DE69519244T2 - Streu-Verfahren, insbesondere für Samen oder Dünger - Google Patents

Streu-Verfahren, insbesondere für Samen oder Dünger

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DE69519244T2 DE69519244T DE69519244T DE69519244T2 DE 69519244 T2 DE69519244 T2 DE 69519244T2 DE 69519244 T DE69519244 T DE 69519244T DE 69519244 T DE69519244 T DE 69519244T DE 69519244 T2 DE69519244 T2 DE 69519244T2
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C17/00Fertilisers or seeders with centrifugal wheels
    • A01C17/006Regulating or dosing devices

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verwendung eines Gerätes zum Streuen eines Gutes, wie z. B. Kunstdünger oder Saatgut, gesteuert durch einen Mikroprozessor, in welchem auf der Basis von in den Mikroprozessor eingegebenen Werten bezüglich der Arbeitsbreite, der Fahrgeschwindigkeit und der gewünschten, auf eine Flächeneinheit auszustreuenden Gutmenge eine gewünschte, pro Zeiteinheit auszustreuende Gutmenge ermittelt und dazu verwendet wird, eine Dosiervorrichtung mit Hilfe einer in dem Mikroprozessor gespeicherten Standard-Charakteristik und/oder -Algorithmus zu steuern, wobei während der Gutstreuung mit Hilfe eines geeigneten, im Mikroprozessor gespeicherten Programms aufgrund von Signalen, die von einer Gewichtsmeßeinheit erzeugt werden und die Gewichtsabnahme des Gutes repräsentieren, der diesbezügliche, an die gewünschte Gutmenge pro Zeiteinheit angepaßte Wert korrigiert wird, wenn er von der gemessenen, pro Zeiteinheit ausgestreuten Gutmenge abweicht.
  • Ein derartiges Verfahren ist aus der europäischen Patentanmeldung Nr. 0537857 bekannt.
  • Bei diesem Verfahren kann während der Gutstreuung ständig geprüft werden, ob die ausgestreute Gutmenge der gewünschten auszustreuenden Gutmenge entspricht, die zuvor in den Mikroprozessor eingegeben wurde, wobei der Mikroprozessor Maßnahmen ergreift, wenn die pro Zeiteinheit ausgestreute Gutmenge von der gewünschten, pro Zeiteinheit auszustreuenden Gutmenge abweicht. Wenn die physikalischen Eigenschaften des auszustreuenden Gutes in etwa denen des Standardgutes entsprechen, mit dessen Hilfe die in den Computer eingegebene Standard-Streukurve erstellt wurde, so wird auf der Basis von während des Betriebes gesammelten Meßwerten keine Anpassung oder nur eine geringfügige Anpassung der Streukurve vorgenommen, die relativ wenig Zeit in Anspruch nimmt. Dadurch bleibt die Fläche begrenzt, die vor der Anpassung mit einer zu großen oder zu kleinen Gutmenge bestreut wurde.
  • In der Praxis stellte es sich jedoch heraus, daß es z. B. sogar bei ein und derselben Partie oder Art von Kunstdünger vorkommt, daß die physikalischen Eigenschaften mit der Zeit schwanken. Es ist daher nicht ausgeschlossen, daß z. B. eine bestimmte Art von Kunstdünger eines ersten Herstellers und dieselbe Art von Kunstdünger eines zweiten Herstellers eine unterschiedliche Streukurve benötigen, wenn sie in ein und demselben Gerät verwendet werden. Auch die Bedingungen, unter denen z. B. Kunstdünger in einem Lagerhaus oder Silo gelagert wird, haben einen Einfluß auf die physikalischen Eigenschaften des Gutes. So hat z. B. die relative Luftfeuchtigkeit einen beträchtlichen Einfluß auf die physikalischen Eigenschaften und die entsprechende Kunstdünger-Streukurve. Dies ist darauf zurückzuführen, daß Kunstdünger hygroskopisch ist und der Luft Feuchtigkeit entzieht, wodurch die Körner schwerer werden, so daß sie weniger schnell aus dem Speicher oder Vorratsbehälter strömen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das es ermöglicht, so frühzeitig wie mög lich die zu dem auszustreuenden Gut passende Streukurve zu ermitteln.
  • Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß vor dem Streuen des Gutes ein vorgegebener Korrekturfaktor, der auf die physikalischen Eigenschaften des auszustreuenden Gutes abgestimmt ist, in den Mikroprozessor eingegeben wird, wonach der Mikroprozessor den ermittelten Wert der gewünschten Gutmenge pro Zeiteinheit mit Hilfe des Korrekturfaktors anpaßt. So erfolgt eine Korrektur der gewünschten, pro Zeiteinheit auszustreuenden Gutmenge, noch bevor eine erste Messung der Gewichtsabnahme von zur Gutstreuung geeignetem Gut zur Verfügung steht. Durch das obengenannte Verfahren ist es möglich, eine Fläche vor der ersten verwertbaren Messung mit relativ großer Genauigkeit zu bestreuen, auch wenn unterschiedliche Arten von Gut mit unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften gestreut werden.
  • Um die gewünschte und die tatsächliche Gutmenge pro Zeiteinheit noch genauer aufeinander abzustimmen, wird gemäß der Erfindung ein Verfahren verwendet, bei dem zu Beginn der Gutstreuung eine Einstellprobe durchgeführt wird, bei der vor dem Streuen des Gutes das Ausgangsgewicht zumindest eines Teiles des Gerätes einschließlich des Streugutes oder das Ausgangsgewicht des Streugutes ermittelt und dieser Wert dann im Mikroprozessor gespeichert wird, wobei während der Gutstreuung mit Hilfe einer Summiervorrichtung die angepaßte und eventuell korrigierte gewünschte Gewichtsabnahme pro Zeiteinheit des Streugutes summiert und von dem Gerät ein Achtungssignal gegeben wird, wenn die summierte gewünschte Gewichtsabnahme einem vorgegebenen Wert entspricht, wobei das Achtungssignal anzeigt, daß das Gerät anzuhalten ist, worauf zur Beendigung der Einstellprobe das Gewicht zumindest eines Teiles des Gerätes einschließlich des Streugutes oder das Gewicht des verbleibenden Streugutes ermittelt wird, worauf das Gewicht der tatsächlichen Streugutmenge, also die Differenz zwischen dem Ausgangsgewicht und dem zum Zeitpunkt des Achtungssignals für die Einstellprobe ermittelten Gewicht, ermittelt wird, worauf die Differenz zwischen dem Gewicht der tatsächlichen Streugutmenge und der summierten gewünschten Gewichtsabnahme ermittelt wird, und worauf im Falle einer Differenz zwischen dem Gewicht der tatsächlichen Streugutmenge und der summierten gewünschten Gewichtsabnahme der Mikroprozessor einen auf die Differenz bezogenen Korrekturfaktor ermittelt, um den der angepaßte und eventuell korrigierte Wert der gewünschten Gutmenge pro Zeiteinheit korrigiert wird. Aufgrund der Tatsache, daß das Gewicht bei Anwendung des Verfahrens zu Beginn der Gutstreuung und bei Beendigung der Einstellprobe stationär ermittelt wird, wirken sich Störfaktoren, wie z. B. eine mögliche Erschütterung des Gerätes während des Betriebs, kaum oder gar nicht auf die Messung aus. Dadurch kann das Gewicht mit großer Genauigkeit ermittelt werden, und mit noch größerer Genauigkeit kann festgestellt werden, ob sich das Gewicht der tatsächlich ausgestreuten Gutmenge von der gewünschten Gewichtsabnahme unterscheidet. Sodann kann auf der Basis einer möglichen Differenz der Meßergebnisse ein sehr genauer Korrekturfaktor errechnet werden, mittels dessen die gewünschte Gutmenge pro Zeiteinheit anschließend korrigiert werden kann, bevor das Gerät wieder zur Gutstreuung eingesetzt wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein Achtungssignal erzeugt, wenn die summierte angepaßte und eventuell korrigierte gewünschte Gewichtsabnahme pro Zeiteinheit den Wert von 60 kg erreicht hat.
  • Da sich die physikalischen Eigenschaften, wie z. B. die von Kunstdünger, auch während des Betriebs ändern können, beispielsweise aufgrund von Feuchtigkeitsaufnahme aus der Luft, betrifft die Erfindung auch ein Verfahren, bei dem das Gerät eine Summiervorrichtung aufweist, die während der Gutstreuung den angepaßten und eventuell korrigierten Wert der gewünschten Gutmenge pro Zeiteinheit und den Wert der tatsächlich ausgestreuten Gutmenge summiert, wobei nach einer vorgegebenen Anzahl von Summierungen die Differenz zwischen den beiden Summierungen ermittelt und mit einem zuvor in den Mikroprozessor eingegebenen Grenzwert verglichen wird, und wobei bei Überschreiten dieses Grenzwertes anhand der Größe dieser Überschreitung ein Korrekturfaktor ermittelt wird, um den der Wert der gewünschten Gutmenge pro Zeiteinheit erneut korrigiert wird. Unter bestimmten Bedingungen kann es vorkommen, daß auch während der Einstellprobe eine Korrektur der angepaßten gewünschten Gutmenge pro Zeiteinheit erfolgt. Dies ist der Fall, wenn während der Einstellprobe die Differenz zwischen den beiden Summierungen den zuvor eingegebenen Grenzwert überschreitet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt der Grenzwert vorzugsweise 5 kg. Die Berechnung des Korrekturfaktors während der "laufenden" Einstellprobe wird wie folgt durchgeführt:
  • Korrektur neu =
  • Korr·1·Σ(ΔM)meas&sub1; + Korr·2·Σ(ΔM)meas&sub2; + Korr·3·Σ(ΔM)meas&sub3; + Korr·1·S(DM)meas.tot/Σ(ΔM)des
  • S(DM)meas.tot. = Massstart - Massend - Σ(ΔM)meas&sub1; - Σ(ΔM)meas&sub2; - Σ(ΔM)meas&sub3;
  • wobei: Σ(ΔM)meas - summierte gemessene Gewichtsabnahme
  • Σ(ΔM) = summierte gewünschte Gewichtsabnahme
  • A = Hardware-Startzeit
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird ein Verfahren verwendet, bei dem nach der ersten Ermittlung der Differenz zwischen den beiden Summierungen die Differenz über dieselbe Größe der vorgegebenen Anzahl von Summierungen immer wieder ermittelt wird, sobald für die gewünschte Gutmenge pro Zeiteinheit wie auch für die entsprechende, tatsächlich ausgestreute Gutmenge ein neuer Summierungswert an die Summiervorrichtung geliefert wird. Auf diese Weise wird die Differenz zwischen den Werten jeweils mittels des dynamischen Mittelwertes der beiden Werte ermittelt.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird auch ein Verfahren verwendet, bei dem der erste Korrekturfaktor, der von dem Mikroprozessor im Betrieb ermittelt wird, einen Wert repräsentieren kann, der zur Folge hat, daß die Differenz zwischen dem ursprünglichen Wert der gewünschten Gutmenge pro Zeiteinheit und dem korrigierten Wert nicht mehr als 10% beträgt.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird auch ein Verfahren verwendet, bei dem jeder darauffolgende, von dem Mikroprozessor ermittelte Korrekturfaktor einen Wert repräsentieren kann, bei dem die Differenz nicht mehr als 5% beträgt. Bei den genannten Verfahren wird davon ausgegangen, daß es sich bei der ersten Anpassung der gewünschten Gutmenge pro Zeiteinheit um eine relativ große Anpassung handeln kann, während jede darauffolgende Korrektur eine geringere Anpassung erfordert und folglich in kleineren Schritten erfolgen sollte. Dadurch wird verhindert, daß durch wiederholte Anwendung eines relativ großen Korrekturfaktors eine Überkorrektur erfolgt, die durch eine anschließende Korrektur kompensiert werden sollte. Als Folge davon sind relativ zahlreiche Korrekturen erforderlich, bis ein relativ genauer Wert erzielt wird.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird ein Verfahren verwendet, bei dem ein Achtungssignal gegeben wird, wenn die maximale C : ÖWDifferenz von 5% dreimal nacheinander aufgetreten ist. Bei dem Verfahren wird davon ausgegangen, daß das dreimalige Auftreten einer Differenz von 5% ein Anzeichen dafür ist, daß Störfaktoren vorhanden sind, aufgrund derer das auszustreuende Gut nicht erwartungsgemäß austritt. Das kann z. B. auf eine Verstopfung nahe einer Austrittsöffnung des Behälters oder ein schlecht funktionierendes Absperrventil zurückzuführen sein.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Gerät zur Anwendung des Verfahrens.
  • Zur Veranschaulichung der Erfindung wird eine Ausführungsform eines Gerätes zum Streuen von Gut mittels der genannten Verfahren im folgenden unter Bezugnahme auf eine schematische Darstellung beschrieben. Es zeigt:
  • Fig. 1 eine schematische Darstellung einer elektronischen Meß- und Steuervorrichtung gemäß der Erfindung.
  • Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer elektronischen Meß- und Steuervorrichtung mit einer Dosiervorrichtung 1, einem Mikroprozessor 2 und einer Vorrichtung 3 zur Korrektur des gemessenen Gewichtes.
  • Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende:
  • Der Mikroprozessor 2 ermittelt eine gewünschte Gutmenge pro Zeiteinheit 7 (kg/s), beispielsweise bei Streuung von Kunstdünger, auf der Basis der gewünschten Dosis 4 (kg/m²), der Arbeitsbreite 5 (m) und der Fahrgeschwindigkeit 6 (m/s) und gibt sie über eine Leitung an die Stellvorrichtung 8. Beispielsweise über eine Tastatur wird ein Korrekturfaktor 9 in die Stellvorrichtung 8 eingegeben, wobei der Korrekturfaktor 9 zuvor ermittelt wurde. Dabei sollten die Korrekturfaktoren 9 auf die Arten des Streugutes abgestimmt sein. Die Korrekturfaktoren 9 für die unterschiedlichen Gutarten und/oder dieselben Gutarten von unterschiedlichen Herstellern können experimentell vom Hersteller der elektronischen Meß- und Steuervorrichtung ermittelt und in die Gebrauchsanleitung integriert werden, die mit der Vorrichtung ausgeliefert wird. Vor dem Streuen einer bestimmten Art von Gut sollte die Gebrauchsanleitung gelesen und der zum Hersteller des jeweiligen Gutes gehörende Korrekturfaktor 9 ermittelt und anschließend in die Stellvorrichtung 8 eingegeben werden. In dem Mikroprozessor wird dann die gewünschte Gutmenge pro Zeiteinheit 7 mittels des Korrekturfaktors 9 angepaßt. Mit Hilfe einer Standard-Charakteristik und/oder eines Standard-Algorithmus 11 kann von der angepaßten gewünschten Gutmenge pro Zeiteinheit 10 ein Steuersignal zur Einstellung der Dosiervorrichtung 1 abgeleitet werden.
  • Mittels der Dosiervorrichtung 1 wird eine Auslaßöffnung eingestellt, die der angepaßten gewünschten Gutmenge pro Zeiteinheit entspricht, so daß pro Zeiteinheit mehrere Kilogramm Gut aus dem Vorratsbehälter des Gerätes zum Streuen von Gut strömen. Wie viele Kilogramm sich zu einem bestimmten Zeitpunkt in dem Vorratsbehälter befinden, wird von einer Gewichtsmeßeinheit 32, beispielsweise einer Wägedose, gemessen. Zu diesem Zweck liefert die Gewichtsmeßeinheit 32 ein dieses Gewicht repräsentierendes Signal an die Leitung 12, und dieses Signal wird anschließend in die Vorrichtung 3 zur Korrektur des gemessenen Gewichtes eingegeben. Um das Gewicht des Gerätes auch ermitteln zu können, wenn es sich in einer Schräglage befindet, umfaßt die Vorrichtung 3 zur Korrektur des gemessenen Gewichtes eine Filter- und Korrektureinheit 13 und einen Korrekturfaktor-Ermittlungssensor 14. In der Filter- und Korrektureinheit 13 werden zum einen das von der Gewichtsmeßein heit 11 (Wägedose) über die Leitung 12 gelieferte Ausgangssignal und zum anderen die von dem Korrektorfaktor-Ermittlungssensor 14 über die Leitung 15 gelieferten Ausgangssignale gefiltert. In dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist der Korrekturfaktor-Ermittlungssensor 14 ein Klinometer oder Winkelmesser, dessen Ausgangssignale in zwei zueinander rechtwinklige Komponenten zerlegt über die Leitung 15 zugeführt werden. Der Winkelmesser ist daher in zwei Richtungen wirksam und kann dadurch das Gewicht des Gerätes ermitteln, auch wenn sich das Gerät in einer Schräglage befindet. Im Betrieb des Gerätes treten Störungen auf, die z. B. auf Schwingungen der Zapfwelle, Erschütterungen beim Fahren über hügeliges Gelände, etc. zurückzuführen sind. Zur Reduzierung dieser Störungen auf ein Minimum werden Filter 16 und 17 verwendet. Die Filter 16 und 17 sind durch Niederfrequenz-Bandpaßfilter gebildet. Das Filter 16 zum Filtern des von der Gewichtsmeßeinheit 32 gelieferten Signals ist ein Filter mit einer verstellbaren Bandbreite, wobei die Einstellung manuell oder durch den Mikroprozessor 18 vorgenommen wird. In der Praxis wird ein Filter 16 mit einer großen Bandbreite gewählt, wenn der Vorratsbehälter befüllt wird, weil ein solches Filter mit einer relativ geringen zeitlichen Verzögerung verbunden ist und das Gewicht des Vorratsbehälters mit Inhalt daher fast unverzüglich abgelesen werden kann. Beim Fahren auf einem Stück Land können durch Unebenheiten des Geländes unerwünschte Frequenzen auftreten. Da sich diese Frequenzen auf eine geeignete Gewichtsmessung sehr störend auswirken, ist es wünschenswert, sie möglichst weitgehend herauszufiltern. Zu diesem Zweck ist die Breite des Durchlaßbereiches des Filter 16 beim Fahren über das Stück Land begrenzt, so daß eine zusätzliche Filterung von hochfrequenten Komponenten des von der Gewichtsmeßeinheit 32 gelieferten Signals erzielt wird. Die Filter- und Korrektureinheit 13 enthält auch einen Rechner 19, in dem das von dem Filter 16 der Gewichtsmeßeinheit 32 gelieferte Signal korrigiert wird. Diese Korrektur erfolgt mit Hilfe der Signale, die über den Filter 17 von dem Korrekturfaktor-Ermittlungssensor 14 geliefert werden. Im folgenden ist näher erläutert, wie die Korrektur selbst durchgeführt wird.
  • Die Vorrichtung 3 zur Korrektur des gemessenen Gewichtes und die Gewichtsmeßeinheit 32 bilden eine elektronische Meßvorrichtung 20, von der das korrigierte augenblickliche Gewicht über eine Leitung 21 an den Mikroprozessor 2 gegeben wird, wo es auf dem Bildschirm einer Anzeigevorrichtung angezeigt und/oder in einem Speicher gespeichert werden kann.
  • Außerdem wird in dem Mikroprozessor 18 das korrigierte augenblickliche Gewicht über die Leitung 21 in eine Vorrichtung 22 zur Einstellung des Gutstromes eingegeben. Mit Hilfe der Vorrichtung 22 zur Einstellung des Gutstromes wird festgestellt, ob der zu aufeinanderfolgenden Zeitpunkten gemessene Wert des korrigierten augenblicklichen Gewichtes dem Wert der angepaßten gewünschten Gutmenge pro Zeiteinheit 10 entspricht, der ebenfalls in die Vorrichtung 22 zur Einstellung des Gutstromes eingegeben wird. Zur Ermittlung dieser Werte weist die Vorrichtung 22 zur Einstellung des Gutstromes eine erste Summiervorrichtung 23 und eine zweite Summiervorrichtung 24 auf. Die erste Summiervorrichtung 23 enthält einen Speicher, in dem ein von der elektronischen Meßvorrichtung 20 ermitteltes Ausgangsgewicht gespeichert wird. Die erste Summiervorrichtung 23 enthält ferner eine Vorrichtung, um nach Ablauf eines bestimmten Zeitraumes jeweils die Differenz zwischen dem Ausgangsgewicht und dem von der Meßvorrichtung 20 ermittelten gegenwärtigen Gewicht zu ermitteln und eine Anzahl von Werten zu summieren. Bei dem Ausführungsbeispiel beträgt der Zeitraum vorzugsweise 0,25 s, wobei jeweils 100 Werte summiert werden.
  • Die nachstehende Tabelle zeigt in einem Zahlenbeispiel die Werte Σ(AM)(Spalte 3), die von der ersten Summiervorrichtung 23 bei einem Ausgangsgewicht von 1000 kg (Spalte 2) geliefert werden. Auf der Basis der von der Summiervorrichtung 23 gelieferten Werte Σ(AM)meas kann so ermittelt werden, wieviel Gut (in kg) zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgestreut wurde; aus der Tabelle geht also hervor, daß zum Zeitpunkt t = 1 5 kg Gut und zum Zeitpunkt t = 2 11 kg Gut gestreut worden sind, etc..
  • * an Speicher in 23
  • ** übersteigt Grenzwert (= 2 kg)
  • Ebenfalls für 100 Werte in einem Zeitabstand von 0,25 s wird mit Hilfe der zweiten Summiervorrichtung 24 auf der Basis der angepaßten gewünschten Gutmenge pro Zeiteinheit der summierte gewünschte Wert Σ(ΔM)des des Gewichtes des pro Zeitraum auszustreuenden Gutes ermittelt, der dem Zeitraum zwischen Differenzermittlungen in der ersten Summiervorrichtung 23 entspricht. Bei dem Zahlenbeispiel der Tabelle beträgt das auszustreuende gewünschte Gewicht Σ(ΔM)des 5 kg im Zeitraum zwischen t = 0 und t = 1 und 10 kg zwischen t = 0 und t = 2.
  • Außerdem weist die Vorrichtung 22 zur Einstellung des Gutstromes auch eine Vorrichtung 27 zur Ermittlung des Korrekturfaktors auf, in die die Werte Σ(ΔM)meas und Σ(ΔM)des eingegeben werden, und mittels der ein Gutstrom-Korrekturfaktor ermittelt werden kann, der über eine Leitung 25 in die Vorrichtung 26 zur Korrektur des Gutstromes 10 eingegeben wird, in welcher der gewünschte Gutstrom 10 um diesen Faktor korrigiert werden kann. Das Gutstrom-Korrektursignal wird mit Hilfe einer Funktion der Vorrichtung 27 zur Ermittlung des Korrekturfaktors ermittelt, mit der jeweils der Wert
  • berechnet wird, wobei A = gegenwärtiger Korrekturfaktor (bei A = 1 zum Zeitpunkt t = 0) ist. Um zu verhindern, daß die Gutstrom-Korrektursignale mit einer zu hohen Frequenz an die Vorrichtung zur Korrektur des Gutstromes geliefert werden und daher die Gefahr einer instabilen Steuerung besteht, wird im voraus festgelegt, daß die Gutstrom-Korrektursignale mit einer Frequenz geliefert werden, die einen bestimmten Maximalwert nicht übersteigt. Zu diesem Zweck weist die Vorrichtung 22 zur Einstellung des Gutstromes eine Bedingungs-Funktion 28 auf. Mittels dieser Bedingungs-Funktion 28 wird geprüft, ob die Differenz zwischen Σ(ΔM)meas und Σ(ΔM)des groß genug ist, um die Einstellung des gewünschten Gutstromes 10 vorzunehmen. In der Bedingungs- Funktion 28 wird zur Einstellung des gewünschten Gutstromes der Betrag der Differenz zwischen Σ(ΔM)meas und L(ΔM)des mit einem zuvor eingegebenen Grenzwert 29 verglichen. Bezugnehmend auf das Zahlenbeispiel der Tabelle kann dieser Grenzwert 29 auf 2 kg festgelegt werden. Spalte 5 der Tabelle ist zu entnehmen, daß bis zum Zeitpunkt t = 2 die Differenz zwischen Σ(ΔM)meas und Σ(ΔM)des diesen Grenzwert 29 nicht übersteigt; obwohl eine Differenz zwischen dem gewünschten und dem gegenwärtigen Gutstrom besteht, wird daher kein Gutstrom- Korrektursignal geliefert und folglich keine Einstellung vorgenommen. Erst ab dem Zeitpunkt t = 3 übersteigt der Betrag der Differenz zwischen Σ(ΔM)meas und Σ(ΔM)des den Grenzwert 29, so daß mit Hilfe der Bedingungs-Funktion über eine Leitung 30 ein Signal an die Vorrichtung 27 zur Ermittlung des Korrekturfaktors gegeben wird, welche anschließend ein Gutstrom-Korrektursignal an die Vorrichtung 26 zur Korrektur des Gutstromes gibt. Zu diesem Zeitpunkt erfolgt eine Nachregulierung der angepaßten gewünschten Gutmenge pro Zeiteinheit. Nach Abgabe des Gutstrom-Korrektursignals gibt die Vorrichtung 27 zur Ermittlung des Korrekturfaktors über eine Leitung 31 ein Rückstellsignal an die erste Summiervorrichtung 23 und an die zweite Summiervorrichtung 24, wonach diese Vorrichtungen zum selben Zeit punkt mit der Ermittlung einer neuen Folge von Werten für Σ(ΔM)meas und Σ(ΔM)des beginnen. Nach dem Rückstellsignal wird das alte Ausgangsgewicht aus dem Speicher der ersten Summiervorrichtung 23 gelöscht und der von der Gewichtsmeßeinheit 32 ermittelte aktuelle Gewichtswert in den Speicher eingegeben; so wird im Zahlenbeispiel zum Zeitpunkt t = 3 die Zahl 982 in den Speicher eingegeben, während 1000 aus dem Speicher gelöscht wird (siehe Spalte 1), worauf das obige Verfahren wieder von vorn beginnt.

Claims (7)

1. Verfahren zur Verwendung eines Gerätes zum Streuen eines Gutes, wie z. B. Kunstdünger oder Saatgut, gesteuert durch einen Mikroprozessor (2), in welchem auf der Basis von in den Mikroprozessor (2) eingegebenen Werten bezüglich der Arbeitsbreite (5), der Fahrgeschwindigkeit (6) und der gewünschten, auf eine Flächeneinheit (4) auszustreuenden Gutmenge eine gewünschte, pro Zeiteinheit (7) auszustreuende Gutmenge ermittelt wird, und in welchem vor dem Streuen des Gutes auch ein vorgegebener Korrekturfaktor (9), der auf die physikalischen Eigenschaften des auszustreuenden Gutes abgestimmt ist, in den Mikroprozessor (2) eingegeben wird, wonach der Mikroprozessor (2) den ermittelten Wert der gewünschten Gutmenge pro Zeiteinheit (7) mit Hilfe des Korrekturfaktors (9) anpaßt und der angepaßte Wert (10) dazu verwendet wird, eine Dosiervorrichtung (1) mit Hilfe einer in dem Mikroprozessor (2) gespeicherten Standard-Charakteristik und/oder -Algorithmus (11) zu steuern, wobei während der Gutstreuung mit Hilfe eines geeigneten, im Mikroprozessor (2) gespeicherten Programms aufgrund von Signalen, die von einer Gewichtsmeßeinheit (32) erzeugt werden und die Gewichtsabnahme des Gutes repräsentieren, der diesbezügliche, an die gewünschte Gutmenge pro Zeiteinheit (7) angepaßte Wert korrigiert wird, wenn er von der gemessenen, pro Zeiteinheit ausgestreuten Gutmenge abweicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem zu Beginn der Gutstreuung eine Einstellprobe durchgeführt wird, bei der vor dem Streuen des Gutes das Ausgangsgewicht zumindest eines Teiles des Gerätes einschließlich des Streugutes oder das Ausgangsgewicht des Streugutes ermittelt und dieser Wert dann im Mikroprozessor gespeichert wird, wobei während der Gutstreuung mit Hilfe einer Summiervorrichtung (24) die angepaßte und eventuell korrigierte gewünschte Gewichtsabnahme pro Zeiteinheit des Streugutes summiert und von dem Gerät ein Achtungssignal gegeben wird, wenn die summierte gewünschte Gewichtsabnahme einem vorgegebenen Wert entspricht, wobei das Achtungssignal anzeigt, daß das Gerät anzuhalten ist, worauf zur Beendigung der Einstellprobe das Gewicht zumindest eines Teiles des Gerätes einschließlich des Streugutes oder das Gewicht des verbleibenden Streugutes ermittelt wird, worauf das Gewicht der tatsächlichen Streugutmenge, also die Differenz zwischen dem Ausgangsgewicht und dem zum Zeitpunkt des Achtungssignals für die Einstellprobe ermittelten Gewicht, ermittelt wird, worauf die Differenz zwischen dem Gewicht der tatsächlichen Streugutmenge und der summierten gewünschten Gewichtsabnahme ermittelt wird, und worauf im Falle einer Differenz zwischen dem Gewicht der tatsächlichen Streugutmenge und der summierten gewünschten Gewichtsabnahme der Mikroprozessor (2) einen auf die Differenz bezogenen Korrekturfaktor ermittelt, um den der angepaßte und eventuell korrigierte Wert der gewünschten Gutmenge pro Zeiteinheit (10) korrigiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Gerät eine Summiervorrichtung (23) aufweist, die während der Gutstreuung den angepaßten und eventuell korrigierten Wert der gewünschten Gutmenge pro Zeiteinheit und den Wert der tatsächlich ausgestreuten Gutmenge einzeln summiert, und wobei nach einer vorgegebenen Anzahl von Summierungen die Differenz zwischen den beiden Summierungen ermittelt und mit einem zuvor in den Mikroprozessor (2) eingegebenen Grenzwert (29) verglichen wird, und wobei bei überschreiten dieses Grenzwertes (29) anhand der Größe dieser Überschreitung ein Korrekturfaktor ermittelt wird, um den der Wert der gewünschten Gutmenge pro Zeiteinheit (10) erneut korrigiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem nach der ersten Ermittlung der Differenz zwischen den beiden Summierungen die Differenz über dieselbe Größe der vorgegebenen Anzahl von Summierungen immer wieder ermittelt wird, sobald für die gewünschte Gutmenge pro Zeiteinheit wie auch für die entsprechende, tatsächlich ausgestreute Gutmenge ein einzelner neuer Summierungswert an die Summiervorrichtung geliefert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der erste Korrekturfaktor, der von dem Mikroprozessor (2) im Betrieb ermittelt wird, einen Wert repräsentieren kann, der zur Folge hat, daß die Differenz zwischen dem ursprünglichen Wert der gewünschten Gutmenge pro Zeiteinheit und dem korrigierten Wert nicht mehr als 10% beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem jeder darauffolgende, von dem Mikroprozessor ermittelte Korrekturfaktor einen Wert repräsentieren kann, bei dem die Differenz nicht mehr als 5% beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem ein Achtungssignal gegeben wird, wenn die maximale Differenz von 5% dreimal nacheinander aufgetreten ist.
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