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Allgemeiner Stand der Technik
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1. Gebiet der Erfindung
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Camptothecin ("CPT") und 7-Ethylcamptothecin
("ECPT") haben bekanntlich eine Antitumoraktivität. Die Lacton-Formen dieser
Verbindungen mit dem E-Ring sind jedoch schlecht wasserlöslich. Aufgrund
ihrer schlechten Wasserlöslichkeit
wurde die Lacton-Form Patienten jedoch noch nicht direkt auf parenteralem
oder oralem Weg verabreicht, um das Wachstum von Krebszellen zu
hemmen. Die Hydrolyse des Lactons zur Carboxylatform verbessert
die Wasserlöslichkeit
stark, verringert jedoch die Antitumoraktivität deutlich. Diese Erfindung überwindet
diese Einschränkungen
und beansprucht neue pharmazeutisch verträgliche Formulierungen von CPT
oder ECPT und diese umfassende Antitumorzusammensetzungen, sowohl
an sich als auch für die
Verwendung bei der Antikrebstherapie beim Menschen.
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2. Beschreibung des zugehörigen Fachgebietes
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Ein wasserlösliches Derivat von CPT, 7-Ethyl-10-[4-(1-piperidino)-1-piperidino]carbonyloxycamptothecin
("CPT-11") hat aufgrund seiner Stoffwechselumwandlung in sein aktives
Stoffwechselprodukt 10-Hydroxy-7-ethylcamptothecin (HECPT) eine
Antitumoraktivität.
Die Stoffwechselumwandlung ist von Patient zu Patient verschieden
und begrenzt die Verwendbarkeit von CPT-11 bei der Erreichung der
höchsten
Plasmakonzentrationen von HECPT, die vom Patienten toleriert werden
kann, ein. Die schlechte Löslichkeit
von HECPT in Wasser führte
bisher zur direkten Verabreichung von HECPT, was für die Behandlung
von Krebs unpraktisch ist. Die Umwandlung von CPT-11 in HECPT beinhaltet
ein vermeintliches Carboxylesterase-Enzym, das vermutlich hauptsächlich für die Erzeugung
von HECPT aus CPT-11 durch den Stoffwechsel verantwortlich ist.
Es wurde beobachtet, daß Lungenkrebszellinien
vom Menschen weniger CPT-11 in HECPT umwandeln als normale Zellen.
Die geringere Stoffwechselumwandlung der Krebszellen stellt eine
Resistenzform gegenüber CPT-11
dar und schränkt
die Verwendbarkeit von CPT-11 in bezug auf die Zuverlässigkeit
und Sicherheit bei der Erreichung angemessener Plasmakonzentrationen
von HECPT dar, um das Wachstum von Krebszellen beim Menschen zu
hemmen.
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CPT, ECPT und HECPT existieren jeweils
in zwei Formen, die in vivo im Gleichgewicht vorliegen, und zwar
die Lactonringform (1a) und die offene Carboxylatform (1b). Diese
isomeren Formen lassen sich ineinander überführen: eine reversible pH-abhängige Hydrolyse überführt die
Lactonringform, die unter sauren Bedingungen erzeugt wurde, in die
offene Carboxylatform, die unter alkalischen Bedingungen erzeugt
wurde. Dieses Gleichgewicht ist nachstehend gezeigt:
CPT: R = X = H
ECPT:
R = C
2H
5, X = H
HECPT:
R = C
2H
5, X = HO
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Es wird angenommen, daß CPT, ECPT
und HECPT ihre Aktivität
davon ableiten, daß sie
das Enzym Topoisomerase I hemmen, das an der DNA-Replikation beteiligt
ist: es vermindert die Drehspannung, die vor der sich weiter bewegenden
Replikationsverzweigung hervorgerufen wird. Nur die Lactonringform
hemmt Topoisomerase I. Siehe M. L. Rothenberg et al., Journal of
Chemical Oncology, 11, 2194–2204
(November 1993).
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Es war ein Problem, daß CPT, ECPT
und HECPT als für
die direkte klnische Anwendung ungeeignet angesehen wurden, da ihre
aktivsten Formen schlecht wasserlöslich sind.
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Ruben et al., Proceedings of the
American Association for Cancer Research, Bd. 35, März 1994,
Seite 245 offenbart einen Versuch der Phase I von 9-Aminocamptothecin
(9-AC). 9-AC wurde Patienten als kontinuierliche Infusion in Polyethylenglycol
und DMA verabreicht. Es gibt keine Beschreibung darüber, ob
das verabreichte 9-AC in dieser Formulierung vollständig gelöst war.
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Insbesondere im Zusammenhang mit
HECPT löst
die Erfindung unserer früheren
PCT-Anmeldung WO 95/17187 dieses Problem, indem eine stabilisierte
Formulierung der Lactonform von HECPT bereitgestellt wird, die dort
als "Lacton-stabiles HECPT" abgekürzt wird. Die Formulierung
dieser Erfindung ist eine Lösung oder
Suspension, die (1) HECPT, (2) Dimethylisosorbid (DMI) oder Dimethylacetamid
(DMA) und (3) eine pharmazeutisch verträgliche Säure umfaßt.
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Kurze Beschreibung der Erfindung
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Es wurde nunmehr festgestellt, daß CPT und
ECPT in der gleichen Weise ähnlich
stabilisiert werden können.
Die erfindungsgemäße Formulierung
ist eine saure Lösung,
die (1) CPT oder ECPT, wovon mehr als 50 Mol.-% in der Lactonform
vorliegen, und (2) DMI oder DMA umfaßt. Eine solche Formulierung
wird hier in ähnlicher
Weise als "lactonstabil" bezeichnet.
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Verschiedene Abläufe und verschiedene Dosierungen
erzeugen unterschiedliche Mengen des lactonstabilen CPT oder ECPT,
wodurch vorteilhafte Antitumorwirkungen beim Menschen erzielt werden.
Die effektiven Mengen von CPT oder ECPT sind in bezug auf das Auftreten
und die Schwere bestimmter Nebenwirkungen, die mit der Verabreichung
auftreten können,
in vernünftiger
Weise sicher und sind innerhalb der üblichen medizinischen Praxis
für Patienten
verträglich,
die sich einer Krebsbehandlung unterziehen.
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Die direkte Verabreichung von lactonstabilem
CPT oder ECPT zeigt wahrscheinlich gegenüber der Verabreichung von CPT-11
einige wichtige klinische Vorteile. Zum Beispiel:
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- 1. ermöglicht
sie dem Kliniker, die Verabreichung der aktiven cytotoxischen Spezies
so anzupassen, daß sie der
Toleranz des Patienten entspricht;
- 2. löst
sie das Problem der Schwankungen bei unterschiedlichen Patienten,
das auf dem Polymorphismus des Schlüsselenzyms (der Schlüsselenzyme)
beim Stoffwechsel von CPT-11 zu HECPT beruhen kann; und
- 3. können
die Kliniker die Dosierung des Wirkstoffs und die Vorschrift dauerhaft
optimieren, wodurch die tolerierte Höchstdosis von CPT oder ECPT
erreicht wird, die wahrscheinlich zur vorteilhaftesten klinischen
Antikrebswirkung führt.
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In Hinblick auf die klinische Verwendung
von CPT oder ECPT für
die Behandlung von Krebs beim Menschen bietet die vorliegende Erfindung
folgendes:
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- 1. lactonstabiles CPT oder ECPT;
- 2. lactonstabiles CPT oder ECPT für die Verabreichung von Patienten
mit Krebs;
- 3. Antitumorzusammensetzungen, die lactonstabiles CPT oder ECPT
umfassen;
- 4. lactonstabiles CPT oder ECPT für die parenterale Verabreichung;
- 5. lactonstabiles CPT oder ECPT für die Verabreichung gemäß pharmakologischer
Vorschriften, um die tolerierte Höchstdosis mit der akzeptablen
klinischen Toxizität
zu erreichen, die bei der üblichen
klinischen Praxis der Krebsbehandlung beobachtet wird;
- 6. lactonstabiles CPT oder ECPT für die orale Verabreichung;
- 7. lactonstabiles CPT oder ECPT für die Behandlung von örtlichen
Komplikationen von Krebs durch direkte Verabreichung über eine
Vorrichtung in verschiedene Körperräume.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Dimethylisisorbid (DMI) wurde als
Lösungsmittel
für Muskelentspannungsmittel
(US-Patent Nr. 3,699,230), Tetracycline (US-Patent Nr. 3,219,529),
Aspirin (US-Patent Nr. 4,228,162) und Steroide (US-Pa tent Nr. 4,082,881)
verwendet. Dimethylacetamid (DMA) wurde als Lösungsmittel für 5-Azacytosinarabinosid (ara-c)
und 5-Azacytidin bei pH = 7,0 bis 8,3 vorgeschlagen: siehe US-Patent
Nr. 4,684,630 (Repta). DMI und DMA weisen sehr gute Toxizitätsprofile
auf und sind mit Ethanol, Propylenglycol, Isopropylmyristat, Wasser, Diethylether,
Maisöl,
Aceton, Baumwollsamenöl
und dgl. mischbar.
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Die erfindungsgemäßen Formulierungen sind Lösungen.
Für die
Zwecke einer bequemen pharmazeutischen Verabreichung und einer Handhabung,
die für
die nachstehend genannten Verabreichungswege angemessen ist, sind
sie Flüssigkeiten.
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Eine konzentrierte Lösung ist
für die
orale Verabreichung, insbesondere zum Füllen von Kapseln, besonders
vorteilhaft. Für
die parenterale Verwendung, z. B. für die Injektion oder Infusion,
stellt eine Lösung
die bevorzugte Formulierung dar.
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Die in den erfindungsgemäßen Formulierungen
enthaltene Menge von CPT oder ECPT ist nicht besonders begrenzt,
kann jedoch irgendeine für
pharmazeutische Zwecke bequeme sein und kann entsprechend der herzustellenden
Dosis ausgewählt
werden. Eine bevorzugte Lösung
zum Füllen
von Kapseln enthält
0,1 bis 50,0 mg, stärker
bevorzugt 0,1 bis 10,0 mg CPT- oder ECPT-Aktivität pro ml Lösung.
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Die erfindungsgemäßen Formulierungen sind ausreichend
sauer, so daß mehr
als 50 Mol.-% CPT oder ECPT, vorzugsweise 100 Mol.-%, in der Lactonform
vorliegen. Ihr pH-Wert liegt deshalb ausreichend unter 7, normalerweise
bei 2 bis 5 und vorzugsweise bei 3 bis 4.
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Es kann irgendeine pharmazeutisch
verträgliche
Säure verwendet
werden: z. B. Mineralsäuren,
wie Salzsäure,
und organische Carbonsäure,
wie Tartarsäure,
Citronensäure,
Succinsäure,
Fumarsäure
oder Maleinsäure.
Eine organische Carbonsäure
ist bevorzugt und Citronensäure ist
besonders bevorzugt. Die verwendete Säuremenge beträgt gewöhnlich 0,005
bis 0,9, noch üblicher
0,05 bis 0,5 Gew.-Teil Säure
pro Gew.-Teil CPT oder ECPT, oder in einer anderen bevorzugten Ausführungsform
0,01 bis 0,9 und vorzugsweise 0,01 bis 0,3, stärker bevorzugt 0,1 bis 0,3
Gew.-Teil Säure
pro Gew.-Teil CPT oder ECPT. Citronensäure wird vorzugsweise in einem
Anteil von 0,01 bis 0,5, insbesondere von 0,05 bis 0,1, oder von
0,1 bis 0,5 Gew.-Teil, wenn Taurocholsäure oder ein pharmazeutisch
verträgliches
Salz davon in den Formulierungen enthalten ist, verwendet, wobei
alle Teile auf das Gewicht von CPT oder ECPT bezogen sind.
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In den erfindungsgemäßen Formulierungen
sind CPT und ECPT löslich
und werden in ihren aktiven Lactonformen gehalten. Die nichtenzymatische
Umwandlung des pH-empfindlichen E-Rings aus der geschlossenen Lactonform
(aktiv) in die offene Carboxylatform (inaktiv) wird vermindert,
wenn CPT oder ECPT unter sauren Bedingungen (pH = 2 bis 5) formuliert
werden. Die Säure
wird vorzugsweise aufgenommen, um zu sichern, daß bei der Verdünnung im
Magen ein saurer pH-Wert
erhalten bleibt. Es wird angenommen, daß das zur Bildung einer mizellaren
Lösung
von CPT- oder ECPT im Magen führt,
die vom Magen-Darm-Trakt leicht absorbiert wird. Die Anmelder möchten jedoch
nicht an irgendeine theoretische Erklärung des Mechanismus gebunden
sein, durch den die hervorragende orale biologische Verfügbarkeit
der erfindungsgemäßen CPT oder
ECPT-Formulierung erreicht wird. Beispiele von in dieser Erfindung
wirksamen, bevorzugten, festen, wasserlöslichen, organischen Carbonsäure schließen Citronensäure, Gluconsäure, Maleinsäure, Tartarsäure oder Ascorbinsäure ein.
Es können
andere Säuren
verwendet werden, Citronensäure
ist jedoch besonders bevorzugt.
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Wenn orale Dosierungen in Kapselform
verabreicht werden sollen, ist es deutlich besser, wenn eine konzentrierte
Lösung
von CPT oder ECPT vorliegt, die für das Verkapseln in einer weichen
oder harten Gelatinekapsel geeignet ist. Konzentrierte Lösungen ermöglichen
die Herstellung von kleineren Kapseln, die vom Patienten leichter
aufgenommen werden können
und auch die Anzahl der zu schluckenden Kapseln verringern können. Diese
Faktoren sind angesichts des im all-gemeinen schlechten Zustands von Krebspatienten
wichtig.
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Taurocholsäure, eine Gallensäure, kann
die intestinale Absorption des Wirkstoffs bei bestimmten Patienten
verbessern. Die vorliegende Erfindung nutzt die Entdeckung aus,
daß Taurocholsäure oder
ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon, wenn sie bzw. es mit CPT oder ECPT in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
aufgenommen wird, nach der Aufnahme der Zusammensetzung zu einer
verbesserten Absorption des Wirkstoffs führt. Es wird angenommen, daß das auf
der Entstehung einer mizellaren Lösung von CPT oder ECPT bei
deren Verdünnung
mit dem Mageninhalt beruht.
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Vom Phänomen des mizellaren Löslichmachens
von schwer wasserlöslichen
Wirkstoffen, das von Gallensäuren,
eineschließlich
Taurocholsäure,
vermittelt wird, wurde bereits in Zusammenhang mit Glutethimid,
Hexestrol, Griseofulvin (Bates et al.), Reserpin (Malone et al.)
und Fettsäuren
und Cholesterin (Westergaard et al.) berichtet. Die Verwendung von
Taurocholsäure
oder eines pharmazeutisch verträglichen
Salzes davon beinhaltet in der vorliegenden Erfindung eine pharmazeutische
Lösung
von CPT oder ECPT, die die besondere Eigenschaft hat, das nach deren
Verdünnung
mit 1 bis 100 Volumina Wasser eine stabile Lösung oder Suspension des Wirkstoffs
bereitgestellt wird. Die Lösung
oder Suspension ist für
einen Zeitraum von mindestens 2 Stunden stabil und frei von einem
Niederschlag, das ist eine ausreichende Zeit, um die Verabreichung und
Absorption durch den Patienten zu ermöglichen.
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Antitumor-Zusammensetzungen, die HECPT umfassen
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Eine bevorzugte Ausführungsform
der beanspruchten Erfindung ist eine Antitumor-Zusammensetzung,
die eine Lösung
oder Suspension von (1) CPT oder ECPT, (2) DMI oder DMA und (3)
0,01 bis 0,9, vorzugsweise 0,01 bis 0,2 Gew.-Teil einer pharmazeutisch
verträglichen,
organischen Carbonsäure,
besonders bevorzugt 0,05 bis 0,1 Teil Citronensäure, pro Gew.-Teil CPT oder
ECPT umfaßt.
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In einer anderen Ausführungsform
umfaßt
die Antitumor-Zusammensetzung ferner Taurocholsäure oder ein pharmazeutisch
verträgliches
Salz davon und Polyethylenglycol.
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Eine andere Ausführungsform der beanspruchten
Erfindung ist diese Antitumor-Zusammensetzung, die ferner Ethanol
oder Benzylalkohol (als Konservierungsmittel) oder beide umfaßt. Eine
weitere Ausführungsform
der beanspruchten Erfindung ist diese Antitumor-Zusammensetzung,
die ferner Glycerin als Co-Lösungsmittel
umfaßt.
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Eine weitere Ausführungsform dieser Erfindung
ist die, bei der die Antitumor-Zusammensetzung ferner Taurocholsäure oder
ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon, Polyethylenglycol, Ethanol, Glycerin und einen Puffer,
wie Natriumacetat, damit ein saurer pH-Wert erhalten bleibt, umfaßt.
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Eine besonders bevorzugte erfindungsgemäße Antitumor-Zusammensetzung
enthält
auf jedes Gew.-Teil CPT oder ECPT 1 bis 10 Gew.-Teile DMI oder DMA, 0,005 bis 0,5 Gew.-Teil
einer pharmazeutisch verträglichen
Säure,
vorzugsweise einer organischen Carbonsäure, besonders bevorzugt Citronensäure, 1 bis 10
Gew.-Teile Taurocholsäure
oder eines pharmazeutisch verträglichen
Salzes davon und 1 bis 10 Gew.-Teile Polyethylenglycol. Vorzugsweise
enthält
sie auch 0,1 bis 2 Gew.-Teile Glycerin, 0,1 bis 2 Gew.-Teile Ethanol und
0,005 bis 0,5 Gew.-Teil eines Puffers.
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Das Polyethylenglycol hat vorzugsweise
ein Molekulargewicht von etwa 300.
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In einer anderen Ausführungsform
umfaßt
die Antitumor-Zusammensetzung ferner ein nichtionisches oberflächenaktives
Mittel, vorzugsweise ein Poloxamer. Das bevorzugte Poloxamer ist
PF-127.
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In einer weiteren Ausführungsform
dieser Erfindung umfaßt
die Antitumor-Zusammensetzung ferner Ethyl- oder Benzylalkohol,
Polyethylenglycol und ein oberflächenaktives
Mittel. Vorzugsweise ist die pharmazeutisch akzeptable organische
Säure Citronensäure, das
Polyethylenglycol hat ein Molekulargewicht von etwa 300, der Alkohol
ist Ethanol und das oberflächenaktive
Mittel ist Polyoxyethylensorbitanester-80.
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Eine weitere Ausführungsform dieser Erfindung
ist eine Antitumor-Zusammensetzung,
die eine Lösung
oder Suspension von (1) 0,1 bis 50,0 mg, stärker bevorzugt 0,1 bis 10,0
mg CPT oder ECPT, (2) 1 bis 10 Teilen DMI oder DMA und (3) 0,1 bis
0,5 Teil einer pharmazeutisch verträglichen organischen Carbonsäure, um
den pH-Endwert zwischen 3 und 4 einzustellen, umfaßt. Diese
Antitumor-Zusammensetzung umfaßt
ferner 5 bis 9 Gew.-Teile Polyethylenglycol, 0,1 bis 2,0 Teile eines
pharmazeutisch verträglichen
Alkohols und 1 bis 10 Teile eines nichtionischen oberflächenaktiven
Mittels. Wenn hier und an einer anderen Stelle Mengen von CPT oder
ECPT in mg angegeben werden, steht "Teile" für Gew.-Teil von CPT oder ECPT.
Vorzugsweise ist die Säure
Citronensäure,
das Polyethylenglycol hat ein Molekulargewicht von etwa 300, der
Alkohol ist Ethanol und das oberflächenaktive Mittel ist Polyoxyethylensorbitanester-80.
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Eine weitere Ausführungsform dieser Erfindung
ist eine Antitumor-Zusammensetzung,
die eine Lösung
oder Suspension von (1) 0,1 bis 50,0 mg, stärker bevorzugt 0,1 bis 10,0
mg CPT oder ECPT, (2) 1 bis 10 Teilen DMI oder DMA und (3) 0,1 bis
0,5 Teil einer pharmazeutisch verträglichen organischen Carbonsäure umfaßt. Diese
Lösung
umfaßt
ferner 0,1 bis 2,0 Teile eines pharmazeutisch verträglichen
Al-kohols und 1
bis 10 Teile eines nichtionischen oberflächenaktiven Mittels. Für diese
Antitumor-Zusammensetzung ist vorzugsweise die Säure Citronensäure, der
Alkohol Ethanol und das nichtionische oberflächenaktive Mittel umfaßt polyoxyethyliertes
Rizinusöl.
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Eine weitere Ausführungsform dieser Erfindung
ist eine Antitumor-Zusammensetzung,
die eine Lösung
oder Suspension von (1) 0,1 bis 50,0 mg, stärker bevorzugt 0,1 bis 10,0
mg CPT oder ECPT, (2) 1 bis 10 Teile DMI oder DMA, (3) 0,1 bis 0,9
Teil Citronensäure,
(4) 1 bis 10 Teile polyoxyethyliertes Rizinusöl und (5) 0,1 bis 2 Gew.-Teil
dehydratisierten Ethylalkohol umfaßt.
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In einer stärker bevorzugten Ausführungsform
wird CPT oder ECPT in einer für
die klinische Verwendung geeigneten Art und Weise löslich gemacht,
indem eine sterile, nichtwäßrige Lösung von
1 Teil CPT oder ECPT, vorzugsweise 1,0 bis 2,0 mg, in einem Träger erzeugt
wird, der 0,1 bis 2,0 Teile dehydratisierten Ethylalkohol, 0,1 bis
2,0 Teil Benzylalkohol, 0,1 bis 0,9, stärker bevorzugt 0,1 bis 0,5
Teil Citronensäure,
4 bis 10 Teile Polyethylenglycol (Molekulargewicht 200 bis 300),
stärker
bevorzugt 5 bis 9 Teile PEG 300, 1 bis 10 Teile Polyoxyethylensorbitanester-80
("Tween" 80) und 1 bis 10 Teile DMI oder DMA, wobei alle Teile auf
das Gewicht bezogen sind, in einem angesäuerten Medium mit einem pH-Wert
von 3 bis 4 umfaßt.
(Tween ist eine registrierte Handelsbezeichnung.)
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Eine weitere stärker bevorzugte Formulierung
zum Verdünnen
vor der parenteralen Verabreichung umfaßt 1 Teil (0,1 bis 2,5 mg)
CPT oder ECPT in 2 ml nichtwäßrigen Lösungsmitteln,
die 1 bis 10 Teile "Cremaphor" EL (polyoxyethyliertes Rizinusöl), 0,1
bis 2 Teile dehydratisierten Ethylalkohol, 1 bis 10 Teile DMI oder DMA
und 0,1 bis 0,9 Teil Citronensäure,
um den pH-Endwert zwischen 3 und 4 einzustellen, oder möglicherweise
0,01 bis 0,5 Teil Citronensäure
einschließen,
wobei alle Teile auf das Gewicht bezogen sind.
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Eine weitere Ausführungsform dieser Erfindung
ist ein lactonstabiles CPT oder ECPT (eine erfindungsgemäße Formulierung)
für die
Verwendung bei der Verabreichung an einem Patienten mit Krebs.
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Für
die Zwecke dieser Erfindung ist der vorher unbehandelte Patient
ein solcher, der bisher nicht durch irgendwelche chemotherapeutischen
Wirkstoffe gegen diesen Krebs behandelt worden ist.
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Bevorzugte Dosierungen und Vorschriften
für die
parenterale Verabreichung von erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
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Alle Dosierungen betreffen den Wirkstoff
(CPT oder ECPT), der als lactonstabile Lösung oder Suspension durch
Infusion an Patienten mit Krebs verabreicht wird.
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- – 2,0
bis 33,0 mg/m2 während einer Dauer von etwa
120 Minuten alle 21 bis 28 Tage;
- – 1,0
bis 16,0 mg/m2 während einer Dauer von etwa
120 Minuten für
drei aufeinanderfolgende Tage alle 21 bis 28 Tage;
- – 1,0
bis 20,0 mg/m2 während einer Dauer von etwa
120 Minuten, einmal pro Woche verabreicht, für drei aufeinanderfolgende
Wochen mit zwei Wochen Ruhe nach jedem dreiwöchigen Zyklus;
- – an
einen bisher nicht behandelten Patienten mit Krebs, 2,0 bis 24,0
mg/m2 während
einer Dauer von etwa 120 Minuten, einmal pro Woche verabreicht,
für drei
aufeinanderfolgende Wochen mit zwei Wochen Ruhe nach jedem dreiwöchigen Zyklus;
- – kontinuierliche
Infusion von 0,1 bis 6,0 mg/m2/Tag während einer
Dauer von etwa 24 bis 120 Stunden alle 21 bis 28 Tage.
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Bevorzugte Dosierungen und Vorschriften
für die
orale Verabreichung von erfindungsgemäßen ECPT-Zusammensetzungen
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Alle Dosierungen betreffen den Wirkstoff
(CPT oder ECPT), der oral als Lactonlösung oder Suspension in einer
einzigen Dosis oder auf kleineren Dosen aufgeteilt an Patienten
mit Krebs verabreicht wird.
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- – 2,5
bis 100 mg/m2 innerhalb eines 24-stündigen Zeitraums
alle 21 bis 28 Tage;
- – 1,0
bis 50 mg/m2 für drei aufeinanderfolgende
Tage alle 21 bis 28 Tage;
- – 1,0
bis 60 mg/m2 innerhalb eines 24-stündigen Zeitraums,
einmal pro Woche verabreicht, für
drei aufeinanderfolgende Wochen mit zwei Wochen Ruhe nach jedem
dreiwöchigen
Zyklus;
- – an
einen bisher unbehandelten Patienten 2,0 bis 75 mg/m2 innerhalb
eines 24-stündigen
Zeitraums, einmal pro Woche für
drei aufeinanderfolgende Wochen mit zwei Wochen Ruhe nach jedem
dreiwöchigen
Zyklus;
- – 0,5
bis 18,0 mg/m2/Tag, jeweils innerhalb eines
24-stündigen
Zeitraums verabreicht, für
zwei bis fünf
einander folgende Tage und alle 21 bis 28 Tage wiederholt.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist
das Verkapseln der oralen Formulierungen in einer harten oder weichen
Gelatinekapsel, vorzugsweise in weichen Gelatinekapseln (die aus
Gelatine/Glycerin/Sorbitol/Reinigungsmitteln/gereinigtem Wasser
bestehen), die 1,0 Teil CPT oder ECPT in einem Träger enthalten,
der 0,1 bis 0,9 Teil Citronensäure,
1 bis 10 Teile Glycerin, 5 bis 9 Teile Polyethylenglycol (Molekulargewicht
200 bis 300), 10 bis 20% des Gesamtgewicht der Lösung an dehydratisiertem Ethylalkohol,
0,05 bis 0,5 Teil Natriumacetat, ein oberflächenaktives Mittel und 1 bis
10 Teile Dimethylisosorbid umfaßt,
wobei alle Teile auf das Gewicht bezogen sind. Eine stärker bevorzugte
orale Formulierung weist als oberflächenaktives Mittel das Poloxamer
"Pluronic" F-127 auf, das mit 0,05 bis 1,0 Gew.-Teil verwendet wird.
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Eine weitere bevorzugte orale Formulierung
enthält
den Zusatz von Taurocholsäure
mit 2 bis 10 Gew.-Teilen. Die weichen Gelatinekapseln können auch
aus irgendeiner Anzahl von Verbindungen bestehen, die für diesen
Zweck verwendet werden, einschließlich z. B. einem Gemisch aus
Gelatine, Glycerin, Sorbitol, gereinigtem Wasser und Parabenen.
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Die nachstehende Tabelle zeigt die
Gew.-Teile der verschiedenen Verbindungen, die in der bevorzugten
oralen Formulierung aufgenommen werden sollen, die Kapseln verabreicht
werden soll. Vier Komponenten sind mit "**" gekennzeichnet, was
bedeutet, daß diese
Komponenten selbst bei dieser bevorzugten Formulierung "wahlfrei"
sind. Für
die Zwecke dieser Erfindung hängt
die Aufnahme dieser Komponenten von einer Vielzahl verschiedener
Faktoren ab, d. h. dem Krebstyp, den der Patient hat, ob er bereits
vorbehandelt worden ist, usw.
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Der Kliniker verabreicht CPT oder
ECPT an Personen mit Krebs nach Vorschriften, die dessen mögliche Antitumorwirkungen
maximieren und dessen mögliche
toxische Nebenwirkungen verringern. Außer bei extrem hohen Dosen,
die hohe Plasmakonzentrationen der Wirkstoffe erzeugen, kann die
Antitumoraktivität
von CPT-11 und CPT oder ECPT verstärkt werden, wenn die Dauer
des Einflusses des Wirkstoffs verlängert (zeitabhängig) statt
die Dosis erhöht
wird (dosisabhängig).
Die stärkeren
Antitumorwirkungen, die mit einer längeren Dauer des Einflusses
verbunden sind, stehen sehr wahrscheinlich mit dem vorherrschenden
Modus der S-Phase der Antitumoraktivität von CPT-11 und CPT oder ECPT
in Zusammenhang. CPT und ECPT sind S-Phasenaktive Mittel; deshalb
wird die stärkere
Antitumorwirkung beim Menschen wahrscheinlich bei einer längeren Infusion
oder bei Vorschriften mit einer in kurzem Abstand wiederholten Verabreichung
beoachtet. Solche Verabreichungsvorschriften würden die Tumorzellen cyclischer
dem Wirkstoff aussetzen und die Häufigkeit des Einflusses auf
die Tumorzellen in der S-Phase auf ausreichende toxische Werte des
Wirkstoffs erhöhen.
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Die beanspruchten Formulierungen
und Zusammensetzungen dieser Erfindung können bei der Behandlung einer
Anzahl von Tumoren verwendet werden, einschließlich, jedoch ohne Einschränkung, Human-Krebs der Lunge,
der Brust, des Kolons, der Prostata, Melanom, Bauchspeicheldrüse, Magen
(gastrisch), Leber, Gehirn, Nieren, Uterus, Ovarien und Harnleiter.
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Der Ort und die Art des Tumors, der
behandelt werden soll, beeinflussen in vielen Fällen den bevorzugten Verabreichungsweg
und die angewendete therapeutische Vorschrift. Obwohl die erfindungsgemäßen Formulierungen
am üblichsten
durch intravenöse
Injektion oder Infusion verabreicht werden, können sie folglich auch direkt
in die Stelle des Tumors oder durch andere Verfahren zugeführt werden,
die so gestaltet sind, daß der
Wirkstoff direkt auf den Ort des Tumors zielt. Bei Patienten mit
malignem pleuralem Erguß kann
der intrapleurale Weg bevorzugt sein; bei Patienten mit schlechtem
Venenzugang kann der subkutane Verabreichungsweg bevorzugt sein,
bei Patienten mit primärem
oder Metastasenkrebs, der das Gehirn oder Nervensystem einschließt, kann
der intracisternale oder intrathekale Verabreichungsweg besonders
vorteilhaft sein; bei Patienten mit den Krebs begleitender maligner
Aszites kann man die intraperitoneale Verabreichung auswählen; und
bei Patienten mit Blasenkrebs kann die direkte intravesikuläre Anordnung
am vorteilhaftesten sein. Bei Tumoren der Haut kann die Formulierung
in ähnlicher
Weise topisch aufgebracht werden. Es wird auch eine orale Formulierung
für die
Verwendung bereitgestellt, wenn diese geeignet ist.
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Die erfindungsgemäßen Formulierungen, falls erwünscht sterilisiert,
können
für die
orale, intrapleurale, intrathekale, subkutane, intracisternale,
intravesikuläre,
intraperitoneale, topische oder parenterale Verabreichung an einen
Patienten mit Krebs zubereitet werden.
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Die erfindungsgemäßen Formulierungen können sowohl
CPT als auch ECPT enthalten und können auch in Verbindung mit
anderen Wirkstoffen bei konvergenten Therapieverfahren verwendet
werden, wobei ein weiterer Wirkstoff oder weitere Wirkstoffe gleichzeitig
zusammen mit der lactonstabilen CPT- oder ECPT-Zusammensetzung,
z. B. mit CPT-11
(bevorzugt), Topotecan, 10,11-Methylendioxycamptothecin oder irgendwelchen
Kombinationen dieser zwei oder mehrerer davon, verabreicht werden,
wobei ein pharmazeutisch verträglicher
Träger
verwendet wird, und die gleichzeitige Verabreichung basiert auf
der optimalen Dosis und der optimalen Vorschrift. CPT-11 und Topotecan
können
z. B. gleichzeitig mit dem lactonstabilen CPT oder ECPT verabreicht
werden.
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Eine weitere Ausführungsform ist das lactonstabile
CPT und ECPT für
die Verwendung bei der Behandlung von Krebs beim Menschen durch
eine konvergente Therapie oder Kombinationstherapie, z. B. mit einem
mehreren weiteren Wirkstoffen, die aus der Gruppe ausgewählt sind,
die aus Carmustin, Azathioprin, cis-Platin, Carboplatin, Iproplatin,
Cyclophosphamid, Ifosfamid, Ethoposid, ara-C, Doxorubicin, Daunorubicin, Stickstoff-Yperit,
5-Fluoruracil, Bleomycin, Mitomycin-C, Fluoxymesteron, Mechlorethamin,
Teniposid, Hexamethylmelamin, Leucovorin, Melphelan, Methotrexat,
Mercaptopurin, Mitoxantron, BCNU, CCNU, Procarbazin, Vincristin,
Vinblastin, Vindesin, thio-TEPA,
Amsacrin, G-CSF, GM-CSF, Erythropoietin, γ-Methylen-l0-deazaaminopterin oder γ-Methylen-l0-ethyl-l0-deazaaminopterin,
Taxol und 5-Azacytidin besteht, wobei diese jedoch nicht darauf
begrenzt sind. Für
die Zwecke dieser Erfindung werden die Begriffe konvergent, gleichzeitig verabreicht
und Kombination untereinander austauschbar benutzt.
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Die erfindungsgemäßen Formulierungen für die parenterale
Verabreichung werden vorzugsweise mit einem geeigneten Volumen eines
parenteralen Trägers
auf eine Konzentration von etwa 0,1 mg/ml ECPT- Aktivität oder weniger verdünnt. Ein
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist eine sterile Lösung
oder Suspension von irgendeiner der beanspruchten ECPT-Formulierungen
für die
sterile Verabreichung an einen Patienten mit Krebs, nach der Verdünnung mit
einem sterilen parenteralen Träger.
Für die
Zwecke dieser Erfindung schließen
parenterale Träger
Detroxe mit 5 bis 10% in Wasser, 0,9% NaCl in Wasser mit oder ohne
5 oder 10% Dextrose, 0,45% NaCl in Wasser mit oder ohne 5 oder 10%
Dextrose und 3% NaCl in Wasser mit oder ohne 5 oder 10% Dextrose
oder sterile Lipidformulierungen, wie Intralipid, ein, die für die parenterale
unterstützende Ernährung für Krebspatienten
verwendet werden.
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Die erfindungsgemäßen Formulierungen können hergestellt
werden, indem die Komponenten alle auf einmal gemischt werden, indem
zuerst CPT oder ECPT zu DMA oder DMI gegeben werden und danach die Säure zugesetzt
wird, oder indem die Säure
zu DMA oder DMI gegeben wird und danach diesem DMA/DMI-Säure-Gemisch
CPT oder ECPT zugesetzt wird. Die verschiedenen vorstehend beschriebenen
Arzneimittelträger,
Verdünnungsmittel,
Konservierungsmittel und anderen wahlfreien Bestandteile können nacheinander
oder mit irgendeiner der wesentlichen Komponenten zugesetzt werden.
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Beispiele
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Die folgenden Beispiele erläutern ausgewählte Verfahren
für die
Durchführung
der beanspruchten Erfindung.
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Beispiel 1
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Für
die Injektion oder Infusion in wäßrige Körperflüssigkeiten
umfaßt
eine Formulierung 0,1 bis 50,0 mg, vorzugsweise 0,1 bis etwa 10,0
mg CPT oder ECPT, gemischt mit 1 bis 10 Teilen DMA in einem angesäuerten Träger, der
etwa 10 bis etwa 40% eines verträglichen
Alkohols, etwa 4 bis etwa 10 Gew.-Teile Polyetherglycol und etwa
1 bis etwa 10 Teile eines nichtionischen oberflächenaktiven Mittels umfaßt. Geeignete
Alkohole schließen
dehydratisierten Ethylalkohol und Benzylalkohol ein. Geeignete Polyetherglycole
schließen
Polyethylenglycol 200, Polyethylenglycol 300 und Propylenglycol
ein. Geeignete nichtionische oberflächenaktive Mittel schließen Polyoxyethylensorbitanester-80
ein. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Formulierung von CPT oder ECPT für die intravenöse Injektion
in einer Glasampulle bereitgestellt, die eine sterile, nichtwäßrige Lösung des
Wirkstoffs in einem Träger
aufweist, der dehydratisierten Ethylalkohol, Benzylalkohol, Citronensäure, Polyethlyenglycol
300 und Polysorbat ("Tween" 80) in einem angesäuerten Medium mit pH = 3 bis
4 mit einer Endkonzentration von 1 mg pro 1 bis 2 ml umfaßt.
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Beispiel 2
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Eine zweite Formulierung umfaßt etwa
0,1 bis etwa 50 mg, vorzugsweise 0,1 bis etwa 10,0 mg CPT oder ECPT
in einem angesäuerten
Träger,
der etwa 0,1 bis 2 Teile eines Alkohols und etwa 1 bis 10 Teile
eines nichtionischen oberflächenaktiven
Mittels umfaßt.
Geeignete Alkohole schließen
dehydratisierten Ethylalkohol und Benzylalkohol ein. Geeignete nichtionische
oberflächenaktive
Mittel schließen
polyoxyethylierte Öle,
wie polyoxyethylierte Pflanzenöle,
wie Rizinusöl,
Erdnußöl und Olivenöl, ein.
In einer bevorzugten Ausführungsform
werden 0,1 bis 8,0 mg CPT oder 0,1 bis 10,0 mg ECPT in 1 bis 10
Teile DMA, 1 bis 10 Teile "Cremaphor" EL (polyoxyethyliertes Rizinusöl), 0,1
bis 2 Gew.-Teile dehydratisierten Ethylalkohol und 0,1 bis 0,9 Teile
Citronensäure,
um den pH-Endwert zwischen 3 und 4 einzustellen, formuliert.
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Beispiel 3
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Eine orale Formulierung aus CPT oder
ECPT in weichen Gelatinekapseln (bestehen aus Gelatine/Glycerirt/Sorbitol/Reinigungsmitteln/gereinigtem
Wasser) enthält
1,0 Teil CPT oder ECPT in 1 bis 10 Teilen DMA, 0,1 bis 0,5 Gew.-Teil
Citronensäure,
1 bis 10 Gew.-Teile Glycerin und 5 bis 9 Gew.-Teile Polyethylenglycol
200 bis 300, 0,2 bis 2 Gew.-Teile des Gesamtgewichts der Lösung an
dehydratisiertem Ethylalkohol, 0,05 bis 0,5 Gew.-Teil Natriumacetat,
0,05 bis 1,0 Gew.-Teil "Pluronic" F-127 oder ein anderes verträgliches
Poloxamer und 2 bis 10 Gew.-Teile Taurocholsäure. Die weichen Gelatinekapseln
können
auch aus irgendeiner Anzahl von Verbindungen bestehen, die für diesen
Zweck verwendet werden, einschließlich z. B. einem Gemisch aus
Gelatine, Glycerin, Sorbitol, gereinigtem Wasser und Parabenen.
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Die Aufrechterhaltung eines sauren
pH-Wertes, wie es vorstehend aufgeführt ist (insbesondere 3 bis 4)
in dieser Formulierung ist besonders wichtig, um die langsame Umwandlung
des HECPT-Lactons in das E-Ring-hydrolysierte
Carboxylat zu verringern, die bei einem physiologischen pH-Wert
stattfindet.
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Um die Stabilität und Löslichkeit von CPT oder ECPT
für klinische
Infusionen weiter zu verlängern, kann
die lactonstabile Formulierung vor der Injektion oder Infusion in
5% Dextrose in Wasser (D5W) bis zu einer Endkonzentration von 0,001
bis etwa 0,1 mg/ml CPT oder ECPT verdünnt werden.
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Zuerst können die Patienten nach einem
die Dosis immer mehr verstärkenden
Protokoll behandelt werden, um die tolerierte Höchstdosis der Formulierung
zu bestimmen. Bei der Bestimmung einer sicheren Anfangsdosis für CPT oder
ECPT sind die Daten von Ohe et al. und Rothenberg et al. hilfreich.
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Die Verabreichung des lactonstabilen
CPT oder ECPT kann unter Anwendung verschiedener Vorschriften und
Dosierungen erfolgen. Zum Beispiel:
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- 1. Für
die intravenöse
Verabreichung beträgt
eine geeignete Dosis 0,1 bis 5,4 mg/m2 pro
Tag unter Anwendung eines 3- bis 5-tägigen kontinuierlichen Infusionsablaufes
alle 21 bis 30 Tage oder 2,0 bis 32,0 mg/m2,
die alle 21 bis 30 Tage als 30- bis 90-minutige Infusion gegeben
wird.
- 2. Eine andere Vorschrift beinhaltet die tägliche Verabreichung von 1,0
bis 16,0 mg/m2 für drei aufeinanderfolgende
Tage innerhalb von 90 Minuten alle 21 bis 28 Tage intravenös.
- 3. Eine geeignete orale Dosis des Wirkstoffs beträgt 0,5 bis
50 mg/m2 pro Tag, wobei die geringere Dosis
für einen
Zeitraum von 3 bis 5 Tagen angewendet wird und aufgeteilte verabreichte
Dosen zwei bis viermal pro Tag verabreicht werden.
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Außerdem können die Patienten das lactonstabile
CPT oder ECPT als stationär
behandelter Patient oder ambulanter Patient unter Anwendung von
folgenden beispielhaften Vorschriften erhalten:
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- 2,0 bis 33,0 mg/m2 alle
21 bis 28 Tage innerhalb von 90 Minuten i. v. verabreicht;
- 1,0 bis 16,0 mg/m2 täglich an drei aufeinanderfolgenden
Tagen innerhalb von 90 Minuten alle 21 bis 28 Tage i. v. verabreicht;
- 1,0 bis 20,0 mg/m2 einmal pro Woche × 3 aufeinanderfolgende
Wochen innerhalb von 90 Minuten i. v. verabreicht, mit 2 Wochen
Ruhepause nach jedem dreiwöchigen
Zyklus für
vorbehandelte Patienten;
- 2,0 bis 25,0 mg/m2 einmal pro Woche × 3 aufeinanderfolgende
Wochen innerhalb von 90 Minuten i. v. verabreicht, für bisher
unbehandelte Patienten mit 2 Wochen Ruhepause nach jedem dreiwöchigen Zyklus;
und
- 0,1 bis 6,0 mg/m2/Tag × 3 bis
5 aufeinanderfolgende Tage als kontinuierliche i. v. Infusion alle
21 bis 28 Tage.
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Die Begriffe "CREMAPHOR", "PLURONIC"
und "TRITON" sind registrierte Handelsbezeichnungen.
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Quellenangaben
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of Bile Salt Solutions. I. Effect of Temperature and Bile Salt Concentration
on Solubilization of Glutethimide, Griseofulvin and Hexestrol. Journal
of Pharmaceutical Sciences, 55: 191–199, (1966).
-
Betes et al., Rates of Dissolution
of Griseofulvin and Hexestrol in Bile Salt Solutions. Chem. Abstracts 65:
868Ob, (1966).
-
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of Bile Salt Solutions on Glutethimide, Griseofulvin, and Hexestrol. Chem.
Abstracts 64: 9517e 1966; 65: 15165a, (1966).
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Malone et al., Desoxycholic Acid
Enhancement of Orally Administered Reserpine. Journal of Pharmaceutical
Sciences, 55: 972–974,
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Ohe, Y. et al., Phase I Study and
Pharmacokinetics of CPT-11, with 5-day Continuous Infusion. JNCI 84(12):
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Rothenberg, M. L. et al., A Phase
I and Pharmacokinetic Trial of CPT 11 in
Patients with Refractory Solid Tumors. Amer. Soc. Clin. Onc. 11:
113, (1992).
-
Rothenberg, M. L., Kuhn, J. G., Burris,
H. A., Nelson, J., Eckardt, J. R., Tristan-Morales, M., Hilsenbeck,
S. G., Weiss, G. R., Smith, L. S., Rodriguez, G. I., Rock, M. K.,
Von Hoff, D. D. Phase I and Pharmacokinetic Trial of Weekly CPT-11.
Journal of Clinical Oncology. 11: 2194–2204, (1993).
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Westergaard et al., The Mechanism
Whereby Bile Acid Micelles Increase the Rate of Fatty Acid and Cholesterol
Uptake Into the Intestinal Mucosal Cell. Journal of Clinical Investigation,
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(1976).