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Diese Erfindung betrifft einen Schiffslukendeckel, im besonderen vom
"Friese kap"-Typ, der aus nicht-selbsttragendem dünnen Metallblech
hergestellt ist und trapezoidale Rillen aufweist, welche sich in die
longitudinale Richtung erstrecken, wobei deren Höhe/Tiefe, d.h. der
Abstand zwischen der Oberseite des Schiffslukendeckels und dem Boden
der trapezoidalen Rillen, die Höhe/Dicke des Schiffslukendeckels
bestimmt.
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Ein Schiffslukendeckel dieses Typs wird durch Metallblechabkantung
derartig ausgebildet, daß trapezoidale kanalförmige Rillen mit konstanten
Abmessungen ausgebildet werden, d.h. beide, die Höhe/Tiefe der Rillen
und die Breite des Rillenbodens, bleiben konstant. Die trapezoidalen
kanalförmigen Rillen gestatten den gestapelten Lukendeckeln ineinander
eingesetzt zu werden. Die Höhe oder Dicke des Lukendeckels ist ferner
konstant, so daß die Höhe oder Dicke im Bereich des Sülls die gleiche
ist wie in der Mitte des Lukendeckels.
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Ein Schiffslukendeckel des oben dargelegten Typs besitzt im Bereich des
Sülls auf der Unterseite zwischen den negativ angeordneten Rillen eine
transversale Aussteifung, die als Klapp-Box ("flap box") dient. Das Süll
wird mit Kerben versehen, um die trapezoidalen Rillen darin passend
unterzubringen.
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Ein anderer Schiffslukendeckel-Typ (siehe EP-A-0 153 770) wird durch
Metallblechabkantung derart ausgebildet, daß die trapezoidalen
kanalförmigen Rillen graduell und fortlaufend abnehmende Abmessungen
aufweisen. Wenigstens eine Seite der Rille nimmt dabei graduell und
kontinuierlich an Höhe/Tiefe ab, d.h. die dazwischen liegenden Rillen
und die überlappenden äußeren Rillen, die letzteren in
Anwendungsstellung, nehmen graduell und fortlaufend an Höhe/Tiefe ab. Bei einigen
Ausführungen nimmt die Breite des Bodens der Rillen proportional zur
Abnahme der Höhe/Tiefe zu.
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Die Höhe/Tiefe der Rillen nimmt ab, von der Mitte zum Süll hin.
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Ein Schiffslukendeckel des letzteren Typs benötigt keine Kerben im Süll,
da die Höhe/Tiefe der Rillen, im Bereich des Sülis, gleich der
Dickenabmessung der Klapp-Box ("flap box") ist.
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Einen Nachteil des hier dargelegten Schiffslukendeckels stellt das
kompliziertere Herstellungsverfahren dar, da gerade aufgrund der
Höhen-/Tiefenänderung der Rillenseiten das Blechmaterial im Hinblick auf das
Schneide-, Schnipp- und Abkantverfahren trapezoidal im Profil
dargestellt werden muß. Damit ist gemeint, daß in diesem Falle die
Abkant- oder Schneidelinie auf jede Platte, aus der ein Lukendeckel hergestellt
wird, aufgetragen (aufgezeichnet) werden muß.
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In erster Linie zielt die Erfindung darauf ab, einen Schiffslukendeckel zu
gestalten, der auf den Süllen passend aufsitzt, ohne daß Kerben in diese
hineingeschnitten werden müssen.
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Desweiteren ermöglicht der erfindungsgemäße Schiffslukendeckel ein
merklich verbessertes Herstell ungsverfahren, das einen
halbautomatisierten Herstellungsprozeß zuläßt. Eine Schneide-, Schnipp- und Abkantbank
muß demnach nicht für die zeitraubenden Bearbeitungsschritte verwendet
werden. Eine Abwickel- und Längstrennanlage und Profilieranlage kann
eingesetzt werden.
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Ein zusätzlicher Gegenstand der Erfindung ist es, einen
Schiffslukendeckel des im Oberbegriff dargelegten Typs zu gestalten, der im
Vergleich zu den gegenwärtig existierenden Schiffsladeluken die folgenden
Vorteile bietet:
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1) geringere Stapelhöhe für gleiche Festigkeit;
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2) oder umgekehrt, höhere Festigkeit für gleiche Stapelhöhe;
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3) den großen transversalen, im Bereich des Sülls auftretenden Kräften
entgegenzuwirken.
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Um dies zu ermöglichen, besteht der erfindungsgemäße
Schiffslukendeckel aus zwei Teilen, d.h. aus einem Teil, von dem die konstante
Höhe/Tiefe der Rillen (Kanäle) die Höhe/Dicke des Lukendeckels
bestimmt, und aus einem Teil in der Gestalt einer Verlängerung mit einer
kleineren Höhe/Tiefe der Rillen, welche in der Anwendungsstellung im
Bereich des Sülls angeordnet ist, und ist ferner dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberseite des Schiffslukendeckels mittels einer geneigten Platte
mit der Verlängerung verbunden ist.
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Nach wie vor erfindungsgemäß erstreckt sich die geneigte Platte derart
zwischen die Oberseite des Schiffslukendeckels und der Verlängerung,
daß die Verbindung mittels der geneigten Platte zwischen der Oberseite
und der Verlängerung eine gute Übertragung der Festigkeit der
trapezoidalen Rillen auf die Sülle des Schiffs gewährleistet.
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Ein bemerkenswertes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die
Höhe der trapezoidalen Rillen der Verlängerung im wesentlichen der
Höhe einer transversalen Aussteifung entspricht, die sich am Boden der
Verlängerung befindet und auch als Klapp-Box ("flap box") dient.
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Erfindungsgemäß wird auch ein Verfahren zur Herstellung eines
Schiffslukendeckels, wie in Anspruch 5 definiert, zur Verfügung gestellt.
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Andere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden aus der folgen
den Beschreibung eines erfindungsgemäßen Schiffslukendeckels, im
besonderen vom "Friese kap"-Typ, hervorgehen. Diese Beschreibung
wird lediglich als Beispiel angegeben und schränkt die Erfindung nicht
ein. Die Bezugszeichenzahlen betreffen die hierzu beigefügten Figuren.
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Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung des untersten Endes eines
erfindungsgemäßen Schiffslukendeckels.
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Fig. 2 ist bei größerem Maßstab eine Vorderansicht eines
erfindungsgemäßen Schiffslukendeckels mit einer Teilansicht zweier miteinander
wirkender Schiffslukendeckel und mit dem Süll in Vorderansicht.
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Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch das Ende eines erfindungsgemäßen
Schiffslukendeckels, der jedoch das Süll zeigt.
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Fig. 4 und 5 sind Seitenansichten von zwei möglichen Ausführungen
eines erfindungsgemäßen Schiffslukendeckels.
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Der erfindungsgemäße und durch die Figuren dargestellte
Schiffslukendeckel unterscheidet sich selbst so deutlich von den bisher bekannten, im
Oberbegriff erwähnten Schiffslukendeckel durch die Kombination der
Kennzeichen, mit denen die Herstellung dieser Lukendeckel beträchtlich
vereinfacht werden kann und diese nach einem halbkontinuierlichem
Prozeß gefertigt werden können, während die so gefertigten
Schiffslukendeckel desweiteren eine fortsetzende Verbindung mit der oberen
Kante der Sülle gestatten, so daß keine Kerben in diese Sülle zu
schneiden sind.
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Erfindungsgemäße Schiffslukendeckel können mehrere trapezoidale, sich
in die Längsrichtung erstreckende Rillen aufweisen. In den Figuren
wurden lediglich zwei überlappende äußere Rillen abgebildet. Diese
überlappenden äußeren Rillen werden durch Bezugszeichen 1 angezeigt.
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Durch Bezugszeichen 2 wird der Boden der trapezoidalen Rillen
angedeutet, während die Seiten 3 und 4 sich jeweils auf eine innere und
äußere Seite beziehen. Die äußere Seite 4 kann eine fortlaufende Höhe
Beispielsweise ± 3 cm) besitzen, wie in Fig. 1 deutlich aufgezeigt.
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Wesentlich für die Erfindung ist daher eine konstante Höhe der inneren
Seite 3 der überlappenden äußeren Rillen 1. Damit ist infolgedessen
gemeint, daß die Schiffslukendeckel eine konstante Höhe/Dicke über ihre
gesamte Länge aufweisen, außer jedoch für den Teil, der sich an den
Enden befindet und der aus der Verlängerung 5 besteht, wobei dessen
Oberseite 6 lokal eine Höhe/Dicke des Schiffslukendeckels bestimmt, die
beträchtlich kleiner als die Höhe/Dicke des Schiffslukendeckels ist, die
für den verbleibenden Teil seiner Länge gemessen wurde.
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Zwischen der Oberseite 7 des Schiffslukendeckels und der Oberseite 6
der Verlängerung kann ein beträchtlicher Unterschied beobachtet
werden. Zwischen beiden Oberseiten 6 und 7 ist eine Platte 8 vorgesehen,
die entlang der lateralen Seiten 3 angeschweißt ist und die auch entlang
der Linien a und b angeschweißt werden kann, wenn nicht eine dieser
angeschweißten Verbindungen durch Abkantung des Blechmaterials
ersetzt wird.
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Die Struktur des Schiffslukendeckels bietet einige Vorteile, zwei davon
sollen sehr deutlich herausgestellt werden.
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Zunächst gestattet die Struktur der Verlängerung 5 mit "erniedrigter"
Oberseite 6, eine transversale Aussteifung (Fig. 2 und 3) zu verwenden,
die als Klapp-Box ("flap box") 9 dient. Die Höhe einer solchen Klapp-
Box ("flap box") 9 ist daher relativ klein und gestattet in jedem Fall,
eine sich fortsetzende Fläche zwischen der Unterseite der Kanäle 2 und
der Unterseite der eigentlichen Klapp-Box ("flap box") 9 zur Verfügung
zu stellen, so daß es möglich ist, die aufeinanderfolgenden
Schiffslukendeckel auf die Sülle 10 zu setzen, ohne daß Kerben in die obere Kante
des Sülls 10 geschnitten werden müssen. Das Aufschneiden dieser
Kerben ist eine zeitraubende schwierige Tätigkeit, die hier nicht
durchgeführt werden muß, da die erfindungsgemäßen Schiffslukendeckel eine
sich fortsetzende Fläche zwischen der Unterseite der verschiedenen
Kanäle und den transversalen Aussteifungen zur Verfügung stellen, die
dazwischen befestigt sind und als Klapp-Box ("flap box") 9 dienen.
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Ein zweiter sehr bedeutender, durch die Struktur des erfindungsgemäßen
Schiffslukendeckels dargebotener Vorteil stellt die Möglichkeit dar, das
Blechmaterial der Schiffslukendeckel zu bearbeiten, wobei deren
Höhe/Dicke bei beiden Teilen gemäß eines halbkontinuierlichen Prozesses
durch Verwendung einer Profilier-"Rollform"-Maschine konstant ist. Das
Konzept der neuen Schiffslukendeckel gestattet daher, stapelbare und
einsetzbare Schiffslukendeckel zu fertigen, wobei deren oben erwähnten
Teile aus den Rollen mittels einer Profilier-"Rollform"-Maschine herge
stellt werden können, so daß lediglich an den Linien a und b eine
zusätzliche Schweißtätigkeit erforderlich ist, um den eigentlichen
Schiffslukendeckel mit seiner erniedrigten Verlängerung zu verbinden.
Ein weiterer Vorteil ist die niedrigere Stapelhöhe der eingesetzten
Schiffslukendeckel im Falle einer größeren Spannweite.
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Die durch die Seiten der verschiedenen Kanäle mit dem Boden der
überlappenden äußeren Rillen gebildeten Winkel können sehr
unterschiedliche Werte annehmen. Die verschiedenen, von den Figuren
ableitbaren Winkel sind keinesfalls bindend für die Erfindung.
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Auch ist der Winkel zwischen der Platte 8 und den Oberseiten 6 und 7
nicht genau bestimmt, obgleich dieser Winkel noch zwei Kriterien
erfüllen muß, nämlich:
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a) die Schiffslukendeckel müssen gut einsetzbar sein;
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b) die Verbindung zwischen der Oberseite und der Verlängerung
mittels der geneigten Platte 8 muß eine gute Übertragung der
Festigkeit der trapezoidalen Rillen des Lukendeckels auf das Süll 10
des Schiffs sicherstellen.
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Es ist klar, daß die Erfindung nicht auf die hier oben beschriebene
Ausführung beschränkt ist und daß bedeutende Änderungen an ihr
vorgenommen werden können, sofern diese noch in den Umfang der hierzu
beigefügten Ansprüche fallen.