DE69530485T2 - Satellitenzeitsteuerung durch hf-verbindung - Google Patents

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DE69530485T2
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Peter Cummiskey
A. Marvin EPSTEIN
J. Lawrence DOYLE
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B7/00Radio transmission systems, i.e. using radiation field
    • H04B7/14Relay systems
    • H04B7/15Active relay systems
    • H04B7/204Multiple access
    • H04B7/212Time-division multiple access [TDMA]
    • H04B7/2125Synchronisation

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
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  • Position Fixing By Use Of Radio Waves (AREA)
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Description

  • TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung betrifft die Taktgeber-Synchronisierung und insbesondere ein System und ein Verfahren zur Synchronisierung von Taktgebern an Bord einer Vielzahl von kreisenden Satelliten.
  • TECHNISCHER HINTERGRUND
  • In der Technik von Erdumlaufsatelliten ist die Einrichtung einer Vielzahl solcher Satelliten, die als System zusammenarbeiten, um eine oder mehrere Systemaufgaben, wie Kommunikation, Kartierung oder Positionsbestimmung, durchzuführen, bekannt. Häufig ist es notwendig, dass bestimmte Vorgänge von jedem Satellit, der ein solches System aufweist, auf eine exakte Taktreferenz eingestellt werden, die innerhalb des gesamten Systems gleichmäßig sein sollte. Diese Anforderung wurde in der Regel durch die Anordnung jeweils eines äußerst exakten und stabilen Taktgebers in einem solchen Satellit erfüllt. Zur Absicherung gegen einen Ausfall solcher Satelliten-Taktgeber wurde zudem jeder Satellit mit einem oder mehreren redundanten Ersatz-Taktgebern ausgestattet, die im Falle eines solchen Ausfalls aktiviert werden können. Die Anordnung von mindestens zwei solchen äußerst genauen und stabilen Taktgebern in jedem Satellit, der ein solches System aufweist, schließt für den Systembetreiber sehr wesentliche Kosten und ein beträchtliches zusätzliches Gewicht ein, das sich in höheren Startkosten niederschlägt.
  • Eine Möglichkeit der Synchronisierung der Taktreferenz von Signalüberträgern ist in IEEE TRANSACTION ON AUTOMATION CONTROL, Bd. AC-20, No.2; Seiten 202–212, "Linear Dynamic Estimation and Control of OMEGA Radio Navigation System Synchronization" beschrieben, worin acht terrestrische Transmitterstationen, die sehr niederfrequente Signale einsetzen, strategisch um die Welt positioniert sind, wobei jede Transmitterstation in bekannter Entfernung eine beigefügte Aufzeichnungsstation aufweist. Die während eines einjährigen Zeitraums mehrmals erfolgende Synchronisierung umfasst die paarweisen Messungen von Signalen von Transmitterstationen und den beigefügten Überwachungsstationen unter Anwendung von Algorithmen, die ein Kalmanfilter einschließen. Die "absolute" Zeit ist für die Systemleistung von untergeordnetem Interesse, da die Positionen des Transmitters auf der Erde gut bekannt sind, ist diese Lösung für Satellitenanwendungen nicht anwendbar, da keine Überwachungsstationen verfügbar sind und die "absolute" Zeit in die Gleichung der aktuellen Position des Satelliten eingeht.
  • Die Erfindung stellt ein System und ein Verfahren zur Aufrechterhaltung der Synchronisation von bordinternen Taktgebern in einem solchen System von kreisenden Satelliten auf einem bisher unrealisierten Stabilitäts- und Genauigkeitsniveau und ohne die Notwendigkeit redundanter Taktgeber, die bei Standder-Technik-Systemen angewandt werden, bereit. Das erfindungsgemäße System und Verfahren umfasst ferner die fakultative vollkommene Streichung der hochpräzisen und stabilen Taktgeber und der damit verbundenen Kosten und des mit solchen Taktgebern zusammenhängenden Gewichts aus einem Teil der Satelliten, die ein solches Satellitensystem aufweisen.
  • In diesem Zusammenhang wird festgestellt, dass eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung eine Anwendung hiervon im Global Positioning System (GPS) darstellt. Demnach wird die Erfindung zur besseren Erläuterung des Ablaufs der Erfindung im Zusammenhang mit einer GPS-Anwendung beschrieben. Der Betrieb und die Merkmale des GPS werden kurz beschrieben.
  • Das GPS ist ein Navigationssystem, das den Stand der Technik der Satellitentechnologie verwendet, um den Anwender mit einem wertvollen Werkzeug zur Positionsbestimmung auszustatten. Das System erlaubt einem Navigator die schnelle Bestimmung seiner Position mittels eines kleinen "GPS-Empfängers" ohne Rücksicht auf die Position des Navigators auf der Erde und mit einem hohen Maß an Genauigkeit (in der Regel innerhalb einiger 30 m [100 Fuß]). Ein solches System besitzt viele Vorteile, die sowohl für zivile als auch militärische Anwender hilfreich sein können. Bei zivilen Einsätzen könnte beispielsweise ein Fahrzeuglenker, der sich verfahren hat und mit einem GPS-Empfänger ausgestattet ist, seine Position genau festlegen und Korrekturmaß nahmen ergreifen. Für den Kapitän eines Schiffs bietet das System sogar noch größere Vorteile. Da der Kapitän weniger alternative Navigationsmethoden als der Fahrzeuglenker besitzt, ist er von den durch seinen GPS-Empfänger bereitgestellten Informationen stärker abhängig. Beim militärischen Einsatz zeigt sich die große Bedeutung des GPS noch deutlicher. Beispielsweise kann der Kapitän eines U-Boots, das Interkontinentalraketen trägt, GPS-Informationen zum schnellen Erhalt und zur exakten Bestimmung der geographischen Länge und Breite seines U-Boots verwenden. Nach der genauen Bestimmung der U-Bootposition kann die Trajektorie zu einem Ziel bekannter Position errechnet und eine Rakete abgeschossen werden. Die vorgenannten Beispiele erläutern den Wert des GPS und zeigen, wie diejenigen, die auf das System vertrauen, von seiner Genauigkeit und Zuverlässigkeit abhängen müssen.
  • Das Global Positioning System besteht aus einer Vielzahl von Satelliten, die etwa 20370 km (11000 Seemeilen) über der Erde kreisen und in fast perfekten kreisförmigen Umlaufbahnen gehalten werden. Diese Umlaufbahnen sind so gewählt, dass das System einem Anwender Informationen bereitstellen kann, ohne Rücksicht auf die Zeit, zu der der Anwender die Information anfordert, und ohne Rücksicht auf die Position des Anwenders auf der Erdoberfläche. Vier der kreisenden Satelliten müssen für den Anwender jeweils zu einer beliebigen Zeit "sichtbar" sein, damit eine Positionsbestimmung vorgenommen wird. Auch die Position eines jeden der vier Satelliten muss bekannt sein, und die Satelliten müssen ausgestattet sein, um sich zusammen mit dem GPS-Empfänger an einer Funkentfemungsberechnung zu beteiligen. Nachdem der GPS-Empfänger die Entfernung zu jedem der vier Satelliten und die Position dieser vier Satelliten kennt, kann eine Bestimmung der Empfängerposition vorgenommen werden.
  • Ein GPS-Empfänger bestimmt die Position durch Anwendung einer dreidimensionalen Entsprechung zur traditionellen "Triangulations"-Technik. Triangulation ist die Navigationstechnik, mit der eine Plattform auf der Erdoberfläche ihre geographische Länge und Breite nur unter Anwendung ihrer Entfernung relativ zu zwei Referenzpunkten bekannter Position berechnen kann. In dem GPS-Szenario kann die Plattform ihre geographische Länge und Breite und falls notwendig ihre Höhe unter Anwendung ihrer Entfernung relativ zu drei Satelliten bekannter Position berechnen. Die zusätzliche Höhenkoordinate kann für diejenigen Plattformen erforderlich sein, die nicht auf den Betrieb auf der Erdoberfläche beschränkt sind. In der Theorie können die drei Koordinaten, die die Anwenderposition beschreiben, aus den drei Entfernungsmessungen bestimmt werden, da die drei Messungen drei Gleichungen ergeben, wobei die drei Gleichungen zur Lösung von drei Unbekannten ausreichen. In der Praxis unterscheidet sich allerdings der Anwender-Taktgeber immer vom System-Taktgeber, was eine vierte Unbekannte, nämlich die Systemzeit einbringt. Somit erfordert eine praktische Implementierung der GPS-Positionsermittlungsfunktion, dass vier Entfernungsmessungen vorgenommen werden. Die Entfernung des GPS-Empfängers zu vier verschiedenen Satelliten wird berechnet, so dass dann vier Gleichungen zur Aufstellung einer Konstante verfügbar sind. Aus diesen vier Gleichungen ist die Bestimmung der Anwender-Taktgeberverschiebung sowie der drei unbekannten Koordinaten möglich.
  • Ein Verfahren, das zur Berechnung der Entfernung zu einem Satelliten verwendet werden kann, umfasst die Übertragung eines kodierten Pulses von elektromagnetischer Energie durch jeden Satelliten. Der Puls ist nach einer Verzögerung, die dem Abstand vom Satelliten zum Empfänger proportional ist, dem Empfänger zugehörig. Anschließend wird der Puls vom Empfänger zur Bestimmung der Identität des übertragenden Satelliten, der Übertragungszeit und der Position des Satelliten zum Zeitpunkt der Übertragung dekodiert. Bei gleichzeitiger Übertragung vier solcher Pulse, jeweils ein Puls von jedem der vier verschiedenen Satelliten, kann der Empfänger seine Entfernung von jedem der vier Satelliten zum Zeitpunkt der Übertragung berechnen und kann sodann aus diesen Entfernungen und den bekannten Positionen der Satelliten seine Position relativ zur Erde berechnen.
  • Eine der Hauptfehlerquellen in der Berechnung der Empfängerposition ist die Schwankung in den Zeitnormalen an Bord eines jeden Satelliten. Eine Schwankung in den Satelliten-Zeitnormalen führt zu einer Schwankung in den aktuellen Übertragungszeiten der Satelliten, da jeder Satellit seine Übertragung bezüglich seines eigenen internen Taktgebers verschlüsselt. Eine Schwankung in den aktuellen Übertragungszeiten bedeutet, dass sich die Positionen der Satelliten zwischen den aktuellen Übertragungszeiten ändern. Somit ist die berechnete Position der Satellitenreferenzpunkte, aus denen der GPS-Empfänger seine Position berechnet, nicht genau bekannt. Die Ungenauigkeit in der Position der Referenzpunkte macht eine fehlerfreie Bestimmung der Empfängerposition unmöglich.
  • Zur Eindämmung der von den Taktgeberschwankungen verursachten Fehler sind die GPS-Satelliten mit Atomuhren ausgestattet, die auf der Basis von atomaren Frequenzen äußerst exakte Zeitnormalen beibehalten. Derzeit enthält jeder GPS-Satellit drei solche Atomuhren. Wie zuvor angedeutet, werden zur Erhöhung der wartungsfreien Lebensdauer des Systems unter Bereitstellung von Ersatz für den Fall, daß eine der Uhren ausfällt, an jedem Satelliten mehrere Atomuhren eingesetzt. Diese Atomuhren sind sehr teuer und tragen wesentlich zu den Gesamtkosten des Systems bei.
  • Demnach würde ein Taktgeberverfahren, das eine Verminderung in der Anzahl der erforderlichen Atomuhren ohne eine damit einhergehende Leistungsverminderung erreichen würde, die Kosteneffizienz des GPS sehr stark erhöhen.
  • OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Anzahl von atomaren oder anderen überaus exakten und stabilen Taktgebern pro Satellit in einem System von solchen Satelliten, die eine synchronisierte Taktreferenz erfordern, unter Aufrechterhaltung der wartungsfreien Zeitspanne, in der das System erwartungsgemäß ohne Reparatur arbeitet, zu vermindern sowie es zu ermöglichen, dass einige von solchen Satelliten ohne Atomuhren arbeiten.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Aufrechterhaltung einer eng synchronisierten Serie von Taktgebern, die voneinander viel weniger abweichen als die Atomuhren und die auf ein auf der Erde aufrecht erhaltenes Weltzeit-Codenormal synchronisiert sind.
  • Die Aufgabe der Aufrechterhaltung einer eng synchronisierten Serie von Atomuhren wird durch die Kommunikationen zwischen den einzelnen Satelliten und zwischen den Satelliten und einer terrestrischen Station erreicht. Satelliten mit Atomuhren kommunizieren untereinander über eine Radiokanal-Vernetzung. Über einen Kalman-Prozess, der in jedem Satellit abläuft, wird für jede Atomuhr eine Phasenverschiebung errechnet. Die bei jedem Satellit errechnete Phasenverschiebung wird zur Atomuhr des Satelliten addiert. Die resultierende Serie von Taktgeberwerten, die "Kollektiv-Taktgeber" genannt wird, besitzt die Eigenschaft, dass das mittlere Fehlerquadrat der Taktgeber, die die Serie bilden, minimiert wird. Es werden aufeinanderfolgende Iterationen des Kalman-Prozesses durchgeführt, um die Kopplung zwischen dem lokalen Kolletivtaktgeber an jedem Satellit und den Kollektiv-Taktgebern der anderen Satelliten beizubehalten, da solche Daten über die Kanal-Vernetzung empfangen werden.
  • Die Satelliten mit Atomuhren übertragen ihre Kollektiv-Zeiten über ein erstes Band von Radiofrequenzen an eine Erdstation. Anschließend berechnet die Erdstation die durch schnittliche Verschiebung der Kollektiv-Taktgeber aus der Weltzeit und übermittelt die Verschiebung über ein zweites Band von Radiofrequenzen an die Satelliten. Die Verschiebung wird von jedem Satellit zur Errechnung eines Steuersignals verwendet, das wiederum zum Anschluß der Kollektiv-Taktgeber an die Weltzeit verwendet wird, wodurch ein korrigierter Taktgeberwert erzeugt wird.
  • Das Ziel, einige Satelliten innerhalb des Systems ohne Atomuhren arbeiten zu lassen, wird durch Übertragung des korrigierten Taktgeberwerts von denjenigen Satelliten mit Atomuhren auf die Satelliten ohne Atomuhren erreicht. Die Satelliten ohne Atomuhr verarbeiten jeweils die empfangenen korrigierten Taktgeberwerte in einem PI.L-Kreis. Jeder PLL-Kreis erzeugt ein Fehlersignal, das der Differenz zwischen der Frequenz des empfangenen korrigierten Taktgebersignals und der Frequenz eines lokalen spannungsgesteuerten Oszillators proportional ist. Dieses Fehlersignal wird unter Schließen einer Rückkopplungsschleife, die die Frequenz des spannungsgesteuerten Oszillators dazu zwingt, mit der Frequenz des empfangenen korrigierten Taktgebersignals gleich zu lau fen, zum Oszillatoreingang zurückgeführt. Durch die Verwendung der Ausgabe der spannungsgesteuerten Oszillatoren als sein Taktgebersignal bleibt ein Satellit ohne bordinterne Atomuhren an das korrigierte Taktgebersignal angeschlossen.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 ist eine Draufsicht auf ein System von kreisenden Satelliten und zeigt eine Vielzahl von Nachrichtenverbindungen zwischen den Satelliten.
  • 2 ist eine Draufsicht auf ein System von kreisenden Satelliten und zeigt die kreisenden Satelliten, die Erde und eine terrestrische Station.
  • 3 ist ein schematisches Diagramm einer Ausführungsform einer RF-Link-Steuerung für ein System von kreisenden Satelliten.
  • 4 ist ein Signalverarbeitungsdiagramm für einen PLL-Kreis nach dem erfindungsgemäßen System und Verfahren.
  • 4A ist die erste Hälfte eines Fließdiagramms und zeigt die Arbeitsschritte einer Simulation der Erfindung, wie in einem Global Positioning System implementiert.
  • 4B ist die zweite Hälfte eines Fließdiagramms und zeigt die Arbeitsschritte einer Simulation der vorliegenden Erfindung, wie in einem Global Positioning System implementiert.
  • 5 ist ein Graph und beschreibt die vorübergehende und stationäre Reaktion von Kollektiv-Taktgebern eines simulierten Global Positioning Systems, das die Erfindung anwendet, wobei das System aus 24 Satelliten besteht, wovon 23 bordinterne Atomuhren besitzen.
  • 6 ist ein Graph und beschreibt die vorübergehende Reaktion und die Reaktion im stationären Zustand von Kollektiv-Taktgebern für ein simuliertes Global Positioning System, das die Erfindung anwendet, wobei das System aus 24 Satelliten besteht, wovon 16 bordinterne Atomuhren aufweisen.
  • 7 ist ein Graph und beschreibt die zeitabhängige Frequenzdrift für einen Kollektiv-Taktgeber.
  • 8 ist ein Graph und beschreibt die zeitabhängige Frequenzdrift für einen PLL-Kreis.
  • BESTE MÖGLICHKEIT ZUR DURCHFÜHRUNG DER ERFINDUNG
  • Wie zuvor angegeben, ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung eine Anwendung des erfindungsgemäßen Systems und des erfindungsgemäßen Verfahrens auf das Global Positioning System. Demnach werden die erfindungsgemäßen Merkmale und Abläufe im folgenden im Zusammenhang mit dem GPS-Betrieb beschrieben.
  • Unter Bezugnahme auf 1 sind nun drei Satelliten 2, 4, 6 und eine Erdstation 8, die Teil eines Global Positioning Systems enthalten, gezeigt. Zu Erläuterungszwecken weisen ein erster Satellit 2 und ein zweiter Satellit 4 bordinterne Atomuhren auf. Ein dritter Satellit 6 weist keine Bordatomuhr auf. Die Satelliten 2 und 4 unterhalten jeweils einen Kollektiv-Taktgeber, der der Satelliten-Atomuhrphase plus einer Phasenverschiebung entspricht. Die Satelliten senden ihre Kollektiv-Taktgeberwerte gleichzeitig und in gleichmäßigen Intervallen. Wenn ein Satellit, der für einen sendenden Satellit sichtbar ist, eine Übertragung empfängt, führt er mit den empfangenen Daten einen Kalman-Meßalgorithmus durch, um am Empfangssatelliten eine aktualisierte Phasenverschiebung zu berechnen. Die aktualisierte Phasenverschiebung wird wiederum zur Atomuhrphase des Empfangssatelliten addiert, wodurch ein aktualisierter Kollektiv-Taktgeber am Empfangssatelliten erzeugt wird. Aufeinanderfolgende Iterationen des Kalman-Prozesses werden zur Aufrechterhaltung der Kopplung zwischen dem lokalen Kollektiv-Taktgeber eines jedem Satellits und den Kollektiv-Taktgebern der Sendesatelliten durchgeführt, wenn solche Daten von den sendenden Satelliten empfangen werden. Durch Kopplung der Kollektiv-Taktgeber durch einen Kalman-Prozess wird das mittlere Fehlerquadrat zwi schen den Kollektiv-Taktgebern minimiert. Siehe die ausführliche Beschreibung darüber, wie ein Kalman-Algorithmus das mittlere Fehlerquadrat minimiert, das von Natur aus bei der Nachführung einer Reihe von Daten vorhanden ist: Kalman, R.E., "A New Approach to Linear Filtering and Prediction Problems", J. Basic Eng. (ASME Trans., ser. D), Bd. 82, Seiten 35–45, März 1960. Ein Beispiel für einen Kalman-Nachführalgorithmus kann gefunden werden in: Radar Handbook, herausgegeben von Merrill Skolnik, 2. Ausgabe, veröffentlicht von McGraw Hill, Inc. (1990) (siehe Kapitel 8 mit dem Titel "Automatic Detection, Tracking and Sensor Integration" von G. V. Trunk). Der Kalman-Algorithmus kann in Software oder Hardware unter Verwendung eines im Handel erhältlichen Mikroprozessors oder eines zweckbestimmten Prozesskreises implementiert werden. Durch Anwendung des Kalman-Algorithmus und der Kommunikationsnetze zur Weiterleitung von Taktgeberdaten zwischen den Satelliten kann das GPS eine streng synchronisierte Reihe von Kollektiv-Taktgebern aufrecht erhalten.
  • Zum Zeitpunkt der Übertragung sind für die sendenden Satelliten nicht alle Satelliten sichtbar. Allerdings kann die Kommunikation zwischen den Satelliten, die sich gegenseitig nicht sehen, durch Leiten der Übertragungen über Satelliten, die sich gegenseitig sehen, erreicht werden. Diese Technik ist in 2 erläutert, wobei ein Signal von einem ersten Satellit 16 über einen Nachrichtenvernetzungskanal 18 auf einen zweiten Satelliten 20 übertragen wird. Die von dem zweiten Satellit 20 empfangenen Daten werden anschließend über eine zweite Vernetzung 22 an einen dritten Satelliten 24 weiter übermittelt. Auf diese Weise können die Taktgeberdaten vom ersten Satellit 16 zum dritten Satellit 24 weiter geleitet werden, auch wenn der dritte Satellit 24 zum Zeitpunkt der Übertragung für den ersten Satelliten 16 nicht sichtbar ist.
  • Unter Bezugnahme auf 2 kann weiterhin gesehen werden, dass die Satelliten periodische Übertragungen ihrer kollektiven Taktgeberwerte an eine Erdstation 8 vornehmen. Diese Übertragungen sind Sichtbarkeitsbeschränkungen unterworfen und können gleichzeitig vorgenommen werden, wenn die Satelliten ihre normale Navigationsfunktion durchführen. Auf diese Weise empfängt die Erdstation 8 von den sichtbaren Satelliten über eine Radioverbindung, wie einen L-Bandkanal 12, kollektive Zeit- und Ephemerie-Parameter. Die Erdstation 8 verwendet die empfangene Kollektivzeit zur Berechnung einer mittleren Phasenverschiebung von der Weltzeit und überträgt dann die berechnete Phasenverschiebung über eine weitere Radioverbindung, wie einen S-Bandkanal 14, an die sichtbaren Satelliten. Die S-Band-Übertragungen an sichtbare Satelliten kann einmal alle 12 h erfolgen, wenn die Daten über die vernetzten Kanäle 10 an die unsichtbaren Satelliten zirkuliert werden. Die von der Erdstation 8 empfangenen Verschiebungen werden von den Satelliten mit den Atomuhren, den Satelliten 2 und 4, verwendet, um ihre kollektiven Taktgeber an die Weltzeit anzugleichen. Andererseits verankert der Satellit ohne Atomuhr (oder mit einer ausgefallenen Atomuhr), Satellit 6, seinen bordinternen Taktgeber durch Kommunikation mit den Satelliten mit Atomuhren in einer im folgenden zu beschreibenden Weise mit der Weltzeit.
  • Unter Bezugnahme auf 3 kann ein Modell eines Global Positioning Systems erstellt werden, das folgendes aufweist: eine Vielzahl von Satelliten mit Atomuhren 26, mindestens einen Satellit ohne Atomuhr 28, ein Satelliten-Sichtbarkeitsmodell 30 und eine Erdstation 8, ein Erdstations-Sichtbarkeitsmodell 32 und Rauschquellen 34. Erfindungsgemäß halten die Satelliten mit einer Atomuhr 26 durch das Ablaufen lassen eines Kalman-Algonthmus 36 bei Phasendifferenzen zwischen jedem Kollektiv-Taktgeber der Satelliten und den anderen Kollektivuhren, die für den Satelliten sichtbar sind, eine eng synchronisierte Serie von kollektiven Taktgebern 40 aufrecht.
  • Die Taktgeberdaten werden über eine Vielzahl von Vernetzungen 42 zwischen zwei beliebigen Satelliten weitergeleitet. Die Auswahl einer Vernetzung, die zur Übertragung von Information zwischen zwei Satelliten notwendig ist, ist eine Funktion der Satelliten-zu-Satelliten-Sichtbarkeit, ein Faktor, der in 3 durch ein Satelliten-Sichtbarkeitsmodell 30 dargestellt ist. Sodann werden die aktualisierten kollektiven Taktgeber 44 zusammen mit Satellitenpositionsinformationen über einen L-Band-Transmitter 46 an einen L-Band-Empfänger 47 übertragen, der auf der Erdstation 8 liegt. Nur diejenigen Satelliten, die zum Zeitpunkt der Übertragung für die Erdstation 8 sichtbar sind, sind in der Lage, die L-Band-Übertragung abzuschließen. Dieser Sichtbarkeitseinschränkung wird im Systemmodell durch Einschluss des Erdstations-Sichtbarkeitsmodells 32 Rechnung getragen. Ferner wird die Übertragung über die Vernetzungen 42 und L-Bandkanäle 46 vom Rauschen unterbrochen. Diese Rauschwirkungen sind in Form von Rauschquellen 34 enthalten.
  • Unter Bezugnahme auf 3 errechnet die Erdstation 8 weiterhin eine mittlere Verschiebung 48 von Satelliten-Kollektivzeiten 44 von der Weltzeit 50. Sodann wird die Verschiebung 48 über einen S-Band-Transmitter 52, der auf der Erdstation 8 liegt, und eine Vielzahl von S-Band-Empfängern 53, die auf den Satelliten mit Atomuhren 26 liegen, an die sichtbaren Satelliten übertragen. Die S-Band-Übertragungen an sichtbare Satelliten erfolgen etwa einmal alle 12 h, wobei die Kommunikation hiervon zu sichtbaren Satelliten über die Vernetzung 42 erfolgt. Die Satelliten mit Atomuhren 26 filtern die Verschiebung 48 durch ein Steuerfilter 54. Diese Ausgabe aus dem Steuerfilter wird einem Kalmanprozess 36 unterzogen, um die kollektiven Taktgeber mit der Weltzeit zu synchronisieren.
  • Zusätzlich zur Bereitstellung eines verbesserten Zeitnormals zwischen den Satelliten, wobei jeder Satellit eine bordinterne Atomuhr aufweist, stellt die Erfindung ein System und ein Verfahren zur Aufrechterhaltung eines verbesserten Zeitnormals zwischen den Satelliten bereit, wobei ein oder mehrere Satelliten keine betriebsfähige bordinterne Atomuhr aufweisen. In einem System, wobei nicht alle Satelliten betriebsfähige Atomuhren aufweisen (entweder baubedingt oder wenn eine oder mehrere Atomuhren ausgefallen sind), empfangen die Satelliten ohne Atomuhren die Werte der kollektiven Taktgeber, wie mit der Weltzeit synchronisiert, von den Satelliten mit Atomuhren. Dies ist das in 3 beschriebene System, wobei ein Satellit ohne Atomuhr 28 über einen PTT-Kreis 29 an die kollektiven Taktgeber 40 angeschlossen ist. Die kollektiven Taktgeberwerte werden über die Vernetzungen 42 an die Satelliten ohne Atomuhren übertragen. Die Satelliten ohne Atomuhren sind jeweils mit einem PTT-Kreis 29 ausgestattet. Unter Anwendung der kollektiven Taktgeberwerte als Eingabe des PTT-Kreises Schleife 29 können Ausgabefrequenz und Ausgabephase des Kreises 29 an die kollektive Taktgeberfrequenz und die kollektive Taktgeberphase angeschlossen werden. Die Ausgabe des PTT-Kreises 29 wird von den Satelliten, die keine Atomuhr besitzen, als Taktgebersignal verwendet.
  • Unter Bezugnahme auf 4 kann ein PTT-Kreis, wie erfindungsgemäß eingearbeitet, in einer kooperativen Anordnung ein Phasenmeter 56, ein Servogerät 2. Ordnung 58, einen spannungsgesteuerten Oscillator (VCXO) 60 aufweisen. Das Phasenmeter 56 akkumuliert die Differenzen zwischen der Phase am Eingang von VCXO 60 und der Phase der kollektiven Taktgeber, wie über die Vernetzungen 42 empfangen. Die Akkumulation unterliegt Unbestimmtheiten in Propagationsverzögerung, Prozesszeitgebung und Sichtbarkeitseinschränkungen – modellhaft als Rauschquellen 34, 62, bzw. 64 dargestellt. Der akkumulierte Phasenmeterfehler wird über ein Glättungsfilter 66 – zur Entfernung von hochfrequentem Rauschen – einem Schätzfunktionskreis 68 zugeführt. Der Phasenmeterfehler wird auch in einen Driftkompensationskreis 70 eingegeben, der zur Kompensation der Frequenzdrift in dem VCXO 60 ein Driftkorrektursignal erzeugt. Sowohl die Schätzfunktion 68 als auch der Driftkompensator 70 werden mit der GPS-Rahmengeschwindigkeit betrieben. Ihre Ausgaben werden von dem Adder 72 addiert und von Multiplikator 74 multipliziert. Die Ausgabe von Adder 72 ist eine zum Phasenmeterfehler proportionale Spannung, die zur Kompensation der VCXO 60-Drift eingestellt ist. Die Ausgabe des Adders 72 wird zur Umstellung von Zyklen pro Sekunde auf Zyklen pro GPS-Rahmen mit der GPS-Rahmengeschwindigkeit, typischerweise 36 s/Rahmen, multipliziert, und wird anschließend an den VCXO 60 weitergeleitet.
  • Der VCXO 60 erzeugt ein Ausgabesignal einer bestimmten Frequenz und Phase, wie durch die VCXO 60-Eingangsspannung bestimmt. Das Ausgabesignal wird zum Vergleich der kollektiven Taktgeberphase, die über die Vernetzungen 42 empfangen wird, in Phasenmeter 56 eingespeist. Es existieren zwei Hauptabbaumöglichkeiten, die durch den VCXO 60 eingebracht werden, Driftund Funkelrauschen – modellhaft als Rauschkreis 76 bzw. 78 dargestellt. Das Funkelrauschen 78 wird durch Filtern des Gaußschen Rauschens über ein 5-stufiges Verzögerungsfilter simuliert. Die Drift 76 wird durch doppelte Integration auf den Gaußschen Rauschen simuliert. Das integrierte Driftrauschen 76, das Funkelrauschen 78 und die Multiplikator 74-Ausgabe werden durch einen Adder 80 addiert. Die Adder 80-Ausgabe wird von einem Verschiebungselement 82 verschoben und von einem Integrator 84 unter Erzeugung einer Ausgabephase integriert, die in einer Phasentabelle 86 gespeichert wird. Die in der Phasentabelle 86 gespeicherte Phase wird durch das Phasenmeter 56 mit der kollektiven Taktgeberphase verglichen, die über die Vernetzungen 42 empfangen wird, und somit wird die Rückkopplungsschleife geschlossen.
  • Wie es selbstverständlich ist, besitzt ein Global Positioning System, das die Erfindung anwendet, insofern einen großen Vorteil gegenüber den herkömmlichen GPS als es eine streng synchronisierte Serie von Satelliten-Taktgebern bereitstellt, die an die Weltzeit auf der Erde angeschlossen sind, ein Vorteil der zu einer Verbesserung in der GPS-Gesamtleistung führt, und wie hier vorstehend beschrieben, ist ein weiterer Vorteil eines Global Positioning Systems, das die Erfindung einsetzt, durch die Verwendung von PTT-Kreisen zur Synchronisation von Satelliten, die keine betriebsfähigen Atomuhren aufweisen, realisiert. Die Verwendung von PTT-Kreisen, insbesondere anstelle von zusätzlichen redundanten Atomuhren in einem einzigen Satelliten, gestattet eine Senkung der Systemkosten, ohne eine damit einhergehende Verminderung in der Systemleistung.
  • Um ein zusätzliches Zuverlässigkeitsniveau herzustellen, dass das erfindungsgemäße System und Verfahren wie vorhergesagt arbeiten, wird ein Softwaremodell eines Global Positioning Systems, das die RF-Link-Steuerung einsetzt, erzeugt. Unter Anwendung des Softwaremodells wurden zwei getrennte Simulationen durchgeführt, und bei jeder Simulation wurden die Leistungsdaten für die Satelliten-Taktgeber aufgezeichnet.
  • Bei der ersten Simulation besteht das GPS-Modell aus 24 Satelliten, wobei 23 der Satelliten Atomuhren und 1 Satellit keine Atomuhr. aufweisen. Ferner wurde bei der ersten Simulation das Senden über die Vernetzungen auf 6-min-Intervalle eingestellt, die Übertragungen von den terrestrischen Stationen wurden auf 12-h Intervalle eingestellt, und das Steuerfilter wurde für eine Mittelung über 24 h eingestellt. Die vorübergehenden und stationären Reaktionen der kollektiven Taktgeber für die erste Simulation sind in 5 gezeigt.
  • Es wurde eine zweite Simulation durchgeführt, in der die Anzahl der Satelliten mit Atomuhren auf 16 und die Anzahl ohne Atomuhren auf 8 geändert wurde, wobei sämtliche anderen Parameter unverändert waren. Die vorübergehenden und stationären Reaktionen der kollektiven Taktgeber für die zweite Simulation sind in 6 gezeigt.
  • Unter Anwendung des in der 4A und 4B gezeigten Fließdiagramms beschreiben wir im folgenden das Verfahren der ersten Simulation. Unter Bezugnahme zunächst auf 4A kann gesehen werden, dass die Simulation mit Schritt 100 beginnt. Sodann wird vor Eintritt in eine Hauptschleife 104 ein Initiationsverfahren 102 durchgeführt. Die Hauptschleife 104 wird einmal pro Übertragungsintervall durchlaufen, wobei das Übertragungsintervall die Zeitdauer zwischen den Übertragungen durch die Satelliten mit Atomuhren ist. Zu Beginn des Hauptkreises wird ein Prozeßschritt 106 durchgeführt, in dem der Phasenmeterfehler an Satellit Nr. 1 – Satellit ohne Atomuhr – auf 0 und der Rahmenzähler "j" auf 1 eingestellt werden. Das Simulationsprogramm tritt dann in eine Rahmenschleife 108 ein, die einmal pro Rahmenintervall durchlaufen wird, wobei das Rahmenintenvall die 36 s zwischen den Aktualisierungen der Ephemerie-Parametern sind. Die Rahmenzähler werden bei jeder Iteration der Rahmenschleife 108 aktualisiert.
  • Die Rahmenschleife 108 beginnt mit dem Entscheidungsschritt 110, in dem eine Entscheidung darüber getroffen wird, ob es an der Zeit ist, daß die Satelliten mit Atomuhren ihre kollektiven Taktgeberwerte an die sichtbaren Satelliten und an die terrestrische Station übertragen oder nicht. Wenn die Zeit für solche Übertragungen gekommen ist, führt die Simulation einen Prozessschritt 112 und anschließend einen Eintritt in eine Übertragungsschleife 114 durch. In Schritt 112 werden die Phasenterme in den Covariance Matrices, die durch die Kalman-Prozesse an jedem Satelliten aufrecht erhalten werden, gespeichert, und der Schleifenzähler wird auf 1 gestellt. In der Übertragungsschleife 114 werden die Vorgänge durchgeführt, die zur Übertragung von kollektiven Taktgeberdaten von den Satelliten mit Atomuhren auf den Satellit Nr. 1, zur Übertragung von kollektiven Taktgeberdaten zwischen den Satelliten mit Atomuhren und zur Übertragung von der Erdstation auf die Satelliten mit Atomuhren notwendig sind. Das Programm tritt einmal pro Übertragungsintervall in die Schleife 114 ein, das heißt, die Schleife 114 wird jedes mal durchlaufen, wenn der Rahmenzähler "j", der mit der Rahmengeschwindigkeit (36s) multipliziert ist, dem Übertragungsintervall (6 min) entspricht. Somit wird bis zur Beendigung der Simulation die Übertragungsschleife 114 jedes mal durchlaufen, wenn der Rahmenzähler in "j" 10 erreicht.
  • Die Übertragungsschleife 114 beginnt mit einem Entscheidungsschritt 116, in dem eine Entscheidung darüber erfolgt, ob der Satellit entsprechend dem Schleifenzähler (das heißt Satellit "k") eine Atomuhr aufweist oder nicht. Besitzt er keine, springt das Programm zum Schritt 118, wo der Schleifenzähler "k" inkrementiert wird. Wenn der Satellit "k" keine Atomuhr aufweist, wird ein Entscheidungsschritt 120 durchgeführt, in dem das Programm entscheidet, ob der Schleifenzähler kleiner oder gleich der Gesamtzahl an Satelliten in dem System (in dem beschriebenen Beispiel 24) ist. Wenn der Zähler kleiner oder gleich der Gesamtzahl an Satelliten in dem System ist, wird die Sichtbarkeit von Satellit "k" für den Satellit Nr. 1 im Schritt 122 überprüft. In Schritt 124 wird auf der Grundlage der Ausgabe von Schritt 122 entschieden, ob Satellit "k" für den Satellit Nr. 1 sichtbar ist. Ist dies der Fall, wird der Phasenmeterfehler am Satellit Nr. 1 aktualisiert, wie durch Schritt 126 gezeigt, und der Vorgang läuft bis Schritt 128 ab. Wenn der Schleifenzähler "k" größer ist als die Gesamtzahl von Satelliten in dem System, dann bedeutet dies, dass Satellit "k" für den Satellit Nr. 1 in Schritt 130 unsichtbar ist, und das Programm läuft weiter zu Schritt 128 ab.
  • In Schritt 128 wird ein Zähler "i" auf 2 eingestellt, bevor eine Kalman-Schleife 132 durchlaufen wird. In der Kalman-Schleife 132 wird immer dann ein Kalman-Messprozess durchgeführt, wenn Satellit "i" eine Kollektivtaktgeberübertragung von Satellit "k" empfängt. Ein Kalman-Messprozess läuft auch jedes mal dann ab, wenn ein Satellit "i" eine Taktgeberverschiebung von der terrestrische Station empfängt.
  • Der erste Schritt in der Kalman-Schleife ist ein Entscheidungsschritt 134, der überprüft, ob Satellit "i" eine Atomuhr aufweist oder nicht. Hat der Satellit "i" keine Atomuhr, springt das Programm zu Schritt 136, wo Zähler "i" inkrementiert wird. Wenn der Satellit "i" eine Atomuhr aufweist, wird der Entscheidungsschritt 138 durchgeführt, wo entschieden wird, ob der Zähler "k" kleiner oder gleich der Gesamtanzahl von Satelliten in dem System ist. Wenn "k" kleiner oder gleich der Gesamtanzahl von Satelliten in dem System ist, wird die Sichtbarkeit von Satellit "i" für Satellit "k" in Schritt 140 überprüft, und in Schritt 142 wird eine Entscheidung über die Sichtbarkeit getroffen. Wenn die Satelliten für einander nicht sichtbar sind, wird Schritt 136 durchgeführt. Wenn sie gegenseitig sichtbar sind, wird vor der Durchführung von Schritt 136 an Satellit "i" in Schritt 144 eine Kalman-Messung durchgeführt.
  • Wenn in Schritt 138 entschieden wird, dass "k" größer ist als die Gesamtzahl von Satelliten in dem System, dann bedeutet dies, dass Satellit "i" für Satellit "k" sichtbar ist und dass der Phasenmeterfehler in Schritt 146 auf das Steuersignal eingestellt wird. Der Entscheidungsschritt 148 fällt eine Entscheidung darüber, ob Satellit "i" für die Erdstation sichtbar ist oder nicht. Wenn Satellit "i" für die Erdstation sichtbar ist, wird Schritt 150 vor Schritt 142 durchgeführt. In Schritt 150 misst die Erdstation die Phasendifferenz zwischen der Weltzeit und dem kollektiven Taktgeber an Satellit "i". Da es heißt, dass Satellit "i" für Satellit "k" sichtbar ist, wenn "k" größer ist als die Gesamtanzahl an Satelliten, geht das Programm weiter zu Schritt 142, von Schritt 142 zu Schritt 144, wo unter Anwendung des Steuersignals an Satellit "i" eine Kalman-Messung durchgeführt wird. Das Programm verlässt die Kalman-Schleife 132, wenn "i" größer ist als die Gesamtzahl von Satelliten in dem System, Schritt 137, sonst springt das -Programm in Schritt 134 zum Beginn der Kalman-Schleife 132 zurück.
  • Nach Verlassen der Kalman-Schleife 132 führt das Programm Schritt 118 und dann Schritt 152 aus, wo eine Entscheidung darüber ertolgt, ob "k" größer ist als die Gesamtzahl von Satelliten in dem System plus eins (in diesem Erläuterungsbeispiel 25). Wenn "k" größer ist als 25, nimmt das Programm seine normalen Rahmenverarbeitungsvorgänge wieder auf, wobei die gleichen Vorgänge umgangen werden, wenn die Übertragungsschleife 114 mit dem Schritt 110 übersprungen wird. Die Rahmenverarbeitungsvorgänge sind in 4B beschrieben. Der Arbeitsablauf von den in 4A gezeigten Schritten zu den in 4B gezeigten Schritte erfolgt auf einem von zwei Wegen, 154a oder 154b.
  • In 4B sind die Rahmenverarbeitungsvorgänge als Reihe von Schritten 156 gezeigt, die folgendes einschließen: Bestimmen, ob seit Beginn der Simulation oder seit einer vorherigen 12 h Periode 12 h vergangen sind (Schritt 158). Wenn festgestellt wird, dass 12 h vergangen sind, wird die Summe der kollektiven Taktgeberverschiebungen aus der Weltzeit berechnet, und das Steuersignal wird aktualisiert (Schritt 160). Ohne Rücksicht auf die Rahmenzählung wird der Satelliten-Nr.-1-PTT-Kreis weiter geleitet (Schritt 162); Ephemerie-Taktgeber- und Kalman-Filterparameter werden weiter geleitet (Schritt 164); das Steuersignal wird weiter geleitet; und die Rahmenzähler werden inkrementiert (Schritt 166).
  • Nach Abschluß der Rahmenverarbeitungsschritte 156 prüft das Programm, um festzustellen, ob ein vollständiger Übertragungszeitraum verstrichen ist (Schritt 168). Wenn der Zeitraum nicht verstrichen ist, beginnt das Programm eine weitere Iteration der Rahmenschleife 108. Wenn ein Übertragungszeitraum verstrichen ist, prüft das Programm, um festzustellen, ob seit Beginn der Simulation oder seit einem vorherigen 1-h-Zeitraum 1 h verstrichen ist (Schritt 170), in welchem Fall das Programm einen stündlichen Speicherabzug der Taktgeberparameter durchführt (Schritt 172). Nach dem stündlichen Speicherabzug oder nach Schritt 170 prüft das Programm gegebenenfalls, um festzustellen, ob bei der Simulation die festgelegte Anzahl von Rahmen abgelaufen sind (Schritt 174). Wenn die Simulation nicht die festgelegte Anzahl von Rahmen durchlaufen hat, beginnt das Programm eine weitere Iteration der Hauptschleife 106. Wenn die Simulation die festgelegte Anzahl von Rahmen durchlaufen hat, werden zwei Vorgänge durchgeführt, bevor das Programm bei Schritt 180 endet. Die Phasendaten von dem VCXO von Satellit Nr. 1 werden umgespeichert (Schritt 176), und die rms-Frequenzverschiebung oder "Allan Variance" des VCXO wird über die Verschiebungen von 36 zu 720000 s berechnet (Schritt 178).
  • Die Ergebnisse der ersten Simulation sind in 5 gezeigt, wo die Phase der kollektiven Taktgeber im Vergleich zur Weltzeit gezeigt ist – insbesondere – die vorübergehende Reaktion eines repräsentativen kollektiven Taktgebers und die stationäre Reaktion für alle kollektiven Taktgeber. Wie aus der Figur gesehen werden kann, durchlaufen die kollektiven Taktgeber einen 30-tägigen Übergangszeitraum, wonach sie einen stationären Zustand erreichen und in der Regel innerhalb von 5 ns der Weltzeit bleiben. Aus 5 kann auch gesehen werden, dass die Abweichung unter den kollektiven Taktgebern nach Erreichen des stationären Zustands bei etwa 1 ns bleibt. In der zweiten Simulation bleiben die kollektiven Taktgeber nach Erreichen des stationären Zustands in der Regel innerhalb von 10 ns der Weltzeit. Wie es bei der ersten Simulation der Fall war, beträgt die Abweichung unter den kollektiven Taktgebern etwa 1 ns.
  • In 7 ist die zeitabhängige mittlere Frequenzdrift eines kollektiven Taktgebers für beide Simulationen gezeigt. Zu Vergleichszwecken sind auch die Frequenzvarianz einer Cäsiumatomuhr und einer Rubidiumatomuhr gezeigt. Wie aus der Figur gesehen werden kann, entspricht der kollektive Taktgeber auf der Basis eines Cäsiumnormals der Leistung eines Cäsiumnormals und überschreitet sie bei Zeitverzögerungen von mehr als 1000 s, wenn der Kalman-Algorithmus stoppt.
  • In 8 ist die zeitabhängige mittlere Frequenzdrift des PTT-Kreises, der in 4 gezeigt ist, gezeigt. Der PTT-Kreis hält den VCXO in der Nähe, allerdings nicht unter der Cäsiumspezifikation im Intervall von 150 bis 15000 s. Oberhalb von 15000 s verschiebt der Kalman-Algorithmus die Reaktion unter die Cäsiumspezifikation.
  • Wie aus den graphischen Leistungsdaten der 5 bis 8 gesehen werden kann, ermöglicht die hier offenbarte RF-Link-Steuerung von Satellitentaktgebern einem Mehrsatellitensystem die Aufrechterhaltung eines exakten und synchronisierten Taktreferenznormals auf einem Leistungsniveau, das einem System auf der Basis der Verwendung von Atomuhren in jedem von solchen Satelliten entspricht, während es möglich ist, dass ein Teil der Satelliten ohne eine bordinterne Atomuhr arbeitet.
  • Hier wurde eine RF-Verknüpfungssteuerung der Satellitentaktgeber beschrieben. Obwohl die vorliegende Ausführungsform der Erfindung ausführlich beschrieben wurde, sollte es selbstverständlich sein, dass verschiedene Änderungen, Austausche und Substitutionen hier vorgenommen werden können, ohne vom Umfang der Erfindung, wie er in den Ansprüchen definiert ist, abzuweichen.

Claims (20)

  1. Verfahren zur Aufrechterhaltung eines Zeitnormals unter einer Vielzahl von kreisenden Satelliten (2, 4), wobei jeder der Satelliten mindestens eine Taktreferenz (26), wie eine Atomuhr, aufweist, umfassen die Schritte: Vernetzen der Satelliten mit Nachrichtennetzen (10, 42) derart, dass die Satelliten untereinander kommunizieren können; Übertragen der Taktreferenzdaten über die Nachrichtennetze zur Übertragung der Daten zwischen den Satelliten, wobei die Satelliten die Taktreferenzdaten in einer vorgegebenen Weise unter Minimierung des Quadrats der mittleren Standardabweichung zwischen den Taktreferenzdaten und unter Erzeugung einer Serie von Kollektiv-Taktreferenzen (40) an den Satelliten verarbeiten, wobei die Verarbeitung eine Abweichung unter den Kollektiv-Taktreferenzen bewirkt, die geringer ist als die Abweichung unter den Taktreferenzen; Übertragen der Kollektiv-Taktreferenzen von den Satelliten (2, 4) zu einem Ort (8), an dem ein Zeitnormal (UTC) aufrecht erhalten wird; Herleiten einer Verschiebung zwischen den übertragenen Kollektiv-Taktreferenzen (40) und dem Zeitnormal (UTC); Übertragen der Verschiebung vom Ort (8) auf die Satelliten (2, 4), wobei nur eine vorgegebene Anzahl von Satelliten, die der Anzahl von Satelliten (2, 4), die für diesen Ort sichtbar ist (8), entspricht, die Verschiebung von dem Ort empfängt; Übertragen der von der vorgegebenen Anzahl der Satelliten empfangenen Verschiebung über die Nachrichtennetze zu den Satelliten, die die Verschiebung vom Ort (8) nicht empfangen haben; und Anwendung der Verschiebung zum Synchronisieren der Kollektiv-Taktreferenzen (40) mit dem Zeitnormal, wobei eine korrigierte Systemzeit erzeugt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die vorgegebene Weise die Schritte umfasst: Ablaufen lassen eines Kalman-Prozesses (36) an jedem der Satelliten unter Erzeugung einer Vielzahl von lokalen Phasenverschiebungen, eine an jedem der Satelliten; und Addieren von jeder der lokalen Phasenverschiebungen zu seiner entsprechenden Taktreferenz (26) unter Herleiten einer Kollektiv-Taktreferenz (40) für jeden der Satelliten.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Übertragung (12) von jedem der Satelliten (2, 4) zu dem Ort (8) über Radiofrequenzübertragung unter Verwendung von L-Bandfrequenzen erreicht wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Übertragung (14) von dem Ort (8) zu den Satelliten (2, 4) über Radiofrequenzübertragung unter Verwendung von S-Bandfrequenzen erreicht wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Schritt der Anwendung der Verschiebung zur Synchronisation der Kollektiv-Taktreferenzen mit dem Zeitnormal (UTC) die Schritte umfasst: Filtern (54) der Verschiebung unter Erhalt eines Steuersignals; und Verwenden des Steuersignals und der Kollektiv-Taktreferenzen als Eingabe für einen Kalman-Prozess (36), der die Funktion der Verankerung der Kollektiv-Taktreferenzen mit dem Zeitnormal aufweist.
  6. Verfahren zur Aufrechterhaltung eines Zeitnormals unter einer Vielzahl von kreisenden Satelliten (2, 4, 6), wobei die Vielzahl von kreisenden Satelliten eine erste Serie von Satelliten (2, 4), wobei jeder Satellit eine oder mehrere Taktreferenzen (26), wie eine Atomuhr, aufweist, und eine zweite Serie von Satelliten (6), wobei jeder Satellit ein oder mehrere Taktmit tel (28), wie einen spannungsgesteuerten Oszillator, aufweist, aufweist, umfassen die Schritte: Vernetzen der ersten Serie von Satelliten (2, 4), der zweiten Serie von Satelliten (2) und der ersten und zweite Serie von Satelliten (2, 4, 6) mit Nachrichtennetzen (10), damit die Satelliten untereinander kommunizieren können; Übertragen von Taktreferenzdaten über die Nachrichtennetze unter Übertragung der Daten unter der ersten Serie von Satelliten (2, 4) und Verarbeiten der Taktreferenzdaten auf vorgegebene Weise unter Minimierung des Quadrats der mittleren Standardweichung zwischen den Taktreferenzdaten und unter Erzeugung einer Serie von Kollektiv-Taktreferenzen in der ersten Serie von Satelliten, wobei die Verarbeitung eine Abweichung unter den Kollektiv-Taktreferenzen bewirkt, die geringer ist als die Abweichung unter den Taktreferenzen; Übertragen der Kollektiv-Taktreferenzen von der ersten Serie von Satelliten (2, 4) zu einem Ort (8), an dem ein Zeitnormal (UTC) aufrecht erhalten wird; Herleiten einer Verschiebung zwischen den übertragenen Kollektiv-Taktreferenzen (40) und dem Zeitnormal (UTC); Übertragen der Verschiebung vom Ort (8) auf die erste Serie von Satelliten (2, 4); wobei nur eine vorgegebene Anzahl, die der Anzahl der ersten Serie von Satelliten, die für den Ort (8) sichtbar ist, entspricht, der ersten Serie von Satelliten (2) die Verschiebung von dem Ort empfängt; übertragen der von vorgegebenen Anzahl der ersten Serie von Satelliten empfangenen Verschiebung über die Nachrichtennetze zu der ersten Serie von Satelliten (4), die keine Verschiebung von dem Ort empfangen haben; und Anwenden der Verschiebung zur Synchronisation der Kollektiv-Taktreferenzen mit einer ersten Serie von Satelliten mit dem Zeitnormal, wodurch eine korrigierte Systemzeit erzeugt wird; Bereitstellen einer phasengeschlossenen Schleife (29) in jedem Satellit der zweiten Serie von Satelliten (6); Übertragen der korrigierten Systemzeit über das Nachrichtennetz von der ersten Serie von Satelliten (2, 4) zu jedem Satellit der zweiten Serie von Satelliten (6); und Anwenden der korrigierten Systemzeit in Kombination mit der phasengeschlossenen Schleife (29) unter Synchronisation dieses Taktmittels der zweiten Serie von Satelliten (6) mit der korrigierten Systemzeit.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die vorgegebene Weise die Schritte umfasst: Ablaufen lassen eines Kalman-Prozesses (36) an jedem der Satelliten (2, 4) unter Erzeugung einer Vielzahl von lokalen Phasenverschiebungen, eine an jedem Satellit der ersten Serie von Satelliten; und Addieren von jeder der lokalen Phasenverschiebungen zu seiner entsprechenden Taktreferenz unter Herleitung einer Kollektiv-Taktreferenz (40) für jeden Satellit der ersten Serie von Satelliten.
  8. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Übertragung (12) von der ersten Serie von Satelliten (2, 4) an den Ort (8) über eine Radiofrequenzübertragung unter Verwendung von L-Bandfrequenzen erreicht wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Übertragung (14) von dem Ort (8) zu der ersten Serie von Satelliten (2, 4) über Radiofrequenzübertragungen unter Verwendung von S-Bandfrequenzen erreicht wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der Schritt der Anwendung der Verschiebung zum Synchronisieren der Kollektiv-Taktreferenzen (40) mit dem Zeitnormal (UTC) die Schritte umfasst: Filtern (54) der Verschiebung unter Erhalt eines Steuersignals; und Verwenden des Steuersignals und der Kollektiv-Taktreferenzen als Eingabe für einen Kalman-Prozess (36), der die Funktion besitzt, die Kollektiv-Taktreferenzen mit dem Zeitnormal zu verankern.
  11. RF-Link-Steuergerät zur Aufrechterhaltung eines Zeitnormals unter einer Vielzahl von kreisenden Satelliten (2, 4), wobei die Satelliten jeweils mindestens eine Taktreferenz (26), wie eine Atomuhr, aufweisen, das folgendes aufweist: Mittel (36) zur Berechnung einer Kollektiv-Taktreferenz (40) an jedem der Satelliten, wobei die Berechnung eine Abweichung unter den Kollektiv-Taktreferenzen bewirkt, die geringer ist als die Abweichung unter den Taktreferenzen; Mittel (46, 47) zur Übertragung der Kollektiv-Taktreferenzen von den Satelliten an einen Ort (8), an dem ein Zeitnormal (UTC) aufrecht erhalten wird, wobei die Kollektiv-Taktreferenzen an dem Ort (8) zur Herleitung einer Verschiebung (48) zwischen den Kollektiv-Taktreferenzen und dem Zeitnormal angewandt werden; Mittel (52, 53) zur Übertragung der Verschiebung von dem Ort an die Satelliten; und Mittel (54) zur Erzeugung eines Steuersignals aus der ersten Verschiebung, wobei das Steuersignal bei den Satelliten zur Synchronisation der Kollektiv-Taktreferenzen mit dem Zeitnormal verwendet wird, wodurch eine korrigierte Systemzeit erzeugt wird.
  12. RF-Link-Steuergerät nach Anspruch 11, wobei die Mittel zur Berechnung einer Kollektiv-Taktreferenz bei jedem der Satelliten folgendes aufweisen: eine Vielzahl von Nachrichtennetzen (10, 42) zwischen den Satelliten zur Übertragung von Taktreferenzdaten unter den Satelliten; und einen Prozessor, der jedem Satellit beigefügt ist, wobei der Prozessor unter Implementierung eines Kalman-Algorithmus (36) zur Berechnung einer Phasenverschiebung zwischen den Taktreferenzdaten, die über die Nachrichtennetze empfangen werden, und einer empfangenen Satelliten-Taktreferenz betrieben wird, wobei die Phasenverschiebung unter Erzeugung der Kollektiv-Taktreferenz zu der Empfangs-Taktreferenz des Satelliten addiert wird.
  13. RF-Link-Steuergerät nach Anspruch 11, wobei das Mittel zur Übertragung der Kollektiv-Taktreferenzen von dem Satelliten an einen Ort, an dem ein Zeitnormal aufrecht erhalten wird, folgendes aufweist: einen L-Bandtransmitter (46), der jedem der Satelliten beigefügt ist; und einen L-Bandreceiver (47) an dem Ort.
  14. RF-Link-Steuergerät nach Anspruch 11, wobei das Mittel zur Übertragung der Verschiebung von dem Ort auf die Satelliten folgendes aufweist: einen S-Band-Transmitter (52) an dem Ort; und einen S-Band-Empfänger (53), der jedem der Satelliten beigefügt ist.
  15. 15,. RF-Link-Steuergerät nach Anspruch 11, wobei das Mittel zur Erzeugung eines Steuersignals aus Verschiebung folgendes aufweist: ein Steuerfilter (54), das jedem der Satelliten zum Filtern der Verschiebung unter Erzeugung einer gefilterten Verschiebung beigefügt ist; und einen Prozessor, der jedem der Satelliten beigefügt ist, wobei der Prozessor unter Synchronisation der Kollektiv-Taktreferenzen mit dem Zeitnormal durch Implementierung eines Kalman-Algorithmus arbeitet.
  16. RF-Link-Steuergerät zur Aufrechterhaltung eines Zeitnormals unter einer Vielzahl von kreisenden Satelliten (2, 4, 6), wobei die Vielzahl von kreisenden Satelliten eine erste Serie von Satelliten (2, 4), wobei jeder Satellit eine oder mehrere Taktreferenzen (26), wie eine Atomuhr, aufweist, und eine zweite Serie von Satelliten (6) aufweist, wobei jeder Satellit ein oder mehrere Taktmittel (28), wie einen spannungsgesteuerten Oszillator, aufweist, das folgendes aufweist: Mittel (36) zur Berechnung einer Kollektiv-Taktreferenz (40) an jedem Satellit der ersten Serie von Satelliten (2, 4), wobei die Berechnung eine Abweichung der Kollektiv-Taktreferenzen bewirkt, die geringer ist als die Abweichung zwischen den Taktreferenzen; Mittel (46, 47) zur Übertragung der Kollektiv-Taktreferenzen von jedem Satellit der ersten Serie von Satelliten an einen Ort (8), an dem ein Zeitnormal (UTC) aufrecht erhalten wird, wobei die Kollektiv-Taktreferenzen an diesem Ort zur Herleitung einer Verschiebung (48) zwischen den Kollektiv-Taktreferenzen und dem Zeitnormal verwendet werden; Mittel (52, 53) zur Übertragung der Verschiebung von dem Ort auf die erste Serie von Satelliten; Mittel (54) zur Erzeugung eines Steuersignals aus der Verschiebung, wobei das Steuersignal in der ersten Serie von Satelliten zur Synchronisation der Kollektiv-Taktreferenzen mit dem Zeitnormal verwendet wird, wodurch eine korrigierte Systemzeit erzeugt wird; und Mittel (29) zur Synchronisation der Taktmittel der zweiten Serie von Satelliten (6) mit der Systemzeit.
  17. RF-Link-Steuergerät nach Anspruch 16, wobei das Mittel zur Synchronisation der Taktmittel der zweiten Serie von Satelliten (6) mit der korrigierten Systemzeit folgendes aufweist: eine phasengeschlossene Schleife (29), die jedem Satellit der zweiten Serie von Satelliten beigefügt ist; und Mittel (52) zur Übertragung der korrigierten Systemzeit von der ersten Serie von Satelliten auf jeden Satellit der zweiten Serie von Satelliten.
  18. RF-Link-Steuergerät nach Anspruch 17, wobei die phasengeschlossene Schleife (29) folgendes aufweist: einen Phasenmesser (56); einen Auswerten (58) zweiter Ordnung; und einen spannungsgesteuerten Oszillator (60).
  19. RF-Link-Steuergerät nach Anspruch 18, wobei der Auswerter (58) zweiter Ordnung folgendes aufweist: einen Glättungskreis (66) zur Entfernung von hochfrequentem Rauschen aus einem Eingangssignal für den Auswerter zweiter Ordnung; einen Driftkompensationskreis (70), der zur Kompensation der Frequenzdrift in dem spannungsgesteuertem Oszillator arbeitet; und einen Auswertungskreis (68) zur Erzeugung eines Signals zur Verwendung als Eingang für den spannungsgesteuerten Oszillator.
  20. RF-Link-Steuergerät nach Anspruch 19, wobei der spannungsgesteuerte Oszillator außerdem eine Phasentabelle (86) aufweist, in der die Ausgabephase des Oszillators gespeichert werden kann.
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