25 mg intrathekal. Die ASCT bestand aus 1,39 × 108 ungereinigten Knochenmarkzellen, welche
am Tag 0 intravenös infundiert
wurden. In Woche 11 erhielt der Patient 3,86 × 107 T-Zellen/kg
von PBL von einem HLA-gleichen Bruder. Es entwickelte sich keine
GVHD.
-
Patient
Nr. 10. Dieser weiblichen Patientin wurde eine AML der Klasse FAB
M3 diagnostiziert, und sie befand sich zum Zeitpunkt der ASCT in
einer zweiten teilweisen Remission.
-
Die
Patientin war zum Zeitpunkt der ASCT 12 Jahre alt. Vor der ASCT
erhielt sie ein Konditionierungsregime von Busulfan, 4 mg/kg, Tag –9 bis –6; Cytoxan,
60 mg/kg, Tag –3
bis –2;
Mitoxantron, 6 mg/m2/Tag, Tag –5 bis –4; Cotrimoxazol,
10 mg/kg, Tag –10
bis –2;
Allopurinol, 300 mg/kg, Tag –10
bis –1,
und Ara-C, 25 mg intrathekal. Die ASCT bestand aus 1,14 × 108 ungereinigten Knochenmarkzellen, welche
am Tag 0 intravenös infundiert
wurden. Am Tag +113 erhielt die Patientin 2 × 107 T-Zellen/kg
von einzelgenortsungleichen PBL von ihrer Mutter. Am Tag +142 erhielt
die Patientin 1.000 mg/m2 Cytoxan, um die
Wirksamkeit und die vorübergehende
Transplantatinkorporation einer zweiten Infusion von Spender-PBL
zu verbessern. Vierundzwanzig Stunden später erhielt die Patientin 1,7 × 107 T-Zellen von derselben Spenderin. Ab demselben
Tag wie die Verabreichung der zweiten Allo-CMI-Behandlung erhielt
die Patientin auch 3 Tage lang 6 × 106 IU
von rhIL-2/m2/Tag durch subkutane Injektion.
Am Tag +188 erhielt die Patientin 1,5 × 107 ADL/kg
von derselben Spenderin. Die ADL wurden erzeugt, indem die Spender-PBL
vier Tage lang in Kultur 6.000 IU/ml rhIL-2 ausgesetzt wurden. Am
selben Tag wie die Verabreichung der Allo-CCI-Behandlung erhielt
die Patientin auch 3 Tage lang 6.000 IU von rhIL-2/m2/Tag
durch subkutane Injektion.
-
Patient
Nr. 11. Diesem männlichen
Patienten wurde eine AML der Klasse FAB M5 diagnostiziert, und er
befand sich zum Zeitpunkt der ASCT in einer ersten vollständigen Remission.
-
Der
Patient war zum Zeitpunkt der ASCT 6,5 Jahre alt. Vor der ASCT erhielt
er ein Konditionierungsregime von Busulfan, 4 mg/kg, Tag –9 bis –6; Cytoxan,
60 mg/kg, Tag –3
bis –2;
Thiotepa, 5 mg/kg/Tag, Tag –5 bis –4; Cotrimoxazol,
10 mg/kg, Tag –10
bis –2;
Allopurinol, 300 mg/kg, Tag –10
bis –1,
und Ara-C, 25 mg intrathekal. Die ASCT bestand aus 2,7 × 108 ungereinigten Knochenmarkzellen, welche
am Tag 0 intravenös
infundiert wurden. In Woche 14 erhielt der Patient 5 × 107 T-Zellen/kg von PBL von einzelgenortsungleichen
PBL von seinem Vater.
-
Der
Patient erhielt später
(3. Mai 1994) 2,5 × 107 T-Zellen/kg von einzelgenortsungleichen
PBL von demselben Spender. Am selben Tag wie die Verabreichung der
zweiten Allo-CMI-Behandlung
erhielt der Patient auch 3 Tage lang 6 × 106 IU
von rhIL-2/m2/Tag durch subkutane Injektion.
Vor der zweiten Allo-CMI-Behandlung erhielt der Patient 500 bis
1.00 mg/m2 Cytoxan bei angemessener Hydratation.
Einen Monat später erhielt
der Patient 7,8 × 107 ADL/kg von demselben Spender. Die ADL wurden
erzeugt, indem die Spender-PBL vier Tage lang in Kultur 6.000 IU/ml
rhIL-2 ausgesetzt wurden. Ab demselben Tag wie die Verabreichung
der Allo-CCI-Behandlung erhielt der Patient auch 3 Tage lang 6 × 106 IU von rhIL-2/m2/Tag
durch subkutane Injektion. Vor der Allo-CCI-Behandlung erhielt der
Patient 500 bis 1.000 mg/m2 Cytoxan bei
angemessener Hydratation.
-
Patient
Nr. 12. Diesem männlichen
Patienten wurde im Februar 1993 ein NHL mit gemischten großen und
kleinen Zellen in den Lymphknoten diagnostiziert. Es lag auch ein
schwerer Knochenmarkbefall vor. Er erhielt eine Chemotherapie (12
Serien MACOP-B), erlitt jedoch im Oktober 1993 einen Rückfall in
den Lymphknoten und im Knochenmark. Er unterzog sich einer zusätzlichen
Chemotherapie und befand sich zum Zeitpunkt der ASCT in einer zweiten
teilweisen Remission mit einem Rückfall
im Knochenmark. Der Patient war zum Zeitpunkt der ASCT 45 Jahre
alt. Vor der ASCT erhielt er ein Konditionierungsregime von Etoposid,
200 mg/m2/Tag, Tag –6 bis –3; Thiotepa, 40 mg/m2/Tag, Tag –5 bis –2; Ara-C, 200 mg/m2/Tag, Tag –4 bis –1; Cytoxan, 60 mg/kg/Tag,
am Tag –3,
und Melphalan, 60 mg/m2/Tag, Tag –2 bis –1.
-
Die
ASCT bestand aus 2,15 × 108 ungereinigten G-CSF-mobilisierten peripheren
Blutstammzellen, welche am Tag 0 intravenös infundiert wurden.
-
In
Woche 7 nach der ASCT erhielt der Patient 3 × 107 T-Zellen/kg von PBL
von einer HLA-gleichen Schwester. In Woche 11 nach der ASCT erhielt
der Patient eine zweite Infusion von 3 × 107 T-Zellen/kg
von PBL von derselben Spenderin. Ab Woche 11, am selben Tag wie
die Verabreichung der zweiten Allo-CMI-Behandlung, erhielt der Patient
auch 3 Tage lang 6 × 106 IU von rhIL-2/m2/Tag
durch subkutane Injektion. Vor der zweiten Allo-CMI-Behandlung erhielt
der Patient 500 bis 1.000 mg/m2 Cyclophosphamid
(Cytoxan) bei angemessener Hydratation. Es wurde keine GVHD beobachtet.
-
Um
die Behandlung auszuweiten, erhielt der Patient 3 × 107 ADL/kg von der HLA-gleichen Spenderin. Die
ADL wurden erzeugt, indem die Spender-PBL vier Tage lang in Kultur
6.000 IU/ml rhIL-2 ausgesetzt wurden. Am selben Tag wie die Verabreichung
der Allo-CCI-Behandlung erhielt der Patient auch 3 Tage lang 6 × 106 IU von rhIL-2/m2/Tag
durch subku tane Injektion. Vor der Allo-CCI-Behandlung erhielt der
Patient 30 mg/m2 Melphalan.
-
Bemerkungen
zu den Patienten Nr. 13 bis 19. Die Patienten 13 bis 19 stellen
zusätzliche
Lymphompatienten dar, welche ähnlich
den Patienten 8 bis 12 und 6 behandelt wurden, mit der Ausnahme,
dass die anfängliche
Infusion von allogenen Lymphozyten durch eine In-vivo-Verabreichung
von rhIL-2 begleitet wurde. Relevante Aspekte der Behandlungsprotokolle
sind im Folgenden zusammengefasst:
-
Patient
Nr. 13. Diesem männlichen
Patienten wurde eine Hodgkin-Krankheit mit einer nodulären Sklerose,
und er befand sich zum Zeitpunkt der ASCT in einer dritten teilweisen
Remission. Er war zum Zeitpunkt der ASCT 16 Jahre alt. Vor der ASCT
erhielt er das zuvor für
Patient Nr. 12 dargelegte Konditionierungsregime. Die ASCT bestand
nur aus Knochenmarkzellen. Nach einer teilweisen hämatopoetischen
Genesung erhielt der Patient 3 × 107 T-Zellen/kg von PBL von einem HLA-kompatiblen
Geschwisterteil. Am selben Tag wie die Verabreichung der ersten
Allo-CMI-Behandlung erhielt der Patient auch 3 Tage lang 6 × 106 IU von rhIL-2/2/Tag durch subkutane Injektion. Vor
der Allo-CMI-Behandlung erhielt der Patient 500 bis 1.000 mg/2 Cytoxan bei angemessener Hydratation. Es
wurde keine GVHD beobachtet.
-
Um
die Behandlung auszuweiten, erhielt der Patient 2,0 × 107 ADL/kg vom HLA-gleichen Spender. Die ADL
wurden erzeugt, indem die Spender-PBL vier Tage lang in Kultur 6.000
IU/ml rhIL-2 ausgesetzt wurden. Am selben Tag wie die Verabreichung
der Allo-CCI-Behandlung erhielt der Patient auch 3 Tage lang 6 × 106 IU von rhIL-2/m2/Tag
durch subkutane Injektion. Vor der Allo-CCI-Behandlung erhielt der
Patient 500 bis 1.000 mg/m2 Cytoxan bei
angemessener Hydratation.
-
Patient
Nr. 14. Dieser weiblichen Patientin wurde ein langsam wachsendes
NHL diagnostiziert, und sie befand sich zum Zeitpunkt der ASCT in
einer zweiten vollständigen
Remission. Vor der ASCT erhielt sie das zuvor für Patient Nr. 12 dargelegte
Konditionierungsregime. Die ASCT bestand aus Knochenmarkzellen (1,95 × 108/kg) plus peripheren Blutstammzellen (3,88 × 108/kg). Am Tag +169 erhielt die Patientin
3,6 × 107 T-Zellen/kg von PBL von einer HLA-kompatiblen Schwester.
Am selben Tag wie die Verabreichung der ersten Allo-CMI-Behandlung
erhielt die Patientin auch 3 Tage lang 6 × 106 IU
von rhIL-2/2/Tag durch subkutane Injektion. Vor der Allo-CMI-Behandlung
erhielt die Patientin 750 mg/m2 Cytoxan
bei angemessener Hydratation. Es wurde keine GVHD beobachtet. Um
die Behandlung auszuweiten, erhielt die Patientin (Tag +171) 3,0 × 107 ADL/kg von der HLA-gleichen Spenderin.
Die ADL wurden erzeugt, indem die Spender-PBL vier Tage lang in Kultur
6.000 IU/ml rhIL-2 ausgesetzt wurden. Am selben Tag wie die Verabreichung
der Allo-CCI-Behandlung erhielt die Patientin auch 3 Tage lang 6 × 106 IU von rhIL-2/m2/Tag
durch subkutane Injektion. Vor der Allo-CCI-Behandlung erhielt die
Patientin 30 mg/m2 Melphalan.
-
Zwölf (12)
Tage nach der Verabreichung der ADL entwickelte die Patientin eine
schwere Knochenmarkaplasie. Es wurde eine allogene Knochenmarktransplantation
mit den gleichen PBL-Spenderknochenmarkzellen (2,9 × 108/kg) durchgeführt, deren immunkompetente
T-Zellen unter Verwendung des Campath-1G, eines monoklonalen Ratten-Antihuman-CDW52
(IgG2b)-Antikörpers, der
von den Doktoren G. Hale und H. Waldmann (Oxford University, UK)
bereitgestellt wurde, vermindert wurden. Siehe z. B. Hale et al.,
Campath-1 monoclonal antibodies in bone marrow transplantation:
J. Hematotherapy 3: 15–31
(1994). Der Campath-1G-Antikörper
wurde bei einer Konzentration von 0,3 μg/106 kernhaltigen
Zellen verwendet. Die Granulozytenrekonstitution wurde durch eine
tägliche
subkutane Verabreichung eines G-CSF (5 μg/kg/Tag) verbessert. Nach der
allogenen BMT genas die Patientin vollkommen mit einer normalen
3-Linien-Transplantatinkorporation von 100%-tigen spenderartigen
hämatopoetischen
Zellen und ohne residuale Wirts-DNS, wie durch die VNTR-PCR bestätigt. Es
wurde keine akute GVHD beobachtet, und es wurde keine Anti-GVHD-Präventivbehandlung
verwendet.
-
Patient
Nr. 15. Dieser weiblichen Patientin wurde ein schnell wachsendes
NHL mit hartnäckiger
Krankheit diagnostiziert. Sie war zum Zeitpunkt der ASCT 48 Jahre
alt. Vor der ASCT erhielt sie das zuvor für Patient Nr. 12 dargelegte
Konditionierungsregime. Die ASCT bestand aus Knochenmarkzellen und
peripheren Blutstammzellen, welche kombiniert wurden. Nach einer
teilweisen hämatopoetischen
Genesung erhielt die Patientin 5,8 × 107 T-Zellen/kg
von PBL von einem HLA-kompatiblen Geschwisterteil. Am selben Tag
wie die Verabreichung der ersten Allo-CMI-Behandlung erhielt die
Patientin auch 3 Tage lang 6 × 106 IU von rhIL-2/2/Tag durch subkutane Injektion. Es
wurde keine GVHD beobachtet. Um die Behandlung auszuweiten, erhielt
die Patientin 3,8 × 107 ADL/kg vom HLA-gleichen Spender. Die ADL
wurden erzeugt, indem die Spender-PBL vier Tage lang in Kultur 6.000
IU/ml rhIL-2 ausgesetzt wurden. Am selben Tag wie die Verabreichung
der Allo-CCI-Behandlung erhielt die Patientin auch 3 Tage lang 6 × 106 IU von rhIL-2/m2/Tag
durch subkutane Injektion. Vor der Allo-CCI-Behandlung erhielt die
Patientin 30 mg/m2 Melphalan.
-
Patient
Nr. 16. Diesem männlichen
Patienten wurde eine Hodgkin-Krankheit mit nodulärer Sklerose diagnostiziert,
und er befand sich zum Zeitpunkt der ASCT in einer zweiten vollständigen Remission.
Er war zum Zeitpunkt der ASCT 49 Jahre alt. Vor der ASCT erhielt
er das zuvor für
Patient Nr. 12 dargelegte Konditionierungsregime. Die ASCT bestand
nur aus Knochenmarkzellen (0,9 × 108/kg). Am Tag +183 erhielt der Patient 8,3 × 106 T-Zellen/kg von PBL von einer HLA-kompatiblen
Schwester. Am selben Tag wie die Verabrei chung der ersten Allo-CMI-Behandlung
erhielt der Patient auch 3 Tage lang 6 × 106 IU
von rhIL-2/2/Tag durch subkutane Injektion. Vor der Allo-CMI-Behandlung
erhielt der Patient 1.500 mg/2 Cytoxan bei
angemessener Hydratation.
-
Einundzwanzig
(21) Tage nach der Allo-CMI-Behandlung entwickelte der Patient eine
Knochenmarkaplasie. Es wurde eine allogene Knochenmarktransplantation
mit den gleichen PBL-Spenderknochenmarkzellen
(3,3 × 108/kg) durchgeführt, deren immunkompetente
T-Zellen unter Verwendung eines Campath-1G (0,3 μg/106 kernhaltige
Zellen) vermindert wurden.
-
Patient
Nr. 17. Dieser weiblichen Patientin wurde ein schnell wachsendes
NHL diagnostiziert, und sie befand sich zum Zeitpunkt der ASCT in
einer zweiten teilweisen Remission. Sie war zum Zeitpunkt der ASCT 39
Jahre alt. Vor der ASCT erhielt sie das zuvor für Patient Nr. 12 dargelegte
Konditionierungsregime. Die ASCT bestand aus Knochenmarkzellen und
peripheren Blutstammzellen, welche kombiniert wurden. Vor der ASCT
wurden die autologen Zellen mit Dynal-Magnetperlen, die mit Anti-CD19
beschichtet waren, zur Beseitigung von kontaminierten Tumorzellen
gereinigt.
-
Nach
einer teilweisen hämatopoetischen
Genesung erhielt die Patientin 2,7 × 107 T-Zellen/kg
von PBL von einem HLA-kompatiblen
Geschwisterteil. Am selben Tag wie die Verabreichung der ersten
Allo-CMI-Behandlung erhielt die Patientin auch 3 Tage lang 6 × 106 IU von rhIL-2/2/Tag durch subkutane Injektion.
Vor der Allo-CCI-Behandlung erhielt die Patientin 500 bis 1.000
mg/m2 Cytoxan bei angemessener Hydratation.
-
Patient
Nr. 18. Diesem männlichen
Patienten wurde eine Hodgkin-Krankheit mit nodulärer Sklerose diagnostiziert,
und er befand sich zum Zeitpunkt der ASCT in einer dritten vollständigen Remission.
Er war zum Zeitpunkt der ASCT 29 Jahre alt. Vor der ASCT erhielt
er das zuvor für
Patient Nr. 12 dargelegte Konditionierungsregime. Die ASCT bestand
nur aus Knochenmarkzellen (0,64 × 108/kg).
Am Tag +110 erhielt der Patient 4 × 107 T-Zellen/kg
von PBL von einer HLA-kompatiblen Schwester. Am selben Tag wie die
Verabreichung der ersten Allo-CMI-Behandlung erhielt der Patient
auch 3 Tage lang 6 × 106 IU von rhIL-2/2/Tag durch subkutane Injektion.
Vor der Allo-CMI-Behandlung erhielt der Patient 15 mg/m2 Melphalan
bei angemessener Hydratation. Am Tag +150 erhielt der Patient 3,3 × 107 ADL/kg von der HLA-gleichen Spenderin. Die ADL wurden erzeugt, indem
die Spender-PBL vier Tage lang in Kultur 6.000 IU/ml rhIL-2 ausgesetzt
wurden. Am selben Tag wie die Verabreichung der Allo-CCI-Behandlung
erhielt der Patient auch 3 Tage lang 6 × 106 IU
von rhIL-2/m2/Tag durch subkutane Injektion.
Vor der Allo-CCI-Behandlung erhielt die Patientin 30 mg/m2 Melphalan.
-
Sechs
(6) Tage nach der Allo-CCI-Behandlung entwickelte der Patient eine
Knochenmarkaplasie. Es wurde eine allogene Knochenmarktransplantation
mit den gleichen PBL-Spenderknochenmarkzellen (3,52 × 108/kg) durchgeführt, deren immunkompetente
T-Zellen unter Verwendung eines Campath-1G (0,1 μg/106 kernhaltige
Zellen) vermindert wurden.
-
Patient
Nr. 19. Diesem männlichen
Patienten wurde ein NHL mittleren Wachstums diagnostiziert, und er
befand sich zum Zeitpunkt der ASCT in einer ersten teilweisen Remission.
Er war zum Zeitpunkt der ASCT 38 Jahre alt. Vor der ASCT erhielt
sie das zuvor für
Patient Nr. 12 dargelegte Konditionierungsregime. Die ASCT bestand
aus Knochenmarkzellen und peripheren Blutstammzellen, welche kombiniert
wurden.
-
Nach
einer teilweisen hämatopoetischen
Genesung erhielt die Patientin 2,8 × 107 T-Zellen/kg
von PBL von einem HLA-kompatiblen
Geschwisterteil. Am selben Tag wie die Verabreichung der ersten
Allo-CMI-Behandlung erhielt der Patient auch 3 Tage lang 6 × 106 IU von rhIL-2/2/Tag durch subkutane Injektion.
-
Bemerkungen
zu den Patienten Nr. 20 bis 25. Die Patienten 20 bis 25 sind Brustkrebspatienten,
die mit einem Debulking-Regime behandelt wurden, das eine ASCT umfasste.
-
Darauf
folgte eine Allo-CMI und in einigen Fällen eine Allo-CCI. Sechs Patienten
mit metastatischer Krankheit mit sehr schlimmen Prognosen wurde
eine Immuntherapie gemäß der vorliegenden
Erfindung angeboten. Die fortgeschrittene Natur der Bösartigkeiten
mäßigte die
Aussichten auf eine vollständige
Ausheilung der Krankheit, aber mangels durchführbarer therapeutischer Alternativen
wurde die Entscheidung getroffen, die Behandlung vorzunehmen. Von
den sechs Patienten wiesen zu dem Zeitpunkt, als die Immuntherapie eingeleitet
wurde, vier Anzeichen einer schweren metastatischen Krankheit auf.
Keiner dieser Patienten zeigte Anzeichen einer Transplantatinkorporation.
Entsprechend hatten die infundierten allogenen Zellen möglicherweise
nicht genug Zeit, eine volle GVT-Reaktion vorzubereiten. Sogar bei
Mäusen
wird eine Verweilzeit von 2 bis 3 Wochen für die infundierten allogenen
Zellen benötigt,
um eine Tumorbeseitigung zu erreichen. Weiss et al., Effective Graft
vs. Leukemia Effects Independently of Graft vs. Host Disease Following
T-Cell depleted allogeneic bone marrow transplantation in a murine
model of B-Cell Leukemia/Lymphoma (BCL1): Role of Cell Therapy and
rhIL-2. J. Immunology 153 (6): 2562–7 (Sept. 1994). Dennoch zeigte,
wie im Folgenden beschrieben, einer dieser Patienten eine deutliche,
wenn auch transitorische Reaktion auf die Zelltherapie.
-
Zwei
der Patienten mit metastatischem Brustkrebs begannen mit der Untersuchung
in Remission nach der Beseitigung der Tumormasse durch Chemotherapie
vor der Zelltherapie. Wie im Folgenden beschrieben, zeigen diese
beiden Patienten 11 und 9 Monate nach der ASCT keine Anzeichen einer
Krankheit, sind frei von jeglichen Symptomen und weisen einen Karnofsky-Score
von 100% auf. Dies ist trotz der Tatsache, dass wiederum keine Anzeichen
einer Transplantatinkorporation vorlagen. Bei zukünftigen
Patienten ist eine Transplantatinkorporation bei einer aggressiveren
Anwendung der Zelltherapie möglich.
-
Patient
Nr. 20. Dieser weiblichen Patientin wurde ein metastatischer Brustkrebs
mit Metastasen zur Leber und Wirbelsäule diagnostiziert. Sie unterzog
sich einer teilweisen Entfernung der rechten Brust mit Achsellymphknotendissektion
bei einem Lymphknotenbefall von 18/35. Die Patientin war zum Zeitpunkt
der ASCT 43 Jahre alt. Vor der ASCT erhielt sie ein Konditionierungsregime
von Carboplatin, 200 mg/m2/Tag, Tag –7 bis –4; Thiotepa,
60 mg/m2/Tag, Tag –6 bis –4; Etoposid, 200 mg/m2/Tag, Tag –5 bis –3, und Melphalan, 60 mg/m2/Tag, Tag –4 bis –3.
-
Zum
Zeitpunkt der ASCT zeigte die Patientin eine Erhöhung des Brustkrebszellmarkers
CA-15.3. Die ASCT bestand aus 3,74 × 108 peripheren
Blutstammzellen/kg, welche am Tag 0 intravenös infundiert wurden. Die Stammzellen
wurden nach der Mobilisierung mit G-CSF (7,5 mg/kg/Tag für 5 Tage)
unter Verwendung von drei Sammlungen des Blutzellenseparators CS
3000® Plus
eingesammelt. Nach der ASCT genas die Patientin ohne Komplikationen
und wurde am Tag 20 nach der ASCT entlassen.
-
Ein
vollkommen HLA-gleiches (A-, B-, DR- und gemischte Lymphozytenreaktion
(MLR) negativ) Geschwisterteil wurde als Spender von PBL für eine Allo-CMI
gewählt.
Am Tag +77, als die Patientin einen stabilen klinischen Zustand
(WBC: 2.700/mm3; Hb: 9,1 g%; Blutplättchen:
56.000/mm3) erreicht hatte, erhielt die
Patientin 3,2 × 107 T-Zellen von PBL von einem HLA-gleichen
Geschwisterteil. Ab demselben Tag wie die Verabreichung der ersten
Allo-CMI-Behandlung erhielt die Patientin auch 3 Tage lang 6 × 106 IU von rhIL-2/m2/Tag durch
subkutane Injektion. Am Tag +117 erhielt die Patientin 5,4 × 107 T-Zellen/kg von ADL zusammen mit In-vivo-rhIL-2, wie zuvor
beschrieben. Die ADL wurden erzeugt, wie zuvor beschrieben. Am Tag
+162 erhielt die Patientin 1,11 × 108 T-Zellen/kg
von PBL (nicht ADL) zusammen mit In-vivo-rhIL-2, wie zuvor beschrieben. Am Tag
+165 erhielt die Patientin 8,6 × 107 T-Zellen/kg von ADL zusammen mit In-vivo-rhIL-2, wie
zuvor beschrieben. Die ADL wurden erzeugt, wie zuvor beschrieben.
Am Tag +343 erhielt die Patientin 1,72 × 108 T-Zellen/kg
von ADL (erweitert in vitro mit Phytohämagglutinin) zusammen mit In-vivo-rhIL-2,
wie zuvor beschrieben.
-
Patient
Nr. 21. Diesem männlichen
Patienten wurde ein metastatischer Brustkrebs mit Metastasen zum
Knochenmark, Brustbein und den Wirbeln T4 bis
T7 diagnostiziert. Er unterzog sich einer
Tumorentfernung mit Achsellymphknotendissektion bei einem Lymphknotenbefall
von 16/18. Der Patient war zum Zeitpunkt der ASCT 36 Jahre alt.
Vor der ASCT erhielt er ein Konditionierungsregime von Carboplatin,
200 mg/m2/Tag, Tag –7 bis –4; Thiotepa, 60 mg/m2/Tag, Tag –6 bis –4; Etoposid, 200 mg/m2/Tag, Tag –5 bis –3, und Melphalan, 60 mg/m2/Tag, Tag –4 bis –3.
-
Die
ASCT bestand aus 1,64 × 108 peripheren Blutstammzellen/kg, welche am
Tag 0 intravenös
infundiert wurden. Die Stammzellen wurden nach der Mobilisierung
mit G-CSF (7,5 mg/kg/Tag für
5 Tage) unter Verwendung von drei Sammlungen des Blutzellenseparators
CS 3000® Plus
eingesammelt. Nach der ASCT genas der Patient ohne Komplikationen
und wurde am Tag 20 nach der ASCT entlassen.
-
Ein
vollkommen HLA-gleicher (A-, B-, DR- und gemischte Lymphozytenreaktion
(MLR) negativ) Bruder wurde als Spender von PBL für eine Allo-CMI
gewählt.
Am Tag +33, sobald der Patient einen stabilen klinischen Zustand
(WBC: 11.000/mm3; Hb: 11,5 g%; Blutplättchen:
201.000/mm3) erreicht hatte, erhielt der
Patient 2,3 × 107 T-Zellen von PBL von einem HLA-gleichen
Bruder. Ab demselben Tag wie die Verabreichung der ersten Allo-CMI-Behandlung
erhielt der Patient auch 3 Tage lang 6 × 106 IU
von rhIL-2/m2/Tag durch subkutane Injektion.
Am Tag +90 erhielt der Patient 9,4 × 106 ADL/kg
von demselben Spender. Die ADL wurden erzeugt, indem die Spender-PBL
vier Tage lang in Kultur 6.000 IU/ml rhIL-2 ausgesetzt wurden. Am
selben Tag wie die Verabreichung der Allo-CCI-Behandlung erhielt
der Patient auch 3 Tage lang 6 × 106 IU von rhIL-2/m2/Tag durch
subkutane Injektion. Am Tag +170 erhielt der Patient 6,7 × 107 T-Zellen/kg von PBL von demselben Spender.
Am selben Tag wie die Verabreichung der Allo-CCI-Behandlung erhielt
der Patient auch 3 Tage lang 6 × 106 IU von rhIL-2/m2/Tag
durch subkutane Injektion.
-
Patient
Nr. 22. Dieser weiblichen Patientin wurde ein metastatischer Brustkrebs
mit einem Lymphknotenbefall von 18/30 diagnostiziert. Die Patientin
war zum Zeitpunkt der ASCT 36 Jahre alt und zeigte keine Anzeichen
einer Krankheit. Vor der ASCT erhielt sie ein Konditionierungsregime
von Carboplatin, 200 mg/m2/Tag, Tag –7 bis –4; Thiotepa,
60 mg/m2/Tag, Tag –6 bis –4; Etoposid, 200 mg/m2/Tag, Tag –5 bis –3, und Melphalan, 60 mg/m2/Tag, Tag –4 bis –3. Die ASCT bestand aus 1,86 × 108 peripheren Blutstammzellen/kg, welche am Tag
0 intravenös
infundiert wurden. Die Patientin erlitt fünf (5) Monate nach der ASCT
einen Rückfall
mit Knochenmetastasen.
-
Am
Tag +180 erhielt die Patientin 4 × 107 T-Zellen/kg
von PBL von einem HLA-kompatiblen Spender. Ab demselben Tag wie
die Verabreichung der ersten Allo-CMI-Behandlung erhielt die Patientin
auch 3 Tage lang 6 × 106 IU von rhIL-2/m2/Tag
durch subkutane Injektion. Am Tag +210 erhielt die Patientin 1,11 × 108 T-Zellen/kg von PBL von demselben Spender.
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Am
selben Tag wie die Verabreichung der zweiten Allo-CMI-Behandlung erhielt
die Patientin auch 3 Tage lang 6 × 106 IU
von rhIL-2/m2/Tag durch subkutane Injektion.
Am Tag +216 erhielt die Patientin 3,3 × 107 T-Zellen/kg
von ADL von demselben Spender zusammen mit In-vivo-rhIL-2, wie zuvor
beschrieben. Die ADL wurden erzeugt, indem die Spender-PBL vier
Tage lang in Kultur 6.000 IU/ml rhIL-2 ausgesetzt wurden.
-
Patient
Nr. 23. Dieser weiblichen Patientin wurde ein metastatischer Brustkrebs
mit einem Lymphknotenbefall von 11/31 und Metastasen zu den wirbeln
diagnostiziert. Die Patientin war zum Zeitpunkt der ASCT 44 Jahre
alt und wies eine Erhöhung
eines Brustkrebszellmarkers, CA-15.3, auf.
-
Vor
der ASCT erhielt sie ein Konditionierungsregime von Carboplatin,
200 mg/m2/Tag, Tag –7 bis –4; Thiotepa, 60 mg/m2/Tag, Tag –6 bis –4; Etoposid, 200 mg/m2/Tag, Tag –5 bis –3, und Melphalan, 60 mg/m2/Tag, Tag –4 bis –3. Die ASCT bestand aus 2,79 × 108 peripheren Blutstammzellen/kg, welche am
Tag 0 intravenös infundiert
wurden.
-
Am
Tag +210 erhielt die Patientin 2,98 × 107 T-Zellen/kg
von PBL von einem HLA-kompatiblen Spender. Ab demselben Tag wie
die Verabreichung der ersten Allo-CMI-Behandlung erhielt die Patientin
auch 3 Tage lang 6 × 106 IU von rhIL-2/m2/Tag durch
subkutane Injektion. Am Tag +270 erhielt die Patientin 6,54 × 107 ADL/kg von demselben Spender. Die ADL wurden
erzeugt, indem die Spender-PBL vier Tage lang in Kultur 6.000 IU/ml
rhIL-2 ausgesetzt wurden. Am selben Tag wie die Verabreichung der
Allo-CCI-Behandlung erhielt die Patientin auch 3 Tage lang 6 × 106 IU von rhIL-2/m2/Tag
durch subkutane Injektion.
-
Patientin
Nr. 24. Dieser weiblichen Patientin wurde ein metastatischer Brustkrebs
mit Metastasen zu den Rippen und Wirbeln diagnostiziert. Die Patientin
war zum Zeitpunkt der ASCT 54 Jahre alt. Vor der ASCT erhielt sie
ein Konditionierungsregime von Carboplatin, 200 mg/m2/Tag,
Tag –7
bis –4;
Thiotepa, 60 mg/m2/Tag, Tag –6 bis –4; Etoposid,
200 mg/m2/Tag, Tag –5 bis –3, und Melphalan, 60 mg/m2/Tag, Tag –4 bis –3. Die ASCT bestand aus 2,69 × 108 peripheren Blutstammzellen/kg, welche am
Tag 0 intravenös
infundiert wurden. Die Patientin zeigte zum Zeitpunkt der Einleitung
der Allo-CMI-Behandlung keine Anzeichen einer Krankheit.
-
Am
Tag +125 erhielt die Patientin 3,3 × 107 T-Zellen/kg
von PBL von einem HLA-kompatiblen Spender. Ab demselben Tag wie
die Verabreichung der ersten Allo-CMI-Behandlung erhielt die Patientin
auch 3 Tage lang 6 × 106 IU von rhIL-2/m2/Tag
durch subkutane Injektion.
-
Patient
Nr. 25. Dieser weiblichen Patientin wurde ein metastatischer Brustkrebs
mit Knochenmetastasen, sowie Metastasen zu den zervikalen und superklavikularen
Lymphknoten diagnostiziert. Die Patientin war zum Zeitpunkt der
ASCT 51 Jahre alt. Vor der ASCT erhielt sie ein Konditionierungsregime
von Carboplatin, 200 mg/m2/Tag, Tag –7 bis –4; Thiotepa,
60 mg/m2/Tag, Tag –6 bis –4; Etoposid, 200 mg/m2/Tag, Tag –5 bis –3, und Melphalan, 60 mg/m2/Tag, Tag –4 bis –3. Die ASCT bestand aus 1,71 × 108 peripheren Blutstammzellen/kg, welche am
Tag 0 intravenös
infundiert wurden. Die Patientin zeigte zum Zeitpunkt der Einleitung
der Allo-CMI-Behandlung keine Anzeichen einer Krankheit.
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Am
Tag +160 erhielt die Patientin 3,45 × 107 T-Zellen/kg
von PBL von einem HLA-kompatiblen Spender. Ab demselben Tag wie
die Verabreichung der ersten Allo-CMI-Behandlung erhielt die Patientin
auch 3 Tage lang 6 × 106 IU von rhIL-2/m2/Tag durch
subkutane Injektion. Am Tag +211 erhielt die Patientin 5 × 107 ADL/kg von demselben Spender. Die ADL wurden
erzeugt, indem die Spender-PBL vier Tage lang in Kultur 6.000 IU/ml
rhIL-2 ausgesetzt wurden. Am selben Tag wie die Verabreichung der
Allo-CCI-Behandlung erhielt die Patientin auch 3 Tage lang 6 × 106 IU von rhIL-2/m2/Tag
durch subkutane Injektion.
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Teile
der zuvor beschriebenen Patientenbehandlungsprotokolle sind in der
folgenden Tabelle 1 zusammengefasst. Die Patienten sind gemäß der Krankheit
(AML, CML, NHL und Brustkrebs) gruppiert.
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Die
in der Tabelle verwendeten Begriffe werden folgendermaßen definiert:
- 1CR, 2CR (für engl.
complete remission)
- Erste beziehungsweise
zweite vollständige
Remission.
- 1PR, 2PR, 3PR (für engl.
partial remission)
- Erste, zweite beziehungsweise
dritte teilweise Remission.
- CP (Ph–)
- Chronische Phase,
keine zytogenen Anzeichen von Philadelphia-Chromosom.
- CP (Ph+)
- Chronische Phase,
zytogene Anzeichen für
Gegenwart von Philadelphia-Chromosom.
- BU/CY
- Konditionierungsregime
von Busulfan, 4 mg/kg, Tag 6 bis 9 vor der ASCT (Tag –9 bis –6), sowie
Cytoxan (Cyclophosphamid), 50 mg/kg, Tag –5 bis –2, Cotrimoxazol, 10 mg/kg,
Tag –10
bis –2,
Allopurinol, 300 mg/kg, Tag –10
bis –1,
und Zytosinarabinosid (Ara-C), 25 mg intrathekal.
- BU/CY + TT
- Konditionierungsregime
von Busulfan, 4 mg/kg, Tag –9
bis –6, Cytoxan
60 mg/kg, Tag –3
bis –2,
Thiotepan, 5 mg/kg/Tag, Tag –5
bis –4,
Cotrimoxazol, 10 mg/kg, Tag –10
bis –2,
Allopurinol, 300 mg/kg, Tag –10
bis –1,
und Ara-C, 25 mg intrathekal.
- BU/CY + MX
- Konditionierungsregime
von Busulfan, 4 mg/kg, Tag –9
bis –6, Cytoxan
60 mg/kg, Tag –3
bis –2,
Mitoxantron, 6 mg/m2/Tag, Tag –5 bis –4, Cotrimoxazol,
10 mg/kg, Tag –10
bis –2,
Allopurinol, 300 mg/kg, Tag –10
bis –1,
und Ara-C, 25 mg intrathekal.
- CY/TBI
- Konditionierungsregime
von Gesamtkörperbestrahlung
(TBI für
engl. total body irradiation), 200 cGY/Tag, Tag –5 bis –3, und Cytoxan, 60 mg/kg,
Tag –2
bis –1.
- ETACM
- Konditionierungsregime
von Etoposid, 200 mg/m2/Tag, Tag –6 bis –3; Thiotepa,
40 mg/m2/Tag, Tag –5 bis –2; Ara-C, 200 mg/2/Tag,
Tag –4
bis –1;
Cytoxan, 60 mg/kg/Tag, Tag –3,
und Melphalan, 60 mg/m2/Tag, Tag –2 bis –1.
- CTEM
- Konditionierungsregime
von Carboplatin, 200 mg/m2/Tag, Tag –7 bis –4; Thiotepa,
60 mg/2/Tag, –6 bis –4; Etoposid, 200 mg/m2/Tag, Tag –5 bis –3, und Melphalan, 60 mg/m2/Tag, Tag –4 bis –3.
- ABMT
- Infusion von Stammzellen,
die direkt aus dem Knochenmark extrahiert wurden.
- PBSC
- Infusion von Stammzellen,
welche nach einer Mobilisierung aus dem Knochenmark aus dem peripheren
Blut entnommen wurden.
- PBL, ADL
- Ohne weitere numerische
Bezeichnung beziehen sich PBL (periphere Blutlymphozyten) und ADL
(aktivierte Spenderlymphozyten) auf eine Infusion von ≥ 107 Zellen/kg Körpergewicht des Patienten.
Für Patient
Nr. 5 bis 18 erfolgte die erste Infusion von allogenen Zellen erst
nach Erreichen einer teilweisen Hämatopoeserekonstitution.
- Cytoxan/PBL oder ADL
- Cyclophosphamid (Cytoxan),
welches vor der Infusion von ≥ 107 Zellen/kg von PBL oder ADL verabreicht
wurde.
- Melphalan/PBL oder
ADL
- Melphalan, welches
vor der Infusion von ≥ 107 Zellen/kg von PBL oder ADL verabreicht
wurde.
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II. ERGEBNISSE
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Die
zuvor beschriebenen Patienten wurden für verschiedene Zeiträume nachbeobachtet.
Die Krankheitszustände
der Patienten sind im Folgenden zusammengefasst:
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Patient
Nr. 1 ist am Leben und über
34 Monate nach der ASCT hämatologisch
in vollständiger
Remission, ohne Chemotherapieerfordernis und mit einem Karnofsky-Score
von 100%. Die PCR für
die BCR/ABL-Translokationscharakteristik des Philadelphia-Chromosoms
schwankt zwischen negativ und positiv, obwohl die Krankheit des
Patienten völlig
unter Kontrolle scheint. Der Patient erhält jeden Tag 9 × 106 Einheiten von IFNα (Roferon A, S. C.).
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Patient
Nr. 2 ist am Leben und über
35 Monate nach der ASCT gesund, ohne Anzeichen einer Krankheit und
mit einem Karnofsky-Score von 100%.
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Patient
Nr. 3 ist am Leben und über
33 Monate nach der ASCT hämatologisch
in vollständiger
Remission, ohne Chemotherapieerfordernis und mit einem Karnofsky-Score
von 100%.
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Zurzeit
ist der Patient auf IFNα-Behandlung.
Die PCR für
die BCR/ABL-Translokationscharakteristik des Philadelphia-Chromosoms schwankt
zwischen negativ und positiv, obwohl die Krankheit des Patienten völlig unter
Kontrolle scheint.
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Patient
Nr. 4 ist am Leben und über
36 Monate nach der anfänglichen
ASCT und über
2 Jahre nach der allogenen BMT gesund und ohne Anzeichen eines Lymphoms.
Der Patient weist eine milde chronische GVHD mit einem Karnofsky-Score
von 100% auf.
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Patient
Nr. 5 erlitt 18 Monate nach der ASCT einen Rückfall. Der Patient wird mit
einer Allo-CMI/CCI von einem anderen HLA-gleichen Spender behandelt.
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Patient
Nr. 6 ist am Leben und über
29 Monate nach der ASCT gesund und ohne Anzeichen einer Krankheit.
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Patient
Nr. 7 ist am Leben und über
28 Monate nach der ASCT gesund und ohne Anzeichen einer Krankheit.
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Patient
Nr. 8 unterlag 3 Monate nach der ASCT einem Rezidiv und verstarb
5 Monate nach der ASCT.
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Patient
Nr. 9 unterlag 4 Monate nach der ASCT einem Rezidiv. Aufgrund schwerer,
in keinem Zusammenhang stehender Lungenkomplikationen gab es für ihn keine
Möglichkeit,
eine Allo-CMI mit rhIL-2 zu erhalten. Der Patient verstarb 5 Monate
nach dem Rezidiv.
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Patient
Nr. 10 ist am Leben und über
13 Monate nach der ASCT gesund, ohne Anzeichen einer Krankheit und
mit einem Karnofsky-Score von 100%. Die PCR-Analyse des Bluts zeigt
keine Anzeichen von RAR-alfa, dem typischen Molekülmarker
für AML.
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Patient
Nr. 11 ist am Leben und über
15 Monate nach der ASCT gesund, ohne Anzeichen einer Krankheit und
mit einem Karnofsky-Score von 100%.
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Patient
Nr. 12 erlitt 7 Monate nach der ASCT einen Rückfall. Der Patient ist am
Leben und 14 Monate nach der ASCT klinisch gesund und ohne Anzeichen
einer Krankheit. Er wurde zu keiner weiteren Behandlung überwiesen
und wird von seinem betreffenden Arzt behandelt.
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Patient
Nr. 13 ist am Leben und über
15 Monate nach der ASCT gesund und ohne Anzeichen einer Krankheit.
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Patient
Nr. 14 ist am Leben und über
14 Monate nach der ASCT gesund und ohne Anzeichen einer Krankheit.
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Patient
Nr. 15 ist am Leben und über
13 Monate nach der ASCT gesund und ohne Anzeichen einer Krankheit.
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Patient
Nr. 16 starb 13 Tage nach einer allogenen BMT aufgrund einer Knochenmarkaplasie
an Multiorganversagen.
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Patient
Nr. 17 ist am Leben und über
9 Monate nach der ASCT gesund und ohne Anzeichen einer Krankheit.
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Patient
Nr. 18 starb 9 Tage nach einer allogenen BMT aufgrund einer Knochenmarkaplasie
an Lungenentzündung
und Candida sepsis.
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Patient
Nr. 19 erlitt 5 Monate nach der ASCT einen Rückfall. Er wird mit einer Radiotherapie
auf befallene Zonen behandelt und, sobald die Bestrahlungsbehandlungen
abgeschlossen sind, mit einer Immuntherapie behandelt.
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Patient
Nr. 20 zeigte eine deutliche teilweise Remission von 3-monatiger
Dauer, während
der ein unverkennbares Verschwinden von Lebermetastasen von den
CT-Bildern (siehe 5) zu erkennen war,
und es gab einen deutlichen Rückgang
im Niveau des Brustkrebszellmarkers 15.3 (von 118 auf unter 4).
Der Patient erlitt einen Rückfall
und befindet sich nun in einer Krankheitsprogression.
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Patient
Nr. 21 weist eine progressive Krankheit auf.
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Patient
Nr. 22 weist eine progressive Krankheit auf.
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Patient
Nr. 23 weist eine progressive Krankheit auf.
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Patient
Nr. 24 ist am Leben und über
11 Monate nach der ASCT gesund und ohne Anzeichen einer Krankheit.
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Patient
Nr. 25 ist am Leben und über
9 Monate nach der ASCT gesund und ohne Anzeichen einer Krankheit.
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Die
zuvor angegebenen Ergebnisse lassen darauf schließen, dass
die Allo-CMI und die Allo-CCI möglicherweise
die rationellsten und praktischsten Lösungswege zur Vernichtung von übrig gebliebenen
bösartigen
Zellen sind. GVT-Wirkungen, welche durch die Verabreichung von allogenen
Lymphozyten induziert werden, können
durch die In-vivo-Verabreichung von rhIL-2 weiter verbessert werden.
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BEISPIEL 3
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Nutzen von anderen Zytokinen
als IL-2
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Die
in den folgenden Versuchen verwendet Zytokine wurden auf folgende
Weise besorgt: (1) rhIL-2 wurde von Dr. C. R. Franks (EuroCetus
BY, Amsterdam, Niederlande) als ein gefriergetrocknetes Pulver in 1-mg-Ampullen
mit 18 × 106 internationalen Einheiten (IU) bereitgestellt.
(2) Rekombinantes Interferon-gamma (rINFγ) wurden von Roussel Uclaf (Romainville,
Frankreich) als ein gefriergetrocknetes Pulver mit 2 × 107 U/mg bereitgestellt. (3) Rekombinantes
humanes IL-6 (rIL-6) wurde freundlicherweise von den Doktoren M.
Revel und O. Laub (InterPharm Laboratories, Rehovot, Israel) in
einer Konzentration von 1,13 mg/ml Protein mit 43 × 106 IU/ml bereitgestellt. (4) Rekombinantes
humanes IL-7 (rIL-7) wurde von der Pepro Tech (New Jersey, USA)
als gefriergetrocknetes Pulver bereitgestellt und zu 100 mg/ml rekonstituiert.
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Die
Lymphozyten wurden mit rhIL-2 oder mit Kombinationen von rhIL-2
und anderen Zytokinen vier Tage lang bei 37°C in vitro voraktiviert. Die
Konzentrationen der Zytokine, welche für die In-vitro-Bebrütung von Lymphozyten
verwendet wurden, waren folgende: (a) rhIL-2: 6.000 IU/ml; (b) rIL-6:
100 bis 1.000 U/ml; (c) rIL-7: 10 ng/ml und (d) IFNγ: 1.000 U/ml.
Anti-Tumorwirkungen von ADL, welche nach der Kultivierung gesammelt
wurden, wurden auf K562-Tumorzellen, die auf natürliche Killer (NK) leicht reagieren,
und NK-resistente Daudi-Tumorzellen untersucht. Die In-vitro-Toxizität wurde
durch die spezifische Chromfreisetzung nach der Bebrütung von
Effektorzellen mit chrommarkierten Tumorzellen bewertet. Die Ergebnisse
sind im Folgenden als lytische Einheiten je 106 Effektorzellen
dargestellt und für
einen 30%-tigen Zerfall von 5 × 103 Zielzellen festgelegt:
-
-
BEISPIEL 4
-
Ausgewählte CD8+-T-Lymphozyten
als Agenzien der Transplantat-gegen-Tumor-Wirkung
-
Mäuse wurden
erworben und gehalten, wie in BEISPIEL 1 beschrieben. Die Verwendung
und die Erhaltung von BCL1-Leukämiezellen
erfolgten, wie in BEISPIEL 1 beschrieben.
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Das
rhIL-2 wurde von EuroCetus (Amsterdam, Holland) erhalten. Die Konzentrationen
von rhIL-2 werden in internationalen Einheiten (IU) ausgedrückt, wobei
6.000 IU 1.000 Cetus-Einheiten
entsprechen.
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In
einer ersten Versuchsreihe wurden Empfänger von BALB/c × C57BL/6
F1 (F1) mit 105 BCL1-Leukämiezellen
geimpft. Die BCL1-Zellen waren BALB/c-originär. Die Empfängermäuse wurden mit einer Gesamtkörperbestrahlung
(TBI) von 750 cGY konditioniert; 24 Stunden später erhielten die konditionierten
Mäuse eine Allo-CMI-Behandlung
unter Verwendung von 15 × 106 Milzzellen, die von C57BL/6- (Versuchs-)
oder F1-(Kontroll-)
Spendern besorgt wurden. Die für
die Allo-CMI verwendeten Milzzellen waren entweder unbehandelt oder
mit bestimmten monoklonalen Antikörpern behandelt, um gut definierte
T-Zell-Subpopulationen (CD4 oder CD8) zu beseitigen. Die CD4+-Zellen wurden mit dem Antikörper YTS
191 beseitigt, und die CD8+-Zellen wurden
mit dem Antikörper
YTS 169 beseitigt. Beide Antikörper
sind IgG2b, und dementsprechend binden sie sich wirksam an das Fc-positive
retikuloendotheliale System des Empfängerwirts, was durch eine antikörperabhängige zellvermittelte
Zytotoxizität
(ADCC für
engl. antiboy-dependent cell-mediated cytotoxicity) zu einem Zellzerfall
führt.
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Um
die Wirkung der Allo-CMI auf die Beseitigung von Tumorzellen im
Empfängerwirt
zu beurteilen, wurden 105 Milzzellen von
behandelten Empfängern
49 Tage nach der Allo-CMI adoptiv auf sekundäre BALB/c-Empfänger übertragen.
Die Leukämie
wurde bei den sekundären
Empfängern
nachbeobachtet, um zu beurteilen, ob die von den behandelten Tieren
besorgten Milzzellen Klon bildende Tumorzellen enthielten oder nicht.
-
Die
Ergebnisse sind in 6 dargestellt. Der Graph ist
eine Zusammensetzung von zwei Versuchen, bei welchen 9/10 beziehungsweise
8/10 Empfänger,
die mit CD4-verminderten Milzzellen behandelt waren, krankheitsfrei
blieben, wohingegen 0/7 und 0/10 Empfänger, welche mit CD8-verminderten
Milzzellen behandelt waren, krankheitsfrei blieben. Die Daten lassen
darauf schließen,
dass die CD8+-Zellen imstande waren, eine
GVT-Reaktion in den Empfängermäusen hervorzurufen,
aber die CD4+-Zellen nicht.
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In
einer zweiten Versuchsreihe wurden wieder T-Zell-Subpopulationen
bewertet, dieses Mal als ADL, welche zusammen mit einer In-vivo-Verabreichung
von rhIL-2 verabreicht wurden. F1-Empfänger wurden mit 105 BCL1-Leukämiezellen
geimpft. Die Empfänger
wurden mit einer TBI von 750 cGY konditioniert. Am folgenden Tag
erhielt jeder Empfänger
10 × 106 aktivierte Spenderlymphozyten (ADL). Die
ADL (Milzzellen, welche vier Tage lang mit 6.000 IU/ml rhIL-2 in
vitro aktiviert wurden) wurden unbehandelt oder mit den zuvor beschriebenen
Anti-CD4- und Anti-CD8-Antikörpern
behandelt verabreicht, um die Zellpopulationen von gut definierten T-Zell-Subpopulationen
zu vermindern. Um die potenziellen Anti-Tumorwirkungen in vivo zu
verstärken
und zu untersuchen, ob ein Mangel an gut definierten T-Zell1-Subpopulationen durch
eine In-vivo-Behandlung mit rhIL-2 ausgeglichen werden kann oder
nicht, wurden den Empfängern
fünf Tage
lang zweimal täglich
120.000 IU rhIL-2 intraperitoneal verabreicht.
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Um
die Wirkung der Allo-CMI auf die Beseitigung von Tumorzellen im
Empfängerwirt
zu beurteilen, wurden 105 Milzzellen von
behandelten Empfängern
12 Tage nach der Allo-CMI adoptiv auf sekundäre BALB/c-Empfänger übertragen.
Die Leukämie
wurde bei den sekundären
Empfängern
nachbeobachtet, um zu beurteilen, ob die von den behandelten Tieren
besorgten Milzzellen Klon bildende Tumorzellen enthielten oder nicht.
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Die
Ergebnisse sind in 7 dargestellt, welche drei getrennte
Versuche zusammenfasst. Die Daten zeigen, dass das rhIL-2 die GVT-Aktivität der ADL
verbessern und voll wiederherstellen kann, selbst wenn die CD4-Zellen
vermindert werden. Entsprechend kann das rhIL-2 unter diesen Bedingungen
CD4-Zellen ersetzen. Im Gegensatz dazu kann die GVT-Aktivität von CD8-verminderten
ADL durch eine zusätzliche
In-vivo-Behandlung mit rhIL-2 nicht voll wiederhergestellt werden.
Diese Daten bestätigen,
dass die Anti-Leukä miewirkungen
durch CD8+-T-Zellen vermittelt werden, und
lassen weiterhin darauf schließen,
dass diese Wirkungen durch eine In-vivo-Behandlung mit rhIL-2 verbessert
werden können.