DE69530815T2 - Viskosimeter - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Viskosimeter, das mit einem Wandler zur Umwandlung eines Viskositätsparameters eines Fluids in ein elektrisches Signal versehen ist und einen Behälter aufweist, der mit einem Hohlraum für das zu messende Fluid versehen ist, ferner mit einem mit dem Behälter fest verbundenen Tragelement, einem Schwingelement, das an einem Ende fest mit dem Tragelement verbunden ist und am anderen Ende einen Schwingkörper sowie eine wechselstromgespeiste Schwingantriebsspule hat, um den Schwingkörper in Schwingung zu versetzen und zu halten, wobei ein Magnetfelderreger zur Erzeugung eines konstanten Magnetfeldes und ein Detektor zum Feststellen der Schwingung des Schwingkörpers vorgesehen sind. Ein Viskosimeter dieses Typs ist in dem US-Patent 4 005 599 beschrieben.
  • Der bekannte Wandler ist ein Torsionswandler mit einem Gehäuse, mit dem ein Trägerelement quer zu seiner Seitenwand fest verbunden ist. Im Gehäuse ist ein Torsionselement angeordnet, das aus einem Schwingkörper und Torsionsstreifen besteht, wobei der Schwingkörper an einem Ende über die Torsionsstreifen mit dem Trägerelement verbunden ist. Das andere Ende des Schwingkörpers kann sich frei bewegen. In dem Schwingkörper befindet sich ein Permanentmagnet, dessen Feldlinien quer zur Seitenwand des Messgehäuses verlaufen. Mindestens an der Stelle des Permanentmagneten besteht das Gehäuse aus einem nichtmagnetischen Material, so dass die Feldlinien des Permanentmagneten aus dem Gehäuse heraustreten. Außerhalb des Messgehäuses befindet sich auf der Höhe des Permanentmagneten unter einem kleinen Winkel bezüglich der Nord-Süd-Richtung des Per manentmagneten eine Schwingantriebsspule. Wird diese an Wechselstrom angeschlossen, dann wird der Schwingkörper durch das Zusammenwirken der Schwingantriebsspule mit dem Permanentmagnet in Torsionsschwingung gebracht.
  • Das bekannte Viskosimeter hat ferner einen Detektor zum Feststellen der Schwingungen des Schwingkörpers, und aus dem Ergebnis dieser Feststellung wird unter anderem der Viskositätsparameter bestimmt.
  • Es ist allgemein bekannt, dass viele Flüssigkeiten Eisenteilchen enthalten. In diesem Zusammenhang hat das bekannte Gerät den Nachteil, dass die Eisenteilchen aus der zu messenden Flüssigkeit an dem Schwingungskörper anhaften und sich dort ansammeln, und dies führt zu einer zusätzlichen Dämpfung. Es hat sich gezeigt, dass bereits eine kleine Menge anhaftender Eisenpartikel einen wesentlichen Effekt auf das Messergebnis hat. Infolgedessen muss das Viskosimeter häufig gereinigt werden, und wegen der Anziehung des Permanentmagneten ist das Reinigen des Schwingkörpers nicht einfach.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Viskosimeters der im Oberbegriff erwähnten Art, bei welchem die vorstehenden Probleme vermieden werden und welches sich insbesondere leicht warten lässt.
  • Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass der Erreger für das konstante Magnetfeld so angeordnet ist, dass er nicht in Kontakt mit dem zu messenden Fluid kommt und dass die Feldlinien des von diesem Erreger erzeugten konstanten Magnetfeldes direkt auf den Schwingkörper zu gerichtet sind, und dass schließlich die Schwingantriebsspule in den Schwing körper eingepasst ist, wobei ihre Mittellinie einen kleinen Winkel mit den Feldlinien des konstanten Magnetfeldes bildet.
  • Infolgedessen haften die Eisenpartikel nicht mehr am Schwingkörper, so dass er wesentlich weniger häufig gereinigt werden muss.
  • Bei einer Ausführungsform der Erfindung besteht der Erzeuger des konstanten Magnetfeldes aus mindestens einem Permanentmagnet, der neben dem Schwingkörper außerhalb des für das zu messende Fluid vorgesehenen Hohlraums angeordnet ist. Durch Entfernen des Permanentmagneten lässt sich das Viskosimeter leichter reinigen.
  • Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung, welche bevorzugt angewandt wird, besteht der Erreger für das konstante Magnetfeld aus mindestens einer gleichstromgespeisten Spule, die neben dem Schwingkörper außerhalb des für das zu messende Fluid bestimmten Hohlraums angeordnet ist und mit seiner Mittellinie auf den Schwingkörper zu weist. Bei dieser Anordnung ist es zum Reinigen nur notwendig, die Gleichstromquelle abzuschalten oder eine Wechselstromquelle an die Spule für das konstante Feld anzuschließen.
  • Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist der Detektor ein Beschleunigungsdetektor, und der Viskositätsparameter lässt sich bestimmen aus der Amplitude des vom Detektor abgegebenen Signals und des der Schwingantriebsspule zugeführten Signals.
  • Bei dem im US-Patent 4 005 599 beschriebenen Viskosimeter dient eine Rückkopplung zur Aufrechterhaltung der Torsionsschwingungen des Schwingkörpers, und der einen piezo elektrischen Kristall aufweisende Detektor für die Schwingungen des Schwingkörpers ist an einem Ende und die Schwingantriebsspule am anderen Ende der Rückkopplungsschleife angeordnet.
  • Im Falle dieses bekannten Messgerätes werden zwei Frequenzen gemessen, die durch Rückkopplung des gleichphasigen und des phasenverschobenen Signals entstehen. Deshalb muss beim Umschalten ein neuer Gleichgewichtszustand erreicht werden, welcher die Reaktionsgeschwindigkeit der Messung verlangsamt; daher muss die Messung bei einer der Frequenzen genügend lange dauern, um das Umschaltphänomen niedrig zu halten. Weiterhin ist die Rückkopplungsschleife komplex, und bei der bekannten Anwendung und Position des Permanentmagneten ist es von Nachteil, dass ferromagnetische Kontaminationen aus der zu messenden Flüssigkeit am Zylinder des Viskosimeters anhaften und die Messung unmittelbar beeinflussen.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht ferner in der Vereinfachung des Viskosimeters. Diese Vereinfachung wird bei einer Ausführungsform der Erfindung dadurch erreicht, dass der Beschleunigungsdetektor über einen Phasenschieber an die Schwingantriebsspule angeschlossen ist. Dadurch wird die Schwingung automatisch mit einer sehr viel einfacheren Schaltung aufrechterhalten. Im Falle des erfindungsgemäßen Viskosimeters erfolgt eine Amplitudenmessung anstatt einer Frequenzmessung, und daher ist nicht nur eine einfachere Schaltung möglich, sondern man kann auch mit besserer Auflösung messen.
  • Der Beschleunigungsdetektor besteht aus zwei piezoelektrischen Streifen, die parallel zueinander und in einer Ebene parallel zur Schwingungsrichtung des Schwingkörpers verlaufen, und ein Ende jedes Streifens ist fest mit dem Schwingkörper verbunden, wobei die Verbindungspunkte einander diametral gegenüberliegen, während ihre anderen Enden sich frei in Schwingrichtung des Schwingkörpers bewegen können und in entgegengesetzte Richtungen zeigen. Die Ausgänge der piezoelektrischen Streifen sind jeweils mit Eingängen eines Messverstärkers verbunden, an dessen Ausgang der Phasenschieber angeschlossen ist. Auf diese Weise wird der Einfluss der Translationsschwingungen des Schwingkörpers eliminiert.
  • Bei den Viskosimetern gemäß der EP-A-0 297 032 und der US-A-4,905,499 wird ein piezoelektrischer Detektor benutzt.
  • Im Gegensatz zur Erfindung erwähnt die EP-A-0 297 032 eine Phasendifferenzmessung zur Bestimmung der Dämpfung. Die Phasenverschiebung wird benutzt zur Bestimmung der mit ihr zusammenhängenden Frequenzverschiebung. Bei der vorliegenden Erfindung wird dagegen eine Phasenverschiebung von 90° zur Steuerung der Resonanzfrequenz benutzt.
  • Weiterhin sind bei der bekannten Konstruktion Steuerung und Detektor mit einem nicht von der Flüssigkeit bedämpften Stab gekoppelt, um den herum ein Rohr angeordnet ist, welches der Dämpfung der Flüssigkeit ausgesetzt ist. Durch den Unterschied zwischen der Starrheit des Rohres und des Stabes ergibt sich eine Kopplung zweier Schwingungssysteme, und dies steht im Gegensatz zur Erfindung, wo nur ein Schwingungssystem aktiv ist. Es ist praktisch unmöglich, die Steifheit des Stabes ausreichend höher als die Steifheit des Rohres zu machen.
  • Das Viskosimeter nach der US-A-4,905,499 kann nicht als Durchflusssensor benutzt werden, weil eine separate Masse zur Bildung des Vibrationssystems benutzt wird. Gemäß der hier beschriebenen Erfindung erhält man jedoch einen Sensor, bei wel chem die Masse, der Antrieb und der Detektor sich in einem Messkopf befinden, um ein einziges Masse-Feder-System zu bilden.
  • Die Erfindung sei nun in weiteren Einzelheiten mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer Ausführung des Viskosimeterwandlers gemäß der Erfindung;
  • 2 einen Querschnitt durch eine praktische Ausführungsform des erfindungsgemäßen Viskosimeterwandlers;
  • 3 einen Querschnitt längs der Linie III-III in 2;
  • 4 einen Querschnitt längs der Linie IV-IV in 2;
  • 5 ein Schaltbild des elektrischen Teils des erfindungsgemäßen Viskosimeters;
  • 6 eine teilweise geschnittene Frontansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Viskosimeters, das in einer Rohrleitung angeordnet ist; und
  • 7 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Ausführung des erfindungsgemäßen Viskosimeters in einer Rohrleitung.
  • Die Erfindung beruht auf der Einsicht, dass ein Fluid auf ein in sie eingetauchtes vibrierendes Schwingelement eine Wirkung, speziell eine Dämpfungswirkung, hat. Man kann ein Rückkopplungssystem benutzen, um das Schwingelement in mechanischer Vibration zu halten, indem man dem System Energie zur Kompensierung von viskosebedingten oder anderen inhärenten mechanischen und elektrischen Verlusten zuführt. Dies erreicht man mit Hilfe von Verstärkern im Rückkopplungssystem. Beispielsweise lässt sich eine komplexe Scherviskosität durch Messung der Resonanzfrequenz des Schwingelementes und seiner Dämpfung bestimmen.
  • Durch Anwendung des oben erläuterten Grundkonzepts wird das erfindungsgemäße Viskosimeter beispielsweise mit einem Wandler zur Umwandlung eines Viskositätsparameters eines Fluids in ein elektrisches Signal versehen. Der Wandler umfasst ein Wandlergehäuse 1 und ein Tragelement oder eine Bodenplatte 2, die fest mit dem Gehäuse verbunden ist. Die Bodenplatte 2 trägt ein Schwingelement, das aus einem fest mit der Bodenplatte 2 verbundenen und senkrecht dazu verlaufenden Torsionsstab 3 und einem Schwingkörper 4 besteht, der durch eine zylindrische Masse 4 gebildet wird, die ihrerseits an einem Ende mit dem freien Ende des Torsionsstabes 3 fest verbunden ist. Die Kombination von Torsionsstab 3 und zylindrischer Masse 4 wird in einem Torsionsmodus in Schwingung gebracht und gehalten. Zu diesem Zweck wird ein Erregersystem benutzt, das einen Magnet 5 und eine Antriebsspule 6 umfasst. Wie man in 1 sieht, ist die Antriebsspule 6 in die zylindrische Masse 4 eingepasst, während. der Magnet außerhalb des Gehäuses 1 sitzt. Der Permanentmagnet 5 und die Antriebsspule 6 sind gegenseitig so ausgerichtet, dass die Mittellinie der Antriebsspule einen kleinen Winkel zu den Magnetfeldlinien des Permanentmagneten bildet. Vorzugsweise wird ein zweiter Magnet 7 benutzt.
  • Bei dieser Ausführungsform befindet sich der Magnet oder Elektromagnet 5 außerhalb des Gehäuses 1, er kann aber auch ganz oder teilweise im Gehäuse angeordnet werden. Bei dieser sogenannten Eintauchposition des Magneten muss vorzugsweise sichergestellt werden, dass das Fluid nicht in Kontakt mit dem Magneten kommt, mit anderen Worten muss der Magnet sich außerhalb des Hohlraums befinden, der zur Aufnahme der zu messenden Flüssigkeit vorgesehen ist, und der Magnet muss daher von diesem Hohlraum getrennt sein. Eine getrennte Anordnung des Magneten zeigen die 6 und 7.
  • Zumindest die zylindrische Masse 4 des Schwingelementes ist völlig in ein Fluid oder eine Flüssigkeit eingetaucht, die sich in dem Hohlraum befindet, der von der Trägerplatte 2 und einer beispielsweise zylindrischen Wand des Gehäuses 1 umgrenzt wird. Dieses Viskosimeter eignet sich als Durchflussmessgerät, und die zu messende Flüssigkeit kann beispielsweise durch Öffnungen 9 in der Grundplatte 2 einströmen, entlang des Torsionsstabes 3 und der zylindrischen Masse 4 fließen und an der Oberseite des Gehäuses 1 austreten oder umgelenkt werden. Das Gehäuse 1 mit dem darin befindlichen Schwingkörper 4 kann in ein Rohr eines Rohrsystems integriert werden, um einen Viskositätsparameter des durch das Rohrsystem fließenden Fluids oder der Flüssigkeit zu messen, und zwar kontinuierlich oder an irgendeinem gewünschten Zeitpunkt. Für eine statische Messung kann die Oberseitenöffnung des Gehäuses geschlossen werden.
  • Über die durch den Torsionsstab 3 geführte Zuleitung 12 zur Antriebsspule 6 wird dieser ein Erregersignal in Form eines Wechselstroms zugeführt. Dieses Erregersignal kann beispielsweise von einem Frequenzgenerator erzeugt werden. Frequenz und Amplitude des Erregersignals lassen sich mit Hilfe eines Mikroprozessors steuern. Durch Zuführung des Erregersignals zur Antriebsspule 6 wird infolge des Zusammenwirkens der Antriebsspule 6 mit den Permanentmagneten 5 und 7 die zylindrische Masse 4 in Torsionsschwingung versetzt. In diesem Falle müssen die Feldlinien der Permanentmagnete einerseits und der Antriebsspule 6 andererseits einen kleinen Winkel miteinander bilden.
  • Die Amplitude der Torsionsschwingung wird mit Hilfe eines Detektors 11 gemessen, dessen Ausgangssignal über die durch den Torsionsstab 5 geführte Ausgangsleitung 12 nach außen geführt wird. Für ein festes Erregersignal stellt das Detektorsignal ein Maß für die Viskosität der Flüssigkeit dar, in welcher die zylindrische Masse untergetaucht ist, und es kann in hier nicht dargestellter Weise verstärkt, mit Hilfe eines Bandpass-Filters gefiltert und einem Voltmeter zugeführt werden, welches vom Mikroprozessor abgelesen wird.
  • Bei der Ausführung nach 1 sind die Permanentmagneten 5 und 7 als Elektromagnete dargestellt, deren Spulen ein Gleichstromsignal zugeführt worden ist.
  • Es versteht sich, dass es bei Benutzung eines Permanentmagneten ebenfalls möglich ist, dass der Effekt einer Ansammlung von Eisenpartikeln auftritt. Einflüsse auf die Messung werden jedoch nur durch Störung des Magnetfeldes verursacht.
  • Der Vorteil des Viskosimeters nach 1 besteht darin, dass es besonders leicht zu warten ist, weil es sehr viel seltener gereinigt werden muss als im Fall der bekannten Systeme, wo der Permanentmagnet im Schwingkörper 4 sitzt und infolgedessen Eisenpartikel oder andere magnetische Verunreinigungen sich auf dem Schwingkörper ansammeln. Weiterhin lässt sich das Viskosimeter einfach reinigen durch Entfernen des Permanentmagneten 5 oder Abschalten des Gleichstromsignals von der Spule des Permanentmagneten. Die Eisenpartikel, welche sich angesammelt haben, können dann leicht mit Hilfe einer Reinigungsflüssigkeit unbehindert von magnetischer Anziehung entfernt werden. Daher eignet sich das Viskosimeter besonders gut zum Einbau in Rohrsysteme, weil es nicht vom System abmontiert werden muss, um den Schwingkörper 4 herauszunehmen und separat zu reinigen. Vielmehr kann eine Reinigungsflüssigkeit durch das Gehäuse 1 des Viskosimeters geführt werden, ohne dass dieses aus dem System herausgenommen werden müsste. Währen der Reinigung kann sowohl das über den Leiter 10 zugeführte Wechselstromsignal als auch das der Spule des Permanentmagneten zugeführte Gleichstromsignal abgeschaltet werden. Es hat sich gezeigt, dass das Reinigen dann besonders einfach und gründlich durchführbar ist.
  • Der minimale Abstand zwischen der seitlichen Oberfläche der zylindrischen Masse 4 und der Wand des Gehäuses 1 wird durch die Forderung bestimmt, dass die Scherwelle abgeklungen sein muss, wenn sie die Wand erreicht. Bei einer Newton-Flüssigkeit wird die Amplitude der Schwerwelle über eine Distanz von 2 mm bei einer Viskosität von 100 mPa und einer Frequenz von 400 Hz um einen Faktor 1000 gedämpft.
  • Die 2, 3 und 4 zeigen einen Schwingkörper gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. In den Querschnitt gemäß 2 sind die Versorgungs- und Ausgangsleitungen von Spule und Detektor nicht gezeigt. Der Schwingkörper 4 ist aus nichtmagnetischem oder nichtmagnetisierbarem Material hergestellt. Ein sehr geeignetes Material ist nichtrostender Stahl mit Austenit-Struktur, wie etwa nichtrostender Stahl Nr. 316. Bei einigen Anwendungsfällen kann Plastik geeignet sein. Der Schwingkörper 4 ist an der Oberseite und am Boden geschlossen. Ein Ende des Torsionsstabes 3 ist fest mit dem Bodenverschluss 15 verbunden, das andere Ende des Torsionsstabes ist fest mit der Grundplatte 2 verbunden. Im Gehäuse ist der Detektor 11 ebenso wie die Antriebsspule 6 über Schrauben 13 und 14 oberhalb des Bodenverschlusses 15 fest mit dem Gehäuse verbunden (2 und 3).
  • Bei dieser Ausführungsform ist der Detektor 11 ein Beschleunigungsdetektor. Eine Ausführung des Beschleunigungsdetektors, welcher vorzugsweise zu benutzen ist, ist in 4 genauer gezeigt. Der Beschleunigungsdetektor hat zwei Halterungen 16, 17, die fest mit dem Schwingkörper verbunden sind. Die Halterungen 16 und 17 tragen auf einer Seite jeweils die piezoelektrischen Streifen 18 und 19, deren andere Enden frei beweglich sind und jeweils mit Gewichten 20 und 21 versehen sind.
  • Wenn sich der Schwingkörper 4 bei der Zuführung eines Wechselstroms zur Antriebsspule 6 während der Vorwärts- und Rückwärtsdrehschwingung verdreht, beispielsweise in Richtung des Pfeiles R, dann werden infolge der Trägheit der Streifen 18 bzw. 19 und speziell der an ihren freien Enden angebrachten Gewichte 20 und 21 Kräfte K1 bzw. K2 auf die Streifen ausgeübt, infolgedessen sich die piezoelektrischen Streifen 18 und 19 biegen und dabei ein Detektorausgangssignal erzeugen, welches abgenommen werden kann. Der Viskositätsparameter kann dann aus der Amplitude des Detektorausgangssignals und des der Schwingungsantriebsspule zugeführten Signals bestimmt werden.
  • Als vorteilhafte Alternative kann jedoch zwischen die Antriebsspule 6 und den durch die piezoelektrischen Streifen 18 und 19 gebildeten Detektor eine Rückkopplungsschaltung eingefügt werden, durch welche die Schwingung im Torsionsmodus des Schwingelementes automatisch aufrechterhalten wird, so dass es möglich ist, die Viskosität des Fluids oder der Flüssigkeit, welche zu messen sind, aus dem Verhältnis der Amplituden des Detektorsignals und des der Antriebsspule 6 zugeführten Erregersignals beispielsweise mit Hilfe eines Mikroprozessors zu bestimmen. Die Rückführungsschaltung im Messkreis des Viskosimeters gemäß der Erfindung ist in 5 gezeigt.
  • In 5 sind die piezoelektrischen Streifen 18 und 19 schematisch als Piezoelemente dargestellt und mit P1 und P2 be zeichnet. Die Piezoelemente P1 und P2 sind mit Parallelwiderständen R1 und R2 an einen Messverstärker IA angeschlossen. Die Polaritäten sind hier angegeben. Im Falle der bevorzugt zu benutzenden Schaltung gemäß 5 besteht der Rückkopplungszweig aus dem Messverstärker IA, dem Filter F1, dem Phasenschieber FD, dem automatischen Verstärkungsregler AGC und dem Verstärker V1. Die Antriebsspule 6 ist mit dem Ausgang des Verstärkers V1 verbunden. Infolge der Reihenschaltung der Piezoelemente P1 und P2 mit der Rückkopplungsschaltung und der Antriebsspule 6 wird der in den 1, 2, 3 und 4 gezeigte Schwingkörper im Torsionsmodus in Vibration gebracht und gehalten.
  • Das am Ausgang des Phasenschiebers FD erscheinende Signal und das zwischen dem Verstärker V1 und dem automatischen Verstärkungsregler AGC erscheinende Signal werden den Eingängen I2 bzw. I3 des Mikroprozessors μP zugeführt, der aufgrund des Amplitudenverhältnisses dieser Signale ein Viskositätsausgangssignal ableitet, das zum Ausgang O2 geführt wird. Zwischen dem Viskositätssignal am Ausgang O2 des Mikroprozessors μP und den zugeführten Signalen besteht eine Beziehung, die entweder experimentell bestimmt oder berechnet werden kann. Dem Verstärker V2 wird das von einem hier nicht dargestellten, in der Nähe des Schwingkörpers angeordneten Temperatursensor stammende Signal zugeführt, und das Ausgangssignal des Verstärkers gelangt zum Eingang I1 des Mikroprozessors μP. Am Ausgang O1 des Mikroprozessors erscheint ein Temperatursignal, das vom Mikroprozessor μP zur Durchführung einer Temperaturkompensation verwendet werden kann.
  • Um die mechanische Verbindung zwischen der Torsionsmasse (Torsionsstab und Schwingkörper) und der Grundplatte 2 so klein wie möglich zu halten, wird das Trägheitsmoment der Grundplat te 2 groß gegenüber dem Trägheitsmoment der Torsionsmasse gewählt.
  • Alle Konstruktionsmaterialien in der Nähe der Magnete 5 und 7 (1) wie beispielsweise Spulenhalter, Tragteile, die Wand des Gehäuses 1, die Wand des Schwingkörpers 4 mit allen Tragelementen werden aus nichtmagnetischem Material, wie etwa nichtrostendem Austenit-Stahl, beispielsweise nichtrostender Stahl Nr. 316, oder aus Plastik hergestellt. Weiterhin werden vorzugsweise Materialien mit möglichst geringer Leitfähigkeit ausgewählt, so dass die Dämpfung der schwingenden Masse infolge von Wirbelstromeffekten so klein wie nötig ist.
  • Ein wesentlicher Vorteil der oben beschriebenen Konstruktion des Wandlers für das Viskosimeter ist die sehr geringe Temperaturabhängigkeit der Resonanzfrequenz des Schwingelementes, so dass der Mikroprozessor mit Hilfe der gemessenen Temperatur leicht eine Temperaturkompensation vornehmen kann.
  • Weiterhin kann der elektrische Teil des Viskosimeters sehr einfach sein und braucht nur eine geringe Anzahl von Komponenten zu enthalten.
  • Der wichtigste Vorteil des erfindungsgemäßen Viskosimeters besteht darin, dass es sehr einfach zu warten ist (seltene Reinigung), und dass es nicht aus einem integrierten System ausgebaut werden muss, um das Innere des Gehäuses und den Schwingkörper zu reinigen.
  • Speziell infolge der Verwendung des Detektors und der Schaltung nach 5 hat das erfindungsgemäße Viskosimeter weiterhin den Vorteil, dass der Schwingkörper translationskompensiert ist. Im Falle der Translationsvibration, die in der Pra xis virtuell immer als Nebenwirkung auftritt, bewegen sich die piezoelektrischen Streifen 18 und 19 in entgegengesetzten Richtungen, so dass die den Messverstärker IA zugeführten Spannungen nicht zu einer Änderung im Ausgangssignal führen. Im Falle einer Rotationsvibration, die im Falle dieser Ausführungsform insbesondere erwünscht ist, addieren sich die erzeugten Spannungen, und eine Wirkung auf das Ausgangssignal des Verstärkers IA ist daher feststellbar.
  • Die 6 und 7 zeigen eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher das erfindungsgemäße Viskosimeter in einem Rohrknick oder Knie 22 integriert ist, welches mit Befestigungsflanschen 23 und 24 zur Installation des Rohrknies 22 in Rohrleitungssystemen versehen ist. Aus Veranschaulichungsgründen ist das Knie 22 an der Stelle des Viskosimeters aufgeschnitten. Der Schwingkörper 4 ist über den Torsionsstab 3 mit der Grundplatte 2 verbunden. Der Torsionsstab 3 und die Grundplatte 2 sind hohl, damit die Versorgungs- und Rückleitungen für die im Schwingkörper 4 sitzende Antriebsspule und die piezoelektrischen Streifen durchgeführt werden können. Die Grundplatte 2 ist mit Hilfe eines Zwischenelementes 25 mit dem Knie 22 verbunden. Das Zwischenelement 25 sitzt in der Bohrung 26 des Knies 22 und ist mit der Schraube 27 fest mit den die Öffnungen begrenzenden Flanschen verschraubt. Die Grundplatte 2 sitzt in der zentralen Bohrung 28 des Zwischenelementes 25 und wird dort mit einer Haltemutter 29 festgehalten. Die Versorgungs- und Ausgangsdrähte, die aus der Grundplatte 2 kommen, verlaufen zur elektronischen Schaltung des Viskosimeters, die im Gehäuse 31 sitzt. Das Gehäuse 31 ist mit einem mit Flanschen versehenen zylindrischen Verbindungsstück 32 über die Schrauben 33 und 34 mit dem Zwischenelement 25 verschraubt. Weiterhin ist ein Temperatursensor 35 ebenfalls im Zwischenelement 25 befestigt und über den Verbindungsdraht 36 mit der zugehörigen Schaltung verbunden, die im Gehäuse 31 sitzt ( 7). Einer der Elektromagnete 6, 7, die beiderseits neben dem Schwingkörper 4 angeordnet sind, ist in 6 deutlich zu sehen. Der Kern 37 des magnetisierbaren Materials und die zugehörige Spule 38 des Elektromagneten 5 sitzen im Gehäuse 39, und diese Komponenten sind als Einheit in der Bohrung 40 des Gehäuses 39 herausnehmbar befestigt. Die Befestigung erfolgt mit Hilfe der Kappe 41 mit zugehörigen Schrauben 42. Die Verbindungsdrähte der Gleichstromspule werden durch das Schutzrohr 43 zur zugehörigen Stromversorgung im Gehäuse 31 geführt.

Claims (6)

  1. Viskosimeter mit einem Wandler zum Umwandeln eines Viskositätsparameters eines Fluids in ein elektrisches Signal, mit einem Behälter, der mit einem Hohlraum zur Aufnahme des zu messenden Fluids versehen ist, einem mit dem Behälter (1) fest verbundenen Tragelement (2), einem Schwingelement, welches an einem Ende mit dem Tragelement verbunden ist und am anderen Ende einen Schwingkörper (4) hat, einer Schwingantriebsspule (6), mit Hilfe deren der Schwingkörper in Schwingungen gebracht und gehalten wird und die mit einer Wechselspannungsquelle verbunden ist, einem ein konstantes Magnetfeld erzeugenden Felderreger (5) und mit einem Detektor (11) zum Feststellen des Schwingungszustandes des Schwingkörpers, wobei der Magnetfelderreger so angeordnet ist, dass er nicht in Berührung mit dem zu messenden Fluid kommt und dass die von ihm erzeugten konstanten Magnetfeldlinien auf den Schwingkörper zu gerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingantriebsspule in dem Schwingkörper sitzt, so dass ihre Mittellinie einen kleinen Winkel zu den Feldlinien des konstanten Magnetfeldes einnimmt, dass der Detektor in dem Schwingkörper angeordnet ist und einen Beschleunigungsdetektor umfasst, der aus zwei piezoelektrischen Streifen (18, 19) besteht, die parallel zueinander und in einer parallel zur Schwingrichtung des Schwingkörpers gerichteten Ebene verlaufen, wobei ein Ende jedes Streifens mit dem Schwingkörper verbunden ist und die Verbindungspunkte diametral entgegengesetzt zueinander angeordnet sind, während die anderen Enden jedes Streifens sich frei in Schwingrichtung des Schwingkörpers bewegen können und in entgegengesetzte Richtungen zeigen.
  2. Viskosimeter nach Anspruch 1, bei welchem der Erreger für das konstante magnetische Feld mindestens einen Permanentmagneten (5) aufweist, der neben dem Schwingkörper außerhalb des zur Aufnahme des zu messenden Fluids bestimmten Hohlraums angeordnet ist.
  3. Viskosimeter nach Anspruch 1, bei welchem der Erreger für das magnetische Feld mindestens eine gleichstromgespeiste Spule aufweist, die neben dem Schwingkörper außerhalb des für die Aufnahme des zu messenden Fluids bestimmten Hohlraums angeordnet ist und deren Mittellinie zum Schwingkörper hin gerichtet ist.
  4. Viskosimeter nach Anspruch 1, bei welchem der Viskositätsparameter aus den Amplituden des vom Detektor gelieferten Signals und des der Schwingantriebsspule zugeführten Signals bestimmt wird.
  5. Viskosimeter nach Anspruch 4, bei welchem der Beschleunigungsdetektor über einen Phasenschieber (FD) mit der Schwingantriebsspule (6) verbunden ist.
  6. Viskosimeter nach Anspruch 5, bei welchem die Ausgänge der piezoelektrischen Streifen mit entsprechenden Eingängen eines Messverstärkers (IA) verbunden sind, dessen Ausgang an den Phasenschieber (FD) angeschlossen ist.
DE69530815T 1994-05-02 1995-04-28 Viskosimeter Expired - Lifetime DE69530815T2 (de)

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